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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft substituierte Pyrazolverbindungen,
pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine oder mehrere dieser
Verbindungen nutzen oder beinhalten, sowie ebenso die Verwendung dieser
Verbindungen. Verbindungen der Erfindung sind nützlich für die Behandlung der Unfruchtbarkeit
bei Säugern.
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2. Hintergrund
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Luteinisierendes
Hormon (LH) und Follikelstimulierendes Hormon (FSH) werden von der
anterioren Hypophyse produziert und sind an Prozessen der Reproduktion
bei Säugern
beteiligt. Die Glykoproteinfamilie der Hypophysenhormone, wie FSH,
LH und das thyreotrope Hormon (TSH), enthalten Kohlenhydratgruppierungen
und haben eine gemeinsame α-Untereinheit
und verschiedene β-Untereinheiten
(1–4),
die die Rezeptorerkennung vermitteln und Spezifität verleihen.
Diese Proteine sind relativ große
(28-38 kDa) heterodimere Glykoproteine.
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LH
wird unter Einfluss von Gonadotropin Releasing-Hormon und Progesteronen
aus der anterioren Hypophyse freigesetzt. Bei der Frau stimuliert
LH den Eisprung und ist das Haupthormon, das an der Regulation der
Progesteron-Sekretion über
den Gelbköper
(Corpus luteum) beteiligt ist. Beim Mann regt LH die Leydig-Zellen
dazu an, Androgene zu sekretieren, insbesondere Testosteron.
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FSH
wird unter dem Einfluss von Gonadotropin Releasing-Hormon und Östrogenen
aus der anterioren Hypophyse freigesetzt, sowie ebenso aus der Plazenta
während
der Schwangerschaft. FSH wirkt auf die Ovarien ein, stimuliert die
Follikelreifung und reguliert die Sekretion von Östrogenen. Beim Mann ist FSH
für die Integrität der Samenkanälchen verantwortlich
und wirkt auf die Sertoli-Zellen, um die Gametogenese zu unterstützen.
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Die
Rezeptoren von LH und FSH gehören
zur Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, die komplexe Transmembranproteine
darstellen, die durch sieben hydrophobe Helizes gekennzeichnet sind.
Die Rezeptoren von LH und FSH weisen außerdem eine erhebliche Sequenzhomologie
zueinander auf (etwa 40%). Die extrazellulären Domänen der Rezeptoren binden ihre
jeweiligen Hormone mit hoher Affinität und Spezifität. Der intrazelluläre Abschnitt
der FSH- und LH-Rezeptoren ist an ein Gs-Protein gekoppelt. Bei
Rezeptoraktivierung führt
die hormonelle Interaktion mit der extrazellulären Domäne zu einer Kaskade von Ereignissen,
die zu den spezifischen biologischen Wirkungen des Gonadotropins
führt.
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LH
und FSH sind dazu verwendet worden, weibliche Unfruchtbarkeit und
Störungen
der Spermatogenese zu behandeln. Siehe US-Patente 5,767,067; 5,639,639;
und 5,017,557.
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Diese
Therapien weisen jedoch einige merkliche Unzulänglichkeiten auf. Beispielsweise
wird die derzeitige Behandlung mit FSH durch das Fehlen oraler Bioverfügbarkeit,
hohe Kosten und die Notwendigkeit enger, persönlicher, medizinischer Überwachung
während
eines Verabreichungsplans eingeschränkt.
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Die
US 6,191,147 offenbart Pyrazolderivate
als Inhibitoren der Protein-Prenylierung, von denen gesagt wird,
dass sie nützlich
bei der Behandlung oder Verhinderung von Zuständen sind, die durch Ras- oder Ras-artige
Protein-Prenylierung bedingt sind, so wie etwa Krebs und Arteriosklerose.
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Die
US 4,833,135 offenbart die
Verwendung von Phenolderivaten und, unter diesen, von (1RS,2RS)-1-{48-(2-n-hexyl-thioethyl)pyrazol-1-yl]-butyl}-2-p-hydroxyphenyl-2-methyl-1,2,3,4-tetrahydro-naphtha-6-ol
als Antiöstrogen-Substanzen
für die
Behandlung von hormonabhängigen
Tumoren und anovulatorischer Unfruchtbarkeit.
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Die
US 3,842,088 offenbart Naphtopyrazol-Derivate
als nicht-östrogenartige
Verhütungsmittel.
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Es
wäre somit
wünschenswert,
neue Mittel und Verfahren zu haben, um die Unfruchtbarkeit bei Säugern zu
behandeln.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist gelöst worden durch die Verwendung
einer substituierten Pyrazolverbindung der Formeln I, I', IA, IB, IC, ID,
IE und IF für
die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung der Unfruchtbarkeit
bei einem Säuger
gemäß den Ansprüchen 1 bis
27.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formeln I,
I', IA, IB, IC,
ID, IE und IF gemäß den Ansprüchen 28
bis 46.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung
mit den vorstehend genannten Verbindungen gemäß den Ansprüchen 47 und 48.
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Wir
haben nun herausgefunden, dass substituierte Pyrazolverbindungen
wirkungsvolle Agonisten von Luteinisierendem Hormon (LH) und Follikelstimulierendem
Hormon (FSH) sind. Die Verbindungen dieser Erfindung sind besonders
nützlich
zur Behandlung der Infertilität
bei Säugern.
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Die
Pyrazolverbindungen der Erfindung sind an einer oder mehreren der
Pyrazolring-Positionen
durch etwas anderes als Wasserstoff substituiert, bevorzugt sind
sie an den Ringpositionen 1, 3, 4 und/oder 5 durch einen Nicht-Wasserstoff-Substituenten
substituiert. Typische Pyrazolverbindungen der Erfindung sind wenigstens
an der 5-Ring-Position
durch etwas anderes als Wasserstoff substituiert.
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Die
substituierten Pyrazolverbindungen der folgenden Formel I besitzen
die folgenden Bedeutungen:
wobei
R
1 so
ist, wie in Anspruch 1 oder 28 definiert, wobei die optional substituierte
heteroaromatische oder hetero-alicyclische Gruppe 1 bis 3 Ringe,
3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (N, O
oder S) aufweist; und die optional substituierte Heteroaralkylgruppe
oder hetero-alicyclische Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder
in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (N, O oder S) aufweist;
R
2 und R
3 so sind,
wie in Anspruch 1 oder 28 definiert, wobei die optional substituierte
heteroaromatische oder hetero-alicyclische Gruppe 1 bis 3 Ringe,
3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (insbesondere
1–3 N-,
O- und/oder S-Atome)
aufweist; und die optional substituierte Heteroaralkylgruppe oder
hetero-alicyclische
Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und
1 bis 3 Heteroatome (insbesondere 1–3 N-, O- und/oder S-Atome)
aufweist; dabei ist vorzugsweise wenigstens einer von R
1,
R
2 und R
3 etwas
anderes als Wasserstoff, und bevorzugter sind wenigstens zwei von
R
1, R
2 und R
3 etwas anderes als Wasserstoff;
X so
ist, wie in Anspruch 1 oder 28 definiert, wobei das optional substituierte
Alkylen 1 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugt 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe,
bevorzugter 3 bis 6 Alkylen-Kettenkohlenstoffe aufweist; das optional
substituierte Alkenylen 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugt 2
bis 8 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 3 bis 6 Alkenylen-Kettenkohlenstoffe
aufweist; das optional substituierte Alkinylen 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugt
2 bis 8 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 3 bis 6 Alkinylen-Kettenkohlenstoffe
aufweist; das optional substituierte Heteroalkylen bevorzugt 1 bis
12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe, noch
bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkylen-Kettenkohlenstoffe und eine Gesamtheit
von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkylenkette, einschließlich Heteroatomen
(insbesondere N-, O- und/oder S-Atome) aufweist; das optional substituierte
Heteroalkenylen bevorzugt 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter
2 bis 8 Kettenkohlenstoffe, noch bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkenylen-Kettenkohlenstoffe
und eine Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkenylenkette
(als Heteroatome insbesondere N-, O- und/oder S-Atome) aufweist;
das optional substituierte Heteroalkinylen bevorzugt 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe,
bevorzugter 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe, noch bevorzugter 4 oder
5 Heteroalkinylen-Kettenkohlenstoffe und eine Gesamtheit von 4 oder
5 Atomen in der Heteroalkinylenkette, einschließlich Heteroatomen (insbesondere
N-, O- und/oder S-Atome) aufweist; der Alicyclus, das optional substituierte
carbocyclische Aryl, der optional substituierte Hetero-Alicyclus,
der optional substituierte Heteroaromat, das optional substituierte
Heteroaralkyl oder die optional substituierte hetero-alicyclische
Alkylgruppe jeweils bevorzugt 3–10
Kohlenstoffatome oder Heteroatome in einem Ring aufweisen, bevorzugter
5- oder 6-gliedrige
Ring(e), und 1–3
N-, O- oder S-Atome;
Z so ist, wie in Anspruch 1 oder 28 definiert,
wobei die Aminosäure
eine natürliche
oder nicht-natürliche
Aminosäure,
einschließlich
einer β-Aminosäure, ist;
dabei ist Z in Abhängigkeit
von der Natur von Y entweder über seinen
Aminorest oder seinen Carbonsäurerest
an den Rest des Moleküls
gebunden; m ist 0 (wenn keine X-Gruppe vorhanden ist) oder 1, bevorzugt
ist m 1; n ist 0 (wenn keine Y-Gruppe vorhanden ist) oder 1; bevorzugt
ist n 1; ebenfalls einbezogen sind pharmazeutisch akzeptable Salze
hiervon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel I beinhalten solche der folgenden Formel
I':
wobei
R
1,
R
2 und R
3 so sind,
wie in Anspruch 2 oder 29 definiert, wobei die optional substituierte
heteroaromatische oder hetero-alicyclische Gruppe 1 bis 3 Ringe,
3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (N, O
oder S) aufweist; und das optional substituierte Heteroaralkyl oder
das hetero-alicyclische Alkyl 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder
in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (insbesondere N, O oder S)
aufweist;
X so ist, wie in Anspruch 2 oder 29 definiert, wobei
das optional substituierte Alkylen 1 bis 12 Kettenkohlenstoffe,
bevorzugt 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 3 bis 6 Alkylen-Kettenkohlenstoffe
aufweist; das optional substituierte Alkenylen 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe,
bevorzugt 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 3 bis 6 Alkenylen-Kettenkohlenstoffe
aufweist; das optional substituierte Alkinylen 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugt
2 bis 8 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 3 bis 6 Alkinylen-Kettenkohlenstoffe
aufweist; das optional substituierte Heteroalkylen bevorzugt 1 bis
12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 1 bis 8 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter
3 bis 6 Heteroal kylen-Kettenkohlenstoffe und eine Gesamtheit von
4 oder 5 Atomen in der Heteroalkylenkette (einschließlich N-,
O- und/oder S-Atomen) aufweist; das optional substituierte Heteroalkenylen
bevorzugt 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe,
bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkenylen-Kettenkohlenstoffe und eine
Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkenylenkette (einschließlich N-,
O- und/oder S-Atome)
aufweist; das optional substituierte Heteroalkinylen bevorzugt 2
bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugt 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe,
bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkinylen-Kettenkohlenstoffe und eine Gesamtheit
von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkinylenkette (einschließlich N-,
O- oder S-Atomen) aufweist; der optional substituierte Alicyclus,
das optional substituierte carbocyclische Aryl, das optional substituierte
Aralkyl, der optional substituierte Heteroaromat, die optional substituierte
hetero-alicyclische Gruppe, das optional substituierte Heteroaralkyl
oder die optional substituierte hetero-alicyclische Alkylgruppe jeweils bevorzugt
3–10 Kohlenstoffatome
oder Heteroatome (N, O oder S) in einem Ring aufweisen, bevorzugter
5- oder 6-gliedrige Ring(e), und 1-3 N-, O- oder S-Atome;
Z so ist,
wie in Anspruch 2 oder 29 definiert, wobei die Aminosäure eine
natürliche
oder nicht-natürliche
Aminosäure,
einschließlich
einer β-Aminosäure, ist;
m ist 0 (wenn keine X-Gruppe vorhanden ist) oder 1, bevorzugt ist
m 1; n ist 0 (wenn keine Y-Gruppe
vorhanden ist) oder 1; bevorzugt ist n 1; und pharmazeutisch akzeptable Salze
hiervon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel I beinhalten auch solche, bei denen der
Pyrazolring-Stickstoff einen Nicht-Wasserstoff-Substituenten aufweist,
und zwar Verbindungen der folgenden Formel IA:
wobei R
1 ein
Nicht-Wasserstoff-Substituent ist, der aus derselben Gruppe ausgewählt ist
wie oben für
R
1 in der Formel I definiert; R
2,
R
3, X, Y, Z, m und n sind dieselben, wie
für Formel
I oben definiert; und pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon.
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Bevorzugte
R1-Gruppen von Verbindungen der Formel IA beinhalten optional substituiertes
Alkyl, optional substituiertes Alkenyl, optional substituiertes
carbocyclisches Aryl, optional substituiertes Aryalkyl, einen optional
substituierten Heteroaromaten, eine optional substituierte hetero-alicyclische
Gruppe, optional substituiertes Heteroarylalkyl oder eine optional
substituierte hetero-alicyclische Alkylgruppe.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten auch solche mit einem Nicht-Wasserstoff-Substituenten
an den 1- und 3-Positionen
von Pyrazol, und zwar Verbindungen der folgenden Formel IB:
wobei R
1 und
R
2 jeweils Nicht-Wasserstoff-Substituenten
sind, die unabhängig
aus derselben Gruppe ausgewählt
sind wie oben für
R
1 und R
2 in der
Formel I definiert; X, Y, Z, m und n dieselben sind, wie für Formel
I oben definiert; und pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon.
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Bevorzugte
R1-Gruppen von Verbindungen der Formel IB beinhalten optional substituiertes
Alkyl, optional substituiertes Alkenyl, optional substituiertes
carbocyclisches Aryl, optional substituiertes Arylalkyl, einen optional
substituierten Heteroaromaten, eine optional substituierte hetero-alicyclische
Gruppe, optional substituiertes Heteroarylalkyl oder eine optional
substituierte hetero-alicyclische Alkylgruppe.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten auch solche mit einem Nicht-Wasserstoff-Substituenten
an den 1- und 3-Positionen
von Pyrazol, und zwar Verbindungen der folgenden Formel IC:
wobei
R
1 und R
2 jeweils
Nicht-Wasserstoff-Substituenten sind, die unabhängig aus derselben Gruppe ausgewählt sind
wie oben für
Formel I definiert;
R
3, Y, Z und n
dieselben sind, wie für
Formel I oben definiert;
X so ist, wie in Anspruch 5 oder 32
definiert, wobei das optional substituierte Heteroalkylen bevorzugt
1 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe,
noch bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkylen-Kettenkohlenstoffe und eine
Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkylenkette, einschließlich der
N-, O- und/oder S-Atome,
aufweist; das optional substituierte Heteroalkenylen bevorzugt 2
bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis 8 Kettenkohlenstoffe,
noch bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkenylen-Kettenkohlenstoffe und
eine Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkenylenkette,
einschließlich
N-, O- oder S-Atomen, aufweist; das optional substituierte Heteroalkinylen
bevorzugt 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis etwa 8
Kettenkohlenstoffe, noch bevorzugter 4 oder 5 Heteroalkinylen-Kettenkohlenstoffe
und eine Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkinylenkette,
einschließlich
N-, O- oder S-Atomen,
aufweist; und pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten auch solche mit einem Nicht-Wasserstoff-Substituenten
an den 1- und 3-Positionen
von Pyrazol, und zwar Verbindungen der folgenden Formel ID:
wobei
R
1 und R
2 jeweils
Nicht-Wasserstoff-Substituenten sind, die unabhängig aus derselben Gruppe ausgewählt sind
wie oben für
Formel I definiert;
R
3, X, Y, m und
n dieselben sind, wie für
Formel I oben definiert;
R
5 und R
6 so sind, wie in Anspruch 6 oder 33 definiert,
wobei die optional substituierte heteroaromatische oder hetero-alicyclische
Gruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis
3 Heteroatome aufweist; und die optional substituierte Heteroaralkylgruppe
oder hetero-alicyclische Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder
in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome aufweist; bevorzugter ist
einer von R
5 und R
6 Wasserstoff;
Q
so ist, wie in Anspruch 6 oder 33 definiert, wobei die optional
substituierte heteroaromatische oder hetero-alicyclische Gruppe
1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome
(insbesondere 1–3 N-,
O- und/oder S-Atome) aufweist; oder die optional substituierte Heteroaralkylgruppe
oder hetero-alicyclische Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder
in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (insbesondere 1–3 N-, O-
und/oder S-Atome) aufweist; und pharmazeutisch akzeptable Salze
hiervon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten auch solche mit einem Nicht-Wasserstoff-Substituenten
an den 1- und 3-Positionen
von Pyrazol, und zwar Verbindungen der folgenden Formel IE:
wobei R
1 und
R
2 jeweils Nicht-Wasserstoff-Substituenten
sind, die unabhängig
aus derselben Gruppe ausgewählt
sind wie oben für
Formel I definiert;
R
3, Y und n dieselben
sind, wie für
Formel I oben definiert;
X optional substituiertes Heteroalkylen
ist, das bevorzugt 1 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis
8 Kettenkohlenstoffe, noch bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkylen-Kettenkohlenstoffe
und eine Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkylenkette,
einschließlich
der N-, O- und/oder S-Atome, aufweist; optional substituiertes Heteroalkenylen
ist, das bevorzugt 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis
8 Kettenkohlenstoffe, noch bevorzugter 3 bis 6 Heteroalkenylen-Kettenkohlenstoffe
und eine Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkenylenkette,
einschließlich
der N-, O- und/oder
S-Atome, aufweist; oder optional substituiertes Heteroalkinylen
ist, das bevorzugt 2 bis 12 Kettenkohlenstoffe, bevorzugter 2 bis
8 Kettenkohlenstoffe, noch bevorzugter 4 oder 5 Heteroalkinylen-Kettenkohlenstoffe
und eine Gesamtheit von 4 oder 5 Atomen in der Heteroalkinylenkette,
einschließlich
der N-, O- und/oder S-Atome, aufweist;
R
5 und
R
6 sind so, wie in Anspruch 7 oder 34 definiert,
wobei die optional substituierte heteroaromatische oder hetero-alicyclische
Gruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis
3 Heteroatome (insbesondere 1–3
N-, O- und/oder S-Atome)
aufweist; und die optional substituierte Heteroaralkylgruppe oder
hetero-alicyclische
Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und
1 bis 3 Heteroatome (insbesondere 1–3 N-, O- und/oder S-Atome)
aufweist; bevorzugter ist einer von R
5 und
R
6 Wasserstoff; und
Q weggelassen wird
(d.h. nicht vorhanden ist) oder -(CH
2)p-CO-A-R
7 ist, wobei p 0, 1 oder 2 ist; A O oder
NH ist, und R
7 so ist, wie in Anspruch 7
oder 34 definiert, wobei die optional substituierte heteroaromatische
oder hetero-alicyclische Gruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder
in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (insbesondere 1–3 N-, O-
und/oder S-Atome) aufweist; und die optional substituierte Heteroaralkylgruppe
oder hetero-alicyclische Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder
in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (insbesondere 1–3 N-, O-
und/oder S-Atome) aufweist; sowie pharmazeutisch akzeptable Salze
hiervon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten auch solche mit einem Nicht-Wasserstoff-Substituenten
an den 1- und 3-Positionen
von Pyrazol, und zwar Verbindungen der folgenden Formel IF:
wobei
R
1 und R
2 jeweils
Nicht-Wasserstoff-Substituenten sind, die unabhängig aus derselben Gruppe ausgewählt sind
wie oben für
Formel I definiert;
R
3, Y und n dieselben
sind, wie für
Formel I oben definiert;
X optional alicyclisch, ein optional
substituiertes carbocyclisches Aryl, ein optional substituierter
Hetero-Alicyclus, ein optional substituierter Heteroaromat, optional
substituiertes Heteroaralkyl oder eine optional substituierte hetero-alicyclische
Alkylgruppe, jeweils bevorzugt mit 3–10 Kohlenstoffatomen oder
Heteroatomen in einem Ring, bevorzugter mit 5- oder 6-gliedrigen
Ringen) und 1–3
N-, O- oder S-Atomen ist;
R
5 und R
6 so sind, wie in Anspruch 8 oder 35 definiert,
wobei die optional substituierte heteroaromatische oder hetero-alicyclische
Gruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis
3 Heteroatome (insbesondere 1–3
N-, O- und/oder S-Atome)
aufweist; und die optional substituierte Heteroaralkylgruppe oder
hetero-alicyclische
Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und
1 bis 3 Heteroatome (insbesondere 1–3 N-, O- und/oder S-Atome)
aufweist; bevorzugter ist einer von R
5 und
R
6 Wasserstoff; und
Q weggelassen wird
(d.h. nicht vorhanden ist) oder -(CH
2)
p-CO-A-R
7 ist, wobei
p 0, 1 oder 2 ist; A O oder NH ist, und R
7 so
ist, wie in Anspruch 8 oder 35 definiert, wobei die optional substituierte
heteroaromatische oder hetero-alicyclische Gruppe 1 bis 3 Ringe,
3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (insbesondere
1–3 N-,
O- und/oder S-Atome) aufweist; und die optional substituierte Heteroaralkylgruppe
oder hetero-alicyclische Alkylgruppe 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder
in jedem Ring und 1 bis 3 Heteroatome (insbesondere 1–3 N-, O-
und/oder S-Atome) aufweist; sowie pharmazeutisch akzeptable Salze
hiervon.
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Bevorzugte
R1-Gruppen von Pyrazolverbindungen der Formeln
I, I', IA, IB, IC,
ID, IE und IF sind optional substituiertes Alkyl, optional substituiertes
carbocyclisches Aryl, optional substituiertes Aralkyl (oder Aryalkyl),
wie etwa optional substituiertes Benzyl, und optional substituierte
Heteroaromaten, insbesondere optional substituiertes Phenyl, Benzyl,
Pyridyl und Naphthyl. Allgemein beinhalten bevorzugte R1-Gruppen C1-16-Alkyl,
verzweigtes Alkyl, wie etwa Propyl, Butyl und Pentyl, insbesondere
verzweigtes Alkyl, wie etwa Isopropyl, t-Butyl, sec-Pentyl, und
optional substituiertes Phenyl, wie etwa Phenyl mit einem oder mehreren C1-16-Alkyl-Substituenten, z.B. Propyl und
Butyl, einschließlich
t-Butyl. Besonders bevorzugte R1-Gruppen
haben eine signifikantere Größe (molekulares
Volumen), wie etwa C4-16-Alkyl, bevorzugt
in verzweigter Form, wie etwa t-Butyl, Isopentyl, und dergleichen,
und substituiertes carbocyclisches Aryl, insbesondere mit verzweigten Ringsubstituenten,
wie etwa Phenyl, das substituiert ist mit t-Butyl, Isopentyl, Trifluormethyl und
CF3CH2-.
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Bevorzugte
R2-Gruppen von Verbindungen der Formeln
I, I', IA, IB, IC,
ID, IE und IF beinhalten optional substituiertes carbocyclisches
Aryl, insbesondere optional substituiertes Phenyl und Naphthyl,
und optional substituierte Heteroaromaten und Hetero-Alicyclen, insbesondere
Stickstoff-enthaltende Heterocyclen, wie etwa Pyridyl, Tetrahydropyridyl,
Chinolin, Isochinolin und Piperidin.
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Bevorzugte
X-Linker-Gruppen von Verbindungen der Formeln I, I', IA, IB, und ID
sind Alkylengruppen, insbesondere Alkylengruppen mit 2, 3, 4, 5
oder 6 Kettenkohlenstoffatomen (d.h. -CH2-),
bevorzugter mit 4 oder 5 Kettenkohlenstoffatomen. Bevorzugte X-Linker-Gruppen von
Verbindungen der Formeln I, I',
IA, IB, und ID beinhalten carbocyclisches Aryl, heteroaromatische,
alicyclische und hetero-alicyclische Gruppen, insbesondere Gruppen
mit 3 bis 10 Ringgliedern, insbesondere 4-6-gliedrige Ringe, wie
etwa optional substituierte Phenyl-, Thienyl-, Furyl-, Pyrrolyl-,
und Pyridyl-Gruppen. Carbonyl ist eine bevorzugte Y-Gruppe.
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Bevorzugte
Z-Gruppen von Verbindungen der Formeln I, I', IA, IB, IC, ID, IE und IF beinhalten
Hydroxy-Gruppierungen, insbesondere phenolische Gruppierungen. Substituierte
Amine und natürliche
und nicht-natürliche
Aminosäuren
sind allgemein bevorzugte Z-Gruppen. Beispielsweise beinhalten bevorzugte Z-Gruppen
optional substituiertes C1-12-Alkylamin,
bevorzugt substituiert mit einer phenolischen Gruppe an der Alkylkette,
wie etwa -NH(CH2)1-8C6H4OH. Bevorzugte
Z-Gruppen beinhalten Tyrosingruppen und andere Aminophenylgruppen,
wie etwa -NHCH(CH2C6H4OH)C(=O)NH2, -NH{CH2C6H3-(N=C-NH-)}C(=O)NH2 und NH{CH2C6H3-(N=N-NH-)}C(=O)NH2, wobei die phenolische Gruppierung in solchen
Gruppen an jeder verfügbaren
Phenylringposition substituiert sein kann, wobei vorzugsweise das
Hydroxyl als Meta- oder Para-Substituent vorliegt. Spezifisch bevorzugte
Z-Gruppen beinhalten Tyrosin, Homotyrosin, 4-Hydroxy-α-phenylglycin,
4-Aminophenylalanin, 4-Hydroxymethyl-Phenylalanin, 4-Acetyl-amino-phenylalanin,
meta-Tyrosin, β-Homotyrosin,
Threonin, Serin und 4-Hydroxy-phenyl-ethylamin.
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Ebenso
versteht es sich, wenn hier nicht anders angegeben, dass die obigen
Formeln I, I', IA,
IB, IC, ID, IE und IF auch alle möglichen Regioisomere der dargestellten
Pyrazole einschließen,
selbst im Fall der Formeln IA, IB, IC, ID, IE und IF, wo das bevorzugte
Regioisomer dargestellt ist.
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Spezifische
Verbindungen und deren Verwendung bei der Erfindung beinhalten:
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-3-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}-N,N-dimethyltyrosinamid;
N-(3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl]propanoyl)tyrosinamid;
N-(3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]propanoyl)tyrosinamid;
N-[4-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)benzoyl]tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{6-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}-3-hydroxyphenylalaninamid;
N-[1-(Aminocarbonyl)-3-(4-hydroxyphenyt)propyl]-5-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanamid;
N-[5-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)pentanoyl]tyrosinamid;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}serinamid;
N-{6-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}serinamid;
N-{6-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}threonamid;
N-{5-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]-N-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]hexanamid;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}-N-methyltyrosinamid;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}-4-(hydroxymethyl)phenylalaninamid;
4-Amino-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}phenylalaninamid;
4-(Acetylamino)-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}phenylalaninamid;
4-(Aminocarbonyl)-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}phenylalaninamid;
N-Butyl-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}threonamid;
N-[2-Amino-1-(4-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanamid;
N-({5-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]thien-2-yl}carbonyl)tyrosinamid;
N-[2-Amino-1-(4-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzamid;
4-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]-N-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]benzamid;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyt)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-{3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-[4-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)benzoyl]tyrosinamid;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-chinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-{3-[3-Isochinolin-3-yl-1-(4-propylphenyl)-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-{4-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid;
N-[3-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)benzoyl]tyrosinamid;
N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)tyrosinamid;
N-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]glycyltyrosinamid;
N-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]methyl}glycyltyrosinamid;
N-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]-beta-alanyltyrosinamid;
N-({1-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]piperidin-4yl}carbonyl)tyrosinamid;
N-[(1-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]methyl}piperidin-4yl)carbonyl]tyrosinamid;
N-2-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]methyl}-N~1~-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]glycinamid;
N-3-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]-N~1~-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]beta-alaninamid;
oder ein optisch aktives Isomer, Racemat oder Tautomer hiervon,
und/oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon.
-
Zusätzliche
bevorzugte Verbindungen beinhalten:
N-({3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propoxy}acetyl)}tyrosinamid;
4-[2-({3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propyl}amino)ethyl]phenol;
N-{3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propyl}tyrosinamid;
N-Acetyl-N-{3-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propyl}tyrosinamid;
N-({3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propoxy}acetyl)tyrosinamid;
4-[2-({3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propyl}amino)ethyl]phenol;
N-{3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propyl}tyrosinamid;
N-Acetyl-N-{3-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]propyl}tyrosinamid;
3-[(4-{(1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)amino]-4-(4-hydroxyphenyl)butanamid;
N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(1-methyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)tyrosinamid;
N-(3-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}propyl)tyrosinamid;
N-Acetyl-N-(3-{[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}propyl)tyrosinamid;
N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(1-oxidopyridin-4-yl)-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)tyrosinamid;
4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}-N-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]butanamid;
4-{2-[(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butyl)amino]ethyl}phenol;
N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)tyrosinamid;
N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-3-yl)-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)tyrosinamid;
(3R)-3-[(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)amino]-4-(4-hydroxyphenyl)butanamid;
N-(3-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}propyl)tyrosinamid;
N-Acetyl-N-(3-{[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}propyl)tyrosinamid;
N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(1-oxidopyridin-3-yl)-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)tyrosinamid;
4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}-N-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]butanamid;
4-{2-((4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butyl)amino]ethyl}phenol;
N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]oxy}butanoyl)tyrosinamid;
oder
ein optisch aktives Isomer, Racemat oder Tautomer hiervon, und/oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon.
-
Substituierte
Pyrazolverbindungen der Erfindung sind nützlich zur Herstellung eines
Medikaments für die
Behandlung der Unfruchtbarkeit bei männlichen und weiblichen Säugern, insbesondere
beim Menschen. Die Verwendungen der vorliegenden Erfindung beziehen
sich auf die Herstellung eines Medikaments, das eine wirksame Menge
an einer oder mehreren substituierten Pyrazolverbindungen gemäß vorliegender
Of fenbarung beinhaltet, für
einen Säuger,
der dieses benötigt,
wie etwa einen Säuger,
bei dem man annimmt, dass er an Unfruchtbarkeit leidet, insbesondere
für einen
Menschen, bei dem man annimmt, dass er an Unfruchtbarkeit leidet.
Verbindungen der Erfindung werden nützlich für die Behandlung von Infertilitätszuständen sein,
die derzeit mit FSH und/oder LH behandelt werden, einschließlich weiblicher
Unfruchtbarkeit und Störungen
der Spermatogenese beim Mann.
-
Außerdem können die
Verbindungen der Erfindung im Gegensatz zu derzeitigen Proteintherapeutika, wie
etwa FSH, oral und ohne ausgedehnte medizinische Überwachung
durch Spezialisten verabreicht werden.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung zeigen eine gute Aktivität als Agonisten
bei Standardtests für Follikelstimulierendes
Hormon (FSH), wie etwa bei dem Test aus dem im Folgenden beschriebenen
Beispiel 9.
-
Es
ist außerdem
herausgefunden worden, dass substituierte Pyrazolverbindungen der
Erfindung eine gute inhibitorische Aktivität gegenüber der Phosphodiesterase PDE4,
Adenosin-Transportern und Prostanoid-Rezeptoren aufweisen. Dementsprechend
können
die Verbindungen verwendet werden für die Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung von Krankheiten und Störungen, die mit Phosphodiesterase
PDE4, Adenosin-Transportern und Prostanoid-Rezeptoren in Zusammenhang
stehen, wobei diese Verwendungen im allgemeinen die Verabreichung
einer wirksamen Menge einer oder mehrerer substituierter Pyrazolverbindungen an
einen Patienten (z.B. einen Säuger,
wie etwa einen Menschen oder einen anderen Primaten), der eine solche
Behandlung benötigt,
einschließen.
-
Die
Erfindung stellt auch pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
die eine oder mehrere der substituierten Pyrazolverbindungen der
Erfindung und einen geeigneten Träger für die Zusammensetzungen umfassen.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Wir
haben nun entdeckt, dass substituierte Pyrazolverbindungen, einschließlich Verbindungen
der obigen Formeln I, I',
IA, IB, IC, ID, IE und IF nützlich
sind für
die Be handlung der Infertilität
bei Säugern,
einschließlich
weiblichen und männlichen
Menschen.
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Geeignete
Alkylsubstituenten-Gruppen bei Verbindungen der Erfindung und deren
Verwendung bei der Erfindung (was Verbindungen der Formeln I, I', IA, IB, IC, ID,
IE und IF gemäß der obigen
Definition einschließt)
haben 1–12
Kohlenstoffatome, bevorzugt 1–8
Kohlenstoffatome, bevorzugter 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatome.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff Alkyl, wenn nicht anders
vermerkt, sowohl auf zyklische als auch auf nicht-zyklische Gruppen,
obwohl zyklische Gruppen natürlich
wenigstens drei Kohlenstoff-Ringglieder umfassen werden. Bevorzugte
Alkenyl- und Alkinylgruppen bei Verbindungen der Erfindung und deren
Verwendung bei der Erfindung besitzen eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
und 2 bis 12 Kohlenstoffatome, bevorzugt 2 bis 8 Kohlenstoffatome,
bevorzugter 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatome. Die Begriffe Alkenyl
und Alkinyl gemäß der hier
vorliegenden Verwendung beziehen sich sowohl auf zyklische als auch
auf nicht-zyklische Gruppen, obwohl geradkettige oder verzweigte
nicht-zyklische Gruppen im allgemeinen bevorzugter sind. Bevorzugte
Alkoxygruppen bei Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung
bei der Erfindung beinhalten Gruppen mit einer oder mehreren Sauerstoff-Verknüpfungen
und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
bevorzugter 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkylthiogruppen
bei Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten solche Gruppen mit einer oder mehreren Thioether-Verknüpfungen
und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
bevorzugter 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkylsulfinylgruppen bei
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten solche Gruppen mit einer oder mehreren Sulfoxid (SO)-Gruppen
und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, bevorzugter
1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkylsulfonylgruppen
bei Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
beinhalten solche Gruppen mit einer oder mehreren Sulfonyl (SO2)-Gruppen und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, bevorzugter 1, 2, 3, 4, 5 oder
6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Aminoalkylgruppen beinhalten solche
Gruppen mit einer oder mehreren primären, sekundären und/oder tertiären Amingruppen
und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
bevorzugter 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen. Sekundäre und tertiäre Amingruppen sind
allgemein bevorzugter als pri märe
Amingruppierungen. Geeignete heteroaromatische Gruppen bei Verbindungen
der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung enthalten ein
oder mehrere N-, O- oder S-Atome und beinhalten z.B. Cumarinyl,
einschließlich
8-Cumarinyl, Chinolinyl, einschließlich 8-Chinolinyl, Pyridyl,
Pyrazinyl, Pyrimidyl, Furyl, Pyrrolyl, Thienyl, Thiazolyl, Oxazolyl,
Oxidizolyl, Triazol, Imidazolyl, Indolyl, Benzofuranyl und Benzothiazol.
Geeignete hetero-alicyclische Gruppen bei Verbindungen der Erfindung
und deren Verwendung bei der Erfindung enthalten ein oder mehrere
N-, O- oder S-Atome und beinhalten z.B. Gruppen des Typs Tetrahydrofuranyl,
Thienyl, Tetrahydropyranyl, Piperidinyl, Morpholino und Pyrrolidinyl.
Geeignete carbocyclische Arylgruppen bei Verbindungen der Erfindung
und deren Verwendung bei der Erfindung beinhalten Verbindungen mit
einfachen oder mehrfachen Ringen, einschließlich Mehrfachring-Verbindungen, die
separat vorliegende und/oder fusionierte Arylgruppen enthalten.
Carbocyclische Arylgruppen bei Verbindungen der Erfindung und deren
Verwendung bei der Erfindung enthalten 1 bis 3 separate oder fusionierte
Ringe und 6 bis 18 Kohlenstoff-Ringatome. Besonders bevorzugte carbocyclische
Arylgruppen beinhalten Phenyl, Naphthyl, einschließlich 1-Naphthyl
und 2-Naphthyl, Biphenyl, Phenanthryl, Anthracyl und Acenaphthyl.
Substituierte carbocyclische Gruppen sind besonders geeignet, z.B.
beinhaltend substituiertes Phenyl, wie etwa 2-substituiertes Phenyl,
3-substituiertes Phenyl, 4-substituiertes
Phenyl, 2,3-substituiertes Phenyl, 2,4-substituiertes Phenyl und
2,4-substituiertes
Phenyl, sowie substituiertes Naphthyl, einschließlich Naphthyl, das an der
5-, 6- und/oder 7-Position substituiert ist.
-
Geeignete
Aralkylgruppen bei Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung
bei der Erfindung beinhalten Verbindungen mit einfachen und mehrfachen
Ringen, einschließlich
Mehrring-Verbindungen, die separate und/oder fusionierte Arylgruppen
beinhalten. Die Aralkylgruppen enthalten 1 bis 3 separate oder fusionierte
Ringe und 6 bis 18 Kohlenstoff-Ringatome. Bevorzugte Aralkylgruppen
beinhalten Benzyl und Methylennaphthyl (-CH2-naphthyl)
und andere carbocyclische Aralkylgruppen, wie oben diskutiert.
-
Geeignete
Heteroaralkylgruppen bei Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung
bei der Erfindung beinhalten Verbindungen mit einfachen und mehrfachen
Ringen, einschließlich
Mehrringverbindungen, die separate und/oder fusionierte heteroaromatische
Gruppen beinhalten, wobei solche Gruppen an einer Alkylverknüpfung substituiert
sind. Eine Heteroaralkylgruppe enthält eine heteroaromatische Gruppe,
die 1 bis 3 Ringe, 3 bis 8 Ringglieder in jedem Ring und 1 bis 3
Heteroatome (N-, O- oder S-Atome) aufweist, substituiert an einer
Alkylverknüpfung.
Geeignete heteroaromatische Gruppen, die an einer Alkylverknüpfung substituiert sind,
beinhalten z.B. Cumarinyl, einschließlich 8-Cumarinyl, Chinolinyl,
einschließlich
8-Chinolinyl, Pyridyl, Pyrazinyl, Pyrimidyl, Furyl, Pyrrolyl, Thienyl,
Thiazolyl, Oxazolyl, Oxidizolyl, Triazol, Imidazolyl, Indolyl, Benzofuranyl
und Benzothiazol.
-
Geeignete
hetero-alicyclische Alkylgruppen bei Verbindungen der Erfindung
und deren Verwendung bei der Erfindung beinhalten Verbindungen mit
einfachen und mehrfachen Ringen, wobei solche Gruppen an einer Alkylverknüpfung substituiert
sind. Eine hetero-alicyclische
Alkylgruppe enthält
wenigstens einen Ring mit 3 bis 8 Ringgliedern und 1 bis 3 Heteroatomen
(N, O oder S), substituiert an einer Alkylverknüpfung. Geeignete hetero-alicyclische
Gruppen, die an einer Alkylverknüpfung
substituiert sind, beinhalten z.B. Gruppen des Typs Tetrahydrofuranyl,
Thienyl, Tetrahydropyranyl, Piperidinyl, Morpholino und Pyrrolidinyl.
-
Wie
oben diskutiert, sind besonders bevorzugte X-Linker-Gruppen Alkylen,
insbesondere mit 4 oder 5 Kettenkohlenstoffen, wie -CH2CH2CH2CH2-
und -CH2CH2CH2CH2CH2-.
Die X-Linker-Gruppen können
eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppel-
oder Dreifachbindungen in der Kette aufweisen, d.h. eine Alkenylen-,
Alkinylen-, Heteroalkenylen- oder Heteroalkinylen-Verknüpfung. Solche
ungesättigten
X-Gruppen enthalten typischer Weise 1, 2 oder 3 Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen,
typischer 1 oder 2 Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen. Eine
X-Gruppe, die ein Heteroalkylen, Heteroalkenylen oder Heteroalkinylen
ist, enthält
ein oder mehrere N-, O- oder S-Atome in der Linker-Kette, typischer
1 oder 2 N-, O- oder S-Atome
in der Kette. Eine X-Linker-Gruppe kann vorzugsweise auch eine carbocyclische
Arylgruppe oder eine heteroaromatische Gruppe sein, insbesondere
in Form von 3-10-gliedrigen Ringen oder fusionierten Ringen, spezifischer
in Form von 4-, 5- und
6-gliedrigen Ringen mit null, einem oder mehr N-, O- oder S-Atomen, wie
etwa optional substituierte o-, m-, p-Phenyl-, Pyridyl-, Furyl-,
Thiophenyl- und Pyrrolidinyl-Ringe.
-
Wie
oben diskutiert, sind die Gruppen R, R1,
R2, R3, R4, R5, R6,
R7, X, Y und Z optional substituiert. Eine „substituierte" R-, R1-,
R2-, R3-, R4-, R5-, R6-, R7-, X-, Y- und
Z-Gruppe oder ein anderer Substituent können an einer oder mehreren
der verfügbaren
Positionen durch etwas anderes als Wasserstoff substituiert sein,
typischerweise an 1 bis 3 oder 4 Positionen, durch eine oder mehrere
geeignete Gruppen, wie den hier offenbarten. Geeignete Gruppen,
die an einer „substituierten" R-, R1-,
R2-, R3-, R4-, R5-, R6-, R7-, X-, Y- und
Z-Gruppe oder einem anderen Substituenten vorkommen können, sind
ausgewählt
aus Halogen, wie etwa Fluor, Chlor, Brom und Iod; Cyano; Hydroxyl,
Nitro; Azido; einer C1-6-Alkanoyl-Gruppe
wie etwa Acyl, Carboxamido; Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
oder mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen; Alkenyl- und Alkinylgruppen
mit einer oder mehreren ungesättigten
Bindungen und 2 bis 12 Kohlenstoffen, oder mit 2, 3, 4, 5 oder 6
Kohlenstoffatomen; Alkoxygruppen mit einer oder mehreren Sauerstoffbindungen
und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen;
Alkylthiogruppen mit einer oder mehreren Thioetherbindungen und
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen;
Alkylsulfinylgruppen mit einer oder mehreren Sulfinylbindungen und
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen;
Alkylsulfonylgruppen mit einer oder mehreren Sulfonylbindungen und
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen;
und Aminoalkylgruppen mit einem oder mehreren N-Atomen und 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
oder mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen.
-
Bevorzugte
carbocyclische oder heteroaromatische Ringsubstituenten bei Verbindungen
der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung beinhalten
Halogen (F, Cl, Br und I); Hydroxyl; Azido; optional substituiertes
Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffen, wie etwa Methyl, Ethyl, Propyl
und Butyl, verzweigte Gruppen, wie etwa Isopropyl, sec-Butyl und tert-Butyl,
einschließlich
halogeniertem Alkyl, insbesondere Fluoralkyl, mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen;
optional substituiertes Alkoxy mit 1 bis 12 Kohlenstoffen, wie etwa
Methoxy, Ethoxy, Propoxy und Butoxy, einschließlich halogeniertem Alkoxy,
insbesondere Fluoralkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen; optional
substituiertes Alkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoffen, wie etwa Methylthio
und Ethylthio; optional substituiertes Alkylsulfinyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffen, wie etwa Methylsulfinyl (-S(O)CH3)
und Ethylsulfinyl (-S(O)CH2CH3);
und optional substituiertes Alkylsulfonyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffen,
wie etwa Methylsulfonyl (-S(O)2CH3) und Ethylsulfonyl (-S(O)2CH2CH3).
-
Es
versteht sich, dass die oben beschriebenen Alkoxy-, Alkylthio-,
Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl- und Aminoalkyl-Substituentengruppen
auch Gruppen beinhalten, wo ein Heteroatom direkt mit einem Ringsystem verbunden
ist, wie etwa eine carbocyclische Arylgruppe oder eine hetero-alicyclische
oder heteroaromatische Gruppe, ebenso wie Gruppen, wo ein Heteroatom
der Gruppe von einem solchen Ringsystem durch eine Alkylenverknüpfung, z.B.
aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beabstandet ist.
-
Besonders
bevorzugte Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der
Erfindung beinhalten die folgenden, abgebildeten Verbindungen und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze dieser Verbindungen. Die Ergebnisse
für bestimmte
Verbindungen bei dem FSH-Test aus Beispiel 9 (EC50-Werte,
ausgedrückt als μM) sind jeweils
ganz rechts von der abgebildeten Verbindungsstruktur angegeben.
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-
-
Eine
besonders bevorzugte Verbindung der Erfindung und deren Verwendung
bei der Erfindung ist die folgende:
-
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Verbindungen
der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung können problemlos
hergestellt werden. So sind beispielsweise substituierte Pyrazole,
die als Ausgangsstoffe geeignet sind, kommerziell erhältlich.
Allgemein bevorzugt sind Pyrazole, die an der 3- und/oder 5-Position
einen Nicht-Wasserstoff-Substituenten aufweisen, der weiter funktionalisiert
werden kann, um eine gewünschte
Verbindung zu erhalten. Der Pyrazolring kann durch bekannte Ring-Additionsreaktionen
problemlos mit gewünschten
Gruppierungen substituiert werden, um R1-,
R2- und R3-Substituenten
bereitzustellen. Zum Beispiel können
Nicht-Wasserstoff-Substituenten bei R2 und
R3 durch Reaktionen des Friedel-Crafts-Typs
oder durch Suzuki-Kopplungs-Reaktionen bereitgestellt werden. Siehe
auch US-Patente 5,986,104; 5,744,493; und 5,486,618 für Verfahren
zur Herstellung substituierter Pyrazole.
-
Substituierte
Pyrazole, die bei der Herstellung von Verbindungen der Erfindung
und deren Verwendung bei der Erfindung eingesetzt werden können, lassen
sich ebenfalls problemlos synthetisieren. Beispielsweise können Pyrazolreagenzien
durch die Reaktion einer β-Dicarbonylverbindung
mit dem entsprechenden substituierten Hydrazin oder durch die Reaktion
des Dianions eines Methylhydrazons mit dem entsprechenden Säurechlorid
oder Säureanhydrid
synthetisiert werden. Für
eine ausführliche
Beschreibung der Pyrazolsynthese siehe Handbook of Heterocyclic
Chemistry, 2. Auflage, A.R. Katritzky und A.F. Pozharskii, Pergamon,
2000 oder Comprehensive Heterocyclic Chemistry III, A.R. Katritzky,
C.W. Rees, E.F.V. Scriven, 1. Auflage, 1996.
-
Substituierte
Pyrazolverbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
können
außerdem
problemlos durch kombinatorische synthetische Prozeduren hergestellt
werden. Für
Diskussionen kombinatorischer Verfahren siehe z.B. I. Chaiken et
al., Molecular Diversity and Combinatorial Chemistry (ACS, 1996);
B. Bunn, The Combinatorial Index, (Academic Press 1998). Siehe auch
A. Marzinzik et al., Tetrahedron Letters, 37(7): 1003–1006 (1996);
Marzinzik et al., J. Org. Chem., 63: 723–727 (1998); und Marzinzik et
al. WO 98/15532 A1 19980416 für
eine kombinatorische Festphasensynthese von Pyrazolen. Siehe auch die
folgenden Beispiele, z.B. bevorzugte Synthesen für Pyrazolverbindungen der Erfindung
und deren Verwendung bei der Erfindung.
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Genauer
dargestellt, können
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung, einschließlich spezifischer
Regioisomere, geeigneter Weise erzeugt werden durch kombinatorische
synthetische Verfahren, wie dies in den folgenden beispielhaften
Schemata 1, 2 (Beispiel für
Isomerengemisch) und 3 (als Beispiel für ein spezifisches Regioisomer)
dargestellt ist.
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Somit
wird, wie in Schema 1 oben dargestellt, das Harz-gebundene Amin
1 mit einer geschützten
Aminosäure
umgesetzt, um 2 zu erzeugen, das mit einer Keto-Säure umgesetzt
wird, um das Methylketon 4 zu erhalten. Das Methylketon wird mit
einem substituierten Ester (der den R2-Substituenten
der Formel I bereitstellt) in Gegenwart einer starken Base umgesetzt,
um das Di-Keton 5 zu erhalten. Die benachbarten Ketogrup pen mit
dem zwischengeschalteten Methylen reagieren mit einem Hydrazin,
um das substituierte Pyrazol als Gemisch der Regioisomere 6A und
6B zu erzeugen.
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Schema
2 oben beschreibt eine andere Route für die kombinatorische Synthese
von Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung.
Kurz dargestellt wird das Harz-gebundene Aldehyd 7 funktionalisiert,
um das sekundäre
Amin 8 zu ergeben, das dann mit einer Keto-Säure umgesetzt wird, um das tertiäre Amin
9 mit Methyl-Keton-Funktionalität
bereitzustellen. Die Umsetzung mit einem Ester in Gegenwart einer
starken Base liefert die Verbindung 10 mit benachbarten Ketogruppen
und zwischengeschaltetem Methylen, die mit einem Hydrazin umgesetzt
werden kann, um das substituierte Pyrazol 11 und dessen Isomer zu erhalten.
Die Behandlung mit einer starken Säure setzt das Pyrazol 12 von
dem Harz frei.
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Schema
3 oben zeigt eine selektive Synthese eines spezifischen Regioisomers
durch ein kombinatorisches Verfahren. Das Harz-gebundene Methylketon
13 ergibt bei Umsetzung mit einem geeigneten Aldehyd in Gegenwart
von Li(OH) ein α,β-ungesättigtes
Keton 14, das bei weiterer Umsetzung mit Hydrazin zu einem spezifischen
Regioiso mer 15 führt,
das in Gegenwart einer Säure
von dem Harzträger
gelöst
werden kann, um das Pyrazol 16 zu liefern.
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Schema
4 oben zeigt die auf kombinatorischen Verfahren basierende Synthese
von Pyrazol-Bibliotheken, enthaltend ein Heteroatom an der Seitenkette,
insbesondere von Verbindungen der Formeln I, I' und IA, wo R1 und
R2 so sind, wie oben für die Formeln I, I' und IA definiert,
R3 H ist, X eine Heteroalkylenkette ist,
Y CO ist und Z Tyrosin ist. Obwohl alle dargestellten Reaktionen
Tyrosin als die Aminosäure
zeigen (Z = Tyr), ist zu beachten, dass durch die Verwendung der
geeigneten Aminosäure
im ersten Kopplungsschritt auch andere Aminosäurederivate hergestellt werden
können.
In dem Schema ist W C1-C4-Alkyl
oder ein 1,3- oder 1,4-Phenyl-Radikal. Alle gezeigten Reaktionen
stellen Standard-Kopplungsreaktionen dar, die Fachleuten bekannt sind.
Die Pyrazole mit Carbonsäure
oder Carboxaldehyd in der Position 3 (oder 5) können durch Standard-Literaturverfahren
gemäß der folgenden
Darstellung hergestellt werden.
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Wie
bereits erwähnt,
können
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung, dies
einschließlich
spezifischer Regioisomere, dadurch erzeugt bzw. realisiert werden,
dass man Syntheseverfahren in Lösungsphase,
wie in den folgenden beispielhaften Schemata 5 und 6 dargestellt,
durchführt.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel 20, bei denen R1 und
R2 gleich definiert sind wie in Formel I können durch
Umsetzung des β-Diketoalkohols
19 mit einem geeigneten Hydrazin, wie in Schema 5 dargestellt, erhalten
werden. Diese Vorgehensweise ist eine bevorzugte, da sie eine bessere
Regioselektivität
zugunsten des Pyrazol-Regioisomers 20-B bewirkt (siehe W.V. Murray,
Tetrahedron Lett., 34, S. 1863, 1993). Das derart erhaltene Hydroxyalkyl-Pyrazol
kann oxidiert und mit einem Amin oder einer Aminosäure ZNH2, wobei Z so definiert ist wie in Formel
I, unter Verwendung von Standard-Amidierungsbedingungen
(z.B. HATU oder EDC/HOAT/DIEA) umgesetzt werden, um die Verbindungen
21 zu erhalten. Die Homologisierung mit einem oder zwei Kohlenstoffen
unter Verwendung von Verfahren, die Fachleuten wohlbekannt sind,
gefolgt von einem Amidierungsschritt, kann die Verbindungen 22 liefern.
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Als
Beispiel einer solchen Umwandlung kann das Hydroxyalkyl-Derivat
19 zuerst mit Iod in Gegenwart von Triphenylphosphin und Imidazol
behandelt werden, dann mit dem Anion von tert-Butyloxyacetat und schließlich mit
Trifluoressigsäure,
um die korrespondierende Carbonsäure
zu ergeben. Verbindungen der Formel 22, bei denen n=3 ist, können aus
einer solchen Carbonsäure
erhalten werden, indem man eine Kopplung mit einem geeigneten Amin
oder einer Aminosäure
ZNH2 unter Verwendung von Standard-Bedingungen
(wie HATU oder EDC/HOAT/DIEA) durchführt.
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Ein
zweites bevorzugtes Syntheseverfahren zum Erhalt von Pyrazolen der
vorliegenden Erfindung und für
deren Verwendung bei der Erfindung ist in Schema 6 beschrieben.
Es beinhaltet die Herstellung von Hydrazon 24 aus einem Acetylderivat
23, wobei R1 und R2 genauso
definiert sind wie in Formel I, und dem geeigneten Hydrazin. Das
Dianion des Hydrazons wird dann mit einem Anhydrid (RCO)2O umgesetzt, um das Pyrazol 25 zu ergeben,
bei dem R(X)m-(Y)n-Z
ist, so definiert wie in Formel I, oder eine Synthesevorstufe, bei
der durch Verfahren, die Fachleuten wohlbekannt sind, eine einfache
Umwandlung zu (X)m-(Y)n-Z
möglich
ist. Ein Beispiel für
Bedingungen, die für
eine solche Umwandlung verwendet werden können, ist in S.R. Stauffer,
Y. Huang, C.J. Coletta, R. Tedesco, J.A. Katzenellenbogen, Biorg.
Med. Chem. 2001, 9, 141-150 zu finden.
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Im
Fall von Verbindungen der obigen Formel IC beinhalten geeignete
Herstellungsverfahren solche, die in den folgenden Schemata 7 und
8 beispielhaft dargestellt sind.
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Wie
in Schema 7 oben gezeigt, können
Verbindungen der allgemeinen Formeln 29 und 30, bei denen R1, R2 und z wie in
der obigen Formel I definiert sind, bei denen A O oder NH ist und
q eine Zahl zwischen 1 und 6 ist, durch die Alkylierung eines Zwischenprodukts
wie 28 mit einem Reaktanten, wie L-(CH2)q-NH-P, bei dem L eine Abgangsgruppe ist
(so wie OMs, OTs, Cl, Br oder I) und P eine geeignete Schutzgruppe
ist, erhalten werden. Nach geeigneten Schritten des Schützens/Entschützens kann
das so erhaltene Zwischenprodukt Standardbedingungen der Amidierung
unterzogen werden, die Fachleuten wohlbekannt sind. In Abhängigkeit von
der Natur von A kann das Zwischenprodukt 28 durch Umsetzung mit
einem geeigneten Hydrazin R1NHNH2 erhalten werden, entweder aus dem β-Ketoester
26, wenn A O ist, oder aus dem β-Keto-Nitril,
wenn A NH ist. Beispiele spezifischer Bedingungen für diese
Reaktionen sind zu finden in der internationalen PCT-Anmeldung 9712884,
und in M.J. Fray, D.J. Bull, M.Kinns, J. Chem. Research (S), S.
11 (1992).
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Einige
Verbindungen der obigen Formeln I-C können problemlos aus den Zwischenprodukten
20-A und -B erhalten werden (siehe Schema 5), wofür Syntheseverfahren
verwendet werden, die Fachleuten wohlbekannt sind. Schema 8 unten
zeigt eines dieser möglichen
Verfahren, das zu den Verbindungen 32-A und -B führt, bei denen R1,
R2 und Z so sind, wie in Formel I definiert.
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Verbindungen
der Erfindung werden nützlich
sein für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Infertilitäts-Zuständen, die
derzeit mit FSH und/oder LH behandelt werden, einschließlich weiblicher Unfruchtbarkeit
und Störungen
der Spermatogenese beim Mann.
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Diese
Verwendungen beinhalten allgemein die Verabreichung einer wirksamen
Menge einer oder mehrerer Verbindungen der Erfindung an einen Empfänger, einschließlich eines
Säugers,
wie etwa einem Primaten, insbesondere einem Menschen, der einer
solchen Behandlung bedarf.
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Typische
Kandidaten für
die Behandlung in Übereinstimmung
mit den Verfahren der Erfindung sind Personen, die an Unfruchtbarkeit
leiden, bzw. die vermutlich an Unfruchtbarkeit leiden. Siehe hierzu
das Merck Manual, Band 2, Seiten 12-17 (16. Auflage) für die Identifizierung
von Patienten, die an Unfruchtbarkeit leiden, bzw., bei denen zu
vermuten ist, dass sie an Unfruchtbarkeit leiden, was im Falle des
Menschen eine ausbleibende Empfängnis
innerhalb eines Jahres mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr beinhalten
kann.
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Diese
Verwendungen können
besonders segensreich für
weibliche Säuger
sein, die an einer Störung der
Ovulation leiden. Zusätzlich
können
Verbindungen der Erfindung bzw. deren Verwendung gemäß der Erfindung
bei Frauen eingesetzt werden, die sich Behandlungen der assistierten
Reproduktion unterziehen, wie etwa der in vitro-Fertilisation, z.B. zur Stimulierung
der Follikelentwicklung und -Reifung. Verbindungen der Erfindung,
bzw. deren Verwendung bei der Erfindung können auch bei Männern eingesetzt
und verabreicht werden, um eine angemessene Spermatogenese zu erleichtern.
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Die
Verbindungen der Erfindung werden auch nützlich zur Behandlung der Infertilität bei nicht-menschlichen
Säugern
sein, wie etwa bei Pferden und Nutzvieh, z.B. Rindern, Schafen und
Kühen.
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Die
Verbindungen der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung
können
als „Cocktail"-Formulierung appliziert
werden, d.h. als koordinierte Verabreichung einer oder mehrerer
Verbindungen der Erfindung bzw. als deren koordinierte Verwendung
bei der Erfindung, zusammen mit einem oder mehreren anderen aktiven
Therapeutika, insbesondere einem oder mehreren anderen bekannten
Fruchtbarkeitsmitteln. Beispielsweise können eine oder mehrere Verbindungen
der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung in Koordination
mit einem Behandlungsschema für
Follikelstimulierendes Hormon und/oder Luteinisierendes Hormon,
wie etwa Gonal-F, Metrodin HP oder Pergonal, appliziert werden.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können über eine
Vielzahl von Verabreichungswegen, wie etwa oral oder als Injektion,
z.B. intramuskulär,
intraperitoneal, subkutan oder durch intravenöse Injektion, oder topisch,
wie etwa transdermal und vaginal verabreicht werden. Die Verbindungen
der Erfindung können
einem Empfänger
geeigneter Weise in protonierter und wasserlöslicher Form, z.B. als pharmazeutisch
akzeptables Salz einer organischen oder anorganischen Säure verabreicht
werden, z.B. als Hydrochlorid, Sulfat, Hemisulfat, Phosphat, Nitrat,
Acetat, Oxalat, Citrat, Maleat oder Mesylat.
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Verbindungen
der Erfindung und deren Verwendung bei der Erfindung können, wie
oben diskutiert, entweder alleine oder in Kombination mit einem
oder mehreren anderen therapeutischen Mitteln zum Einsatz kommen,
als pharmazeutische Zusammensetzung im Gemisch mit einem konventionellen
Hilfsstoff, d.h. einer pharmazeutisch akzeptablen organischen oder
anorganischen Trägersubstanz,
die geeignet ist für
die orale, parenterale, enterale oder topische Applikation, und
die nicht in schädigender Weise
mit den Wirkstoffen reagiert und nicht für den Empfänger derselben schädlich ist.
Geeignete pharmazeutisch akzeptable Träger beinhalten, ohne hierauf
beschränkt
zu sein, Wasser, Salzlösungen,
Alkohol, Pflanzenöle,
Polyethylenglykole, Gelatine, Laktose, Amylose, Magnesiumstearat,
Talk, Kieselsäure,
viskoses Paraffin, Parfumöl,
Fettsäuremonoglyceride
und -Diglyceride, Petroethral-Fettsäureester, Hydroxymethylcellulose
und Polyvinylpyrrolidon. Die pharmazeutischen Zubereitungen können sterilisiert
und, wenn gewünscht,
mit Hilfsstoffen, z.B. Gleitmitteln, Konservierungsstoffen, Stabilisatoren,
Befeuchtungsmitteln, Emulgatoren, Salzen zum Beeinflussen des osmotischen
Drucks, Puffern, Farbstoffen, Geschmacksstoffen und/oder aromatischen
Substanzen gemischt werden, die nicht in schädigender Weise mit den Wirkstoffen
reagieren.
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Für die orale
Verabreichung können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die eine oder mehrere substituierte
Pyrazolverbindungen der Erfindung enthalten, bzw. diese gemäß der Erfindung
verwenden, z.B. formuliert werden als Tabletten, Pastillen, Lutschtabletten,
wässrige
oder ölige
Suspensionen, dispergierbare Pulver oder Granulate, Emulsionen,
harte oder weiche Kapseln, Sirupe und Elixiere. Typischerweise geeignet
sind Tabletten, Dragees oder Kapseln mit einem Talk und/oder Kohlenhydrat-Träger-Bindemittel,
wobei der Träger
bevorzugt Laktose und/oder Maisstärke und/oder Kartoffelstärke ist.
Es kann ein Sirup oder Elixier verwendet werden, bei dem ein gesüßter geschmacksverbessernder
Zusatz eingesetzt wird. Es können
Zusammensetzungen für
eine verzögerte/verlängerte Freisetzung
formuliert werden, einschließlich
solcher, bei denen der Wirkbestandteil mit differentiell abbaubaren
Beschichtungen geschützt
ist, z.B. durch Mikroeinkapselung oder mehrfache Beschichtungen.
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Für die parenterale
Applikation, z.B. die subkutane, intraperitoneale oder intramuskuläre, sind
Lösungen
besonders geeignet, bevorzugt ölige
oder wässrige
Lösungen,
und ebenso Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, einschließlich Zäpfchen.
Ampullen sind praktische Dosierungseinheiten.
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Für topische
Applikationen können
die Formulierungen in einer topischen Salbe oder Creme, enthaltend
eine oder mehrere Verbindungen der Erfindung, bzw. unter Verwendung
dieser Verbindungen gemäß der Erfindung,
hergestellt werden. Bei der Formulierung als Salbe können eine
oder mehrere Verbindungen der Erfindung eingesetzt, bzw. deren Verwendung
gemäß der Erfindung
realisiert werden, indem man diese Verbindungen entweder mit einer
paraffinischen oder einer mit Wasser mischbaren Basis zusammen einsetzt.
Die eine oder die mehreren Verbindungen können auch zusammen mit einer Öl-in-Wasser-Cremebasis
formuliert werden. Andere geeignete topische Formulierungen beinhalten
z.B. Pastillen/Lutschtabletten und Hautpflaster.
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Es
wird verständlich
sein, dass die tatsächlich
bevorzugten Mengen an Wirkstoffen, die bei einer gegebenen Therapie
verwendet werden, gemäß der spezifischen,
verwendeten Verbindung, den spezifisch formulierten Zusammensetzungen,
der Form der Verabreichung, der konkreten Verabreichungsstelle,
etc. variieren werden. Die optimalen Verabreichungsmengen für ein gegebenes
Verabreichungsprotokoll können
von Fachleuten unter Verwendung konventioneller Tests zur Dosisbestimmung,
die unter Berücksichtigung
der vorstehenden Richtlinien durchgeführt werden, problemlos ermittelt
werden. Siehe hierzu auch Remington's Pharmaceutical Sciences. Im allgemeinen
wird eine geeignete wirksame Dosis einer oder mehrerer Verbindungen der
Erfindung bzw. unter Verwendung dieser Verbindungen gemäß der Erfindung,
insbesondere, wenn die stärkere(n)
Verbindung(en) der Verbindung eingesetzt wird/werden, bzw. deren
Verwendung bei der Erfindung erfolgt, im Bereich zwischen 0,01 bis
100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht
des Empfängers
pro Tag liegen, bevorzugt in einem Bereich von 0,01 bis 20 Milligramm
pro Kilogramm Körpergewicht
des Empfängers pro
Tag, bevorzugter im Bereich von 0,05 bis 4 Milligramm pro Kilogramm
Körpergewicht
des Empfängers
pro Tag. Die gewünschte
Dosis wird geeigneter Weise einmal täglich verabreicht, oder in
mehreren Unterdosen, z.B. in 2 bis 4 Unterdosen, die in geeigneten
Intervallen über
den Tag verteilt verabreicht werden, oder mittels eines anderen
geeigneten Schemas. Solche Unterdosen können als Einheitsdosisformen,
z.B. mit 0,05 bis 10 Milligramm der Verbindungen) der Erfindung
pro Dosis-Einheit, verabreicht werden.
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Beispiel
1: Synthese von N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl]pentanoyl)tyrosinamid (1-A)
und N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl)tyrosinamid
(1-B) an der Festphase:
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Rink-Amidharz
(30 g, Beladung = 0,65 mmol/g) wurde in einem großen Peptidgefäß in einer
20% Piperidinlösung
in DMF (200 ml) für
30 min geschüttelt.
Diese Operation wurde 2-mal wiederholt. Das Harz wurde dann gewaschen
mit DMF (3x), NMP (2x), MeOH (2x) und DCM (2x) und unter Vakuum
für 30
min getrocknet. Das entschützte
Harz wurde in eine 1 Liter-Flasche überführt und für 27 Stunden in einer Lösung geschüttelt, die
Fmoc-Tyr(t-Bu)-OH (90 g), HATU (74 g) und DIEA (60 ml) in 360 ml
DMF enthielt. Nach dieser Zeit wurde das Harz in ein Peptidgefäß überführt, mit
DMF (3x), DCM (2x), MeOH (2x), DMF (1x) und DCM (1x) gewaschen und
für 15
Minuten unter Vakuum getrocknet. Es wurde dann 3-mal für 30 min
in einer 20%igen Piperidinlösung
in DMF (200 ml) geschüttelt,
mit DMF (3x), NMP (2x), MeOH (2x) und DCM (2x) gewaschen und unter
Vakuum für
15 min getrocknet. Für
den nächsten
Schritt wurde das Harz wieder in eine 1 Liter-Flasche überführt und
für 48
h in einer Lösung
von Acetylvaleriansäure
(28,1g), HATU (74,1g) und DIEA (66 ml) in DMF (360 ml) geschüttelt. Es
wurde dieselbe Waschprozedur wie bei dem vorangegangenen Kopplungsschritt
durchgeführt.
Das Harz wurde unter Vakuum getrocknet und auf zwei Portionen von
etwa 32 g (Portion 1) und 31g (Portion 2) aufgeteilt.
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Portion
1 wurde in eine mit Stickstoff ausgespülte 1 Liter-Flasche überführt, die
eine Lösung
von Methylnicotinat (40 g) in 200 ml DMA enthielt. Natriumhydrid
95% (70 g) wurde dann in kleinen Portionen und unter konstantem
Spülen
mit Stickstoff zu dem Gemisch hinzu gegeben. Die Flasche wurde in
ein Eisbad gesetzt und per Hand geschüttelt, bis die Freisetzung
von Wasserstoff aufgehört
hatte. Sie wurde dann für
2 Stunden unter gelegentlichem manuellem Schütteln auf 85°C erhitzt.
Nach dieser Zeit wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
langsam in einen Becher gegossen, der Eis und eine Lösung von
15%iger Essigsäure
in Wasser enthielt. Die Überführung in
ein Peptidgefäß erfolgte
vor den Standardschritten des Waschens und Trocknens. Die 18 g an
so erhaltenem Harz wurden in eine 1 Liter-Flasche geschüttet, die
4-tert-Butylphenylhydrazin-Hydrochlorid (39,1 g) und DIEA (33,1
ml) in DMA (360 ml) enthielt, und für 24 Stunden auf 80°C erhitzt.
Die Flasche wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und das Harz nach Standardvorgehensweise
gewaschen und getrocknet. Schließlich wurde es mit 100 ml an
DCM/TFA (2:1) aufgespalten und der Rückstand unter reduziertem Druck
konzentriert. Dieser Rückstand
wurde in Ethylacetat gelöst
und mit leicht basischer Lösung
(pH ~ 8,5–9,
erhalten mit verdünntem
NH4OH) gewaschen. Die organische Schicht
wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert, um 3,65
g an Rohprodukt zu erhalten (Ausbeute ~70%). Dieses Rohprodukt enthielt
ein Gemisch der zwei möglichen
Pyrazol-Regioisomere 1A und 1B in einem Verhältnis von etwa 9:1. Die beiden
Regioisomere wurden mittels Reversphasen-HPLC aufgetrennt, wobei
eine DELTAPAK C18®-Säule mit einem linearen Gradienten
von 0,1 % TFA-Wasser/Acetonitril von 95:5 auf 60:40 in einer Stunde
verwendet wurde.
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Die
Strukturen wurden mittels Nukleärer
Overhauser-Experimente, durchgeführt
auf einem JEOL 400 MHz NMR-Gerät,
ermittelt. Es gab NOE-Kreuz-Peaks, die zwischen dem Proton 5 und
den Protonen 1 und 4 für
das Isomer A angezeigt wurden, was zeigt, dass der Phenylring sich
nahe zu dem Pyridinring befindet; demgegenüber wurde kein NOE-Effekt zwischen
diesen Protonen bei dem Isomer B beobachtet.
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Isomer 1-A (stärker polar):
Trifluoressigsäure-Salz
von N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl)pentanoyl)tyrosinamid
-
1H NMR (DMSO): 1,28 (s, 9H), 1,55 (m, 4H),
2,12 (t, J = 7, 3Hz, 2H), 2,63 (m, 3H), 2,86 (dd, J = 5,3 und 13,9
Hz, 1H), 4,35 (m, 1H), 5,60 (brs, 1H), 6,61 (s, 1H), 6,62 (d, J
= 8,8 Hz, 2H), 6,98 (m, 1H), 7,01 (d, J = 8,8 Hz, 2H), 7,19 (d,
J = 8,8 Hz, 2H), 7,36 (m, 1H), 7,42 (d, J = 8,8 Hz, 2H), 7,51 (dd,
J= 8,1 und 5,1 Hz, 1H), 7,75 (dt, J = 8,1 und 2,2 Hz, 1H), 8,52
(dd, J = 2,2 und 0,73 Hz, 1H), 8,58 (dd, J = 4,9 und 1,5 Hz, 1H).
MS
(ESI, pos.): 540 (M+1)
-
Isomer 1-B (weniger polar):
Trifluoressigsäure-Salz
von N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)pentanoyl)tyrosinamid
-
1H NMR (DMSO): 1,34 (s, 9H), 1,47 (m, 4H),
2,05 (t, J = 9,1 Hz, 2H), 2,61 (m, 1H), 2,64 (t, J = 6,9 Hz, 2H),
2,84 (m, 1H), 4,34 (m, 1H), 6,30 (brs, 1H), 6,59 (d, J = 8,4 Hz,
2H), 6,98 (m, 1H), 6,99 (d, J = 8,4 Hz, 2H), 7,02 (s, 1H), 7,37
(m, 1H), 7,48 (d, J = 8,8 Hz, 2H), 7,58 (d, J = 8,8 Hz, 2H), 7,86
(d, J = 8,4 Hz, 1H), 7,92 (dd, J = 8,1 und 5,5 Hz, 1H), 8,72 (dt,
J = 8,4 und 1,46 Hz, 1H), 8,76 (dd, J = 5,49 und 1,46 Hz, 1H), 9,24
(d, J = 2,2 Hz, 1H).
MS (ESI, pos.): 540 (M+1)
-
Beispiel
2: Synthese von N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-3-yl]pentanoyl)tyrosinamid (2-A)
und N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl)tyrosinamid
(2-B)
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Diese
Verbindungen wurden aus Portion 2 (31 g) des in Beispiel 1 oben
erhaltenen Harzes synthetisiert, wobei man der exakt gleichen Prozedur
folgte. Alle Reagenzien und Mengen waren die gleichen, mit der Ausnahme,
dass das Methylnicotinat durch Methylisonicotinat ersetzt wurde.
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Es
wurden 2,5 g Rohprodukt erhalten (Ausbeute 48%), das ein Gemisch
der beiden möglichen
Pyrazol-Regioisomere 2A und 2B in einem Verhältnis von etwa 9:1 enthielt.
Die beiden Regioisomere wurden unter Verwendung derselben Bedingungen,
wie sie für
Beispiel 1 beschrieben wurden, aufgetrennt. Die Bestimmung der Strukturen
erfolgte analog zu den Verbindungen 1A und 1B.
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Isomer 2A (stärker polar):
Trifluoracetat-Salz von N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-3-yl]pentanoyl)tyrosinamid
-
1HNMR (DMSO): 1,29 (s, 9H), 1,52 (m, 4H),
2,10 (t, J = 7,3 Hz, 2H), 2,55 (m, 3H), 2,83 (dd, J = 4,4 und 14,3
Hz, 1H), 4,35 (m, 1H), 6,61 (d, J = 6,6 Hz, 2H), 6,77 (s, 1H), 7,00
(s, 1H), 7,01 (d, J = 6,9 Hz, 2H), 7,22 (d, J = 6,6Hz, 2H), 7,38
(m, 3H), 7,45 (d, J = 6,9 Hz, 2H), 7,88 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 8,63
(d, J = 4,8 Hz, 2H), 9,2 (brs, 1H).
MS (ESI, pos.): 540 (M+1)
-
Isomer 2B (weniger polar):
Trifluoracetat-Salz von N-(5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl)tyrosinamid
-
1H NMR (DMSO): 1,34 (s, 9H), 1,43 (m, 4H),
2,04 (t, J = 9,1 Hz, 2H), 2,50 (m, 1H), 2,64 (m, 2H), 2,83 (dd,
J = 3,3 und 9,2 Hz, 1H), 4,35 (m, 1H), 6,58 (d, J = 6,9 Hz, 2H),
6,98 (m, 3H), 7,14 (s, 1H), 7,38 (s, 1H), 7,49 (d, J = 6,9 Hz, 2H),
7,59 (d, J = 6,9 Hz, 2H), 7,86 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 8,17 (d, J =
4,7 Hz, 2H), 8,78 (d, J = 4,1 Hz, 2H), 9,2 (brs, 1H).
MS (ESI,
pos.): 540 (M+1)
Elementaranalyse: C32H37N5O3,
TFA. 1,5 H2O, theoretisch: C, 59,99%; H,
6,07%; N, 10,29%; experimentell: C, 60,12%; H, 5,95%; N, 10,27%.
-
Beispiel 3: Kombinatorische
Synthese einer Pyrazol-Bibliothek der Erfindung.
-
Es
wurde eine Bibliothek von 2500 Pyrazolen über Fmoc/t-Butyl-Chemie unter
Verwendung entweder von IRORI AccuTag/Robin-Technologie synthetisiert.
Es wurden 20 MicroKans in drei Glasflaschen, enthaltend Fmoc Rink-Amid
MBHA-Harz (25 mg, 0,59 mmol/g), mit 20% Piperidin/DMF (30 ml, 3 × 30 min)
behandelt, mit DMF ausgewaschen, mit einer 0,1 M Lösung von
Fmoc-Aminosäure
(3 mmol) in DMF (30 ml), HATU (3 mmol) und DIEA (6 mmol) bei Raumtemperatur
für 16
Stunden acyliert und dann wiederum mit DMF ausgewaschen. Fmoc wurde
mit 20% Piperidin/DMF (100 ml, 3 × 30 min) entfernt, wonach
mit DMF gespült
wurde. 30 MicroKans in zwei Glasflaschen Harz wurden mit einer 0,1
M Lösung
von Acetyl-Carbonsäure
(4,5 mmol) in DMF (45 ml), HATU (4,5 mmol) und DIEA (9 mmol) bei
Raumtemperatur für
16 Stunden acyliert und dann mit DMF ausgewaschen. Es wurde eine
Claisen-Kondensation mit 30 Micro-Kans in zwei Glasflaschen mit 0,25 M
Lösung
an Ester (11,25 mmol), 95% NaH (11,25 mmol) in DMA bei 90°C im Ofen
für 2 Stunden
durchgeführt.
Die MicroKans wurden gewaschen (DMA, MeOH, DMF und CH2Cl2) und unter reduziertem Druck getrocknet.
Die Zyklisierung erfolgte mit 12 MicroKans in 5 Glasflaschen mittels
einer 0,125 M Lösung
von Hydrazin (2,25 mmol), DIEA (2,25 mmol) in DMA (18 ml) bei 80°C im Ofen
für 24
Stunden, gefolgt von Spülen
und Trocknen unter reduziertem Druck. Die schließliche Aufspaltung des Harzes
erfolgte mit TFA für
2 Stunden in dem IRORI-Spaltblock. Der Rückstand wurde dann unter reduziertem
Druck mit CH3CN zusammen eingedampft.
-
Alle
Roh-Pyrazole wurden mittels Reversphasen-HPLC unter Verwendung einer
DEL-TAPAK C18 ® 5 μM-Säule analysiert und dazu mit
einem linearen Gradienten von 0,1 % TFA in CH3CN/Wasser
(0% CH3CN/100% Wasser) bis 0,1% TFA in CH3CN/Wasser (100% CH3CN/0%
Wasser) über
eine Zeitspanne von 30 Minuten bei einer Flussrate von 1,5 ml/Minute
eluiert. Die Reinheit der Proben wurde bestimmt, wobei im wesentlichen
festgestellt wurde, dass die Pyrazole in einer Reinheit von 60%
als Gemisch der Regioisomere enthalten waren. Die Bestimmung der
Masse erfolgte durch eine Analyse mit Matrix-assistierter Laser-Desorptions/Ionisations-Flugzeit-Massenspektrometrie
(MALDI-TOF, PE Biosystems, Inc.). Im allgemeinen ergaben die Pyrazole
MH+ oder M+Na+ oder eine Masse im Bereich des Versuchsfehlers, bezogen
auf den berechneten Wert.
-
Beispiel 4: Reinigung
der Verbindung
-
Die
in Beispiel 3 oben gewonnenen Roh-Pyrazole wunden mittels Reversphasen-HPLC
unter Verwendung einer DELTAPAK C18 ® 5 μM-Säule gereinigt
und dazu mit einem linearen Gradienten von 0,1% TFA in CH3CN/Wasser (0% CH3CN/100%
Wasser) bis 0,1% TFA in CH3CN/Wasser (100%
CH3CN/0% Wassers) über eine Zeitspanne von 30
Minuten bei einer Flussrate von 15 ml/Minute eluiert. Die Reinheit
der Proben wurde bestimmt, wobei im wesentlichen festgestellt wurde,
dass diese einen Bestandteil enthielten. Die Bestimmung der Masse
erfolgte durch eine Analyse mit Matrix-assistierter Laser-Desorptions/Ionisations-Flugzeit-Massenspektrometrie
(MALDI-TOF, PE Biosystems, Inc.). Im allgemeinen ergaben die Pyrazole
MH+ oder M+Na+ oder eine Masse im Bereich des Versuchsfehlers, bezogen
auf den berechneten Wert.
-
Es
wurden z.B. die folgenden Verbindungen mittels dieses Verfahrens
gewonnen:
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 540;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 540;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 540;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 540;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-3-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 540;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}-N,N-dimethyltyrosinamid,
[M+H] = 554;
N-[4-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)benzoyl]tyrosinamid,
[M+H] = 534;
N-{5-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 526;
N-{6-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 540;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}-3-hydroxyphenylalaninamid,
[M+H] = 554;
N-[1-(Aminocarbonyl)-3-(4-hydroxyphenyl)propyl]-5-[1-(4-tert-butylphenyl)-3pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl)pentanamid,
[M+H] = 554;
N-[5-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)pentanoyl]tyrosinamid,
[M+H] = 514;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}serinamid,
[M+H] = 478;
N-{6-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}serinamid,
[M+H) = 464;
N-{6-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}threonamid,
[M+H] = 478;
N-{5-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 526;
6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]-N-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]hexanamid,
[M+H] = 511;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 554;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 590;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 604;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}-N-methyltyrosinamid,
[M+H] = 568;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}-4(hydroxymethyl)phenylalaninamid, [M+H]
= 568;
4-Amino-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}phenylalaninamid,
[M+H] = 553;
4-(Acetylamino)-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}phenylalaninamid,
[M+H] = 595;
4-(Aminocarbonyl)-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}phenylalaninamid, [M+H]
= 581;
N-Butyl-N-{6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 610;
N-{6-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanoyl}threonamid,
[M+H] = 492;
N-[2-Amino-1-(4-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-6-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2yl-1H-pyrazol-5-yl]hexanamid,
[M+H] = 540;
N-({5-[1-(4-Isopropylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]thien-2yl}carbonyl)tyrosinamid,
[M+H] = 552;
N-[2-Amino-1-(4-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-[1-(4-tert-butylphenyl)-3-pyridin-2yl-1H-pyrazol-5-yl]benzamid,
[M+H] = 546;
4-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]-N-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]benzamid,
[M+H] = 517;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 608;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 540;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 574;
N-{3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 610;
N-[4-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)benzoyl]tyrosinamid,
[M+H] = 534;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-chinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 624;
N-{3-[3-Isochinolin-3-yl-1-(4-propylphenyl)-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 610;
N-{3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 560;
N-{4-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 560;
N-{5-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 554;
N-{3-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 574;
N-{5-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 554;
N-[3-(1-Butyl-3-isochinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)benzoyl]tyrosinamid,
[M+H] = 534;
N-{4-[1-Butyl-3-(2-Furyl)-1H-pyrazol-5-yl]benzoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 473;
N-{5-[1-Butyl-3-(2-furyl)-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 453;
N-{3-[3-(2-Furyl)-1-(4-isopropylphenyl)-1H-pyrazol-5-yl]propanoyl}tyrosinamid,
[M+H]= 487;
N-(4-{1-(4-tert-Butylphenyl)-3-[3-(dimethylamino)phenyl]-1H-pyrazol-5-yl}benzoyl)tyrosinamid,
[M+H] = 602;
N-[1-(Aminocarbonyl)-3-(4-hydroxyphenyl)propyl]-4-[3-(2-furyl)-1-(4-isopropylphenyl)-1H-pyrazol-5-yl]benzamid,
[M+H] = 549;
N-[1-(Aminocarbonyl)-3-(4-hydroxyphenyl)propyl]-5-{1-(4-tert-butylphenyl)-3-[3(dimethylamino)phenyl]-1H-pyrazol-5-yl}pentanamid,
[M+H] = 596;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(2-furyl)-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid, [M+H]
= 529;
N-[1-(Aminocarbonyl)-3-(4-hydroxyphenyl)propyl]-4-[3-(2-furyl)-1-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl]benzamid, [M+H]
= 508;
N-(4-{3-[3-(Dimethylamino)phenyl]-1-pyridin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl}benzoyl)tyrosinamid,
[M+H] = 547;
N-(5-{1-Butyl-3-[3-(dimethylamino)phenyl]-1H-pyrazol-5-yl}pentanoyl)tyrosinamid,
[M+H] = 506;
N-(5-{1-(4-tert-Butylphenyl)-3-[3-(dimethylamino)phenyl]-1H-pyrazol-5-yl}pentanoyl)tyrosinamid,
[M+H] = 582;
N-[5-(1-Butyl-3-chinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)pentanoyl]tyrosinamid,
[M+H] = 514;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-chinolin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,[M+H]=
590;
N-[5-(1-Butyl-3-chinolin-6-yl-1H-pyrazol-5-yl)pentanoyl]tyrosinamid,
[M+H] = 514;
N-{5-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-chinolin-6-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 590;
N-{5-[1-(4-tert-Butylbenzyl)-3-chinolin-6-yl-1H-pyrazol-5-yl]pentanoyl}tyrosinamid,
[M+H] = 604;
N-[5-(1-Hexyl-3-pyrazin-2-yl-1H-pyrazol-5-yl)pentanoyl]tyrosinamid,
[M+H] = 493;
N-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]glycyltyrosinamid;
[M+H]= 451;
N-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]methyl}glycyltyrosinamid,
[M+H] = 527;
N-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]-beta-alanyltyrosinamid,
[M+H] = 465;
N-({1-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]piperidin-4-yl}carbonyl)tyrosinamid,
[M+H] = 505;
N-[(1-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]methyl}piperidin-4yl)carbonyl]tyrosinamid,
[M+H] = 581;
N-2-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]methyl}-N~1~-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]glycinamid;
[M+H]= 484;
N-3-[(1-Butyl-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl)methyl]-N~1~-[2-(4-hydroxyphenyl)ethyl]beta-alaninamid,
[M+H] = 422.
-
Beispiel 5: Regioselektive
Synthese von Pyrazolen
-
Kommerziell
erhältliches,
Fmoc-geschütztes
Rink-Amidharz (0,7 g) wurde mit 20% Piperidin in DMF entschützt, ausgewaschen
und über
Nacht bei Raumtemperatur in DMF mit einer 0,5 M Lösung an
Fmoc-Aminosäure
(10 Äquivalente)/HATU
(10 Äquivalente)/DIEA
(20 Äquivalente)
acyliert und dann mit DMF ausgespült. Die Fmoc-Gruppe wurde mit
20% Piperidin/DMF entfernt und das Harz mit DMF ausgespült, gefolgt
von einer Acylierung mit einer 0,5 M Lösung an Acetyl-Carbonsäure (10 Äquivalente)/HATU
(10 Äquivalente)/DIEA (20 Äquivalente) über Nacht
bei Raumtemperatur, wonach wieder mit DMF ausgewaschen wurde. Das
Harz wurde zu LiOH/H2O (40 Äquivalente)
in wasserfreiem DME gegeben, und 40 Äquivalente an Aldehyd wurden zugesetzt.
Das Harz wurde für
16 Stunden geschüttelt,
filtriert und mit Eisessig, DMA, i-PrOH, DCM gewaschen. Das resultierende α,β-ungesättigte Keton
wurde zu Pyrazol zyklisiert, indem eine 0,5 M Lösung an 4-t-Butyl-Phenyl-Hydrazin
in DMSO hinzugegeben wurde, wonach man die Reaktion für 16 Stunden
ablaufen ließ.
Das Harz wurde mit DMA, i-PrOH
und DCM gewaschen und dann getrocknet, bevor eine Behandlung mit TFA
erfolgte, um das gewünschte
Pyrazol-Produkt von dem Harz zu lösen. Das Rohprodukt wurde durch
präparative
HPLC gereinigt.
-
Beispiel
6: Lösungsphasen-Synthese Synthese
von N-(3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl]propanoyl)tyrosinamid
(3-A) und N-(3-(1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]propanoyl)tyrosinamid
(3-B)
-
Verbindung 3-A: 6-Hydroxy-1-(3-pyridinyl)-hexan-1,3-dion
-
Eine
Lösung
von γ-Butyrolacton
(1,92 ml, 2,15 g, 25,0 mmol), 60% Suspension von Natriumhydrid in Mineralöl (300 mg,
7,50 mmol) und 3-Acetylpyridin (551 μl, 606 mg, 5,00 mmol) in Dimethylsulfoxid
(4 ml) und Tetrahydrofuran (36 ml) wurde über Nacht bei 25°C gerührt. Es
wurde Ethanol (4 ml) hinzu gegeben, um überschüssiges Natriumhydrid zu zerstören, und
das Reaktionsgemisch wurde an Kieselgel (10 g) adsorbiert. Eine Blitzchromatographie
auf Kieselgel (75 g) und die Elution mit DCM/MeOH/NH4OH
(96/4/1) erbrachte 1,14 g eines gelben Öls, das die Verbindung 3-A enthielt (0,62
g, 60%).
1H NMR (CDCl3): δ 9,00 (d,
J = 1,8 Hz, 1H), 8,65 (dd, J = 4,8; 1,5 Hz, 1H), 8,09 (dt, J = 8,1;
2,2 Hz, 1H), 7,34 (dd, J = 8,1; 4,8 Hz, 1H), 6,17 (s, 1H), 3,64
(t, J = 6,2; 2H), 2,5 (m, 2H), 1,88 (t, J = 6,2, 2H).
MS (ESI,
+): 208 (M+1)
-
Verbindung 3-B: 3-{1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl}propan-1-ol
und 3-{1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl}propan-1-ol.
-
Eine
Lösung
mit Verbindung 3-A (370 mg, 1,79 mmol) und 4-tert-Butylphenyl-Hydrazin-Hydrochlorid (359
mg, 1,79 mmol) in reinem Methanol (10 ml) wurde über Nacht bei 25°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann an Kieselgel (5 g) adsorbiert und mittels
Blitzchromatographie auf Kieselgel (60 g) bei Elution mit DCM/MeOH/NH4OH (96/4/1) gereinigt, um 709 mg eines gelben Öls zu erhalten,
das das Pyrazol 3-B (zwei Regioisomere, 452 mg, 75%, Verhältnis 24/76)
und DMSO enthielt. Ein Aliquot dieses Gemischs wurde mittels einer
präparativen
HPLC Deltapack C18®-Säule gereinigt, wofür ein Gradient
von Wasser/Acetonitril von 95/5 auf 50/50 in 60 min verwendet wurde,
um reine Proben der beiden Regioisomere zu erhalten.
-
Stärker polares
Regioisomer: 1H NMR (CDCl3): δ 8,80 (s,
1H), 8,76 (d, J = 5,0 Hz, 1H), 7,95 (d, J = 8,1), 7,70 (dd, J =
8,1; 5,4 Hz, 1H), 7,43 (d, J = 7,7 Hz, 2H), 7,16 (d, J = 8,1 Hz,
2H), 6,60 (s, 1H), 4,48 (t, J = 6,0 Hz, 2H), 2,88 (t, J=7,3 Hz,
2H), 2,23 (pent., J = 7,0 Hz, 2H), 1,32 (s, 9H).
MS (ESI, +):
336 (M+1)
-
Weniger
polares Regioisomer (partiell mit Trifluoracetat in die Salzform überführt):
1H NMR (CDCl3): δ 9,30 (d,
J = 9,2 Hz, 1H), 8,87 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 8,73 (t, J = 5,8 Hz,
1H), 7,9 (m, 1H), 7,5 (m, 2H), 7, 3 (m, 2H), 6,81 (s, 0,6H), 6,77
(s, 0,4H), 4,36 (t, J = 6,0 Hz, 1,2H), 3,71 (t, J = 6,0 Hz, 0,8H),
2,83 (t, J = 7,7 Hz, 1,2H), 2,81 (t, J = 8,0 Hz), 2,10 (pent., J
= 7,7 Hz, 1,2H), 1,92 (pent., J = 7,3 Hz, 0,8H), 1,36 (s, 9H).
MS
(ESI, +): 336 (M+1)
-
Verbindung 3-C: 3-{1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl}propansäure und
3-{1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl}propansäure
-
Zu
einer Lösung
der Pyrazole 3-B (168 mg, 0,500 mmol) in Aceton (4 ml) wurde eine
Lösung
von 2N H2Cr2O7 (0,75 ml) bei 10°C hinzugegeben. Das Gemisch
wurde für
1 Stunde gerührt
und die Lösung
von den Festbestandteilen abdekantiert, konzentriert und mit einem
95/5-Gemisch von Wasser/Acetonitril über eine C18-Säule filtriert.
Nach der Konzentrierung wurde der Rückstand direkt bei dem nächsten Schritt
eingesetzt.
MS (ESI, +): 350 (M+1)
-
Verbindung 3:
-
N-(3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl]propanoyl)tyrosinamid
und N-(3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]propanoyl)tyrosinamid
-
Zu
einer Lösung
der Verbindungen 3-C (150 mg, 0,43 mmol), 1-Ethyl-3-(3'-dimethylaminopropyl)carbodiimid-Hydrochlorid
(104 mg, 0,54 mmol) HOAT (73 mg, 0,54 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin
(229 μl, 174
mg, 1,35 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(3 ml) wurde O-(tert-Butyl)tyrosinamid (128 mg, 0,54 mmol) hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei 25°C
gerührt,
dann mit einer Lösung
von 0,1 N Ammoniak (30 ml) verdünnt
und mit Ethylacetat (3 × 25
ml) extrahiert. Die vereinten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und konzentriert. Das so erhaltene Rohprodukt
wurde in Dichlormethan (5 ml) gelöst und über Nacht bei Raumtemperatur
in Gegenwart von Trifluoressigsäure
(2 ml) gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und zum Zwecke der Reinigung
in eine HPLC Deltapack C18®-Säule injiziert, wobei für die Reinigung
ein linearer Gradient von 0,1 % TFA Wasser/Acetonitril von 95/5
auf 60/40 in 60 min verwendet wurde, um die beiden möglichen
Regioisomere zu erhalten, deren Strukturen analog zu den Verbindungen
1-A und 1-B bestimmt wurden.
-
N-(3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-5-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-3-yl]propanoyl)tyrosinamid
(3-A):
-
1H NMR (DMSO): δ 8,54 (s, 1H), 8,45 (s, 1H),
8,03 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 7,66 (d, J = 8,1 Hz, 1H), 7,42 (m, 3H),
7,38 (s, 1H), 7,16 (d, J = 7,3 Hz, 2H), 7,01 (d, J = 8,1 Hz, 2H),
7,00 (s, 1H), 6,61 (d, J = 7,0 Hz, 2H), 6,56 (s, 1H), 4,38 (m, 1H),
2,90–2,75
(m, 3H), 2,64 (dd, J = 13,9; 9,9 Hz, 1H), 2,50 (m, 2H), 1,28 (s,
9H).
MS (ESI, +): 512 (M+1)
-
N-(3-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-3-yl-1H-pyrazol-5-yl]propanoyl)tyrosinamid
-
1H NMR (DMSO): δ 9,15 (s, 1H), 8,68 (s, 1H),
8,51 (d, J = 7,3 Hz, 1H), 8,13 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,76 (m, 1H),
7,58 (d, J = 8,4 Hz, 2H), 7,47 (d, J = 8,4 Hz, 2H), 7,44 (s, 1H),
7,02 (s, 1H), 6,99 (d, J = 8,4 Hz, 2H), 6,93 (s, 1H), 6,58 (d, J
= 8,4 Hz, 2H), 4,34 (m, 1H), 2,88-2,79 (m, 3H), 2,63 (dd, J = 14,3;
10,2 Hz, 1H), 2,50 (m, 3H) 1,34 (s, 9H).
MS (ESI, +): 512 (M+1)
-
Beispiel
7: Synthese des Trifluoracetat-Salzes von N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butanoyl)tyrosinamid
(7)
-
Verbindung 7a: N-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]-trifluoracetamid
-
N-[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]-amin
(1,05 g, 3,60 mmol), das gemäß Literaturverfahren
(J. Chem. Research (S), 10, 1992) erhalten worden war, wurde gelöst in Pyridin;
es wurde dann Trifluoressigsäure-Anhydrid
(530 μl,
3,78 mmol) langsam zugegeben und das Gemisch unter Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur
für 12
Stunden gerührt.
Das Pyridin wurde unter reduziertem Druck konzentriert und das resultierende
braune Öl
wurde in Ethylacetat gelöst
und zweimal mit Wasser und zweimal mit Salzlake gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert, um 1,17 g
an Rohmaterial zu erhalten. Dieses Rohprodukt wurde durch Blitzchromatographie
mit DCM/MeOH/NH4OH (95/5/1, dann 85/5/1)
gereinigt. Neben Abbauprodukten wurden 387 mg (Ausbeute = 28%) an
reinem Material isoliert.
1H NMR (CDCl3): 1,34 (s, 9H), 7,21 (s, 1H), 7,41 (d,
J = 8,8 Hz, 2H), 7,56 (d, J = 8,7 Hz, 2H), 7,72 (m, 2H), 8,47 (m,
1H), 8,58 (m, 2H).
MS (ESI, +): 389 (M+1)
-
Verbindung 7b: 4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl](trifluoracetyl)amino}butansäure
-
Eine
Lösung
von Verbindung 7a (387 mg, 1,0 mmol) und Ethyl-4-brombutyrat (780
mg, 4 mmol) in Aceton (15 ml) wurde in Gegenwart von Kaliumcarbonat
(553 mg, 4,0 mmol) und Kaliumiodid (183 mg, 1,1 mmol) unter Rückfluss
erhitzt. Nach 48 Stunden war die Reaktion abgeschlossen, das Aceton
wurde unter vermindertem Druck entfernt und das Rohprodukt in Ethylacetat
gelöst,
mit Wasser und Salzlake (2x) gewaschen und schließlich über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und konzentriert. Das Rohprodukt (930 mg)
wurde mittels Blitzchromatographie mit DCM/MeOH/NH4OH
(90/10/1) gereinigt. Es wurden 354 mg eines schönen gelben Pulvers isoliert
(Ausbeute = 70%).
1H NMR (CDCl3): 1,25 (t, J = 6,2 Hz, 3H), 1,35 (s, 9H),
2,12 (m, 2H), 2,35 (t, J = 6,6 Hz, 2H), 4,12 (q, J = 6,2 Hz, 2H),
4,34 (t, J = 7,3 Hz, 2H), 7,21 (s, 1H), 7,45 (d, J = 7,7 Hz, 2H),
8,03 (m, 4H), 8,31 (d, J = 6,2 Hz, 2H).
MS (ESI, +): 503 (M+1)
-
Verbindung 7c: Kaliumsalz
von 4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}butansäure
-
Eine
Lösung
von Ester 7b (234 mg, 0,47 mmol) in Methanol/Wasser (1:1, 10 ml)
wurde am Rückfluss für 8 h in
Gegenwart von Kaliumcarbonat (195 mg, 1,41 mmol) erhitzt. Das Gemisch
wurde dann unter reduziertem Druck konzentriert, es wurde Toluol
zugegeben und unter reduziertem Druck entfernt. Das so erhaltene Rohprodukt
(398 mg) wurde analysiert (siehe unten) und direkt im nächsten Schritt
eingesetzt.
1H NMR (DMSO): 1,34 (s,
9H), 1,82 (t, J = 6,2 Hz, 2H), 2,01 (t, J = 6,3 Hz, 2H), 4,55 (t,
J = 6,6 Hz, 2H), 5,75, s, 1H), 6,32 (s, 1H), 7,58 (s, 4H), 8,33
(d, J = 5,1 Hz, 2H), 8,98 (d, J = 5,5 Hz, 2H).
MS (ESI, +):
379 (M+1)
-
Verbindung 7d: O-(tert-Butyl)tyrosinamid
-
N-Fmoc-O-tert-butyl-tyrosin
(3,27 g, 7,12 mmol) wurde in Dioxan (15 ml) gelöst. Ammoniumhydrogencarbonat
(732 mg, 9,26 mmol), Di-tert-butyl-dicarbonat (2,02 g, 9,26 mmol)
und Pyridin (0,4 ml) wurden hinzu gegeben, und das Gemisch wurde
unter Stickstoffatmosphäre
bei Raumtemperatur für
12 h gerührt.
Es wurde dann mit Ethylacetat verdünnt und die organische Phase
mit Salzlake (2x), 5% Schwefelsäure
(1x) und wiederum mit Salzlake gewaschen. Die organische Phase wurde
dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und konzentriert. Das so erhaltene Rohprodukt
(3,17 g) wurde in Dichlormethan (50 ml) und Diethylamin (10 ml)
gelöst. Das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 12 Stunden gerührt, unter
reduziertem Druck konzentriert und durch Blitzchromatographie mit
DCM/MeOH/NH4OH (95/5/1, dann 90/10/1) gereinigt,
um 1,37g der gewünschten
Verbindung zu erhalten (Ausbeute = 81 %).
1H
NMR (CDCl3): 1,32 (s, 9H), 2,66 (dd, J =
9,5 und 13,6 Hz, 1H), 3,20 (dd, J = 3,7 und 13,9 Hz, 1H), 3,57 (dd, J
= 4,0 und 9,5 Hz, 1H), 5,40 (m, 1H), 6,93 (d, J = 7,0 Hz, 2H), 7,06
(m, 1H), 7,10 (d, J = 7,3 Hz, 2H).
MS (ESI, +): 237 (M+1)
-
Verbindung 7e: N-(4-{[1-(4-tert-Butylphenyl)-3-pyridin-4-yl-1H-pyrazol-5-yl]amino}
butanoyl)-O-(tert-butyl)tyrosinamid
-
Die
Verbindung 7c (170 mg, 0,45 mmol) wurde mit 1-Ethyl-3-(3'-dimethylaminopropyl)carbodiimid-Hydrochlorid
(104 mg, 0,54 mmol), HOAT (73 mg, 0,54 mmol) und Diisopropylamin
(230 μl,
1,35 mmol) in Dimethylformamid (6 ml) umgesetzt. Es wurde dann O-(tert-Butyl)tyrosinamid
(7d) (118 mg, 0,50 mmol) hinzugegeben, und das Reak tionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur und unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Nach
Beendigung der Reaktion (48 h) wurde es mit Ethylacetat und Wasser
verdünnt.
Die beiden Schichten wurden getrennt, und es schien, dass das Produkt
im wesentlichen in der wässrigen
Phase vorlag. Diese letztgenannte Phase wurde konzentriert und zur
Reinigung in eine HPLC Deltapack® C18-Säule injiziert,
wobei für
die Reinigung ein Gradient aus Wasser/Acetonitril von 95/5 auf 40/60
in 60 min verwendet wurde. Nach der Gefriertrocknung wurden 96 mg
an reiner Verbindung isoliert (Ausbeute = 36%).
1H
NMR (CDCl3): 1,25 (s, 9H), 1,35 (s, 9H),
2,20-2,43 (m, 4H), 2,90 (t, J = 9,9 Hz, 1H), 3,18 (brd, J = 10,6
Hz, 1H), 4,27-4,52 (m, 7H), 6,20 (s, 1H), 6,84 (d, J = 8,0 Hz, 2H),
7,15 (d, J = 8,0 Hz, 2H), 7,50 (m, 4H), 8,18 (m, 2H), 8,29 (m, 1H),
8,53 (m, 1H).
MS (ESI, +): 597 (M+1)
-
Verbindung 7:
-
Die
Verbindung 7e (89 mg, 0,15 mmol) wurde in Dichlormethan gelöst, und
Trifluoressigsäure
wurde hinzu gegeben. Das Gemisch wurde über Nacht gerührt und
konzentriert, um 103 mg eines braunen Feststoffs zu erhalten (quantitative
Ausbeute).
1H NMR (DMSO): 0,82 (m,
2H), 1,33 (s, 9H), 2,13 (m, 2H), 2,60 (m, 1H), 2,86 (m, 1H), 4,19-4,38
(m, 3H), 5,81 (m, 1H), 6,32 (s, 1H), 6,63 (d, J = 6,6 Hz, 2H), 7,00
(d, J = 6,6 Hz, 2H), 7,01 (s, 1H), 7,45 (s, 1H), 7,58 (brs, 4H),
7,69 (m, 2H), 8,02 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 8,34 (d, J = 5,1 Hz, 2H),
8,85 (d, J = 5,1 Hz, 2H), 9,16 (s, 1H).
-
Beispiel 8: Parentaler
CHO-Zell-Test
-
Für die folgende
Verbindung 1-B wurde die hFSHR-Spezifität nachgewiesen, indem man sie
auf nicht-transfizierten, parentalen CHO-Zellen testete.
-
-
Kurz
dargestellt, wurden parentale CHO-Zellen in 96 Well-Packard-Sichtplatten
mit 5 × 104 Zellen/Well in serumhaltigem Medium ausplattiert.
Nach 20 Stunden waren die Zellen konfluent. Die Wells wurden mit
serumfreiem Testmedium (enthaltend 0,1 mM MIX) gespült und für 15 Minuten
in diesem Medium präinkubiert. Es
wurden die Verbindung 1 und Forskolin (Positivkontrolle) zugegeben,
und die Zellen wurden für
eine weitere Stunde inkubiert. Die Zellen wurden dann lysiert, und
das intrazelluläre
cAMP wurde unter Verwendung des Amersham „direct one step cAMP-RIA
Kits" gemäß Herstelleranweisung
gemessen. Die Verbindung 1 zeigte keine über den Hintergrund hinausgehende
Antwort.
-
Für diese
Zellen war in einem früheren
Experiment gezeigt worden, dass sie auch keine über dem Hintergrund liegende
Antwort bei der Stimulation mit einer Dosis von 10–7 (M)
an rhFSH aufwiesen. In beiden Versuchen war für Forskolin eine fünffach über dem
Hintergrund liegende Antwort gezeigt worden.
-
Beispiel 9: FSH-Testverfahren
-
Alle
Verbindungen wurden in 96-Well-Platten mit tiefen Wells in DMSO
bei einer nominalen Konzentration von 10 mM (unter der Annahme von
perfekter Synthese und Ausbeute) gelagert. Die Verbindungen wurden
auf eine agonistische Aktivität
auf den FSH-Rezeptor
durchgetestet, wobei der rekombinante FSH-Rezeptor verwendet wurde,
der stabil in Chinesischen Hamster-Ovarialzellen (CHO-Zellen) transfiziert
war und darin exprimiert wird, im wesentlichen gemäß der Beschreibung
in der Arbeit von Kelton, et al. (Molecular and Cellular Endocrinology,
1992, 89, 141-151). Da der FSH-Rezeptor bekannter Maßen über ein
G-Protein (Gs) wirkt, um die Adenylatcyclase zu aktivieren und somit
die intrazellulären
Spiegel an cAMP zu steigern, verwendete der Hochdurchsatz-Screeningtest
(HTS-Assay) ein Genreporter-System, bestehend aus dem cAMP-Response-Element,
das stromaufwärts
an das Reportergen gekoppelt war, bei dem es sich in diesem Fall
um das Enzym Luciferase handelte. Somit erhöht ein Agonist an dem FSH-Rezeptor
das cAMP in der Zelle, was in einer Aktivierung von CREB, dem (cAMP)-Response-Element
bindenden Protein, resultiert. Dieses Molekül interagiert mit dem CRE-Element
an dem Gen im Zellkern und führt
zu einer gesteigerten Transkription der stromabwärts von diesem Element befindlichen
Gene. Das Substrat für
das Enzym (Packard Instrument Company 800 Research Parkway, Meriden,
CT 06450, USA) wurde den Zellen nach einer angemessenen Inkubation
mit den Verbindungen oder mit FSH zugegeben, und die Menge an exprimierter
Luciferase wurde gemessen, indem man die von dem Enzym produzierte
Lumineszenz unter Verwendung eines TopCount Szintillations/Lumineszenz-Zählers bei
Betrieb in einem Einzelphoton-Zählmodus
quantifizierte. Eine Verbindung, die als Agonist bei dem Rezeptor
fungiert, sollte ausgehend von den behandelten Zellen Licht produzieren,
das der Konzentration des Agonisten bei der Inkubation proportional
ist. Bei hohen Konzentrationen der Verbindung sollte die Lumineszenz
sättigungsfähig sein.
-
Beispiel 10: Primärer HTS-Test
-
Die
Verbindungen in Tiefwell-Platten (Masterplatten), wie oben angegeben,
wurden zusammen mit einer geeigneten Anzahl an Testplatten und Tochterplatten
auf ein roboterartiges Deck geladen. Es wurde ein 10 μl-Aliquot
von jeder Masterplatte auf die entsprechende Tochterplatte überführt, und
es wurden 90 μl
an DME/F12 hinzugegeben und jeweils in dem Well gemischt. Es wurden
dann 20 μl
aus der Tochterplatte entnommen und in der Testplatte verteilt.
Nach der Zugabe eines Aliquots von FSH (äquivalent zu einer EC100-Antwort
für dieses
Hormon [Endkonzentration von 5c-11M]) zu jedem der drei Wells auf
der Platte wurden 80 μl
Medium (DME/F12 + 2% Serum) und 100 μl Aliquot
an Zellen (4 × 105/ml im gleichen Medium) zugegeben, und die
Platte wurde für
3 Stunden 30 Minuten bei 37°C
inkubiert. Nach dieser Zeitspanne wurde die Platte aus dem Inkubator
entnommen, das Medium in jedem Well abgesogen, und die am Boden
der Platte anhaftenden Zellen wurden mit 300 μl PBS mit 1 mM Ca2+ und
1 mM Mg2+ gewaschen. Das PBS wurde abgesogen,
und es wurden wiederum 100 μl
PBS zu jedem Well hinzugegeben. Es wurden 100 μl an Lucit (gemäß Herstelleranweisung
hergestellt) zu jedem Well hinzugegeben, wonach die Platte für 40 Sekunden
sanft geschüttelt
wurde, bevor sie in das TopCount Platten-Lesegerät eingesetzt wurde. Nachdem
man die Platten sich für
3,5 Minuten an die Dunkelheit in der Maschine hatte anpassen lassen,
wurde die Menge an erzeugter Lumineszenz unter Verwendung eines
Einzelphotonen-Zählmodus
quantifiziert. Die Daten wurden elektronisch von dem TopCount an
das automatische Verarbeitungs-Computerterminal übermittelt und mit einer ID
entsprechend der ID der ursprünglichen
Masterplatte, neu benannt. Die Auswertung der Daten erfolgte unter
Verwendung eines Excel-Makros, und Verbindungen, die eine Aktivität zeigten,
die derjenigen vergleichbar war, die durch eine EC100 von FSH selbst
produziert wurde, wurden bei verschiedenen Konzentrationen im gleichen Test
weiter analysiert. Es wurden LDR (Log-Dosis-Response)-Kurven für diese
Verbindungen in CHO-Zellen, die den FSH-Rezeptor enthielten, erzeugt,
und diese Kurven wurden auch mit denjenigen Kurven in Zellen verglichen,
die entweder einen anderen Gs-gekoppelten Rezeptor exprimierten,
oder in Zellen, denen jeder transfizierte Rezeptor fehlte.
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Die
Verbindungen, die Rezeptorspezifität und Aktivität in niedrigen
Konzentrationen zeigten, wurden an sekundäre Tests weitergegeben, die
Dosis-Antwort-Kurven in Y1-Zellen
mit Co-Expression des humanen FSH-Rezeptors oder in isolierten Ratten-Granulosazellen (Ratten-Follikelepithelzellen)
beinhalteten.
-
Beispiel 11: Sekundärer Test;
Test mit Ratten-Granulosazellen
-
Es
wurde ein Bioassay mit primären
Ratten-Granulosazellen verwendet, der für Follikelstimulierendes Hormon
(FSH) konzipiert war. Die Konversion von Testosteron zu Östradiol
in Gegenwart niedriger nanomolarer Konzentrationen an FSH wurde
unter Verwendung dieses Assays detektiert. Bei diesem in vitro-Assay
wurde die Konversion von Androstendion zu Östrogen durch Granulosazellen
in Gegenwart von FSH unter Verwendung eines RIA gemessen.
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Granulosazell-Kultur
und FSH-Stimulation: Die Zellen wurden bei 5.000, 8.000 und 20.000
Zellen/Well/200 μl
GAB-Medium auf mit poly-D-Lysin beschichteten 96-Well-Gewebekulturplatten
ausplattiert. Die Platten wurden bei 37°C in einem 5% CO2/95% Luft-Inkubator
für 3 Tage
inkubiert. Die Kulturen wurden gewaschen, bevor die Stimulierung
mit FSH oder LH erfolgte. 50 μl
an 4x-Konzentrationen von rhFSH, rhLH oder Forskolin wurden zu den
Kulturen hinzugegeben. Um die Spannweite der Dosis-Antwortkurve zu definieren, wurde
das rhFSH verdünnt,
sodass die Endkonzentration auf den Zellen zwischen 10–7 bis
10–5 (M)
mit drei Dosen pro log bei 1, 2 und 5 betrug.
-
Forskolin
wurde so verdünnt,
dass die Endkonzentration auf den Zellen 1 μM betrug. Die Zellen wurden
bei 37°C
unter 5% CO2 inkubiert. Drei Tage später wurden
die Zellüberstände gesammelt
und für
die Messung von Östradiol
durch RIA auf 1:100 in GAB-Medium
verdünnt.
Der RIA wurde gemäß Herstelleranweisungen
durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass ein Östradiolstandard
in reinem Ethanol bei 100 ng/ml hergestellt wurde, gefolgt von einer
weiteren Verdünnung
in GAB-Medium anstelle des Kit-Puffers. Die Konzentration des Hormons
wurde auf der X-Achse gegen die Menge an von den Zellen produziertem Östradiol
auf der Y-Achse aufgetragen, wobei hierfür die „Origin graphics"-Software verwendet
wurde.