DE2655792A1

DE2655792A1 - Pflug mit auswechselbaren schneiden aus keramischem material

Info

Publication number: DE2655792A1
Application number: DE19762655792
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl Ing Stegherr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-12-09
Filing date: 1976-12-09
Publication date: 1978-06-15

Description

Pflug mit auswechselbaren Schneiden aus keramischem Material
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pflug mit auswechselbaren und verschleißfesten Schneiden aus keramischem Material.
Üblicherweise besitzen Pflüge Schneiden bzw. Scharen aus verschleißfestem Stahl. Trotz bester Qualitäten dieser Stähle tritt großer Verschleiß auf, so daß ein Nach- oder Ausschmieden der Schneiden bzw. Schar je nach Beschaffenheit des zu pflügenden Bodens unterschiedlich häufig erforderlich ist.
Hierzu ist es notwendig, die Schar komplett zu demontieren und gegen eine neue oder wieder geschärfte Ersatzschar aus zuwechseln. Das hat zudem zur Folge, daß zumindest ein Satz Ersatzschar beschafft werden muß. Es ist darüberhinaus erforderlich, den stumpf gewordenen Satz Schar zum Schmieden zu bringen, was Zeitaufwand und damit Kosten verursacht. Außerdem ist die Lebensdauer der Schar begrenzt, da nach öfterem Nachschärfen die Schar zu schmal wird. In der Richtung, noch verschleißfestere Stähle für die Schar zu finden wurden zahlreiche Anläufe unternommen. Auch wurde versucht, auswechselbare Schneiden aus Stahl zu verwenden. Da u.a. die Kosten für diese Schneiden zu hoch waren, konnte sich diese Art nicht durchsetzen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die zu bekanntem vorgebrachten Nachteile zu beseitigen und neben der Verschleißsicherheit eine kostengünstige Lösung zu bringen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, einesteils als Schneidenwerkstoff einen keramischen ( preisgünstigen ) Werkstoff vozusehen und andererseits eine Einrichtung vorzusehen, daß diese Teile leicht auswechselbar sind.
Die Keramik hat ihre Verschleißfestigkeit bei der Anwendung als Drehmeißel bereits eindeutig bewiesen. Erfindungsgemäß soll diese Eigenschaft bei der Anwendung als Pflugschneide ebenfalls genutzt werden und eine Verbesserung der Lebensdauer erbringen.
Die leichte Auswechselbarkeit wird erfindungsgemäß und der Keramik gegenüber werkstoffgerecht durch Klemmeinrichtungen bewerkstelligt. Das Keramikteil nimmt dann eine kompakte Form ohne Bohrungen und dergleichen an.
Der spröden Keramik Rechnung zu tragen und die Größe und den Preis eines auszuwechselnden Teil klein zu halten, wird die Schneide erfindungsgemäß mehrteilig ausgeführt. Auch Keramik schneiden können verschleißen und zerstört werden. Wenn nun die einzelnen Keramikteile klein sind, wird bei einer lokalen Zerstörung die entsprechende Teilschneide nach Wegnahme der Klemmkraft entfernt und durch ein neues Teil ersetzt. Nach kurzer Arbeitsunterbrehung kann weitergepflügt werden. Teilschneiden zu verwenden stellt eine keramikgerechte Konstruktion dar, da der Preß- und Sintervorgang leichter zu bewerkstelligen ist, andererseits sich die elastischen Verformungen beim Pflugvorgang nicht bis in die Keramikschneide auswirken. Bei einstückigen Keramikschneiden würden so große Klemmkräfte und Verformungen auftreten, daß diese zumEruch der Schneide führen würden.
Wie im vorangegangenen Abschnitt bereits erläutert, wird bei einer Reparatur die Klemmung von Teilschneiden aufgehoben und Teilschneiden ausgetauscht, um den Umfang und die Kosten für die Reparatur niedrig zu halten. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, für jede Teilsohneide eine eigene Klemmeinrichtung vorzusehen.
Eine Problematik der Keramik ist, wie bereits erwähnt, deren Sprödigkeit. Diese wirkt sich u.a. bei der Verbindung Keramik - Metall aus. Erfindungsgemäß wird deshalb eine relativ weiche Zwischenlage zwischen Keramik und den metallischen Teilen vorgesehen, um örtliche Spannungsspitzen zu vermeiden. Diese Zwischenlagen sollen vorzugsweise aus Aluminium- oder Kupferwerkstoffen oder Kunststoffen bestehen.
Statt einer Beilage können auch die metallischen oder keramischen Kontaktflächen mit deno.g. Werkstoffen beschichtet werden.
Um die Problematik der Klemmung von Keramikteilen weiter zu entschärfen, wird weiterhin erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine optimale Krafteinleitung der Spannschraubenkraft vorzusehen, dadurch daß unter den Schraubenkopf Beilagscheiben mit kugelförmigen Konturen gelegt werden oder daß der Schraubenkopf selbst eine kugelförmige Auflagefläche besitzt.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Pflugschar mit keramischen Schneiden erläutert.
In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Schnittdarstellung der Pflugschar mit geklemmten Schneiden Figur 2 die Ansicht in Richtung A bei Figur 1 Figur 3 eine Klemmung über Kugelflächen.
In Figur 1 ist gezeigt, wie die keramische Schneide (1) über das Klemmstück (3) durch die Schraube (4) an die Schar (5) geklemmt ist. Ferner ist eine Beilage (2) dargestellt, die die Klemmkraft vergleichmäßigend ins Keramikteil einleitet.
In Figur 2 ist zu erkennen , daß jede Teilschneide für sich mit, hier z.B. zwei. Klemmschrauben verwendend, einem Klemmstück gehalten ist.
In Figur 3 ist gezeigt, daß die Schraubenkraft über eine Kugelscheibe (7) oder den kugelförmigen Schraubenkopf (8) in das Klemmstück (6) geleitet wird.
Herangezogene Anmeldungen: Offenlegungsschrift 2 248 233 Offenlegungsschrift 1 782 241 Leerseite

Claims

Patentansprüche 0 Pflug mit auswechselbaren Schneiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden aus verschleißfestem keramischen Material bestehen.
2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden über Klemmeinrichtungen gehalten werden.
3. Pflug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden aus zwei oder mehreren Teilschneiden bestehen.
4. Pflug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Teilschneide separat geklemmt wird.
5. Pflug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Beilagen oder Beschichtungen aus relativ weichem Material, vorzugsweise Aluminium- oder Kupferwerkstoffen oder Kunststoffen, an den Stellen vorgesehen sind, wo sich Keramik und Metall berührten.
6. Pflug nach allen vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkraft der Klemmschrauben über Kugelflächen auf das Klemmstück übertragen wird.