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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Ethylen-Vinylacetat-Copolymers (EVA),
welches ein verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVOH) mit
ausgezeichneter Schmelzextrusionsstabilität und Schmelzformbarkeit ergibt
und das einer nur sehr geringen Verfärbung oder Gelbildung unterliegt.
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Üblicherweise
ist EVOH industriell durch Herstellung von EVA mittels Copolymerisation
von Ethylen und Vinylacetat unter Verwendung eines Polymerisationsinitiators
und Verseifung des EVA hergestellt worden. Bei Herstellung durch
konventionelle Methoden können
jedoch Beladungsschwankungen auftreten, wenn das EVOH einem Extruder
zugeführt
und der Schmelzextrusion unterworfen wird, wobei sich nicht notwendigerweise
ausreichende Schmelzextrusionsstabilität einstellt. Einzugs- und Randeinzugsschwankungen
können auftreten,
wenn EVOH der Schmelzextrusion unterzogen wird, wodurch auch die
Schmelzformbarkeit reduziert wird. Nach herkömmlichen Methoden produziertes,
geformtes EVOH neigt außerdem
zur Verfärbung
und Gelbildung.
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Um
die obigen Probleme zu lösen,
wurden, beispielsweise in JP49(1964)-134763A, JP62(1987)-143954A
und JP1(1989)-135852A, verschiedene Methoden vorgeschlagen. Wenn
man jedoch den Grad an Leistung in Betracht zieht, den jüngere Formmaterialien
erbringen müssen,
sind weitere Verbesserungen erforderlich.
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Insbesondere
ist es wünschenswert,
wenigstens eine der folgenden Eigenschaften zu verwirklichen: (i)
verbesserte Schmelzextrusionsstabilität, (ii) verbesserte Schmelzformbarkeit,
(iii) verringerte Verfärbung und
(iv) verringerte Gelbildung im Vergleich mit EVOH, das durch Verseifung
von nach herkömmlichen
Methoden produziertem EVA erhalten wird.
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die Erfindung somit ein Verfahren zur Herstellung
eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymers, das 5 Mol% bis 50 Mol% Ethylen
enthält,
wobei das Verfahren die Beschickung eines Polymerisationsbehälters mit
einem vinylacetathaltigen Material, Ethylen, einem Polymerisationsinitiator,
einem Polymerisationslösungsmittel,
das einen aliphatischen Alkohol mit nicht mehr als vier Kohlenstoffatomen
umfasst, und einem gesättigten
Essigester und die Copolymerisation des erwähnten Vinylacetats und des
erwähnten
Ethylens bei einer Temperatur von 30°C bis 150°C umfasst, wobei die Konzentration
des in den Polymerisationsbehälter
gegebenen Acetaldehyds nicht mehr als 200 ppm, bezogen auf Vinylacetat,
und die Konzentration des erwähnten
in den Polymerisationsbehälter
gegebenen gesättigten
Essigesters 10 ppm bis 1500 ppm, bezogen auf Vinylacetat, betragen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, das 5 Mol% bis
60 Mol% Ethylen enthält,
durch Copolymerisation von Ethylen mit Vinylacetat in einem Polymerisationslösungsmittel hergestellt.
Die Copolymerisation macht von einem Polymerisationsinitiator Gebrauch.
Als Polymerisationslösungsmittel
wird hier ein aliphatischer Alkohol mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen
verwendet. Der Gehalt an Acetaldehyd in einem vinylacetathaltigen
Material zur Bereitstellung des Vinylacetats beträgt vorzugsweise nicht
mehr als 200 ppm, bezogen auf Vinylacetat, und der Gehalt an gesättigtem
Essigester ist 10 ppm bis 1500 ppm, bezogen auf Vinylacetat. Es
ist jedoch zu bemerken, dass die Quelle für die Spurenkomponente, wie
der gesättigte
Essigester, nicht auf Vinylacetat begrenzt ist. Vorzugsweise bewirkt
die vorliegende Erfindung wenigstens einen der oben erwähnten Vorteile
(i), (ii) (iii) und (iv), optimalerweise alle Vorteile (i) bis (iv).
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von EVOH durch Verseifen von EVA, das nach den hier
beschriebenen Methoden erhalten wurde.
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Die
folgende Beschreibung erläutert
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Erfindungsgemäß beträgt der Ethylengehalt
in EVA 5 Mol% bis 60 Mol%. Der Ethylengehalt in EVA ist vorzugsweise
nicht weniger als 7 Mol%, bevorzugter nicht weniger als 10 Mol%
und insbesondere nicht weniger als 20 Mol%. Weiter beträgt er vorzugsweise
nicht mehr als 58 Mol%, bevorzugter nicht mehr als 55 Mol% und insbesondere
nicht mehr als 53 Mol%. Wenn der Ethylengehalt weniger als 5 Mol% beträgt, verringert
sich der Effekt der Reduktion der Verfärbung und Gelbildung des EVOH,
das durch Verseifung des erhaltenen EVA erhalten wird. Wenn der
Ethylengehalt 60 Mo-% übersteigt,
wird die Schmelzverformbarkeit des durch Verseifung erhaltenen EVOH
beeinträchtigt.
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Erfindungsgemäß wird ein
aliphatischer Alkohol mit nicht mehr als vier Kohlenstoffatomen
als Polymerisationslösungsmittel
verwendet. Wenn ein aliphatischer Alkohol mit fünf oder mehr Kohlenstoffatomen
oder ein aromatischer Alkohol verwendet wird, werden die gewünschten
Effekte der Erfindung verringert. Beispiele aliphatischer Alkohole
mit nicht mehr als vier Kohlenstoffatomen sind Methanol, Ethanol,
Propanol und Butanol. Um die Effekte der vorliegenden Erfindung
zufriedenstellend zu erzielen, ist ein aliphatischer Alkohol mit nicht
mehr als drei Kohlenstoffatomen bevorzugt und ein aliphatischer
Alkohol mit einem Kohlenstoffatom, d. h. Methanol, ist besonders
bevorzugt.
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Acetaldehyd
ist als Verunreinigung in dem Vinylacetat vorhanden, das der Polymerisationsreaktion
zugeführt
wird. Erfindungsgemäß ist der
Acetaldehydgehalt, bezogen auf Vinylacetat, in dem vinylacetathaltigen Material
auf nicht mehr als 200 ppm festgelegt. Der Acetaldehydgehalt beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 150 ppm, bevorzugter nicht mehr als 100 ppm und insbesondere
nicht mehr als 50 ppm. Wenn der Acetaldehydgehalt, bezogen auf Vinylacetat,
200 ppm übersteigt,
werden Schmelzextrusionsstabilität
und Schmelzformbarkeit des erhaltenen EVOH beeinträchtigt und
es erfolgt signifikante Verfärbung
und Gelbildung, wenn aus dem erhaltenen EVOH Formprodukte produziert
werden. Es ist zu bemerken, dass Vinylacetat selbst oder eine vinylacetathaltige
Lösung
als vinylacetathaltiges Material verwendet werden können. Als
vinylacetathaltige Lösung
ist eine aliphatische Alkohollösung,
bei welcher der Alkohol nicht mehr als vier Kohlenstoffatome aufweist,
bevorzugt. Eine Alkohollösung
des gleichen Typs als das Polymerisationslösungsmittel, insbesondere eine
Methanollösung,
ist besonders bevorzugt.
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Der
die nachteiligen Effekte aufgrund der Anwesenheit von Acetaldehyd
verursachende Mechanismus wurde noch nicht nachgewiesen. Es wird
gegenwärtig
angenommen, dass der Acetaldehyd während der Polymerisation als
Kettenübertragungsmittel
wirkt und den Polymerisationsgrad, die Molekulargewichtsverteilung,
die Verzweigung etc.
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des
durch Copolymerisation erhaltenen EVA beeinflusst, wodurch die Schmelzextrusionsstabilität und die
Schmelzformbarkeit des EVOH nachteilig beeinflusst werden. Es wird
angenommen, dass die Verfärbung und
die Gelbildung von der Kondensation des Acetaldehyds während der
Polymerisation von Ethylen und Vinylacetat herrühren. Das Kondensationsprodukt
des Acetaldehyd neigt dazu, Verfärbung
und Gelbildung zu verursachen und kann selbst in einem späteren Verfahren
zur Reinigung des Polymers nicht entfernt werden.
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Kürzlich wurde
gefunden, dass durch Verringerung des Acetaldehydgehalts, der als
Verunreinigung in dem Vinylacetat bei der Polymerisation von Ethylen
und Vinylacetat vorhanden war, ein ausgezeichneter Effekt erzielt
werden kann. Der Acetaldehyd wurde durch Feindestillation oder mit
einem Ionenaustauscherharz reduziert. Dies genügte jedoch nicht, um die oben
erwähnten
erwünschten
Eigenschaften des verseiften Produktes zu verbessern. Die vorliegenden
Erfinder haben weitere Untersuchungen vorgenommen und demzufolge gefunden,
dass ein herkömmliches
Polymerisationssystem inhärent
dazu neigt, Acetaldehyd zu produzieren.
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Es
wird angenommen, dass Vinylacetat eine Umesterung mit einem niedrigen
aliphatischen Alkohol, der als Polymerisationslösungsmittel verwendet wird,
eingeht, wodurch sich Acetaldehyd und ein Essigester bildet, wie
durch die nachfolgende Reaktionsgleichung I zum Ausdruck kommt: (Formel
I)
worin R eine niedrige Alkylgruppe bedeutet.
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Mit
anderen Worten, es wird angenommen, dass, selbst wenn der Acetaldehyd
im Vinylacetat vor der Polymerisation reduziert wird, eine gewisse
Wärmemenge
die erwähnte
Umesterung bewirken kann, was erneut zur Bildung von Acetaldehyd
führt.
Da diese Reaktion eine Gleichgewichtsreaktion ist, führt die
Zugabe eines Essigesters oder die Entfernung des niedrigen aliphatischen
Alkohols dazu, die Produktion von Acetaldehyd in bestimmten Umfang
zu verhindern.
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Die
vorliegenden Erfinder haben beide Möglichkeiten untersucht und
gefunden, dass die letztere ungeeignet war, da sie vielmehr eine
Erhöhung
der Gelbildung und Verfärbung
des erhaltenen EVOH verursachte, wohingegen erstere spezifische
Reaktionsbedingungen, wie hier beschrieben, erforderte.
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Erfindungsgemäß werden
die aus der Anwesenheit von Acetaldehyd während der Polymerisation herrührenden
Probleme durch Verwendung eines gesättigten Essigesters angegangen. „Gesättigter
Essigester" bedeutet
einen Ester aus Essigsäure
und einem gesättigten
aliphatischen Alkohol. Wenn ein anderer Ester als ein gesättigter
Essigester verwendet wird, beispielsweise ein ungesättigter
Essigester oder ein Ester einer anderen Säure als Essigsäure, werden
die gewünschten
Effekte der vorliegenden Erfindung verringert und in einigen Fällen wird
die Polymerisation nachteilig beeinflusst. Bevorzugte Beispiele
für den
gesättigten
Essigester sind ein Ester, der gebildet wird aus Essigsäure und
einem aliphatischen Alkohol mit nicht mehr als vier Kohlenstoffatomen
und besonders bevorzugte Beispiele dieses Esters sind Methylacetat
und Ethylacetat. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird ein gesättigter
Essigester so gewählt,
dass er dem als Polymerisationslösungsmittel
verwendeten Alkohol entspricht. Wenn beispielsweise Methanol als
Polymerisationslösungsmittel
verwendet wird, wird Methylacetat als gesättigter Essigester empfohlen.
Wenn Ethanol als Polymerisationslösungsmittel verwendet wird,
wird Ethylacetat als gesättigter
Essigester empfohlen. Wie diese Beispiele zeigen, wird als Kombination
des Polymerisationslösungsmittels
und des gesättigten
Essigesters ein Lösungsmittel,
das Methanol und/oder Ethanol enthält, vorzugsweise als Polymerisationslösungsmittel
verwendet und ein Essigester des in dem Polymerisationslösungsmittel
enthaltenden Alkohols, insbesondere Methylacetat und/oder Ethylacetat,
wird vorzugsweise als gesättigter
Essigester verwendet.
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Der
gesättigte
Essigester wird vorzugsweise zusammen mit dem vinylacetathaltigen
Material in den Polymerisationsbehälter eingeführt.
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Erfindungsgemäß ist der
Gehalt an gesättigtem
Essigester, bezogen auf Vinylacetat, in dem Material zur Bereitstellung
des Vinylacetats auf 10 ppm bis 1500 ppm festgelegt. Der Gehalt
an gesättigtem
Essigester beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 1300 ppm, bevorzugter nicht mehr als
1200 ppm und insbesondere nicht mehr als 1000 ppm sowie vorzugsweise
nicht weniger als 30 ppm, bevorzugter nicht weniger als 50 ppm und insbesondere
nicht weniger als 100 ppm. Erfindungsgemäß kann eine Vielzahl gesättigter
Essigester als Gemisch verwendet werden. In diesem Fall bezieht
sich „Gehalt
an gesättigtem
Essigester" auf
die Summe des Gehalts der einzelnen gesättigten Essigester.
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Im
Hinblick auf eine Unterdrückung
der Acetaldehydproduktion ergibt sich aus der durch die Reaktionsformel
I ausgedrückten
Gleichgewichtsreaktion, dass der Gehalt an gesättigtem Essigester vorzugsweise so
hoch wie möglich
sein sollte, tatsächlich
aber entsteht ein weiterer Nachteil durch Beeinträchtigung
der Schmelzformbarkeit von EVOH, wenn der Gehalt an gesättigtem
Essigester, bezogen auf Vinylacetat, 1500 ppm übersteigt. Wenn der Gehalt
an gesättigtem
Essigester weniger als 10 ppm beträgt, werden die Verbesserungen
in Bezug auf Schmelzextrusionsstabilität und Schmelzformbarkeit des
EVOH, nämlich
Unterdrückung
der Verfärbung
und Gelbildung, verringert.
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Um
erfindungsgemäß einen
ausreichenden Effekt zu erzielen, erfüllen der Gehalt E (ppm) an
gesättigtem
Essigester, bezogen auf Vinylacetat, und der Gehalt A (ppm) an Acetaldehyd,
bezogen auf Vinylacetat, vorzugsweise die Bedingung E > A, bevorzugter E > 3A, noch bevorzugter
E > 5A und am meisten
bevorzugt E > 10A.
Vorzugsweise verwendet man ein vinylacetathaltiges Material, das
zuvor so hergestellt wurde, dass es die erwähnte Bedingung erfüllt.
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Erfindungsgemäß erfolgt
die Polymerisation bei einer Temperatur von 30 °C bis 150 °C. Die Polymerisationstemperatur
beträgt
vorzugsweise nicht weniger als 35°C,
bevorzugter nicht weniger als 40 °C
und besonders bevorzugt nicht weniger als 45 °C sowie vorzugsweise nicht mehr
als 120 °C,
bevorzugter nicht mehr als 100 °C
und besonders bevorzugt nicht mehr als 95 °C. Wenn die Polymerisationstemperatur
oberhalb von 150 °C
liegt, werden die Effekte der vorliegenden Erfindung beeinträchtigt,
wohingegen die Schmelzextrusionsstabilität und die Schmelzformbarkeit
beeinträchtigt
werden und die Gelbildung leicht erfolgen kann, wenn die Polymerisationstemperatur
weniger als 30 °C
beträgt.
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Erfindungsgemäß können Ethylen,
Vinylacetat, ein Polymerisationsinitiator und ein aliphatischer
Alkohol mit nicht mehr als vier Kohlenstoffatomen kontinuierlich
einem Polymerisationsbehälter
zugeführt
werden und EVA kann kontinuierlich aus dem Polymerisationsbehälter entnommen
werden. In diesem Fall umfasst die vorliegende Erfindung vorzugsweise
die folgenden Stufen (A) bis (C):
- (A) Einspeisen
des vinylacetathaltigen Materials, beispielsweise Vinylacetat oder
eine vinylacetathaltige Alkohollösung,
in einen mit Kühlmitteln
ausgestatteten Wärmetauscher
und Einspeisen des Ethylens aus dem Polymerisationsbehälter in
den Wärmetauscher,
um die Absorption wenigstens eines Teils des Ethylens im Wärmetauscher
durch das vinylacetathaltige Material zu bewirken;
- (B) Einspeisen des vinylacetathaltigen Materials, das Ethylen
absorbiert aufweist, in den Polymerisationsbehälter, um es mit einer Polymerisationslösung zu
vermischen, die Ethylen, Vinylacetat, ein Polymerisationslösungsmittel
und einen Polymerisationsinitiator enthält; und
- (C) Einspeisen von verdampftem Ethylen von mehr als der Menge,
die der Ethylen-Löslichkeit
der Polymerisationslösung
entspricht, in den Wärmetauscher.
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Diese
Schritte können
nach dem beispielsweise in der JP60(1985)-53513A beschriebenen Verfahren durchgeführt werden.
Wenn ein Verfahren die erwähnten
Schritte (A) bis (C) umfasst, kann die im Polymerisationsbehälter erzeugte
Wärme (Polymerisationswärme) durch
Verdampfen von Ethylen effektiv abgeführt werden und dadurch wird
jeder Temperaturanstieg, der lokal im Polymerisationsbehälter erfolgen
kann, unterdrückt.
Bei den Polymerisationstemperaturen kann die durch die Reaktionsformel
I ausgedrückte
Reaktion leicht mit steigender Temperatur ablaufen. Durch Vermeidung
lokaler Temperaturerhöhungen
im Polymerisationsbehälter
wird daher die acetaldehyderzeugende Reaktion unterdrückt. Demzufolge
werden die Schmelzformbarkeit und die Schmelzextrusionsstabilität verbessert,
wohingegen Verfärbungen
und Gelbildung weiter verringert werden.
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Bei
einer derartigen kontinuierlichen Produktionsmethode wird das gesamte
Vinylacetat vorzugsweise in den Polymerisationsbehälter durch
den Wärmetauscher
eingespeist, aufgrund der durch die Polymerisation erzeugten Wärmemenge
kann ein Teil des Vinylacetats jedoch durch den Wärmetauscher
gegeben werden, während
der Rest direkt in den Polymerisationsbehälter eingeführt wird.
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Erfindungsgemäß genügen bei
dem erwähnten
kontinuierlichen Polymerisationsverfahren die Temperatur T1 (°C)
des Vinylacetats oder der vinylacetathaltigen Lösung, die Ethylen absorbiert
enthält
und in den Polymerisationsbehälter
eingespeist wird, und die Temperatur T2 (°C) der Polymerisationslösung im
Polymerisationsbehälter
vorzugsweise der Beziehung T1 < T2.
Die beiden Temperaturen genügen
bevorzugter der Beziehung T1 < T2 – 10 und
weiterhin bevorzugt genügen
sie der Beziehung –15 ≤ T1 < T2 – 20.
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Indem
man Vinylacetat oder eine vinylacetathaltige Lösung in Form einer dünnen Schicht
durch einen Fallfilm-Mehrfachröhrenwärmetauscher
laufen lässt,
ist es möglich,
die Effizienz der Ethylenabsorption zu erhöhen. Als Verfahren zum Inkontaktbringen
des Vinylacetats oder der vinylacetathaltigen Lösung mit Ethylen können die
Gegenstrom-Kontaktmethode und die Parallelstrom-Kontaktmethode verwendet
werden, wobei die Gegenstrom-Kontaktmethode jedoch bevorzugt ist,
um die erfindungsgemäßen Effekte
voll zu erhalten.
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Als
Polymerisationsinitiator wird vorzugsweise wenigstens eine Verbindung
verwendet, die ausgewählt
ist unter einem Initiator auf Diacylperoxidbasis, einem Initiator
auf Valeronitrilbasis und einem Initiator auf Peroxydicarbonatbasis.
Durch Verwendung eines Polymerisationsinitiators können die
Schmelzextrusionsstabilität
und die Schmelzformbarkeit weiter verbessert werden. Verfärbung und
Gelbildung können
ebenfalls verringert werden.
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Beispiele
für Polymerisationsinitiatoren
auf Diacylperoxidbasis sind Acetylperoxid, Dipropylperoxid, Isobutyrylperoxid,
Benzoylperoxid, Dilauroylperoxid etc. Beispiele für Polymerisationsinitiatoren
auf Valeronitrilbasis sind 2,2'-Azobis(2,4,4'-trimethylvaleronitril), 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4-ethoxy-2,4-diethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4,4'-diethoxy-2-methylvaleronitril) etc.
Beispiele für
Polymerisationsinitiatoren auf Peroxydicarbonatbasis sind Dicyclohexylperoxydicarbonat,
Bis(4-t-butylcyclohexyl)- peroxydicarbonat,
Di-n-propylperoxydicarbonat, etc. Davon sind Acetylperoxid, 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
Di-n-propylperoxydicarbonat und Dicyclohexylperoxydicarbonat zur
erfindungsgemäßen Verwendung
bevorzugt. Weiter ist 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
besonders bevorzugt.
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Erfindungsgemäß können durch
Zugabe einer Verbindung mit einer konjugierten Doppelbindung, die ein
Molekulargewicht von nicht mehr als 1000 aufweist, zur Lösung nach
Polymerisation des EVA noch deutlichere Effekte der vorliegenden
Erfindung erhalten werden. Insbesondere kann eine Verbindung mit
einer Struktur verwendet werden, bei der wenigstens zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen über eine
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung verbunden sind, die in JP61(1986)-197603A,
JP61(1986)-197604A, JP9(1997)-71620A etc. offenbart ist. Beispiele
dieser Verbindung sind konjugierte Trienverbindungen mit einer Struktur,
worin zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
und eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung alternierend verbunden
sind, konjugierte Trienverbindungen mit einer Struktur, worin drei
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen und zwei Kohlenstoff Kohlenstoff-Einfachbindungen
alternierend verbunden sind und konjugierte Polyenverbindungen mit
einer Struktur, worin mehr als drei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
und mehr als zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindungen alternierend
verbunden sind. Eine konjugierte Trienverbindung, wie 2,4,6-Octatrien,
wird deshalb als zu den Verbindungen mit einer konjugierten Doppelbindung
gehörig
eingeordnet. Darüber
hinaus können
mehrere Sets an konjugierten Doppelbindungen unabhängig voneinander
in einem Molekül
existieren. Beispielsweise wird eine Verbindung mit drei konjugierten
Trienen in einem Molekül,
wie Tungöl,
als zu Verbindungen mit einer konjugierten Doppelbindung gehörig klassifiziert.
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Die
Verbindung mit einer konjugierten Doppelbindung kann verschiedene
weitere funktionelle Gruppen umfassen, beispielsweise eine Carboxylgruppe
oder ein Salz davon, eine Hydroxylgruppe, eine Estergruppe, eine
Carbonylgruppe, eine Ethergruppe, eine Aminogruppe, eine Iminogruppe,
eine Amidgruppe, eine Cyanogruppe, eine Diazogruppe, eine Nitrogruppe,
eine Sulfongruppe, eine Sulfoxidgruppe, eine Sulfidgruppe, eine
Thiolgruppe, eine Sulfonsäuregruppe
oder ein Salz davon, eine Phosphorsäuregruppe oder ein Salz davon,
eine Phenylgruppe, ein Halogenatom, eine Doppelbindung oder eine
Dreifachbindung. Eine derartige funktionelle Gruppe kann direkt
an ein Kohlenstoffatom in der konjugierten Doppelbindung oder an
einer von der konjugierten Doppelbindung getrennten Position gebunden
sein. Eine Mehrfachbindung in einer funktionellen Gruppe kann daher
so angeordnet sein, dass sie mit der konjugierten Doppelbindung
konjugierbar ist. So werden beispielsweise 1-Phenyl-1,3-butadien mit einer
Phenylgruppe, Sorbinsäure
mit einer Carboxylgruppe und Myrcen mit einer olefinischen Doppelbindung
zu den Verbindungen gezählt,
die hier als Verbindungen mit einer konjugierten Doppelbindung bezeichnet
sind. Darüber
hinaus ist die hier beschriebene konjugierte Doppelbindung nicht
auf konjugierte Doppelbindungen bei Aliphaten wie oben beschrieben
begrenzt, sondern sie umfasst auch konjugierte Doppelbindungen zwischen
einem Aliphaten und einem Aromaten, wie beispielsweise in 2,4-Diphenyl-4-methyl-1-penten
und 1,2-Diphenyl-1-buten.
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Unter
diesen Verbindungen ist eine Verbindung mit einer konjugierten Doppelbindung
zwischen Aliphaten oder eine Verbindung, die eine polare Gruppe,
wie eine Carboxylgruppe oder ein Salz davon, oder eine Hydroxylgruppe
sowie eine konjugierte Doppelbindung aufweist, bevorzugt. Eine Verbindung
mit einer polaren Gruppe sowie einer konjugierten Doppelbindung
zwischen Aliphaten ist stärker
bevorzugt.
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Eine
Verbindung mit einer konjugierten Doppelbindung zur erfindungsgemäßen Anwendung
weist vorzugsweise ein Molekulargewicht von nicht mehr als 1000
auf. Wenn das Molekulargewicht 1000 übersteigt, kann keine ausreichende
Schmelzextrusionsstabilität
erhalten und die Gelbildung nicht verhindert werden.
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Eine
Verbindung mit einer konjugierten Doppelbindung wird vorzugsweise
so zugegeben, dass die Menge der Verbindung in Bezug auf EVOH, das
durch Verseifen des durch Polymerisation gewonnenen EVA erhalten
wurde, im Bereich von 0,1 ppm bis 3000 ppm liegt. Die Menge beträgt bevorzugter
nicht weniger als 1 ppm, weiterhin bevorzugt nicht weniger als 3
ppm und am bevorzugtesten nicht weniger als 5 ppm. Weiter beträgt die Menge
vorzugsweise nicht mehr als 2000 ppm, bevorzugter nicht mehr als
1500 ppm und am bevorzugtesten nicht mehr als 1000 ppm. Zwei oder
mehrere Arten von Verbindungen mit einer konjugierten Doppelbindung
können
als Gemisch verwendet werden. In diesem Fall bezieht sich „die zugegebene
Menge an der Verbindung" auf
die Summe der zugegebenen Mengen.
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Die
Verbindung mit einer konjugierten Doppelbindung wird vorzugsweise
nach dem Polymerisationsverfahren und vor der Entfernung von Vinylacetat
aus der EVA-Polymerisationslösung zugegeben,
um die erfindungsgemäßen Effekte
vollständig
zu erzielen. Es wird angenommen, dass die Verbindung als Art von
Stabilisator zur Verhinderung des Abbaus von EVA wirkt.
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Erfindungsgemäß ist es
möglich,
weitere polymerisierbare Monornere während des Polymerisationsverfahrens
zuzugeben, um eine Copolymerisation mit diesen zu ermöglichen.
Beispiele polymerisierbarer Monomere für die Copolymerisation sind:
Olefine, wie Propylen, n-Buten, i-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen und
1-Octen; ungesättigte
Carbonsäuren,
wie Itaconsäure,
Methacrylsäure,
Acrylsäure
und Maleinsäure
und Salze davon, teilweise oder vollständig veresterte Produkte davon,
Amide davon und Anhydride davon; vinylsilanbasierte Verbindungen,
wie Vinyltrimethoxysilan; ungesättigte
Sulfonsäuren
und Salze davon; Alkylthiole und Vinylpyrrolidone. Die zuzugebende
Menge an polymerisierbaren Monomeren kann vom Fachmann leicht bestimmt
werden.
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Das
erfindungsgemäß erhaltene
EVA kann nach einer bekannten Verseifungsmethode unter Verwendung
von Alkali, Metallalkoxid verseift werden, um es in EVOH zu überführen. Der
Verseifungsgrad von EVOH beträgt
vorzugsweise; nicht weniger als 90 %, bevorzugter nicht weniger
als 95 %, weiterhin bevorzugt nicht weniger als 97 % und am bevorzugtesten
nicht weniger als 99 %. Wenn der Verseifungsgrad weniger als 90 %
beträgt,
besteht die Gefahr, dass die Schmelzformbarkeit und die Schmelzextrusionsstabilität verschlechtert werden
und signifikante Verfärbung
und Gelbildung auftreten können.
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Das
erfindungsgemäß erhaltene
EVOH enthält
vorzugsweise eine Borverbindung. Diese verbessert die Schmelzextrusionsstabilität und die
Schmelzformbarkeit von EVOH zusätzlich.
Beispiele für
derartige Borverbindungen sind Boronsäuren, Borat-Ester, Borate, Borhydride. Borsäuren sind
beispielsweise Orthoborsäure,
Metaborsäure
und Tetraborsäure.
Borat-Ester sind beispielsweise Triethylborat und Trimethylborat.
Borate sind beispielsweise Alkalimetallsalze und Erdalkalimetallsalze
der erwähnten
Borsäuren
und Borax. Unter diesen Verbindungen ist Orthoborsäure bevorzugt.
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Der
Gehalt an Borverbindung beträgt
vorzugsweise 20 ppm bis 2000 ppm als Element Bor und bevorzugter
50 ppm bis 1000 ppm. Durch den Borgehalt in diesem Bereich werden
die Schmelzextrusionsstabilität und
die Schmelzformbarkeit des EVOH weiter verbessert. Wenn der Gehalt
weniger als 20 ppm beträgt,
ist ein derartiger Effekt begrenzt, wohingegen leicht Gelbildung
erfolgt, wenn der Gehalt 2000 ppm übersteigt, was möglicherweise
zu einem schlechten Formen führt.
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Im
Hinblick auf eine Verbesserung der Schmelzextrusionsstabilität und der
Schmelzformbarkeit besitzt das erfindungsgemäß erhaltene EVOH vorzugsweise
eine Schmelzflussrate (MFR) im Bereich von 0,1 g pro zehn Minuten
(g/10 min) bis 100 g/10 min, bevorzugter im Bereich von 0,2 g/10
min bis 20 g/10 min, weiterhin bevorzugt im Bereich von 0,3 g/10
min bis 10 g/10 min und am bevorzugtesten im Bereich von 0,4 g/10
min bis 8 g/10 min. Die MFR von EVOH ist hier ein bei 190 °C unter einer
Belastung von 2160 g gemäß japanischem
Industriestandard (JIS) K7210 gemessener Wert. Wenn das EVOH einen
Schmelzpunkt in der Nähe von
oder oberhalb von 190 °C
besitzt, ist die MFR ein Wert, der durch Extrapolieren auf 190 °C in einer
halblogarithmischen graphischen Darstellung mit dem Reziproken der
absoluten Temperatur als horizontaler Achse und der MFR als vertikaler
Achse (Logarithmus) erhalten wurde. In diesem Fall sollten die Messungen
bei mehreren Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes unter einer
Belastung von 2160 g erfolgen.
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Unterschiedliche
Arten von Additiven können,
je nach Erfordernis, zu dem erfindungsgemäß erhaltenen EVOH gegeben werden.
Beispiele derartiger Additive sind Antioxidantien, Weichmacher,
thermische Stabilisatoren, UV-Absorptionsmittel, antistatische Mittel,
Gleitmittel, Farbstoffe, Füllstoffe,
weitere therrnoplastische Harze.
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Das
erfindungsgemäß erhaltene
EVOH kann nach bekannten Formverfahren in verschiedene Arten von
geformten Produkten geformt werden. Erfindungsgemäß werden
ausgezeichnete Schmelzformeigenschaften, wie Beständigkeit
gegenüber
Einzugs- und Randeinzugsschwankungen erhalten, wenn EVOH alleine
einem Schmelzformvorgang unterzogen wird. EVOH zeigt jedoch weitere
ausgezeichnete Schmelzformeigenschaften, wenn es mit anderen thermoplastischen
Harzen coextrudiert wird. Beispiele geformter Produkte sind Filme,
Folien, Leitungen, Rohre, Flaschen.
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Beispiele
weiterer thermoplastischer Harze, die mit dem erfindungsgemäß erhaltenem
EVOH zur Coextrusion kombiniert werden können, sind Polyolefine, Polyamide,
Polyester, Polystyrole. Beispiele für Polyolefine sind Polyethylene
niedriger Dichte, lineare Polyethylene niedriger Dichte, Polyethylene
sehr geringer Dichte, Polyethylene mittlerer Dichte und Polyethylene
hoher Dichte; Polyethylene, die durch Copolymerisation von Vinylacetat,
(Meth)-Acrylester, Buten, Hexen und 4-Methyl-1-penten erhalten wurden; Ionomere; Polypropylenhomopolymer;
Folypropylene, die durch Copolymerisation mit Olefinen, wie Ethylen,
Buten, Hexen, 4-Methyl-1-penten, erhalten wurden; Poly-1-buten;
Poly-4-methyl-1-penten; und carbonsäure-modifizierte Polyolefine
auf Basis der voranstehenden Olefine. Eine besonders ausgezeichnete
Schmelzformbarkeit wird erzielt, wenn EVOH mit carbonsäuremodifiziertem
Polyolefin unter diesen Polyolefinen coextrudiert wird.
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Das
carbonsäuremodifizierte
Polyolefin bedeutet ein Polyolefin mit einer Carboxylgruppe im Molekül. Es wird
angenommen, dass die ausgezeichneten, durch Coextrusion von EVOH
und einem carbonsäuremodifizierten
Polyolefin erzielten Effekte durch Interaktion zwischen einer Hydroxylgruppe
des EVOH und einer Carboxylgruppe oder dessen Anhydrid des carbonsäuremodifizierten
Polyolefins an der Grenzfläche
zwischen der EVOH-Schicht und der Schicht des carbonsäure-modifizierten
Polyolefins erhalten werden. Beispiele für carbonsäuremodifizierte Polyolefine
sind ein Polyolefin, das mit einer α,β-ungesättigten Carbonsäure oder
einem Anhydrid davon gepfropft ist, ein Copolymer, das durch statistische
Copolymerisation eines Olefinmonomers und einer α,β-ungesättigten Carbonsäure oder
eines Anhydrids davon erhalten wurde. Beispiele für α,β-ungesättigte Carbonsäuren oder
Anhydride davon sind Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid.
Unter diesen sind Maleinsäure
und Maleinsäureanhydrid bevorzugt.
Weiter können
bei dem carbonsäuremodifizierten
Polyolefin alle Carboxylgruppen oder ein Teil davon in Form eines
Metallsalzes vorliegen, wie durch Ionomere exemplifiziert.
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Um
die erfindungsgemäßen Effekte
vollständig
zu erzielen, wird vorzugsweise ein α,β-ungesättigtes, Carbonsäure-pfropfmodifiziertes
Polyethylen und insbesondere ein α,β-ungesättigtes
Carbonsäure-pfropfmodifiziertes
lineares Polyethylen mit geringer Dichte, das eine Dichte von 0,88
g/cm3 bis 0,93 g/cm3 und
eine MFR von 1,0 g/10 min bis 7,0 g/10 min (190 °C, 2160 g) aufweist, verwendet.
In diesem Fall beträgt
der Gehalt an α,β-ungesättigter
Carbonsäure
oder einem Anhydrid davon vorzugsweise 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%,
bevorzugter 0,03 Gew.-% bis 4 Gew.-% und weiter bevorzugt 0,05 Gew.-%
bis 3 Gew.-%, um die Effekte der vorliegenden Erfindung vollständig zu
erzielen. Darüber
hinaus ist es möglich,
zu 100% modifiziertes Polyolefin zu verwenden, im Hinblick auf die
Kosten ist es jedoch vorteilhaft, ein durch Zumischen von Polyolefin
erhaltenes Material zu verwenden, um eine höhere Konzentration an nichtmodifiziertem
Polyolefin zu haben, so dass das abgemischte Material einen Gehalt
an modifiziertem Polyolefin in den oben genannten Bereichen besitzt.
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Beispiele
für Polyamide,
die mit dem erfindungsgemäß erhaltenen
EVOH coextrudiert werden können, sind
Nylon-6, Nylon-6/12, Nylon-6/6,6, Nylon-11, Nylon-12. Unter diesen
Polyamiden ist ein copolymerisiertes Polyamid, das eine Caproamidkomponente
enthält,
insbesondere Nylon-6/6,6, bevorzugt, um die erfindungsgemäßen Effekte
vollständig
zu erzielen.
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Typische
Beispiele für
Polyester sind Polyethylenterephthalat, Polybutylen-terephthalat,
Polyethylen(terephthalat/isophthalat), Poly(ethylen/cyclohexan-dimethylen)terephthalat.
Weiter kann man die voranstehenden Polymere nennen, die als Copolymerisationskomponenten
enthalten: Diole, einschließlich
Ethylenglycol, Butylenglycol, Cyclohexan-dimethanol, Neopentylglycol,
Pentandiol; und Dicarbonsäuren,
einschließlich
Isophthalsäure,
Benzophenondicarbonsäure,
Diphenylsulfondicarbonsäure,
Diphenylmethandicarbonsäure,
Propylen-bis(phenylcarbonsäure), Diphenyloxiddicarbonsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Diethylbernsteinsäure.
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Polystyrol
ist nicht auf ein Styrolpolymer begrenzt, sondern kann auch Copolymere
polymerisierbarer, von Styrol verschiedener Monomere und abgemischte
Harzmaterialien, die durch Polymerisation von polymerisierbaren,
von Styrol verschiedenen Monomeren erhalten wurden, umfassen. Insbesondere
sind Beispiele für Polystyrol
Styrolhomopolymer, High-Impact-Polystryrol (HIPS), das eine geringe
Menge einer Gummikomponente enthält,
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS), Acrylnitril-Styrol-Copolymer
(AS), Stryrol-Dien-Copolymer und hydrierte Produkte davon, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer.
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Das
erfindungsgemäß erhaltene
EVOH ist durch Schmelzformen in verschiedene Arten geformter Produkte
formbar, wie Filme, Folien, Leitungen, Röhren und Flaschen. Diese geformten
Produkte können
zerkleinert und erneut geformt werden. Die Filme und Folien können uniaxial
oder biaxial gestreckt werden, um orientierte Filme und Folien zu
erhalten, oder es ist nützlich,
diese thermisch zu formen, um Behälter, wie Schalen und Becher
zu erhalten. Als Schmelzformverfahren können bekannte Verfahren zur
Anwendung kommen, wie Extrusionsformen unter Verwendung einer T-Düse, Aufblasformen,
Blasformen. Um die erfindungsgemäßen Effekte
vollständig
zu erzielen, beträgt
die Temperatur für
das Schmelzformen normalerweise 150 °C bis 300 °C, vorzugsweise 165 °C bis 280 °C und bevorzugter
170 °C bis
250 °C.
Bei einem Schmelzpunkt von EVOH von Tm (°C) ist es empfehlenswert, dass
die Schmelzformtemperatur im Bereich von Tm + 10 °C bis Tm
+ 50% liegt.
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Beispiele
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Die
folgende Beschreibung erläutert
die vorliegende Erfindung näher
unter Bezug auf die Beispiele. Wenn nicht anderweitig angegeben,
enthalten die verwendeten Materialien im Wesentlichen keinen Acetaldehyd
oder keinen gesättigten
Essigester. Analyseverfahren und Auswertung der vorliegenden Erfindung
sind wie folgt:
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(1) Analyseverfahren
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(1-1) Quantifizierung
von Acetaldehyd und gesättigtem
Essigester:
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Die
Quantifizierung erfolgte durch Gaschromatographie wie in JIS K6724
beschrieben.
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(1-2) Quantifizierung
von 2,4-Diphenyl-4-methyl-1-penten (DPMP) und Sorbinsäure:
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Unter
Verwendung von DPMP- und Sorbinsäureproben
wurden zunächst
Eichkurven erstellt. Die Quantifizierung erfolgte durch High-Performance-Flüssigchromatographie.
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(1-3) Quantifizierung
von Borverbindungen:
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Eine
EVOH-Probe wurde in einen magnetischen Schmelztiegel gegeben und
in einem elektrischen Ofen verascht. Die erhaltene Asche wurde in
200 ml einer wässrigen
0,01 N-Salpetersäurelösung gelöst und durch
Atomabsorptionsspektrometrie quantifiziert. Der Gehalt an Borverbindungen
wurde als Wert bezogen auf elementares Bor berechnet.
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(2) Auswertungsmethoden
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(2-1) Filmbildung durch
Extrusion:
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Zwei
Extruder mit Bohrungen von 55 mm ⌀ (für EVOH) und 70 mm ⌀ (für die anderen
thermoplastischen Harze) wurden vorbereitet und fünf Edelstahlsiebe
von 50 mesh, 100 mesh, 300 mesh, 100 mesh, 300 mesh, 100 mesh und
50 mesh wurden in der angegebenen Reihenfolge im Brecherplattenabschnitt
am Schneckenkopf jedes Extruders angeordnet. Unter Verwendung eines
filmbildenden Coextruders mit einem mit einem Wahlstopfen ausgestatteten
Zufuhrblock und einer T-Düse
mit einer Lippenbreite von 750 mm wurde eine einschichtige EVOH-Schmelze
oder ein mehrschichtiges Material aus EVOH und einem weiteren thermoplastischen
Harz auf einer 95 mm ⌀ chromverspiegelten
Abschlusswalze durch Extrusion gebildet. Ein Luftspalt (die Entfernung
von der Düsenlippe
bis zu dem Punkt, an welchem die Harzschmelze mit der ersten Walze
in Kontakt gebracht wurde) wurde auf 25 cm eingestellt. Die Einstellung
des Wahlstempels des Zufuhrblocks wurde verändert, sobald die Zusammensetzung
der Schicht verändert
wurde.
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(2-2) Schmelzextrusionsstabilität
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Während der
Filmbildung bei der Einschicht-Extrusion oder der Mehrschichten-Coextrusion, wie
in (2-1) beschrieben, wurde die Schmelzextrusionsstabilität anhand
der Schwankungen der Schneckenbelastung ausgewertet, die dem Extruder
30 min nach dem Start der Filmbildung aufgegeben wurde. Die Auswertungskriterien
waren wie folgt:
- A: die Amplitude der Schwankung
der Schneckenbelastung war sehr klein, etwa 4 Ampere, was den Prozess überhaupt
nicht nachteilig beeinflusste,
- B: die Amplitude der Schwankung der Schneckenbelastung war klein,
etwa 6 bis 7 Ampere, was den Prozess nicht nachteilig beeinflusste.
- C: die Amplitude der Schwankung der Schneckenbelastung war etwas
größer, etwa
9 bis 10 Ampere, was den Prozess in geringem Maße nachteilig beeinflusste.
- D: die Amplitude der Schwankung der Schneckenbelastung überstieg
10 Ampere, was den Prozess nachteilig beeinflusste.
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(2-3) Schmelzformbarkeit
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(2-3-1) Einzugsbeständigkeit
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Während der
Filmbildung bei der Einschicht-Extrusion oder der Mehrschichten-Coextrusion, wie
in (2-1) beschrieben, wurde die Einzugsbeständigkeit ausgewertet anhand
des Einzugs der Harzschmelze, die an der Düsenlippe abgenommen wurde,
nachdem 30 min seit dem Start der Filmbildung vergangen waren. Die Auswertungskriterien
waren wie folgt:
- A: es wurde kein wesentlicher
Einzug beobachtet, und der Prozess wurde überhaupt nicht beeinflusst.
- B: es wurde geringer Einzug beobachtet, aber der Prozess wurde
nicht nachteilig beeinflusst.
- C: es wurde Einzug beobachtet, der Prozess wurde in geringem
Maße nachteilig
beeinflusst.
- D: es wurde signifikanter Einzug beobachtet, der den Prozess
nachteilig beeinflusste.
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(2-3-2) Beständigkeit
gegenüber
Randeinzugsschwankungen
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Während der
Filmbildung bei der Einschicht-Extrusion oder der Mehrschichten-Coextrusion, wie
in (2-1) beschrieben, wurde die Beständigkeit gegenüber Randeinzugsschwankungen
ausgewertet anhand der Randeinzugschwankungen der Harzschmelze,
die an der Düsenlippe
abgenommen wurde und die an beiden Seiten der Düse beobachtet wurden, nachdem
30 min seit dem Start der Filmbildung vergangen waren. Die Auswertungskriterien
waren wie folgt:
- A: Es wurden keine wesentlichen
Randeinzugsschwankungen beobachtet, und der Prozess wurde überhaupt
nicht beeinflusst.
- B: Es wurden geringe Randeinzugsschwankungen beobachtet, aber
der Prozess wurde nicht nachteilig beeinflusst.
- C: Es wurden Randeinzugsschwankungen beobachtet, und der Prozess
wurde in geringem Maße
nachteilig beeinflusst.
- D: Es wurden signifikante Randeinzugsschwankungen beobachtet,
und der Prozess wurde nachteilig beeinflusst.
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(2-4) Verfärbung
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Während der
Filmbildung bei der Einschicht-Extrusion oder der Mehrschichten-Coextrusion, wie
in (2-1) beschrieben, wurde 30 min nach Beginn der Filmbildung ein
Film auf ein walzenförmiges
Papierrohr aufgetragen. Die Verfärbung
wurde anhand des Gelbstichs an einer Walzenkante ausgewertet. Die
Auswertungskriterien waren wie folgt:
- A: Es
wurde keine wesentliche Verfärbung
beobachtet, und das Produkt war hinreichend vermarktungsfähig.
- B: Es wurde extrem geringe Verfärbung beobachtet, aber sie
war nicht signifikant und das Produkt war vermarktungsfähig.
- C: Es wurde Verfärbung
beobachtet, und das Produkt war weniger vermarktungsfähig.
- D: Es wurde eine signifikante Verfärbung beobachtet, und das Produkt
war nicht vermarktungsfähig.
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(2-5) Gelbildung
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Es
wurde eine Filmprobe von der Walze genommen, die in (2-4) hergestellt
worden war, und die Gelbildung wurde anhand des Umfangs der Gelbildung
an der Filmoberfläche
ausgewertet. In dem Fall der Filmbildung durch Mehrschichten-Coextrusion
wurde ein Film geformt unter Austausch eines maleinsäureanhydrid-pfropfmodifizierten
linearen Polyethylens geringer Dichte, das als Haftvermittler verwendet
wurde, gegen ein nichtmodifiziertes lineares Polyethylen geringer
Dichte, das einen niedrigeren Adhäsionsgrad besaß, und eine
EVOH-Schicht wurde von dem coextrudierten Film abgetrennt, so dass
die Gelbildung in der EVOH-Schicht ausgewertet werden konnte.
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Die
Auswertungskriterien waren wie folgt:
- A: Es
wurde keine wesentliche Gelbildung beobachtet, und das Produkt war
hinreichend vermarktungsfähig.
- B: Es wurde eine extrem geringe Gelbildung beobachtet, aber
sie war nicht signifikant und das Produkt war vermarktungsfähig.
- C: Es wurde Gelbildung beobachtet, und das Produkt war weniger
vermarktungsfähig.
- D: Es wurde signifikante Gelbildung beobachtet, und das Produkt
war nicht vermarktungsfähig.
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Beispiel 1
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Es
wurde ein Polymerisationsbehälter
mit einer Kapazität
von 750 l verwendet, der mit einem Fallfilm-Mehrfachröhrenwärmetauscher
verbunden war, welcher eine Heizfläche von 10 m2 hatte
und mit 10 Röhren
ausgestattet war. Das gesamte Vinylacetat hatte einen Gehalt an
Acetaldehyd von 10 ppm, einen Gehalt an Methylacetat von 500 ppm
und wurde mit einer Rate von 31 kg/h durch den Wärmeaustauscher in den davorliegenden
Polymerisationsbehälter
eingespeist. Zusätzlich
wurde Ethylen direkt in den Polymerisationsbehälter mit einer Rate von 6 kg/h
eingespeist. Als Polymerisationsinitiator wurde 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
(AMV) direkt in den Polymerisationsbehälter mit der 1/2000-fachen
Rate des Vinylacetat eingebracht, das entspricht 15,5 g/h. Methanol
als Polymerisationslösungsmittel
wurde direkt in den Polymerisationsbehälter mit einer Rate von 2,4
kg/h eingebracht. Die Materialien, die in den Polymerisationsbehälter eingespeist
wurden, waren im wesentlichen frei von Acetaldehyd oder Methylacetat,
wenn nicht anders vermerkt. Daher entsprach der Gehalt an Acetaldehyd
bzw. Methylacetat in der Polymerisationslösung den oben angegebenen Werten,
bezogen auf das zugefügte
Vinylacetat.
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Im
Polymerisationsbehälter
wurde eine kontinuierliche Polymerisation von EVA bei einer Polymerisationstemperatur
von 60°C
(T2) und einem Polymerisationsdruck von
45 kg/cm2 gestartet. Außerhalb des Wärmeaustauschers
zirkulierte ein Kühlmittel (30
Gew.-% Methanol in Wasser) bei –2°C mit einer
Rate von 1,8 m3/h. Während das Vinylacetat in einer
dünnen
Schicht durch den Wärmeaustauscher
floss, kam es im Gegenstrom in Kontakt mit Ethylen, das aus dem
Polymerisationsbehälter
verdampft war. Dadurch wurde das Vinylacetat mit dem absorbierten
Ethylen in den Polymerisationsbehälter eingespeist, wo es mit
der Lösung
vermischt wurde. Das Vinylacetat mit dem absorbierten Ethylen besaß eine Temperatur
(T1) von 5°C. Somit wurde kontinuierlich
eine Polymerisationslösung
mit einer Rate von 39 kg/h gewonnen.
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An
einem Auslass des Polymerisationsbehälters wurde eine methanolische
Lösung
von 2,4-Diphenyl-4-methyl-1-penten (DPMP) der Polymerisationslösung zugesetzt,
welche kontinuierlich vom unteren Teil des Polymerisationsbehälters abgezogen
wurde, und nicht umgesetztes Ethylen wurde durch Verdampfen entfernt.
Die so erhaltene methanolische EVA-Lösung floss kontinuierlich von
oben durch eine mit Raschig-Ringen
gepackte Kolonne, während
Methanoldampf in den unteren Teil der Kolonne eingeblasen wurde.
Dadurch wurde nicht umgesetztes EVA durch Destillation über den
Kolonnenkopf zusammen mit Methanoldampf entfernt und demzufolge
eine 35 Gew.-%ige methanolische Lösung von EVA erhalten. Die
erhaltene methanolische EVA-Lösung wurde
in einen Verseifungsreaktor eingespeist, und NaOH (80 g/l einer
methanolischen Lösung)
wurde so zugesetzt, dass das NaOH einen Anteil von 0,55 des Äquivalenzgewichtes
erreichte, bezogen auf die Vinylacetatkomponente in EVA. Weiterhin
wurde Methanol so zugesetzt, dass die EVA-Konzentration auf 15 Gew.-%
eingestellt wurde. Die Lösung
wurde auf 60°C
erwärmt
und reagierte 5 h, während
Stickstoffgas in den Reaktor geblasen wurde. Danach wurde die Reaktion
durch Neutralisation mit Essigsäure
gestoppt, der Inhalt aus dem Reaktor genommen und bei Normaltemperatur
belassen, so dass sich Feststoffe in Form von Partikeln absetzten.
Die so abgesetzten Partikel wurden mit einem Zentrifugalseparator
abgetrennt und in einem wiederholten Prozess unter Zugabe großer Mengen
an Wasser entwässert.
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Die
erhaltenen Partikel wurden mit einer wässrigen Lösung in einem Badverhältnis von
20 behandelt, die Essigsäure
und Orthoborsäure
(OBA) (0,5 g Essigsäure
und 0,4 g Orthoborsäure
gelöst
in 1 l der wässrigen Lösung) enthielt.
Dann, nach dem Trocknen, wurden die Partikel mit einem Extruder
pelletiert, der auf 215 °C eingestellt
war. Die so erhaltenen EVOH-Pellets wurden 48 h in einem Soxhlet-Extraktor
mit Chloroform behandelt, so dass Additive im EVOH extrahiert und
entfernt wurden. Damit waren die Pellets gereinigt. Die Zusammensetzung
des gereinigten EVOH wurde mit Kernresonanz (NMR) bestimmt, und
es wurden ein Ethylenanteil von 31 mol% und ein Verseifungsgrad
von 99,5% gefunden. Weiter wurde der Schmelzpunkt mittels Differentialscanningkalorimetrie
(DSC) zu 185°C
bestimmt. Weiterhin wurde bei 190°C
und einer Belastung von 2160 g eine MFR von 1,5 g/10 min erhalten.
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Der
Gehalt an DPMP in einer extrahierten Flüssigkeit, erhalten durch die
Soxhlet-Extraktion,
wurde mit der oben erwähnten
Methode quantifiziert, und es ergab sich ein Wert von 180 ppm, bezogen
auf den Gehalt im EVOH-Pellet. Weiterhin wurde der Anteil an Orthoborsäure im EVOH-Pellet
mit der oben erwähnten
Methode quantifiziert, und es ergab sich ein Wert von 230 ppm, bezogen
auf das Element Bor.
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Ein
einschichtiger EVOH-Film mit einer Stärke von 20 μm wurde unter Verwendung der
EVOH-Pellets geformt und mit der Methode ausgewertet, wie sie in
dem oberen Abschnitt über
Auswertungsmethoden beschrieben ist. Die Temperatur der Filmherstellung
war 220°C.
Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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Mit
der Methode, wie sie in dem oben stehenden Abschnitt über Auswertungsmethoden
beschrieben ist, wurde ein Film aus 5 Schichten mit drei unterschiedlichen
Arten durch Coextrusion geformt, bei denen es sich um externe Schichten
auf beiden Oberflächen,
hergestellt aus linearem Polyethylen geringer Dichte (Dichte: 0,92
g/cm3, MFR: 1,5 g/10 min (190°C, 2160g)),
eine Mittelschicht aus EVOH, das in Beispiel 1 erhalten wurde, und
Klebeschichten zwischen den externen Schichten und der Mittelschicht,
hergestellt aus maleinsäureanhydrid-pfropfmodifiziertem
linearem Polyethylen geringer Dichte (maleinsäureanhydridmodifizierter Anteil: 0,5
Gew.-%, Dichte: 0,91 g/cm3, MFR: 1,5 g/10 min (190°C, 2160 g))
(Dicke der jeweiligen Schichten: 20 μm/10 μm/15 μm/10 μm/20 μm, Gesamtdicke 75 μm) handelte.
Die Extrusionstemperatur war für
alle Harze 220°C.
Die Ergebnisse der Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 3
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 ausgewertet, außer
dass im Unterschied zu Beispiel 1 hier kein DPMP hinzugefügt wurde.
Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt
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Beispiel 4
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Ein
Film wurde durch Coextrusion geformt in der gleichen Weise wie in
Beispiel 2, mit der Ausnahme, dass das EVOH, welches im Beispiel
2 verwendet wurde, gegen dasjenige ausgetauscht wurde, das in Beispiel 3
erhalten wurde. Die Ergebnisse der Auswertung sind in Tabelle 1
gezeigt.
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Beispiel 5
-
Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 ausgewertet, außer
dass im Unterschied zu Beispiel 1 die Behandlung mit Orthoborsäure hier
unterblieb. Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Beispiel 6
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Ein
Film wurde durch Coextrusion geformt in der gleichen Weise wie in
Beispiel 2, außer
dass das EVOH, welches im Beispiel 2 verwendet wurde, gegen dasjenige
ausgetauscht wurde, das in Beispiel 5 erhalten wurde. Die Ergebnisse
der Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 7
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 ausgewertet, außer
dass der Polymerisationsinitiator aus Beispiel 1 hier ausgetauscht
wurde gegen Di-n-propylperoxydicarbonat (NPP). Die Ergebnisse der
Analyse und Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 8
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Ein
zylindrisches blasgeformtes Produkt mit einem Außendurchmesser von 70 mmΦ, einer
Gehäuseteilstärke von
700 μm und
einer Kapazität
von 1000 ml, hergestellt aus 3 Sorten in 5 Schichten, wurde geformt unter
Verwendung von Polypropylen („B200", produziert von
Mitsui Petrochemical) als äußerste und
innerste Schichten, EVOH, erhalten in Beispiel 7, als Mittelschicht,
und maleinsäureanhydrid-propfmodifiziertem
Polypropylen („Admer
QB550", produziert
von Mitsui Petrochemical) als Klebeschicht zwischen den äußersten
und innersten Schichten und der Mittelschicht (jeweilige Schichtdicke:
250 μm (äußerste Schicht)/20 μm/20 μm/20 μm/390 μm (innerste
Schicht), Gesamtdicke: 700 μm).
Es wurde eine Direktblas-Mehrschicht-Blasformmaschine (Modell TB-ST-6P, produziert
von Suzuki Tekkosho, Schneckendurchmesser 45 mmΦ, 40 mmΦ, 35 mmΦ, 35 mmΦ) verwendet, und das erhaltene
geformte Produkt wurde ausgewertet. Die Temperatur der Düse war 220 °C, und 50 °C heißes Wasser
zirkulierte um die Blasformdüse,so
für graduelle
Kühlbedingungen
zu sorgen. Die Ergebnisse der Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 9
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20000
Gewichtsteile Vinylacetat, das 20 ppm Acetaldehyd und 350 ppm Ethylacetat
enthielt, 2000 Gewichtsteile Ethanol als Polymerisationslösungsmittel
und 10 Gewichtsteile Acetylperoxid (APO) als Polymerisationsinitiator
wurden in einen Batch-Typ-Polymerisationsbehälter eingebracht,
der mit einer Kühleinrichtung und
einer Rühreinrichtung
ausgestattet war, und es erfolgte ein Stickstoffaustausch während des
Rührens.
Danach wurde Ethylen in den Kessel eingespeist und die Polymerisationstemperatur
und der Polymerisationsdruck wurden auf 75 °C und 60 kg/cm2 eingestellt.
Die Polymerisation wurde gefördert
durch Rühren über 5 Stunden,
während
die vorherige Temperatur und der Druck beibehalten wurden.
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Schließlich wurde
die Polymerisationslösung
aus dem unteren Teil des Polymerisations-Behälters
abgenommen. Sorbinsäure
(SA; 1,5 Gew.-% einer methanolischen Lösung) wurde über einen
Auslass des Polymerisationsbehälters
in einem Verhältnis
von 0,05 Gew.-% bezogen auf Vinylacetat (10 Gewichtsteile Sorbinsäure) hinzugefügt und nicht
umgesetztes Ethylen wurde verdampft, um es so zu entfernen. In der
Anfangsstufe wurde so ein Polymerisationsgrad von 40% erreicht,
bezogen auf Vinylacetat.
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Die
selben Prozesse wurden durchgeführt
wie nach der Entfernung des nicht umgesetzten Vinylacetates im Beispiel
1, ein EVOH-Pellet wurde produziert und analysiert. Ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und ausgewertet. Die Ergebnisse der Analyse
und Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 10
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Ein
Film wurde durch Coextrusion geformt in der gleichen Weise wie in
Beispiel 2, außer
dass das EVOH, welches im Beispiel 2 verwendet wurde, gegen dasjenige
ausgetauscht wurde, das in Beispiel 9 erhalten wurde. Die Ergebnisse
der Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 11
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und ausgewertet in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1, außer
dass das Vinylacetat, das in Beispiel 1 verwendet wurde, ersetzt
wurde durch eine 95 Gew.-%ige methanolische Lösung von Vinylacetat (der Gehalt
an Acetaldehyd bzw. Methylacetat betrug 10 ppm bzw. 500 ppm, jeweils
bezogen auf Vinylacetat) und die Menge an Methanol (im wesentlichen
frei von Acetaldehyd und gesättigtem
Essigester), die direkt in den Polymerisationsbehälter eingespeist
wurde, wurde so geändert,
dass die Konzentration an Methanol im Behälter gleich der in Beispiel
1 war. Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und ausgewertet in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1, außer
dass der Gehalt and Acetaldehyd und Methylacetat im Vinylacetat
250 ppm bzw. 5 ppm betrug. Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und ausgewertet in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1, außer
dass der Gehalt and Acetaldehyd und Methylacetat im Vinylacetat
10 ppm bzw. 5 ppm betrug. Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und ausgewertet in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1, außer
dass der Gehalt and Acetaldehyd und Methylacetat im Vinylacetat
10 ppm bzw. 2000 ppm betrug. Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert, und ein einschichtiger
EVOH-Film wurde geformt und in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 ausgewertet, außer
dass das Polymerisationslösungsmittel
aus Beispiel 1 hier nicht verwendet wurde. Die Ergebnisse der Analyse
und Auswertung sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 5
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Ein
EVOH-Pellet wurde hergestellt und analysiert in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1, außer
dass hier die Einspeiserate des Ethylens erhöht wurde. Der Anteil an Ethyleneinheiten
im erhaltenen EVOH war 65 mol%. Ein einschichtiger EVOH-Film wurde
geformt und analysiert. Die Ergebnisse der Analyse und Auswertung
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Durch
Verseifen von EVA, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung,
wird EVOH mit verbesserter Schmelzextrusionsstabilität, verbesserter
Schmelzformbarkeit und reduzierter Verfärbung und Gelbildung erhalten.