DE60118411T2 - Zusammensetzung zur zahnbeschichtung - Google Patents

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine filmbildende Beschichtung zum Beschichten von Zähnen. Es handelt sich um eine vorübergehende Beschichtung, die letztlich verschleißt oder leicht entfernt werden kann, wenn es zweckmäßig ist oder gewünscht wird.
  • Vorübergehende Schutzbeschichtungen oder entfernbare Schutzbeschichtungen sind bekannt. Zum Beispiel lehrt das US-Patent Nr. 5,191,014 (Roberts et al.) eine vorübergehende wässrige Schutzbeschichtungszusammensetzung, die auf den hydrophoben Lack frisch gefertigter Kraftfahrzeuge aufgetragen wird und dennoch leicht entfernbar ist. Die Zusammensetzung ist ein Copolymer aus (Meth)acrylsäure und einem Stapelmonomer, wobei eine Copolymerbeschichtung mit einem Molekulargewicht von 10 000 bis 200 000 entsteht, die unter alkalischen Bedingungen löslich ist. Das US-Patent Nr. 5,330,788 (Roberts) lehrt eine vorübergehende Beschichtung zum Schutz der Oberfläche eines Artikels, wobei die Beschichtung witterungsbeständig, aber unter alkalischen Bedingungen löslich ist und es sich dabei um ein filmbildendes Acrylpolymer handelt. Das US-Patent Nr. 5,916,674 (Skelly et al.) offenbart einen Artikel mit einem entfernbaren Schutzfilm zum Schützen der aktivierten Natur einer aktivierten Oberfläche. Die filmbildende Substanz ist wasserlöslich, vorzugsweise ein Vinylpyrrolidon- und Vinylacetatpolymer. Das US-Patent Nr. 5,945,462 (Salamon) offenbart vorübergehende Schutzbeschichtungen für Präzisionsoberflächen, wie Glas, Metalle, Keramik, Kunststoff und andere Baumaterialien, wobei die Beschichtung aus einem (Meth)acrylat-verkappten organischen Prepolymerharz mit wenigstens einer seitenständigen hydrophilen Gruppe besteht. Das filmbildende System ist von der Reaktivhärtung von Monomeren und Prepolymeren abhängig.
  • Es gibt Patente, die die kosmetische Verbesserung und Veränderung des Erscheinungsbilds von Zähnen lehren, wie US-Patent Nr. 6,036,494 (Cohen), das die Verwendung eines Bis-GMA (Verbindung) (Bisphenoldiglycidylmethacrylat) oder eines Glasionomers lehrt. Die Beschichtungen entstehen durch Reaktion von Monomeren und/oder Prepolymeren an der Zahnoberfläche und können pigmentiert werden. Wenn sie jedoch einmal aufgetragen sind, können sie nicht mehr entfernt werden, ohne eine Zahnsonde oder Werkzeug zu verwenden, um die Schalenbeschichtung vom Zahn zu entfernen. Das US-Patent Nr. 5,980,868 (Homola et al.) offenbart ein Zahnabgabesystem zum Schutz von Oberflächen von Zähnen. Die Zusammensetzung von Homola liefert eine Schutzbeschichtung auf Fett/Wachs-Basis, die als Übertragungsmittel oder Sperrschicht wirkt, aber es scheint sich nicht um eine vorübergehende entfernbare Beschichtung zu handeln. Das US-Patent Nr. 4,512,743 (Santucci et al.) lehrt eine polymerisierbare Zusammensetzung, die auf die Oberfläche von Zähnen aufgetragen werden kann, aber sie erfordert das Anätzen der Zahnoberfläche, bevor die Beschichtung aufgetragen wird. Das US-Patent Nr. 4,883,534 und das US-Patent Nr. 4,496,322 (beide Sandham et al.) lehren einen Firnis, der ein dental annehmbares antimikrobielles Mittel enthält und auf Zähne aufgetragen werden kann, wobei man einen transparenten, durchscheinenden oder zahnfarbigen Film erhält, der effektiv unsichtbar ist, aber für eine nachhaltige Freisetzung des antimikrobiellen Mittels sorgt. Es handelt sich um einen Film, der verwendet wird, um Infektionen zu behandeln, und durch Auftragen der flüssigen Firnisgrundlage wieder entfernt werden kann. Das US-Patent Nr. 5,430,074 (Barnes et al.) lehrt einen Zahnrestaurationskit, der einen zahnfleischfarbenen dentalen Verbundstoff zum Restaurieren von Löchern bereitstellt und das Erscheinungsbild einer klinischen Krone auf der Vorderfläche eines Zahns verkürzt. Die Zusammensetzung ist ein Methacrylatharz. Die Komponenten werden getrennt in einem Kit zum Kombinieren und Auftragen auf den Zahn angeboten. Die Zusammensetzung ist reaktiv und gilt nicht als vorübergehende entfernbare Zusammensetzung. Das US-Patent Nr. 4,032,627 (Suchan et al.) lehrt eine zahnweißende kosmetische Zusammensetzung, die vorübergehend aufgetragen und dann mit Lösungsmittel wieder entfernt wird. Zum Entfernen ist eine alkalische Lösung notwendig. Das US-Patent Nr. 4,648,845 (Orlowski et al.) lehrt ein Verfahren zum indirekten Verbinden von chemisch oder mit Licht härtbaren Restaurationsmitteln auf Harzbasis, wie Acrylaten und Methacrylaten, mit dem Basismetall von Zahnfüllungsrestaurationen. Die Zusammensetzung von Orlowski soll keine vorübergehende entfernbare Zusammensetzung sein.
  • Die Europäische Patentschrift EP-A-0 404 558 offenbart filmbildende Dentalzusammensetzungen mit Eudragit-Polymeren für die kontrollierte Freisetzung eines pharmakologischen Mittels.
  • Während die Beschichtungen des Standes der Technik im Allgemeinen leicht abziehbar sein können, werden sie nicht zur Verwendung auf Zähnen vorgeschlagen, und die Beschichtungen, die für Zähne verwendet werden und entfernbar sind, erfordern spezielle Werkzeuge oder Zusammensetzungen, um die Beschichtungen anschließend wieder zu entfernen. Die Beschichtungen des Standes der Technik werden aus reaktiven Monomeren, Prepolymeren und, falls notwendig, hochreaktiven Initiatoren, wie organischen Peroxiden und lichtempfindlichen Verbindungen, hergestellt. Jedes im Wesentlichen reaktive chemische System hat die Fähigkeit, die normale Chemie von lebendem Gewebe zu beeinflussen und bedenkliche, unerwünschte und zuweilen toxische und schädliche Änderungen zu erzeugen. Ebenso beinhalten die beschriebenen Lösungsmittelsysteme im Allgemeinen toxische Verbindungen einschließlich reaktiver Spezies. Die Beschichtungen des Standes der Technik unterliegen auch einer Entfernung oder Zersetzung durch Änderungen im Säure-Base-Gleichgewicht, insbesondere in Richtung auf basische Bedingungen. Saure und basische Bedingungen treten beide bei täglichen Aktivitäten einschließlich Essen und Zähneputzen auf. Wenn die Bedingungen der Filmentfernung bei gewöhnlichen Tätigkeiten auftreten, unterliegt der Film einer vorzeitigen und möglicherweise unerwarteten und unangenehmen Entfernung.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorübergehende oder entfernbare filmbildende Zusammensetzung zum Beschichten von Zähnen, bei der es sich um ein Gemisch aus einem natürlichen oder synthetischen filmbildenden Polymer, einem Lösungsmittel, einem Rheologiemodifikator, einem Dispergiermittel oder Weichmacher, falls dies notwendig ist, und gegebenenfalls einem Trübungsmittel oder Färbemittel handelt. Sie wird vorzugsweise dadurch auf Zähne aufgetragen, dass man sie auf die Zahnoberfläche bürstet. Der Anwender kann vorübergehende Farben für die Zähne schaffen oder unansehnliche oder verfärbte Zähne abdecken. Wenn die Beschichtung nicht mehr gewünscht wird, kann sie leicht abgezogen werden. Das hier enthaltene filmbildende System hat gegenüber dem genannten Stand der Technik mehrere Vorteile.
  • Das filmbildende System der vorliegenden Erfindung umfasst oral annehmbare Bestandteile, die individuell im "Handbook of Pharmaceutical Excipients, 2. Auflage" beschrieben sind. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind aufgrund ihrer nachgewiesenen Unbedenklichkeit in pharmazeutischen Präparaten annehmbar und bevorzugt. Sie erzeugen außerdem einen Film, der unabhängig von Säure/Base-Veränderungen keine Wasserlöslichkeit zeigt und eine geeignete Haltbarkeit als vorübergehender oder entfernbarer Film hat. Die vorliegende Erfindung ist ein Produkt, das eine ästhetisch ansprechende Beschichtung ergibt, die in ihrem Verwendungszweck unbedenklich ist, eine gute Leistungsfähigkeit über die geplante Dauer zeigt und leicht und sicher entfernbar ist, wenn man dies wünscht.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist eine filmbildende Zusammensetzung zum Beschichten von Zähnen, bei der es sich um ein Gemisch aus einem filmbildenden Polymer, einem Lösungsmittel, einem Rheologiemodifikator, einem Dispergiermittel oder Weichmacher, falls dies notwendig ist, und gegebenenfalls einem Trübungsmittel oder Färbemittel handelt.
  • Bei den Filmbildnern kann es sich um beliebige natürliche Polymere handeln, einschließlich üblicherweise verwendeter Gummen, Harze, Exsudate, Tierverwertungsprodukte und -nebenprodukte, wie Gelatine und Keratin, Pflanzenextrakte, Alginate, Cellulose, Galactomannane, bakterielle Produkte, wie Xanthan, und Derivate dieser natürlichen Polymere einschließlich Methyl-, Hydroxypropyl-, -acetatphthalat, -acetat, Methoxy-, Hydroxypropoxy-, Acetyl-, Phthalyl-, Hydrolysate und Salze (Li, Na, K, Ca, Mg, Al, Zn, B, Fe, Cu, Ni) oder Kombinationen davon oder damit verbundene Reaktionsnebenprodukte. Es können auch synthetische Polymere sein, einschließlich Homopolymere, Copolymere, Interpolymere, Blockpolymere oder Pfropfpolymere, entweder vernetzt oder im Wesentlichen linear, abgeleitet von Monomeren, die auf dem Gebiet der Filmbildung bekannt sind, wie (Meth)acrylsäurehomo- und -copolymere, einschließlich solcher, die man in den US-Patenten 2,798,053, 3,940,351, 5,034,486, 5,034,487, 5,034,488, 4,062,817, 3,940,351, 2,340,110, 2,340,111 und 2,533,635 findet, welche sich hauptsächlich auf olefinisch ungesättigte Struktureinheiten mit unterschiedlicher Funktionalität und Substitution beziehen. Das filmbildende Polymer ist vorzugsweise ein Acryl- oder Methacryl-, d.h. (Meth)acrylsäurepolymer oder -copolymer, einschließlich Acrylsäure, Methylacrylat, Ethylacrylat, Methacrylsäure, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat usw. Ein bevorzugtes Acrylpolymer ist von Rohm Pharma GmbH als Eudragit RS 100 erhältlich und ist das Salz eines Copolymers von Ethylacrylat, Methylmethacrylat und Trimethylammonioethylmethacrylat. Andere Polymere, die verwendet werden könnten, sind Ethylcellulose, Polyvinylacetat, Aminoalkylmethacrylat-Copolymer, Chitin, Chitosan, wachsartige Beschichtungen und dergleichen. Weitere filmbildende Polymere sind Acrycoat-Acryl- und Methacrylpolymere von Corel Pharma-Chem, Ahmedabad, Indien. Wichtig ist, dass das Polymer für die Verwendung im Mund geeignet ist und einen Film bildet, ausreichende Festigkeit hat, haftet und anschließend wieder entfernt werden kann. Der Filmbildner ist in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht des Gesamtgemischs, doch eine Menge von 5 bis 20 Gew.-% ist bevorzugt, wobei etwa 10 Gew.-% besonders bevorzugt sind.
  • Jedes Lösungsmittel, das als geeignet für die gewünschte Anwendung/das gewünschte Substrat erachtet wird, kann verwendet werden. Dies beinhaltet die Berücksichtigung der Kosten, Farbe, Leichtigkeit der Auftragung, Toxikologie, Umweltaspekte, Gesetzeslage, Wirkung auf die Filmbildung und Eigenschaften im fertigen Zustand, wie Glanz, Ebenheit, Geschmack, Flexibilität, Oberflächenhärte, Zugfestigkeit, E-Modul, Abriebfestigkeit, Fleckenbeständigkeit, Porosität, Freisetzung/Retention/Absorption von Zielverbindungen, Adhäsion, Kohäsion und Leichtigkeit der Entfernung, z.B. Methanol, Ethanol, Isopropanol, Butanol, Wasser, Methylenglycol, Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Neopentylglycol, Hexylenglycol, Aceton, Methylethylketon, Ethylacetat, Butylacetat, Cyclohexanon, Cyclohexan, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichlorethylen, Perchlorethylen, Methylglycolacetat, Toluol, Benzol, Diethylether, Benzylalkohol und Glycerin. Das Lösungsmittel ist in einer Menge von 10 bis 99,5 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht des Gesamtgemischs, doch sind 60 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gesamtgemischs, bevorzugt, wobei eine Menge von 80 Gew.-% besonders bevorzugt ist.
  • Der Rheologiemodifikator wird so ausgewählt, dass er die Fließeigenschaften des Gemischs so verändert, dass es auf einer vertikalen Oberfläche bleibt, ohne herunterzulaufen oder zu kriechen. Der Rheologiemodifikator kann irgendeiner der bekannten anorganischen Rheologiemodifikatoren sein, wie Tone, wie Laponit, Bentonit und dergleichen, und Kieselsäuren in Verdickungsmittelqualität, die für die Verwendung in Lacken und Beschichtungen wohlbekannt sind, üblicherweise verwendete Gummen, Harze, Exsudate, Tierverwertungsprodukte und -nebenprodukte, wie Gelatine oder Keratin, Pflanzenextrakte, Alginate, Cellulose, Galactomannane, bakterielle Produkte, wie Xanthan, und Derivate dieser Zusammensetzungen einschließlich Methyl-, Hydroxypropyl-, -acetatphthalat, -acetat, Methoxy-, Hydroxypropoxy-, Acetyl-, Phthalyl-, Hydrolysate oder Salze (Li, Na, K, Ca, Mg, Al, Zn, B, Fe, Cu, Ni) oder Kombinationen davon. Es können auch synthetische polymere Rheologiemodifikatoren sein, einschließlich Homopolymere, Copolymere, Interpolymere, Blockpolymere und Pfropfpolymere, entweder vernetzt oder im Wesentlichen linear, abgeleitet von Monomeren, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Rheologiemodifikation bekannt sind, wie (Meth)acrylsäurehomo- und -copolymere, einschließlich solcher, die man in den US-Patenten 2,798,053, 3,940,351, 5,034,486, 5,034,487, 5,034,488, 4,062,817, 3,940,351, 2,340,110, 2,340,111 und 2,533,635 findet. Ein bevorzugter Rheologiemodifikator ist 2-Hydroxypropylcellulose. Weitere Rheologiemo difikatoren könnten vernetzte Acrylsäurepolymere und -copolymere, sein, wie Carbopol-Polymer von Noveon Inc. und Acrypol-Polymere von Corel Pharma-Chem und die S-1700-L-Polymerserie von SNP, Inc. Der Rheologiemodifikator ist in einer Menge von 0,01 bis 40 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht des Gesamtgemischs, doch eine Menge von 1 Gew.-% ist bevorzugt.
  • Die Dispergiermittel können aus vielen ausgewählt werden, die auf dem Gebiet der Teilchendispersion, insbesondere Pigmentdispersion, bekannt sind, sofern sie mit der gewünschten Anwendung und/oder dem gewünschten Substrat verträglich sind. Ein Dispergiermittel oder Weichmacher ist vielleicht nicht notwendig, wenn das Polymer das Mischen und Dispergieren der Bestandteile ermöglicht. Gewöhnlich ist dies nicht der Fall, doch hängt dies von dem gewählten Polymer ab. Sie können auch aus Gründen ausgewählt werden, die oben bei der Auswahl der Lösungsmittel beschrieben wurden, z.B. Natriumlaurylsulfat, Polyoxyethylenalkylether, Polyoxyethylen-Ricinusöl-Derivate, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, Polyethylenglycole (PEG), Polypropylenglycole (PPG), Polyethylen-Polypropylen-Copolymere/Blockpolymere (PEG/PPG), ungesättigte Polyoxyethylenether, Silikon-Copolyole, Perfluoralkylcopolyole. Das Dispergiermittel ist in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht des Gesamtgemischs, doch eine Menge von 0,5 Gew.-% ist besonders bevorzugt.
  • Weichmacher können speziell für den Zweck hinzugefügt werden, die Filmeigenschaften zu modifizieren, oder sie können primär für andere Funktionen hinzugefügt werden, einschließlich als Lösungsmittel, Dispergiermittel oder als weiterer Filmbildner. Diese Additive sind auf dem Gebiet der Kunststoffe und der Filmbildung wohlbekannt, z.B. PEG, PPG, PEG/PPG, Phthalsäureester, Phosphorsäureester, Ester von Adipin-, Azelain-, Glutamin- oder Sebacinsäure, Fettsäureester von Pentaerythrit und ihre Epoxide, Zitronensäureester, Ester von Essig-, Propion- oder Buttersäure, Ester von Ethylbutter- oder Ethylhexansäure, Glycolester, Benzoesäureester, Trimellithsäureester, Sulfonsäureester, Sulfonamide, Anilide, Alkohole, Ether, Ketone und Abietinsäure-Derivate. Der Weichmacher ist in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht des Gesamtgemischs, doch eine Menge von 0,5 Gew.-% ist bevorzugt.
  • Färbemittel oder Trübungsmittel können sowohl lösliche als auch unlösliche Verbindungen und ihre Gemische, die auf dem Gebiet der Färbung bekannt sind, beinhalten, z.B. Titandioxid, Eisenoxide und ihre Hydrate, Ruße, Talk, Tone, Farbstoffe, Farblacke, Gold und verschiedene Pigmente. Das Färbemittel oder Trübungsmittel ist in einer Menge von 0 (d.h. keines) bis 30 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht des Gesamtgemischs, doch eine Menge von 1 bis 10 Gew.-% ist bevorzugt. Das Färbemittel kann ein solches sein, das zur Farbe der umgebenden Zähne passt, oder es könnte eine andere Farbe haben, wie Farben für Sportereignisse, Urlaub, vorübergehende Goldzähne oder im Dunkeln leuchtende Zähne.
  • Zusätzlich können Verbindungen speziell hinzugefügt werden, um andere wünschenswerte Eigenschaften des Produkts während der Verarbeitung, des fertigen Produkts oder des resultierenden Films zu fördern. Es ist auch möglich, ähnliche Eigenschaften durch multifunktionelle Bestandteile zu realisieren, die für andere primäre Zwecke hinzugefügt werden. Zu diesen wünschenswerten Eigenschaften können Betrachtungen gehören, die oben bei der Auswahl der Lösungsmittel aufgeführt sind.
  • Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung dient primär zur Verwendung als Zahnbeschichtung, doch könnte sie auch als Schutzsperre, diffusionsbegrenzende, freisetzungssteuernde Beschichtung, als Träger für einen Wirkstoff, ein in niedriger Konzentration vorhandenes, lang andauerndes Bleich- oder Oberflächenbehandlungsmittel, als antimikrobielles Mittel (Chlorhexidine) oder eine ähnliche Anwendung verwendet werden.
  • Die Zusammensetzung wird durch Sprühen, Bürsten oder ein anderes zweckmäßiges Beschichtungsverfahren aufgetragen. Das Verfahren ist nicht entscheidend, doch Bürsten ist am praktischsten und wird bevorzugt. Die Auftragungsvorrichtungen sind zwar nicht entscheidend, doch eine zweckmäßige Methode zum Auftragen der Zusammensetzung wäre eine Tube mit einer Kapillarvorrichtung zur Abgabe der Beschichtung an eine Spitze, die aus der Tube hervorragt. Dann wird die Spitze gegen den Zahn gedrückt, um die Beschichtung ab zugeben. Diese Art von Vorrichtung ist ähnlich wie ein "Magic Marker". Weitere Vorrichtungen sind ein Behälter und eine Bürste ähnlich wie für Nagellack und die Filztupfer, die zum Auftragen von Make-up verwendet werden.
  • Die Beschichtung der vorliegenden Erfindung wird als kosmetische Abdeckung über Zähne mit unerwünschtem Erscheinungsbild verwendet. Sie kann auf die Oberfläche des Zahns aufgetragen werden, doch handelt es sich nicht um eine dauerhafte Korrektur, da sie leicht wieder entfernt werden kann. Sie kann verwendet werden, um die Oberflächen der Zähne zu bedecken oder um alte und verfärbte Füllungen zu bedecken oder um dunkle Ränder von Kronen aufgrund von Zahnfleischrückbildung zu bedecken oder um Kronen zu beschichten, die farblich nicht mehr passen, so dass die Krone nicht ersetzt werden muss. Sie kann auch verwendet werden, um einen Zahn zu bedecken, der aufgrund einer Wurzelkanaltherapie oder großen Amalgamfüllungen grau aussieht. Die Beschichtung der vorliegenden Erfindung verändert den Zahn in keiner Weise außer in Bezug auf die Farbe und ist reversibel. Sie soll erschwinglich sein, da sie keinen ausgewiesenen Fachmann zum Bleichen oder Verbinden von Kronen oder Verblendungen erfordert. Es ist zwar nicht notwendig, doch wenn es gewünscht wird, könnte die Oberfläche des Zahns unter Verwendung einer Zitronensäurespülung oder einer Phosphorsäurebehandlung (33% Konzentration) (falls es professionell durch einen Zahnarzt gemacht wird) angeätzt werden, um eine bessere Haftung und eine längere Retentionszeit zu fördern.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die vorliegende Erfindung und sollte nicht deren Umfang einschränken.
  • Beispiel 1
    Figure 00100001
  • Herstellung:
    • 1. (wahlweise) Eudragit zu einer Pulverform gefriermahlen, um seine Auflösung zu erleichtern.
    • 2. Eudragit in Ethanol lösen.
    • 3. Tween 20 zu der Eudragit-Lösung geben und TiO2 unter Bedingungen hoher Scherung (Rotor-Stator, Kolloidmühle, Kugelmühle usw.) in derselben dispergieren. Dies kann auch vor Schritt 1 erfolgen, wenn die notwendige Scherung schädlich für den bzw. die Filmbildner ist.
    • 4. Klucel in der Eudragit-Lösung dispergieren und mit mäßiger Scherung (Schaufelrührer usw.) mischen, um das Klucel vollständig aufzulösen und zu verteilen.
  • Die Entfernung der Filmbeschichtung kann leicht und sicher durchgeführt werden, indem man eine Lösung von 70% Ethanol oder mit einer ähnlichen Zusammensetzung wie das ursprüngliche Trägerlösungsmittelmedium verwendet. Dies ermöglicht die Entfernung des Films unter kontrollierten und sanften Bedingungen, die wahrscheinlich nicht täglich in der Mundhöhle auftreten, so dass ihre vorzeitige Entfernung verhindert wird. Der Film in Beispiel 1 hat ohne wesentliche Veränderung vier Tage lang gehalten, und zu diesem Zeitpunkt ließ er sich leicht in etwa einer Minute sauber und vollständig mit einer 80%igen Lösung von Ethanol in Wasser entfernen.
  • Beschreibung von ausgewählten Bestandteilen:
    Figure 00110001

Claims (15)

  1. Filmbildende Zusammensetzung zum Beschichten von Zähnen, die Folgendes umfasst: A) 0,5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, eines filmbildenden Polymers; B) 10 bis 99,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, eines Lösungsmittels; C) 0,01 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, eines Rheologiemodifikators; und D) gegebenenfalls bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, eines Trübungsmittels oder Färbemittels.
  2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das filmbildende Polymer aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus natürlichen und synthetischen Polymeren besteht.
  3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das filmbildende Polymer ein (Meth)acrylat-Copolymer ist.
  4. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das filmbildende Polymer ein Salz eines Copolymers von Ethylacrylat, Methylmethacrylat und Trimethylammonioethylmethacrylat ist.
  5. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das filmbildende Polymer in einer Menge von 1 bis 20,0 Gew.-% vorhanden ist.
  6. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, die weiterhin ein Dispergiermittel oder einen Weichmacher umfasst.
  7. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, die weiterhin ein Dispergiermittel oder einen Weichmacher in einer Menge von 0,01 bis 15 Gew.-% umfasst, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
  8. Zusammensetzung gemäß Anspruch 7, wobei es sich bei dem Dispergiermittel um Polyoxyethylensorbitanmonooleat handelt.
  9. Zusammensetzung gemäß Anspruch 7, wobei das Dispergiermittel oder der Weichmacher in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gew.-% vorhanden ist.
  10. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei es sich bei dem Lösungsmittel um Ethanol handelt.
  11. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das Lösungsmittel in einer Menge von 60,0 bis 80,0 Gew.-% vorhanden ist.
  12. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei es sich bei dem Rheologiemodifikator um Hydroxypropylcellulose handelt.
  13. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei der Rheologiemodifikator in einer Menge von 0,05 bis 40,0 Gew.-% vorhanden ist.
  14. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei es sich bei dem Trübungsmittel um Titandioxid handelt.
  15. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das Trübungsmittel oder Färbemittel in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-% vorhanden ist.
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