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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von und Zusammensetzungen,
die einen Neurotensinrezeptorliganden umfassen, zur Behandlung von
Fettsucht, Diabetes, sexueller Dysfunktion (einschließlich erektiler
Dysfunktion), Atherosklerose, Insulinresistenz, beeinträchtigter
Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie. Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner Zusammensetzungen und Kits,
die einen Neurotensinrezeptorliganden umfassen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Fettsucht
ist eine verheerende Erkrankung. Zusätzlich zur Schädigung der
physischen Gesundheit kann Fettsucht schlimme Folgen für die mentale
Gesundheit ergeben, da Fettsucht die Selbstachtung beeinflusst,
die schließlich
die Fähigkeit
einer Person zur sozialen Interaktion mit anderen beeinflussen kann.
Unglücklicherweise
ist Fettsucht nicht gut verstanden und gesellschaftliche Klischees
und Vorurteile im Hinblick auf Fettsucht ergeben nur die Tendenz
einer Verschlimmerung der psychologischen Wirkungen der Erkrankung.
Wegen der Bedeutung von Fettsucht auf Individuen und Gesellschaft
wurden große
Anstrengungen unternommen, Wege zur Behandlung von Fettsucht zu
finden, doch wurde geringer Erfolg bei der Langzeitbehandlung und/oder
Prävention
von Fettsucht erreicht.
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Neurotensin
ist ein Peptid von 13 Aminosäuren,
das Funktionen als Neurotransmitter und Neuromodulator im Nervensystem
und als lokales Hormon in der Peripherie zu haben scheint. Insbesondere
ist Neurotensin ein Neuromodulator der Dopa minübertragung und Hypophysenvorderlappenhormonsekretion
und es übt
starke hypothermische und analgetische Wirkungen im Gehirn aus.
In der Peripherie ist Neurotensin ein parakriner und endokriner
Modulator des Verdauungstrakts und es wirkt als Wachstumsfaktor
auf eine Vielzahl von Zellen.
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Bisher
wurden drei Arten von Neurotensinrezeptoren identifiziert: Neurotensin-1-Rezeptoren,
Neurotensin-2-Rezeptoren und Neurotensin-3-Rezeptoren. (Der Neurotensin-3-Rezeptor
wird auch als Sortlin oder gp95 bezeichnet). Die Neurotensin-1-
und Neurotensin-2-Rezeptoren sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren; der
Neurotensin-3-Rezeptor ist kein G-Protein-gekoppelter Rezeptor.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegenden Erfindung stellt die Verwendung eines Neurotensin-1-Rezeptoragonisten
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Fettsucht
bei einem adipösen
Patienten oder einem Patienten mit dem Risiko, adipös zu werden,
bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Verwendung ist der Neurotensin-1-Rezeptoragonist ein selektiver
Neurotensin-1-Rezeptoragonist.
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Ebenfalls
bereitgestellt werden pharmazeutische Zusammensetzungen, die umfassen:
- a) eine Verbindung, die ein Neurotensinrezeptorligand
ist, und
- b) eine zweite Verbindung, die zur Behandlung von Fettsucht,
Diabetes, sexueller Dysfunktion, Atherosklerose, Insulinresistenz,
beeinträchtigter
Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie verwendbar
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Zusammensetzungen ist der Neurotensinrezeptorligand ein Neurotensin-1-Rezeptoragonist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Zusammensetzung ist die zweite Verbindung ein β3-Adrenorezeptoragonist,
ein Cholecystokinin-A-Agonist, ein Monoaminwiederaufnahmeinhibitor,
ein Sympathomimetikum, ein serotoninerges Mittel, ein Dopaminagonist,
ein Melanotropinrezeptoragonist oder -mimetikum, ein Melanotropinrezeptoranalogon,
ein Cannabinoidrezeptorantagonist, ein Melanin Concentrating Hormone-Antagonist,
Leptin, ein Leptinanalogon, ein Leptinrezeptoragonist, ein Galaninantagonist,
ein Bombesinagonist, ein Neuropeptid-Y-Antagonist, ein Thyromimetikum,
Dehydroepiandrosteron oder ein Analogon desselben, ein Glucocorticoidrezeptoragonist
oder -antagonist, ein Orexinrezeptorantagonist, ein Urocortin Bindung
Protein-Antagonist, ein Glucagon-like Peptid-1-Rezeptoragonist oder
ein Ciliary Neurotropic Factor.
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Ebenfalls
bereitgestellt werden Kits, die umfassen:
- a)
eine erste pharmazeutische Zusammensetzung, die eine Verbindung
umfasst, die ein Neurotensinrezeptorligand ist;
- b) eine zweite pharmazeutische Zusammensetzung, die eine Verbindung
umfasst, die zur Behandlung von Fettsucht, Diabetes, sexueller Dysfunktion,
Atherosklerose, Insulinresistenz, beeinträchtigter Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder
Hypertriglyceridämie
verwendbar ist; und
- c) einen Behälter
für die
erste und zweite Zusammensetzung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Kits ist der Neurotensinrezeptorligand ein Neurotensin-1-Rezeptoragonist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Kits um fasst die zweite pharmazeutische Zusammensetzung eine
Verbindung, die ein β3-Adrenorezeptoragonist, ein Cholecystokinin-A-Agonist,
ein Monoaminwiederaufnahmeinhibitor, ein Sympathomimetikum, ein
serotoninerges Mittel, ein Dopaminagonist, ein Melanotropinrezeptoragonist
oder -mimetikum, ein Melanotropinrezeptoranalogon, ein Cannabinoidrezeptorantagonist,
ein Melanin Concentrating Hormone-Antagonist, Leptin, ein Leptinanalogon,
ein Leptinrezeptoragonist, ein Galaninantagonist, ein Bombesinagonist,
ein Neuropeptid-Y-Antagonist,
ein Thyromimetikum, Dehydroepiandrosteron oder ein Analogon desselben,
ein Glucocorticoidrezeptoragonist oder -antagonist, ein Orexinrezeptorantagonist,
ein Urocortin Bindung Protein-Antagonist, ein Glucagon-like Peptid-1-Rezeptoragonist oder ein
Ciliary Neurotropic Factor ist.
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Ebenfalls
bereitgestellt wird die Verwendung eines Neurotensinrezeptorliganden
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Diabetes, sexueller
Dysfunktion, Atherosklerose, Insulinresistenz, beeinträchtigter
Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie bei
einem Patienten, der Diabetes, sexuelle Dysfunktion, Atherosklerose,
Insulinresistenz, beeinträchtigte
Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie aufweist
oder bei dem ein Risiko hierfür
besteht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Verwendung ist der Neurotensinrezeptorligand ein Neurotensin-1-Rezeptorligand.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist eine Verbindung, die ein Neurotensin-1-Rezeptoragonist
ist, zur Verwendung als Medikament zur Behandlung von Patienten
mit Fettsucht oder mit dem Risiko, adipös zu werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung des körperlichen
Erscheinungsbildes eines Säugers,
das das Verabreichen einer wirksamen Menge eines Neurotensin-1-Rezeptoragonisten
an den Säuger,
bis eine kosmetisch vorteilhafte Abnahme des Körpergewichts erfolgt ist, umfasst.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von und Zusammensetzungen,
die einen Neurotensinrezeptorliganden umfassen, zur Behandlung von
Fettsucht, Diabetes, sexueller Dysfunktion (einschließlich erektiler
Dysfunktion), Atherosklerose, Insulinresistenz, beeinträchtigter
Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie. Ferner
stellt die vorliegende Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen und
Kits, die einen Neurotensinrezeptorliganden umfassen, bereit.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine therapeutisch wirksame Menge eines Neurotensinrezeptorliganden
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Fettsucht,
Diabetes, sexueller Dysfunktion (einschließlich erektiler Dysfunktion),
Atherosklerose, Insulinresistenz, beeinträchtigter Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder
Hypertriglyceridämie
eines adipösen
Patienten oder eines Patienten mit dem Risiko, adipös zu werden,
oder eines Patienten, der Fettsucht, Diabetes, sexuelle Dysfunktion
(einschließlich
erektiler Dysfunktion), Atherosklerose, Insulinresistenz, beeinträchtigte
Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie hat
oder ein Risiko hierfür
hat, verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Neurotensinrezeptorligand ein Neurotensin-1-Rezeptorligand. In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Neurotensinrezeptorligand ein selektiver Neurotensin-1-Rezeptoragonist.
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Der
Ausdruck "therapeutisch
wirksame Menge" bedeutet
eine Menge einer Verbindung oder einer Kombination von Verbindungen,
die eine Erkrankung behandelt; eines oder mehrere Symptome einer
speziellen Erkrankung bessert, schwächt oder beseitigt; oder das
Einsetzen von einem oder mehreren Symptomen einer Erkrankung verhindert
oder verzögert.
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Der
Ausdruck "Patient" bedeutet tierische
Lebewesen, wie Hunde, Katzen, Kühe,
Pferde, Schafe, Gänse
und Menschen. Besonders bevorzugte Patienten sind Säuger, die
Menschen beider Geschlechter umfassen.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
akzeptabel" bedeutet,
dass die Substanz oder Zusammensetzung mit den anderen Bestandteilen
einer Formulierung kompatibel sein muss und für den Patienten nicht schädlich sein
darf.
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Die
Ausdrücke "Behandeln", "behandeln" oder "Behandlung" umfassen eine präventive
(beispielsweise prophylaktische) und palliative Behandlung.
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Der
Ausdruck "Neurotensinrezeptorligand" bedeutet eine Verbindung,
die an einen Neurotensinrezeptor bindet, oder ein Stereoisomer der
Verbindung, ein pharmazeutisch akzeptables Salz der Verbindung oder des
Stereoisomers, eine Prodrug der Verbindung oder des Stereoisomers,
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz der Prodrug. Berücksichtigt
wird auch, dass jede in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand verwendete
zusätzliche
pharmazeutisch aktive Verbindung ein Stereoisomer der zusätzlichen
aktiven Verbindung, ein Salz der zusätzlichen aktiven Verbindung
oder des Stereoisomers derselben, eine Prodrug der zusätzlichen
Verbindung oder des Stereoisomers derselben oder ein Salz der Prodrug
sein kann.
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Der
Ausdruck "Neurotensinrezeptoragonist" bedeutet einen Neurotensinrezeptorliganden,
der einen Neurotensinrezeptor aktiviert.
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Der
Ausdruck "Neurotensinrezeptorantagonist" bedeutet einen Neurotensinrezeptorliganden,
der die Aktivierung eines Neurotensinrezeptors blockiert.
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Der
Ausdruck "selektiv" bedeutet, dass ein
Ligand mit größerer Affinität an einen
speziellen Rezeptor im Vergleich zur Bindungsaffinität des Liganden
an einen anderen Rezeptor bindet. Vorzugsweise beträgt die Bindungsaffinität des Liganden
für den
ersten Rezeptor etwa 50 % oder mehr als die Bindungsaffinität für den zweiten
Rezeptor. Noch günstiger
beträgt
die Bindungsaffinität
des Liganden für
den ersten Rezeptor etwa 75 % oder mehr als die Bindungsaffinität für den zweiten
Rezeptor. Noch besser beträgt
die Bindungsaffinität
des Liganden für
den ersten Rezeptor etwa 90 oder mehr als die Bindungsaffinität für den zweiten
Rezeptor. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt
der Ligand eine größere Bindungsaffinität zu einem
der drei Neurotensinrezeptoren. Besonders bevorzugte Liganden sind
diejenigen, die mit größerer Affinität an die Neurotensin-1-Rezeptoren
im Vergleich zur Bindung an die Neurotensin-2- oder Neurotensin-3-Rezeptoren binden.
Es wird angenommen, dass bevorzugte Verbindungen Neurotensinrezeptoren
mit mikromolarer oder größerer Affinität binden.
Günstigere
Verbindungen binden Neurotensinrezeptoren mit nanomolarer oder größerer Affinität. Bevorzugte
Neurotensinrezeptorliganden der vorliegenden Erfindung umfassen
Verbindungen, die selektive Agonisten des Neurotensin-1-Rezeptors sind.
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Neurotensinrezeptorliganden
können
beispielsweise durch Screening einer Verbindungsbibliothek identifiziert
werden.
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Verfahren
zur Identifizierung von Agonisten und Antagonisten von Rezeptoren
sind dem Fachmann bekannt. Spezielle Verfahren, die zur Identifizierung
von Neurotensinrezeptorliganden verwendet werden können, sind
im folgenden angegeben.
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Beispiele
für bekannte
Neurotensinrezeptorliganden umfassen Hormone, wie Neurotensin (auch
als NT(1-13) bezeichnet) und Neuromedin N, Nichtpeptidagonisten,
wie die in US-Patent 5 407 916 offenbarten, Nichtpeptidagonisten,
wie 2-([1-{7-Chlor-4-chinolinyl}-5-{2,6-dimethoxyphenyl}pyrazol-3-yl]carboxylamino)tricyclo(3.3.1.1.3.7)decan-2-carbonsäure (SR48692),
die ein selektiver Neurotensin-1-Rezeptorantagonist ist, und 2-(5,6-Dimethylaminopropyl)-1-[4-{N-(3-dimethylaminopropyl)-N-methylcarbamoyl}-2-isopropylphenyl]-1H-pyrazol-3-carbonyl)aminoadamantan-2-carbonsäure (SR142948A),
die ein nichtselektiver Antagonist ist, der mit gleicher Affinität an Neurotensin-1-
und Neurotensin-2-Rezeptoren
bindet. Eine weitere Verbindung, die ein an Neurotensin bindender
Ligand ist, ist Levocabastin. Ferner offenbaren die US-Patente 5
250 558 und 5 204 354 Neurotensinrezeptorantagonisten und das US-Patent
5 407 916 Peptid-Neurotensinagonisten.
Ein Beispiel für
einen selektiven Neurotensin-1-Rezeptoragonist ist natives Neurotensin
[NT(1-13)], das einen Kd-Wert von etwa 0,3
nM am Neurotensin-1-Rezeptor und etwa 2–6 nM am Neurotensin-2-Rezeptor
aufweist. Ein weiteres Beispiel für einen selektiven Neurotensin-1-Rezeptoragonist
ist Trp11 NT(1-13), das eine Bindungsaffinität von etwa 1 nM am Neurotensin-1-Rezeptor
und etwa 27 nM am Neurotensin-2-Rezeptor zeigt. Trp11 NT(1-13) ist
NT(1-13), worin die Aminosäure
11 Tryptophan ist.
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Die
Aminosäuresequenzen
und Nucleotidsequenzen, die jeden der drei humanen Neurotensinrezeptoren
codieren, sind dem Fachmann bekannt und können in GenBank unter den Hinterle gungsnummern NM_002531,
Y10148 und NM_002569 gefunden werden.
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Ein
Neurotensinrezeptorligand wird einem Patienten in einer therapeutisch
wirksamen Menge verabreicht. Ein Neurotensinrezeptorligand kann
allein oder als Teil einer pharmazeutisch akzeptablen Zusammensetzung
verabreicht werden. Ferner kann eine Verbindung oder Zusammensetzung
insgesamt auf einmal, beispielsweise durch eine Bolusinjektion,
mehrmalig, beispielsweise durch eine Reihe von Tabletten, verabreicht werden
oder im wesentlichen gleichförmig über einen
Zeitraum, beispielsweise unter Verwendung einer transdermalen Zufuhr,
zugeführt
werden. Es ist auch anzumerken, dass die Dosis der Verbindung über die
Zeit variiert werden kann. Ein Neurotensinrezeptorligand kann unter
Verwendung einer Formulierung mit sofortiger Freisetzung, einer
Formulierung mit gesteuerter Freisetzung oder Kombinationen derselben
verabreicht werden. Der Ausdruck "gesteuerte Freisetzung" umfasst nachhaltige
Freisetzung, verzögerte
Freisetzung und Kombinationen derselben.
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Ferner
kann ein Neurotensinrezeptorligand allein, in Kombination mit anderen
Neurotensinrezeptorliganden oder mit anderen pharmazeutisch aktiven
Verbindungen verabreicht werden. Die anderen pharmazeutisch aktiven
Verbindungen können
zur Behandlung der gleichen Erkrankung wie der Neurotensinrezeptorligand
oder einer unterschiedlichen Erkrankung geplant sein. Wenn der Patient
mehrere pharmazeutisch aktive Verbindungen erhält oder erhalten soll, können die
Verbindungen gleichzeitig oder aufeinanderfolgend in beliebiger
Reihenfolge verabreicht werden. Beispielsweise können die aktiven Verbindungen
im Falle von Tabletten sich in einer Tablette oder in getrennten
Tabletten, die auf einmal oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge
verabreicht werden können,
befinden. Ferner sollte klar sein, dass die Zusammensetzungen unterschiedliche
Formen aufweisen können.
Beispielsweise können
eine oder mehrere Verbindungen über
eine Tablette zugeführt
werden, während
eine andere durch Injektion oder oral als Sirup verabreicht wird.
Alle Kombinationen, Zufuhrverfahren und die Verabreichungsfolgen
werden in Betracht gezogen.
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Da
die Behandlung der angegebenen Erkrankungen mit einer Kombination
pharmazeutisch aktiver Mittel, die getrennt verabreicht werden können, in
Betracht gezogen wird, betrifft die Erfindung ferner die Kombination
getrennter pharmazeutischer Zusammensetzungen in Kitform. Beispielsweise
kann ein Kit zwei getrennte pharmazeutische Zusammensetzungen umfassen,
die umfassen: 1) einen Neurotensinrezeptorligand und 2) eine zweite
pharmazeutisch aktive Verbindung. Das Kit umfasst auch einen Behälter für die getrennten Zusammensetzungen,
beispielsweise eine geteilte Flasche oder ein geteiltes Folienpaket.
Weitere Beispiele für
Behälter
umfassen Spritzen, Schachteln, Beutel und dgl. Typischerweise umfasst
ein Kit Anleitungen zur Verabreichung der getrennten Komponenten.
Die Kitform ist besonders vorteilhaft, wenn die getrennten Komponenten
vorzugsweise in unterschiedlichen Dosierungsformen (beispielsweise
oral und parenteral) verabreicht werden, in unterschiedlichen Dosierungsabständen verabreicht
werden oder wenn eine Titration der individuellen Komponente in
der Kombination durch den verschreibenden Arzt gewünscht wird.
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Ein
Beispiel für
ein Kit ist eine Blisterpackung. Blisterpackungen sind in der Verpackungsindustrie
bekannt und sie werden zur Verpackung pharmazeutischer Einheitsdosierungsformen
(Tabletten, Kapseln und dgl.) in weitem Umfang verwendet. Blisterpackungen
bestehen allgemein aus einer Lage eines relativ steifen Materials,
die mit einer Folie aus einem vorzugsweise transparenten Kunststoffmaterial
bedeckt ist. Während des
Verpackungsprozesses werden in der Kunststofffolie Vertiefungen
gebildet. Die Vertiefungen weisen die Größe und Form der zu verpackenden
Tabletten oder Kapseln auf. Als nächstes werden die Tabletten
oder Kapseln in die Vertiefungen gegeben und eine Lage aus relativ
steifem Material wird gegen die Kunststofffolie auf der Seite der
Folie, die der Richtung, in der die Vertiefungen gebildet wurden,
entgegengesetzt ist, gesiegelt. Infolgedessen sind die Tabletten
oder Kapseln in die Vertiefungen zwischen der Kunststofffolie und
der Lage eingesiegelt. Vorzugsweise ist die Festigkeit der Lage
derart, dass die Tabletten oder Kapseln aus der Blisterpackung durch
manuelles Ausüben
von Druck auf die Vertiefungen, wodurch in der Lage am Ort der Vertiefung
eine Öffnung
gebildet wird, entfernt werden können.
Die Tablette oder Kapsel kann dann über die Öffnung entfernt werden.
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Es
kann günstig
sein, eine Gedächtnishilfe
an dem Kit anzubringen, beispielsweise in der Form von Zahlen in
der Nähe
der Tabletten oder Kapseln, wobei die Nummern den Tagen des Zeitplans
entsprechen, nachdem die so spezifizierten Tabletten oder Kapseln
eingenommen werden sollten. Ein weiteres Beispiel für eine derartige
Gedächtnishilfe
ist ein auf die Karte gedruckter Kalender, beispielsweise wie folgt: "Erste Woche, Montag,
Dienstag, ... und dgl. ... Zweite Woche, Montag, Dienstag" und dgl. Andere
Variationen von Gedächtnishilfen
sind ohne weiteres klar. Eine "Tagesdosis" können eine
Einzeltablette oder -kapsel oder mehrere Pillen oder Kapseln, die
an einem gegebenen Tag einzunehmen sind, sein. Auch kann eine Tagesdosis
eines Neurotensinrezeptorliganden aus einer Tablette oder Kapsel
bestehen, während
eine Tagesdosis der zweiten Verbindung aus mehreren Tabletten oder
Kapseln bestehen kann und umgekehrt. Die Gedächtnishilfe spiegelt dieses
wider und unterstützt
eine korrekte Verabreichung der aktiven Mittel.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Dispensiervorrichtung, die derart
gestaltet ist, dass sie die Tagesdosen jeweils einzeln in der Reihenfolge
ihrer geplanten Verwendung abgibt, bereitgestellt. Vorzugsweise
ist die Dispensiervorrichtung mit einer Gedächtnishilfe so ausgestattet, dass
die Compliance mit dem Dosierungsprotokoll weiter erleichtert wird.
Ein Beispiel für
eine derartige Gedächtnishilfe
ist eine mechanische Zählvorrichtung,
die die Zahl der Tagesdosen, die dispensiert wurden, anzeigt. Ein
weiteres Beispiel für
eine derartige Gedächtnishilfe
ist ein batteriegespeister Mikrochipspeicher, der mit einer Flüssigkristallanzeige
oder einem akustischen Erinnerungssignal gekoppelt ist, der beispielsweise das
Datum, an dem die letzte Tagesdosis entnommen wurde, anzeigt und/oder
einen daran erinnert, wann die nächste
Dosis einzunehmen ist.
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Ein
Neurotensinrezeptorligand und, falls gewünscht, andere pharmazeutisch
aktive Verbindungen können
einem Patienten entweder oral, rektal, parenteral (beispielsweise
intravenös,
intramuskulär
oder subkutan), intrazisternal, intravaginal, intraperitoneal, intravesikal,
lokal (beispielsweise Pulver, Salben oder Tropfen) oder als Mund-
oder Nasenspray verabreicht werden.
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Zur
parenteralen Injektion geeignete Zusammensetzungen können physiologisch
akzeptable sterile wässrige
oder nichtwässrige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen umfassen oder sterile Pulver
zur Rekonstitution zu sterilen injizierbaren Lösungen oder Dispersionen umfassen.
Beispiele für
geeignete wässrige
und nichtwässrige
Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösemittel
oder Vehikel umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglykol,
Polyethylenglykol, Glycerin und dgl.), geeignete Gemische derselben,
Triglyceride, die pflanzliche Öle,
wie Olivenöl,
oder injizierbare organische Ester, wie Ethyloleat, umfassen. Ein
bevorzugter Träger
ist Miglyol®.
Eine passende Fluidität
kann beispielsweise durch die Verwendung eines Überzugs, wie Lecithin, durch
Beibehalten der erforderlichen Teilchengröße im Falle von Dispersionen
und/oder durch die Verwendung von grenzflächenaktiven Mitteln beibehalten
werden.
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Diese
Zusammensetzungen können
auch Adjuvantien, wie Konservierungsmittel, Netzmittel, Emulgatoren
und/oder Dispergiermittel, enthalten. Die Verhinderung einer Kontamination
der Zusammensetzungen durch Mikroorganismen kann durch die Zugabe
verschiedener antibakterieller und antimykotischer Mittel, beispielsweise
Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure und dgl., erreicht werden.
Es kann auch günstig sein,
isotonische Mittel, beispielsweise Zucker, Natriumchlorid und dgl.,
einzuarbeiten. Eine verlängerte
Absorption injizierbarer pharmazeutischer Zusammensetzungen kann
durch die Verwendung von Mitteln mit der Fähigkeit der Verzögerung der
Absorption, beispielsweise Aluminiummonostearat und/oder Gelatine,
beigebracht werden.
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Feste
Dosierungsformen zur oralen Verabreichung umfassen Kapseln, Tabletten,
Pulver und Granulate. Bei derartigen festen Dosierungsformen ist
die aktive Verbindung mit mindestens einem inerten üblichen Streckmittel
(oder Träger),
wie Natriumcitrat oder Dicalciumphosphat, oder (a) Füllstoffen
oder Streckmitteln, beispielsweise Stärkearten, Lactose, Saccharose,
Mannit oder Kieselsäure;
(b) Bindemitteln, beispielsweise Carboxymethylcellulose, Alginaten,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Saccharose oder Akaziengummi; (c) Feuchthaltemitteln,
beispielsweise Glycerin; (d) den Zerfall fördernden Mitteln, beispielsweise
Agaragar, Calciumcarbonat, Kartoffel- oder Tapiokastärke, Alginsäure, bestimmten
komplexen Silicaten oder Natriumcarbonat; (e) Lösungsverzögerungsmitteln, beispielsweise
Paraffin; (f) Absorptionsbeschleunigungsmitteln, beispielsweise
quaternären
Ammoniumverbindungen; (g) Netzmitteln, beispielsweise Cetylalkohol
oder Glycerinmonostearat; (h) Adsorptionsmitteln, beispielsweise
Kaolin oder Bentonit; und/oder (i) Gleitmitteln, beispielsweise
Talkum, Calciumstearat, Magnesiumstearat, festen Polyethylenglykolen,
Natriumlaurylsulfat oder Gemischen derselben, gemischt. Im Falle
von Kapseln und Tabletten können
die Dosierungsformen auch Puffermittel umfassen.
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Feste
Zusammensetzungen einer ähnlichen
Art können
auch als Füllstoffe
in weichen oder harten gefüllten
Gelatinekapseln unter Verwendung von Streckmitteln, wie Lactose
oder Milchzucker sowie Polyethylenglykole mit hohem Molekulargewicht
und dgl., verwendet werden.
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Feste
Dosierungsformen, wie Tabletten, Dragees, Kapseln und Granulate,
können
mit Beschichtungen oder Hüllen,
wie enterischen Überzügen und
anderen einschlägig
bekannten, hergestellt werden. Sie können auch Opakifizierungsmittel
enthalten und können
auch von einer derartigen Zusammensetzung sein, dass sie die aktive
Verbindung oder Verbindungen in verzögerter Weise freisetzen. Beispiele
für Einbettungszusammensetzungen,
die verwendet werden können,
sind polymere Substanzen und Wachse. Die aktiven Verbindungen können ggf.
auch in mikroverkapselter Form mit einem oder mehreren oder oben
genannten Streckmittel sein.
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Flüssige Dosierungsformen
zur oralen Verabreichung umfassen pharmazeutisch akzeptable Emulsionen,
Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Zusätzlich zu den aktiven Verbindungen
kann die flüssige Dosierungsform üblicherweise
einschlägig
verwendete inerte Verdünnungsmittel,
wie Wasser oder andere Lösemittel,
Solubilisierungsmittel und Emulga toren, beispielsweise Ethylalkohol,
Isopropylalkohol, Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat,
Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Dimethylformamid, Öle, insbesondere
Baumwollsaatöl,
Erdnussöl,
Maiskeimöl,
Olivenöl,
Rizinusöl,
Sesamöl,
Miglyol®,
Glycerin, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglyole, Fettsäureester
von Sorbitan oder Gemische dieser Substanzen und dgl. enthalten.
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Neben
derartigen inerten Verdünnungsmitteln
kann die Zusammensetzung auch Adjuvantien, beispielsweise Netzmittel,
Emulgatoren und Suspendiermittel, Süßungsmittel, Aromatisierungsmittel
und Duftstoffe, umfassen.
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Suspensionen
können
zusätzlich
zu der aktiven Verbindung Suspendiermittel, beispielsweise ethoxylierte
Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbit oder Sorbitanester, mikrokristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agaragar oder Tragant,
oder Gemische dieser Substanzen und dgl. enthalten.
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Zusammensetzungen
zur rektalen oder vaginalen Verabreichung können durch Mischen eines Neurotensinrezeptorliganden
und beliebiger zusätzlicher
Verbindungen mit geeigneten nichtreizenden Streckmitteln oder Trägern, wie
Kakaobutter, Polyethylenglykol oder ein Suppositoriumwachs, die
bei üblicher
Raumtemperatur fest sind, jedoch bei Körpertemperatur flüssig sind
und daher im Rektum oder der Vaginahöhle schmelzen und den Neurotensinrezeptorligand
freisetzen, hergestellt werden.
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Dosierungsformen
zur topischen Verabreichung eines Neurotensinrezeptorliganden umfassen
Salben, Pulver, Sprays und Inhaliermittel. Die Verbindung(en) werden
unter sterilen Bedingungen mit einem physiologisch akzeptablen Träger und
etwaigen Konservierungsmitteln, Puffern und/oder Treibmit teln, die
erforderlich sein können,
gemischt. Ophthalmologische Formulierungen, Augensalben, Pulver
und Lösungen
werden ebenfalls als im Umfang dieser Erfindung liegend betrachtet.
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Ein
Neurotensinrezeptorligand kann einem Patienten in Dosierungsmengen
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 7000 mg pro Tag verabreicht werden.
Ein bevorzugter Dosierungsbereich beträgt etwa 1 bis etwa 100 mg pro
Tag. Die spezielle Dosierung und der Dosierungsbereich, die verwendet
werden können,
hängen
von einer Zahl von Faktoren ab, die die Bedürfnisse des Patienten, die
Schwere des behandelten Zustands oder der behandelten Erkrankung
und die pharmakologische Aktivität
der zu verabreichenden Verbindung umfassen. Die Bestimmung von Dosierungsbereichen
und optimalen Dosierungen für
einen speziellen Patienten ist dem Fachmann auf diesem Gebiet im
Hinblick auf diese Offenbarung geläufig.
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Die
folgenden Absätze
beschreiben Beispiele für
Formulierungen, Dosierungen und dgl., die für nichthumane Lebewesen verwendbar
sind. Die Verabreichung eines Neurotensinrezeptorliganden kann oral
oder nichtoral, beispielsweise durch Injektion, durchgeführt werden.
Eine Menge eines Neurotensinrezeptorliganden wird derart verabreicht,
dass eine therapeutisch wirksame Dosis erhalten wird, allgemein
eine Tagesdosis, die bei oraler Verabreichung an ein Lebewesen üblicherweise
zwischen 0,01 und 1000 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 50 mg/kg Körpergewicht
beträgt. Üblicherweise
können
die Verbindung oder die Verbindungen vom Trinkwasser getragen werden,
so dass eine therapeutische Dosis der Verbindung oder Verbindungen
mit der täglichen
Wasserzufuhr aufgenommen wird. Die Verbindung oder die Verbindungen
können
direkt in Trinkwasser, vorzugsweise in der Form eines flüssigen wasserlöslichen
Kon zentrats (beispielsweise eine wässrige Lösung eines wasserlöslichen
Salzes) abgemessen werden. Günstigerweise
können
die Verbindung oder die Verbindungen auch direkt dem Futter als
solches oder in der Form einer Tierfutterergänzung, die auch als Prämix oder
Konzentrat bezeichnet wird, zugesetzt werden. Ein Prämix oder
Konzentrat in einem Träger
wird häufiger
für die
Einarbeitung der Verbindung oder Verbindungen in das Futter verwendet. Geeignete
Träger
sind nach Wunsch flüssig
oder fest, beispielsweise Wasser, verschiedene Mehle, wie Alfalfamehl,
Sojamehl, Baumwollsaatölmehl,
Leinsamenölmehl,
Maiskolbenmehl und Maismehl, Molassearten, Harnstoff, Knochenmehl
und Mineralgemische, wie sie häufig
bei Geflügelfutter
verwendet werden. Ein besonders wirksamer Träger ist das jeweilige Tierfutter
selbst, d.h. ein kleiner Teil eines derartigen Futters. Der Träger ermöglicht eine
gleichförmige
Verteilung der Verbindung oder der Verbindungen in dem Fertigfutter,
mit dem das Prämix
verschnitten wird. Es ist wichtig, dass die Verbindung oder die
Verbindungen sorgfältig
in das Prämix
und anschließend
das Futter gemischt werden. Im Hinblick darauf können die Verbindung oder die
Verbindungen in einem geeigneten Ölvehikel, wie Sojaöl, Maisöl, Baumwollsaatöl oder dgl.,
oder in einem flüchtigen
organischen Lösemittel
dispergiert oder gelöst
werden und dann mit dem Träger
gemischt werden. Es ist klar, dass die Anteile einer Verbindung
oder von Verbindungen in dem Konzentrat einer breiten Variation
unterliegen können,
da die Menge einer aktiven Verbindung oder aktiver Verbindungen
in dem Fertigfutter durch Mischen des entsprechenden Anteils eines
Prämix
mit dem Futter eingestellt werden kann, um eine gewünschte Konzentration
der Verbindung oder Verbindungen zu erhalten.
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Konzentrate
hoher Stärke
können
durch den Futterhersteller mit einem proteinhaltigen Träger, wie
Sojaölmehl
oder andere Mehle, die oben beschrieben sind, gemischt werden, wobei
konzentrierte Ergänzungsmittel
hergestellt werden, die zur direkten Verfütterung an Tiere geeignet sind.
In diesen Fällen
dürfen
die Tiere die übliche
Nahrung aufnehmen. Alternativ können
derartige konzentrierte Ergänzungsmittel
dem Futter direkt zugesetzt werden, wobei ein nährstoffmäßig ausgeglichenes Fertigfutter
hergestellt wird, das eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung enthält.
Die Gemische werden durch Standardverfahren, beispielsweise in einem
Zwillingstrommelmischer, sorgfältig
gemischt, um Homogenität
sicherzustellen.
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Wenn
das Ergänzungsmittel
als oberste Auflage für
das Futter verwendet wird, unterstützt es in ähnlicher Weise das Sicherstellen
einer gleichförmigen
Verteilung der Verbindung oder Verbindungen auf der Oberseite des
dressierten Futters.
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Zur
parenteralen Verabreichung bei nichthumanen Menschen können die
Verbindung oder die Verbindungen in der Form einer Paste oder eines
Pellets hergestellt und als Implantat, üblicherweise unter der Haut des
Kopfes oder des Ohrs des Tiers, verabreicht werden.
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Pastenformulierungen
können
durch Dispergieren einer Verbindung oder von Verbindungen in einem pharmazeutisch
akzeptablen Öl,
wie Erdnussöl,
Sesamöl,
Maisöl
oder dgl., hergestellt werden.
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Pellets,
die eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung oder von
Verbindungen enthalten, können
durch Mischen der Verbindung mit einem Verdünnungsmittel, wie Carbowachs,
Carnaubawachs und dgl., hergestellt werden und ein Gleitmittel,
wie Magnesium- oder Calciumstearat, kann zur Verbesserung des Pelletisierungsverfahrens
zugesetzt wer den.
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Es
ist natürlich
klar, dass mehr als ein Pellet einem Tier verabreicht werden können, um
die gewünschte
Dosismenge zu erreichen. Darüber
hinaus wurde ermittelt, dass Implantate ebenfalls periodisch während des
Behandlungszeitraums des Lebewesens gemacht werden können, um
die passende Konzentration eines aktiven Mittels im Körper des
Lebewesens aufrechtzuerhalten.
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Die
Ausdrücke
pharmazeutisch akzeptable Salze oder Prodrugs umfassen die Salze
und Prodrugs von Verbindungen, die im Rahmen einer tiefgehenden
medizinischen Beurteilung zur Verwendung bei Patienten ohne ungünstige Toxizität, Irritation,
allergische Reaktion und dgl. geeignet sind, mit einem vernünftigen Nutzen/Risiko-Verhältnis behaftet
sind und für
deren geplante Verwendung wirksam sind, sowie die zwitterionischen
Formen der Verbindungen, wenn diese möglich sind.
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Der
Ausdruck "Salze" bezeichnet anorganische
und organische Salze von Verbindungen. Diese Salze können in
situ während
der letzten Isolierung und Reinigung einer Verbindung mit ggf. einer
geeigneten organischen oder anorganischen Säure oder Base und Isolieren
des auf diese Weise gebildeten Salzes hergestellt werden. Repräsentative
Salze umfassen die Hydrobromid-, Hydrochlorid-, Sulfat-, Bisulfat-,
Nitrat-, Acetat-, Oxalat-, Palmitat-, Stearat-, Laurat-, Borat-,
Benzoat-, Lactat-, Phosphat-, Tosylat-, Besylat-, Esylat-, Citrat-, Maleat-,
Fumarat-, Succinat-, Tartrat-, Naphthylat-, Mesylat-, Glucoheptonat-,
Lactobionat- und Laurylsulfonatsalze und dgl. Diese können Kationen
auf der Basis der Alkali- und Erdalkalimetalle, wie Natrium, Lithium,
Kalium, Calcium, Magnesium und dgl., sowie nichttoxische Ammonium-,
quaternäre
Ammonium- und Aminkationen, die, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Ammonium, Tetramethylammonium, Tetraethylammonium, Methylamin, Dimethylamin,
Trimethylamin, Triethylamin, Etyhlamin und dgl. umfassen, umfassen.
Siehe beispielsweise S. M. Berge et al., "Pharmaceutical Salts", J Pharm Sci, 66: 1–19 (1977).
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Der
Ausdruck "Prodrug" bedeutet eine Verbindung,
die in vivo unter Bildung einer therapeutisch aktiven Verbindung
umgewandelt wird. Die Umwandlung kann durch verschiedene Mechanismen,
beispielsweise durch Hydrolyse in Blut, erfolgen. Eine Diskussion
der Verwendung von Prodrugs ist angegeben bei T. Higuchi und W.
Stella, "Pro-drugs
as Novel Delivery Systems",
Band 14 der A.C.S. Symposium Series und in "Bioreversible Carriers in Drug Design", Hrsg. Edward B.
Roche, American Pharmaceutical Association and Pergamon Press, 1987.
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Beispielsweise
kann, wenn eine Verbindung eine funktionelle Gruppe einer Carbonsäure enthält, eine Prodrug
einen Ester umfassen, der durch Austausch des Wasserstoffatoms der
Säuregruppe
durch eine Gruppe wie (C1-C8)Alkyl,
(C2-C12)Alkanoyloxymethyl, 1-(Alkanoyloxy)ethyl
mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen, 1-Methyl-1-(alkanoyloxy)ethyl mit
5 bis 10 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyloxymethyl mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen, 1-(Alkoxycarbonyloxy)ethyl mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen,
1-Methyl-1-(alkoxycarbonyloxy)ethyl mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
N-(Alkoxycarbonyl)aminomethyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen, 1-(N-(Alkoxycarbonyl)amino)ethyl
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, 3-Phthalidyl, 4-Crotonlactonyl, γ-Butyrolacton-4-yl, Di-N,N-((C1-C4)alkylamino(C2-C3)alkyl (wie β-Dimethylaminoethyl), Carbamoyl-(C1-C2)alkyl, N,N-Di(C1-C2)alkylcarbamoyl-(C1-C2)alkyl und Piperidino-,
Pyrrolidino- oder Morpholino(C2-C3)alkyl gebildet wurde.
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In ähnlicher
Weise kann, wenn eine Verbindung eine funktio nelle Gruppe eines
Alkohols umfasst, eine Prodrug durch den Austausch des Wasserstoffatoms
der Alkoholgruppe durch eine Gruppe wie (C1-C6)Alkanoyloxymethyl, 1-((C1-C6) Alkanoyloxy)ethyl, 1-Methyl-1-((C1-C6)alkanoyloxy)ethyl,
(C1-C6)Alkoxycarbonyloxymethyl, N-(C1-C6)Alkoxycarbonylaminomethyl, Succinoyl, (C1-C6)Alkanoyl, α-Amino(C1-C4)alkanoyl, Arylacyl und α-Aminoacyl oder α-Aminoacyl-α-aminoacyl, wobei
jede α-Aminoacylgruppe
unabhängig
voneinander aus den natürlich
vorkommenden L-Aminosäuren
ausgewählt
ist, P(O)(OH)2, -P(O)(O(C1-C6)Alkyl)2 oder Glykosyl (der
Rest, der durch die Entfernung einer Hydroxylgruppe der Hemiacetalform
eines Kohlehydrats gebildet wird) gebildet werden.
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Wenn
eine Verbindung eine funktionelle Gruppe eines Amins umfasst, kann
eine Prodrug durch den Austausch eines Wasserstoffatoms in der Amingruppe
durch eine Gruppe wie R-Carbonyl,
RO-Carbonyl, NRR'-Carbonyl,
wobei R und R' jeweils
unabhängig
voneinander (C1-C10)Alkyl,
(C3-C7)Cycloalkyl,
Benzyl sind, oder R-Carbonyl ein natürliches α-Aminoacyl oder natürliches α-Aminoacyl-natürliches α-Aminoacyl ist, -C(OH)C(O)OY,
worin Y H, (C1-C6)Alkyl
oder Benzyl ist, -C(OY0)Y1,
worin Y0 (C1-C4)Alkyl ist und Y1 ((C1-C6)Alkyl, Carboxy (C1-C6)alkyl, Amino (C1-C4)alkyl oder Mono-N- oder Di-N,N'(C1-C6)alkylaminoalkyl ist, -C(Y2)Y3, worin Y2 H oder
Methyl ist und Y3 Mono-N- oder Di-N,N'(C1-C6)alkylamino ist, Morpholino, Piperidin-1-yl
oder Pyrrolidin-1-yl, gebildet werden.
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Ein
Neurotensinrezeptorligand kann asymmetrische oder chirale Zentren
enthalten und daher in verschiedenen stereoisomeren Formen existieren.
Es wird angenommen, dass alle stereoisomeren Formen sowie Gemische
derselben, die racemische Gemische umfassen, einen Teil der vorliegenden
Erfindung bilden. Ferner betrachtet die vorliegende Erfindung alle
geometrischen und Positionsisomere. Wenn beispielsweise eine Verbindung
eine Doppelbindung enthält,
werden sowohl die cis- als auch die trans-Formen sowie Gemische
derselben in Betracht gezogen.
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Gemische
von Isomeren einschließlich
Stereoisomeren können
in deren individuelle Isomere auf der Basis von deren physikalisch/chemischen
Eigenschaften durch dem Fachmann bekannte Verfahren, beispielsweise
Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation, getrennt
werden. Enantiomere können
durch Umwandlung von deren Enantiomerengemisch in ein Diastereomerengemisch
durch Reaktion mit einer passenden optisch aktiven Verbindung (beispielsweise
einem Alkohol), Trennen der Diastereomere und Umwandlung (beispielsweise
Hydrolyse) der individuellen Diastereomere in die entsprechenden
reinen Enantiomere getrennt werden. Auch können einige der Verbindungen
dieser Erfindung Atropisomere (beispielsweise substituierte Diaryle)
sein und diese werden als Teil dieser Erfindung betrachtet.
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Ein
Neurotensinrezeptorligand kann in unsolvatisierten sowie solvatisierten
Formen mit pharmazeutisch akzeptablen Lösemitteln, wie Wasser, Ethanol
und dgl., existieren. Die vorliegende Erfindung betrachtet und umfasst
sowohl die solvatisierten als auch die unsolvatisierten Formen.
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Es
ist auch möglich,
dass ein Neurotensinrezeptorligand in verschiedenen tautomeren Formen
existieren kann. Alle Tautomere eines Neurotensinrezeptorliganden
werden in Betracht gezogen.
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Dem
Fachmann ist klar, dass hier enthaltene Verbindungsnamen auf einem
speziellen Tautomer einer Verbindung beruhen können. Zwar kann der Name für nur ein
spezielles Tautomer verwendet werden, doch sollen alle Tautomere
durch den Na men des speziellen Tautomers umfasst werden und alle
Tautomere als Teil der vorliegenden Erfindung betrachtet werden.
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Die
hier offenbarte Erfindung soll auch Verbindungen umfassen, die in
vitro unter Verwendung von Labortechniken, beispielsweise die dem
Synthesechemiker bekannten, oder unter Verwendung von In-vivo-Techniken,
beispielsweise durch Metabolisieren, Fermentation, Verdau und dgl.,
synthetisiert wurden. Es wird auch in Betracht gezogen, dass Verbindungen
unter Verwendung einer Kombination von In-vitro- und In-vivo-Techniken synthetisiert
werden können.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner isotopenmarkierte Verbindungen,
die mit den nicht-isotopenmarkierten Verbindungen identisch sind,
mit Ausnahme der Tatsache, dass ein oder mehrere Atome durch ein Atom
mit einer Atommasse oder Massenzahl, die von der üblicherweise
am häufigsten
in der Natur gefundenen Atommasse oder Massenzahl verschieden ist,
ersetzt sind. Beispiele für
Isotope, die in Verbindungen der Erfindung eingearbeitet werden
können,
umfassen Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor,
Fluor und Chlor, wie 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 18O, 17O, 31P, 32P, 35S, 18F, 135I bzw. 36Cl. Neurotensinrezeptorliganden, Prodrugs
desselben und pharmazeutisch akzeptable Salze der Liganden oder
der Prodrugs, die die im vorhergehenden genannten Isotope und/oder
Isotope anderer Atome liegen im Schutzumfang dieser Erfindung. Bestimmte
isotopenmarkierte Verbindungen der vorliegenden Erfindung, beispielsweise
diejenigen, in die radioaktive Isotope, wie 3H
und 14C eingearbeitet sind, sind in Arzneimittel-
und/oder Substratgewebeverteilungstests verwendbar. Tritium-, d.h. 3H-, und Kohlenstoff-14-, d.h. 14C-,
Isotope sind wegen ihrer leichten Herstellung und Nachweisbarkeit
besonders bevorzugt. Ferner kann eine Substitution mit schwereren
Isotopen, wie Deuterium, d.h. 2H, bestimmte
therapeutische Vorteile infolge der größeren Metabolisierungsstabilität, beispielsweise
einer erhöhten
In-vivo-Halbwertszeit oder geringerer Dosisanforderungen, bieten
und daher in einigen Fällen
bevorzugt sein. Isotopenmarkierte Verbindungen der Formel I der
vorliegenden Erfindung und Prodrugs derselben können im allgemeinen durch Durchführen der
in den folgenden Reaktionsschemata und/oder Beispielen und Herstellungsbeispielen
offenbarten Verfahren durch Ersetzen eines nicht-isotopenmarkierten
Reagens durch ein ohne weiteres verfügbares isotopenmarkiertes Reagens
hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Neurotensinrezeptorliganden
zur Behandlung von Fettsucht, Diabetes, sexueller Dysfunktion, Atherosklerose,
Insulinresistenz, beeinträchtigter
Glucosetoleranz, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyceridämie.
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Ferner
können
ein Neurotensinrezeptorligand, insbesondere Neurotensin-2-Rezeptorligand,
zur Behandlung von Hyperthermie, Hypothermie, gastrointestinalen
Ulzera, Substanzabusus, Depression, Alzheimer-Krankheit, Dyskinesia
tardive, Panikattacken, gastrointestinaler Refluxkrankheit, Reizdarmsyndrom,
Diarrhoe, Kolik, Dyspepsie, Pankreatitis, Ösophagitis, Gastroparese, neurologischen
Erkrankungen, wie Schizophrenie, Psychosen, Angst, manisch-depressiver
Krankheit, Delirium dementia, schwerer mentaler Retardierung und
Dyskinesien, wie Chorea Huntington und Tourette-Syndrom, Pilz- und Virusinfektionen
einschließlich HIV-1- und HIV-2-Infektionen,
Schmerz (d.h. ein Analgetikum), Krebs (einschließlich gastrointestinaler Tumore),
Anorexie, Bulimie, Asthma, Parkinson-Krankheit, akuter Herzinsuffizienz,
Hypotonie, Hypertonie, Harnretention, Osteoporose, Angina pectoris,
Myokardinfarkt, Allergien, Entzündung
oder benigner Prostatahypertrophie verwendet werden.
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Die
Verwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung können
auch eine Kombinationstherapie umfassen, wobei andere pharmazeutisch
aktive Verbindungen, die zur Behandlung von Fettsucht oder anderen
Erkrankungen verwendbar sind, in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand
verwendet werden.
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Es
ist klar, dass adipöse
Patienten höheres
Auftreten bestimmter Erkrankungen, wie Atherosklerose, Hypercholesterinämie, Hypertriglyceridämie, Hypertonie,
sexuelle Dysfunktion (einschließlich
erektile Dysfunktion), Insulinresistenz, beeinträchtigte Glucosetoleranz, Diabetes
[insbesondere nicht-insulinabhängiger Diabetes
mellitus (NIDDM oder Typ-2-Diabetes)] und die mit Diabetes verbundenen
Erkrankungen, wie Nephropathie, Neuropathie, Retinopathie, Kardiomyopathie,
grauen Star und Stein-Leventhal-Syndrom, zeigen. Diese Erkrankungen
können
indirekt durch Behandlung von Fettsucht unter Verwendung eines Neurotensinrezeptorliganden
oder direkt durch Behandlung der speziellen Erkrankung selbst unter
Verwendung eines Neurotensinrezeptorliganden behandelt werden. Diese
Erkrankungen können
bei Abwesenheit von Fettsucht unter Verwendung eines Neurotensinrezeptorliganden
behandelt werden.
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Ein
adipöser
Patient oder ein Patient mit dem Risiko, adipös zu werden, kann eine Kombination
von 1) einem Neurotensinrezeptorliganden und 2) einer zusätzlichen
Verbindung, die zur Behandlung von Fettsucht, Diabetes [einschließlich NIDDM
und den Zuständen
und/oder Erkrankungen, die mit Diabetes verbunden sind, wie Nephropathie,
Neuropathie, Retinopathie, Kardiomyopathie, grauer Star und Stein-Leventhal-Syndrom], Atherosklerose,
Hypercholesterinämie,
Hypertriglyceridämie,
sexueller Dysfunktion (einschließlich erektiler Dysfunktion),
Insulinresistenz oder beeinträchtigter
Glucosetoleranz verwendbar ist oder Kombinationen von Ver bindungen,
die zur Behandlung dieser Erkrankungen verwendbar sind, verabreicht
erhalten.
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Sexuelle
Dysfunktion tritt bei Männern
und Frauen auf und sie umfasst die Störung von hypoaktivem sexuellem
Begehren, sexueller Anhedonie und Dyspareunie. Die Störung von
hypoaktivem sexuellem Begehren ist eine Störung, bei der sexuelle Fantasien
und Begehren nach sexueller Aktivität beständig oder wiederkehrend vermindert
oder abwesend sind, was deutlichen negativen Stress oder zwischenpersönliche Schwierigkeiten
verursacht. Symptome und Zeichen einer Störung von hypoaktivem sexuellem
Begehren umfassen, dass sich der Patient über mangelndes Interesse an
Sex auch in üblichen
erotischen Situationen beklagt. Die Störung ist üblicherweise mit seltener sexueller
Aktivität
verbunden, was häufig
ernsthafte Konflikte zwischen Partnern verursacht. Sexuelle Anhedonie
ist vermindertes oder fehlendes Vergnügen an sexueller Aktivität. Sexuelle
Anhedonie wird fast immer unter einer Störung von hypoaktivem sexuellem
Begehren klassifiziert, da ein Verlust des Vergnügens typischerweise zu einem
Verlust des Begehrens führt.
Dyspareunie ist schmerzhafter Koitus oder versuchter Koitus.
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Erektile
Dysfunktion ist ein weiteres Beispiel für eine sexuelle Dysfunktion.
Erektile Dysfunktion ist wie Fettsucht ein weiterer Zustand, der
zu schwerem emotionalem negativem Stress führen kann. Personen, die an
erektiler Dysfunktion leiden, sind zur Entwicklung und/oder Beibehaltung
einer Erektion des Penis unfähig. Historisch
wurde erektile Dysfunktion als biologische und psychologische Komponenten
aufweisend betrachtet und es wurden scheinbar mehr Mühen zur
Behandlung der psychologischen Komponenten des Zustands aufgewandt.
Erst in letzter Zeit wurde mit der Einführung von Viagra® Personen
mit diesem Zustand eine orale medizinische Behandlung geboten.
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Diabetes
findet sich häufiger
bei adipösen
Patienten als nicht-adipösen
Patienten. Trotz der frühen Entdeckung
von Insulin und dessen anschließender
weit verbreiteter Verwendung bei der Behandlung von Diabetes und
der späteren
Entdeckung und Verwendung von Sulfonylharnstoffen, Biguaniden und
Thiazolidendionen, wie Troglitazon, Rosiglitazon oder Pioglitazon,
als orale Hypoglykämika,
bleibt die Behandlung von Diabetes weniger als zufriedenstellend.
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Die
Verwendung von Insulin erfordert häufig mehrere tägliche Dosisgaben, üblicherweise
durch Selbstinjektion. Die Bestimmung der passenden Dosierung von
Insulin erfordert häufige
Abschätzungen
des Zuckers in Harn oder Blut. Die Verabreichung einer übermäßigen Insulindosis
verursacht Hypoglykämie,
wobei die Wirkungen von milden Anomalitäten der Blutglucose bis zu
Koma oder sogar Tod reichen. Die Behandlung von nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus (Typ-2-Diabetes, NIDDM) besteht üblicherweise aus einer Kombination
von Diät,
Bewegung, oralen Hypoglykämika,
beispielsweise Thiazolidendione, und in schwereren Fällen Insulin.
Jedoch können
die klinisch verfügbaren
Hypoglykämika
Nebenwirkungen aufweisen, die deren Verwendung beschränken, oder
ein Mittel kann bei einem speziellen Patienten nicht wirksam sein.
Im Falle von insulinabhängigem
Diabetes mellitus (Typ 1) ist Insulin üblicherweise der primäre Verlauf
einer Therapie. Weitere Hypoglykämika,
die weniger Nebenwirkungen aufweisen oder erfolgreich sind, wenn
andere versagen, werden benötigt.
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Atherosklerose,
eine Erkrankung der Arterien, ist als eine führende Todesursache in den
Vereinigten Staaten und Westeuropa bekannt. Die pathologische Abfolge,
die zu Atherosklerose und einer Verschlussherzkrankheit führt, ist
bekannt. Die früheste
Stufe in dieser Abfolge ist die Bildung von "Fettstreifen" in den Carotis-, Koronar- und Hirnarterien
und in der Aorta. Diese Schädigungen
sind von gelber Farbe aufgrund des Vorhandenseins von Lipidablagerungen,
die sich hauptsächlich
innerhalb von glatten Muskelzellen und in Makrophagen der Intimaschicht
der Arterien und der Aorta befinden. Ferner wird postuliert, dass
der größte Teil des
Cholesterins, das sich in den Fettstreifen befindet, wiederum zur
Entwicklung von "fibrösen Plaques" führt, die
aus angesammelten, mit Lipid beladenen glatten Muskelzellen der
Intima bestehen und von extrazellulärem Lipid, Kollagen, Elastin
und Proteoglykanen umgeben sind. Die Zellen plus Matrix bilden eine
fibröse
Kappe, die eine tiefere Ablagerung von Zellabfällen und weiterem extrazellulärem Lipid
bedeckt. Das Lipid ist primär
freies und verestertes Cholesterin. Die fibröse Plaque bildet sich langsam
und sie wird wahrscheinlich mit der Zeit verkalkt und nekrotisch,
wobei sie zu einer "komplizierten
Läsion" fortschreitet, die
für Aterienverschluss
und die Neigung zu Wandthrombose und Arterienmuskelspasmen, die
fortgeschrittene Atherosklerose kennzeichnen, verantwortlich ist.
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Epidemiologische
Beweise belegten in starkem Maße
Hyperlipidämie
als primären
Risikofaktor des Bewirkens einer kardiovaskulären Erkrankung (CVD) aufgrund
von Atherosklerose. In den letzten Jahren legten führende Vertreter
des Medizinberufs erneute Betonung auf die Senkung von Plasmacholesterinspiegeln und
insbesondere Cholesterin als Low-Density-Lipoprotein
als wesentliche Stufe zur Prävention
von CVD. Es ist nun bekannt, dass die Obergrenzen von "normal" signifikant niedriger
als bisher angenommen sind. Infolgedessen wurde nun realisiert,
dass in großen
Teilen westlicher Bevölkerungen
ein besonders hohes Risiko besteht. Derartige unabhängige Risikofaktoren
umfassen Glucoseintoleranz, linksventrikuläre Hypertrophie, Hypertonie
und die Tatsache, vom männlichen
Geschlecht zu sein. Eine kardiovaskuläre Erkrankung herrscht insbesondere
bei diabetischen Subjekten, zumindest teilweise wegen des Vorhandenseins
mehrerer unabhängiger
Risikofaktoren in dieser Population vor. Die erfolgreiche Behandlung
einer Hyperlipidämie
in der allgemeinen Bevölkerung
bzw. Population und insbesondere bei diabetischen Subjekten ist
daher von herausragender medizinischer Bedeutung.
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Hypertonie
(oder hoher Blutdruck) ist ein Zustand, der in der humanen Population
als sekundäres Symptom
zu verschiedenen anderen Störungen,
wie Nierenarterienstenose, Pheochromocytom oder endokrinen Störungen,
auftritt. Jedoch zeigt sich Hypertonie auch bei vielen Patienten,
bei denen das verursachende Mittel oder die verursachende Störung unbekannt
ist. Während
eine derartige "essentielle" Hypertonie häufig mit
Störungen
wie Fettsucht, Diabetes und Hypertriglyceridämie verbunden ist, ist die
Beziehung zwischen diesen Störungen
nicht geklärt.
Ferner zeigen viele Patienten die Symptome von hohem Blutdruck bei
völligem Fehlen
jeglicher anderer Zeichen einer Erkrankung oder Störung.
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Es
ist bekannt, dass Hypertonie direkt zu Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz
und Schlaganfall (Hirnblutungen) führen kann. Diese Zustände können bei
einem Patienten Tod verursachen. Hypertonie kann auch zur Entwicklung
von Atherosklerose und Koronarerkrankung beitragen. Diese Zustände schwächen einen
Patienten allmählich
und können
zu Tod führen.
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Die
genaue Ursache von essentieller Hypertonie ist unbekannt, obwohl
angenommen wird, dass eine Zahl von Faktoren zum Einsetzen der Erkrankung
beitragen. Zu derartigen Faktoren gehören Stress, unkontrollierte
Emotionen, ungeregelte Hormonfreisetzung (das Renin-Angiotensin-Aldosteron- System), übermäßige Salze
und Wasser aufgrund von Nierendysfunktion, Wandverdickung und Hypertrophie
des Gefäßsystems, was
zu verengten Blutgefäßen führt, und
genetische Faktoren.
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Die
Behandlung von essentieller Hypertonie wurde unter Berücksichtigung
der im vorhergehenden genannten Faktoren unternommen. Daher wurde
ein breiter Bereich von Betablockern, Vasokonstriktoren, Inhibitoren
des Angiotensin Converting Enzyme und dgl. als Antihypertonika entwickelt
und vertrieben. Die Behandlung von Hypertonie unter Verwendung dieser
Verbindungen erwies sich als vorteilhaft bei der Verhinderung von
Todesfällen
mit kurzem Abstand, wie Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz und
Hirnblutungen.
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Hypertonie
wurde mit erhöhten
Blutinsulinspiegeln, einem Zustand, der als Hyperinsulinämie bekannt ist,
in Verbindung gebracht. Insulin, ein Peptidhormon, dessen primäre Wirkungen
die Förderung
der Glucosenutzung, der Proteinsynthese und der Bildung und Speicherung
neutraler Lipide sind, bewirkt auch u.a. eine Förderung von Gefäßzellenwachstum
und eine Erhöhung
der Nierennatriumretention. Diese letzteren Funktionen können ohne
Beeinflussung von Glucosespiegeln erreicht werden und sind bekannte
Ursachen von Hypertonie. Peripheres Gefäßwachstum kann beispielsweise
eine Konstruktion peripherer Kapillaren verursachen, während Natriumretention
das Blutvolumen erhöht.
Daher kann die Senkung von Insulinspiegeln bei Subjekten mit Hyperinsulinämie anomales
Gefäßwachstum
und Nierennatriumretention, die durch hohe Insulinspiegel verursacht
sind, verhindern und dadurch Hypertonie mildern.
-
Ein
Neurotensinrezeptorligand kann in Kombination mit einer oder mehreren
Verbindungen, die zur Behandlung von Fettsucht verwendbar sind,
verwendet werden. Beispiele für Klassen
von Verbindungen, die zur Behandlung von Fettsucht verwendet werden
können,
umfassen die aktive(n) Verbindung(en) in Appetitzüglern, wie
Adipex®,
Bontril®,
Desoxyn Gradumet®, Fastin®, Ionamin® und
Meridia®,
und Lipaseinhibitoren, wie Xenical®.
-
Weitere
Antifettsuchtmittel, die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand
verwendet werden können,
umfassen einen β3-Adrenorezeptoragonisten, einen Cholecystokinin-A-Agonisten, einen
Monoaminwiederaufnahmeinhibitor, ein Sympathomimetikum, ein serotoninerges
Mittel, einen Dopaminagonisten, ein(en) Melanotropinrezeptoragonisten
oder -mimetikum, ein Melanotropinrezeptoranalogon, einen Cannabinoidrezeptorantagonisten,
einen Melanin Concentrating Hormone-Antagonisten, Leptin, ein Leptinanalogon, einen
Leptinrezeptoragonisten, einen Galaninantagonisten, einen Bombesinagonisten,
einen Neuropeptid-Y-Antagonisten (der NPY-1 und NPY-5 umfasst),
ein Thyromimetikum, Dehydroepiandrosteron oder ein Analogon desselben,
einen Glucocorticoidrezeptoragonisten oder -antagonisten, einen
Orexinrezeptorantagonisten, einen Urocortin Bindung Protein-Antagonisten,
einen Glucagon-like Peptid-1-Rezeptoragonisten oder einen Ciliary
Neurotropic Factor.
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Besonders
bevorzugte Antifettsuchtmittel, die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden können,
umfassen Verbindungen, die aus der Gruppe von Sibutramin, Fenfluramin,
Dexfenfluramin, Bromocriptin, Phentermin, Orlistat, Ephedrin, Leptin,
Phenylpropanolamin, Pseudoephedrin, {4-[2-(2-[6-Aminopyridin-3-yl]-2(R)-hydroxyethylamino)ethoxy]phenyl}essigsäure, {4-[2-(2-[6-Aminopyridin-3-yl]-2(R)-hydroxyethylamino)ethoxy]phenyl}benzoesäure, {4-[2-(2-[6-Aminopyridin-3-yl]-2(R)-hydroxyethylamino)ethoxy]phenyl}propionsäure und
{4-[2-(2- [6-Aminopyridin-3-yl]-2(R)-hydroxyethylamino)ethoxy]phenoxy}essigsäure ausgewählt sind.
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Beispiele
für Thyromimetika,
die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet werden
können,
umfassen die in der US Provisional Patent Application 60/178 968
und 60/177 987 offenbarten.
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Beispiele
für Glucocorticoidrezeptorliganden,
die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden können,
umfassen die in WO 00/66522 offenbarten.
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Beispiele
für Neuropeptid-Y-Antagonisten,
die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden können,
umfassen die in WO 98/23603,
US
5 900 415 ,
US 5 914
329 und WO 00/66578 (NPY-5) offenbarten.
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Beispiele
für β3-Adrenorezeptoragonisten,
die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden können,
umfassen die in WO 96/35671 offenbarten.
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Weitere
Verbindungen, die zur Behandlung von Fettsucht verwendet werden
können,
und die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden können,
umfassen die in WO 98/46243 offenbarten Verbindungen.
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In ähnlicher
Weise können
Verbindungen, die zur Behandlung von sexueller Dysfunktion und insbesondere
erektiler Dysfunktion verwendet werden können, wie Viagra®, ebenfalls
in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet werden.
Weitere Verbindungen, die zur Behandlung von sexueller Dysfunktion,
insbesondere erektiler Dysfunktion, verwendet werden können und
die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden können,
umfassen Apomorphin und IC351 (ICOS). Eine Klasse von Verbindungen,
die zur Behandlung von sexueller Dysfunktion, insbesondere erektiler
Dysfunktion, verwendbar sind, sind Phosphodiesterase-V-Inhibitoren.
Beispiele für
Phosphodiesterase-V-Inhibitoren finden sich in US-Patent 5 272 147.
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Ein
Neurotensinrezeptorligand kann in Kombination mit einer Verbindung,
die zur Behandlung von Hypertonie bekannt ist, verabreicht werden.
Beispiele für
Klassen von Verbindungen, die zur Behandlung von Hypertonie verwendet
werden können,
umfassen Calciumblocker, ACE-Inhibitoren, Diuretika, Angiotensin-II-Rezeptorblocker, β-Blocker
und α-adrenerge
Blocker. Ferner wurden Kombinationen von Verbindungen in den oben
angeführten
Klassen zur Behandlung von Hypertonie verwendet. Einige Beispiele
für spezifische
Verbindungen, die in Kombination mit Neurotensinrezeptorliganden
verwendet werden können,
umfassen Quinapril, Amlodipin einschließlich des Besylatsalzes, Nifedipin,
Doxazosin einschließlich
des Mesylatsalzse und Prazosin einschließlich des Hydrochloridsalzes.
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Ein
Neurotensinrezeptorligand kann in Kombination mit Verbindungen,
die zur Behandlung von Diabetes einschließlich beeinträchtigter
Glucosetoleranz, Insulinresistenz, insulinabhängigem Diabetes mellitus (Typ 1)
und nicht-insulinabhängigem
Diabetes mellitus (NIDDM oder Typ 2) verwendbar sind, verwendet
werden. Bei der Behandlung von Diabetes sollen auch die Diabeteskomplikationen,
wie Neuropathie, Nephropathie, Retinopathie, Kardiomyopathie oder
grauer Star, umfasst werden.
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Repräsentative
Mittel, die zur Behandlung von Diabetes verwendet werden können und
in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet werden
können,
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Insulin und Insulinanaloga (beispielsweise LysPro-Insulin);
GLP-1 (7-37) (Insulinotropin) und GLP-1 (7-36)-NH2;
Sulfonylharnstoffe und -analoga: Chlorpropamid, Glibenclamid, Tolbutamid,
Tolazamid, Acetohexamid, Glypizid, Glimepirid, Repaglinid, Meglitinid;
Biguanide: Metformin, Phenformin, Buformin; α2-Antagonisten und Imidazoline:
Midaglizol, Isaglidol, Deriglidol, Idazoxan, Efaroxan, Fluparoxan;
andere Insulin-Sekretagoga: Linoglirid, A-4166; Glitazone: Ciglitazon,
Pioglitazon, Englitazon, Troglitazon, Darglitazon, BRL49653; Fettsäureoxidationsinhibitoren:
Clomoxir, Etomoxir; α-Gucosidaseinhibitoren:
Acarbose, Miglitol, Emiglitate, Voglibose, MDL-25637, Camiglibose,
MDL-73945; β-Agonisten:
BRL 35135, BRL 37344, Ro 16-8714, ICI D7114, CL 316243; Phosphodiesteraseinhibitoren:
L-386398; Lipidsenker: Benfluorex; Antifettsuchtmittel: Fenfluramin
und Orlistat; Vanadat und Vanadiumantagonisten; Glucagonantagonisten;
Gluconeogeneseinhibitoren; Somatostatinagonisten und -antagonisten;
Antilipolysemittel: Nicotinsäure,
Acipimox, WAG 994; und Glykogenphosphorylaseinhibitoren, wie die
in WO 96/39385 und WO 96/39384 offenbarten. Ebenfalls in Kombination
mit Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden Pramlintidacetat
(SymlinTM) und Nateglinid in Betracht gezogen.
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Bevorzugte
Beispiele für
Glykogenphosphorylaseinhibitoren, die in der vorliegenden Erfindung
in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand verwendet werden
können,
umfassen:
6H-Thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
2-Brom-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
2-Methyl-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo- propyl]-amid;
(±)-2-Methyl-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[1-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(15)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid; 2-Chlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
2-Chlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid; 2,4-Dichlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
(±)-4H-Thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[1-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid; 2-Brom-6H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
4H-Thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
(±)-2-Brom-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[1-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
6H-Thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid; 2-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Methyl-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2,4-Dichlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]- amid;
2-Cyano-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Chlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-morpholin-4-yl-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Chlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-dimethylcarbamoyl-2-phenyl-ethyl]-amid;
2-Chlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(1,1-dioxo-1-thiazolidin-3-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
1-{(2S)-[2-Chlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonyl)-amino]-3-phenyl-propionyl}-piperidin-4-carbonsäureethylester;
2-Brom-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Methyl-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Trimethylsilanylethinyl-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Ethinyl-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Fluor-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Cyano-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Chlor-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Chlor-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
1-{(2S)-[2-Chlor-6H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonyl)-amino]-3-phenyl-propionyl}-piperidin-4-carbonsäure;
3-Chlor-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
3-Chlor-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo- propyl]-amid;
3-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
3-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
2-Chlor-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
2-Chlor-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
3-Methyl-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
3-Methyl-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
2-Cyano-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Cyano-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
3-Brom-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
3-Brom-4H-furo[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
4H-1,7-Dithia-4-aza-cyclopenta[a]pentalen-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
4H-1,7-Dithia-4-aza-cyclopenta[a]pentalen-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Chlor-3-methyl-4H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Chlor-3-methyl-4H-thieno[2,3-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
2-Methylsulfanyl-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(1,1-dioxo-1-thiazolidin-3-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-morpholin-4-yl-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3S,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3R,4R)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
2-Brom-4H-thieno[3,2-b]pyrrol-5-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(4-hydroxy-piperidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze und Prodrugs derselben und
Salze der Prodrugs.
-
Verfahren
zur Herstellung der oben angeführten
Glykogenphosphorylaseinhibitoren können in der US Provisional
Patent Application 60/157 148, eingereicht am 30. September 1999,
gefunden werden.
-
Die
veröffentlichten
PCT-Anmeldungen des gleichen Inhabers WO 96/39384 und WO 96/39385
offenbaren weitere Glykogenphosphorylaseinhibitoren, die in Kombination
mit einem Neurotensinrezeptorligand verwendet werden können. Weitere
bevorzugte Glykogenphosphorylaseinhibitoren umfassen:
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-((R)-hydroxy-dimethylcarbamoyl-methyl)-2-phenyl-ethyl]-amid;
5,6-Dichlor-1H-indol-2-carbonsäure-{(1S)-[(R)-hydroxy-(methoxy-methyl-carbamoyl)-methyl]-2-phenyl-ethyl}-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-{(1S)-[(R)-hydroxy-(methoxy-methyl-carbamoyl)-methyl]-2-phenyl-ethyl}-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-((1S)-{(R)-hydroxy-[-2-hydroxy-ethyl)-methyl-carbamoyl]-methyl}-2-phenyl-ethyl)-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3R,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-{(1S)-[(R)-hydroxy-(methyl-pyridin-2-yl-carbamoyl)-methyl]-2-phenyl-ethyl}-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-((1S)-{(R)-hydroxy-[methyl-(2-pyridin-2-yl-ethyl)-carbamoyl]-methyl}-2-phenyl-ethyl)-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-(4-methyl-piperazin-1-yl)-3-oxo-propyl]-amidhydrochlorid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-3-oxo-propyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-((15)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-isoxazolidin-2-yl-3-oxo-propyl)-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-((1S)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-[1,2]oxazinan-2-yl-3-oxo-propyl)-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-((3S)-hydroxy-pyrrolidin-1-yl)-3-oxo-propyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-((3S,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-(cis-3,4-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxo-propyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-((1S)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-morpholin-4-yl-3-oxo-propyl)-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-(2-(3-hydroxyimino-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[2-(cis-3,4-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[2-((3S,4S))-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(cis-3,4- dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[2-(1,1-dioxo-thiazolidin-3-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-(2-oxo-2-thiazolidin-3-yl-ethyl)-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-(4-fluor-benzyl)-2-(4-hydroxy-piperidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3RS)-hydroxy-piperidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[2-oxo-2-((1RS)-oxo-1-thiazolidin-3-yl)-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-(2-fluor-benzyl)-2-(4-hydroxy-piperidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3S,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxyimino-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(4-hydroxyimino-piperidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[1-benzyl-2-(3-hydroxypyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-((R)-hydroxy-dimethylcarbamoyl-methyl)-2-phenyl-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-((R)-hydroxy-(methoxy-methyl-carbamoyl)-methyl)-2-phenyl-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-((3-hydroxy-azetidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxopropyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-((R)-hydroxy-[methyl-(2-hydroxyethyl)-carbamoyl]-methyl)-2-phenyl-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-((3S)-hydroxy-pyrrolidin-1-yl)-3-oxopropyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-(2R)-hydroxy-3-((3S,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-3-oxopropyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-3-(cis-3,4-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-(2R)-hydroxy-3-oxopropyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[1-benzyl-2-(3-hydroxypyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(cis-3,4-dihydroxypyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-(4-fluorbenzyl-2-(4-hydroxy-piperidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-(2-oxo-2-thiazolidin-3-yl-ethyl)-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxy-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-(3-hydroxyimino-azetidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
5-Chlor-1H-indol-2-carbonsäure-[(1S)-benzyl-2-((3S,4S)-dihydroxy-pyrrolidin-1-yl)-2-oxo-ethyl]-amid;
und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze und Prodrugs derselben und
Salze der Prodrugs.
-
Jeder
Glykogenphosphorylaseinhibitor kann als Verbindung (aktives Mittel)
in dem Kombinationsaspekt der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Glykogenphosphorylasehemmung wird durch den Fachmann gemäß Standardtests
(beispielsweise Pesce et al. (1977) Clinical Chemistry 23: 1711–1717) ohne
weiteres bestimmt. Eine Vielzahl von Glykogenphosphorylaseinhibitoren
ist oben beschrieben, doch sind andere Glykogenphosphorylaseinhibitoren
dem Fachmann bekannt (beispielsweise WO 95/24391-A und die in US-Patent
5 952 363 offenbarten). Die folgenden Dokumente offenbaren ebenfalls
Glykogenphosphorylaseinhibitoren, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können:
US-Patent 5 998 463; Oikanomakos et al., Protein Science, 1999,
8 (10), 1930–1945,
das insbesondere die Verbindung 3-Isopropyl-4-(2-chlorphenyl)-1,4-dihydro-1-ethyl-2-methylpyridin
offenbart; WO 9524391; WO 9709040; WO 9840353; WO 9850359; WO 9731901;
EP 994050 und Hoover et al.,
J. Med. Chem., 1998, 41, 2934–2938.
-
Ein
Neurotensinrezeptorligand kann auch in Kombination mit einem Aldosereduktaseinhibitor
verwendet werden. Aldosereduktaseinhibitoren bilden eine Klasse
von Verbindungen, die in breitem Umfang für deren Verwendbarkeit bei
der Behandlung von Zuständen,
die durch Diabeteskomplikationen, wie diabetische Neuropathie und
Nephropathie, entstehen, bekanntn sind. Derartige Verbindungen sind
dem Fachmann geläufig und
werden durch biologische Standardtests ohne weiteres identifiziert.
Beispielsweise sind der Aldosereduktaseinhibitor Zopolrestat, 3,4-Dihydro-4-oxo-3-[[5-(trifluormethyl)-2-benzothiazolyl]methyl]-1-phthalazinessigsäure, und
verwandte Verbindungen in US-Patent 4 939 140 beschrieben.
-
Für Aldosereduktaseinhibitoren
wurde die Verwendung zur Senkung von Lipidspiegeln bei Säugern gelehrt.
Siehe beispielsweise US-Patent 4 492 706 und
EP 0 310 931 A2 .
-
Das
US-Patent 5 064 830 offenbart die Verwendung bestimmter Oxophthalazinylessigsäure-Aldosereduktaseinhibitoren
einschließlich
Zopolrestat zur Senkung von Blutharnsäurespiegeln.
-
Das
US-Patent 6 391 551 des gleichen Inhabers offenbart die Verwendung
von bestimmten Aldosereduktaseinhibitoren einschließlich Zopolrestat
zur Senkung von Blutlipidspiegeln bei Menschen. Die Offenbarung
lehrt, dass sich therapeutische Verwendbarkeiten von der Behandlung
von Erkrankungen, die durch einen erhöhten Spiegel von Triglyceriden
im Blut verursacht sind, ableiten, wobei derartige Erkrankungen
kardiovaskuläre
Störungen,
wie Thrombose, Arteriosklerose, Myokardinfarkt und Angina pectoris,
umfassen. Ein bevorzug ter Aldosereduktaseinhibitor ist Zopolrestat.
-
Der
Ausdruck Aldosereduktaseinhibitor bezeichnet eine Verbindung, die
die biologische Umwandlung von Glucose in Sorbit, die durch das
Enzym Aldosereduktase katalysiert wird, hemmt. Jeder Aldosereduktaseinhibitor
kann in einer Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand verwendet
werden. Aldosereduktasehemmung wird durch den Fachmann nach Standardtests
ohne weiteres bestimmt (J. Malone, Diabetes, 29: 861–864 (1980) "Red Cell Sorbitol,
an Indicator of Diabetic Control").
Eine Vielzahl von Aldosereduktaseinhibitoren sind hier beschrieben;
jedoch sind andere Aldosereduktaseinhibitoren, die in bestimmten
der Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung verwendbar
sind, dem Fachmann bekannt.
-
Die
Aktivität
eines Aldosereduktaseinhibitors in einem Gewebe kann durch Testen
der Menge eines Aldosereduktaseinhibitors, die zur Senkung von Gewebesorbit
(d.h. durch Hemmen der weiteren Produktion von Sorbit anschließend an
eine Blockierung von Aldosereduktase) oder zur Senkung von Gewebefructose (durch
Hemmen der Produktion von Sorbit anschließend an eine Blockierung von
Aldosereduktase und anschließend
der Produktion von Fructose) erforderlich ist, bestimmt werden.
-
Entsprechend
umfassen Beispiele für
Aldosereduktaseinhibitoren, die in bestimmten Zusammensetzungen,
Kombinationen und Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendbar
sind:
- 1. 3-(4-Brom-2-fluorbenzyl)-3,4-dihydro-4-oxo-1-phthalazinessigsäure (Ponalrestat, US 4 251 528 );
- 2. N[[(5-Trifluormethyl)-6-methoxy-1-naphthalinyl]thioxomethyl]-N-methylglycin
(Tolrestat, US 4 600 724 );
- 3. 5-[(Z,E)-β-Methylcinnamyliden]-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidenessigsäure (Epalrestat, US 4 464 382 , US 4 791 126 , US 4 831 045 );
- 4. 3-(4-Brom-2-fluorbenzyl)-7-chlor-3,4-dihydro-2,4-dioxo-1(2H)-chinazolinessigsäure (Zenarestat, US 4 734 419 und 4 883 800 );
- 5. 2R,4R-6,7-Dichlor-4-hydroxy-2-methylchroman-4-essigsäure ( US 4 883 410 );
- 6. 2R,4R-6,7-Dichlor-6-fluor-4-hydroxy-2-methylchroman-4-essigsäure ( US 4 883 410 );
- 7. 3,4-Dihydro-2,8-diisopropyl-3-oxo-2H-1,4-benzoxazin-4-essigsäure ( US 4 771 050 );
- 8. 3,4-Dihydro-3-oxo-4-[(4,5,7-trifluor-2-benzothiazolyl)methyl]-2H-1,4-benzothiazin-2-essigsäure (SPR-210, US 5 252 572 );
- 9. N-[3,4-Dimethyl-4-[(nitromethyl)sulfonyl]phenyl]-2-methyl-benzolacetamid
( ZD5522 , US 5 270 342 und US 5 439 060 );
- 10. (S)-6-Fluorspiro[chroman-4,4'-imidazolidin]-2,5-dion (Sorbinil, US 4 130 714 );
- 11. d-2-Methyl-6-fluor-spiro(chroman-4,4'-imidazolidin)-2',5'-dion ( US 4 540 704 );
- 12. 2-Fluor-spiro-(9H-fluoren-9,4'-imidazolidin)2',5'-dion
( US 4 438 272 );
- 13. 2,7-Di-fluor-spiro(9H-fluoren-9,4'-imidazolidin)2',5'-dion ( US 4 436 745 und US 4 438 272 );
- 14. 2,7-Di-fluor-5-methoxy-spiro(9H-fluoren-9,4'-imidazolidin)2',5'-dion
( US 4 436 745 und US 4 438 272 );
- 15. 7-Fluor-spiro(5H-indenol[1,2-b]pyridine-5,3'-pyrrolidin)2',5'-dion
( US 4 436 745 und US 4 438 272 );
- 16. d-cis-6'-Chlor-2',3'-dihydro-2'-methyl-spiro-(imidazolidin-4,4'-4'-H-pyrano(2,3-b)pyridine-2,5-dion
( US 4 980 357 );
- 17. Spiro[imidazolidin-4,5'(6H)-chinolin]2,5-dion-3'-chlor-7',8'-dihydro-7'-methyl-(5'-cis) ( US 5 066 659 );
- 18. (2S,4S)-6-Fluor-2',5'-dioxospiro(chroman-4,4'- imidazolidin)-2-carboxamid ( US 5 447 946 );
- 19. 2-[(4-Brom-2-fluorphenyl)methyl]-6-fluorspiro[isochinolin-4(1H),3'-pyrrolidin]-1,2',3,5'(2H)-tetron (ARI-509, US 5 037 831 );
- 20. 3,4-Dihydro-3-(5-fluorbenzothiazol-2-ylmethyl)-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 21. 3-(5,7-Difluorbenzothiazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 22. 3-(5-Chlorbenzothiazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 23. 3-(5,7-Dichlorbenzothiazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 24. 3,4-Dihydro-4-oxo-3-(5-trifluomethylbenzoxazol-2-ylmethyl)phthalazin-1-yl-essigsäure;
- 25. 3,4-Dihydro-3-(5-fluorbenzoxazol-2-ylmethyl)-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 26. 3-(5,7-Difluorbenzoxazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 27. 3-(5-Chlorbenzoxazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 28. 3-(5,7-Dichlorbenzoxazol-2-ylmethyl)-3,4-dihydro-4-oxophthalazin-1-yl-essigsäure;
- 29. Zopolrestat, 3,4-Dihydro-4-oxo-3-[[5-(trifluormethyl)-2-benzothiazolyl]methyl]-1-phthalazinessigsäure; und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze und Prodrugs derselben und
Salze der Prodrugs.
-
Verfahren
zur Herstellung der Aldosereduktaseinhibitoren 20–29 sind
in der PCT-Veröffentlichung
WO 99/26659 offenbart.
-
Ein
Neurotensinrezeptorligand kann auch in Kombination mit einem Sorbitdehydrogenaseinhibitor
verwendet werden. Sorbitdehydrogenaseinhibitoren senken Fructosespiegel
und wurden zur Behandlung oder Prävention von Diabeteskompli kationen,
wie Neuropathie, Retinopathie, Nephropathie, Kardiomyopathie, Mikroangiopathie
und Makroangiopathie, verwendet. US-Patent 5 728 704 und 5 866 578
offenbaren Verbindungen und Verfahren zur Behandlung von Diabeteskomplikationen
durch Hemmen des Enzyms Sorbitdehydrogenase. Die in diesen Patenten
offenbarten Verbindungen und andere Sorbitdehydrogenaseinhibitoren
können
in der vorliegenden Erfindung in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand
verwendet werden.
-
Ein
Neurotensinrezeptorligand kann auch in Kombination mit einem Glucocorticoidrezeptorantagonisten
verwendet werden. Der Glucocorticoidrezeptor (GR) ist in auf Glucocorticoid
reagierenden Zellen vorhanden, wo er im Cytosol in einem inaktiven
Zustand vorhanden ist, bis er durch einen Agonisten stimuliert wird. Bei
Stimulation erfolgt eine Translokation des Glucocorticoidrezeptors
zum Zellkern, wo er mit DNA und/oder einem Protein bzw. Proteinen
spezifisch wechselwirkt und die Transkription in einer auf Glucocorticoid
reagierenden Weise reguliert. Zwei Beispiele für Proteine, die mit dem Glucocorticoidrezeptor
Wechselwirken, sind die Transkriptionsfaktoren API und NFκ-β. Derartige
Interaktionen führen
zu einer Hemmung der API- und NFκ-β-vermittelten
Transkription und es wird angenommen, dass sie für die entzündungshemmende Aktivität von endogen
verabreichten Glucocorticoiden verantwortlich sind. Ferner können Glucocorticoide
auch von der nukleären
Transkription unabhängige
physiologische Wirkungen ausüben.
Biologisch relevante Glucocorticoidrezeptoragonisten umfassen Cortisol
und Corticosteron. Viele synthetische Glucocorticoidrezeptoragonisten existieren,
wobei diese Dexamethason, Prednison und Prednisilon umfassen. Per
Definition binden Glucocorticoidrezeptorantagonisten an den Rezeptor
und sie verhindern, dass Glucocorticoidrezeptoragonisten binden und
GR-vermittelte Ereignisse
einschließlich
der Transkription auslösen.
RU496 ist ein Beispiel für
einen nichtselektiven Glucocorticoidrezeptorantagonisten. GR-Antagonisten
können
bei der Behandlung von Erkrankungen, die mit einem Überschuss
oder einem Mangel an Glucocorticoiden im Körper in Verbindung stehen,
verwendet werden. Als diese können
sie zur Behandlung der folgenden Zustände verwendet werden: Fettsucht, Diabetes,
kardiovaskuläre
Erkrankung, Hypertonie, Syndrom X, Depression, Angst, Glaukom, Humanimmunschwächevirus
(HIV) oder erworbenes Immunschwächesyndrom
(AIDS), Neurodegeneration (beispielsweise Alzheimer und Parkinson),
Kognitionsverstärkung,
Cushing-Syndrom, Addison-Krankheit, Osteoporose, Gebrechlichkeit,
entzündliche
Erkrankungen (wie Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, Asthma
und Rhinitis), Nebennierendysfunktion, Virusinfektion, Immunschwäche, Immunmodulation,
Autoimmunerkrankungen, Allergien, Wundheilung, Zwangsverhalten,
Mehrfacharzneimittelresistenz, Sucht, Psychose, Anorexie, Kachexie, posttraumatisches
Stresssyndrom, postoperative Knochenfraktur, medizinischer Katabolismus
und Prävention von
Muskelschwäche.
-
Beispiele
für bevorzugte
Glucocorticoidrezeptorantagonisten, die in Kombination mit einem
Neurotensinrezeptorligand verwendet werden können, können in der PCT-Veröffentlichung
WO 00/66522 gefunden werden.
-
Ein
Neurotensinrezeptorligand kann auch in Kombination mit einem Inhibitor
des Natrium-Wasserstoff-Austauschertyps 1 (NHE-1) verwendet werden.
Bevorzugte NHE-1-Inhibitoren, die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand
verwendet werden können,
können
in der PCT-Veröffentlichung
WO 99/43663 gefunden werden.
-
Zusätzlich kann
ein Neurotensinrezeptorligand in Kombination mit einem Thyromimetikum
verwendet werden. Es ist allgemein akzeptiert, dass Schilddrüsenhormone,
insbesondere biologisch aktive Iodthyronine, für eine normale Entwicklung
und zur Aufrechterhaltung der metabolischen Homöostase entscheidend wichtig sind.
Schilddrüsenhormone
stimulieren die Metabolisierung von Cholesterin zu Gallensäuren und
sie verstärken
die lipolytischen Reaktionen von Fettzellen auf andere Hormone.
US-Patent 4 766 121, 4 826 876, 4 910 305 und 5 061 798 offenbaren
bestimmte Schilddrüsenhormonmimetika
(Thyromimetika), d.h. 3,4-Dibrom-3'-[6-oxo-3(1H)-pyridazinylmethyl]-thyronine.
US-Patent 5 284 971 offenbart bestimmte thyromimetische Cholesterinsenker,
d.h. 4-(3-Cyclohexyl-4-hydroxy oder -methoxyphenylsulfonyl)-3,5-dibrom-phenylessigsäureverbindungen.
US-Patent 5 401 772, 5 654 468 und 5 569 674 offenbaren bestimmte
Thyromimetika, die Lipidsenker sind, d.h. Heteroessigsäurederivate.
Ferner sind bestimmte Oxamsäurederivate
von Schilddrüsenhormonen
einschlägig
bekannt. Beispielsweise beschreiben N. Yokoyama et al. in einem
Artikel, der in Journal of Medicinal Chemistry, 38 (4): 695–707 (1995),
veröffentlicht
ist, den Austausch einer -CH2-Gruppe in einem
natürlich
vorkommenden Metaboliten von T3 durch eine
-NH-Gruppe unter Bildung von -HNCOCO2H.
In ähnlicher
Weise beschreiben R. E. Steele et al. in einem Artikel, der in International
Congressional Service (Atherosclerosis X) 1066: 321–324 (1995),
veröffentlicht
wurde, und Z. F. Stephan et al. in einem Artikel, der in Atherosclerosis,
126: 53–63
(1996), veröffentlicht
wurde, bestimmte Oxamsäurederivate,
die als lipidsenkende Thyromimetika verwendbar sind und die frei
von unerwünschten
Herzaktivitäten
sind.
-
Ferner
kann ein Neurotensinrezeptorligand in Kombination mit anderen pharmazeutischen
Mitteln, wie Cholesterinbiosyntheseinhibitoren und Cholesterinadsorptionsinhibitoren,
insbesondere HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren und HMG-CoA- Synthaseinhibitoren,
HMG-CoA-Reduktase- und -Synthasegenexpressionsinhibitoren, CETP-Inhibitoren,
Gallensäuresequestrierungsmitteln,
Fibraten, ACAT-Inhibitoren, Squalensynthetaseinhibitoren, Antioxidationsmitteln
und Niacin verabreicht werden. Ein Neurotensinrezeptorligand kann
auch in Kombination mit natürlich
vorkommenden Verbindungen, die eine Senkung von Plasmacholesterinspiegeln bewirken,
verabreicht werden. Diese natürlich
vorkommenden Verbindungen werden häufig als Nutraceuticals bezeichnet
und umfassen beispielsweise Knoblauchextrakt, Benecol® und
Niacin.
-
Spezifische
Cholesterinabsorptionsinhibitoren und Cholesterinbiosyntheseinhibitoren
sind detailliert im folgenden beschrieben. Weitere Cholesterinabsorptionsinhibitoren
sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in WO 94/00480 beschrieben.
-
Jeder
HMG-CoA-Reduktaseinhibitor kann als weitere Verbindung in dem Kombinationstherapieaspekt der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Der Ausdruck HMG-CoA-Reduktaseinhibitor
bezeichnet eine Verbindung, die die Biotransformation von Hydroxymethylglutaryl-Coenzym
A in Mevalonsäure,
die durch das Enzym HMG-CoA-Reduktase katalysiert wird, hemmt. Eine
derartige Hemmung kann durch den Fachmann gemäß Standardtests (beispielsweise
Methods of Enzymology, 71: 455–509
(1981), und die dort angegebenen Literaturstellen) ohne weiteres
bestimmt werden. Eine Vielzahl dieser Verbindungen ist im folgenden
beschrieben und mit Literaturstelle angegeben. Das US-Patent 4 231
938 offenbart bestimmte Verbindungen, die nach Kultivierung eines
Mikroorganismus, der zur Gattung Aspergillus gehört, isoliert wurden, wie Lovastatin.
Ferner offenbart das US-Patent
4 444 784 synthetische Derivate der im vorhergehenden genannten
Verbindungen, wie Simvastatin. Ferner offenbart das US-Patent 4
739 073 bestimmte substituierte In dole, wie Fluvastatin. Ferner
offenbart das US-Patent 4 346 227 ML-236B-Derivate, wie Pravastatin.
Ferner lehrt
EP 491 226 bestimmte
Pyridyldihydroxyheptensäuren,
wie Rivastatin. Ferner offenbart das US-Patent 4 647 576 bestimmte 6-[2-(substituiertes-Pyrrol-1-yl)-alkyl]-pyran-2-one,
wie Atorvastatin. Andere HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren sind dem Fachmann
bekannt. Beispiele für
auf dem Markt erhältliche
Produkte, die HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren enthalten, die in Kombination
mit Verbindungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
Baycol
®,
Lescol
®,
Lipitor
®,
Mevacor
®,
Pravachol
® und
Zocor
®.
-
Jeder
HMG-CoA-Synthaseinhibitor kann als die zweite Verbindung in dem
Kombinationstherapieaspekt dieser Erfindung verwendet werden. Der
Ausdruck HMG-CoA-Synthaseinhibitor bezeichnet eine Verbindung, die
die Biosynthese von Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A aus Acetyl-Coenzym
A und Acetoacetyl-Coenzym A, die durch das Enzym HMG-CoA-Synthase
katalysiert wird, hemmt. Eine derartige Hemmung kann durch den Fachmann
gemäß Standardtests
(beispielsweise Methods of Enzymology, 35: 155–160 (1975), und Methods of
Enzymology, 110: 19–26
(1985), und die dort angegebenen Literaturstellen) ohne weiteres
bestimmt werden. Eine Vielzahl dieser Verbindungen sind im folgenden
beschrieben und mit Literaturstelle angegeben. US-Patent 4 120 729
offenbart bestimmte beta-Lactamderivate. US-Patent 5 064 856 offenbart
bestimmte Spirolactonderivate, die durch Kultivieren des Mikroorganismus
MF5253 hergestellt wurden. US-Patent 4 847 271 offenbart bestimmte
Oxetanverbindungen, wie 11-(3-Hydroxymethyl-4-oxo-2-oxetayl)-3,5,7-trimethyl-2,4-undecadiensäurederivate.
Andere HMG-CoA-Synthaseinhibitoren sind dem Fachmann bekannt.
-
Jede
Verbindung, die die HMG-CoA-Reduktasegenexpression verringert, kann
als zusätzliche
Verbindung in dem Kombina tionstherapieaspekt dieser Erfindung verwendet
werden. Diese Mittel können HMG-CoA-Reduktasetranskriptionsinhibitoren,
die die Transkription von DNA blockieren, oder -translationsinhibitoren,
die eine Translation von mRNA mit Codierung für HMG-CoA-Reduktase in Protein
verhindern, sein. Derartige Inhibitoren können entweder die Transkription
oder Translation direkt beeinflussen oder in Verbindungen, die die
im vorhergehenden genannten Attribute aufweisen, durch ein oder
mehrere Enzyme in der Cholesterinbiosynthesekaskade biologisch umgewandelt
werden oder zur Ansammlung eines Isoprenmetaboliten, der die im
vorhergehenden genannten Aktivitäten
aufweist, führen.
Eine derartige Regulation wird durch den Fachmann gemäß Standardtests
(Methods of Enzymology, 110: 9–19,
1985) ohne weiteres bestimmt. Mehrere derartige Verbindungen sind
im folgenden beschrieben und mit Literaturstelle angegeben; jedoch
sind andere Inhibitoren der HMG-CoA-Reduktasegenexpression dem Fachmann
geläufig.
US-Patent 5 041 432 offenbart bestimmte 15-substituierte Lanosterolderivate.
Andere oxygenierte Sterole, die die Biosynthese von HMG-CoA-Reduktase
unterdrücken,
sind bei E. I. Mercer (Prog. Lip. Res., 32: 357–416, 1993) diskutiert.
-
Jede
Verbindung mit Aktivität
als CETP-Inhibitor kann als die zweite Verbindung in dem Kombinationstherapieaspekt
der vorliegenden Erfindung dienen. Der Ausdruck CETP-Inhibitor bezeichnet
Verbindungen, die den durch das Cholesterylestertransferprotein
(CETP) vermittelten Transport von verschiedenen Cholesterylestern
und Triglyceriden von HDL zu DLL und VLDL hemmen. Eine Vielzahl
dieser Verbindungen ist im folgenden beschrieben und mit Literaturstelle
angegeben; jedoch sind andere CETP-Inhibitoren dem Fachmann bekannt.
US-Patent 5 512 448 offenbart bestimmte Polypeptidderivate mit Aktivität als CETP-Inhibitoren, während bestimmte
CETP hemmende Rosenonolactonderivate und phosphathaltige Analoga von
Cholesterylester in J. Antibiot., 49 (8): 815–816 (1996), bzw. Bioorg. Med.
Chem. Lett., 6: 1951–1954
(1996) offenbart sind. Andere CETP-Inhibitoren, die in Kombination
mit einem Neurotensinrezeptorligand verwendet werden können, sind
in WO 99/20302,
EP 796846 ,
EP 818197 ,
EP 818448 , EO 99/14204, WO 99/41237,
WO 95/04755, WO 96/15141, WO 96/05227,
DE 19704244 ,
DE 19741051 ,
DE 19741399 ,
DE 19704243 ,
DE 19709125 ,
DE 19627430 ,
DE 19832159 ,
DE 19741400 ,
JP 11049743 und
JP 09059155 offenbart. Bevorzugte CETP-Inhibitoren,
die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand verwendet
werden können,
umfassen:
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[25,45]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-methoxymethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-2-hydroxyethylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-cyclopropyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureethylester;
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureethylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-cyclopropyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäurepropylester;
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäurepropylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-isopropyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-6-chlor-2-cyclopropyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[25,45]-2-Cyclopropyl-4-[(3,5-dichlor-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-cyclopropyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert-butylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-cyclopropyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-cyclobutyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-methoxymethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureisopropylester;
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-2-hydroxyethylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-cyclopropyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureethylester;
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäureethylester;
[2S,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-cyclopropyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäurepropylester;
[2R,4S]-4-[(3,5-Bis-trifluormethyl-benzyl)-methoxycarbonyl-amino]-2-ethyl-6-trifluormethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1- carbonsäurepropylester;
und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze und Prodrugs derselben und
die Salze der Prodrugs.
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Jeder
ACAT-Inhibitor kann als zusätzliche
Verbindung in dem Kombinationstherapieaspekt dieser Erfindung dienen.
Der Ausdruck ACAT-Inhibitor bezeichnet eine Verbindung, die die
intrazelluläre
Veresterung von Nahrungs-Cholesterin durch das Enzym Acyl-CoA: Cholesterin-Acyltransferase
hemmt. Eine derartige Hemmung kann durch den Fachmann gemäß Standardtests,
wie das Verfahren von Heider et al., das in Journal of Lipid Research,
24: 1127 (1983), beschrieben ist, ohne weiteres bestimmt werden.
Eine Vielzahl dieser Verfahren sind im folgenden beschrieben und
mit Literaturstelle angegeben; jedoch sind dem Fachmann andere ACAT-Inhibitoren
bekannt. US-Patent 5 510 379 offenbart bestimmte Carboxysulfonate,
während
WO 96/26948 und WO 96/10559 beide Harnstoffderivate mit ACAT-Hemmaktivität offenbaren.
-
Jede
Verbindung mit Aktivität
als Squalensynthetaseinhibitor kann als zusätzliche Verbindung in dem Kombinationstherapieaspekt
der vorliegenden Erfindung dienen. Der Ausdruck Squalensynthetaseinhibitor bezeichnet
eine Verbindung, die die Kondensation von zwei Molekülen Farnesylpyrophosphat
unter Bildung von Squalen, eine Reaktion, die durch das Enzym Squalensynthetase
katalysiert wird, hemmt. Eine derartige Hemmung wird durch den Fachmann
gemäß Standardverfahren
(Methods of Enzymology, 15: 393–454 (1969),
und Methods of Enzymology, 110: 359–373 (1985), und dort angegebene
Literaturstellen) ohne weiteres bestimmt. Eine Zusammenfassung von
Squalensynthetaseinhibitoren ist in Curr. Op. Ther. Patents, 861–4 (1993),
angegeben. Die europäische
Patentanmeldungsveröffentlichung
0 567 026 A1 offenbart bestimmte 4,1-Benzoxazepinderivate als Squalensynthetaseinhibitoren
und deren Verwendung bei der Be handlung von Hypercholesterinämie und
als Fungizide. Die europäische
Patentanmeldungsveröffentlichung
0 645 378 A1 offenbart bestimmte 7- oder 8-gliedrige Heterocyclen
als Squalensynthetaseinhibitoren und deren Verwendung bei der Behandlung
und Prävention
von Hypercholesterinämie
und Pilzinfektionen. Die europäische
Patentanmeldungsveröffentlichung
0 645 377 A1 offenbart bestimmte Benzoxazepinderivate als Squalensynthetaseinhibitoren,
die zur Behandlung von Hypercholesterinämie oder Koronarsklerose verwendbar
sind. Die europäische
Patentanmeldungsveröffentlichung
0 611 749 A1 offenbart bestimmte substituierte Amidsäurederivate, die
zur Behandlung von Arterosklerose verwendbar sind. Die europäische Patentanmeldungsveröffentlichung 0
705 607 A2 offenbart bestimmte kondensierte 7- oder 8-gliedrige heterocyclische Verbindungen,
die als Antihypertriglyceridämika
verwendbar sind. Die PCT-Veröffentlichung
WO 96/09827 offenbart bestimmte Kombinationen von Cholesterinabsorptionsinhibitoren
und Cholesterinbiosyntheseinhibitoren, die Benzoxazepinderivate
und Benzothiazepinderivate umfassen. Die europäische Patentanmeldungsveröffentlichung
0 701 725 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung bestimmter
optisch aktiver Verbindungen, die Benzoxazepinderivate umfassen,
mit Plasmacholesterin- und Triglyceridsenkungsaktivitäten. Andere
Verbindungen, die für
Hyperlipidämie
einschließlich
Hypercholesterinämie
vertrieben werden und die Prävention
oder Behandlung von Atherosklerose unterstützen sollen, umfassen Gallensäurensequestrierungsmittel,
wie Colestid®,
LoCholest® und
Questran®;
und Fibrinsäurederivate,
wie Atromid®,
Lopid® und
Tricor®.
Diese Verbindungen können
auch in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden.
-
Ebenfalls
in Betracht gezogen wird, dass ein Neurotensinrezeptorligand mit
einem Lipaseinhibitor und/oder einem Glucosidaseinhibitor, die typischerweise
bei der Behandlung von Zuständen,
die vom Vorhandensein eines Überschusses
von Triglyceriden, freien Fettsäuren,
Cholesterin, Cholesterinestern oder Glucose herrühren, die u.a. Fettsucht, Hyperlipidämie, Hyperlipoproteinämie, Syndrom
X und dgl. umfassen, verwendet werden, verabreicht wird.
-
In
einer Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand kann jeder
Lipaseinhibitor oder Glucosidaseinhibitor verwendet werden. Bevorzugte
Lipaseinhibitoren umfassen Magen- oder
Pankreaslipaseinhibitoren, wie Orlistat. Bevorzugte Glucosidaseinhibitoren
umfassen Amylaseinhibitoren.
-
Ein
Lipaseinhibitor ist eine Verbindung, die die metabolische Spaltung
von Nahrungstriglyceriden in freie Fettsäuren und Monoglyceride hemmt.
Unter normalen physiologischen Bedingungen erfolgt eine Lipolyse über einen
zweistufigen Prozess, der die Acylierung einer aktivierten Serineinheit
des Lipaseenzyms umfasst. Dies führt
zur Produktion eines Fettsäure-Lipase-Hemiacetalzwischenprodukts,
das dann unter Freisetzung eines Diglycerids gespalten wird. Nach
einer weiteren Deacylierung wird das Lipase-Fettsäure-Zwischenprodukt
gespalten, was zu freier Lipase, einem Monoglycerid und einer Fettsäure führt. Die
gebildeten freien Fettsäuren
und Monoglyceride werden in Gallensäure-Phospholipid-Micellen eingebaut,
die anschließend
auf der Höhe
des Bürstenrands
des Dünndarms
absorbiert werden. Die Micellen treten schließlich in den peripheren Blutkreislauf
als Chylomicrone ein. Daher sind Verbindungen, die Lipaseinhibitoren
umfassen, die die Absorption von aufgenommenen Fettvorstufen selektiv
beschränken
oder hemmen, bei der Behandlung von Zuständen, die Fettsucht, Hyperlipidämie, Hyperlipoproteinämie, Syndrom
X und dgl. umfassen, verwendbar.
-
Pankreaslipase
vermittelt die metabolische Spaltung von Fettsäuren ausgehend von Triglyceriden
an den 1- und 3-Kohlenstoffpositionen.
Der primäre
Ort der Metabolisierung von aufgenommenen Fetten liegt im Duodenum
und proximalen Jejunum durch Pankreaslipase, die üblicherweise
in großem Überschuss
der zum Abbau von Fetten im oberen Dünndarm notwendigen Mengen sezerniert
wird. Da Pankreaslipase das zur Absorption von Nahrungstriglyceriden
erforderliche primäre
Enzym ist, zeigen Inhibitoren Verwendbarkeit bei der Behandlung
von Fettsucht und den anderen verwandten Zuständen.
-
Magenlipase
ist eine immunologisch unterschiedliche Lipase, die für etwa 10
bis 40 % der Verdauung von Nahrungsfetten verantwortlich ist. Magenlipase
wird als Reaktion auf eine mechanische Stimulierung, die Aufnahme
von Nahrung, das Vorhandensein einer fetten Mahlzeit oder durch
sympathische Mittel sezerniert. Magenlipolyse aufgenommener Fette
ist von physiologischer Bedeutung bei der Bereitstellung von Fettsäuren, die
zum Auslösen
von Pankreaslipaseaktivität
im Darm nötig
sind, und auch von Bedeutung zur Fettabsorption in einer Vielzahl
von physiologischen und pathologischen Zuständen, die mit Pankreasinsuffizienz
in Verbindung stehen. Siehe beispielsweise C. K. Abrams et al.,
Gastroenterology, 92, 125 (1987).
-
Eine
Vielzahl von Lipaseinhibitoren ist dem Fachmann üblicher Erfahrung bekannt.
Jedoch sind bei der praktischen Durchführung von bestimmten Verfahren,
pharmazeutischen Zusammensetzungen und Kits der vorliegenden Erfindung
allgemein bevorzugte Lipaseinhibitoren die Inhibitoren, die aus
der Gruppe von Lipstatin, Tetrahydrolipstatin (Orlistat), FL-386,
WQY-121898, Bay-N-3176, Valilacton, Esterastin, Ebelacton A, Ebelacton
B und RHC 80267 ausgewählt
sind.
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Die
Pankreaslipaseinhibitoren Lipstatin, (2S,3S,5S,7Z,10Z)-5-[(S)-2-Formamido-4-methyl-valeryloxy]-2-hexyl-3-hydroxy-7,10-hexadecansäurelacton,
und Tetrahydrolipstatin (Orlistat), (2S,3S,5S)-5-[(S)-2-Formamido-4-methyl-valeryloxy]-2-hexyl-3-hydroxy-hexadecansäurelacton,
und die verschieden substituierten N-Formylleucinderivate und Stereoisomere
derselben sind in US-Patent 4 598 089 offenbart.
-
Der
Pankreaslipaseinhibitor FL-386, 1-[4-(2-Methylpropyl)cyclohexyl]-2-[(phenylsulfonyl)oxy]-ethanon,
und die damit verwandten verschieden substituierten Sulfonatderivate
sind in US-Patent 4 452 813 offenbart.
-
Der
Pankreaslipaseinhibitor WAY-121898, 4-Phenoxyphenyl-4-methylpiperidin-1-yl-carboxylat,
und die damit verwandten verschiedenen Carbamatester und pharmazeutisch
akzeptablen Salze sind in US-Patent 5 512 565, 5 391 571 und 5 602
151 offenbart.
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Der
Lipaseinhibitor Bay-N-3176, N-3-Trifluormethylphenyl-N'-3-chlor-4'-trifluormethylphenylharnstoff, und
die damit verwandten verschiedenen Harnstoffderivate sind in US-Patent 4 405 644
offenbart.
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Der
Pankreaslipaseinhibitor Valilacton und ein Verfahren zur Herstellung
desselben durch die Mikroorganismenkultivierung des Actinomycetes-Stamms
MG147-CF2 sind bei Kitahara et al., J. Antibiotics, 40 (11), 1647–1650 (1987),
offenbart.
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Der
Lipaseinhibitor Esteracin und bestimmte Verfahren zur Herstellung
desselben durch die Mikroorganismenkultivierung des Streptomyces-Stamms
ATCC 31336 sind in US-Patent 4 189 438 und 4 242 453 offenbart.
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Die
Pankreaslipaseinhibitoren Ebelacton A und Ebelacton B und ein Verfahren
zur Herstellung derselben durch die Mikroorganismenkultivierung
des Actinomycetes-Stamms MG7-G1 sind bei Umezawa et al., J. Antibiotics,
33, 1594–1596
(1980) offenbart. Die Verwendung der Ebelactone A und B bei der
Unterdrückung bzw.
Verringerung der Monoglyceridbildung ist in der japanischen Kokai
08-143457, veröffentlicht
am 4. Juni 1996, offenbart.
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Der
Lipaseinhibitor RHC 80267, Cyclo-O,O'-[(1,6-hexandiyl)-bis-(iminocarbonyl)]dioxim, und die
damit verwandten verschiedenen Bis(iminocarbonyl)dioxime können gemäß der Beschreibung
bei Petersen et al., Liebig's
Annalen, 562, 205–229
(1949), hergestellt werden. Die Fähigkeit von RHC 80267 zur Hemmung
der Aktivität
von Myokardlipoproteinlipase ist bei Carroll et al., Lipids, 27,
S. 305–307
(1992) und Chuang et al., J. Mol. Cell Cardiol., 22, 1009–1016 (1990)
offenbart.
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Ein
Glucosidaseinhibitor hemmt die enzymatische Hydrolyse von komplexen
Carbohydraten durch Glykosidhydrolasen, beispielsweise Amylase oder
Maltase, in bioverfügbare
einfache Zucker, beispielsweise Glucose. Die rasche Metabolisierungswirkung
von Glucosidasen, insbesondere nach der Aufnahme hoher Kohlehydratmengen,
führt zu
einem Zustand von Nahrungshyperglykämie, die bei adipösen oder
diabetischen Subjekten zu verstärkter
Sekretion von Insulin, erhöhter
Fettsynthese und einer Verringerung des Fettabbaus führt. Nach
derartigen Hyperglykämien
folgt häufig
Hypoglykämie
aufgrund der vorhandenen erhöhten
Insulinspiegel. Ferner ist bekannt, dass sowohl Hypoglykämien als
auch im Magen verbleibender Speisebrei die Produktion von Magensaft
fördern,
was die Entwicklung von Gastritis oder Zwölffingerdarmgeschwüren initiiert oder
begünstigt.
Entsprechend ist bekannt, dass Glucosidaseinhibitoren Nutzen bei
der Be schleunigung der Passage von Kohlehydraten durch den Magen
und der Hemmung der Absorption von Glucose aus dem Darm haben. Ferner
werden die Umwandlung von Kohlehydraten in Lipide von Fettgewebe
und der anschließende Einbau
von Nahrungsfett in Fettgewebedepots entsprechend verringert oder
verzögert
mit dem gleichzeitigen Nutzen einer Verringerung oder Verhinderung
der daraus resultierenden schädlichen
Anomalitäten.
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In
Kombination mit einem Neurotensinrezeptorligand kann jeder Glucosidaseinhibitor
verwendet werden; jedoch umfasst ein allgemein bevorzugter Glucosidaseinhibitor
einen Amylaseinhibitor. Ein Amylaseinhibitor ist ein Glucosidaseinhibitor,
der den enzymatischen Abbau von Stärke oder Glykogen in Maltose
hemmt. Die Hemmung eines derartigen enzymatischen Abbaus ist zur
Verringerung der Mengen von bioverfügbaren Zuckern, die Glucose
und Maltose umfassen, und der daraus resultierenden gleichzeitigen
schädlichen
Zustände
vorteilhaft.
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Eine
Vielzahl von Glucosidase- und Amylaseinhibitoren sind dem Fachmann üblicher
Erfahrung bekannt. Jedoch sind bei der praktischen Anwendung der
Verfahren und pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung allgemein bevorzugte Glucosidaseinhibitoren die Inhibitoren,
die aus der Gruppe von Acarbose, Adiposin, Voglibose, Miglitol,
Emiglitate, MDL-25637, Camiglibose, Tendamistat, AI-3688, Trestatin,
Pradimidin-Q und Salbostatin ausgewählt sind.
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Der
Glucosidaseinhibitor Acarbose, O-4,6-Didesoxy-4-[[(1S,4R,5S,6S)-4,5,6-trihydroxy-3-(hydroxymethyl)-2-cyclohexen-1-yl]amino]-α-glucopyranosyl-(1→4)-O-α-D-glucopyranosyl-(1→4)-D-glucose,
die damit verwandten verschiedenen Aminozuckerderivate und ein Verfahren
zur Herstellung derselben durch Mikroorganismenkultivierung der
Actinoplanes- Stämme SE 50
(CBS 961.70), SB 18 (CBS 957.70), SE 82 (CBS 615.71), SE 50/13 (614.71)
und SE 50/110 (674.73) sind in US-Patent 4 062 950 bzw. 4 174 439
offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor Adiposin, der aus den Adiposinformen 1 und
2 besteht, ist in US-Patent 4 254 256 offenbart. Ferner ist ein
Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Adiposin in Namiki et
al., J. Antiobiotics, 35, 1234–1236
(1982), offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor Voglibose, 3,4-Didesoxy-4-[[2-hydroxy-1-(hydroxymethyl)ethyl]amino]-2-C-(hydroxymethyl)-D-epi-inosit, und
die damit verwandten verschiedenen N-substituierten Pseudo-Aminozucker
sind in US-Patent 4 701 559 offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor Miglitol, (2R,3R,4R,5S)-1-(2-Hydroxyethyl)-2-(hydroxymethyl)-3,4,5-piperidintriol,
und die damit verwandten verschiedenen 3,4,5-Trihydroxypiperidine
sind in US-Patent 4 639 436 offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor Emiglitat, Ethyl-p-[2-[(2R,3R,4R,5S)-3,4,5-trihydroxy-2-(hydroxymethyl)piperidino]ethoxy]-benzoat,
die damit verwandten verschiedenen Derivate und pharmazeutisch akzeptablen
Säureadditionssalze
derselben sind in US-Patent 5 192 772 offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor MDL-25637, 2,6-Didesoxy-7-O-β-D-glucopyranosyl-2,6-imino-D-glycero-L-gluco-heptitol,
die damit verwandten verschiedenen Homodisaccharide und die pharmazeutisch
akzeptablen Säureadditionssalze
derselben sind in US-Patent 4 634 765 offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor Camiglibose, Methyl-6-desoxy-6-[(2R,3R,4R,5S)-3,4,5-trihydroxy-2-(hydroxymethyl)pipe ridino]-α-D-glucopyranosidsesquihydrat,
die damit verwandten Desoxy-nojirimycinderivate, die verschiedenen
pharmazeutisch akzeptablen Salze derselben und Syntheseverfahren
zur Herstellung derselben sind in US-Patent 5 157 116 und 5 504
078 offenbart.
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Der
Amylaseinhibitor Tendamistat, die damit verwandten verschiedenen
cyclischen Peptide und Verfahren zur Herstellung derselben durch
die Mikroorganismenkultivierung der Streptomyces tendae-Stämme 4158
oder HAG 1226 sind in US-Patent 4 451 455 offenbart.
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Der
Amylaseinhibitor AI-3688, die damit verwandten verschiedenen cyclischen
Polypeptide und ein Verfahren zur Herstellung derselben durch die
Mikroorganismenkultivierung des Streptomyces aureofaciens-Stamms
FH 1656 sind in US-Patent
4 623 714 offenbart.
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Der
Amylaseinhibitor Trestatin, der aus einem Gemisch von Trestatin
A, Trestatin B und Trestatin C besteht, die damit verwandten verschiedenen
trehalosehaltigen Aminozucker und ein Verfahren zur Herstellung
derselben durch die Mikroorganismenkultivierung der Streptomyces
dimorphogenes-Stämme NR-320-OM7HB
und NR-320-OM7HBS sind in US-Patent 4 273 765 offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor Pradimicin-Q und ein Verfahren zur Herstellung
desselben durch die Mikroorganismenkultivierung der Actinomadura
verrucospora-Stämme
R103-3 oder A10102 sind in US-Patent 5 091 418 bzw. 5 217 877 offenbart.
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Der
Glucosidaseinhibitor Salbotstatin, die damit verwandten verschiedenen
Pseudosaccharide, die verschiedenen pharmazeutisch akzeptablen Salze
derselben und ein Verfahren zur Herstellung derselben durch die
Mikroorganismenkultivierung des Streptomyces albus-Stamms ATCC 21838
sind in US-Patent 5 091 524 offenbart.
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Bevorzugte
Lipaseinhibitoren umfassen Verbindungen, die aus der Gruppe von
Lipstatin, Tetrahydrolipstatin, FL-386, WAY-121898, Bay-n-3176, Valilacton, Esteracin,
Ebelacton A, Ebelacton B, RHC 80267, Stereoisomeren derselben und
pharmazeutisch akzeptablen Salzen der Verbindungen und Stereoisomere
ausgewählt
sind. Die Verbindung Tetrahydrolipstatin ist besonders bevorzugt.
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Bevorzugte
Glucosidaseinhibitoren umfassen Verbindungen, die aus der Gruppe
von Acarbose, Adiposin, Voglibose, Miglitol, Emiglitate, MDL-25637,
Camiglibose, Pradimicin-Q und Salbostatin ausgewählt sind. Ein besonders bevorzugter
Glucosidaseinhibitor ist Acarbose. Besonders bevorzugte Glucosidaseinhibitoren
umfassen ferner Amylaseinhibitoren, die aus der Gruppe von Tendamistat,
AI-3688 und Trestatin ausgewählt
sind.
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Ferner
umfasst die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Neurotensinrezeptorliganden
in Kombination mit apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren.
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Eine
Vielzahl von apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren sind dem Fachmann üblicher
Erfahrung bekannt. Obwohl ein beliebiger apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitor
bei der praktischen Anwendung der Verfahren und pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
umfassen allgemein bevorzugte apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren die
Verbindungen, die beispielsweise in der europäischen Patentanmeldungsveröffentlichung
EP 643057 ,
EP 719763 , EP 753517,
EP 764647 ,
EP 765878 ,
EP 779276 ,
EP 779279 ,
EP 799828 ,
EP 799829 ,
EP 802186 ,
EP 802188 ,
EP 802192 und
EP 802197 , der PCT-Anmeldungsveröffentlichung
WO 96/13499, WO 96/33193, WO 96/40640, EO 97/262240, WO 97/43255,
WO 97/43257, WO 98/16526 und WO 98/23593 und US-Patent 5 595 872,
5 646 162, 5 684 014, 5 712 279, 5 739 135 und 5 789 197 offenbart
sind.
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Besonders
bevorzugte apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren sind die Biphenyl-2-carbonsäure-tetrahydroisochinolin-6-yl-amid-derivate, die in
der PCT-Anmeldungsveröffentlichung
WO 96/40640 und WO 98/23593 offenbart sind. Besonders bevorzugte
apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren, die in der PCT-Anmeldungsveröffentlichung
WO 96/40640 und WO 98/23593 offenbart und bei den Verfahren und
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendbar
sind, sind 4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonsäure-[2-(1H-[1,2,4]triazol-3-ylmethyl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-6-yl]-amid und 4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonsäure-[2-(acetylaminoethyl)-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-6-yl]-amid.
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Eine
weitere besonders bevorzugte Klasse von apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren
ist in US-Patent 5 595 872, 5 721 279, 5 739 135 und 5 789 197 offenbart.
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Besonders
bevorzugte apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren, die in US-Patent 5 595
872, 5 721 279, 5 739 135 und 5 789 197 offenbart und bei den Verfahren
und pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
verwendbar sind, sind 9-(4-{4-[4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-piperidin-1-yl}-butyl-9H-fluoren-9-carbonsäure-(2,2,2-trifluorethyl)-amid
und 9-{4-[4-(2-Benzothiazol-2-yl-benzoylamino)-piperidin-1-yl]-butyl}-9H-fluoren-9-carbonsäure-(2,2,2-trifluorethyl)-amid.
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Eine
weitere Klasse von besonders bevorzugten apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren
ist in der PCT-Anmeldungsveröffentli chung
WO 98/16526 offenbart.
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Besonders
bevorzugte apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren, die in der PCT-Anmeldungsveröffentlichung WO
98/16526 offenbart und bei den Verfahren und pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind [11a-R]-8-[(4-Cyanophenyl)methoxy]-2-cyclopentyl-7-(prop-2-enyl)-2,3,11,11a-tetrahydro-6H-pyrazino[1,2b]isochinolin-1,4-dion und [11a-R]-Cyclopentyl-7-(prop-2-enyl)-8-[(pyridin-2-yl)methoxy]-2,3,11,11a-tetrahydro-6H-pyrazino[1,2b]isochinolin-1,4-dion.
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Eine
weitere besonders bevorzugte Klasse von apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren
ist in US-Patent 5 684 014 offenbart.
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Ein
besonders bevorzugter apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitor, der in US-Patent
5 684 014 offenbart und bei bestimmten Verfahren und pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ist
2-Cyclopentyl-2-[4-(2,4-dimethyl-pyrido[2,3-b]indol-9-ylmethyl)-phenyl]-N-(2-hydroxy-1-phenyl-ethyl)-acetamid.
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Eine
noch weitere Klasse von besonders bevorzugten apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren
ist in US-Patent 5 646 162 offenbart.
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Ein
besonders bevorzugter apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitor, der in US-Patent
5 646 162 offenbart und bei den Verfahren und pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ist 2-Cyclopentyl-N-(2-hydroxy-1-phenylethyl)-2-[4-(chinolin-2-ylmethoxy)-phenyl]-acetamid.
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Weitere
apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren, die in Kombination mit einem Neurotensinrezeptorliganden verwendet
werden können,
sind in der US Provisional Patent Application 60/164 803 offenbart.
Beispiele für besonders
bevorzugte apo-B-Sekretion/MTP-Inhibitoren,
die in dieser Anmeldung offenbart und, umfassen:
7-Amino-chinolin-3-carbonsäureethylester;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäureethylester;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(dipyridin-2-yl-methyl)-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(dipyridin-2-yl-methyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(dipyridin-2-yl-methyl)-amid-bis-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-ethansulfonat;
(S)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-amid;
(S)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-amid-ethansulfonat;
(S)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-amid-bis-ethansulfonat;
(R)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-amid;
(R)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(phenyl-pyridin-2-yl-methyl)-amid-bis-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(carbamoyl-2-phenyl-ethyl)-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-propylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(2,2,2-trifluor-ethyl)-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-methyl-1-phenyl-ethyl)-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-cyclopentylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-phenyl-propyl)-amid;
(R)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-phenyl-ethyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-phenyl-ethyl)-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-propyl)-amid;
(R)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-propyl)-amid;
(R)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-propyl)-amid-ethansulfonat;
(S)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-propyl)-amid;
(S)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-propyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-propyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(pyridin-2-yl-methyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(2-pyridin-2-yl-ethyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin- 3-carbonsäure-ethylamid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-butylamid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(thiophen-2-ylmethyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-methyl-1-pyridin-2-yl-ethyl)-amid;
(S)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-ethyl)-amid;
(R)-7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-ethyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-ethyl)-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-(1-pyridin-2-yl-ethyl)-amid-ethansulfonat;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäureamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäurebenzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-4-methoxy-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-4-chlor-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-4-methyl-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-cyclopropylmethyl-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-4-fluor-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-isopropyl-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-benzhydryl-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin- 3-carbonsäurecyclopropylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-[1-(4-fluor-phenyl)-ethyl]-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-3-methyl-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-3-methoxy-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-3-chlor-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-2-fluor-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-3-fluor-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-2-methyl-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-2-methoxy-benzylamid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-2-chlor-benzylamid;
4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonsäure-[3-(pyrrolidin-1-carbonyl)-chinolin-7-yl]-amid;
4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonsäure-[3-(morpholin-4-carbonyl)-chinolin-7-yl]-amid;
7-[(4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonyl)-amino]-chinolin-3-carbonsäure-diethylamid;
4'-Trifluormethyl-biphenyl-2-carbonsäure-[3-(piperidin-1-carbonyl)-chinolin-7-yl]-amid;
und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze und Prodrugs derselben und
die Salze der Prodrugs.
-
Ferner
kann ein Neurotensinrezeptorligand in Kombination mit einer oder
mehreren zusätzlichen
Verbindungen, die Neurotensinrezeptorliganden, beispielsweise die
oben angegebenen, sind, verwendet werden.
-
Einige
in dieser Anmeldung verwendete Abkürzungen sind im folgenden definiert:
- GTP
- Guanosin-5'-triphosphat
- GDP
- Guanosin-5'-diphosphat
- DTT
- Dithiothreit
- PEI
- Polyethylenimin
- FLIPR
- Fluoreszenzbildgebungsplattenlesevorrichtung
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- HEPES
- (N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure])
- NT
- Neurotensin
- BSA
- Rinderserumalbumin
- PBS
- Phosphatgepufferte
Kochsalzlösung
- EDTA
- Ethylendiamintetraessigsärue
- EGTA
- Ethylenglykol-bis(β-aminoethylether)-N,N,N',N'-tetraessigsäure
-
Die
im folgenden aufgeführten
Beispiele sollen besondere Ausführungsformen
der Erfindung erläutern.
-
Beispiele
-
Sättigungsbindung: GTPγ[35S]-Bindung
-
Agonistenstimulierte
GTPγ[35S]-Bindung ist ein zuverlässiges Verfahren
zur Bestimmung von Agonistenwirksamkeit und -stärke an G-Protein-gekoppelten
Rezeptoren (GPCRs). GDP bindet gegenüber GTP bevorzugt an nicht-aktivierten
heterotrimären
G-Protein-alpha-Untereinheiten. Wenn ein Agonist einen GPCR aktiviert,
wird GDP durch GTP (oder GTP-Analoga) ausgetauscht, was eine Dissoziation
der alpha-Untereinheit von den beta- und gamma-Untereinheiten des
heterotrimeren G-Proteins bewirkt. Zur Messung von Agonistenwirksamkeit
und -stärke
wird GTPγ[35S] anstelle von GTP verwendet.
-
-
Die
spezifische Aktivität
von GTPγ[35S] beträgt
etwa 1250 Ci/mmol. Die verwendbare Lebensdauer von GTPγ[35S] beträgt
etwa einen Monat. Radioaktivitätsrechner,
die dem Fachmann bekannt sind, können
zur Bestimmung der tatsächlichen
Konzentration der Stammkonzentration von GTPγ[35S]
verwendet werden.
-
Zu
jeder Vertiefung werden der Reihe nach gegeben:
20 μl Bindungspuffer
zu "-"-Vertiefungen
20 μl Neurotensin
in Bindungspuffer (Endkonzentration 1 μM) zu "+"-Vertiefungen
10 μl einer entsprechenden
Konzentration von GTPγ[35S] in Bindungspuffer
170 μl Membranen
von Neurotensinrezeptoren exprimierenden Zellen, die auf 20 μg/170 μl in Bindungspuffer verdünnt sind.
-
Bindungspuffer:
-
- 50 mM Hepes/5 mM MgCl2, pH-Wert
7,4
- 150 mM NaCl
- 2 μM
GDP
- 1 mM Dithiothreit (DTT)
- Proteaseinhibitoren
- 100 μg/ml
Bacitracin
- 100 μg/ml
Benzamidin
- 5 μg/ml
Aprotinin
- 5 μg/ml
Leupeptin
-
Die
Proteaseinhibitoren können
von Sigma, St. Louis, MO, erhalten werden.
-
Waschpuffer:
-
- 50 mM Hepes/10 mM MgCl2, pH-Wert
7,4, eiskalt
-
Verfahren:
-
- 1. Ansetzen des Assays in einem 96-Vertiefungen-Filtersystem
(Unifilter® FG/CTM, Packard Instrument Company, Meriden,
CT).
- 2. Inkubation während
60–90
min unter Schütteln
bei Raumtemperatur.
- 3. Absaugen von Proben unter Verwendung eines Cell Harvester
in Verarbeitungskopf. Verwendung eines vorgetränkten (Wasser ist gut) Filters.
(Keine Verwendung von Polyethylenimin (PEI))
- 4. Viermaliges Waschen mit kaltem Waschpuffer.
- 5. Trocknen der Platte, Zugabe von 25 μl Szintillationsflüssigkeit
zu jeder Vertiefung.
- 6. Zählen
der Proben.
-
Datenanalyse:
-
Analyse
der Daten wie für
eine Radioligandenbindungssättigungskurve.
Subtraktion des Mittelwerts der "-"-Vertiefungen vom
Mittelwert der "+"-Vertiefungen. Dann
Umwandlung in gebundene pmol/mg Protein und Durchführen von
nichtlinearer Regression zur Bestimmung des Kd-Werts
für die
GTPγ[35S] -Bindung.
-
Ca++-MOBILISIERUNG
UNTER VERWENDUNG DES FLIPR-ASSAYS
-
Ein
weiteres Maß für Agonistenwirksamkeit
und -stärke
ist die Stimulierung der intrazellulären Calciumfreisetzung. Rezeptoren,
die an das heterotrimere G-Protein Gq gekoppelt sind, führen zur
Stimulation von Phospholipase C. Die Aktivierung von Phospholipase
C führt
zur Produktion von Diacylglycerin und 1,4,5-Inosittriphosphat (IP3). IP3 bindet dann
an IP3-Rezeptoren, die die Freisetzung von
intrazellulärem
Ca++ stimulieren. Die Stimulation der Ca++-Freisetzung kann unter Verwendung von
Fluoreszenzfarbstoffen, die Ca++ binden,
wie Fluo-4AM und Fura-2AM (Molecular Probes, Inc., Eugene, OR),
gemessen werden. Das folgende ist ein Protokoll zur Messung von
durch Neurotensinagonisten vermittelter intrazellulärer Ca++-Freisetzung. Die Messung von bei GPCR-Aktivierung
freigesetztem Ca++ ist dem Fachmann bekannt
und andere Verfahren können
ebenfalls verwendet werden.
-
Alle
Lösungskomponenten
sind im folgenden aufgelistet.
- 1. Herstellen
von Hepes-Kochsalzlösung
und Probenecidlösung
frisch für
jeden Assay bzw. Test. 1 lTestpuffer ist für ein Experiment im kleinen
Maßstab
ausreichend.
- 2. Herstellen von 11 ml Farbstofflösung pro 96-Vertiefungen-Zellplatte.
Aliquote Verteilung von 100 μl
pro Vertiefung; Inkubation bei 37 °C, CO2-Inkubator,
1 h.
- 3. Vorbereitung von Platte, die die zu testende Verbindung enthält, Verdünnen der
zu testenden Verbindung in Testpuffer (Herstellen des Testpuffers
unmittelbar vor der Verwendung). Ein überschüssiges Volumen von 100 μl der zu
testenden Verbindung pro Vertiefung ist zulässig. Beispielsweise Zugabe
von 150 μl
der dreifach konzentrierten Verbindung pro Vertiefung, wenn 50 μl der zu
testenden Verbindung zu 100 μl
Zellen gegeben werden.
- 4. Entfernen von Medium von der Zellplatte und Waschen mit Testpuffer
auf einer Scatron-Plattenwaschvorrichtung (bei Behandlung großer Mengen
Platten). Bei einer kleineren Plattenmenge kann vorsichtig abgesaugt
werden. Equilibrieren der Zellen während 10 min in Testpuffer.
- 5. Laden von Zellplatte und Arzneimittelplatte in FLIPR; Durchführen des
Experiments.
-
Hepes-Kochsalzlösung – 1 l
-
- 29 ml 5 M NaCl (145 mM Endkonzentration)
- 5 ml 2 M Glucose (10 mM Endkonzentration)
- 1,65 ml 3 M KCl (5 mM Endkonzentration)
- 1 ml 1 M MgSO4 (1 mM Endkonzentration)
- 10 ml 1 M Hepes (10 mM Endkonzentration)
- 2 ml 1 M CaCl2 (2 mM Endkonzentration)
-
Probenecidlösung – 12,5 ml
-
- 925 mg Probenecid (2,5 mM Endkonzentration)
- 1,25 ml 5 N MaOH
- 11,25 ml Hepes-Kochsalzlösung
-
Farbstofflösung (11
ml)
-
- 1. Kombination von 11 ml serumfreiem Medium
und 110 μl
Probenecidlösung.
- 2. In einem getrennten Röhrchen
Zugabe von 22 μl
Dimethylsulfoxid (DMSO) zu einer Ampulle fluo-4 AM; Resuspendieren
durch Auf- und Abpipettieren. Zugabe von 22 μl 20%-iges Pluronics zu dieser
Ampulle. Mischen durch Pipettieren – Pluronics ist sehr viskos.
Anmerkung: zwei fluo-4-Ampullen können verwendet werden und ergeben
ein stärkeres
Signal. In diesem Fall doppelte DMSO/Pluronics-Volumina.
- 3. Zugabe von fluo-3/Pluronics-Suspension zu serumfreiem Medium;
gutes Mischen durch Umdrehen.
-
Testpuffer (1%-ige Probenecidlösung in
Hepes-Kochsalzlösung)
-
- 10 ml Probenecidlösung
- 1 l Hepes-Kochsalzlösung
-
SÄTTUNGSBINDUNG: [125I]NEUROTENSIN
(NT) AN NEUROTENSINREZEPTOREN
-
-
Das
Gesamtvolumen in jeder Vertiefung beträgt 200 μl.
-
Die
spezifische Aktivität
von [125I]NT beträgt 2200 Ci/mmol. Radioaktivitätsrechner,
die einschlägig
bekannt sind, können
zur Berechnung der spezifischen Aktivitäten der Stammlösungen verwendet
werden.
-
Zu
jeder Vertiefung werden der Reihe nach gegeben:
20 μl Puffer
zu "-"-Vertiefungen
20 µl 10 µM NT zu "+"-Vertiefungen
10 µl einer
entsprechenden Konzentration von [125I]NT
170 µl von auf
10 µg/170
ml verdünnten
Membranen
-
Bindungspuffer:
-
- 50 mM Hepes/10 mM MgCl2, pH-Wert
7,4
- 0,2 % BSA (Fraktion V)
- Proteaseinhibitoren
- 100 µg/ml
Bacitracin
- 100 µg/ml
Benzamidin
- 5 µg/ml
Aprotinin
- 5 µg/ml
Leupeptin
-
Waschpuffer:
-
- 50 mM Hepes/10 mM MgCl2, pH-Wert
7,4, eiskalt
-
Verfahren:
-
- 1. Ansetzen des Assays in einem 96-Vertiefungen-Filtersystem
(Unifilter® FG/CTM, Packard Instrument Company, Meriden,
CT).
- 2. Inkubation während
90–120
min unter Schütteln
bei Raumtemperatur.
- 3. Absaugen von Proben unter Verwendung eines Cell Harvester
in Verarbeitungskopf. Verwendung eines mit 0,3 PEI vorgetränkten Filters.
- 4. Viermaliges Waschen mit kaltem Waschpuffer.
- 5. Trocknen der Platte, Zugabe von 25 µl Szintillationsflüssigkeit
zu jeder Vertiefung.
- 6. Zählen
der Proben.
-
Datenanalyse:
-
Subtraktion
des Mittelwerts der "-"-Vertiefungen vom
Mittelwert der "+"-Vertiefungen. Dann
Umwandlung in gebundene fmol/mg Protein und Durchführen von
nichtlinearer Regression zur Bestimmung des Kd-Werts
für die
[125I]NT-Bindung.
-
Anmerkung:
Dieses Verfahren kann zur Verwendung von tritiiertem Neurotensin
modifiziert werden.
-
KONKURRENZBINDUNG: [125I]NT VON NEUROTENSINREZEPTOREN
-
Bis
zu sieben Verbindungen können
in 7-Punkt-Konkurrenzkurven in einem 96-Vertiefungen-Format getestet
werden. Die ersten sechs Reihen für jede Verbindung werden zum
Testen von 6 Verbindungen mit 6 Konzentrationen in zweifacher Ausführung verwendet.
Ein Beispiel für
eine einzige Verbindung ist im folgenden angegeben. Die nächste Verbindung
ist in den Reihen A-F, Spalten 3 und 4. Eine siebte Verbindung kann in
Reihe G1-12 (-9 bis -4) platziert werden.
A1,2 -9
B1,2
-8
C1,2 -7
D1,2 -6
E1,2 -5
F1,2 -4
-
Die
Vertiefungen H1,2 sind für
die Gesamtzählraten
pro Minute (cpm), die gebunden sind.
-
Die
Vertiefungen H3,4 sind für
1 µM NT
zur Bestimmung der nichtspezifischen Bindung.
-
Filterleerwerte
(nur Puffer, keine Membranen) sind in H5,6.
-
Proben
werden in den folgenden Stammkonzentrationen hergestellt: 10–3,
10–4,
10–5,
10–6,
10–7,
10–8 M. Die
Endkonzentrationen sind eine Größenordnung
geringer (10–4 bis
10–9).
Die Stammkonzentration von Verbindungen betragen üblicherweise
25 mM, weshalb eine Verdünnung
25:1 erforderlich ist. Herstellen von 6, mit -4 bis -9 markierten
Röhrchen.
Zugabe von 100 µl
Bindungspuffer in jedes Röhrchen.
Zugabe von 4 µl
einer 25 mM Stammlösung
in das mit -4 markierte Röhrchen.
Verwirbeln und Aufnehmen von 11 µl der Probe -4 und Zugabe
zum Röhrchen
-5. Wiederholen, bis alle Verdünnungen hergestellt
sind.
-
Zu
jeder Vertiefung werden der Reihe nach gegeben:
20 μl Puffer
zu "gesamten" Vertiefungen (H1,
2).
20 μl
10 μM NT
zu den Vertiefungen H3, 4.
170 μl Puffer zu den Vertiefungen
H5, 6.
20 μl
jeder Konzentration einer Verbindung zu den entsprechenden Vertiefungen.
10 μl 5 nM [125I]NT zu allen Vertiefungen.
170 μl Membranen,
die auf 10 μg/170 μl verdünnt sind.
-
Verfahren:
-
- 1. Ansetzen des Assays in einem 96-Vertiefungen-Filtersystem
(Unifilter® FG/CTM, Packard Instrument Company, Meriden,
CT).
- 2. Inkubation während
90–120
min unter Schütteln
bei Raumtemperatur.
- 3. Absaugen von Proben unter Verwendung eines Cell Harvester
in Verarbeitungskopf. Verwendung eines vorgetränkten Filters (0,3 % PEI).
- 4. Viermaliges Waschen mit kaltem Waschpuffer.
- 5. Trocknen der Platte, Zugabe von 25 μl Szintillationsflüssigkeit
zu jeder Vertiefung.
- 6. Zählen
der Proben.
-
Bindungspuffer:
-
- 50 mM Hepes/10 mM MgCl2, pH-Wert
7,4 (hergestellt aus 10 X Stammlösung)
- 0,2 % BSA (Fraktion V)
- Proteaseinhibitoren (hergestellt als 100 X Stammlösung).
- 100 μg/ml
Bacitracin
- 100 μg/ml
Benzamidin
- 5 μg/ml
Aprotinin
- 5 μg/ml
Leupeptin
-
Waschpuffer:
-
- 50 mM Hepes/10 mM MgCl2, pH-Wert
7,4, eiskalt (hergestellt aus 10 X Stammlösung).
-
AGONISTENVERMITTELTER
GTPγ[35S]-BINDUNGSASSAY
-
Bis
zu sieben Verbindungen können
in 7-Punkt-Konkurrenzkurven in einem 96-Vertiefungen-Format getestet
werden. Die ersten sechs Reihen für jede Verbindung werden zum
Testen von 6 Verbindungen mit 6 Konzentrationen in zweifacher Ausführung verwendet.
Ein Beispiel für
eine einzige Verbindung ist im folgenden angegeben. Die nächste Verbindung
ist in den Reihen A-F, Spalten 3 und 4. Eine siebte Verbindung kann in
Reihe G1-12 (-9 bis -4) platziert werden.
A1,2 -9
B1,2
-8
C1,2 -7
D1,2 -6
E1,2 -5
F1,2 -4
-
Die
Vertiefungen H1-4 sind für
gebundenes basales GTPγ[35S]. Die Vertiefungen H5,6 sind für kaltes 10 μM GTPγS zur Bestimmung
der nichtspezifischen Bindung.
-
Filterleerwerte
(nur Puffer, keine Membranen) sind in H7,8.
-
Proben
werden in den folgenden Stammkonzentrationen hergestellt: 10–3,
10–4,
10–5,
10–6,
10–7,
10–8 M. Die
Endkonzentrationen sind eine Größenordnung
geringer (10– 4 bis 10–9).
Die Stammkonzentration von Verbindungen betragen üblicherweise
25 mM, weshalb eine Verdünnung
25:1 erforderlich ist. Herstellen von 6, mit -4 bis -9 markierten
Röhrchen.
Zugabe von 100 μl
Bindungspuffer in jedes Röhrchen.
Zugabe von 4 μl
einer 25 mM Stammlösung
in das mit -4 markierte Röhr chen.
Verwirbeln und Aufnehmen von 11 μl
der Probe -4 und Zugabe zum Röhrchen
-5. Wiederholen, bis alle Verdünnungen
hergestellt sind. Die erste Probe ist immer natives Neurotensin.
-
Zu
jeder Vertiefung werden der Reihe nach gegeben:
20 μl Bindungspuffer
zu den Vertiefungen H1-4.
20 μl jeder Konzentration einer
Verbindung zu den entsprechenden Vertiefungen.
20 μ1 100 μM GTPγS zu den
Vertiefungen H5,6.
10 μl
einer entsprechenden Konzentration von GTPγ[35S].
170 μl von auf
20 μg/170 μl in Bindungspuffer
verdünnten
Membranen.
-
GTPγS-Bindungspuffer: (Frisch hergestellt)
-
- 50 mM Hepes/5 mM MgCl2, pH-Wert
7,4
- 150 mM NaCl (3 M)
- 2 μM
GDP (10 mM)
- 1 mM DTT (1 M)
- Proteaseinhibitoren
- 100 μg/ml
Bacitracin
- 100 μg/ml
Benzamidin
- 5 μg/ml
Aprotinin
- 5 μg/ml
Leupeptin
-
Waschpuffer:
-
- 50 mM Hepes/10 mM MgCl2, pH-Wert
7,4, eiskalt
-
Verfahren:
-
- 1. Ansetzen des Assays in einem 96-Vertiefungen-Filtersystem
(Unifilter® FG/CTM, Packard Instrument Company, Meriden,
CT).
- 2. Inkubation während
60 min unter Schütteln
bei Raumtemperatur.
- 3. Absaugen von Proben unter Verwendung eines Cell Harvester
in Verarbeitungskopf. Verwendung eines vorgetränkten (Wasser ist gut) Filters.
Keine Verwendung von PEI.
- 4. Viermaliges Waschen mit kaltem Waschpuffer.
- 5. Trocknen der Platte, Zugabe von 25 μl Szintillationsflüssigkeit
zu jeder Vertiefung.
- 6. Zählen
der Proben.
-
Datenanalyse:
-
Analyse
der Daten wie für
eine Dosis-Ansprechen-Kurve. Umwandlung in gebundene pmol/mg.
-
MEMBRANPRÄPARATE VON
ZELLEN
-
- 2. Ernten von Zellen. Für haftende Zellen (üblicherweise
Herstellung von 10 150-mm-Platten) Verwendung von PBS/EDTA zur Entfernung
der Zellen. Herabschleudern mit 1000 X g während 10 min bei 4 °C. Entfernen
des Überstands
und Resuspendieren in 10 ml Homogenisierungspuffer. Stehenlassen
auf Eis während 10
min. Es ist anzumerken, dass Zellen wie HEK293 oder CHO-Zellen,
die rekombinante Neurotensinrezeptoren exprimieren, verwendet werden
können.
Ferner kann ein nativer Neurotensinrezeptor, wie HT29- oder SW-Zellen,
verwendet werden.
- 3. Homogenisieren mit 20 Schlägen eines festsitzenden Glas/Glasstoßhomogenisators.
- 4. Ausschleudern von Kernen und nichtlysierten Zellen durch
Zentrifugation von Proben mit 1000 X g während 10 min bei 4 °C.
- 5. Überführen von Überstand
in ein neues Röhrchen.
- 6. Durchführen
von zwei Zentrifugationen von 25000 X g während 20 min in einer Sorvall
SS34 (oder vergleich barem) bei 4 °C.
- 7. Resuspendieren in einem entsprechenden Volumen eines Homogenisierungspuffers,
das eine Proteinkonzentration von 1–5 mg/ml ergibt. Bilden von
250-μl-Aliquots
von jeder Probe plus einem 10-μl-Aliquot zur
Proteinbestimmung. Für
den Proteintest 1:5 verdünnen
und messen.
-
- 10 × Homogenisierungspuffer
- 10 mM EDTA
- 10 mM EGTA
- 10 mM Na-Bicarbonat pH-Wert 7,4
- 100 × Proteaseinhibitoren
- 10 mg/ml Benzamidin
- 10 mg/ml Bacitracin
- 0,5 mg/ml Leupeptin
- 0,5 mg/ml Aprotinin