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Die Erfindung betrifft einen Grubber mit Rahmen und
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diesem zugeordneten Zinken, die seils mit einem Schar bestückbar sind,
das über eine Schraube oder andere Befestigungsmittel verdrehungsgesichert mit dem
Zinken verbunden ist und beidseitig gleiche Arbeitsflächen aufweist.
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Grubber werden insbesondere zu Stoppelarbeiten eingesetzt und weisen
am Rahmen versetzt zueinander angeordnete Zinken mit daran befestigten Scharen auf.
Diese Schare, die in der Regel wendbar ausgeführt sind, um die Lebensdauer eines
Schares dadurch zu verdoppeln, werden üblicherweise mit zwei Schrauben am Zinken
befestigt (DE-OS 31 33 138). Bei Verwendung von zwei Befestigungsschrauben wird
das Schar zwar eindeutig am Zinken fixiert, jedoch müssen beim Wenden des Schares
die Muttern von den Schrauben gelöst und abgenommen werden, um dann nach dem Wenden
wieder montiert zu werden. Dies hat einen erheblichen Zeitaufwand zur Folge.
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Es ist bekannt, diesen Nachteil durch Verwendung von nur einer Schraube
zu beseitigen. Das Schar kann bereits gewendet werden, nachdem die Schraube nur
etwas gelöst wurde. Dies hat eine erhebliche Arbeitsersparnis zur Folge (GB-PS 14
51 636).
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Die Befestigung eines wendbaren Schares mit nur einer Befestigungsschraube
bringt jedoch neue Probleme hinsichtlich der Fixierung des Schares auf dem Linken.
Hierzu weist der Zinken Ansätze auf, die in entsprechend angeordneten Ausnehmungen
bzw. Bohrungen des Schars eingreifen. Damit wird allerdings in Kauf genommen, daß
die Ansätze dem Verschleiß unterliegen und bei längerem Gebrauch ihre Funktion verlieren,
da die Oberkanten der am Zinken angeordneten Ansätze in der
Verschleißzone
liegen. Nachteilig ist weiter, daß die Form des Schares einen optimalen Bodenfluß
nicht bei allen Böden gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nur mit einer Schraube
am Zinken zu befestigendes, einen optimalen Bodenfluß gewährleistendes Grubberschar
zu schaffen, dessen zusätzliche Arretierungsmittel weitgehend vor Verschleiß geschützt
sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schar auf
der der Arbeitsfläche abgewandten und dem Zinken zugewandten Fläche Ansätze aufweist,
die in Längsrichtung beidseitig des Befestigungsloches und im Abstand dazu angeordnet
und mit Ausnehmungen im Zinken korrespondierend ausgebildet sind.
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Damit ist ein Grubberschar geschaffen, das leicht handhabbar und
ohne großen Aufwand zu wenden ist, weil lediglich die Mutter gelöst werden muß,
um das Schar zu wenden.Die als Arretierung wirkenden Ansätze sind auf der Unterseite
des Schars angeordnet und damit dem Verschleiß entzogen. Damit ist gleichzeitig
auch eine Möglichkeit gegeben, die Arbeitsflächen des Schars so auszubilden, daß
bei den unterschiedlichen Böden immer ein optimaler Bodenfluß gewährleistet ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Abstand zwischen Innenkante der Ansätze
und Befestigungsloch
geringfügig größer ist als der Abstand zwischen Befestigungsloch und Zinkenspitze.
Dadurch bedingt ist es lediglich erforderlich, im Zinken eine Ausnehmung für den
entsprechenden oberen Ansatz vorzusehen. Der untere Ansatz liegt jeweils an der
Zinkenspitze an, wirkt somit als Arretierung für das Schar und schützt gleichzeitig
die Zinkenspitze vor Verschleiß, was besonders vorteilhaft ist, weil so die Lebensdauer
der Zinken wesentlich verlängert werden kann, die an sich nicht als Verschleißteil
dienen.
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Das Schar stützt sich an Zinken ab, so daß eine deutliche Entlastung
der Halteschraube des Schars eintritt, die deshalb kleiner bemessen werden kann.
Vorteilhaft ist darüberhinaus, daß durch die entsprechend versteckt angeordnete
Schraube und den Wegfall der durch das Schar hindurchtretenden Nocken der Bodenfluß
wesentlich weniger beeinflußt wird.
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Eine besonders sichere Arretierung ist gegeben, wenn der untere Ansatz
eine der Zinkenspitze angepaßte Anlagefläche aufweist. Dadurch ist gleichzeitig
eine einfache und sichere Einpassung des Schars in die jeweilige Arbeitsposition
erreicht, di e nach dem Wenden praktisch jeweils in ihre jeweilige neue Position
einrastet.
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Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung sind die Ansätze oder
Nocken des Schars als zur Scharspitze auslaufende oder angeschärfte Stege ausgebildet.
Die Stege dienen dabei als zusätzliche Stabilisierungshilfe für das Schar, übernehmen
somit eine Doppelfunktion.
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Eine weitere Möglichkeit der Stabilitätserhöhung des einzelnen Schars
ist darin zu sehen, daß die Ansätze oder Nocken sickenförmig aus dem Schar herausgedrückt
und insbesondere im übergangsbereich zwischen Schneiden und Mittelteil des Schars
angeordnet sind. Damit dienen die sickenförmigen Ansätze oder auch die entsprechend
ausgebildeten Stege wie schon erwähnt als stabilitätserhöhendes Teil, ohne dßa die
Herstellungskosten dadurch wesentlich erhöht sind. Gleichzeitig ist so der notwendige
Ansatz geschaffen, ohne zusätzlichen Bearbeitungsaufwand.
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Die leichte Wendbarkeit des Schars ist in bekannter Weise dadurch
gesichert, daß das Schar zu einer Mittelebene symetrisch ausgebildet ist. Diese
Mittelebene liegt im Bereich der Schraube bzw. des Befestigungsloches, wobei sowohl
die Schneiden als auch die Ansätze symetrische Ausbildung aufweisen.
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Ebenfalls zur Stabilitätserhöhung des Schars aber auch um den Bodenfluß
zu optimieren und ein Anbacken des Erdreiches zu verhindern, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß das Schar im Mittelteil eingeschnürt ist. Außerdem ist so beim Wenden
die Handhabung des Schars erleichtert. Dabei weist das Schar zweckmäßig im Mittelteil
nach hinten abgebogene Seitenkanten auf. Ein solches Schar kann somit aus einem
Streifen hergestellt werden und ist dann vorteilhaft stabilisiert, ohne daß dadurch
die Handhabung, d.h. insbesondere das Wenden wesentlich erschwert wird.
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Das Umlenken des Erdbalkens bzw. Erdstreifens nach dem Abschälen
durch eine der beiden Scharspitzen wird erfindungsgemäß dadurch optimiert, daß das
Mittelteil des Schars einen annähernd gleichbleibenden Radius aufweist, der zu den
Schneiden hin in eine plane Ebene übergeht. Das eigentliche Schar ist somit in Arbeitsstellung
gesehen eben und nicht wie bei den bekannten Ausführungen rinnenförmig, dachförmig
oder sonstwie gebogen. Die Schälwirkung wird dadurch verbessert, wobei die Arbeitsfläche
zweckmäßig im Bereich der Schneiden als durchgehend plane Ebene ausgebildet ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Arbeitsfläche
im Bereich der Schneiden von ihnen und den parallel zueinander verlaufenden Seiten
gebildet. Dadurch arbeitet das Schar auch nach längerem Gebrauch immer in der gleichen
Breite, während sich bei bekannten Scharen die
Arbeitsbreite während
der Benutzung sehr schnell reduziert.
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Damit bleibt in vorteilhafter Weise bei der erfindungsgemäßen Lösung
die Funktion des Schars auch über lange Standzeiten gleich.
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Zusätzlich laufen die Schneiden des Schars unter einem stumpfen Winkel
zusammen. Dadurch stehen die äußeren Enden des Schars sehr günstig zum Boden, so
daß das Schar schon bei geringer Arbeitstiefe über die gesamte Breite sicher arbeitet.
Dies ist besonders in leichten , sandigen Böden von Vorteil, da dort mit den üblichen
Scharen nur Rillen gezogen werden und eine gute Durchmischung von Stroh und Erdreich
nicht möglich ist.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein optimal
einsatzbares Grubberschar geschaffen ist, das durch lange Standzeiten gekennzeichnet
ist, das nicht nur die Vorderfläche der Zinke, sondern auch seine Spitze vor Verschleiß
schützt und das leicht und ohne großen Arbeitsaufwandt gewendet werden kann. Weiter
zeichnet sich das erfindungsgemäße Schar durch eine besonders günstige Führung des
Bodens und damit einen besonders guten Durchmischungseffekt aus.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines Grubbers in Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Schars, Fig. 3 eine Draufsicht auf ein
Schar gemäß Fig.2, Fig. 4 eine Untersicht des Schars gemäß Fig. 3,
Fig.
5 eine weitere Unteransicht des Schars, Fig. 6 eine Unteransicht gemäß Fig. 4 mit
Zinken, Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Schar mit Angabe der Schnittebene und Fig.
8 die Schnitte in den einzelnen in Fig. 7 angegebenen Ebenen.
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Fig. 1 zeigt einen Grubber 1 im Ausschnitt, d.h. mit einem Rahmen
2 angebrachten Zinken 3 und Schar 4 Der Zinken 3 ist wie angedeutet lösbar mit dem
Rahmen 2 verbunden und gebogen ausgeführt. Im Bogen liegt in Arbeitsrichtung gesehen
das Schar 4., Mit der der Arbeitsfläche 5 abgewandten Fläche 6 liegt das Schar 4
auf dem Zinken 3 und in diesen eingreifend, so daß über eine einzelne Schraube 8
die notwendige verdrehsichere Befestigung gegeben ist. Die Schraube 8 sitzt so im
Befestigungsloch 9, daß sie dem Erdstrom nicht ausgesetzt ist und somit jederzeit
gelockert werden kann, um das dem Verschleiß unterliegende Schar 4 wenden zu können.
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Die notwendige Verdrehsicherung bringen die beiden auf der Fläche
6, d.h. also auf der Unterseite des Schars 4 ausgebildeten Ansätze lo, 11. Diese
Ansätze lo, 11 weisen eine Innenkante 12 auf, die einerseits ein leichtes Einführen
in die Ausnehmung 13 im Zinken 3 erlauben und andererseits eine unterstützende Anlagefläche
14 für die Zinkenspitze 15 bildet. Dabei ist der untere Ansatz 11 so ausgebildet,
daß er vor dem unteren Ende des Zinkens 3, d.h. also der Zinkenspitze 15 hervorragt
und diesen so sicher vor Verschleiß schützt, wenn das in den Boden eingreifende
Scharende bereits teilweise verschlissen sein sollte. Der obere Ansatz lo ist jeweils
identisch ausgebildet und greift in die
Ausnehmung 13 ein, um so
das Verdrehen des Schares auf dem Zinken 3 zu verhindern. Die beiden Ansätze lo,
11 sind in einem solchen Abstand zum Befestigungsloch 9 bzw. zur Schraube 8 angeordnet,
daß der jeweils untere Ansatz die eben beschriebene Position einnimmt.
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Die Scharspitze 18, 18' ist angeschärft, wie noch weiter unten erläutert
wird. Sie ist an das gebogen ausgebildete Mittelteil 19 angesetzt, das wie Fig.
2 verdeutlicht, nach hinten zurückgebogene Seitenkanten 20 aufweist.
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Fig. 3 verdeutlicht die im Verhältnis große Arbeitsfläche 5 im Bereich
der Scharspitze 18 und die schlanke Ausbildung des Mittelteils 19. Da das Mittelteil
19 die zurückgebo-genen Seitenkanten 20, 20' aufweist, ist die Stabilität des gesamten
Schars 4 gewahrt.
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Die Scharspitze 18 weist die unter einem stumpfen Winkel zusammenlaufenden
Schneiden 21, 21' bzw. 22, 22' auf. Diese besondere Ausbildung der Schneiden 21,
22 sichert einen frühen Eingriff des Schars in den Boden über die gesamte Breite
schon bei geringer Arbeitstiefe. Dabei sind die Seiten 23, 24 parallel verlaufend
zueinander ausgebildet, so daß die Arbeitsbreite über lange Standzeiten hinweg immer
gleichbleibend ist.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen unterschiedliche Ausbildungen der Ansätze
lo, 11, wobei anhand der Fig. 4 verdeutlicht ist, daß die Ansätze lo, 11 zur Scharspitze
18 hin jeweils spitz zulaufen und auf der gegenüberliegenden Seite die schon erläuterte
Anlagefläche 14, 14' aufweisen.
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Die Ansätze lo, 11 können wie Fig. 5 verdeutlicht, auch als durchlaufende
Stege 26, 27 geformt sein, wobei sie zweckmäßig
über den jeweiligen
Obergangsbereich 29, 30 hinweggezogen ausgebildet sind. Das gleiche gilt auch, wenn
sie in der Form von aus dem Schar 4 herausgedrückten bzw. gepreßten Sicken vorliegen.
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Fig. 6 zeigt die Rückansicht eines am Zinken 3 befestigten Schars
4. Hier wird verdeutlicht, wie die Zininspitze 15 dicht an der Anlagefläche 14 des
unteren Ansatzes 11 anliegt und damit den Schar abstützt. Nicht zu sehen sind der
obere Ansatz lo und die im Zinken ausgebildete Ausnehmung 13.
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Zur weiteren Erläuterung der besonderen Ausbildung des Schars zeigen
die Fig. 7 und S mehrere Schnitte durch ein Schar 4 jeweils im Mittelteil 19 und
im Bereich der Scharspitze 18, 18' bzw. im Bereich der Schneide und ihren Seilen.
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Der Schnitt im Bereich des Mittelteils 19 verdeutlicht die Abbiegung
der Seitenkanten 20 zur vorteilhaften Stabilisierung des gesamten Schars. Der Schnitt
entlang der Linie III-III liegt genau im Bereich des oberen Ansatzes lo, wobei dieser
Schnitt ebenso wie die Schnitte entlang den Linien I-I und die II-II die ebene Ausbildung
der Scharspitze 18, 18' verdeutlicht.