DE60120337T2 - Verfahren und Vorrichtung für Massenspektrometrie - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Massenspektrometrie.
  • Tandem-Massenspektrometrie (MS/MS) ist der Name, den man dem Verfahren der Massenspektrometrie gegeben hat, bei dem Elternionen, die aus einer Probe erzeugt wurden, von einem ersten Massenfilter/-Analysator ausgewählt und dann zu einer Kollisionszelle weitergeleitet werden, in der sie fragmentiert werden durch Kollisionen mit neutralen Gasmolekülen, um Tochterionen (oder „Produktionen") zu bilden. Die Tochterionen werden dann nach ihrer Masse von einem zweiten Massenfilter/-Analysator analysiert, und die resultierenden Tochterionen-Spektren lassen sich dazu benutzen, die Struktur des Elternions (oder „Vorläuferions") zu bestimmen. Die Tandem-Massenspektrometrie ist besonders nützlich für die Analyse komplexer Gemische wie beispielsweise Biomolekülen, da sie das Erfordernis umgeht, vor der Massenspektralanalyse eine chemische Reinigung vorzunehmen.
  • Die EP-0 898 297-A offenbart ein Verfahren der Tandem-Massenspektrometrie, bei dem ein Flag für jeden Bereich von Eltern-Masse-Ladungs-Verhältnissen gesetzt wird, der interessierende Tochterionen bildet.
  • Es ist eine spezielle Form der Tandem-Massenspektrometrie, bezeichnet als Elternionen-Scanning, bekannt, bei der in einem ersten Schritt der zweite Massenfilter/-Analysator so ausgebildet ist, daß er als Massenfilter fungiert, demzufolge er nur Tochterionen mit einem spezifischen Masse-Ladungs-Verhältnis durchläßt und nachweist. Das spezifische Massen-Ladungs-Verhältnis ist so eingestellt, daß es dem Massen-Ladungs-Verhältnis von Tochterionen entspricht, die als charakteristische Produkte bekannt sind, die sich aus der Fragmentierung eines speziellen Elternions oder Typs von Elternion ergeben. Der erste Massenfilter/-Analysator stromaufwärts bezüglich der Kollisionszelle wird dann gescannt, während der zweite Massenfilter/-Analysator fixiert bleibt, um das Vorhandensein von Tochterionen mit dem spezifischen Masse-Ladungs-Verhältnis zu überwachen. Die Masse-Ladungs-Verhältnisse von Elternionen, die die charakteristischen Tochterionen liefern, lassen sich dann bestimmen. In einem zweiten Schritt kann dann ein vollständiges Tochterionen-Spektrum für jedes der Elternionen-Massen-Ladungs-Verhältnisse, die charakteristische Tochterionen produzieren, dadurch erhalten werden, daß der erste Massenfilter/-Analysator derart betrieben wird, daß er Elternionen mit einem speziellen Massen-Ladungs-Verhältnis selektiert, und der zweite Massenfilter-/Analysator scannt, um das resultierende vollständige Tochterionenspektrum aufzuzeichnen. Dies läßt sich dann für weitere interessierende Elternionen wiederholen. Das Elternionen-Scannen ist dann nützlich, wenn es nicht möglich ist, Elternionen in einem direkten Massenspektrum nachzuweisen, bedingt durch das Vorhandensein von chemischem Rauschen, welches häufig angetroffen wird, beispielsweise in den Elektrospray-Massenspektrum von Biomolekülen.
  • Dreifach-Quadrupol-Massenspektrometer besitzen einen ersten Quadrupol-Massenfilter/-Analysator, eine Quadrupol-Kollisionszelle, in die ein Kollisionsgas eingeleitet wird, und einen zweiten Quadrupol-Massenfilter/-Analysator. Ein weiterer Typ von Massenspektrometer (ein Hybrid-Quadrupol-Flugzeit-Massenspektrometer) ist bekannt, bei dem der zweite Quadrupol-Massenfilter/-Analysator durch einen orthogonalen Flugzeit-Massenanalysator ersetzt ist.
  • Wie im folgenden gezeigt werden wird, leiden beide Typen von Massenspektrometern beim Einsatz für herkömmliche Verfahren der Elternionen-Scannung und anschließenden Gewinnung eines Tochterionen-Spektrums eines Kandidaten-Elternions an geringen Tastzyklen, was sie ungeeignet macht für den Einsatz bei Anwendungen, die ein höheres Arbeitszyklus erfordern, das heißt beim Einsatz für Online-Chromatographieanwendungen.
  • Quadrupole besitzen einen Arbeitszyklus von annähernd 100% bei Verwendung als Massenfilter, wobei ihr Arbeitszyklus allerdings auf etwa 0,1% sinkt, wenn sie im Scanning-Modus als Massenanalysator verwendet werden, um beispielsweise eine Massenanalyse in einem Bereich von 500 Masseneinheiten vorzunehmen, wobei Spitzen mit einer Breite von einer Masseneinheit an der Basis auftreten.
  • Orthogonale Flugbeschleunigungszeit-Analysatoren besitzen typischerweise einen Arbeitszyklus im Bereich von 1–20%, abhängig von den relativen m/z-Werten der unterschiedlichen Ionen innerhalb des Spektrums. Allerdings bleibt der Arbeitszyklus ungeachtet davon unverändert, daß der Flugzeitanalysator als Massenfilter verwendet wird, um Ionen mit einem speziellen Massen-Ladungs-Verhältnis durchzulassen, oder unabhängig davon, ob der Flugzeitanalysator dazu dient, ein vollständiges Massenspektrum aufzuzeichnen. Dies ist bedingt durch die Natur der Arbeitsweise von Flugzeitanalysatoren. Wenn diese dazu dienen, ein Tochterionenspektrum aufzunehmen und aufzuzeichnen, beträgt der Arbeitszyklus des Flugzeitanalysators typischerweise etwa 5%.
  • In einer ersten Annäherung beträgt der herkömmliche Arbeitszyklus dann, wenn es darum geht, unter Verwendung eines Dreifach-Quadrupol-Massenspektrometers Kandidaten-Elternionen zu suchen, etwa 0,1% (der erste Quadrupol-Massenfilter/-Analysator wird mit einem Arbeitszyklus von 0,1% abgetastet, und der zweite Quadrupol-Massenfilter/-Analysator fungiert als Massenfilter mit einem Arbeitszyklus von 100%). Wenn dann ein Tochterionenspektrum für ein spezielles Kandidaten-Elternion erhalten wird, beträgt der Arbeitszyklus ebenfalls etwa 0,1% (der erste Quadrupol-Massenfilter/-Analysator fungiert als Massenfilter mit einem Arbeitszyklus von 100%, und der zweite Quadrupol-Massenfilter/-Analysator wird mit einem Arbeitszyklus von etwa 0,1% abgetastet). Der resultierende Arbeitszyklus beträgt daher beim Ermitteln einer Anzahl von Kandidaten-Elternionen und beim Erzeugen eines Tochterionenspektrums für eines der Kandidaten-Elternionen etwa 0,1%/2 (bedingt durch den zweistufigen Prozeß, wobei jede Stufe einen Arbeitszyklus von 0,1% hat) = 0,05%.
  • Der Arbeitszyklus eines Quadrupol-Flugzeit-Massenspektrometers beim Ermitteln von Kandidaten-Elternionen beträgt ungefähr 0,005% (der Quadrupol wird mit einem Arbeitszyklus von etwa 0,1% abgetastet, und der Flugzeitanalysator fungiert als Massenfilter mit einem Arbeitszyklus von etwa 5%). Nachdem Kandidaten-Elternionen aufgedeckt wurden, läßt sich ein Tochterionenspektrum eines Kandidaten-Elternions mit einem Arbeitszyklus von 5% erhalten (der Quadrupol wirkt als Massenfilter mit einem Arbeitszyklus von etwa 100%, und der Flugzeitanalysator wird mit einem Arbeitszyklus von 5% abgetastet). Der resultierende Arbeitszyklus beim Aufdecken einer Anzahl von Kandidaten-Elternionen und beim Erzeugen eines Tochterspektrums von einem der Kandidaten-Elternionen beträgt etwa 0,005% (wegen 0,005% « 5%).
  • Wie man sieht, besitzt ein Dreifach-Quadrupol einen um etwa eine Größenordnung höheren Arbeitszyklus als ein Quadrupol-Flugzeit-Massenspektrometer bei der Durchführung herkömmlicher Verfahren zur Elternionen-Abtastung und zum Ermitteln von bestätigenden Tochterionenspektren von ermittelten Kandidaten-Elternionen. Allerdings sind derartige Arbeitszyklen nicht groß genug zur Verwendung in der Praxis und zur effizienten Echtzeit-Analyse von Daten, wie sie erforderlich ist, wenn die Ionenquelle das Eluent einer Chromatographie-Vorrichtung ist.
  • Elektrospray- und Laserdesorptionsmethoden haben es möglich gemacht, Molekular-Ionen mit sehr hohen Molekulargewichten zu erzeugen, wobei Flugzeit-Massenanalysatoren vorteilhaft sind bei der Analyse derart großmassiger Biomoleküle aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads beim Aufzeichnen eines vollen Massenspektrums. Außerdem besitzen sie hohe Auflösung und Massengenauigkeit.
  • Andere Formen von Massenanalysatoren wie beispielsweise Quadrupol-Ionenfallen sind in gewisser Weise den Flugzeit-Analysatoren insofern ähnlich, als sie ähnlich den Flugzeit-Analysatoren keine kontinuierlichen Ausgangssignale liefern können und damit einen geringen Wirkungsgrad besitzen, wenn sie als Massenfilter verwendet werden, um kontinuierlich Ionen zu senden, was ein wichtiges Merkmal herkömmlicher Verfahren des Elternionen-Scannings ist. Sowohl Flugzeit-Masseanalysatoren als auch Quadrupol-Ionenfallen lassen sich als „Massenanalysatoren mit diskontinuierlichem Ausgang" bezeichnen.
  • Aus diesem Grund ist es wünschenswert, verbesserte Verfahren und Vorrichtungen zur Massenspektrometrie anzugeben, wobei gemäß einer bevorzugte Ausführungsform verbesserte Verfahren und Vorrichtungen geschaffen werden sollen, die Kandidaten- Elternionen rascher als herkömmliche Verfahren identifizieren, die zur Verwendung in Chromatographie-Anwendungen auf Echtzeitbasis geeignet sind.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Massenspektrometrie gemäß Anspruch 1 geschaffen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt sich der erste Schritt des Auffindens von Kandidaten-Elternionen mit einem Arbeitszyklus von 2,5% ausführen (das Quadrupol-Massenfilter besitzt einen Arbeitszyklus von 100%, und der Flugzeit-Analysator besitzt einen Arbeitszyklus von 5%, wobei allerdings zwei Versuchsläufe ausgeführt werden müssen, einer bei Betrieb der Kollisionszelle in einem hohen Fragmentierungsmodus, und ein anderer mit der Kollisionszelle im niedrigen Fragmentierungsmodus, was den resultierenden Arbeitszyklus von 5% auf 2,5% halbiert). Der zweite Schritt des Bestätigens der Identität eines speziellen Elternionen-Kandidaten durch Erstellen eines vollständigen Tochterspektrums des Kandidaten-Elternions läßt sich mit einem Arbeitszyklus von 5% ausführen (wieder arbeitet der Quadrupol als Massenfilter mit einem Arbeitszyklus von etwa 100%, und der Flugzeit-Analysator fungiert als Analysator mit einem Arbeitszyklus von etwa 5%). Folglich sind lediglich drei Versuchsläufe erforderlich, um eine Anzahl von Elternionen-Kandidaten aufzufinden und ein Tochterionenspektrum von einem der Kandidaten-Elternionen zu erstellen, wobei jeder Versuchslauf einen Arbeitszyklus von 5% besitzt. Der resultierende Gesamt-Arbeitszyklus beträgt daher 5%/3 = 1,67%.
  • Die bevorzugte Ausführungsform besitzt daher einen Arbeitszyklus, der um etwa das Dreißig-Fache besser ist als derjenige des herkömmlichen Verfahrens, welches mit einer Dreifach-Quadrupolanordnung ausgeführt wird, und zeigt eine Verbesserung von mehr als dem 300-Fachen im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren mit einem Quadrupol-Flugzeit-Massenspektrometer. Eine solche Verbesserung macht es möglich, daß die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der bevorzugten Ausführungsform in effizienter Weise im Online-Chromatographie-Zeitmaßstab eingesetzt werden.
  • Wenn die Fragmentierungseinrichtung in der ersten Betriebsart (Modus) arbeitet, wird eine Hochspannung an die Fragmentierungseinrichtung gelegt, die ein Fragmentieren der hindurchgehenden Ionen veranlaßt. Wenn allerdings die Fragmentierungseinrichtung in der zweiten Betriebsart arbeitet, so sind anschließend die Ionen wesentlich weniger fragmentiert, und es gibt einen höheren Anteil an molekularen Ionen, die durchgelassen werden.
  • Vorzugsweise umfaßt der Betrieb der Fragmentierungseinrichtung in der ersten Betriebsart das Zuführen einer Spannung zu der Fragmentierungseinrichtung, ausgewählt aus der Gruppe: (i) ≥ 15 V; (ii) ≥ 20 V; (iii) ≥ 25 V; (iv) ≥ 30 V; (v) ≥ 50 V; (vi) ≥ 100 V; (vii) ≥ 150 V; und (viii) ≥ 200 V. Vorzugsweise umfaßt der Betrieb der Fragmentierungseinrichtung in der zweiten Betriebsart den Schritt des Zuführens einer Spannung zu der Fragmentierungseinrichtung, die ausgewählt ist aus der Gruppe: (i) ≤ 5 V; (ii) ≤ 4,5 V; (iii) ≤ 4 V; (iv) ≤ 3,5 V; (v) ≤ 3 V; (vi) ≤ 2,5 V; (vii) ≤ 2 V; (viii) ≤ 1,5 V; (ix) ≤ 1 V; (x) ≤ 0,5 V; und (xi) etwa 0 V. Allerdings kann gemäß weniger bevorzugten Ausgestaltungen für sowohl die erste als auch die zweite Ausführungsform der Erfindung eine Spannung zwischen 5 V und 15 V für die erste Betriebsart und/oder die zweite Betriebsart verwendet werden. Unter diesen Umständen ist zu erwarten, daß ein Anteil der Ionen im höheren Energiemodus tatsächlich nicht fragmentiert wird und ähnlich im niedrigen Energiemodus ein Anteil der Ionen fragmentiert wird.
  • Um die Ionen zu filtern, ist vorzugsweise ein erstes Massenfilter stromaufwärts bezüglich einer Fragmentierungseinrichtung, beispielsweise eine Kollisionszelle, derart angeordnet, daß nur Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis (im folgenden „m/z") von mehr als einem gewissen m/z durchgelassen werden, das heißt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Massefilter anfänglich so eingerichtet, daß es als Hochpaßfilter fungiert. Der Eck- oder Sperrpunkt kann so eingerichtet werden, daß er etwas höher liegt als der m/z-Wert des charakteristischen Tochterions, welches überwacht wird. Wenn beispielsweise von einem charakteristischen Tochterion ein m/z-Wert von 300 bekannt ist, so läßt sich das erste Massefilter so einrichten, daß es ausschließlich Ionen mit einem m/z-Wert von mehr als beispielsweise 350 durchläßt. Wenn daher ein Ion mit einem m/z-Wert von 300 anschließend von dem Masseanalysator detektiert wird, folgt hieraus, daß das Ion in Tochterion sein muß, bedingt durch die Fragmentierung eines Elternions in der Fragmentierungseinrichtung, weil Elternionen mit diesem m/z-Wert von dem ersten Massefilter herausgefiltert worden wären.
  • Vorzugsweise ist der erste Bereich variabel. Der Bereich der von dem ersten Massefilter hindurchgelassenen Ionen läßt sich daher bei Bedarf für jede Abtastung ändern.
  • Vorzugsweise umfaßt der Schritt der Massenanalyse von mindestens einigen der Ionen, die durch die im ersten Modus arbeitende Fragmentierungseinrichtung hindurchgegangen sind, das Erhalten eines ersten Massespektrums, wobei der Schritt der Massenanalyse mindestens einiger der Ionen, die durch die Fragmentierungseinrichtung im zweiten Modus hindurchgegangen sind, das Erhalten eines zweiten Massenspektrums enthält.
  • Nach dem Schritt der Massenanalyse bei mindestens einigen der Ionen, die durch die Fragmentierungseinrichtung im zweiten Modus hindurchgegangen sind, enthält das Verfahren vorzugsweise weiterhin den Schritt des Identifizierens mindestens eines Kandidaten-Elternions. Dieses mindestens eine Kandidaten-Elternion (oder Elternionen-Kandidaten) wird vorzugsweise dadurch identifiziert, daß die Intensität von Ionen mit einem gewissen Masse-Ladungs-Verhältnis in dem ersten Massenspektrum verglichen wird mit der Intensität von Ionen mit gleichem Masse-Ladungs-Verhältnis im zweiten Massenspektrum. Wenn eine hohe Intensitätsspitze in dem Niedrigenergiespektrum gefunden wird, nicht jedoch in dem Hochenergiespektrum, so ist es wahrscheinlich, daß die Spitze ein Kandidaten-Elternion repräsentiert.
  • Vorzugsweise enthält das Verfahren außerdem die Schritte: Filtern der Ionen stromaufwärts bezüglich der Fragmentierungseinrichtung, so daß Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis in einem zweiten Bereich, der mindestens einen Elternionen-Kandidaten enthält, im wesentlichen zu der Fragmentierungseinrichtung durchgelassen werden, und das Durchlassen von Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis außerhalb des zweiten Bereichs wesentlich reduziert wird; Betreiben der Fragmentierungseinrich tung derart, daß wesentlich mehr Ionen fragmentiert werden als in der zweiten Betriebsart; und – anschließend – Massen-Analysieren zumindest einige der Ionen, die durch die Fragmentierungseinrichtung hindurchgelangt sind. In anderen Worten: nachdem erst einmal ein Elternionen-Kandidat identifiziert wurde, wird das erste Massenfilter so eingestellt, daß es als schmalbandiges Bandpaßfilter arbeitet, welches im wesentlichen nur Ionen mit einem m/z-Wert eines speziellen Elternionen-Kandidaten durchläßt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Bereich derart gewählt, daß nur Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis innerhalb von ±x Massen-Ladungs-Einheiten eines Elternionen-Kandidaten im wesentlichen zu der Fragmentierungseinrichtung (4) durchgelassen werden, wobei x ausgewählt ist aus der Gruppe: (i) 0,5; (ii) 1,0; (iii) 2,0; (iv) 5,0; (v) 10,0; (vi) 15,0; und (vii) 20,0. Das Massenspektrometer arbeitet folglich in einem Tandem-MS-Modus.
  • Vorzugsweise ist die Ionenquelle ausgewählt aus folgender Gruppe: (i) eine Elektrospray-Ionenquelle; (ii) eine Ionenquelle für chemische Ionisation unter Atmosphärendruck; und (iii) eine matrix-unterstützte Laser-Desorptions-Ionenquelle. Solche Ionenquellen, insbesondere die beiden zuerst erwähnten, können mit einem Eluent über eine Zeitspanne bereitgestellt werden, wobei das Eluent mit Hilfe von Flüssig-Chromatographie aus einem Gemisch separiert wurde.
  • Vorzugsweise ist die Ionenquelle aus folgender Gruppe ausgewählt: (i) eine Elektronen-Aufprall-Ionenquelle; (ii) eine Ionenquelle mit chemischer Ionisierung; und (iii) eine Ionenquelle mit Feldionisation. Solche Ionenquellen können mit einem Eluent über eine Zeitspanne bereitgestellt werden, wobei das Eluent mit Hilfe von Gaschromatographie aus einem Gemisch separiert wurde.
  • Vorzugsweise werden die Massenanalyseschritte von einem Analysator ausgeführt, der aus folgender Gruppe ausgewählt ist: (i) ein Quadrupol-Massenfilter; (ii) ein Flugzeit-Massenspektrometer; (iii) eine Ionenfalle; (iv) ein Magnet-Sektorfeld-Analysator; und (v) ein Fouriertransformations-Ionen-Cyclotron-Resonanz-(„FTICR"-)Massenanalysator. Ein Flugzeit-Massenanalysator ist besonders bevorzugt.
  • Vorzugsweise werden der oder die Filterungsschritte mit Hilfe einer optischen Mehrelement-Ionenlinse, vorzugsweise mit einem Quadrupol-Stabsatz durchgeführt, der weiterhin vorzugsweise mit einem elektrischen HF- und Gleichstromfeld versehen ist. Vorzugsweise ist die optische Mehrelement-Ionenlinse so ausgestaltet, daß sie im wesentlichen nur Ionen durchläßt, deren Massen-Ladungs-Verhältnisse größer als ein erster Wert sind. Weiterhin wird der erste Wert bevorzugt ausgewählt aus folgender Gruppe: (i) 100; (ii) 150; (iii) 200); (iv) 250; (v) 300; (vi) 350; (vii) 400; (viii) 450); und (ix) 500. Der Schritt des Identifizierens von Tochterionen beinhaltet vorzugsweise das Identifizieren zumindest einiger Ionen, von denen festgestellt wird, daß ihr Massen-Ladungs-Verhältnis kleiner als der erste Wert ist.
  • Die Fragmentierungseinrichtung enthält vorzugsweise eine Kollisionszelle, ausgewählt aus folgender Gruppe: (i) einen Quadrupol-Stabsatz; (ii) einen Hexapol-Stabsatz; (iii) einen Oktopol-Stabsatz; und (iv) einen Elektrodenrin-Satz. Weiterhin wird die Kollisionszelle vorzugsweise in einem ausschließlichen HF-Modus betrieben und ist vorzugsweise mit einem Kollisionsgas bei einem Druck im Bereich von 10–4 bis 10–1 mbar, vorzugsweise 10–3 bis 10–4 mbar versehen. Außerdem bildet die Kollisionszelle vorzugsweise eine im wesentlichen gasdichte Umschließung. Das Kollisionsgas kann vorzugsweise Helium, Argon, Stickstoff, Luft oder Methan enthalten.
  • Vorzugsweise enthalten die vorbestimmten Tochterionen Ionen aus folgender Gruppe: (i) Immoniumionen aus Peptiden; (ii) funktionelle Gruppen einschließlich der Phosphatgruppe-PO3-Ionen aus phosphorylierten Peptiden; und (iii) Masse-Tags, die von einem spezifischen Molekül oder einer spezifischen Klasse von Molekülen abgeteilt werden sollen zwecks anschließender Identifizierung zum Nachweis des Vorhandenseins des spezifischen Moleküls oder der spezifischen Klasse von Molekülen, um anschließend identifiziert zu werden, so daß das Vorhandensein des spezifischen Moleküls oder der Klasse von Molekülen ermittelt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, nach Elternionen-Kandidaten dadurch zu suchen, daß man das Hochenergiekollisions-MS-Spektrum (das ist das Toch terionenspektrum) nach mehr als einem charakteristischen Tochterion absucht. Dies kann insbesondere dann relevant sein, wenn die Elternionen mit einem spezifischen Massen-Tag „etikettiert" wurden. Ein Gemisch aus zwei oder mehr Elternionen kann jeweils mit einem anderen Massen-Tag etikettiert werden und kann durch gleichzeitiges Überwachen von zwei oder mehr charakteristischen Tochterionen aufgefunden werden. Damit könnten Elternionen aus zwei oder mehr verschiedenen Klassen von Verbindungen mit dem gleichen Satz von Experimenten aufgefunden werden.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Massenspektrometer gemäß Anspruch 25 geschaffen. Die Implementierung der verschiedenen Schritte durch ein automatisches Steuersystem ist lediglich ein bevorzugtes Merkmal. In einer weniger bevorzugten Ausführungsform können einige der Verfahrensschritte die menschliche Interaktion seitens einer Bedienungsperson beinhalten.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, die dazu angeordnet und ausgebildet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24 auszuführen. In einer weniger bevorzugten Ausführungsform können einige der Verfahrensschritte die menschliche Interaktion durch eine Bedienungsperson beinhalten.
  • Während bei Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Fragmentierungseinrichtung in der zweiten Betriebsart betrieben wird (wenn es einen geringeren Grad an Fragmentierung gab), wurde lediglich einmal ein interessierendes Tochterion identifiziert, gemäß einer alternativen Ausgestaltung schaltet die Fragmentierungseinrichtung zwischen Hochenergie- und Niederenergie-Betriebsarten um, das heißt man kann ein Elternionen-Spektrum erhalten, ohne daß zunächst bestimmt wird (oder unabhängig davon), daß beispielsweise ein vorbestimmtes Tochterion als vorhanden ermittelt wurde.
  • Es kommen drei unterschiedliche Betriebsarbeiten bei dieser Ausgestaltung in Betracht. In einer ersten Betriebsart ist es lediglich notwendig, festzustellen, wann ein vorbestimmtes Tochterion in dem Tochterionen-Spektrum vorhanden ist. In dieser speziellen Betriebsart ist es nicht unbedingt erforderlich, daß ein Elternionen-Kandidat vorab identifiziert wird, wenngleich dies bevorzugt wird. In einer zweiten Betriebsart wird ermittelt, ob es eine gewisse Verbindung zwischen mindestens einem Tochterion und mindestens einem Elternionen-Kandidaten aufgrund des Verlustes eines vorbestimmten Ions (zum Beispiel einer Funktionsgruppe) oder des Verlustes eines neutralen Partikels geben könnte. Eine dritte Betriebsart sieht vor, daß die vorbestimmten Schritte sowohl der ersten als auch der zweiten Betriebsart ausgeführt werden können.
  • Obschon es bevorzugt ist, wenn bei Ausführungsformen der Erfindung das Quadrupol-Massenfilter am Anfang eine Hochpaßcharakteristik besitzt, kann in weniger bevorzugten Ausführungsformen das Massenfilter eine Bandpaßcharakteristik haben. Außerdem kommt bei weniger bevorzugten Ausführungsformen in Betracht, daß das Massenfilter ein „V-Kerb"-Durchlaßprofil besitzt, das heißt hohe Transmissionsfähigkeit bei niedrigen und hohen Massen-Ladungs-Verhältnissen und vorzugsweise eine lineare oder anderweitig rasch abnehmende/zunehmende Transmission auf jeder Seite eines Mittelpunkts.
  • Die Implementierung abwechselnder Niederenergie- und Hochenergiekollision ermöglicht es (Kandidaten-)Elternionen, basierend auf dem Auftreten eines spezifischen Tochterionen-m/z-Werts, entweder als Nennwert oder exakter Wert, in dem Hochenergiekollisions-„MS-Überwachungs"-Spektrum ausgewählt zu werden.
  • Nachdem ein oder mehrere Elternionen aufgefunden wurden, kann anschließend eine Anzahl weiterer Kriterien dazu benutzt werden, eine weitere Auswahl und/oder Abweisung von Elternionen-Kandidaten vorzunehmen, das heißt die Liste möglicher Kandidaten-Elternionen bis hinunter zu einer kurzen Liste stärker definierter Kandidaten-Elternionen zu verfeinern. Diese Kriterien beinhalten:
    • (a) eine Auswahl basierend auf dem geforderten Ladungszustand (typischerweise Z > 1 für Peptide, Z = 1 für Arznei-Abbauzwischenprodukte);
    • (b) Auswahl anhand der relativen oder absoluten Intensität;
    • (c) Auswahl anhand des Befindens innerhalb eines bevorzugten m/z-Bereichs;
    • (d) Auswahl aufgrund einer Liste bevorzugter m/z-Werte, entweder als Nennwerte oder exakte Werte;
    • (e) Abweisung basierend auf einer Liste auszuschließender m/z-Werte, entweder als Nennwerte oder exakte Werte (typische bekannte Hintergrundionen oder matrix-bezogene Verunreinigungen);
    • (f) Zurückweisung basierend auf einer Zwischen-(dynamischen) Liste von ausgeschlossenen m/z-Werten (typische Vorläufer-Ionen, die in jüngerer Zeit analysiert wurden, um eine Duplizierung zu verhindern).
  • Gemäß einem weniger bevorzugten Merkmal lassen sich Tochterionen, die durch die Fragmentierung mehrfach geladener Elternionen gebildet wurden, nachweisen durch das Vorhandensein von Ionen mit Massen-Ladungs-Verhältnissen, die größer sind als diejenigen von Kandidaten-Elternionen. Dies kann besonders geeignet sein, wenn Elternionen durch Elektrospray erzeugt werden.
  • Gemäß Ausführungsformen der Erfindung läßt sich das Ereignis von mehrfachen gemeinsam eluierenden Komponenten das Vorläuferion dadurch auffinden, daß man das erste Massenfilter, MS1, dazu benutzt, jedes Kandidaten-Vorläuferion auszuwählen, um dessen MS-MS-Fragmentspektrum aufzuzeichnen. Allerdings wird die Anzahl von aufzunehmenden Spektren nur durch eine Anzahl erhöht, die der Anzahl von Kandidaten-Vorläuferionen entspricht. Dies ist immer noch viel weniger als die zahlreichen hundert Spektren, die durch traditionelle Elternionen-Abtastverfahren erforderlich sind.
  • Im Falle von mehrfach eluierenden Komponenten gibt es Raum für die Reduzierung der Anzahl von Kandidaten-Vorläuferionen durch Verwendung zusätzlicher Filterungskriterien. Beispielsweise läßt sich das anvisierte Vorläuferion auffinden, wenn das Hochenergie-Kollisions-Spektrum auch bezüglich des Vorhandenseins von einem oder mehreren charakteristischen neutralen Verlustionen entsprechend jedem der Kandidaten-Vorläuferionen, die im Niederenergie-Kollisions-Spektrum beobachtet werden, untersucht wird. Dies reduziert möglicherweise die Anzahl von aufzuzeichnenden MS/MS-Fragmentspektren, in vielen Fällen auf genau ein Spektrum.
  • Wenn die Anzahl von Kandidaten-Vorläuferionen vier oder mehr beträgt, sollte grundsätzlich die Anzahl von aufzunehmenden MS/MS-Spektren dadurch weiter verringert werden, daß man wiederholt die Kandidaten-Vorläufer in zwei gleiche oder nahezu gleiche Untergruppen abhängig von ihren Massen unterteilt. Das Hochenergie-Kollisions-Spektrum für sämtliche Vorläuferionen innerhalb jeder Gruppe würde dann dadurch aufgezeichnet, daß der Niedrigmassen-Grenzwert für MS1 auf einen m/z-Wert eingestellt würde, der die beiden Gruppen unterteilt. Durch einen Eliminationsprozeß würde diese Prozedur dann das Erreichen des anvisierten Vorläuferions in weniger Stufen ermöglichen. In der Praxis wird diese Vorgehensweise nur dann bevorzugt, wenn die Anzahl von Kandidaten-Vorläuferionen sechs oder mehr beträgt. Nichtsdestoweniger kann, um den potentiellen Wert dieses Verfahrens zu veranschaulichen, ein Gemisch aus 16 Komponenten 16 MS/MS-Spektren erfordern, um das anvisierte Vorläuferion aufzufinden, wohingegen dieses Verfahren die erforderliche Anzahl von MS/MS-Spektren auf fünf reduzieren könnte.
  • Das Auffinden von Vorläuferionen basierend auf dem Vorhandensein eines spezifischen m/z-Wert eines Produktions erfordert das anfängliche Ermitteln von ausschließlich Hochenergie-CID-(CID: Collision Induced Decomposition; durch Kollision verursachte Zersetzung) „MS"-Überwachungs-Spektren. Falls geeignet, kann der m/z-Durchlaßbereich des Quadrupol-Massenfilters so eingestellt werden, daß das Filter den m/z-Wert des spezifizierten Produktions nicht durchläßt und somit jegliche Hintergrundionen aus der Quelle bei diesem m/z-Wert beseitigt. Mögliche Ionen bei dem spezifizierten m/z-Wert können nur Produktionen sein. Wenn ein interessierendes Tochterion eluiert, liefert das niederenergetische CID-„MS-Überwachungs"-Spektrum nun eine kurze Liste von (Kandidaten-)Elternionen. Diese Liste läßt sich optional zusätzlich filtern oder verfeinern durch verschiedene Auswahl- und/oder Zurückweisungskriterien, so zum Beispiel den Ladungszustand, ausgeschlossene m/z-Werte etc. Bestätigung und Identifizierung des anvisierten Vorläuferions erfordert nun lediglich das Aufnehmen von MS/MS-Spektren für die (optional zusätzlich gefilterte) kurze Kandidatenliste. Dies erreicht das gleiche Ziel wie die traditionelle Elternionen-Abtastung ohne das Erfordernis, das erste Massenfilter, MS1, abzutasten, zuzüglich des Bonus, das vollständige Tochterionen-Spektrum bei dem anvi sierten Vorläuferion aufgenommen zu haben. Die Spezifikation der exakten Produktionen-m/z-Werte erhöht die Selektivität zusätzlich.
  • Die Auffindung von Vorläuferionen basierend auf dem Vorhandensein eines spezifischen neutralen oder Verlustions erfordert das Abfragen von sowohl Niederenergie als auch Hochenergie-CID-„MS-Überwachungs"-Spektren. Die Niederenergiespektren liefern eine kurze Kandidatenliste von Vorläuferionen. Auch hier kann diese kurze Liste weiter durch unterschiedliche Kriterien gefiltert werden, das heißt Ladungszustand, ausgeschlossene m/z-Werte etc. Eine kurze Liste von m/z-Werten kann nun mit dem spezifizierten neutralen oder Ionenverlust erzeugt werden. Diese m/z-Werte werden nun gegenüber dem Hochenergie-CID-„MS-Überwachungs"-Spektrum recherchiert. Das Vorläuferion für mögliche Treffer läßt sich bestätigen und identifizieren durch Aufnehmen von dessen MS/MS-Spektrum. Dies führt zu dem gleichen Ziel wie die herkömmliche Neutralverlust-Abtastung, ohne daß das MS1 und MS2 abgetastet werden müssen, auch hier wiederum mit dem zusätzlichen Vorteil, daß das vollständige Produktion-Spektrum des anvisierten Vorläuferions aufgenommen wird. Auch hier können exakte m/z-Werte spezifiziert werden.
  • Die verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen bieten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden des Elternionen-Scannings, einschließlich der Möglichkeit, die Massen-Ladungs-Verhältnisse von Elternionen aufzufinden und deren zugehörige Tochterionenspektren innerhalb von Online-Zeitmaßstäben, beispielsweise Chromatographie-Zeitmaßstäben, zu erhalten. Außerdem besitzen die bevorzugten Ausführungsformen höhere Empfindlichkeiten als die herkömmlichen Elternionen-Scanningverfahren und eröffnen die Möglichkeit, Mehrfach-Kriterien in ein und dasselbe Experiment zur Auswahl von Elternionen-m/z-Werten einzubeziehen. Es ist ebenfalls möglich, mehrere Klassen von Elternionen innerhalb des gleichen Experiments aufzufinden, wobei die Verfahren in Verbindung mit Massen-Etikettierung verwendet werden können.
  • Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Anordnung;
  • 2(a) und 2(b) typische Tochterionen- und Elternionen-Spektren;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ventilumschaltanordnung während des Ladens und Entsalzens einer Probe, wobei der Ausschnitt die Desorption einer Probe aus einer Analysekolonne darstellt;
  • 4 ein Q-TOF2-Massenspektrometer, welches vorzugsweise in Intervallen von einer Sekunde umschaltet zwischen Niedrigenergie und Hochenergie-Kollision mit Argongas in der Kollisionszelle. Der Niederenergie-Datensatz zeigt die Pseudo-Molekularionen, der Hochenergie-Datensatz zeigt außerdem deren Fragmentionen;
  • 5 ein Flußdiagramm eines exakten Neutralverlust-Experiments;
  • 6 Ergebnisse eines exakten Neutralverlust-Experiments bezüglich 100 fmol eines in einer Kolonne eingebrachten α-Casein-Extrakts;
  • 7 Niederenergie- und Hochenergie-Spektren zur Zeit der Eluierung des 976,46-(2+)-Ions nach 6;
  • 8 eine auseinandergezogene Ansicht der Niederenergie- und Hochenergie-Spektren für m/z 910–995;
  • 9 die Bestätigung des Neutralverlusts aus 976,46 (2+) im Produktionenmodus;
  • 10 ein kommentiertes Produktionenspektrum von 976,46 (2+);
  • 11 den Neutralverlust von H3PO4 von einem Extrakt-Peptid von β-Casein bei in eine Kolonne injizierten 10 fmol;
  • 12 ein Gesamt-Ionenchromatogramm eines ADH-Verdauungsextrakts;
  • 13 ein Massenchromatogramm von 87,04 (Asparagin-Immoniumion);
  • 14 ein Fragment T5 von einer ADH-Sequenz ANELLINVK MW 1012,59;
  • 15 ein Massenspektrum für die Niederenergie-Spektren eines Verdauungsextrakts von β-Casein;
  • 16 ein Massenspektrum für die Hochenergie-Spektren eines Verdauungsextrakts von β-Casein;
  • 17 eine verarbeitete und ausgedehnte Ansicht des gleichen Spektrums wie in 16;
  • 18 Chromatogramme für α-Casein; und
  • 19 Massenspektren für α-Casein.
  • Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform anhand der 1 erläutert. Ein Massenspektrometer 6 enthält eine Ionenquelle 1, vorzugsweise eine Elektrospray-Ionisierungsquelle, eine optionale Ionenführung 2, ein erstes Quadrupol-Massenfilter 3, eine Kollisionszelle 4 und einen orthogonalen Beschleunigungsflugzeit-Massenanalysator mit einem Reflectron 5. Das Massenspektrometer 6 kann mit einem Chromatographen in Verbindung stehen, beispielsweise einem (nicht gezeigten.) Flüssigchromatographen, so daß die in die Ionenquelle 1 eintretende Probe aus dem Eluent des Flüssigchromatographen entnommen werden kann.
  • Das Quadrupol-Massenfilter 3 befindet sich in einer evakuierten Kammer, die auf einem relativ niedrigen Druck von zum Beispiel weniger als 10–5 mbar gehalten wird. Die Elektroden des Massenfilters 3 sind mit einer Energiequelle verbunden, die sowohl HF- als auch Gleichstrompotentiale liefert, die den Bereich von Massen-Ladungs-Werten bestimmen, die von dem Filter 3 durchgelassen werden. Eine Fragmentierungseinrichtung 4, vorzugsweise eine Kollisionszelle, befindet sich an einer Stelle, an der sie Ionen empfängt, die durch das Massenfilter 3 durchgelassen werden. In besonders bevorzugten Ausführungsformen kann die Kollisionszelle einen Quadrupol- oder Hexapol-Stabsatz enthalten, der eingeschlossen sein kann von einem im wesentlichen gasdichten Gehäuse, in welches während des Betriebs ein Kollisionsgas wie beispielsweise Helium, Argon, Stickstoff, Luft oder Methan, unter einem Druck von 10–4 und 10–1 mbar, bevorzugt 10–3 bis 10–2 mbar, eingeleitet wird. Geeignete HF-Potentiale für die die Fragmentierungseinrichtung 4 bildenden Elektroden werden von einer (nicht gezeigten) Energieversorgung bereitgestellt.
  • Von der Ionenquelle 1 erzeugte Ionen laufen durch die Ionenführung 2 in das Massenfilter 3 und in die Fragmentierungseinrichtung 4. Aus der Fragmentierungseinrichtung 4 austretende Ionen laufen in einen Flugzeit-Massenanalysator 5. Andere optische Ionenbauteile, wie zum Beispiel Ionenführungen oder elektrostatische Linsen, können vorhanden sein, sind aber in den Figuren nicht dargestellt oder hier beschrieben, wobei diese Teile die Aufgabe haben, den Ionendurchlauf zwischen verschiedenen Teilen der Vorrichtung zu maximieren. Verschiedene (nicht gezeigte) Vakuumpumpen können vorgesehen sein, um innerhalb des Geräts optimale Vakuumbedingungen aufrecht zu erhalten. Der Flugzeit-Massenanalysator 5 arbeite in bekannter Weise, indem er die Transit-Zeit der in einem Ionenpaket enthaltenen Ionen mißt, so daß sich deren Massen-Ladungs-Verhältnisse bestimmen lassen.
  • Eine (nicht gezeigte) Steuereinrichtung sorgt für Steuersignale für die verschiedenen (nicht dargestellten) Energieversorgungen, die die notwendigen Betriebspotentiale für die Ionenquelle 1, die Ionenführung 2, das Quadrupol-Massenfilter 3, die Fragmentierungseinrichtung 4 und den Flugzeit-Massenanalysator 5 liefern. Diese Steuersignale bestimmen die Betriebsparameter für das Gerät, beispielsweise die Massen-Ladungs-Verhältnisse, die durch das Massenfilter 3 hindurchgelassen werden, und den Betrieb des Analysators 5. Die Steuereinrichtung wird typischerweise ihrerseits durch Signale von einem (nicht gezeigten) Computer gesteuert, der auch zum Verarbeiten der aufgenommenen Massenspektraldaten benutzt werden kann. Der Computer kann außerdem von dem Analysator 5 erzeugte Massenspektren anzeigen und speichern, außerdem Befehle von einem Bediener empfangen und verarbeiten. Die Steuereinrichtung kann automatisch so eingestellt sein, daß sie verschiedene Verfahren ausführt und verschiedene Bestimmungen vornimmt, ohne daß hierzu ein Eingriff seitens der Bedienungsperson erfolgt, oder sie kann optional in verschiedenen Stadien den Eingriff der Bedienungsperson anfordern.
  • 2(a) und 2(b) zeigen Tochter- bzw. Elternionen-Spektren eines Verdauungsextrakts von ADH, bekannt als Alkoholdehydrogenase. Das in 2(a) dargestellte Tochterionen-Spektrum wurde ermittelt, während die Kollisionszellenspannung (das ist die an die Fragmentierungseinrichtung 4 angelegte Spannung) einen hohen Wert von beispielsweise 30 V hatte, was zu einer signifikanten Fragmentierung von hindurchlaufenden Ionen führte. Das Elternionen-Spektrum, das in 2(b) gezeigt ist, wurde bei geringer Kollisionsenergie von zum Beispiel ≤ 5 V gewonnen. Die Massenspektren in diesem speziellen Beispiel wurden aus einer Proben-Eluierung aus einem Flüssigchromatographen gewonnen, und die Spektren wurden ausreichend schnell und zeitlich nahe erhalten, so daß sie im wesentlichen der gleichen Komponente oder den gleichen Komponenten entsprachen, die aus dem Flüssigchromatographen eluierten.
  • Gemäß eine Ausführungsform der Erfindung läßt sich bestimmen, daß ein vorbestimmtes interessierendes Tochterion, beispielsweise Tochterionen mit einem m/z-Wert von 136,1099 gemäß 2(a) vorhanden sind. Diese Feststellung kann entweder durch eine Bedienungsperson oder durch automatische Ermittlung unter Einsatz eines Computers erfolgen. Nach dieser Ausführungsform wird, wenn diese Feststellung getroffen wurde, die an die Kollisionszelle angelegte Spannung auf einen niedrigen Wert eingestellt, und es wird ein Elternionen-Spektrum (entsprechend 2(b)) aufgenommen.
  • In der Ausführungsform kann das Elternionen-Spektrum anschließend analysiert werden, um festzustellen, welche Peaks den Kandidaten-Elternionen entsprechen. In 2(b) gibt es mehrere Peaks hoher Intensität in dem Elternionen-Spektrum, beispielsweise die Peaks bei 418,7724 und 568,7813, die in dem zugehörigen Tochterionen-Spektrum nicht nennenswert vorhanden sind. Deshalb lassen sich diese Peaks vorzugsweise als Indikator für Kandidaten-Elternionen betrachten.
  • Nach der Ausführungsform wird, nachdem erst einmal ein vorbestimmtes interessierendes Tochterion nachgewiesen wurde, beispielsweise Ionen mit einem m/z-Wert von 136,1099, und ein oder mehrere entsprechende Kandidaten-Elternionen identifiziert wurden, beispielsweise Ionen mit m/z-Werten von 418,7724 und 568,7813, das Massenfilter 3 so eingestellt, daß es als schmalbandiges Bandpaßfilter fungiert und somit im wesentlichen zu der Fragmentierungseinrichtung 4 nur eines der Kandidaten-Elternionen durchläßt, beispielsweise Ionen mit einem m/z-Wert von 418,7224. Die Fragmentierungseinrichtung 4 wird auf hohe Kollisionsenergie eingestellt, so daß ein volles Tochterspektrum für jenes besondere Kandidaten-Elternion erhalten werden kann. Wenn das vorbestimmte interessierende Tochterion in dem vollen Tochterspektrum vorhanden ist, muß es sich um ein Produkt des ausgewählten Kandidaten-Elternions handeln. Ist das vorbestimmte Tochterion nicht vorhanden, so wird ein anderes Kandidaten-Elternion ausgewählt.
  • Selbst dann, wenn ein Tochterionen-Scan für sämtliche Kandidaten-Elternionen-Peaks durchgeführt werden muß, sind viel weniger Abtastungen erforderlich als bei den herkömmlichen Verfahren zur Elternionen-Abtastung.
  • Variable, die beim Bestimmen, ob spezielle Peaks signifikant sind, berücksichtigt werden können, enthalten zum Beispiel die Intensität des betrachteten Peaks oder den Ladungszustand des Ions (was durch eine Vielfalt bekannter Verfahren abgeleitet werden kann). Außerdem können basierend auf gewissen Kriterien Ionen von der Betrachtung ausgeschlossen werden.
  • In Verbindung mit einer Ausführungsform der Erfindung kann es angemessen sein, nach Kandidaten-Elternionen zu suchen, indem man das Tochterionen-Spektrum nach mehre als einem charakteristischen Tochterion absucht. Dies kann besonders dann relevant sein, wenn die Elternionen mit einem spezifischen Massen-Tag „etikettiert" wurden. Eine Mi schung aus zwei oder mehr Elternionen kann jeweils mit einem verschiedenen Massen-Tag etikettiert sein, was durch gleichzeitiges Überwachen von zwei oder mehr charakteristischen Tochterionen aufgedeckt werden kann. Folglich können Elternionen von zwei oder mehr verschiedenen Klassen von Verbindungen im gleichen Satz von Experimenten aufgefunden werden.
  • Eine besonders bevorzugte Anordnung besteht darin, Spektren abwechselnd bei hohen und niedrigen Kollisionsspannungen aufzunehmen. Wenn das Verfahren dazu benutzt wird, den Ausgang eines Online-Prozesses, beispielsweise der Flüssigkeitschromatographie, zu analysieren, so ist dieses Verfahren besonders nützlich, da abwechselnde Spektren im wesentlichen der gleichen Zusammensetzung der aus dem Chromatographen eluierenden Probe entsprechen.
  • Im folgenden wird eine Anzahl von Beispielen angegeben, um die verschiedenen Aspekte bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung weiter zu veranschaulichen.
  • Beispiel 1 – Neutralverlust
  • Die starke Zunahme der verfügbaren Genom-Sequenz-Information, einhergehend mit der erhöhten Empfindlichkeit und Selektivität, die durch Massenspektrometrie ermöglicht wird, hat eine im Großmaßstab erfolgende Protein-Identifizierung ermöglicht. Die Analyse von Nachübergangsmodifikationen bei identifizierten Proteinen ist allerdings ein erschwertes Problem. Derzeit ist das die am meisten spezifische Lösung mittels Massespektrometrie liefernde Vorgehensweise das Vorläuferionen-Scanning. Bei der Durchführung eines Vorläuferionen-Scanning-Versuchs sucht das Massenspektrometer nach sämtlichen Ionen des Fragments, um ein gemeinsames Diagnose-Produktion zu bilden. Eine typische Anwendung ist die Analyse durch ein Proteinextraktgemisch, bei dem nur nach solchen Peptiden geforscht wird, die möglicherweise phosphoryliert sind. Derzeitige Verfahren zum Durchführen von Vorläufer-Ionen-Experimenten mit einem bekannten Massenspektrometer (Q-TOF2, beziehbar von MicromassTM) mit einem ersten Quadrupol-Massenfilter (MS1), einer Quadrupol-Kollisionszelle und einem orthogonalen Flugzeit- Massenanalysator (MS2) beinhalten das Scannen des Quadrupols des Geräts, MS1, über dem m/z-Bereich innerhalb dessen Vorläufer gesucht werden, wobei ein vollständiges Produktionen-Spektrum mit Hilfe des Flugzeitanalysators aufgezeichnet wird. Diese Vorgehensweise kann allerdings die Empfindlichkeit des Vorläuferionen-Experiments einschränken aufgrund des relativ geringen Arbeitszyklus eines Abtast-Quadrupols.
  • Eine experimentelle Methodik, die es ermöglicht, spezifische post-translatorisch modifizierte Peptide zu identifizieren und zu sequenzieren während des Verlaufs eines HPLC-Experiments an einem bekannten Massenspektrometer, wird im folgenden erläutert. Während dieses Experiments wurde der Quadrupol im Breitbandmodus betrieben.
  • Die Proben wurden mit Hilfe eines Micromass(TM)-Modular-CapLC-Systems in das Massenspektrometer eingeleitet. Proben wurden auf einer C18-Patrone (0,3 mm × 5 mm) aufgebracht und mit 0,1% HCOOH 3 Minuten lang bei einem Strömungsdurchsatz von 30 μL pro Minute entsalzen (3). Das zehn Öffnungen aufweisende Ventil wurde anschließend derart umgeschaltet, daß die Peptide auf die Separier-Analysekolonne eluierten, vergleiche den Ausschnitt in 3. Der Strom von den Pumpen A und B wurde aufgetrennt, um in der Kolonne einen Strömungsdurchsatz von etwa 200 nL/min zu bilden.
  • Die Analysekolonne wurde als PicoFritTM-Kolonne (www.newobjektive.com), beladen mit Waters Symmetry(TM) C18 (www.waters.com) verwendet. Eingerichtet wurde die Anordnung zum direkten Einsprühen in das Massenspektrometer. Das Elektrospray-Potential (circa 3 kV) wurde über eine Edelstahlanordnung mit geringem Totvolumen an die Flüssigkeit gelegt. Eine geringe Menge (circa 5 psi (3,4 × 104 Nm–2) eines Nebelgases wurde um die Sprühspitze eingeleitet, um den Elektrospray-Prozeß zu unterstützen.
  • Sämtliche Daten wurden mit Hilfe eines orthogonalen Q-TOF2-Quadrupol-Beschleunigungsflugzeit-Hybridmassenspektrometers (www.micromass.co.uk), ausgestattet mit einer Z-Spray-Nanoflow-Elektrospray-Ionenquelle, aufgenommen. Betrieben wur de das Massenspektrometer in einem Positivionen-Modus mit einer Quellentemperatur von 80°C und einer kegelförmigen Gasströmungsgeschwindigkeit von 40 L/h.
  • Kalibriert wurde das Gerät durch Mehrpunkt-Eichung unter Verwendung ausgewählter Fragment-Ionen, die sich aus der durch Kollision hervorgerufenen Zersetzung (CID) von Glufibrinopeptid b. ergaben. Sämtliche Daten wurden mit Hilfe von MassLynx-Software verarbeitet.
  • Während des HPLC-Gradienten wurde das Instrument im MS-Modus betrieben und abwechselnd bei Ein-Sekunden-Intervallen umgeschaltet zwischen geringer und hoher Kollisionsenergie mit in der Kollisionszelle befindlichem Argon. Der Quadrupol MS1 wurde im ausschließlichen HF-Modus betrieben, so daß der volle Massenbereich zu dem Flugzeit-Analysator gelangen konnte. Der erste Datensatz bei geringer Energie (4 eV) zeigt nur die normalen pseudomolekularen Ionen. Der zweite Datensatz bei höherer Energie enthält außerdem deren Produktionen (vergleiche 4). Wann immer ein interessierendes Produktion in den Hochenergiedaten auftrat, waren seine sämtlichen möglichen Vorläufer in den entsprechenden Niederenergiedaten enthalten. Das Massenspektrometer wurde dann unter Auswahl des potentiellen Vorläufers zur Entdeckung des wahren Elternteils sequentiell auf einen MS/MS-Modus umgeschaltet.
  • Im Fall von Phosphopeptiden lassen sich sowohl Phosphoserin als auch Phosphothreonin mit Vorläufern identifizieren, da sie einen Neutralverlust von 98 Da (H3PO4) unter Hochenergiebedingungen anzeigen. Dementsprechend kann die Software eine Liste von Neutralverlusten aus den im Niederenergie-Spektrum identifizierten Vorläufern erstellen. Dies beinhaltet das Messen der Massen der Vorläuferionen, das Bestimmen von deren Ladungszuständen und das Subtrahieren des Neutralverlusts, das heißt 97,9769 (1+), 49,9885 (2+). Das Erscheinen des Neutralverlusts im Hochenergie-Spektrum veranlaßt ein Umschalten des Instruments in den Produktionen-Modus, um den Neutralverlust zu bestätigen und zusätzliche Sequenzinformation zu erhalten. Die exakte Massenfähigkeit des Q-TOF2 steigert die Spezifität des Neutralverlusts insbesondere im Fall eines Mas senverlusts, wie er bei Phosphat beobachtet werden kann. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines exakten Neutralverlust-Experiments.
  • 6 zeigt die Ergebnisse eines exakten Neutralverlust-Experiments, welches mit 100 fmol eines α-Casein-Extrakts in einer Kolonne durchgeführt wurde. Wie man aus dem MS/MS-Chromatogramm ersehen kann, schaltete das Gerät während des Experiments zweimal auf den Produktionen-Modus um, was nahelegt, daß 830,02 (2+)- und 976,46 (2+)-Ionen einen Neutralverlust erlitten hatten.
  • 7 zeigt die Nieder- und Hochenergie-Spektren zur Zeit des Eluierens für das 976,46 (+2)-Ion. Das Niederenergie-Spektrum enthält ein Minimum von acht mehrfach geladenen Ionen. Das Hochenergie-Spektrum zeigt das komplizierte Gemisch aus Fragmentionen, die von den acht Peptiden abgeleitet wurden. Eine ausgedehnte Ansicht von m/z 910–995 ist in 8 dargestellt. Sie zeigt, daß das Peptid bei 976,46 (2+) fragmentiert wurde, um ein Ion zu erzeugen, welches als Neutralverlust innerhalb des exakten Massenfensters von ±20 mDa (20 mu) liegt. Sämtliche anderen Produktionen innerhalb des Spektrums haben nicht die Kriterien erfüllt, die als Neutralverlust erfüllt sein müssen.
  • Nachdem das 976,46 (2+)-Ion als solches mit Neutralverlust registriert wurde, schaltet das Instrument auf den MS/MS-Modus um. Dies bestätigt, daß das als Neutralverlust zugeordnete Ion aus dem 976,46 (2+)-Ion entstanden ist und nicht ein Zufalls-Fragment-Ion ist, welches aus einem der anderen Peptide entstanden ist, welches in der Quelle enthalten ist (siehe 9). Das Produktionen-Spektrum liefert außerdem Sequenzinformation aus dem phosphorylierten Peptid (siehe 10).
  • 11 zeigt den Neutralverlust von H3PO4 von einem Beta-Caseinextrakt-Peptid, welches bei einer Konzentration von 10 fmol, die in eine Kolonne injiziert wurden, nachgewiesen wurde.
  • Im Fall von Phosphotyrosin erfolgt keine Fragmentierung unter Bildung eines Neutralverlusts von H3PO4. Allerdings kommt es zu einer Zersetzung unter Entstehung eines phosphorylierten Immonium-Ions bei m/z 216 in positiver ESI. Die Software kann dazu dienen, dieses Ion zu überwachen, um auf einen MS/MS-Modus umzuschalten, wenn es in dem Hochenergie-Spektrum auftaucht.
  • Beispiel 2 – Automatisches Auffinden eines Peptids, das die Aminosäure Asparagin enthält
  • Das gesamte Ionenchromatogramm für die HPLC-Separierung und Massenanalyse des Verdauungsextraktes des Proteins ADH (Alkoholdehydrogenase) ist in 12 gezeigt. Dieses Chromatogramm wurde sämtlichen Niederenergie-Spektren entnommen, die in dem Q-TOF-Tandem-MS/MS-System aufgezeichnet wurden. Für diese Daten wurde der Q-TOF im MS-Modus betrieben und abgewechselt zwischen Nieder- und Hochenergiekollision innerhalb der Gaskollisionszelle für aufeinanderfolgende Spektren.
  • 13 zeigt das Massenchromatogramm für m/z 87,04, extrahiert aus der gleichen HPLC-Separierung und Massenanalyse, wie sie oben in Verbindung mit 12 erläutert wurde. Das Immonium-Ion für die Aminosäure Asparagin besaß einen m/z-Wert von 87,04. Dieses Chromatogramm wurde aus sämtlichen auf dem Q-TOF aufgezeichneten Hochenergiespektren extrahiert.
  • 14 zeigt das der Abtastzahl 604 entsprechende volle Massenspektrum. Es handelt sich hierbei um ein Niederenergie-Massenspektrum, welches auf dem Q-TOF aufgezeichnet wurde, und es ist das Niederenergie-Spektrum, welches dem Hochenergie-Spektrum bei Abtastung 605 am nächsten liegt, welche dem größten Peak innerhalb des Massenchromatogramms von m/z 87,04 entspricht. Dies zeigt, daß das Elternion für das Asparagin-Immonium-Ion bei m/z 87,04 eine Masse von 1012,54 besitzt, da es ein einzelnes geladenes (M + H)+-Ion bei m/z 1013,54 und ein doppelt geladenes (M + 2H)++-Ion bei m/z 507,27 zeigt.
  • Beispiel 3 – Automatisches Auffinden der Phosphorylierung eines Proteins durch Neutralverlust
  • 15 zeigt ein Massenspektrum aus den Niederenergie-Spektren, die auf einem Q-TOF-Tandem-MS/MS-System eines Verdauungsextrakts des Proteins β-Casein aufgezeichnet wurden. Die Protein-Extraktprodukte wurden durch HPLC separiert und einer Massenanalyse unterzogen. Die Massenspektren wurden auf dem im MS-Modus arbeitenden Q-TOF aufgezeichnet, und es erfolgte ein Umschalten zwischen Nieder- und Hochenergiekollision in der Gaskollisionszelle für aufeinanderfolgende Spektren.
  • 16 zeigt das Massenspektrum aus den Hochenergie-Spektren, die während der gleichen Zeitspanne der HPLC-Separierung aufgezeichnet wurden wie die oben erwähnten Spektren nach 15.
  • 17 zeigt eine verarbeitete und erweiterte Ansicht desselben Spektrums wie in 16. Aus diesem Spektrum wurden die Continuum-Daten derart verarbeitet, daß die Spitzen identifizierbar wurden und dargestellt werden konnten als Linien mit Höhen proportional zu der Spitzenfläche, wobei die den Schwerpunkt-Massen entsprechenden Massen angemerkt sind. Die Spitze (Peak) bei m/z 1031,4395 ist das doppelt geladene (M + 2H)++-Ion eines Peptids, und der Peak bei m/z 982,4515 ist ein doppelt geladenes Fragment-Ion. Es muß deshalb ein Fragment-Ion sein, weil es im Niederenergie-Spektrum nicht vorhanden ist. Die Massendifferenz zwischen diesen Ionen beträgt 48,9880. Die theoretische Masse für H3PO4 beträgt 97,9769, und der m/z-Wert für das doppelt geladene H3PO4++-Ion beträgt 48,9884, was einen Unterschied von lediglich 8 ppm gegenüber dem betrachteten Wert ausmacht.
  • Beispiel 4 – Auffinden eines Elternions eines phosphorylierten Peptids durch Erkennen eines charakteristischen Neutralverlusts
  • Es wurde ein Q-TOF2-Massenspektrometer eingerichtet, um Massenspektren durch Kollisionsgas in der Kollisionszelle, in Verbindung mit der Aufnahmeeinrichtung zum Auf nehmen von abwechselnd Hoch- und Niederenergie-Spektren. Wenn ein Tochterion mit einer Massendifferenz gegenüber einem Kandidaten-Elternion entsprechend dem Verlust des H3PO4-Ions identifiziert wurde, schaltete das System automatisch um, um das MS/MS-Spektrum dieses Kandidaten-Elternions aufzunehmen.
  • Im folgenden wird ein Beispiel für eine solche Aufnahme beschrieben. Es wurde das Protein α-Casein extrahiert, und 100 fmol des Extrakts wurden zur Separierung durch Flüssigchromatographie injiziert, bevor ein Einsprühen in die Elektrospray-Quelle des Q-TOF2 erfolgte.
  • 18 zeigt von unten nach oben die folgenden Chromatogramme: (1) das TIC-Chromatogramm (TIC steht für Gesamt-Ionenstrom) für den Niederenergie-MS-Modus; (2) das TIC-Chromatogramm für den Hochenergie-MS-Modus; und (3) das TIC-Chromatogramm für den MS-MS-Modus.
  • Die bei 20.9; 23.5 und 25.5 Minuten eluierenden Chromatogramm-Peaks werden in den in den Spuren (1) und (2) angezeigten Chromatogramme zerhakt. Dies deshalb, weil für diese drei Peaks das System in den MS/MS-Modus durch das Eluieren der Peaks umschaltete. Angedeutet ist dies in der Spur (3), welche die Zeitpunkte darstellt, zu denen die MS/MS-Spektren aufgenommen wurden.
  • 19 zeigt von unten nach oben die folgenden Massenspektren: (1) das Niederenergie-Massenspektrum bei 25,335 Minuten in dem Durchgang; (2) das Hochenergie-Massenspektrum bei 25,315 Minuten in dem Durchgang; und (3) das volle MS/MS-Spektrum für den m/z-Bereich 976–978 bei 25,478 Minuten in dem Durchgang.
  • Das Spektrum in Spur (1) zeigt das Niederenergie-Massenspektrum bei 25.335 Minuten. Es zeigt vornehmlich das doppelt geladene Ion (m/z 976.4) und das dreifach geladene Ion (m/z 651.6) für ein Peptid mit einer Masse von 1952 Dalton (1952 u). Das Spektrum in der Spur (2) zeigt das Hochenergie-Spektrum zur Zeit von 25.315 Minuten und zeigt einen neuen (nicht markierten) Peak bei m/z 927. Dies muß ein Tochterion sein, da es in dem Niederenergie-Spektrum nicht vorhanden ist, und es besitzt eine Differenz von 49 im m/z gegenüber dem Elternion von m/z 976. Diese Masse entspricht derjenigen des doppelt geladenen H3PO4 ++-Ion. Das System hat automatisch diese Massendifferenz erkannt und ist umgeschaltet zur Aufzeichnung des MS/MS-Spektrums von dem m/z-Bereich 976–978. Das MS/MS-Spektum bestätigt, daß der Peak bei m/z 927, der dem Verlust des doppelt geladenen H3PO4 ++-Ion entspricht, von dem Elternion bei m/z 976 stammt. Es zeigt außerdem weitere Fragment-Ionen aus jenen Elternionen, so daß dies einer Bestätigung der Identität des Peptids entspricht.

Claims (38)

  1. Massenspektrometrieverfahren, umfassend die Schritte: Bereitstellen einer Ionenquelle (1), die Ionen erzeugt; Filtern der Ionen, so daß die Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis in einem ersten Bereich im wesentlichen durchgelassen werden und das Durchlassen von Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis außerhalb des ersten = Bereichs wesentlich reduziert wird; Leiten der gefilterten Ionen zu einer Fragmentierungseinrichtung (4), die in einer ersten Betriebsart betrieben wird, bei der zumindest ein Teil der gefilterten Ionen fragmentiert werden, um Tochterionen zu bilden; Massen-Analysieren zumindest einiger der Ionen, die durch die in der ersten Betriebsart arbeitende Fragmentierungseinrichtung (4) hindurchgegangen sind; dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren außerdem folgende Schritte aufweist: als Tochterionen werden zumindest einige derjenigen Ionen identifiziert, von denen festgestellt wird, daß ihr Massen-Ladungs-Verhältnis außerhalb des ersten Bereichs liegt; wobei dann, wenn ein oder mehrere Tochterionen als vorhanden festgestellt werden, das Verfahren außerdem den Schritt aufweist, daß ermittelt wird, ob das eine oder die mehreren Tochterionen einem oder mehreren vorbestimmten Tochterionen entsprechen, und dann, wenn festgestellt wird, daß das eine oder die mehreren Tochterionen einem oder mehreren vorbestimmten Tochterionen entsprechen, das Verfahren weiterhin folgende Schritte beinhaltet: Betreiben der Fragmentierungseinrichtung (4) in einer zweiten Betriebsart, bei der wesentlich weniger gefilterte Ionen fragmentiert werden als in der ersten Betriebsart, und anschließend eine Massen-Analyse zumindest einiger der Ionen vorgenommen wird, die durch die in der zweiten Betriebsart arbeitende Fragmentierungseinrichtung hindurchgegangen sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der erste Bereich veränderbar ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Schritt der Massen-Analyse zumindest einiger der Ionen, die durch die in der ersten Betriebsart arbeitende Fragmentierungseinrichtung (4) hindurchgegangen sind, das Ermitteln eines ersten Massenspektrums umfaßt, wobei der Schritt der Massen-Analyse mindestens einiger der Ionen, die durch die in der zweiten Betriebsart arbeitende Fragmentierungseinrichtung (4) hindurchgegangen sind, das Ermitteln eines zweiten Massenspektrums beinhaltet.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem im Anschluß an den Schritt der Massen-Analyse zumindest einiger der Ionen, die durch die in der zweiten Betriebsart arbeitende Fragmentierungseinrichtung (4) hindurchgegangen sind, das Verfahren außerdem den Schritt des Identifizierens mindestens eines Elternionen-Kandidaten beinhaltet.
  5. Verfahren nach Anspruch 4 in Verbindung mit Anspruch 3, bei dem der mindestens eine Elternionen-Kandidat dadurch identifiziert wird, daß die Intensität von Ionen mit einem gewissen Massen-Ladungs-Verhältnis in dem ersten Massenspektrum verglichen wird mit der Intensität von Ionen, die das gleiche Massen-Ladungs-Verhältnis in dem zweiten Massenspektrum aufweisen.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, weiterhin umfassend die Schritte: Filtern der Ionen stromaufwärts bezüglich der Fragmentierungseinrichtung (4), so daß Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis in einem zweiten Bereich, der mindestens einen Elternionen-Kandidaten enthält, im wesentlichen zu der Fragmentierungseinrichtung (4) durchgelassen werden, und das Durchlassen von Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis außerhalb des zweiten Bereichs wesentlich reduziert wird; Betreiben der Fragmentierungseinrichtung (4) derart, daß wesentlich mehr Ionen fragmentiert werden als in der zweiten Betriebsart; und – anschließend – Massen-Analysieren zumindest einige der Ionen, die durch die Fragmentierungseinrichtung (4) hindurchgelangt sind.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der zweite Bereich derart ausgewählt wird, daß nur Ionen mit Massen-Ladungs-Verhältnissen innerhalb von ±x Massen-Ladungs-Einheiten eines Elternionenkandidaten im wesentlichen zu der Fragmentierungseinrichtung (4) hindurchgelassen werden, wobei x ausgewählt ist aus der Gruppe (i) 0,5; (ii) 1,0; (iii) 2,0; (iv) 5,0; (v) 10,0; (vi) 15,0; und (vii) 20,0.
  8. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Ionenquelle (1) ausgewählt ist aus folgender Gruppe: (i) eine Elektrospray-Ionenquelle; (ii) eine Ionenquelle für chemische Ionisation unter Atmosphärendruck; und (iii) eine matrix-unterstützte Laser-Desorptions-Ionenquelle.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Ionenquelle (1) über eine Zeitspanne mit einem Eluent ausgestattet ist, welches aus einer Mixtur mit Hilfe von Flüssigchromatographie separiert wurde.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Ionenquelle (1) ausgewählt aus folgender Gruppe: (i) eine Elektronen-Aufprall-Ionenquelle; (ii) eine Ionenquelle mit chemischer Ionisierung; und (iii) eine Ionenquelle mit Feldionisation.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem die Ionenquelle (1) in einer Zeitspanne mit einem Eluent ausgestattet ist, welches aus einer Mixtur mit Hilfe von Gaschromatographie separiert wurde.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Massen-Analyse-Schritte durch einen Analysator durchgeführt werden, der ausgewählt ist aus folgender Gruppe: (i) ein Quadrupol-Massenfilter; (ii) ein Flugzeit-Massenspektrometer; (iii) eine Ionenfalle; (iv) ein Magnet-Sektorfeld-Analysator; und (v) ein Fouriertransformations-Ionen-Cyclotron-Resonanz-("FTICR"-)Massenanalysator.
  13. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem der oder die Filterungsschritte mit Hilfe einer optischen Mehrelement-Ionenlinse (3), vorzugsweise mit einem Quadrupol-Stabsatz durchgeführt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin umfassend die Bereitstellung sowohl eines elektrischen HF-Feldes als auch eines elektrischen Gleichfeldes für die optische Mehrelement-Ionenlinse (3).
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem die optische Mehrelement-Ionenlinse (3) so ausgestaltet ist, daß sie im wesentlichen nur Ionen durchläßt, deren Massen-Ladungs-Verhältnisse größer als ein erster Wert sind.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem der erste Wert ausgewählt ist aus der Gruppe: (i) 100; (ii) 150; (iii) 200; (iv) 250; (v) 300; (vi) 350; (vii) 400; (viii) 450; und (ix) 500.
  17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, bei dem der Schritt des Identifizierens von Tochterionen das Identifizieren zumindest einiger Ionen beinhaltet, von denen festgestellt wird, daß ihr Massen-Ladungs-Verhältnis kleiner als der erste Wert ist.
  18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Fragmentierungseinrichtung (4) eine Kollisionszelle enthält, ausgewählt aus folgender Gruppe: (i) einen Quadrupol-Stabsatz; (ii) einen Hexapol-Stabsatz; (iii) einen Oktopol-Stabsatz; und (iv) einen Elektrodenring-Satz.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem die Kollisionszelle in einem ausschließlichen HF-Modus betrieben wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, weiterhin umfassend den Schritt des Bereitstellens eines Kollisionsgases für die Kollisionszelle unter einem Druck im Bereich von 10–4 bis 10–1 mbar, vorzugsweise 10–3 bis 10–2 mbar.
  21. Verfahren nach Anspruch 18, 19 oder 20, bei dem die Kollisionszelle eine im wesentlichen gasdichte Umschließung bildet.
  22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die vorbestimmten Tochterionen Ionen aufweisen, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: (i) Immoniumionen aus Peptiden; (ii) funktionelle Gruppen einschließlich der Phosphatgruppe-PO3-Ionen aus phosphorylierten Peptiden; und (iii) Masse-Tags, die von einem spezifischen Molekül oder einer spezifischen Klasse von Molekülen abgeteilt werden sollen zwecks anschließender Identifizierung zum Nachweis des Vorhandenseins des spezifischen Moleküls oder der spezifischen Klasse von Molekülen.
  23. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem der Betrieb der Fragmentierungseinrichtung (4) in der ersten Betriebsart den Schritt aufweist, in welchem der Fragmentierungseinrichtung (4) eine Spannung zugeführt wird, die aus folgender Gruppe ausgewählt ist: (i) ≥ 15 V; (ii) ≥ 20 V; (iii) ≥ 25 V; (iv) ≥ 30 V; (v) ≥ 50 V; (vi) ≥ 100 V; (vii) ≥ 150 V; und (viii) ≥ 200 V.
  24. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem das Betreiben der Fragmentierungseinrichtung (4) in der zweiten Betriebsart den Schritt aufweist, in welchem der Fragmentierungseinrichtung (4) eine Spannung zugeführt wird, die aus folgender Gruppe ausgewählt ist: (i) ≤ 5 V; (ii) ≤ 4,5 V; (iii) ≤ 4 V; (iv) ≤ 3,5 V; (v) ≤ 3 V; (vi) ≤ 2,5 V; (vii) ≤ 2 V; (viii) ≤ 1,5 V; (ix) ≤ 1 V; (x) ≤ 0,5 V; und (xi) etwa 0 V.
  25. Massenspektrometer, umfassend: eine Ionenquelle (1) zum Erzeugen von Ionen; eine optische Mehrelement-Ionenlinse (3) zum Filtern von Ionen derart, daß Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis innerhalb eines ersten Bereichs im wesentlichen durchgelassen werden, während das Durchlassen von Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis außerhalb des ersten Bereichs wesentlich reduziert wird; eine Fragmentierungseinrichtung (4), ausgebildet und eingerichtet für den Betrieb in einer ersten Betriebsart, in der mindestens ein Teil der von der Fragmentierungseinrichtung (4) empfangenen Ionen fragmentiert wird, um Tochterionen zu bilden; einen Masseanalysator zur Masseanalyse von mindestens einigen der Ionen, die durch die in der ersten Betriebsart betriebene Fragmentierungseinrichtung (4) hindurchgelangt sind; und ein Steuersystem zum Steuern des Massenspektrometers; dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersystem derart ausgebildet ist, daß es als Tochterionen mindestens einige Ionen identifiziert, von denen festgestellt wird, daß ihr Massen-Ladungs-Verhältnis außerhalb des ersten Bereichs liegt, wobei dann, wenn ein oder mehrere Tochterionen als vorhanden nachgewiesen werden, das Steuersystem feststellt, ob das eine oder die mehreren Tochterionen einem oder mehreren vorbestimmten Tochterionen entsprechen, wobei dann, wenn das Steuersystem feststellt, daß das eine oder die mehreren Tochterionen einem oder mehreren vorbestimmten Tochterionen entsprechen, das Steuersystem die Fragmentierung (4) derart umschaltet, daß diese in einer zweiten Betriebsart arbeitet, in welcher wesentlich weniger der von der Fragmentierungseinrichtung (4) empfangenen Ionen fragmentiert werden als in der ersten Betriebsart, woraufhin der Masseanalysator eingerichtet wird zur Massenanalyse von mindestens einigen der Ionen, die durch die in der zweiten Betriebsart arbeitende Fragmentierungseinrichtung hindurchgelangt sind.
  26. Massenspektrometer nach Anspruch 25, bei der der Massenanalysator ausgewählt ist aus der Gruppe: (i) Quadrupol-Massenfilter; (ii) Flugzeit-Massenanalysator; (iii) eine Ionenfalle; (iv) ein Magnet-Sektoranalysator; und (v) ein Fouriertransformations-Ionencyclotron-Resonanz-("FTICR"-)Massenanalysator.
  27. Massenspektrometer nach Anspruch 25 oder 26, bei dem die optische Mehrelement-Ionenlinse (3) ein Quadrupol-Massenfilter aufweist.
  28. Massenspektrometer nach Anspruch 27, bei dem für die optische Mehrelement-Ionenlinse (3) eine Einrichtung vorgesehen ist, die sowohl ein elektrisches HF- als auch Gleichfeld bildet.
  29. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 25 bis 28, bei dem die optische Mehrelement-Ionenlinse (3) so ausgebildet ist, daß sie im wesentlichen nur Ionen mit einem Massen-Ladungs-Verhältnis von mehr als einem ersten Wert durchläßt.
  30. Massenspektrometer nach Anspruch 29, bei dem der erste Wert ausgewählt ist aus folgender Gruppe: (i) 100; (ii) 150; (iii) 200; (iv) 250; (v) 300; (vi) 350; (vii) 400; (viii) 450; und (ix) 500.
  31. Massenspektrometer nach Anspruch 29 oder 30, bei dem das Steuersystem so ausgebildet ist, daß es als Tochterionen mindestens einige der Ionen nachweist, von denen festgestellt wird, daß ihr Massen-Ladungs-Verhältnis kleiner als der erste Wert ist.
  32. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 25 bis 31, bei dem die Fragmentierungseinrichtung (4) eine Kollisionszelle enthält, ausgewählt aus folgender Gruppe: (i) einen Quadrupol-Stabsatz; (ii) einen Hexapol-Stabsatz; (iii) einen Oktopol-Stabsatz; und (iv) einen Elektrodenring-Satz.
  33. Massenspektrometer nach Anspruch 32, bei dem die Kollisionszelle in einem ausschließlichen HF-Modus betrieben wird.
  34. Massenspektrometer nach Anspruch 32 oder 33, bei dem die Kollisionszelle mit einem Kollisionsgases unter einem Druck im Bereich von 10–4 bis 10–1 mbar, vorzugsweise 10–3 bis 10–2 mbar ausgestattet ist.
  35. Massenspektrometer nach Anspruch 32, 33 oder 34, bei dem die Kollisionszelle eine im wesentlichen gasdichte Umschließung bildet.
  36. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 25 bis 35, bei dem die vorbestimmten Tochterionen Ionen aufweisen, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: (i) Immoniumionen aus Peptiden; (ii) funktionelle Gruppen einschließlich der Phosphatgruppe-PO3-Ionen aus phosphorylierten Peptiden; und (iii) Masse-Tags, die von einem spezifischen Molekül oder einer spezifischen Klasse von Molekülen abgeteilt werden sollen zwecks anschließender Identifizierung zum Nachweis des Vorhandenseins des spezifischen Moleküls oder der spezifischen Klasse von Molekülen.
  37. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 25 bis 26, bei dem die Fragmentierungseinrichtung in der ersten Betriebsart mit einer angelegten Spannung betrieben wird, die ausgewählt ist aus der Gruppe: (i) ≥ 15 V; (ii) ≥ 20 V; (iii) ≥ 25 V; (iv) ≥ 30 V; (v) ≥ 50 V; (vi) ≥ 100 V; (vii) ≥ 150 V; und (viii) ≥ 200 V.
  38. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 25 bis 37, bei dem die Fragmentierungseinrichtung derart angeordnet und ausgebildet ist, daß sie in der zweiten Betriebsart mit einer angelegten Spannung arbeitet, die ausgewählt ist aus folgender Gruppe: (i) ≤ 5 V; (ii) ≤ 4,5 V; (iii) ≤ 4 V; (iv) ≤ 3,5 V; (v) ≤ 3 V; (vi) ≤ 2,5 V; (vii) ≤ 2 V; (viii) ≤ 1,5 V; (ix) ≤ 1 V; (x) ≤ 0,5 V; und (xi) etwa 0 V.
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