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Die
Erfindung bezieht sich auf eine austauschbare Arbeitsspitze gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 und ein Arbeitswerkzeug mit einer austauschbaren Arbeitsspitze.
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Arbeitswerkzeug, das notwendigerweise
mit einer oder mehreren Arbeitskanten oder -flächen versehen ist, die ausgelegt
sind, um ein bestimmtes Material zu bearbeiten, und deshalb über einen
Zeitraum einer verschleißenden
Tätigkeit
ausgesetzt werden.
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Die
Erfindung wurde jedoch vor allem in Kombination mit einem Arbeitswerkzeug
entwickelt, das in der Lage ist, Erde oder ähnliches Material wie zum Beispiel
Sand, Kies, Stein, Bruchgestein zu bearbeiten und gewöhnlich Arbeitskanten
besitzt, um in Eingriff mit dem entsprechenden Arbeitsmaterial gebracht
zu werden. Die Arbeitskante wird in einem mehr oder weniger langen
Zeitraum Verschleiß unterliegen,
abhängig
vom erforderlichen Vorgang und dem bearbeiteten Material.
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Bei
einigen klingenartigen Arbeitswerkzeugen ist es hinnehmbar, dass
die Kante geschärft
wird, sobald sie abgenutzt ist, wobei dies mit einer gewissen Anzahl
wiederholt werden kann (mit fortschreitendem Verschleiß in den
Hauptkörper
des Werkzeuges hinein), wobei schließlich aber das gesamte Werkzeug
ausgesondert werden muss. Von anderen Arbeitswerkzeugen ist bekannt,
austauschbare Arbeitskanten zu verwenden, die mit Gewindebefestigern,
zum Beispiel Bolzen oder Schrauben, an den Hauptkörper des
Werkzeuges befestigt sind, geopfert werden, das heißt, dass
die Arbeitskanten den Hauptkörper
des Werkzeuges (der die teuere Komponente darstellt) vor Abnutzung
schützen,
und ersetzt werden, wenn ein nicht mehr hinnehmbarer Grad von Verschleiß an dem
austauschbaren Teil eingetreten ist.
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In
Kombination mit Bodenbearbeitungswerkzeugen für die Anwendung in der Landwirtschaft
gibt es viele Beispiele von Arbeitselementen oder „Arbeitsspitzen", die austauschbar
am Hauptkörper
des Werkzeuges befestigt sind, zum Beispiel ein Spitze an der Schar
eines Pfluges, ein Messer an einem Pflugkörper oder eine Spitze an einer
Ackerfräse. US-A-4754816
beschreibt beispielsweise ein solches Arbeitswerkzeug.
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Bei
allen diesen Anordnungen wird gewöhnlich das Arbeitselement mittels
zweier gesonderter Gewindebefestigern in Position befestigt. Dies
ermöglicht
eine stabile Befestigung der Elemente und wegen der Nutzung zweier
gesonderter Befestigungsmittel widersteht das Element allen Verdrillungen
oder Drehbewegungen gut, welchen das Element bei der Bedienung ausgesetzt
sein kann, da es zusätzlich
allen direkten Kräften,
die auf die Trennung des Elementes vom Werkzeuges abzielen, einen
Scherwiderstand entgegensetzt.
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Es
ist offensichtlich, dass die beiden Befestigungsmittel, wenn es
notwendig wird, das verschlissene Element zu ersetzen, gelöst und ein
Ersatzelement an deren Stelle eingebaut werden. Wenn dieser Schritt „auf dem
Feld" ausgeführt wird,
stellt dies eine zeitaufwändige
und schwierige Aufgabe dar, speziell wenn, wie es oft der Fall ist,
die Befestigungsmittel oder Muttern beschädigt, verrostet oder aus einem anderen
Grund schwer zu lösen
sind. Dasselbe tritt bei einer Routinewartung vor der Verwendung
auf. In extremen Fällen
ist es nötig,
einen Schneidbrenner zum Lösen
der Befestigungen einzusetzen.
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Mit
Hinblick auf die Tatsache, dass eine große Ackerfräse bis zu sechzig getrennte
Ackerfräsenzacken
(jede mit ihrer eigenen austauschbaren Spitze) besitzt, kann es
eine große
Aufgabe darstellen, einen vollständigen
Satz abgenutzter Spitzen zu ersetzen.
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Bei
außergewöhnlichen
Bodenbedingungen, zum Beispiel schwerem Lehm mit Kies, kann ein
neuer Ackerfräsenspitzensatz
innerhalb von drei Stunden abgenutzt sein und die Notwendigkeit
eines Tausches nach sich ziehen. Ein Traktor zum Einsatz einer solch
großen
Ackerfräse
kostet in der Größenordnung
von £200,000
und stellt damit einen sehr teuren Teil des Ausstattungskapitals
dar, wobei Ausfallzeiten im Bereich von drei Stunden einen schweren
Fall von Unterauslastung eines derart teuren Betriebsmittels darstellen.
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In
Hinblick auf eine Vereinfachung der Montage und Demontage der austauschbaren
Verschleißteile
ist es bekannt, eine Befestigungsanordnung am Hauptkörper des
Werkzeuges vorzusehen, die nur ein Befestigungsmittel benötigt, wobei
dies aber notwendigerweise das Vorhandensein einer geeignet geformten
Auflagefläche
voraussetzt, welche die Verschleißteile gegen Drehen um die
Achse des einzelnen Befestigungsmittels sperrt.
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Ein
Beispiel einer solchen Befestigungseinrichtung umfasst eine Anordnung
eines Verschleißteiles
auf einem Hauptkörper
einer Ackerfräsenzacke,
in der das Verschleißteil
einen rechteckigen Rumpf aufweist, der in eine V-förmige Spitze
ausläuft und
auf der gegenüberliegenden
Seite einen schmalen abstehenden Ansatz besitzt. Ein einzelnes Befestigungsmittel
verläuft
durch den Körper
und das Befestigungsloch in der Zacke, wobei eine ebenfalls in der
Zacke liegende ausgeformte Fassung oder aufnehmende Aussparung den
abstehenden Ansatz aufnimmt, um jedem Drehvorgang, der beim Betrieb an
der Zacke mit der Neigung, die Spitze um die Achse des Befestigungsmittels
zu drehen, auftreten kann, entgegenzuwirken.
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Bei
dieser bekannten Anordnung von austauschbaren Ackerfräsenspitzen
existiert weiterhin der Nachteil des Montierens und Demontierens
des Befestigungsmittels, zusätzlich
aber stellt der abstehende Ansatz eine schmale Verlängerung
des Hauptkörpers
der Spitze dar, das heißt
der Hauptkörper
ist viel breiter als der Ansatz, und der Ansatz ist deshalb das
einzige Mittel, um auf die Spitze wirkenden Drehkräften um
die Achse des Befestigungsmittels entgegenzuwirken. Aus diesem Grund
verlässt sich
die Konstruktion auf die Festigkeit des schmalen Ansatzes, auf den
im Einsatz stark konzentrierte Kräfte wirken können, die
einen vorzeitigen Ausfall nach sich ziehen können.
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Die
Erfindung versucht deshalb, eine neuartige Anordnung von austauschbaren
Verschleißteilen oder
Spitzen zur Befestigung an einer vorderen Kante eines Arbeitswerkzeuges
zur Verfügung
zu stellen, die gegen Verschieben aus der Arbeitsposition gesichert
ist und keine Gewindebefestigung oder andere gesonderte entfernbare
Befestigungseinrichtungen benötigt.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein austauschbares Verschleißteil zur
Befestigung an einer vorderen Kante eines Arbeitswerkzeuges bereitgestellt,
wobei die besagte vordere Kante und besagtes Verschleißteil über zusammenwirkende
Führungsanordnungen
verfügen,
die sich im Allgemeinen senkrecht ausgehend von der vorderen Kante
erstrecken und eine vorsprungartige gleitende Passung als Fassung
bereitstellen, wodurch das Verschleißteil durch eine sich im allgemeinen
senkrecht zur vorderen Kante erstreckende Kraft geführt werden
kann, um eine Arbeitsposition einzunehmen, in welcher es gegen Versetzen
aus der Arbeitsposition durch Reibungseingriff zwischen den Führungsanordnungen
auf dem Verschleißteil
und der vorderen Kante fest gesichert ist, und wobei keine Gewindebefestigung
oder andere gesonderte entfernbare Befestigungseinrichtung benötigt wird.
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Aus
diesem Grund kann ein austauschbares Verschleißteil gemäß der Erfindung zum Beispiel
mit einem Hammer getrieben werden, um seine Arbeitsposition einzunehmen,
und die zusammenwirkenden Führungsanordnungen
ermöglichen,
dass das Verschleißteil
in einer im Allgemeinen zur Vorderkante senkrechten Richtung gleiten
kann. Die Führungsanordnungen
sind so angeordnet, dass sie einen keilartigen Eingriff auf das
Verschleißteil
ausüben
und somit die in Eingriff bringenden Reibungskräfte zwischen den Führungsanordnungen
umso höher
sind, je weiter die zurückgelegte
Strecke ist.
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In
einer bevorzugten Anordnung bilden die Führungsanordnungen in der Vorderkante
des Werkzeuges eine Fassung, deren Breite sich mit dem Abstand senkrecht
nach innen in die vordere Kante hinein verringert, so dass eine
sich fortschreitend vergrößernde Verkeilkraft
auf ein Verschleißteil
wirken kann, wenn es in die Fassung hineingetrieben wird.
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Die
Fassung kann zwischen einem Paar von gegenüberliegenden Wänden, die
zusammenlaufen oder sich verjüngen,
gebildet sein, wobei das Verschleißteil gegenüberliegende Seitenflächen aufweist,
die sich ebenfalls verjüngen,
aber in einem größeren Verhältnis als
die Verjüngung
der Seitenwände
der Fassung, so dass eine sich steigernde Verkeilkraft dazwischen
gebildet wird, wenn das Verschleißteil in seine Arbeitsposition
getrieben wird, wodurch sich auch der Reibungswiderstand gegen ein
mögliches
Versetzen fortschreitend vergrößert.
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Die
zusammenwirkenden Führungsanordnungen
haben bevorzugter Weise auch eine Kopplung, die jeder relativen
Drehung des Verschleißteiles um
seine longitudinale Achse entgegenwirkt.
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Die
Wände oder
Flächen,
welche die Führungsanordnung
definieren, können
im Querschnitt eine entsprechende V-Form aufweisen, obwohl andere
Querschnittsformen vorgesehen sein können, um einer Drehung des
Verschleißteiles
um die longitudinale Achse und relativ zu der vorderen Kante entgegenzuwirken.
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Die
Erfindung umfasst vorzugsweise eine Anordnung des austauschbaren
Verschleißteiles
und des Arbeitswerkzeuges in Kombination miteinander.
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Das
Verschleißteil
kann eine Arbeitsspitze, die an einer quer verlaufenden vorderen
Kante eines landwirtschaftlichen Werkzeuges befestigt ist, wie eine „Spitze" (vorzugsweise eine
umkehrbare Spitze), eine Pflugschar oder eine Ackerfräsenzacke
umfassen. Jedoch kann die Erfindung auch auf andere Arten von Arbeitswerkzeugen
als landwirtschaftliche Arbeitswerkzeuge angewendet werden, wie
z.B. eine Baggerschaufel (vorne oder hinten angebracht) oder eine
Laderschaufel, wobei jeweils eine vordere Kante mit Baggerverzahnung über die
Länge der
vorderen Kante vorgesehen ist, wobei jeder Baggerzahn ein erfindungsgemäßes austauschbares
Verschleißteil umfasst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich in Form von Beispielen mit Verweis
auf die beigefügten
Zeichnungen detailliert beschrieben:
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1 ist
eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung in
der Form einer Pflugschar in Anordnung mit einem austauschbaren
Verschleißteil
oder einer „Spitze", die kraftschlüssig festsitzt,
um eine Montageposition am vorderen Ende der Schar anzunehmen;
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2 ist
eine Seitenansicht der Anordnung;
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3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 1 und
zeigt die Kopplung zwischen der äußeren Seitenflächen eines
Befestigungsabschnittes des Verschleißteiles und den Seitenprofilen
der Fassung, die in der vorderen Kante der Schar definiert ist;
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4 ist
eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in
der Form einer austauschbaren Zinkenspitze zum Befestigen am Ende einer
Zacke, gezeigt in explodierter, nicht zusammengebauter Form;
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5 ist
eine Seitenansicht der Zackenspitze aus 4;
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6 ist
eine Draufsicht eines anderen Beispieles einer Zackenspitze, nachdem
sie in eine Arbeitsposition am Ende einer Ackerfräsenzacke
getrieben worden ist;
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7 ist
eine 6 entsprechende Seitenansicht;
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8 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A in 6 und
zeigt die gleitfähige Ineinanderkopplung
zwischen den äußeren Seitenflächen eines
Befestigungsabschnittes der Zackenspitze und den Seitenprofilen
der in der vorderen Kante der Ackerfräsenspitze vorhandenen Fassung, die
den Verbindungsabschnitt aufnimmt;
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9 ist
eine Draufsicht der vorderen Kante einer Ackerfräsenzacke, wobei die Aussparung
oder Fassung gezeigt ist, welche den Verbindungssabschnitt der Zackenspitze
(aus 4 oder 6) aufnimmt;
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10 ist
eine Endansicht, welche die Seitenprofile der Fassung zeigt;
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11 ist
eine Draufsicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung, wobei
ein austauschbares Verschleißteil
gezeigt ist, das am vorderen Ende einer schiefen vorderen Kante
eines umkehrbaren Anschlussstückes
(kraftschlüssig)
befestigt ist;
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12 ist
eine Draufsicht einer vierten Ausführungsform der Erfindung; und
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13 ist
eine Seitenansicht der vierten Ausführungsform.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen werden nun die bevorzugten Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen austauschbaren
Arbeitsteiles oder einer Arbeitsspitze beschrieben, welches bzw.
welche zum Befestigen an ein Arbeitsgerät mit einer oder mehreren Arbeitskanten
oder Arbeitsflächen,
die zur Bearbeitung eines bestimmten Materials ausgelegt und über einen
Zeitraum einem verschleißenden
Vorgang ausgesetzt sind, angepasst ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen,
die beschrieben werden, umfassen Werkzeuge zum landwirtschaftlichen
Gebrauch, aber es sollte klar sein, dass die Erfindung einen größeren Anwendungsbereich
umfasst und für
austauschbare Arbeitsspitzen an sich sowie andere Arten und Kombinationen
von Werkzeugen, die austauschbare Arbeitsspitzen zur Befestigung
daran erfordern, ohne eine Gewindebefestigung oder andere Befestigungsmittel
zum Montieren oder Demontieren zu benötigen, verwendet werden kann.
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Bezugnehmend
auf die 1 bis 3 wird eine
erste Ausführungsform
der Erfindung verdeutlicht, welche die Kombination einer Pflugschar
(und einem auswechselbaren Verschleißteil oder einer „Spitze"), im Allgemeinen
durch Bezugszeichen 10 bezeichnet, umfasst und Befestigungslöcher 11 entlang
ihrer unteren Kante aufweist, wodurch die Schar 10 an einem
Pflug angebracht werden kann, wobei sie sich, wenn sie in Position
montiert ist, quer entlang dem vorderen Ende oder Kante 12 der
Schar 10, die den stirnseitigen Teil der Schar darstellt
und als erste während
einer Vorwärtsbewegung
des Pflugkörpers
in den Boden greift, verläuft.
Ein austauschbares Verschleißteil
oder eine Spitze, allgemein durch Bezugszeichen 13 dargestellt,
ist (kraftschlüssig)
im vorderen Ende 12 der Schar 10 so befestigt, dass
es eine Arbeitsposition einnimmt, nachdem es durch eine im allgemeinen
senkrecht zur vorderen Kante 12 weisenden Kraft z.B. durch
einen Hammer hineingetrieben worden ist. In der Arbeitsposition
ist das Verschleißteil 13 gegen
Verschiebung aus der Arbeitsposition durch einen Reibungseingriff
zwischen den Führungsanordnungen
auf dem Verschleißteil 13 und
einer geeigneten Aufnahmeanordnung, welche in der vorderen Kante
vorgesehen ist, ohne Bedarf eines Gewindes oder anderen Befestigungsmittels
gesichert.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist eine Aufnahmefassung 14 im vorderen Endbereich 15 der Schar 10 ausgebildet,
wobei die Fassung 14 durch ein Paar gegenüberliegender
profilierter Seitenkanten 16 (siehe 3) definiert
ist, die, wie in 1 dargestellt, zusammenlaufen
oder sich verjüngen, wodurch
ein fortschreitend steigernder Verkeilvorgang auf einen abstehenden
Verbindungsabschnitt 17 des Verschleißteiles 13 wirkt.
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Der
Verbindungsabschnitt 17 hat gegenüberliegende äußere Seitenkanten 18,
die ebenfalls, aber in einem kleineren Umfang als die Seitenkanten 17 im
Inneren der Fassung 14, zusammenlaufen, wodurch eine fortschreitende
axiale Bewegung des Verbindungsabschnittes 17 im Inneren
der Fassung 14 zu einem fortschreitend anwachsenden Verkeilungsvorgang
führt und
eine Reibungskraft zwischen den zusammenwirkenden Führungsanordnungen
(die innere Seitenfläche 16 der
Fassung 14 und die äußeren Seiten 18 des
Verbindungsabschnittes 17) auftritt.
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Die
Verschleißspitze 13 ist
aus einem geeigneten harten Verschleißmaterial z.B. geschmiedetem Metall
gefertigt, wobei der überwiegende
Teil jeglichen Verschleißvorganges,
der auf die Kombination Schar 10 und Spitze 13 wirkt,
von der Spitze 13 getragen wird, da es das erste Teil der
Kombination darstellt, das in den unbearbeiteten Boden greift. Die
Arbeitskräfte,
die auf die Spitze 13 wirken, sind tendenziell so wirksam,
dass der Befestigungsabschnitt 17 noch weiter in die Fassung 14 gedrückt wird,
so dass aus diesem Grund bei einem gewöhnlichen Gebrauch keine Gefahr
besteht, dass die Spitze 13 aus ihrer Befestigungslage
gelöst
wird. Es ist offensichtlich, dass alle auf die Spitze wirkenden
Kräfte,
ausgenommen axial verlaufende Kräfte,
ein Drehmoment auf die Spitze 13 ausüben können, wobei jedoch jeder Drehung
der Spitze 13 in der Fassung 14 durch Ineinandergreifen
der Führungsanordnungen
entgegengewirkt wird. Des Weiteren wird jeder möglichen Tendenz der Spitze 13,
sich um ihre allgemeine Längsachse 19 zu
drehen, durch das zusammenwirkende Ineinandergreifen zwischen jeder äußeren Seite 18 des
Befestigungsabschnittes 17 und der entsprechenden inneren
Seitenkante 16 entgegengewirkt. Wie aus der 3 eindeutig
ersichtlich ist, ist jede der zusammenwirkenden Führungsanordnungen
V-förmig,
wobei das Ineinandergreifen z.B. so beschaffen ist, dass es allen
auf die Verschleißspitze 13 wirkenden
Drehkräften
um die Längsachse 19 stabil
widersteht.
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Bei
Nutzung der Kombination Schar 10 und Verschleißspitze 13 ist
die Schar 10 Verschleißvorgängen unterworfen,
wenn sie sich durch den Boden bewegt, der Hauptteil aller Verschleißkräfte wird
aber vom Verschleißteil 13 getragen,
welches aus einem geeigneten verschleißresistenten Material gefertigt ist,
wobei dies in Kombination mit der stabilen aber einfachen Art der
Befestigung in Position bedeutet, dass die Verschleißspitze
den Großteil
der Verschleißeinwirkung
ausgesetzt wird, wodurch die effektive Lebensdauer der Schar 10 verlängert wird.
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Das
Verschleißteil 13 kann
leicht durch einfache Anwendung einer treibenden Kraft, welche den Befestigungsabschnitt 17 in
die Fassung 14 einpasst, z.B. mit einem Hammer in Position
gebracht werden. Jedoch wird die Verschleißspitze 13 über einen
Zeitraum dem Verschleißvorgang
ausgesetzt, und sobald ein unzulässiger
Grad von Verschleiß aufgetreten
ist, ist es eine einfache Angelegenheit, die Kombination durch Einführen eines
Keilwerkzeuges (nicht dargestellt) zwischen das innere Ende 20 des
Befestigungsabschnitts 17 und das innere Ende 21 der Fassung 14 auseinander
zu bauen. Deshalb kann das Ersetzen einer verschlissenen Spitze 13 sehr einfach
stattfinden, entweder während
der Routinewartung oder auf dem Feld, sofern nötig, ohne dabei verschraubte
Verbindungssmittel, wie sie an bekannten Anordnungen genutzt werden,
lösen zu müssen.
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Nachweislich
ist die in den 1 bis 3 dargestellte
Kombination von der Art einer Fassung-Vorsprung-Einpassung, in welcher
der Vorsprung auf dem Verschleißteil 13 und
die Fassung im vorderen Ende der Schar 10 vorgesehen ist.
Jedoch kann diese Anordnung auch umgekehrt werden, wodurch der Befestigungsvorsprung
sich vom vorderen Ende 12 der Schar 10 abhebt
und ein Verschleißteil mit
einer aufnehmenden Fassung oder einer Aussparung auf den Vorsprung
getrieben werden kann. Ein ähnlicher
Verkeilungsvorgang, der ebenfalls drehungsstabil ist, wird durch
die zusammenwirkende Kopplung zwischen den jeweiligen Führungsanordnungen
bereitgestellt.
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Nun
wird auf die 4 und 5 bezugnehmend
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung angewandt auf eine Ackerfräsenzacke (siehe auch 9 und 10)
und eine auswechselbare Zackenspitze dargestellt. Die Spitze ist
in 4 gezeigt und allgemein mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet,
wobei sie einen rechteckigen Hauptkörper 23 besitzt, der
mit einer V-förmigen
Spitze 24 an einem Ende und einem nach hinten hervorragenden
Befestigungsabschnitt 25 an ihrem gegenüberliegenden Ende vorgesehen
ist. Der Befestigungsabschnitt 25 erfüllt eine ähnliche Funktion wie der Befestigungsabschnitt 17 der
Verschleißspitze 13 in
der ersten Ausführungsform
und wird in einen Reibungseingriff in eine im unteren Befestigungsende 27 der
Ackerfräsenzacke
(in explodierter nicht zusammengebauter Form dargestellt) ausgebildete
Fassung oder Aussparung 26 getrieben. Das Ineinandergreifen
von Befestigungsabschnitt 25 und Aussparung 26 ist
im Allgemeinen dasselbe wie in der ersten Ausführungsform, wobei nach dem
Treiben der Zackenspitze 22 (die ein weiteres Beispiel
eines Verschleißteiles
oder einer Verschleißspitze
darstellt) in eine Arbeitsposition in der Aussparung 26 die
reibungsbedingte Ineinanderkopplung der zusammenwirkenden Führungsanordnungen
ausreichend ist, um die Spitze 22 in ihrer Arbeitsposition
zu halten. Wie in der vorherigen Ausführungsform besteht durch die
zusammenwirkende Kopplung zwischen den Führungsanordnungen ein Widerstand
gegen jede Drehbewegung, die während des
Gebrauchs auf die Spitze 22 wirken kann.
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Eine
alternative Art von Verschleißteil 22a ist in
den 6 bis 8 montiert an eine Ackerfräsenzacke
oder ein anderes landwirtschaftliches Werkzeug 27a dargestellt.
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Bezugnehmend
auf 11 wird eine dritte Ausführungsform eines austauschbaren
Verschleißteils
oder einer Verschleißspitze
zum Zusammenbau mit einem umkehrbaren Anschlussstück, allgemein mit
dem Bezugszeichen 30 bezeichnet, gezeigt. Das Anschlussstück 30 hat
eine geneigte Vorderkante 31, wobei eine auswechselbare
Verschleißspitze
z.B. mit einem Hammer hineingetrieben wird, um die in 11 dargestellte
Arbeitsposition, welche im Inneren einer Aussparung oder Fassung 33 im
Bereich des vorderen Endes vorliegt, einzunehmen. Auf den gegenüberliegenden
inneren Seitenkanten der Aussparung 33 sind erneut zusammenwirkende
Führungsanordnungen
und die gegenüberliegenden äußeren Seiten
der Verschleißspitze 32,
die für
die benötigte
Reibungskopplung, um das Verschleißteil 32 in der Arbeitsposition
zu halten, sorgen, nachdem sie durch gleitende Längsbewegung in die Arbeitsposition
getrieben worden ist, vorgesehen. Es ist ebenfalls ein Widerstand
gegen alle Drehbewegungen, die bei der Benutzung auf das Verschleißteil wirken,
vorhanden.
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Es
sollte zu 11 gesondert erwähnt werden,
dass sich die Verschleißspitze 32 im
Bereich 31a der geneigten vorderen Kante des Anschlussstückes 30 oder
in der Nähe
befindet. Deshalb greift in der Praxis zuerst das vordere Ende 32a der
Verschleißspitze
in unbearbeiteten Boden, und da die Verschleißspitze 2 aus einem
gegen abreibende Vorgänge überaus widerstandsfähigen Material
gefertigt ist, kann sie eine lange Betriebslebensdauer haben, wobei
sie, während
sie, wenn auch nur in kleinem Umfang, nach vorne von der Vorderkante 31 absteht, der
hauptsächlichen
Verschleißeinwirkung
des unbearbeiteten Bodens ausgesetzt ist, den Boden lockert und
dann bei fortfahrender Vorwärtsbewegung
der vorderen Kante 31 weiteren Arbeitsvorgängen unterzogen
wird.
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Die
Verschleißspitze 32 wird
in ihre Arbeitsposition in der Fassung getrieben und, sobald einmal ein
unzulässiger
Grad von Verschleiß aufgetreten
ist, kann die Verschleißspitze 32 durch
Einführen
eines Keilwerkzeuges (nicht dargestellt) zwischen die inneren Enden
der Verschleißspitze 32 und
der Aussparung 33, in der sie befestigt ist, entfernt werden.
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Die
in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen stellen Beispiele
der Erfindung, angewandt auf landwirtschaftliche Werkzeuge und auswechselbare
Verschleißteile
oder -spitzen, zur Benutzung mit jenen dar. Jedoch eignet sich die
Erfindung auch für
andere Beispiele von Arbeitswerkzeugen mit einer vorderen Kante
oder Fläche,
die einem Verschleißvorgang
ausgesetzt wird, wie die Vorderkante einer Bagger- oder Laderschaufel.
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Gewöhnlich haben
Baggerschaufeln grabende Zähne,
die entlang der vorderen Kante angebracht sind, wobei derzeit die
Befestigung dieser Zähne
mittels Schraubverbindungen, Nieten und anderen ähnlichen Befestigungen erfolgt.
Jedoch sollte klar sein, dass sich das Konzept der auswechselbaren
Verschleißspitzen
ohne Schraubverbindungen auch auf Grabzähne, die an einer Baggerschaufel oder
dergleichen vorgesehen sind, anwenden lässt.
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Eine
vierte Ausführungsform
der Erfindung ist in den 12 und 13 dargestellt
und umfasst eine Haltevorrichtung 40 sowie ein Anschlussstück 41 mit
einer gleitenden Einpassung mittels Führungsanordnungen in die Haltevorrichtung 40,
die zulassen, dass das Anschlussstück 41 durch eine im
Allgemeinen senkrecht zur vorderen Kante stehende Kraft getrieben
werden kann, um eine Arbeitposition einzunehmen, in der es gegen
Verschieben aus der Arbeitsposition durch Reibungseingriff zwischen
den Führungsanordnungen
ohne Erfordernis einer Schraubbefestigung oder einer anderen gesonderten entfernbaren
Befestigung gesichert ist.
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Die
vierte Ausführungsform
aus den 12 und 13 ist
im Allgemeinen ähnlich
zu den anderen Ausführungsformen.
Im Wesentlichen umfasst sie eine Haltevorrichtung, wie in 9 gezeigt,
und ein Anschlussstück,
wie in 4 gezeigt. Die Haltevorrichtung 40 ist
an einer Zinke 42 befestigt und besteht aus zwei Teilen,
die einen Hauptteil 43, der eine mittlere Haltevorrichtung
bildet und an dem das Anschlussstück 41 lösbar befestigt
ist, sowie einen hinteren/oberen Halterungsteil 44, der
mit einem einzelnen Bolzen 45 an der Zinke befestigt ist,
umfassen. Um jedoch Drehbewegungen des verschleißenden Halterungsteils 44 um
den Bolzen 45 und damit ein Pendeln beim Betrieb zu verhindern,
ist eine abgeschrägte
Zunge vorgesehen, die in eine entsprechende Aussparung oder Kerbe 47 im
Haupthalterungsteil 40 eingepasst ist.