DE19635667C2 - Dentaler lichthärtender Opaker - Google Patents

Dentaler lichthärtender Opaker

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Description

Die Erfindung betrifft einen dentalen lichthärtenden Opaker, der sich insbesondere durch eine hohe Deckkraft und dennoch gute Polymerisierbarkeit bis in tiefe Schichten auszeichnet und sich daher vorteilhaft zum Abdecken von metallischen Oberflächen von Dentalrestaurationen eignet.
Bei der Verblendung von metallischen Zahnkronen oder -brücken werden sogenannte Opaker eingesetzt, welche auch als Grundiermas­ sen bezeichnet werden. Die Opaker dienen zur Abdeckung des Metallgerüstes der Dentalrestaurationen, damit ein Durchscheinen des dunklen Metalles verhindert und somit mit der anschließend aufgebrachten relativ dünnen Verblendung die Farbe der natürli­ chen Zähne simuliert werden kann. Neben einer hohen Deckkraft muß der Opaker auch eine gute Haftung sowohl an dem Metallgerüst als auch an der Verblendung aufweisen, damit die endgültige Zahnre­ stauration in sich stabil ist.
Dentale Opaker sind aus dem Stand der Technik bekannt.
So beschreibt die DE 33 32 179 C1 photopolymerisierbare dentale Opaker, die Photopolymerisationskatalysator und eine Mischung aus Zirkoniumdioxid und Titandioxid als Pigment enthalten. Der Opaker wird als dünne Schicht auf ein Metallgerüst aufgetragen und anschließend mit Licht ausgehärtet. Das mit dem Opaker bedeckte Metallgerüst wird dann mit Kunststoff verblendet und zum Beispiel zu einer Zahnkrone ausgehärtet. Dabei kommt es jedoch nicht zu einer zufriedenstellenden Durchhärtung des Opakers.
Aus der DE 41 19 483 C1 sind pastenförmige Grundiermassen für Keramik- und Kunststoffverblendungen bekannt, die bei hoher Temperatur eingebrannt werden und Glaspulver sowie als Trübungs­ mittel Zirkoniumdioxid enthalten. Zur Einfärbung der Grundiermas­ sen werden diesen gegebenenfalls Farbpigmente zugemischt.
Weiter ist es aus den Stand der Technik bekannt, Perlpolymerisate als Komponente von Zahnfüllmassen oder von Materialien zur Herstellung von Prothesen einzusetzen.
So beschreibt EP 11 186 B1 Perlpolymerisate von viskosen Dimeth­ acrylaten, welche als Füllmittel in pastenförmigen Dentalmassen eingesetzt werden können.
EP 11 735 B1 und EP 11 734 B1 beschreiben pastenförmige röntgenopa­ ke Zahnfüllmassen, welche mit Füllstoff versehene Perlpolymerisa­ te enthalten. Als Füllstoffe werden dabei zum Beispiel Bariumsul­ fat und Siliciumdioxid eingesetzt. Farbpigmente sind jedoch in dem Perlpolymerisat nicht vorhanden.
Weiter beschreibt EP 84 769 B1 vernetzte Perlpolymerisate, die insbesondere Siliciumdioxid als Füllstoff, jedoch wiederum keine Farbpigmente enthalten. Die Perlpolymerisate werden als Kom­ ponente von Zahnfüllmaterialien eingesetzt, wobei sie sich zum Abdecken von unerwünscht gefärbten Materialien, wie Metallen, nicht eignen, da sie eine hohe Transparenz aufweisen.
Mit Füllstoffen gefüllte vernetzte Perlpolymerisate und deren Einsatz als Füllmittel in pastenförmigen Dentalmassen sind ebenfalls aus der EP 11 190 B1 bekannt. Als Füllstoffe kommen insbesondere Magnesiumhydroxidcarbonat, Titandioxid, Bariumsul­ fat, Zirkoniumdioxid und Siliciumdioxid in Frage. Sowohl die Ein­ arbeitung von Farbpigment in die Perlpolymerisate als auch die Verwendung der Perlpolymerisate als Komponente von dentalen Opakern werden jedoch nicht beschrieben.
Schließlich offenbart US 4,500,658 röntgenopake Acrylperlpoly­ merisate, welche zur Herstellung von Dentalprothesen eingesetzt werden können. Die Röntgenopazität der Polymerisate wird durch eingearbeitetes röntgenopakes Pigment hervorgerufen. Bei der Verarbeitung der Polymerisate zu Dentalprothesen erfolgt Härtung durch Wärme und nicht durch Bestrahlung mit Licht. Weiter wird es ebenfalls nicht offenbart, die röntgenopaken Polymerisate als dentale Opaker zum Abdecken von Metallgerüsten bei der Her­ stellung von Kronen oder Brücken einzusetzen.
Bei bekannten Opakern, die durch Licht gehärtet werden, tritt das besondere Problem auf, daß diese infolge des hohen Gehaltes von abdeckenden Pigmenten, wie z. B. TiO2 und ZrO2 nur in unbefriedi­ gendem Maße bei Bestrahlung mit Licht aushärten. Dies ist eine Schwierigkeit, die naturgemäß bei wärmehärtenden Materialien nicht auftritt. Eine Reduzierung des Gehaltes an abdeckenden Pigmenten ist nicht möglich, da diese für eine gute Deckkraft erforderlich sind. Somit sind zwei Anforderungen zu erfüllen, nämlich hohe Deckkraft und vollständige Härtung durch Licht, die einander zuwiderlaufen, da die Pigmente das Eindringen des Lichtes in tiefere Schichten des aufgebrachten Opakers und damit eine vollständige Polymerisation verhindern.
So ist es bei konventionellen lichthärtenden Pastenopakern bekannt, daß diese häufig nur an der obersten Schicht aushärten und darunter weich und unpolymerisiert sind.
Ein weiteres bei konventionellen Pastenopakern auftretendes Problem ist, daß sie bei längerer Lagerung dazu neigen, sich zu entmischen, wodurch eine füllstoffreiche und eine füllstoffarme Phase entsteht.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen dentalen lichthärtenden Opaker zur Verfügung zu stellen, der trotz einer hohen Deckkraft durch Licht auch in tiefergelegenen Schichten ausgehärtet werden kann und welcher auch bei längerer Lagerung keine Entmischung zeigt.
Diese Aufgabe wird durch den dentalen lichthärtenden Opaker nach den Ansprüchen 1 bis 8 gelöst.
Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung des Opakers nach Anspruch 9.
Der erfindungsgemäße dentale lichthärtende Opaker ist dadurch gekennzeichnet, daß er folgende Komponenten enthält:
  • a) vernetztes Perlpolymerisat, in das ein farbiges Pigment eingearbeitet ist, und
  • b) polymerisierbares polyfunktionelles Monomer,
wobei die eingesetzte Menge an (a) in der eingesetzten Menge an (b) nicht vollständig löslich ist.
Dabei sind die eingesetzten Perlpolymerisate vorzugsweise auf der Basis von mindestens einem (Meth)acrylsäureester.
Vorteilhafte Perlpolymerisate (a) enthalten 1 bis 40, ins­ besondere 5 bis 20 und besonders bevorzugt 10 bis 15 Gew.-% eingearbeitetes farbiges Pigment, bezogen auf die Menge an Perlpolymerisat.
Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß das Perlpolyme­ risat einen Vernetzungsgrad von 10 bis 90, insbesondere 20 bis 80 und besonders bevorzugt 40 bis 60% aufweist.
Typischerweise liegt das Perlpolymerisat in Form von Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 10 bis 100 und insbesondere 10 bis 30 µm, bezogen auf die Anzahl der Teilchen, vor.
Als farbiges Pigment können übliche zur Einfärbung von Dental­ werkstoffen geeignete Farbpigmente verwendet werden. Besonders bevorzugt sind dabei Ultramarinblau; Eisenoxid-Pigmente; farbige Pigmente auf Basis von Kobalt-, Aluminium-, Chrom-, Nickel- und/oder Zink-Oxiden; und/oder organische farbige Pigmente. Besonders bevorzugt sind dabei rote und gelbe Eisenoxid-Pigmente. Schwarze und weiße Pigmente, wie ZrO2 oder TiO2, sind erfindungs­ gemäß nicht als farbige Pigmente geeignet.
Zur Herstellung des in dem Opaker eingesetzten vernetzten Perlpolymerisates werden bekannte Verfahren verwendet. Diese sind beispielsweise in den oben bereits erwähnten Patenten EP 11 190 B1, EP 84 769 B1, EP 11 735 B1, EP 11 734 B1 und US 4,500,658 und der darin jeweils zitierten Literatur beschrieben. Wichtig ist dabei, daß die Polymerisation in Gegenwart des farbigen Pigmentes erfolgt, so daß dieses nach Abschluß der Polymerisation in den entstehenden Perlen eingearbeitet ist.
Weiter enthält der erfindungsgemäße lichthärtende Opaker polymerisierbares polyfunktionelles Monomer (b). Hierfür kommen bei Dentalmaterialien eingesetzte polyfunktionelle(Meth)acrylate in Frage. Besonders vorteilhaft sind dabei Ethylenglycoldimetha­ crylat (EGDMA), Triethylenglycoldimethacrylat (TEGDMA), Hexan­ dioldimethacrylat, 2,2-Bis-4-(3-methacryloxy-2-hydroxy-propoxy)- phenylpropan (Bis-GMA), durch Umsetzung von 2,2,4-Trimethylhexa­ methylendiisocyanat mit 2-Hydroxyethylmethacrylat entstehende Urethandimethacrylate, Decandioldimethacrylat (D3 MA), Butandiol­ dimethacrylat sowie die entsprechenden Acrylate.
Die eingesetzte Menge an mit farbigem Pigment versehenem vernetzten Perlpolymerisat darf in der verwendeten Menge an Monomer nicht vollständig löslich sein. Ein Anlösen des Perlpoly­ merisats in dem polyfunktionellen Monomer (b) und gegebenenfalls vorhandenem monofunktionellen Monomer (f) ist jedoch möglich. Weiter ist es unerwünscht, daß eine Quellung des Perlpolymerisats in den eingesetzten Monomeren stattfindet, da sich ansonsten die Viskosität des Opakers zu sehr ändern würde. Ein Anstieg der Viskosität würde dabei zum Beispiel bedeuten, daß der Opaker nur sehr schlecht aus den üblicherweise eingesetzten Applizier­ spritzen ausgedrückt werden könnte.
Damit der erfindungsgemäße Opaker in einem breiten Bereich eine farbliche Anpassung an natürliches Zahnmaterial gestattet, enthält er neben dem farbigen Pigment üblicherweise auch weißes Pigment (c1) und/oder schwarzes Pigment (c2). Dabei werden bevorzugt als weißes Pigment ZrO2 und/oder TiO2 und als schwarzes Pigment Ruß-Pigment eingesetzt. ZrO2 ist besonders bevorzugt, da es selbst in sehr hohen Gehalten die Durchhärtung nicht behin­ dert.
Weiter enthält der erfindungsgemäße Opaker üblicherweise einen Photoinitiator (d), der die Photopolymerisation katalysiert. Zu diesem Zweck können insbesondere Benzophenon und seine Derivate sowie Benzoin und seine Derivate eingesetzt werden. Weitere bevorzugte Photoinitiatoren sind die a-Diketone, wie 9,10- Phenanthrenchinon, Diacetyl, Furil, Anisil, 4,4'-Dichlorbenzyl und 4,4'-Dialkoxybenzyl. Besonders bevorzugt wird Campherchinon eingesetzt. Außerdem ist es in vielen Fällen vorteilhaft, die Photoinitiatoren zusammen mit Reduktionsmitteln einzusetzen, wofür insbesondere Amine, wie Cyanethylmethylanilin, Dimethylami­ noethylmethacrylat, Triethylamin, Triethanolamin, N,N-Dimethyla­ nilin, n-Methyldiphenylamin, N,N-Dimethyl-sym.-xyliden, N,N-3,5- Tetramethylanilin und 4-Dimethylaminobenzoesäureethylester, in Frage kommen.
Gegebenenfalls können in dem Opaker auch anorganische Füllstoffe enthalten sein. Für diesen Zweck finden vornehmlich gefällte oder pyrogene Kieselsäuren mit einer mittleren Primärteilchengröße von 5 bis 100 nm und einer BET-Oberfläche von 0 bis 400 m2/g Anwendung. Derartige Materialien werden unter der Bezeichnung Aerosil® von der Firma Degussa oder HDK® von der Firma Wacker vertrieben.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Opaker auch noch polymeri­ sierbare monofunktionelle (Meth)acrylsäureester, insbesondere Methylmethacrylat (MMA), Hydroxyethylmethacrylat, Tetrahydrofur­ furylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Isobutylmethacrylat sowie die entsprechenden Acrylate enthalten.
Der erfindungsgemäße Opaker wird in üblicher Weise, insbesondere durch inniges Vermischen der eingesetzten Komponenten, herge­ stellt.
Hierbei kann insbesondere so vorgegangen werden, daß zunächst vernetztes Perlpolymerisat mit eingearbeitetem farbigen Pigment, zum Beispiel rote und gelbe vernetzte Perlpolymerisate, herge­ stellt werden. Zu diesem Zwecke wird eine Vormischung von Vernetzern mit roten oder gelben Farbpigmenten mit Methylmetha­ crylat gemischt, und zu dieser Mischung wird Peroxid als Polymerisationsstarter zugegeben. Als Vernetzer finden typischer­ weise polyfunktionelle Methacrylsäureester, wie zum Beispiel Urethandimethacrylate und Triethylenglycoldimethacrylat, Verwendung. Die Polymerisation wird dann in bekannter Weise in wäßriger Phase als Suspensionspolymerisation durchgeführt. Die erhaltenen roten oder gelben Perlpolymerisate werden abgetrennt, getrocknet und gesiebt. Üblicherweise schließt sich dann noch ein Temperungsschritt an, um eventuell vorhandenes Restperoxid zu zerstören.
Mit den so hergestellten roten und gelben Perlpolymerisate werden dann Farbpasten hergestellt. Dazu werden polymerisierbares polyfunktionelles Monomer (b) sowie gegebenenfalls weitere Komponenten, wie Photoinitiator (d) und anorganischer Füllstoff (e), mit den Perlpolymerisaten gemischt. Die Mischung wird dann üblicherweise auf einem Dreiwalzenstuhl homogenisiert, wodurch lichthärtbare rote und gelbe Farbpasten entstehen. Zur Anpassung der Farbe dieser Pasten an die gewünschte Farbe eines natürlichen Zahnes werden sie mit konventionellen weißen und/oder schwarzen Farbpasten gemischt. Diese konventionellen weißen und schwarzen Farbpasten werden dadurch erhalten, daß polymerisierbares polyfunktionelles Monomer, Photoinitiator und anorganischer Füllstoff mit schwarzen Pigmenten oder mit weißen Pigmenten, insbesondere ZrO2, homogenisiert wird.
Der erfindungsgemäße lichthärtende Opaker eignet sich in vorteilhafter Weise zum Abdecken von Metallgerüsten in der Dentaltechnik. Dazu wird er insbesondere auf die Metallgerüste von dentalen Brücken oder Kronen aufgebracht und gehärtet, und anschließend wird auf das mit dem Opaker versehene Metallgerüst eine Verblendung, insbesondere eine Kunststoffverblendung, in üblicher Weise aufgebracht.
Dabei hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß der erfin­ dungsgemäße Opaker auch bei hohem Gehalt an Pigmenten, ins­ besondere bei als weißem Pigment verwendetem ZrO2, und einer damit einhergehenden hohen Deckkraft, dennoch im wesentlichen vollständig mittels Licht gehärtet werden kann. Konventionelle lichthärtende Opaker zeigen hingegen nur eine geringe Durch­ härtungstiefe.
Weiter neigt der erfindungsgemäße Opaker auch nicht zur Entmi­ schung unter Bildung einer füllstoffreichen und einer füllstoff­ armen Phase, weshalb er sich auch für eine längere Lagerung eignet.
Schließlich zeigt der erfindungsgemäße Opaker auch eine sehr gute Haftung sowohl an unterschiedlichen Metallen, die dentale Gerüststrukturen bilden können, als auch an aufgebrachten Ver­ blendungen.
Besonders vorteilhafte Mengen der einzelnen Komponenten des erfindungsgemäßen Opakers sind nachstehend angegeben, wobei diese unabhängig voneinander gewählt werden können:
  • a) 2 bis 20, insbesondere 2 bis 15 und besonders bevorzugt 3 bis 12 Gew.-% Perlpolymerisat mit eingearbeitetem farbigen Pigment,
  • b) 20 bis 70, insbesondere 40 bis 60 und besonders bevor­ zugt 50 bis 52 Gew.-% polymerisierbares polyfunktionel­ les Monomer,
  • c) 20 bis 60, insbesondere 25 bis 50 und besonders bevor­ zugt 30 bis 45 Gew.-% weißes Pigment,
  • d) 0 bis 0,1, insbesondere 0 bis 0,01 und besonders bevorzugt 0 bis 0,005 Gew.-% schwarzes Pigment,
  • e) 0,1 bis 6, insbesondere 0,5 bis 4, 5 und besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-% Photoinitiator,
  • f) 0 bis 20, insbesondere 2 bis 20 und besonders bevorzugt 5 bis 6 Gew.-% anorganischer Füllstoff,
    und/oder
  • g) 1 bis 6, insbesondere 1,5 bis 4, 5 und besonders bevor­ zugt 2 bis 3 Gew.-% polymerisierbarer monofunktioneller (Meth)acrylsäureester.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiele Beispiel 1 Herstellung von rotem und gelbem vernetzten Perlpolymer
Zunächst wurde eine Grundmischung nachstehender Zusammensetzung hergestellt:
Grundmischung
Urethandimethacrylat 3,0 g
TEGDMA 0,530 g
Butylkresol 0,710 g
Kieselsäure (HDK H-15) 0,350 g
Methylmethacrylat 4,100 g
Diese Grundmischung wurde jeweils getrennt mit 1,1 g eines roten Eisenoxid-Farbpigmentes (Siccotrans rot) bzw. 1,1 g eines gelben Eisenoxid-Farbpigmentes (Siccotrans gelb) vermischt. Mit diesen Mischungen wurden in einem Reaktor nach den Methoden der Suspen­ sionspolymerisation, das heißt unter Rühren und Hitze, rote und gelbe Perlpolymerisate hergestellt. Die Korngröße konnte dabei durch die Polymerisationsparameter eingestellt werden, und sie lag bei den hergestellten Perlpolymeren unterhalb von 32 µm.
Beispiel 2 Farbpasten
Die in Beispiel 1 hergestellten roten und gelben Perlpolymerisate wurde zur Herstellung von erfindungsgemäßen roten und gelben Opaker-Farbpasten verwendet. Gleichfalls wurden konventionelle weiße und schwarze Farbpasten hergestellt. In jedem Fall wurden die einzelnen Komponenten unter Rühren gemischt und zu einer Paste in einem Dreiwalzenstuhl homogenisiert. Die einzelnen roten, gelben, weißen und schwarzen Farbpasten hatten die folgende Zusammensetzung.
Beispiel 3 - Herstellung von Opakern
Es wurden verschiedenfarbige pastenförmige Opaker unter Ver­ wendung der in Beispiel 2 beschriebenen Farbpasten hergestellt.
Dabei wurden die Anteile der einzelnen Farbpasten in den nachstehend angegebenen Bereichen variiert, um eine breite farbliche Anpaßbarkeit zu erzielen.
Farbpaste gelb 6,4 bis 24,0 Gew.-%
Farbpaste rot 0,1 bis 10,0 Gew.-%
Farbpaste weiß 74,0 bis 93,0 Gew.-%
Farbpaste schwarz 0,5 bis  4,5 Gew.-%
Zur Herstellung des fertigen Opakers wurden die einzelnen Farbpasten zusammengewogen und in einem Rührwerk hochtourig homogenisiert. Die erhaltenen Opaker hatten eine Durchhärtungs­ tiefe, die deutlich größer war als die von vergleichbaren Opakern nach dem Stand der Technik.
Zum Vergleich mit konventionellen Opakern wurde ein rötlicher erfindungsgemäßer Opaker hergestellt, dessen Farbe der Farb­ bezeichnung 540 des Chromascopfarbringes der Firma Ivoclar, Liechtenstein, nahe kommt. Hierzu wurden die in Beispiel 2 beschriebenen Farbpasten weiß, rot, gelb und schwarz gemischt.
Zum Vergleich wurde ein gleichfarbiger konventioneller Opaker hergestellt, indem man Farbpasten weiß, rot, gelb und schwarz zu einer entsprechenden Farbe zusammenmischte. Dabei enthielten die Farbpasten rot und gelb jedoch keine farbigen Perlpolymerisate, sondern es wurden lediglich die entsprechenden Farbpigmente, nämlich Eisenoxid rot und Eisenoxid gelb, zugegeben.
Man pinselte dann von beiden Opakern eine dünne Schicht auf Metall auf, polymerisierte diese Schicht in einem Lichthärtungs- Gerät, nämlich Spectramat der Firma Ivoclar, Liechtenstein, für 2 Minuten, trug eine zweite Schicht deckend auf und polymerisier­ te für weitere 5 Minuten in dem Lichthärtungsgerät. Dann wurde die Opakerschicht mit einer Sonde abgekratzt.
Bei dem erfindungsgemäßen Opaker war die untere Schicht durch­ gehend hart und auspolymerisiert, während der konventionelle Opaker ohne Gehalt an Perlpolymerisat mit eingearbeitetem Farbpigment eine weiche und unpolymerisierte untere Schicht aufwies.

Claims (9)

1. Dentaler lichthärtender Opaker, dadurch gekennzeichnet, daß er folgende Komponenten enthält:
  • a) vernetztes Perlpolymerisat, in das ein farbiges Pigment eingearbeitet ist, und
  • b) polymerisierbares polyfunktionelles Monomer,
wobei die eingesetzte Menge an (a) in der eingesetzten Menge an (b) nicht vollständig löslich ist,
und er gegebenenfalls mindestens eine der folgenden weiteren Komponenten enthält:
  • 1. weißes Pigment,
  • 2. schwarzes Pigment,
  • 3. Photoinitiator,
  • 4. anorganischen Füllstoff und
  • 5. polymerisierbaren monofunktionellen (Meth)acryl­ säureester.
2. Opaker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Perlpolymerisat (a) auf der Basis von mindestens einem (Meth)acrylsäureester ist.
3. Opaker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Perlpolymerisat (a) 1 bis 40, insbesondere 5 bis 20 und besonders bevorzugt 10 bis 15 Gew.-% eingearbeitetes farbiges Pigment enthält, bezogen auf Masse Perlpoly­ merisat.
4. Opaker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Perlpolymerisat einen Vernetzungsgrad von 10 bis 90, insbesondere 20 bis 80 und besonders bevorzugt 40 bis 60% aufweist.
5. Opaker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Perlpolymerisat eine mittlere Teilchen­ größe von 10 bis 100 und insbesondere 10 bis 30 µm, bezogen auf die Anzahl der Teilchen, hat.
6. Opaker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er als farbiges Pigment Ultramarinblau; Eisenoxid-Pigmente; farbige Pigmente auf Basis von Kobalt-, Aluminium-, Chrom-, Nickel- und/oder Zink-Oxiden; und/oder organische farbige Pigmente enthält.
7. Opaker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er
  • 1. ZrO2 und/oder TiO2 als weißes Pigment und/oder
  • 2. Ruß-Pigment als schwarzes Pigment
enthält.
8. Opaker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mengen der Komponenten unabhängig vonein­ ander wie folgt sind:
  • a) 2 bis 20 Gew.-% Perlpolymerisat mit eingearbei­ tetem farbigen Pigment,
  • b) 20 bis 70 Gew.-% polymerisierbares polyfunktio­ nelles Monomer,
  • c) 20 bis 60 Gew.-% weißes Pigment,
  • d) 0 bis 0,1 Gew.-% schwarzes Pigment,
  • e) 0,1 bis 6 Gew.-% Photoinitiator,
  • f) 0 bis 20 Gew.-% anorganischer Füllstoff, und/oder
  • g) 1 bis 6 Gew.-% polymerisierbarer monofunktioneller (Meth)acrylsäureester.
9. Verwendung des Opakers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Abdecken von Metallgerüsten einer dentalen Brücke oder Krone.
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