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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, bei denen es sich um
Antagonisten der Aktivität
des Gonadotropin-releasing-Hormons (GnRH) handelt. Die Erfindung
betrifft außerdem
pharmazeutische Formulierungen, die Verwendung einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung eines Medikaments,
ein Verfahren zur therapeutischen Behandlung unter Einsatz einer
solchen Verbindung und Verfahren zur Herstellung der Verbindungen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei
dem Gonadotropin-releasing-Hormon (GnRH) handelt es sich um ein
Decapeptid, das vom Hypothalamus als Reaktion auf neurale und/oder
chemische Stimuli in den hypophysären Portalkreislauf sezerniert wird,
welches zur Biosynthese und Freisetzung von luteinisierendem Hormon
(LH) und follikelstimulierendem Hormon (FSH) durch die Hypophyse
kommt. GnRH ist auch unter anderen Namen bekannt, einschließlich Gonadoliberin,
LH-releasing-Hormon
(LHRH), FSH-releasing-Hormon (FSH RH) und LH/FSH-releasing-Faktor (LH/FSH
RF).
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GnRH
spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Wirkung von LH
und FSH (indem es ihre Konzentrationen reguliert) und hat somit
eine Funktion bei der Steuerung der Konzentrationen an gonaden Steroiden
bei beiden Geschlechtern, einschließlich der Sexualhormone Progesteron,
Oestrogene und Androgene. Eine ausführlichere Diskussion von GnRH
findet sich in WO 98/5519 und WO 97/14697, deren Offenbarungen hiermit
durch Verweis Bestandteil der vorliegenden Anmeldung werden.
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Man
nimmt an, daß bei
mehreren Krankheiten eine Steuerung der GnRH-Aktivität von Nutzen
wäre, insbesondere,
wenn man eine solche Aktivität
antagonisiert. Hierzu zählen
mit Sexualhormonen in Zusammenhang stehende Leiden, wie sexualhormonabhängiger Krebs,
benigne Prostatahypertrophie oder Gebärmuttermyom. Beispiele für sexualhormonabhängigen Krebs
sind Prostatakrebs, Gebärmutterkrebs,
Brustkrebs und Gonadotrophenadenom der Hypophyse.
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In
den folgenden Dokumenten werden Verbindungen offenbart, die als
GnRH-Antagonisten wirken sollen: WO 00/04013, WO 99/41252, WO 99/41251,
WO 98/55123, WO 97/21704, WO 97/21703, WO 97/21707, WO 97/21435,
WO 97/44041, WO 98/55119, WO 99/51596 und WO 97/14697.
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Es
wäre wünschenswert,
weitere als GnRH-Antagonisten wirkende Verbindungen bereitzustellen.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel I und deren pharmazeutisch
annehmbare Salze und Solvate bereit
- Für
A, entweder:
- (i) A steht für
eine Einfachbindung, gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkylen,
eine C2-C12-Gruppe mit wenigstens einer Alken-Doppelbindung oder
-R-Ar-R'-, wobei R und R' unabhängig voneinander
aus einer Bindung, gegebenenfalls substituiertem C1- C8-Alkylen und einer
C2-C12-Gruppe mit wenigstens einer Alken-Doppelbindung ausgewählt sind
und Ar für
gegebenenfalls substituiertes Aryl steht; oder
- (ii) die Struktur N-A(-R4) steht für einen 3- bis 8gliedrigen
heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere, unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählte
Heteroatome enthält,
wobei N-A(-R4) gegebenenfalls substituiert ist;
B steht für eine Bindung
oder gegebenenfalls substituiertes C1-C5-Alkylen;
C steht für eine mono-
oder bicyclische aromatische Ringstruktur, die gegebenenfalls wenigstens
einen Substituenten ausgewählt
aus CN, NR5R6, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem
C1-C8-Alkoxy und Halogen aufweist;
D steht für Wasserstoff,
gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkyl oder (CH2)b-R, wobei R für C3-C8-Cycloalkyl steht;
E
ist ausgewählt
aus einem gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen
Ring mit 1 bis 4 Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus
O, N und S, II, III, IV, V, VI und VII wobei het für einen
gegebenenfalls substituierten 3- bis
8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4 unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählten
Heteroatomen steht;
F gegebenenfalls substituiert ist und für Phenyl
oder einen 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4
unabhängig
voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen steht;
Für X und
Y, entweder:
- (iii) X für
N steht und Y für
CN oder H steht, oder X für
CH steht und Y für
NO2 steht; oder
- (iv) X-Y für
O steht;
Für
R1 und R2, entweder:
- (v) R1 und R2 unabhängig
voneinander aus Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl ausgewählt sind;
oder
- (vi) R1 und R2 zusammen für
Carbonyl stehen; oder
- (vii) für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 3 weiteren, unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählten
Heteroatomen steht, und R2 der Definition in Alternative (v) entspricht;
R3
der Definition in Alternative (vii) entspricht oder für Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkyl steht;
R4 der Definition
in Alternative (ii) entspricht oder für Wasserstoff oder gegebenenfalls
substituiertes C1-C8-Alkyl
steht;
R5 und R6 unabhängig
voneinander aus H, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl und
gegebenenfalls substituiertem Aryl ausgewählt sind;
Für R7 und
R7a, entweder:
- (viii) R7 und R7a unabhängig
voneinander aus H oder gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl
ausgewählt
sind; oder
- (ix)für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 7gliedrigen Cycloalkylring steht;
Für R8 und R9, entweder:
(x)
R8 ausgewählt
ist aus H, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl, gegebenenfalls
substituiertem Aryl, -R-Ar, wobei R für C1-C8-Alkylen steht und Ar
für gegebenenfalls
substituiertes Aryl steht, und einem gegebenenfalls substituierten
3- bis 8gliedrigen
heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere, unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählte
Heteroatome enthält;
und
R9 ausgewählt
ist aus H, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl und gegebenenfalls
substituiertem Aryl; oder
- (xi) wobei E für
Struktur II oder III steht, NR8(-R9) für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis
3 weitere, aus O, N und S ausgewählte
Heteroatome enthält,
steht; oder
- (xii) wobei E für
Struktur VI steht, für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 4
unabhängig
voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält, steht;
b
für Null
oder eine ganze Zahl von 1 bis 6 steht.
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Bei
einer Ausführungsform
wird eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
oder Solvat davon bereitgestellt, mit der Maßgabe, daß eine Verbindung, in welcher
X für CH
steht, Y für NO2 steht, N-A(-R4) der Definition in Alternative
(ii) entspricht und F für
gegebenenfalls substituiertes Phenyl steht, ausgeschlossen sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
eine pharmazeutische Formulierung bereit, die eine solche Verbindung
und ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel bzw. einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
enthält.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin die folgenden Verwendungen
der Verbindung bereit:
- (a) Die Verwendung bei
der Herstellung eines Medikaments zum Antagonisieren der Wirkung
von Gonadotropin-releasing-Hormon.
- (b) Die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zur
Verabreichung an einen Patienten zur Verminderung der Sezenierung
von luteinisierendem Hormon durch die Hypophyse des Patienten.
- (c) Die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zur
Verabreichung an einen Patienten zur therapeutischen Behandlung
und/oder Prävention
eines mit Sexualhormonen in Zusammenhang stehenden Leidens des Patienten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Antogonisieren
der Wirkung von Gonadotropin-releasing-Hormon in einem Patienten,
bei dem man dem Patienten die Verbindung verabreicht.
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Darüber hihaus
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung
bereit.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
oben angesprochen stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen
der Formel I und deren pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate
bereit
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Für A, entweder:
- (i) A steht für eine Einfachbindung, gegebenenfalls
substituiertes C1-C8-Alkylen (vorzugsweise C1-C4-Alkylen, zum Beispiel Methylen oder
Ethylen), eine C2-C12-(vorzugsweise C2-C8-)Gruppe mit wenigstens
einer (z.B. 1, 2 oder 3) Alken-Doppelbindung
oder -R-Ar-R'-,
wobei R und R' unabhängig voneinander
aus einer Bindung, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkylen (vorzugsweise
C1-C4-Alkylen, z.B. Methylen oder Ethylen) und einer C2-C12-(vorzugsweise
C2-C8-)Gruppe mit wenigstens einer (z.B. 1, 2 oder 3) Alken-Doppelbindung
ausgewählt
sind und Ar für
gegebenenfalls substituiertes Aryl (z.B. gegebenenfalls substituiertes
Phenyl) steht; oder
- (ii) die Struktur N-A(-R4) steht für einen 3- bis 8gliedrigen
heterocyclischen Ring (vorzugsweise einen 5- oder 6gliedrigen monocyclischen
Ring), der gegebenenfalls 1 bis 3 (z.B. 1) weitere, unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählte
Heteroatome enthält,
wobei N-A(-R4) gegebenenfalls substituiert ist.
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B
steht für
eine Bindung oder gegebenenfalls substituiertes C1-C5-Alkylen (vorzugsweise
C1-C4-Alkylen, zum
Beispiel Methylen oder Ethylen).
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C
steht für
eine mono- oder bicyclische aromatische Ringstruktur (vorzugsweise
Phenyl), die gegebenenfalls wenigstens einen Substituenten (z.B.
1, 2 oder 3 Substituenten) ausgewählt aus CN, NR5R6, gegebenenfalls
substituiertem C1-C8-Alkyl (vorzugsweise C1-C4-Alkyl, z.B. Methyl),
gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkoxy (vorzugsweise C1-C6-Alkoxy, z.B.
Methoxy) und Halogen (z.B. F, Br oder Cl) aufweist.
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Vorzugsweise
steht C für
wobei Me für Methyl
steht.
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D
steht für
Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkyl (vorzugsweise
C1-C6-Alkyl, z.B. Methyl) oder (CH2)b-R, wobei R für C3-C8-Cycloalkyl (z.B. C3-,
C4-, C5- oder C6-Cycloalkyl) steht.
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E
ist ausgewählt
aus einem gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen
Ring (vorzugsweise einem 5- oder 6gliedrigen monocyclischen Ring)
mit 1 bis 4 (z.B. 1 oder 2) Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus
O, N und S, II, III, IV, V, VI und VII
wobei het für einen
gegebenenfalls substituierten 3- bis
8gliedrigen heterocyclischen Ring (vorzugsweise einen 5- oder 6gliedrigen
monocyclichen Ring) mit 1 bis 4 (z.B. 1 oder 2) unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählten
Heteroatomen steht.
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Vorzugsweise
steht E für
- (a)wobei Me für Methyl
steht; oder
- (b) Struktur II, wobei für Cyclopropyl oder Cyclobutyl
steht.
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F
ist gegebenenfalls substituiert und steht für Phenyl oder einen 3- bis
8gliedrigen heterocyclischen Ring (vorzugsweise einen 5- oder 6gliedrigen
monocyclischen Ring) mit 1 bis 4 (z.B. 1 oder 2) unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählten
Heteroatomen.
-
F
ist vorzugsweise gegebenenfalls substituiert und steht für Pyridyl,
VIII, IX, X, XI, XII, XIII oder XIV
wobei
R10 für Wasserstoff,
gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkyl
(vorzugsweise C1-C6-Alkyl, z.B. Methyl), OH, Halogen (z.B. F, Cl
oder Br), CN, C1-C8-Alkoxy (vorzugsweise C1-C6-Alkoxy, z.B. Methoxy)
oder CF
3 steht; und
R10' für Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkyl (vorzugsweise C1-C6-Alkyl,
z.B. Methyl) steht.
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Für X und
Y, entweder:
- (iii) X steht für N und
Y steht für
CN oder H, oder X steht für
CH und Y steht für
NO2; oder
- (iv) X-Y steht für
O.
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Für R1 und
R2, entweder:
- (v) R1 und R2 sind unabhängig voneinander
aus Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl (vorzugsweise
C1-C6-Alkyl, z.B. Methyl) ausgewählt;
oder
- (vi) R1 und R2 stehen zusammen für Carbonyl; oder
- (vii) steht für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring (vorzugsweise einen 5-
oder 6gliedrigen monocyclischen Ring) mit 1 bis 3 (z.B. 1 oder 2)
weiteren, unabhängig
voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen, und R2
entspricht der Definition in Alternative (v).
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Bei
einer Ausführungsform
stehen R1 und R2 jeweils für
H und B steht für
C1-Alkylen.
-
R3
entspricht der Definition in Alternative (vii) oder steht für Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkyl (vorzugsweise C1-C6-Alkyl,
z.B. Methyl).
-
R4
entspricht der Definition in Alternative (ii) oder steht für Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes C1-C8-Alkyl (vorzugsweise C1-C6-Alkyl,
z.B. Methyl).
-
R5
und R6 sind unabhängig
voneinander ausgewählt
aus H, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl (vorzugsweise C1-C6-Alkyl,
z.B. Methyl) und gegebenenfalls substituiertem Aryl (z.B. Phenyl).
-
Für R7 und
R7a, entweder:
- (viii) R7 und R7a sind unabhängig voneinander
aus H oder gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl (vorzugsweise
C1-C6-Alkyl, z.B. Methyl); in einer Ausführungsform stehen sowohl R7
als auch R7a für
Methyl) ausgewählt;
- (ix) steht für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 7gliedrigen (z.B. 3-, 4-, 5- oder 6gliedrigen) Cycloalkylring;
-
Für R8 und
R9, entweder:
- (x) R8 ist ausgewählt aus
H, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl (vorzugsweise C1-C6-Alkyl,
z.B. Methyl); bei einer Ausführungsform
stehen sowohl R8 als auch R9 für
Ethyl), gegebenenfalls substituiertem Aryl (Z.B. gegebenenfalls
substituiertem Phenyl), -R-Ar, wobei R für C1-C8-Alkylen (vorzugsweise C1-C6-Alkylen,
z.B. Methylen oder Ethylen) steht und Ar für gegebenenfalls substituiertes
Aryl (z.B. gegebenenfalls substituiertes Phenyl) steht, und einem
gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen
Ring (vorzugsweise einem 5- oder 6gliedrigen monocyclischen Ring),
der 1 bis 3 (z.B. 1 oder 2) weitere, unabhängig voneinander aus O, N und
S ausgewählte
Heteroatome enthält;
und
R9 ist ausgewählt
aus H, gegebenenfalls substituiertem C1-C8-Alkyl (vorzugsweise C1-C6-Alkyl,
z.B. Methyl) und gegebenenfalls substituiertem Aryl (z.B. gegebenenfalls
substituiertem Phenyl); oder
- (xi) wobei E für
Struktur II oder III steht, NR8(-R9) für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring (vorzugsweise einen 5-
oder 6gliedrigen monocyclischen Ring), der 1 bis 3 (z.B. 1 oder
2) weitere unabhängig
voneinander, aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält, steht;
oder
- (xii) wobei E für
Struktur VI steht, für einen gegebenenfalls substituierten
3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring (vorzugsweise einen 5- oder
6gliedrigen monocyclischen Ring), der 1 bis 4 (z.B. 1 oder 2) unabhängig voneinander
aus O, N und S ausgewählte
Heteroatome enthält,
steht.
-
b
steht für
Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 6.
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In
der vorliegenden Beschreibung kann, wenn nicht anders angegeben,
eine Alkyl-, Alkylen- bzw. Alkenylgruppe jeweils geradkettig oder
verzweigt sein.
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Der
Ausdruck "Alkylen" bezieht sich auf
-CH2-. C8-Alkylen ist somit beispielsweise -(CH2)8-.
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Dort,
wo an verschiedenen Stellen "gegebenenfalls
substituiert" erwähnt wird,
bezieht sich dies auf einen, zwei, drei oder mehr gegebenenfalls
vorhandene Substituenten. Wenn oben nicht anders angegeben (d.h.
dort, wo eine Liste gegebenenfalls vorhandener Substituenten angeführt wird),
können
die einzelnen Substituenten jeweils unabhängig voneinander aus C1-C8-Alkyl (z.B. C2-C6-Alkyl
und ganz besonders bevorzugt Methyl), O(C3-C8-Cycloalkyl, vorzugsweise
O-Cyclopropyl, oder
O-Cyclobutyl oder O-Cyclopentyl, O(C1-C6-Alkyl), vorzugsweise O-Methyl
oder O(C2-C4-Alkyl),
Halogen, vorzugsweise Cl oder F, CHal3, CHHal2, CH2Hal, OCHal3, OCHHal2 oder OCH2Hal, wobei Hal für Halogen (vorzugsweise F)
steht, CH2OR, NRCOR', NRSO2R' oder N-R-R', wobei R und R' unabhängig voneinander
für H oder
C1-C8-Alkyl (vorzugsweise Methyl oder C2-C6-Alkyl oder C2-C4-Alkyl) stehen oder
N-R-R' für einen
gegebenenfalls substituierten heterocyclischen C3-C8, vorzugsweise
C3-C6-, Ring, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere, unabhängig voneinander aus
O, N und S ausgewählte
Heteroatome enthält,
steht, H, oder COOR'' oder COR'', wobei R'' für H, gegebenenfalls
substituiertes Phenyl oder C1-C6-Alkyl (vorzugsweise Methyl, Ethyl,
Isopropyl oder t-Butyl) steht, ausgewählt sein. Ist der durch N-R-R' wiedergegebene heterocyclische
Ring gegebenenfalls substituiert, so kann wenigstens ein (z.B. einer,
zwei oder drei) Substituenten vorhanden sein, die unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus C1-C6-Alkyl (z.B. C2-C4-Alkyl,
besonders bevorzugt Methyl), Phenyl, OCF3,
OCHF2, -O(C1-C8-Alkyl), vorzugsweise -O-Methyl,
-O-Ethyl oder -O(C3-C6-Alkyl), -C(O)O(C1-C8-Alkyl), vorzugsweise
-C(O)O-Methyl, -C(O)O-Ethyl, -C(O)O-tert.-Butyl oder -C(O)O(C3-C6-Alkyl),
-C(O)O-Phenyl, -O-Phenyl, -C(O) (C1-C8-Alkyl), vorzugsweise -C(O)-Methyl,
-C(O)-Ethyl oder -C(O) (C3-C6-Alkyl), -C(O)OH, -S(C1-C8-Alkyl),
vorzugsweise -S-Methyl, -S-Ethyl oder -S(C3-C6-Alkyl), OH, Halogen
(z.B. F, Cl oder Br), NR*R**, wobei R* und R** unabhängig voneinander
für H oder
C1-C6-Alkyl (vorzugsweise C2-C4-Alkyl, besonders bevorzugt Methyl,
ganz besonders bevorzugt R = R' =
Methyl) stehen, und Nitro.
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Dort,
wo an verschiedenen Stellen ein "gegebenenfalls
substituierter Ring" erwähnt wird,
bezieht sich dies ganz besonders bevorzugt auf einen, zwei, drei
oder mehr aus C1-C8-Alkyl (z.B. C2-C6-Alkyl und ganz besonders bevorzugt
Methyl), -O(C1-C8-Alkyl), vorzugsweise -O-Methyl, -O-Ethyl oder
-O(C3-C6-Alkyl), Halogen (z.B. F, Cl oder Br), CN und NO2 ausgewählte
Substituenten.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind:
2-(2-(3,5-Dimethylphenyl)-3-{2-[(2-nitro-1-{[2-(4-pyridinyl)ethyl]amino}ethenyl)amino]ethyl}-1H-indol-5-yl)-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-2{-[((Cyanoimino){[2-(4-pyridinyl)ethyl]amino}methyl)amino]ethyl}-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-2{-[((Cyanoimino){[2-(2-pyridinyl)ethyl]amino}methyl)amino]ethyl}-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-2{-[((Cyanoimino){[2-(1-imidazoyl)ethyl]amino}methyl)amino]ethyl}-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[2-(3,5-Dimethylphenyl)-3-(2-{[(phenethylamino)carbonyl]amino}ethyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[2-(3,5-Dimethylphenyl)-3-(2-{[(4-pyridinyl)ethyl]amino)carbonyl]amino}ethyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-2{-[((Cyanoimino){[3-(4-methylpiperazino)propyl]amino}methyl)amino]ethyl}-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-2{-[((Cyanoimino){[2-(2-piperidinyl)ethyl] amino}methyl)amino]ethyl}-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-[2-({(Cyanoimino)[3-(4-pyridinyl)-pyrrolidin-1-yl]methyl}amino)ethyl]-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-2{-[((Cyanoimino){[2-(4-pyridinyl)ethyl]aminomethyl}methyl)amino]ethyl}-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-[2-[(2-Nitro-1-([3-(4-pyridinyl)-pyrrolidin-1-yl]ethenyl}amino)ethyl]-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-[2-((Carbonyl)[3-(4-pyridinyl)-pyrrolidin-1-yl]amino)ethyl]-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
2-[3-[2-({(Imino)[3-(4-pyridinyl)-pyrrolidin-1-yl]methyl}amino)ethyl]-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-N,N-diethyl-2-methylpropanamid;
und
2-[3-[2-({(Cyanoimino)[3-(4-pyridinyl)-pyrrolidin-1-yl]methyl}amino)ethyl]-2-(3,5-dimethylphenyl)-1H-indol-5-yl]-1-cyclopropylcarbonsäurediethylamid.
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Die
Verbindungen der Formel I lassen sich wie folgt durch ein Verfahren
herstellen, das einen Schritt ausgewählt aus (a) bis (e) beinhaltet:
- (a) Umsetzung von XV wie folgt
- (b) Abspalten der CN-Gruppe von XVI in Gegenwart von Säure zur
Herstellung von XVII
- (c) Umsetzung von XVIII wie folgt
- (d) Umsetzung von XX wie folgt
- (e) Umsetzung von XXII wie folgt
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Dem
Fachmann wird bewußt
sein, daß es
bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung erforderlich sein kann,
bestimmte funktionelle Gruppen wie Hydroxy- oder Aminogruppen in
den Ausgangsmaterialien bzw. Zwischenprodukten mit Schutzgruppen
zu schützen.
Die Darstellung der Verbindungen der Formel I kann daher auf einer
geeigneten Stufe die Addition und anschließende Abspaltung einer oder
mehrerer Schutzgruppen beinhalten.
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Das
Schützen
und entschützen
funktioneller Gruppen ist in "Protective
Groups in Organic Chemistry", herausgegeben
von J.W.F. McOmie, Plenum Press (1973) und "Protective Groups in Organic Synthesis", 2. Auflage, T.W.
Greene und P.G.M. Wuts, Wiley-Interscience
(1991) beschrieben.
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Für die Erfindung
werden auch pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate der Verbindungen
der Formel I in Betracht gezogen.
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EXPERIMENTELLER
TEIL
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ALLGEMEINE
REAKTIONSSCHEMATA
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Ausschließlich zum
Zweck der Veranschaulichung wurde in den folgenden Schemata die
Gruppe C als substituiertes Phenyl dargestellt. Andere Definitionen
von C sind ebenfalls geeignet.
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Schema
a. Fischer-Indolsynthese
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Tryptamine
wie 3 lassen sich durch die klassische Fischer-Indolsynthesereaktion
synthetisieren, indem man ein Hydrazin 1 und ein Keton 2, das Wasserstoffatome α zur Carbonylgruppe
trägt,
kondensiert (Schema a). Durch Behandeln dieser Reaktanden in einem
geeigneten Lösungsmittel
wie Essigsäure,
Ethanol, tert.-Butanol, Toluol in Gegenwart einer Säure wie
Schwefelsäure,
Salzsäure,
Polyphosphorsäure und/oder
einer Lewissäure,
zum Beispiel Bortrifluorid, Zinkchlorid, Magnesiumbromid, bei erhöhten Temperaturen
(beispielsweise 100°C)
erhält
man das gewünschte
Produkt. R steht für
eine Schutzgruppe, z.B. tert.-Butylcarbamat
oder Phthalimid.
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Tryptamine
wie die in Struktur 5 gezeigten lassen sich auch unter Verwendung
von Aldehyden 4, die Wasserstoffatome α zur Carbonylgruppe tragen,
darstellen, indem man unter Anwendung der obigen Bedingungen cyclisiert.
In diesem Fall muß der
Substituent in der 2-Stellung später
eingefügt
werden (siehe Schema d).
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Tryptamine
lassen sich auch unter Anwendung der Granburg-Reaktion synthetisieren,
wobei ein Hydrazin 1 mit Keton 6, das ein Chloratom y zur Carbonylgruppe
trägt,
gemischt und in einem geeigneten Lösungsmittel wie Ethanol, tert.-Butanol
oder Tuluol auf eine Temperatur zwischen 50°C und 120°C erhitzt wird (Schema c).
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Das
Tryptamin 5 kann in einem reaktionsinerten Lösungsmittel wie Chloroform
oder Methylenchlorid bei –10°C bis 25°C mit einer "Bromquelle" wie molekularem
Bromid, Pyridiniumtribromid, Pyrrolidonhydrobromid oder polymergeträgerten Reagensäquivalenten
behandelt werden, wodurch man die 2-Bromverbindung 8 erhält (Schema
d). Die Umsetzung unter Suzuki-Bedingungen mit einem Palladium(0)-Katalysator,
einer schwachen Base wie wäßriger Natriumcarbonatlösung oder
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und dergleichen und einer aus dem Handel bezogenen oder hergestellten
(wie in Gronowitz, S., Hornfeldt, A.-B., Yang, Y.-H., Chem. Sci.
1986, 26, 311–314
beschrieben) substituierten Arylboronsäure in einem inerten Lösungsmittel
wie Toluol, Benzol, Dioxan, THF, DMF und dergleichen mit 1–12stündigem Erhitzen
auf zwischen 25°C
und 100°C,
vorzugsweise 80°C,
liefert die gewünschte
Verbindung 3.
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Die
Hydrazine 1 können
im Handel entweder als freie Base oder ein geeignetes Salz (z.B.
Hydrochlorid), die beide für
die Reaktionsbedingungen geeignet sind, erworben werden. Hydrazine
lassen sich durch das Zwei-Stufen-Verfahren
der Diazotierung eines Anilins unter den bevorzugten Bedingungen
von konzentrierter Salzsäure/Natriumnitrid
bei einer Temperatur zwischen –10°C und –5°C und anschließender Reduktion
unter den bevorzugten Bedingungen von Zinn(II)-Chlorid in konzentrierter
Salzsäure
bei einer Temperatur zwischen –10°C und –5°C synthetisieren.
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Substituierte
Ketone 2 lassen sich, wie in Schema e gezeigt, aus geeigneten Säurechloriden
wie 9 darstellen. Eine Behandlung des Säurechlorids mit N,N-Dimethylhydroxylamin-Hydrochlorid
in Gegenwart einer Aminbase wie Triethylamin und eines geeigneten
Lösungsmittels
wie Methylenchlorid bei einer Temperatur von –10°C bis 25°C liefert das Amid 10. Durch
die weitere Umsetzung mit einer lithiumorganischen substituierten
Arylverbindung (hergestellt im wesentlichen wie in Wakefield B.
J., Organolithium Methods Academic Press Limited, 1988, S. 27–29 und
den darin angeführten
Literaturstellen beschrieben) in einem inerten Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran,
Diethylether, Benzol, Toluol oder einer Mischung davon und dergleichen
bei einer Temperatur zwischen –100°C und 0°C und anschließendem Quenchen
der Reaktionsmischung mit einer Mineralsäure wie Salzsäure erhält man das
Arylketon 2.
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-
Beginnend
mit einer leicht erhältlichen
Aminosäure
mit einer geeigneten Kettenlänge
[a]11 kann man nach der in Schema f gezeigten Route das Stickstoffatom
zu Beginn der Synthese einführen.
Die Amingruppe von 11 wird mit einer tert.-Butylcarbamatgruppe geschützt, indem
man in Gegenwart einer Aminbase, zum Beispiel Triethylamin, in einem
inerten Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran
und Mischungen davon und dergleichen bei einer Temperatur von –10°C bis 25°C mit Dikohlensäuredi-tert.-butylester
kondensiert. Die 3- bis 24stündige
Kupplung des Säureprodukts
mit N,N-Dimethylhydroxylamin in Gegenwart eines Kupplungsreagens
1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid (EDC)
oder 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) oder dergleichen, mit oder ohne 1-Hydroxybenzotriazol (HOBt),
und einer geeigneten Aminbase wie Triethylamin und dergleichen in
einem inerten Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, Dimethylformamid oder einer Mischung
davon bei oder um Raumtemperatur lieferte das entsprechende Kupplungsprodukt
12. Die Arylgruppe läßt sich
dann einführen,
indem man der oben für
Schema d beschriebenen Route folgt.
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In
Schema g wird ein anderes Verfahren zur Synthese eines Ketons wie
2 und 16 veranschaulicht, bei dem die Stickstoffgruppe auf einer
späteren
Stufe eingeführt
wird. Ein Weinreb-Amid 14 läßt sich
wie oben aus einem Säurechlorid
synthetisieren. Durch Behandeln mit dem erforderlichen Amin in einem
inerten Lösungsmittel
wie THF, Toluol, Wasser und dergleichen läßt sich die Gruppe X verdrängen, was
17 liefert. Wie oben kann man die Arylgruppe einführen, indem
man das Weinreb-Amid mit einem geeigneten Aryllithium-Nukleophil
verdrängt.
Alternativ dazu läßt sich
das Stickstoffatom bereits als Phthalimid geschützt einführen, indem man die Gruppe
x mit Kaliumphthalimid oder einem ähnlichen Salz davon verdrängt, was
durch Erhitzen in einem inerten polaren Lösungsmittel wie DMF, DMSO,
THF, Toluol in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators wie
Tetrabutylammoniumiodid und dergleichen erfolgt und die Verbindung
15 liefert. Wiederum wird die Synthese eines für die Cyclisierung unter der
oben für
die Indolsynthese beschriebenen Fischer-Bedingung geeigneten Ketons
durch Verdrängen
des weinreb-Amids mit einer lithiumorganischen Spezies abgeschlossen.
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Bei
einem alternativen Ansatz zur Darstellung eines phthalimidgeschützten Stickstoffketons
wie 16 behandelt man zunächst
ein Lacton wie in den obigen Schemata in einem geeigneten Lösungsmittel
wie THF oder Ether bei einer niedrigen Temperatur von zwischen –100°C und –50°C mit einer
lithiumorganischen Spezies, was einen primären Alkohol 18 (Schema h) liefert.
Die Hydroxylfunktion von 18 wird durch eine Mitsunobu-Reaktion mit
einem Aktivierungsmittel wie Diethyldiazocarboxylat (DEAD), Diisopropyldiazocarboxylat
oder dergleichen mit Triphenylphosphin, Tributylphosphin und dergleichen
in einem inerten Lösungsmittel
wie Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran, oder Mischungen davon durch
eine Phthalimidgruppe ersetzt, was das gewünschte Keton 16 liefert.
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Liegt
vor der Cyclisierung unter Bildung eines Indols im Ausgangshydrazin
keine Gruppe D vor, so läßt sie sich
nach der Cyclisierung durch eine Alkylierungsreaktion (19 → 3) einführen. Das
Indol wird mit einer starken Base wie Natriumhydrid, n-Butyllithium, Lithiumdiisopropylamin,
Natriumhydroxid, Kalium-tert.-butanolat
in einem geeigneten inerten Lösungsmittel
wie THF, DMF, DMSO und dergleichen deprotoniert und mit einem Alkylhalogenid
versetzt, und die Mischung wird bei Raumtemperatur gerührt.
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-
In
Abhängigkeit
von der oben verwendeten Route läßt sich
ein für
die Umwandlung in ein Cyanoguanidin geeignetes Triptamin 20 bilden,
indem man die Schutzgruppe entfernt; wurde beispielsweise eine tert.-Butylcarbamatgruppe
verwendet, so wird diese mit einer starken Säure, z.B. Trifluoressigsäure oder
Salzsäure,
in einem inerten Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, THF oder Dioxan bei einer Temperatur zwischen –20°C und 25°C abgespalten.
Eine Phthalimidgruppe läßt sich
beispielsweise bei einer Temperatur zwischen –20°C und 25°C mit Hydrazin in einem geeigneten
Lösungsmittel,
zum Beispiel Methanol, Ethanol, Methylenchlorid, Chloroform, THF
oder Dioxan, entfernen. Das primäre
Amin 20 kann mit dem zweistufigen Verfahren durch Umsetzung mit
Diphenylcyanocarbonimidat in einem inerten organischen Lösungsmittel
wie Isopropylalkohol, Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Tetrahydrofuran
und dergleichen bei einer Temperatur zwischen –20°C und 50°C und anschließende Kondensation
mit einem geeigneten substituierten Amin in einem inerten organischen
Lösungsmittel
aus der obigen Liste unter Erhitzen auf eine Temperatur zwischen –20°C und 100°C in ein
Cyanoguanidin 22 umgewandelt werden (Schema i 20 → 21 → 22). Weitere
Behandlung von 22 mit 2 molarer Salzsäure in Methanol bei erhöhter Temperatur
liefert die Guanidinverbindungen 23.
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In ähnlicher
Weise liefert die Umsetzung mit 1,1'-Bis(methylthio)-2-nitroethylen in einem
inerten Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, tetrahydrofuran und dergleichen
und anschließende Kondensation
mit einem in geeigneter Weise substituierten Amin in einem interten
organischen Lösungsmittel aus
der obigen Liste das Nitroethylenimidazo[1,2-a]pyridin 25 (Schema
j, 20 → 24 → 25).
-
-
Wiederum
läßt sich
auf ähnliche
Weise das aus der Entschützung
hervorgehende geeignete Tryptamin 20 entweder durch direkte Behandlung
mit einem Isocyanat in einem inerten Lösungsmittel wie Methylenchlorid,
Chloroform oder THF und dergleichen oder durch eine Zwei-Stufen-Vorschrift
einer Umsetzung mit Triphosgen (20 → 27) und anschließender Addition
eines die erforderlichen Substituenten tragenden Amins (27 → 26) in
einen Harnstoff umwandeln, wodurch man 26 erhält.
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BEISPIELE
-
Beispiel 1
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Für nähere Einzelheiten
siehe Schema 1 unten.
-
4-Pyrrolidin-3-ylpyridin
(1,00 g, 6,76 mmol) wurde zu einer gerührten Suspension von L (1,00
g, 1,80 mmol) in Isopropylalkohol (5 ml) gegeben, und die Mischung
wurde 36 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und die Rückstände wurden
durch Chromatographie an SiO2 (Isolute,
50 g) unter Verwendung eines Gradienten von 0–10% MeOH/CH2Cl2 als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man
1 als einen weißen
Schaum, 672 mg (61%), erhielt.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) 0,60-0,80 (m, 3H); 1,00–1,20 (m,
3H); 1,60 (s, 6H); 1,80–2,00
(m, 1H); 2,10–2,30 (m,
1H); 2,35 (s, 6H); 2,80–3,00
(m, 2H); 3,10–3,50
(m, 8H); 3,60–3,80
(m, 3H); 4,40 (m, 1H); 6,97 (s, 1H); 7,00-7,15 (m, 3H); 7,20 (s,
2H); 7,28–7,36
(m, 1H); 7,41 (s, 1H); 8,22 (s, 1H); 8,48–8,60 (m, 2H).
MS (ES+) m/z (M + H)+ 604,56.
MS
(ES–)
m/z (M – H)– 602,54.
-
Nach
einer Vorschrift ähnlich
der in Beispiel 1 beschriebenen wurden die folgenden Verbindungen
dargestellt.
-
-
-
-
-
-
BEISPIEL 2
-
Für nähere Einzelheiten
siehe Schema 2 unten.
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4-Pyrrolidin-3-ylpyridin
(148 mg, 1,00 mmol) wurde zu einer gerührten Suspension von M (105
mg, 0,20 mmol) in Isopropylalkohol (5 ml) gegeben, und die Mischung
wurde 48 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und die Rückstände wurden
durch Chromatographie an SiO2 (Isolute,
50 g) unter Verwendung eines Gradienten von 0–20% MeOH/EtOAc als Laufmittel
aufgereinigt, wodurch man 2 als einen beigefarbenen Schaum, 71,0
mg (57%), erhielt.
1H-NMR (300MHz,
CDCl3) 0,45–0,65 (m, 3H); 0,85–1,05 (m,
3H); 1,45 (d, 6H); 1,70–1,90
(m, 1H); 2,00–2,20 (m,
1H); 2,20 (s, 6H); 2,60-2,90 (m, 2H); 3,00–3,30 (m, 8H); 3,30–3,50 (m,
3H); 6,28 (s, 1H); 6,80–7,00
(m, 6H); 7,10–7,25
(m, 2H); 8,05 (s, 1H); 8,37 (d, 2H); 9,90 (t, 1H).
MS (ES+) m/z (M + H)+ 623,
28
MS (ES–) m/z (M – H)– 621,
23
-
Nach
einer Vorschrift ähnlich
der in Beispiel 2 beschriebenen wurde die folgenden Verbindung dargestellt.
-
-
Beispiel 3
-
Für nähere Einzelheiten
siehe Schema 3 unten.
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Eine
Lösung
von K (100 mg, 0,25 mmol) und Diisopropylethylamin (36,0 mg, 0,25
mmol) in CH2Cl2 (1 ml)
wurde zu einer Lösung
von Triphosgen (29,7 mg, 0,10 mmol) in CH2Cl2 (1 ml) gegeben, und die Mischung wurde
15 Minuten lang gerührt.
Eine Lösung
von Diisopropylethylamin (36,0 mg, 0,25 mmol) und 4-Pyrrolidin-3-ylpyridin
(37,0 mg, 0,25 mmol) in CH2Cl2 (1
ml) wurde zugesetzt, und die Mischung wurde 60 Stunden lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und die Rückstände wurden
durch Chromatographie an SiO2 (Isolute,
50 g) unter Verwendung eines Gradienten von 0–10% MeOH/CH2Cl2 als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man
3 als einen hellgelben Schaum, 88,0 mg (60%), erhielt.
1H-NMR (300MHz, CDCl3)
0,60–0,80
(m, 3H); 1,00–1,30
(m, 3H); 1,60 (s, 6H); 1,80–2,00
(m, 1H); 2,15–2,30 (m,
1H); 2,35 (s, 6H); 2,80–3,00
(m, 2H); 3,05–3,45
(m, 8H); 3,50–3,70
(m, 3H); 4,20 (m, 1H); 6,85 (s, 1H); 7,00–7,10 (m, 3H); 7,22 (s, 2H);
7,30 (d, 1H); 7,45 (d, 1H); 8, 12 (s, 1H); 8, 50 (d, 2H).
MS
(ES+) m/z (M + H)+ 580,72
MS
(ES–)
m/z (M – H)– 578,77
-
Nach
einer Vorschrift ähnlich
der in Beispiel 3 beschriebenen wurden die folgenden Verbindungen
dargestellt.
-
-
-
Beispiel 4
-
Für nähere Einzelheiten
siehe Schema 4 unten.
-
2
N HCl (5 ml) wurde zu einer gerührten
Lösung
von 1 (150 mg, 0,22 mmol) in MeOH (5 ml) gegeben, und die auf diese
Weise erhaltene Mischung wurde 18 Stunden lang auf 60°C erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde zur Trockne eingedampft und die Rückstände wurden
zwischen gesättigter
NaHCO3-Lösung
(100 ml) und EtOAc (3 × 25
ml) verteilt. Die vereinigten organischen Phasen wurden im Vakuum
eingeengt und die Rohprodukte wurden durch Flash-Chromatographie
an SiO2 (Isolute, 50 g) unter Verwendung
eines Gradienten von 0–25%
MeOH/CH2Cl2 als
Laufmittel auf gereinigt, wodurch man 4 als einen weißen Feststoff,
55,6 mg (38,0%), erhielt.
1H-NMR (300MHz,
DMSO-D6) 0,50–0,80 (m, 3H); 0,90–1,10 (m,
3H); 1,45 (s, 6H); 1,80–2,10
(m, 1H); 2,20–2,40
(m, 1H); 2,30 (s, 6H); 2,70–2,95
(m, 2H); 3,05–3,55
(m, 10H); 3,55–3,70
(m, 1H); 6,90 (s, 1H); 7,00 (s, 1H); 7,15–7,45 (m, 7H); 7,50 (s, 2H);
8,50 (d, 2H); 11,15 (s, 1H).
MS (ES+)
m/z (M + H)+ 579,5
MS (ES–)
m/z (M – H)– 577,6
-
Herstellung von Ausgangsmaterialien
-
Für nähere Einzelheiten
siehe Schema 5 unten.
-
2
N NaOH (510 ml, 1,02 mol) wurde zu einer gerührten Lösung von A (48,5 g, 205 mmol)
in MeOH (550 ml) gegeben, und die auf diese Weise erhaltene Mischung
wurde 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die
Reaktionsmischung wurde eingeengt, mit 2 N HCl auf einen pH-Wert
von 4 angesäuert
und mit EtOAc (4 × 200
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung (3 × 150 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und eingedampft, wodurch man B als ein cremefarbenes Pulver, 40,3
g (95%), erhielt.
1H-NMR (300MHz, CDCl3) 1,66 (s, 6H); 7,55 (m, 2H); 8,20 (m, 2H).
-
O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(89,0 g, 290 mmol) wurde portionsweise zu einer gerührten, gekühlten (0°C) Lösung von
B (40,3 g, 192 mmol) in DMF (300 ml) und Diethylamin (300 ml) gegeben.
Die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde auf RT erwärmen gelassen
und 70 Stunden lang gerührt.
Das DMF wurde im Vakuum abgezogen und die Rückstände wurden in EtOAc (500 ml) aufgenommen,
mit Wasser (3 × 200
ml) und Kochsalzlösung
(2 × 200
ml) gewaschen, mit MgSO4 getrocknet, filtriert
und eingedampft.
-
Die
Rohprodukte wurden durch Flash-Chromatographie an SiO2 (600
g, Merck 9385) unter Verwendung von 35% EtOAc/Isohexan als Laufmittel
aufgereinigt. Entsprechende Fraktionen wurden vereinigt und eingedampft,
wodurch man C als einen gelben kristallinen Feststoff, 44,2 g (87%),
erhielt.
1H-NMR (300MHz, CDCl3) 0,60–0,90
(m, 3H); 0,90–1,25
(m, 3H); 1,58 (s, 6H); 2,65–2,95
(m, 2H); 3,20–3,45 (m,
2H); 7,40 (m, 2H); 8,20 (m, 2H).
LCMS (ES+)
m/z (M + H)+ 265,48 (UV 254nm 100%)
-
Eine
Lösung
von C (89,0 g, 338 mmol) in EtOH (2 l) wurde mit 10% Pd/C (50% naß) (10,0
g) versetzt und dann bei RT 3 Stunden lang unter H2 (3
bar) gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde über
Celite (545) filtriert und eingedampft, wodurch man D als einen
beigefarbenen Feststoff, 65,5 g (83%), erhielt.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) 0,60–0,90 (m, 3H); 0,90–1,25 (m,
3H); 1,48 (s, 6H); 2,80–3,10
(m, 2H); 3,15–3,45 (m,
2H); 3,45-3,75 (bs, 2H); 6,60–6,70
(m, 2H); 6,90–7,05
(m, 2H).
MS (ES+) m/z (M + H)+ 235, 61
-
N-Bromsuccinimid
(18,24 g, 102,6 mmol) wurde portionsweise zu einer gerührten, gekühlten (0°C) Lösung von
D (24,0 g, 102,6 mmol) in CH2Cl2 (250
ml) gegeben, und die Mischung wurde 2 Stunden lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde eingedampft und die Rückstände wurden in EtOAc (200 ml)
aufgenommen, mit gesättigter
NaHCO3-Lösung
(aq.) (3 × 200
ml), Wasser (2 × 200
ml) und Kochsalzlösung
(200 ml) gewaschen, mit MgSO4 getrocknet,
filtriert und eingedampft. Die Rohprodukte wurden durch Flash-Chromatographie
an SiO2 (500 g, Merck 9385) unter Verwendung
von 5% MeOH/CH2Cl2 als
Laufmittel aufgereinigt. Entsprechende Fraktionen wurden vereinigt
und eingedampft, wodurch man E als einen beigefarbenen Feststoff,
30,4 g (94,7%), erhielt.
1H-NMR (300MHz,
CDCl3) 0,60–0,90 (m, 3H); 0,90–1,25 (m,
3H); 1,48 (s, 6H); 2,80–3,10
(m, 2H); 3,15–3,50 (m,
2H); 3,80–4,20
(bs, 2H); 6,72 (m, 1H); 6,95 (m, 1H); 7, 25 (m, 1H).
MS (ES+) m/z (M + H)+ 313,
23, 315, 26.
-
Eine
Lösung
von E (15 g, 48 mmol) in konz. HCl (48 ml), wurde auf –10°C abgekühlt und
tropfenweise mit einer Lösung
von NaNO2 (3,97 g, 57,5 mmol) in Wasser
(24 ml) dermaßen
versetzt, daß die
Innentemperatur < –8°C blieb.
Die auf diese Weise erhaltene Lösung
wurde bei dieser Temperatur 1 Stunde lang rühren gelassen und anschließend bei –12°C so zu einer
Lösung
von SnCl2·2H2O
(53,0 g, 235 mmol) in konz. HCl (36,5 ml) getropft, daß die Innentemperatur < –10°C blieb.
Die Mischung wurde 2 Stunden lang bei –10°C gerührt und dann auf 10°C erwärmen gelassen,
bevor in Wasser (600 ml) gequencht, mit festem NaHCO3 neutralisiert,
filtriert und mit EtOAc (3 × 400
ml) extrahiert wurde. Die organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4), filtriert und zu einem gelben Öl eingedampft.
Dieses wurde mit 1 M HCl/Et2O behandelt
und getrocknet, wodurch man das HCl-Salz von F als freifließendes weißes Pulver,
14,7 g (84,4%), erhielt.
1H-NMR (300MHz,
DMSO-D6) 0,50–0,85 (m, 3H); 0,85–1,10 (m,
3H); 1,40 (s, 6H); 2,70–3,00
(m, 2H); 3,00–3,40
(m, 2H); 7,00–7,10
(m, 1H); 7,10–7,20(m,
1H); 7,20–7,30
(m, 1H).
LCMS (ES+) m/z (M + H)+ 328, 3, 330, 3 (UV 254nm 95%)
-
Herstellung von Ausgangsmaterialien
-
Für nähere Einzelheiten
siehe Schema 6 unten.
-
n-BuLi
(1,6 M in Hexan) (100 ml, 160 mmol) wurde so zu einer gerührten, gekühlten (–78°C) Lösung von
5-Bromxylol (21,
73 ml, 160 mmol) in THF (235 ml) und Et2O
(235 ml) getropft, daß die
Innentemperatur < –65°C blieb.
Die auf diese Weise erhaltene gelbe Suspension wurde 1,25 Stunden
lang rühren
gelassen und anschließend über eine
Kanüle
so zu einer gerührten,
gekühlten
(–78°C) Lösung von
-Butyrolacton (14,7 ml, 192 mmol) in THF (180 ml) gegeben, daß die Innentemperatur < –70°C blieb.
Die Mischung wurde dann weitere 5 Stunden lang bei dieser Temperatur
gerührt,
mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
(200 ml) gequencht und mit Et2O (3 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung (2 × 100 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und zu einem gelben Öl
eingeengt. Dieses wurde dann durch Chromatographie an SiO2 (Merck 9385) unter Verwendung von 45% EtOAc/Isohexan
als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man G als ein hellgelbes Öl, 15,74
g (60%), erhielt.
1H-NMR (300MHz, DMSO-D6) 1,70 (q, 2H); 2,30 (s, 6H); 2,98 (t, 2H);
3,42 (q, 2H); 4,43 (t, 1H); 7,22 (s, 1H); 7,52 (s, 2H).
-
Diethylazodicarboxylat
(22,5 ml, 143 mmol) wurde so zu einer gerührten, gekühlten (–5°C) Lösung von G (24,0 g, 124 mmol),
Phthalimid (20,0 g, 136 mmol) und Triphenylphosphin (36,0 g, 136
mmol) in THF (450 ml) getropft, daß die Innentemperatur < 0°C blieb.
Die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde lang bei dieser Temperatur
gerührt,
mit EtOAc (600 ml) verdünnt
und mit Wasser (250 ml) und Kochsalzlösung (250 ml) gewaschen. Die
organischen Phasen wurden dann getrocknet (MgSO4),
filtriert und zu einem gelben halbfesten Stoff eingeengt. Die Rohprodukte
wurden durch Chromatographie an SiO2 (Merck
9385) unter Verwendung von 25% EtOAc/Isohexan als Laufmittel aufgereinigt,
wodurch man H als ein weißes
Pulver, 13,3 g (34%), erhielt.
1H-NMR
(300MHz, DMSO-D6) 1,80–2,00 (m, 2H); 2,28 (s, 6H);
3,03 (t, 2H); 3,62 (t, 2H); 7,22 (s, 1H); 7,47 (s, 2H); 7,70 7,90
(m, 4H).
-
BF3·Et2O (30 ml) wurde zu einer gerührten Lösung von
F (27,0 g, 74 mmol) und H (24,4 g, 77 mmol) in AcOH (450 ml) gegeben,
und die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde 48 Stunden lang
auf 90°C
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde zur Trockne eingedampft und
die Rückstände wurden
mit gesättigter NaHCO3 (100 ml) behandelt. Die auf diese Weise
erhaltenen Feststoffe wurden abfiltriert, mit MeOH/CHCl3 verrieben
und nochmals filtriert. Die Filtrate wurden eingeengt, wodurch man
I als ein schmutzigweißes
Pulver, 36 g (79%), erhielt.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) 0,60–0,75 (m, 3H); 1,00–1,15 (m,
3H); 1,54 (s, 6H); 2,25 (s, 6H); 2,80–2,95 (m, 2H); 3,24–3,40 (m,
2H); 3,15–3,23
(m, 2H); 3,80–3,90
(m, 2H); 6, 80 (s, 1H); 7, 06 (s, 2H); 7, 12 (s, 1H); 7, 45 (s, 1H);
7,55–7,70
(m, 4H); 8,02 (s, 1H).
LCMS (ES+) m/z
(M + H)+ 613,9, 615,9 (UV 254nm 100%)
-
Eine
Lösung
von I (42,0 g, 68 mmol) in MeOH (1000 ml) und Et3N
(10 ml) wurde mit 10% Pd/C (10,0 g) versetzt und 48 Stunden lang
unter H2 (2 bar) gerührt. Der Katalysator wurde über Celite
(545) abfiltriert und die Filtrate wurden eingedampft. Die Rückstände wurden
in EtOAc aufgenommen, mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch
man J als einen gelben Schaum, 32,2 g (88%), erhielt.
1H-NMR (300MHz, CDCl3)
0,60–0,80
(m, 3H); 1,05–1,25
(m, 3H); 1,60 (s, 6H); 2,30 (s, 6H); 2,85–3,05 (m, 2H); 3,20–3,50 (m,
4H); 3,90–4,00
(m, 2H); 6,85 (s, 1H); 6,95–7,05
(m, 1H); 7,12 (s, 2H); 7,20–7,35
(m, 1H + CHCl3); 7,55–7,7 (m, 3H); 7,70–7,80 (m,
2H); 8,00 (s, 1H).
LCMS (ES+) m/z (M
+ H)+ 536, 59 (UV 254nm 100%)
LCMS
(ES–)
m/z (M – H)– 534,
58 (UV 254nm 100%)
-
Hydrazin-hydrat
(40 ml, 192 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung von J (28 g, 52,3 mmol)
in einer Mischung von MeOH (200 ml) und CH2Cl2 (200 ml) gegeben und 48 Stunden lang bei
RT gerührt.
Eine weitere Portion Hydrazin-hydrat (40 ml) wurde zugesetzt, und
es wurde weitere 24 Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde filtriert, mit gesättigter
NaHCO3-Lösung
(4 × 150
ml) und Kochsalzlösung
(2 × 100
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und eingedampft. Die Rohprodukte wurden durch Flash-Chromatographie an
SiO2 (Merck 9385) unter Verwendung von EtOAc
und dann 10% MeOH/CH2Cl2 als
Laufmittel aufgereinigt, wodurch man K als einen hellgelben Schaum,
17,1 g (80,6%), erhielt.
1H-NMR (300MHz,
CDCl3) 0,60–0,80 (m, 3H); 1,05–1,25 (m,
3H); 1, 60 (s, 6H); 1, 76 (s, 2H + H2O);
2, 38 (s, 6H); 2,80–3,12
(m, 6H); 3,25-3,45 (m, 2H); 7,00 (s, 1H); 7,02–7,07 (m, 1H); 7, 17 (s, 2H);
7,25–7,35
(m, 1H); 7,42 (s, 1H); 8,12 (s, 1H).
LCMS (ES+)
m/z (M + H)+ 406,56 (UV 254nm 100%)
LCMS
(ES–)
m/z (M – H)– 404,
57 (UV 254nm 100%)
-
Diphenylcyanocarbonimidat
(1,5 g, 6,3 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung von K (1,5 g, 3,7 mmol)
in Isopropylalkohol gegeben, die Mischung wurde 18 Stunden lang
bei RT gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und die Rückstände wurden
in EtOAc (150 ml) aufgenommen. Die organischen Phasen wurden mit
gesättigter
NaHCO3-Lösung
(3 × 70
ml) und Kochsalzlösung
(2 × 75
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und eingedampft. Die Rohprodukte wurden durch Flash-Chromatographie an
SiO2 (Merck 9385) unter Verwendung eines
Gradienten von 0–5%
MeOH/CH2Cl2 als
Laufmittel aufgereinigt, wodurch man L als einen schmutzigweißen Schaum,
1,9 g (95,4%), erhielt.
1H-NMR (300MHz,
CDCl3) 0,60–0,80 (m, 3H); 1,00–1,20 (m,
3H); 1,55 (s, 6H); 2,35 (s, 6H); 2,75–3,20 (m, 2H); 3,10–3,45 (m,
4H); 3,60–3,75
(m, 2H); 6,30–6,45
(m, 1H); 6,67–6,80
(m, 2H); 7,00–7,50
(m, 9H); 8,18 (s, 1H).
MS (ES+) m/z
(M + H)+ 550, 36
MS (ES–)
m/z (M – H)– 548,30,
454,38.
-
1,1-Bis(methylthio)-2-nitroethylen
(515 mg, 3,1 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung von K (1,1 g, 2,72 mmol)
in CH
3CN (70 ml) gegeben und 18 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum eingeengt und die Rohprodukte
wurden durch Chromatographie an SiO
2 (Merck
9385) unter Verwendung von 5% MeOH/CH
2Cl
2 als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man
M als einen gelben Schaum, 1,4 g (98%), erhielt.
1H-NMR
(300MHz, CDCl
3) 0,60–0,80 (m, 3H); 1,05–1,25 (m,
3H); 1,60 (s, 6H); 2,38 (s, 6H); 2,80–3,05 (m, 2H); 3,25–3,50 (m,
4H); 3,68 (g, 2H); 6,42 (s, 1H); 7,05 (s, 1H); 7,06–7,15 (m,
3H); 7,32 (d, 1H); 7,45 (s, 1H); 8,11 (s, 1H).
MS (ES
+) m/z (M + H)
+ 523,
44
MS (ES
–) m/z (M – H)
– 521,
49 Beispiel
1
Schema
2
Schema
3
Schema
4
Schema
5
Schema
6
-
THERAPEUTISCHE ANWENDUNGEN
-
Die
Verbindungen der Formel I werden als Medikamente zum Antagonisieren
der Aktivität
von Gonadotropinreleasing-Hormon (GnRH) in einem Patienten, beispielsweise
in Männern
und/oder Frauen, bereitgestellt. Zu diesem Zweck kann eine Verbindung der
Formel I als Teil einer pharmazeutischen Formulierung, die außerdem ein
pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel
bzw. einen pharmazeutisch annehmbaren Träger (z.B. Wasser) enthält, bereitgestellt
werden. Die Formulierung kann in Form von Tabletten, Kapseln, Granulaten,
Pulvern, Sirupen, Emulsionen (z.B. Lipidemulsionen), Zäpfchen,
Salben, Cremen, Tropfen, Suspensionen (z.B. wäßrigen oder öligen Suspensionen)
oder Lösungen
(z.B. wäßrigen oder öligen Lösungen) vorliegen.
Falls gewünscht
kann die Formulierung eine oder mehrere zusätzliche, unabhängig voneinander aus
Stabilisierungsmitteln, Netzmitteln, Emulgatoren, Puffern, Lactose,
Sialylsäure,
Magnesiumstearat, Terra alba, Saccharose, Maisstärke, Talkum, Gelatine, Agar-Agar,
Pectin, Erdnußöl, Olivenöl, Kakaobutter
und Ethylenglycol ausgewählte
Substanzen enthalten.
-
Die
Verbindung wird einem Patienten vorzugsweise oral verabreicht, jedoch
sind auch andere Verabreichungswege wie z.B. die parenterale oder
rectale Verabreichung möglich.
Bei der intravenösen,
subkutanen oder intramuskulären
Verabreichung kann der Patient eine Tagesdosis von 0,1 mgkg–1 bis
30 mgkg–1 (vorzugsweise
5 mgkg–1 bis
20 mgkg–1)
der Verbindung erhalten, wobei die Verbindung 1 bis 4 mal täglich verabreicht wird.
Die intravenöse,
subkutane bzw. intramuskuläre
Dosis kann als Bolusinjektion verabreicht werden. Alternativ dazu
kann die intravenöse
Dosis als kontinuierliche Infusion über eine Zeitspanne verabreicht
werden. Alternativ dazu kann der Patient eine tägliche orale Dosis erhalten,
die ungefähr
der täglichen
parenteralen Dosis entspricht, wobei die Zusammensetzung 1 bis 4
mal täglich
verabreicht wird. Eine geeignete pharmazeutische Formulierung eignet
sich zur oralen Verabreichung in Einzeldosisform, zum Beispiel als
Tablette oder Kapsel, die zwischen 10 mg und 1 g (vorzugsweise zwischen
100 mg und 1 g) der erfindungsgemäßen Verbindung enthält.
-
Im
folgenden sind repräsentative
pharmazeutische Dosierungsformen, die eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder Solvat davon (im folgenden
als "Verbindung
X" bezeichnet) enthalten,
erläutert,
die für
die Verwendung in Menschen bestimmt sind. (a)
(b)
(c)
(d)
(e)
-
Für eine bessere
Formulierung können
Puffer, pharmazeutisch annehmbare Kosolventien (z.B. Polyethylenglycol,
Propylenglycol, Glyzerin oder EtOH) oder Komplexbildner wie Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin verwendet
werden.
-
Ein
Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Verminderung der Sezenierung von LH und/oder FSH durch die Hypophyse
eines Patienten. In dieser Hinsicht kann die Verminderung durch
eine reduzierte Biosynthese von LH und FSH und/oder durch eine verminderte
Freisetzung von LH und FSH durch die Hypophyse erfolgen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
somit zur therapeutischen Behandlung und/oder Prävention eines mit Sexualhormonen
in Zusammenhang stehenden Leidens im Patienten angewendet werden. "Prävention" bedeutet hier die
Verminderung des Risikos des Patienten, sich das Leiden zuzuziehen. "Behandlung" ist als die Ausmerzung
des Leidens im Patienten bzw. eine Verminderung des Schweregrads
des Leidens zu verstehen. Beispiele für mit Sexualhormonen im Zusammenhang
stehende Leiden sind: sexualhormonabhängiger Krebs, benigne Prostatahypertrophie,
Gebärmuttermyom,
Endometriose, polyzystisches Ovarialsyndrom, Gebärmutterfibroide, Prostatavergrößerung,
Myoma uteri, Hirsutismus und Pubertas praecox. Beispiele für sexualhormonabhängigen Krebs
sind: Prostatakrebs, Gebärmutterkrebs,
Brustkrebs und Gonadotrophenadenom der Hypophyse.
-
ASSAYS
-
Die
Fähigkeit
von erfindungsgemäßen Verbindungen,
als GnRH-Antagonisten zu wirken, läßt sich mit den folgenden in-vitro-Assays
bestimmen.
-
Bindungsassay
mit dem GnRH-Rezeptor der Rattenhypophyse
-
Der
Assay wird wie folgt durchgeführt:
- 1. Rohe, aus Rattenhypophysengewebe gewonnene
Plasmamembranen werden in Tris·HCl-Puffer (pH-Wert 7,5, 50 mM)
mit Rinderserumalbumin (0,1%), [I-125]D-t-Bu-Ser6-Pro9-Ethylamid-GnRH
und der Testverbindung inkubiert. Die Inkubation erfolgt bei 4°C über 90 Minuten
bis 2 Stunden.
- 2. Die Plasmamembranen werden schnell abfiltriert und wiederholt
auf einem Glasfaserfilter gewaschen.
- 3. Die Radioaktivität
der membrangebundenen Radioliganden wird mit einem Gammazähler bestimmt.
-
Aus
diesen Daten läßt sich
der IC50-Wert der Testverbindung als die
zur Inhibierung der Radioligandenbindung an GnRH-Rezeptoren um 50%
erforderliche Konzentration an Verbindung bestimmen. Die Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind bei einer Konzentration von 1 nM bis 5 μM aktiv.
-
Bindungsassay mit dem
humanen GnRH-Rezeptor
-
Als
Quellen für
den GnRH-Rezeptor dienen aus humane GnRH-Rezeptoren exprimierenden
CHO-Zellen gewonnene rohe Membranen. Die Bindungsaktivität erfindungsgemäßer Verbindungen
läßt sich
als IC50-Wert bestimmen, bei dem es sich
um die zur Inhibierung der spezifischen Bindung von [125]-Buserelin
an GnRH-Rezeptoren um 50% erforderliche Verbindungskonzentration
handelt. [125]-Buserelin (ein Peptid-GnRH-Analogon)
wird hier als ein radioaktiv markierter Ligand des Rezeptors verwendet.
-
Assay zur
Bestimmung der Inhibierung der LH-Freisetzung
-
Mit
dem LH-Freisetzungsassay läßt sich
die antagonistische Wirkung von Verbindungen zeigen, die sich in
einer Reduktion der durch GnRH induzierten Freisetzung von LH äußert.
-
Hypophysenpräparation
-
Von
Ratten erhaltene Hypophysen werden wie folgt zubereitet. Geeignete
Ratten sind männliche
Wistar-Ratten (150–200 g),
die bei konstanter Temperatur (z.B. 25°C) mit einem hell-dunkel-Zyklus
von 12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit gehalten wurden. Die
Ratten werden durch Enthaupten getötet, worauf die Hypophysen
aseptisch in Röhrchen
mit Hank's Balanced
Salt Solution (HBSS) entnommen werden. Die Hypophysen werden weiter
verarbeitet, indem man:
- 1. 5 Minuten lang bei
250 × g
zentrifugiert;
- 2. die HBSS-Lösung
absaugt;
- 3. die Hypophysen in eine Petrischale gibt und dann mit einem
Skalpell zerkleinert;
- 4. das zerkleinerte Gewebe in ein Zentrifugenröhrchen gibt,
indem man das Gewebe dreimal hintereinander in 10-ml-Aliquots von
HBSS mit 0,2% Collagenase und 0,2% Hyaluronidase suspendiert;
- 5. die Zellen durch leichtes Rühren der Gewebesuspension,
bei dem das Röhrchen
bei 37°C
in einem Wasserbad gehalten wird, dispergiert;
- 6. 20 bis 30 mal mit einer Pipette aspiriert, wobei sich nichtverdaute
Hypophysenfragmente 3–5
Minuten lang absetzen können;
- 7. die suspendierten Zellen absaugt und anschließend 5 Minuten
lang bei 1200 × g
zentrifugiert;
- 8. die Zellen in DMEM-Kulturmedium mit 0,37% NaHCO3,
10% Pferdeserum, 2,5% fetalem Rinderserum, 1% nichtessentiellen
Aminosäuren,
1% Glutamin und 0,1% Gentamycin resuspendiert;
- 9. die nichtverdauten Hypophysenfragmente 3 mal mit 30-ml-Aliquots
der Collagenase und Hyaluronidase behandelt;
- 10. die Zellsuspensionen poolt und auf eine Konzentration von
3 × 105 Zellen/ml verdünnt;
- 11. jeweils 1,0 ml dieser Suspension in die Vertiefungen eines
Tabletts mit 24 Vertiefungen gibt, wobei die Zellen 3 bis 4 Tage
lang in einer angefeuchteten Atmosphäre mit 5% CO2/95%
Luft bei 37°C
gehalten werden.
-
Test der Verbindungen
-
Die
Testverbindung wird in DMSO auf eine Endkonzentration von 0,5% im
Inkubationsmedium gelöst.
-
1,5
Stunden for dem Assay werden die Zellen dreimal mit DMEM, enthaltend
0,37% NaHCO3, 10% Pferdeserum, 2,5% fetales
Rinderserum, 1% nichtessentielle Aminosäuren (100 X), 1% Glutamin (100
X), 1% Penizillin/Streptomycin (jeweils 10000 Einheiten pro ml)
und 25 mM HEPES bei einem pH-Wert von 7,4, gewaschen. Unmittelbar
vor dem Assay werden die Zellen noch zweimal mit diesem Medium gewaschen.
-
Im
Anschluß daran
werden 1 ml frisches Medium mit der Testverbindung und 2 nM GnRH
in zwei Vertiefungen gegeben. Bei anderen Testverbindungen (wenn
mehr als eine Verbindung getestet werden soll) werden diese jeweils
in zwei andere Vertiefungen gegeben. Die Inkubation erfolgt dann
bei 37°C über drei
Stunden.
-
Nach
der Inkubation werden die einzelnen Vertiefungen analysiert, indem
man das Medium aus den Vertiefungen entnimmt und zum Entfernen von
gegebenenfalls vorhandenem Zellmaterial 15 Minuten lang bei 2000 × g zentrifugiert.
Der Überstand
wird abgenommen und mit einem Doppelantikörper-Radioimmunassay auf den
LH-Gehalt untersucht.
Durch Vergleich mit einer geeigneten Kontrolle (keine Testverbindung)
wird bestimmt, ob die Testverbindung die LH-Freisetzung reduziert.
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind bei einer Konzentration von 1 nM bis 5 μM aktiv.