DE60022296T2 - Zahn- und Mundpflegemittel - Google Patents

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titanium oxide
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Yoshinori Kadoma
Junichi Osaka-shi Yamauchi
Koichi Kurashiki-shi OKADA
Satoshi Osaka-shi Yamaguchi
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dental- und oralogische Zusammensetzung, die ein photokatalytisches Titanoxid enthält, und ein Verfahren des Bildens eines photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Films auf der Oberfläche eines Dentalmaterials im Mund oder außerhalb des Munds. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Dental- und oralogische Zusammensetzung, die ein photokatalytisches Titanoxid enthält, das auf Dentalmaterialien, einschließlich Zahnkronenrestaurationsmaterialien, Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, Gebissprothesenunterfütterungen, orthodontische Basen, Drähte, Brücken, Mundstücke, usw., auf Zähne, Zahnfleisch oder Mundschleimhautmembranen, oder auf Zähne aufgebracht wird, die mit einem Mischharz restauriert oder mit einer Zahnpflegezusammensetzung beschichtet worden sind, um dadurch einen Film der Zusammensetzung auf deren Oberflächen zu bilden. Der so gebildete Film verhindert die Bildung eines Biofilms, d.h. von Zahnbelag, der eine große Zahl von Bakterien enthält, im Mund, und er verhindert eine Zahnkaries und Parodontitis oder verhindert die Förderung solcher Zahnkrankheiten. Darüber hinaus verhindert oder verzögert der Film die Verfärbung von Zähnen und Dentalmaterialien, die durch Anhaften von Zigarettenteer oder Nahrungsmittelablagerungen auf den Zähnen und den Dentalmaterialien verursacht werden, bleicht verfärbte Zähne und verhindert sogar eine Halitose. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren des Bildens eines solchen photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Films auf der Oberfläche eines Dentalmaterials im Mund oder außerhalb des Munds.
  • Mundkrankheiten umfassen Zahnkaries, Gingivitis, Parodontitis und andere periodontale Krankheiten (Pyorrhea alveolaris, usw.), Stomatitis, usw. Von diesen Krankheiten ist Zahnkaries eine typische Zahnkrankheit, die durch intrabukkale Mikroorganismen verursacht wird, die Säure erzeugen, so dass der Zahnschmelz gelöst wird. Vor allem wird davon ausgegangen, dass Streptococcus mutans ein typisches Pathogen ist, das Zahnkaries verursacht. Es wird auch davon ausgegangen, dass Parodontitis, bei der es sich um eine Krankheit des Parodontiums handelt, durch intrabukkale Bakterien verursacht wird. Um solche Krankheiten zu verhindern und zu heilen, ist es wichtig, den Zahnbelag aus intrabukkalen Bakterien, die an der Oberfläche von Zähnen anhaften, sofort zu entfernen.
  • Für jede Art von Mundkrankheiten wurde bisher eine exspektative Behandlung eingesetzt, um diese zu verhindern und zu heilen. Beispielsweise werden zur Verhinderung einer Zahnkaries Fluor-enthaltende Verbindungen auf Zähne aufgebracht oder antibakterielle Mittel werden in Dentalmaterialien eingebracht. Gegenwärtig sind diese Behandlungen bei der Zahnbehandlung jedoch nicht immer effektiv und zufrieden stellend. Zur Restauration und Behandlung kariöser Zähne werden Dentalmaterialien wie z.B. Dentalmetall (Metall-Inlay), Dentalharz (Zement für Dentalanwendungen), Dentalporzellan (Porzellan-Inlay), Mischharz (Mischkunststoffe für Dentalanwendungen) und andere Materialien verwendet, mit denen kariöse Zähne restauriert oder prothetisch behandelt werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ein Zahnbelag aus Bakterien auf den Oberflächen dieser Dentalmaterialien leicht gebildet wird. Andererseits wurden bisher das Bürsten der Zähne, ein mechanisches Entfernen von Zahnstein und eine lokale Anwendung von Chemikalien auf Zähne und die Umgebung der Zähne empfohlen, um Parodontitis und andere periodontale Krankheiten zu verhindern und zu heilen. Diese Behandlungen erfordern jedoch viel Zeit und sind mühsam, und deren Effekt zur Verhinderung und Heilung der Zahnkrankheiten kann kaum als zufrieden stellend bezeichnet werden.
  • Die Oberflächen von Zähnen und Dentalmaterialien werden häufig aufgrund einer Anhaftung von Zigarettenteer oder von Nahrungsmittelablagerungen darauf verfärbt, jedoch ist kein effektives Mittel zur Verhinderung der Verfärbung und zur Entfernung des anhaftenden Zigarettenteers oder der anhaftenden Nahrungsmittelablagerungen bekannt. Es ist daher erwünscht, das Problem zu lösen. Die Mundkrankheiten wie z.B. Zahnkaries, Gingivitis, Parodontitis und andere periodontale Krankheiten (Pyorrhea alveolaris, usw.) verursachen Halitose, und es ist auch erwünscht, ein effektives Mittel zur Verhinderung und Beseitigung von Halitose zu schaffen.
  • Andererseits wurde kürzlich ein Beschichtungsmaterial vorgeschlagen, das ein photokatalytisches Titanoxid enthält. Dieses wird auf die Oberflächen von Geräten, Glasfliesengegenständen und anderen Gegenständen aufgebracht, um darauf aufgrund der photokatalytischen Aktivität des Titanoxids in dem Material einen antibakteriellen, Antibeschlag-, Antiverschmutzungs- oder Deodorisierungsfilm zu bilden.
  • Bezüglich der Technik des Aufbringens eines solchen photokatalytischen Titanoxids auf Dentalmaterialien ist eine flüssige Beschichtungszusammensetzung für Zähne bekannt, die durch Mischen eines photokatalytischen Titanoxids mit Methyl-α-cyanacrylat und einer Harzkomponente wie z.B. Polymethylmethacrylat oder dergleichen hergestellt wird (JP-A-175923/1997). Die veröffentlichte Beschreibung gibt an, dass durch das Beschichten von Zähnen mit der Beschichtungszusammensetzung eine Zahnkaries verhindert werden kann. Methyl-α-cyanacrylat, das in der Beschichtungszusammensetzung verwendet wird, wird jedoch durch die Luftfeuchtigkeit oder durch Wasser im Mund extrem schnell polymerisiert und gehärtet. Daher muss die Beschichtungszusammensetzung innerhalb eines extrem kurzen Zeitraums auf die Zähne aufgebracht werden und deren Handhabbarkeit ist nicht gut. Darüber hinaus wäre die Beschichtungszusammensetzung bei einer Verwendung im Mund nicht ganz ungefährlich, da sie Methyl-α-cyanacrylat enthält. Ein weiteres Problem bezüglich der Beschichtungszusammensetzung besteht darin, dass deren Haftungsdauerbeständigkeit an Zähnen schlecht ist und deren Film häufig von Zähnen abgelöst wird.
  • JP 10 195382 A beschreibt eine photokatalytische und hydrophile Beschichtungsflüssigkeit mit einem pH-Wert von 5 bis 9, die ein filmbildendes Material, das nach dem Härten einen amorphen Siliziumdioxidfilm bildet, und Titanoxidteilchen umfasst.
  • JP 11 137573 A beschreibt einen künstlichen Zahn, auf dessen Oberfläche ein Titanoxidfilm gebildet worden ist.
  • WO 93/24103 beschreibt eine Mundhygienezusammensetzung, die eine effektive Menge eines antimikrobiellen Mittels in Form eines teilchenförmigen, nicht-ionenaustauschenden Trägermaterials kombiniert mit einer Metallquelle, die beim Gebrauch antimikrobielle Metallionen bereitstellt, umfasst.
  • JP 11 021127 A beschreibt die Herstellung eines Titanoxidfilms durch Beschichten eines Basismaterials mit einem Titanoxidsol und dann Bestrahlen der beschichteten Oberfläche mit Mikrowellen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Dental- und oralogischen Zusammensetzung, die bezüglich der Verhinderung einer Anhaftung von Zahnbelag auf den Oberflächen von Zähnen, Dentalmaterialien im Mund und Zahnfleisch effektiv ist und die Zerstörung und Entfernung des Zahnbelags, der auf deren Oberflächen anhaftet, fördert, um dadurch Mundkrankheiten und Zahnkrankheiten wie z.B. Zahnkaries, Gingivitis, Parodontitis und andere periodontale Krankheiten (Pyorrhea alveolaris, usw.), Stomatitis, usw., effektiv zu verhindern und/oder zu heilen, und die einfach gehandhabt werden kann und sehr sicher ist.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Dental- und oralogischen Zusammensetzung, die bezüglich einer Verhinderung und/oder Verzögerung der Verfärbung von Zähnen und Dentalmaterialien, die durch die Anhaftung von Zigarettenteer und Nahrungsmittelablagerungen auf den Zähnen und den Dentalmaterialien verursacht wird, effektiv ist, und die bezüglich des Bleichens verfärbter Zähne effektiv ist und einfach gehandhabt werden kann und sehr sicher ist.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Dental- und oralogischen Zusammensetzung, die bezüglich einer Verhinderung und Beseitigung einer Halitose effektiv ist und einfach gehandhabt werden kann und sehr sicher ist.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die Untersuchungen bezüglich der Anwendbarkeit von photokatalytischem Titanoxid auf den Dentalbereich fortgesetzt. Es wurde gefunden, dass eine Harzzusammensetzung, die ein photokatalytisches Anatas-artiges Titandioxid, ein (Meth)acrylatmonomer und einen Polymerisationsinitiator enthält, für Dentalmaterialien vorteilhaft ist, und dass dann, wenn die Harzzusammensetzung bei der Herstellung von Dentalmaterialien für Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, orthodontische Basen, Zahnrestaurationsmaterialien, Mundstücke, usw., verwendet wird, oder auf die Oberflächen solcher Dentalmaterialien aufgebracht und dann belichtet wird, die Geruchskomponenten, die auf den Dentalmaterialien im Mund adsorbiert worden sind oder daran anhaften, zersetzt werden, so dass sie geruchlos werden, wobei die Erfinder der vorliegenden Erfindung bereits eine Patentanmeldung für die Erfindung auf der Basis dieser Erkenntnisse eingereicht haben (JP-A-273412/1998).
  • Auf der Basis der früheren Patentanmeldung haben die Erfinder weitere Untersuchungen durchgeführt und als Ergebnis gefunden, dass eine Zusammensetzung, die ein photokatalytisches Titanoxid oder dessen Vorläufer, mindestens einen Bestandteil, ausgewählt aus einer Siliziumverbindung wie z.B. einem Alkylsilikat oder dessen hydrolysiertem Kondensat, einem Silikonharz, einem Silikonharzvorläufer und Siliziumdioxid, und ein flüssiges Medium enthält, einfach handhabbar und sehr sicher ist und ein gutes Filmbildungsvermögen auf den Oberflächen von Zähnen und Dentalmaterialien aufweist, wie dies bei der Dentalharzzusammensetzung der Fall ist, die in der vorstehend genannten JP-A-273412/1998 beschrieben ist, und dass dann, wenn die Zusammensetzung auf die Oberflächen von Zähnen, Dentalmaterialien oder Zahnfleisch aufgebracht wird, um darauf einen Film zu bilden, und dann der so gebildete Film belichtet wird, der Film dahingehend wirkt, die Anhaftung von Zahnbelag auf den mit dem Film beschichteten Oberflächen zu verhindern und die Zerstörung und Entfernung des Zahnbelags, der an den Oberflächen anhaftet, zu fördern, wodurch Mundkrankheiten und Zahnkrankheiten wie z.B. Zahnkaries, Gingivitis, Parodontitis und andere periodontale Krankheiten (Pyorrhea alveolaris, usw.), Stomatitis, usw., effektiv verhindert und geheilt werden können.
  • Darüber hinaus wurde gefunden, dass eine Zusammensetzung, die ein photokatalytisches Titanoxid und ein flüssiges Medium enthält, auch bezüglich einer Verhinderung und einer Heilung solcher Mundkrankheiten und Zahnkrankheiten effektiv ist, wie dies bei der vorstehend genannten Zusammensetzung der Fall ist, und dass nach der Behandlung mit der Zusammensetzung zur Verhinderung und Heilung der Krankheiten und anschließendem Belichten die überschüssige Zusammensetzung durch Waschen mit Wasser leicht von der behandelten Stelle entfernt werden kann. Darüber hinaus wurde gefunden, dass eine Zusammensetzung, die einen Vorläufer eines photokatalytischen Titanoxids und ein flüssiges Medium enthält, so wie die vorstehend genannten Zusammensetzungen ebenfalls effektiv ist.
  • Als weitere Tatsache wurde gefunden, dass die vorstehend genannten Zusammensetzungen zur Verhinderung und Verzögerung der Verfärbung von Zähnen und Dentalmaterialien, die durch eine Anhaftung von Zigarettenteer und von Nahrungsmittelablagerungen darauf verursacht werden, zum Bleichen verfärbter Zähne und zur Verhinderung und Beseitigung einer Halitose effektiv sind.
  • Als weitere Tatsache wurde Folgendes gefunden: Wenn jedwede der vorstehend genannten Zusammensetzungen auf die Oberflächen von Dentalmaterialien außerhalb des Munds angewandt wird, oder wenn ein photokatalytisches Titanoxidsol oder ein Vorläufer eines photokatalytischen Titanoxids außerhalb des Munds darauf angewandt und danach getrocknet und/oder gebrannt wird, dann kann ein Film, der photokatalytisches Titanoxid enthält und die vorstehend genannten Effekte aufweist, auf den Oberflächen problemlos gebildet werden. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wurde die vorliegende Erfindung gemacht.
  • Insbesondere umfasst die Erfindung das Folgende:
    • (1) Dental- und oralogische Zusammensetzung, umfassend: (a) ein Anatas-artiges Titandioxid oder einen Anatas-artigen Titandioxidvorläufer, (b) mindestens einen Bestandteil, ausgewählt aus einer Siliziumverbindung der folgenden allgemeinen Formel (I):
      Figure 00050001
      wobei X1, X2, X3 und X4 jeweils unabhängig eine Alkoxygruppe oder ein Halogenatom darstellen, einem Hydrolysat der Siliziumverbindung (I), einem Silikonharz und einem Silikonharzvorläufer, und (c) ein flüssiges Medium, wobei das Verhältnis des Anatas-artigen Titandioxids oder Anatas-artigen Titandioxidvorläufers zu mindestens einem Bestandteil, ausgewählt aus der Siliziumverbindung (I), einem Hydrolysat der Siliziumverbindung (I), einem Silikonharz und einem Silikonharzvorläufer, zwischen 20/1 und 1/100, ausgedrückt in dem molaren Verhältnis von Titanatom/Siliziumatom, fällt.
    • (2) Dental- und oralogische Zusammensetzung gemäß dem vorstehenden Punkt (1), wobei der Anatas-artige Titandioxidvorläufer ein Titanalkoxid ist und der Silikonharzvorläufer eine Silanverbindung und/oder ein Silazan ist.
    • (3) Dental- und oralogische Zusammensetzung gemäß einem der vorstehenden Punkte (1) bis (2), wobei das flüssige Medium Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Alkohol ist.
    • (4) Dental- und oralogische Zusammensetzung gemäß einem der vorstehenden Punkte (1) bis (3), die ein Verdickungsmittel enthält.
    • (5) Dental- und oralogische Zusammensetzung gemäß einem der vorstehenden Punkte (1) bis (4), die mindestens einen Bestandteil feiner Teilchen eines Metalls, ausgewählt aus Silber, Kupfer und Zink, und den Metallsalzen davon, enthält.
    • (6) Verwendung der Dental- und oralogischen Zusammensetzung gemäß einem der vorstehenden Punkte (1) bis (5) zur Herstellung eines Films zum Verhindern und Heilen von Mundkrankheiten und Zahnkrankheiten.
  • Die Erfindung wird nachstehend detailliert beschrieben.
  • Die erfindungsgemäße "Dental- und oralogische Zusammensetzung" soll Zusammensetzungen umfassen, die auf Zähne, Zahnmaterialien, einschließlich Zahnkronenrestaurationsmaterialien, Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, Gebissprothesenunterfütterungen, orthodontische Basen, Drähte, Brücken, Mundstücke, usw., auf Zahnfleisch, auf Mundschleimhautmembranen, und auf Zähne angewandt werden, die mit einem Mischharz restauriert oder mit einer Zahnpflegezusammensetzung beschichtet worden sind. Die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung wird auf jedweden dieser Gegenstände aufgebracht, um diesen zu beschichten.
  • Das photokatalytische Titanoxid, das in der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung vorliegt, ist Titanoxid, das, wenn es belichtet wird, eine photokatalytische Aktivität aufweist, um die Zersetzung organischer Materialien, von Stickstoffoxiden, usw., zu fördern. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Anatas-artiges Titandioxid.
  • Abhängig von der Morphologie des darin enthaltenen photokatalytischen Titanoxids werden die erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzungen in die folgende Zusammensetzung (A) und Zusammensetzung (B) eingeteilt:
  • Zusammensetzung (A)
  • Die Dental- und oralogische Zusammensetzung dieses Typs enthält als Komponente (a) ein festes photokatalytisches Titanoxid, das als solches eine photokatalytische Aktivität zeigt.
  • Insbesondere enthält die Dental- und oralogische Zusammensetzung (A) (a) ein photokatalytisches Titanoxid, (b) mindestens einen Bestandteil, der aus einer Siliziumverbindung der vorstehenden Formel (I), einem Hydrolysat der Siliziumverbindung (I), einem Silikonharz, einem Silikonharzvorläufer und Siliziumdioxid ausgewählt ist, und (c) ein flüssiges Medium; oder sie enthält (a) ein photokatalytisches Titanoxid und (c) ein flüssiges Medium.
  • Zusammensetzung (B)
  • Die Dental- und oralogische Zusammensetzung dieses Typs enthält als Komponente (a) einen Vorläufer eines photokatalytischen Titanoxids.
  • Insbesondere enthält die Dental- und oralogische Zusammensetzung (B) (a) einen Vorläufer eines photokatalytischen Titanoxids, (b) mindestens einen Bestandteil, der aus einer Siliziumverbindung der Formel (I), einem Hydrolysat der Siliziumverbindung (I), einem Silikonharz, einem Silikonharzvorläufer und Siliziumdioxid ausgewählt ist, und (c) ein flüssiges Medium; oder sie enthält (a) einen Vorläufer eines photokatalytischen Titanoxids und (c) ein flüssiges Medium.
  • Die Zusammensetzung (A) und die Zusammensetzung (B) werden nachstehend generisch als "die erfindungsgemäße Zusammensetzung" oder einfach als "die Zusammensetzung" bezeichnet.
  • Das photokatalytische Titanoxid in der Zusammensetzung (A) liegt vorzugsweise in Form von Teilchen (feines Pulver) mit einer mittleren Teilchengröße von 0,001 bis 0,5 μm, mehr bevorzugt von 0,005 bis 0,1 μm vor, da es dann sehr gut dispergierbar ist und während der Lagerung oder des Transports kein Sediment bildet und eine hohe photokatalytische Aktivität aufweist. Photokatalytische Titanoxidteilchen mit einer geringeren Teilchengröße stellen eine höhere photokatalytische Aktivität sicher. Daher sind in einem Fall, bei dem die Zusammensetzung (A), die feine photokatalytische Titanoxidteilchen enthält, direkt auf eine vorgegebene Stelle im Mund aufgebracht wird und dann darin belichtet wird, keine starken UV-Strahlen erforderlich. Jedwede schwache UV-Strahlen, die für den menschlichen Körper auf jeden Fall ungefährlich sind, sind ausreichend, um die photokatalytische Aktivität des Titanoxids in der Zusammensetzung (A) sicherzustellen. Titanoxid, das in einem Niedertemperatur-Plasmaverfahren hergestellt worden ist und daher eine besonders hohe photokatalytische Aktivität aufweist, zeigt dessen photokatalytische Aktivität selbst dann, wenn es sichtbaren Strahlen mit 400 nm oder länger ausgesetzt wird. Aus diesen Gründen ist die Zusammensetzung (A) dieses Typs zur Verwendung im Mund vorteilhaft.
  • Der Gehalt an photokatalytischem Titanoxid der Zusammensetzung (A) liegt im Hinblick auf die Dispersionsstabilität des Bestandteils des photokatalytischen Titanoxids in der Zusammensetzung, dessen photokatalytischer Aktivität, der Einfachheit des Aufbringens der Zusammensetzung auf Substrate und der Festigkeit des beschichteten Films aus der Zusammensetzung vorzugsweise zwischen 0,05 und 40 Gew.-%, mehr bevorzugt zwischen 0,1 und 20 Gew.-%.
  • Der Vorläufer für das photokatalytische Titanoxid, der in der Zusammensetzung (B) vorliegt, umfasst Titanalkoxide, -chelate, -acetate, -halogenide und deren Hydrolysate, und eine oder mehrere dieser Verbindungen kann bzw. können in der Zusammensetzung (B) vorliegen. Von diesen Verbindungen sind Titanalkoxide und/oder deren Hydrolysate bevorzugt. Spezielle Beispiele für Titanalkoxide sind Titantetraethoxid, Titantetra-n-propoxid, Titantetrabutoxid, Titantetramethoxid, usw. Eine oder mehrere dieser Verbindungen kann bzw. können hier verwendet werden. Einige Titanoxidvorläufer wie z.B. Titantetraethoxid und andere sind käuflich, z.B. als Titanoxidsol, und solche käuflichen Produkte können hier verwendet werden.
  • Bei der Siliziumverbindung der Formel (I), die als Komponente (b) in der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung dient, ist es bevorzugt, dass X1, X2, X3 und X4 jeweils unabhängig eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom wie z.B. ein Chlor-, Brom- oder Iodatom sind. Spezielle Beispiele für die Siliziumverbindung (I) sind Tetraalkoxysilane wie z.B. Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Tetra-n-propoxysilan, Tetraisopropoxysilan, Tetrabutoxysilan, usw. Hydrolysate der Siliziumverbindung (I) umfassen z.B. Silanole, die von den vorstehend genannten Tetraalkoxysilanen und deren Kondensaten (Alkylsilikaten), usw., abgeleitet sind.
  • Das Silikonharz für die Komponente (b) kann jedwedes Silikonharz sein, das nur aus Diorganosiloxaneinheiten zusammengesetzt ist, das nur aus Monoorganosiloxaneinheiten zusammengesetzt ist, das nur aus Diorganosiloxaneinheiten und Monoorganosiloxaneinheiten zusammengesetzt ist, das aus Diorganosiloxaneinheiten, Monoorganosiloxaneinheiten und Triorganosiloxaneinheiten zusammengesetzt ist, das aus Diorganosiloxaneinheiten und Triorganosiloxaneinheiten zusammengesetzt ist, das aus Monoorganosiloxaneinheiten und Triorganosiloxaneinheiten zusammengesetzt ist, usw. Die organische Gruppe, die in den Siloxaneinheiten an das Siliziumatom gebunden ist, umfasst z.B. Alkylgruppen, wie z.B. eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgrupe, eine Butylgruppe, usw., Alkenylgruppen, wie z.B. eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe, usw., Arylgruppen, wie z.B. eine Phenylgruppe, eine Naphthylgruppe, usw., und die Gruppen, die einen Substituenten aufweisen, wie z.B. Aralkylgruppen, usw.
  • Der Silikonharzvorläufer für die Komponente (b) umfasst z.B. Organosilanverbindungen, Organosilazanverbindungen und deren niedermolekulare, hydrolysierte Kondensate, usw. Die Organosilanverbindungen umfassen z.B. trifunktionelle Monoorganosilane, wie z.B. Methyltrimethoxysilan, Ethyltriethoxysilan, Propyltrichlorsilan, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, Phenyltriethoxysilan, usw., difunktionelle Diorganosilane, wie z.B. Dimethyldiethoxysilan, Phenylmethyldichlorsilan, Diphenyldiethoxysilan, usw., monofunktionelle Triorganosilane, wie z.B. Trimethylethoxysilan, Trimethylchlorsilan, Trioctadecylchlorsilan, Vinyldimethylethoxysilan, 3-Methacryloxypropyldimethylmethoxysilan, 3-Aminopropyldimethylethoxysilan, usw. Beispiele für die Organosilazanverbindungen sind Hexamethyldisilazan, usw.
  • Die Art des Siliziumdioxids für die Komponente (b) ist nicht spezifisch festgelegt und jedwedes Siliziumdioxid kann dafür verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung kann als Komponente (b) eine oder mehrere der vorstehend genannten Siliziumverbindungen (I), deren Hydrolysate, Silikonharze, deren Vorläufer und Siliziumdioxid enthalten. Einige Beispiele der Formulierung der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung, die nicht beschränkend aufzufassen sind, sind nachstehend angegeben.
  • Beispiele für die Formulierung der Zusammensetzung (A):
    • (A-1) Eine Zusammensetzung, die photokatalytische Titanoxidteilchen und ein Tetraalkoxysilan oder dessen Hydrolysat in einem flüssigen Medium enthält.
    • (A-2) Eine Zusammensetzung, die photokatalytische Titanoxidteilchen und ein Silikonharz in einem flüssigen Medium enthält.
    • (A-3) Eine Zusammensetzung, die photokatalytische Titanoxidteilchen und einen Silikonharzvorläufer, wie z.B. ein Organosilan oder dessen Hydrolysat, ein Organosilazan oder dergleichen, in einem flüssigen Medium enthält.
    • (A-4) Eine Zusammensetzung (Suspension), die photokatalytische Titanoxidteilchen und Siliziumdioxid in einem flüssigen Medium enthält.
    • (A-5) Eine Zusammensetzung, die photokatalytisches Titanoxid in einem flüssigen Medium enthält.
  • Beispiele für die Formulierung der Zusammensetzung (B):
    • (B-1) Eine Zusammensetzung, die einen Vorläufer für ein photokatalytisches Titanoxid, wie z.B. Titantetraalkoxid oder dergleichen, und ein Tetraalkoxysilan oder dessen Hydrolysat, in einem flüssigen Medium enthält.
    • (B-2) Eine Zusammensetzung, die einen Vorläufer für ein photokatalytisches Titanoxid, wie z.B. Titantetraalkoxid oder dergleichen, und ein Silikonharz in einem flüssigen Medium enthält.
    • (B-3) Eine Zusammensetzung, die einen Vorläufer für ein photokatalytisches Titanoxid, wie z.B. Titantetraalkoxid oder dergleichen, und einen Silikonharzvorläufer, wie z.B. ein Organosilan oder dessen Hydrolysat, ein Organosilazan oder dergleichen, in einem flüssigen Medium enthält.
    • (B-4) Eine Zusammensetzung, die einen Vorläufer für ein photokatalytisches Titanoxid, wie z.B. Titantetraalkoxid oder dergleichen, und Siliziumdioxid in einem flüssigen Medium enthält.
    • (B-5) Eine Zusammensetzung, die einen Vorläufer für ein photokatalytisches Titanoxid, wie z.B. Titantetraalkoxid oder dergleichen, in einem flüssigen Medium enthält.
  • Vorzugsweise enthält die Komponente (b) in der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung mindestens 20 mol-%, mehr bevorzugt mindestens 50 mol-% eines vernetzenden Silans oder dessen Hydrolysats (ein trifunktionelles oder höherfunktionelles Silan oder dessen Hydrolysat), da dieses die mechanische Festigkeit des Films aus der Zusammensetzung sicherstellt. Wenn die Komponente (b) dieses enthält, kann die Zusam mensetzung einen sehr dauerbeständigen und praxistauglichen Film im Mund oder außerhalb des Munds bilden und darüber hinaus wird das Haftvermögen der Zusammensetzung an dem Substrat, auf das die Zusammensetzung aufgebracht wird, verbessert.
  • Demgemäß ist es bevorzugt, dass die Komponente (b) in der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung ein Tetraalkoxysilan und/oder dessen Hydrolysat enthält [wie z.B. in der Zusammensetzung (A-1) und der Zusammensetzung (B-1), die vorstehend erwähnt worden sind], da die Zusammensetzung dieses Typs ein gutes Filmbildungsvermögen aufweist und einfach handhabbar ist, und da der Film aus der Zusammensetzung, der auf Zähnen, Zahnfleisch, Dentalmaterialien und Mundschleimhautmembranen gebildet worden ist, eine hohe photokatalytische Aktivität, eine hohe mechanische Festigkeit und ein hohes Haftvermögen an Substraten aufweist.
  • Da darüber hinaus der Film aus der Zusammensetzung, in der die Komponente (b) ein Tetraalkoxysilan und/oder dessen Hydrolysat enthält [insbesondere die vorstehend genannte Zusammensetzung (A-1)], eine hohe photokatalytische Aktivität nicht nur dann zeigen kann, wenn er UV-Strahlen ausgesetzt wird, sondern sogar auch dann, wenn er sichtbaren Strahlen ausgesetzt wird, die für den menschlichen Körper sehr sicher sind, ist die Zusammensetzung dieses Typs für ein direktes Aufbringen auf vorgegebene Stellen im Mund vorteilhaft.
  • Bezüglich eines solchen Tetraalkoxysilans und/oder dessen Hydrolysat sind Tetraethoxysilan und/oder dessen Hydrolysat besonders bevorzugt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Nebenprodukt, das bei der Hydrolyse und bei der Polykondensation von Tetraethoxysilan gebildet wird, nicht-toxischer Ethylalkohol ist. Daher weist die Zusammensetzung, die ein solches Tetraethoxysilan und/oder dessen Hydrolysat aufweist, zusätzlich zu den vorstehend genannten Vorteilen den zusätzlichen Vorteil einer hohen Sicherheit für den menschlichen Körper auf.
  • In der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung liegt das Verhältnis des photokatalytischen Titanoxids oder des Vorläufers für das photokatalytische Titanoxid zu mindestens einem Bestandteil, der aus einer Siliziumverbindung (I), einem Hydrolysat der Siliziumverbindung (I), einem Silikonharz, einem Silikonharzvorläufer und Siliziumdioxid ausgewählt ist, vorzugsweise zwischen 20/1 und 1/100, ausgedrückt als molares Verhältnis von Titanatom/Siliziumatom, da dann der Effekt der Zusammensetzung bezüglich einer Zersetzung von Zahnbelag und der Verzögerung der Bildung von Zahnbelag ausgeprägt ist. Mehr bevorzugt liegt das Verhältnis zwischen 10/1 und 1/20.
  • Das flüssige Medium für die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung kann jedwedes flüssige Medium sein, das für den menschlichen Körper ungefährlich ist. Im Allgemeinen ist jedoch Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Alkohol, insbesondere Ethylalkohol, bevorzugt. Mehr bevorzugt für das flüssige Medium ist ein Gemisch aus Wasser und Alkohol in einem Volumenverhältnis zwischen 1/0,1 und 1/100, da dann das Beschichtungsvermögen der Zusammensetzung, welche dieses enthält, gut ist. Darüber hinaus ist es einfach, nachdem die Zusammensetzung, die ein solches Wasser/Alkohol-Gemisch als das flüssige Medium enthält, auf Zähne, Zahnfleisch, Mundschleimhautmembranen und Dentalmaterialien aufgebracht worden ist, um einen Film darauf zu bilden, das flüssige Medium von der Beschichtungszusammensetzung zu entfernen. Wenn die Zusammensetzung jedoch nicht direkt auf die Stellen im Mund, sondern auf ein Dentalmaterial außerhalb des Munds aufgebracht wird, dann wird das flüssige Medium vollständig von der Zusammensetzung entfernt, um einen Film auf dem Dentalmaterial zu bilden, und danach wird das so beschichtete Dentalmaterial in die vorgesehene Stelle im Mund eingepasst, und als flüssiges Medium für die Zusammensetzung kann jedwedes andere organische Lösungsmittel und nicht Wasser oder Alkohol verwendet werden. Das organische Lösungsmittel für das flüssige Medium umfasst z.B. Aceton, Methylethylketon, Ethylacetat, Chloroform, Toluol, Hexan, usw.
  • Die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung kann in jedweder Form vorliegen, wie z.B. in Form verdünnter Lösungen, verdünnter Dispersionen, hochviskoser Lösungen, hochviskoser Dispersionen, Pasten, formbildenden Gelen, usw., für welche der Typ und der Gehalt des photokatalytischen Titanoxids oder dessen Vorläufer und mindestens eines Bestandteils, der aus Siliziumverbindungen (I), deren Hydrolysaten, Silikonharzen, Silikonharzvorläufern und Siliziumdioxid ausgewählt ist, welche die Zusammensetzung bilden, zweckmäßig ausgewählt und eingestellt wird.
  • Der Vorteil der Zusammensetzung in Form einer verdünnten Lösung oder Suspension besteht darin, dass eine geringe Menge der Zusammensetzung auf eine vorgegebene Stelle aufgebracht werden kann, um darauf einen dünnen und einheitlichen Film zu bilden, und dass nach dem Belichten des Films zur Zersetzung des Zahnbelags, der im Bereich des Films vorliegt, das Waschen des gehärteten Films mit Wasser einfach ist.
  • Zur Herstellung einer hochviskosen Lösung oder Dispersion der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung oder zur Herstellung einer Paste oder eines Gels der Zusammensetzung kann der Zusammensetzung ein Verdickungsmittel zugesetzt werden. Das Verdickungsmittel erhöht in einfacher Weise die Viskosität der Zubereitungen. Für diesen Zweck kann bzw. können ein oder mehrere Bestandteile, die aus Polyvinylalkohol, Poly alkylenglykolen, Glycerin, kolloidalem Siliziumdioxid (Siliziumdioxidaerosol, usw.) und dergleichen ausgewählt ist bzw. sind, als Verdickungsmittel verwendet werden. Die hochviskose Lösung oder Dispersion sowie die Paste oder das Gel der Zusammensetzung, insbesondere die Paste oder das Gel, weisen den Vorteil einer guten Handhabbarkeit auf. Insbesondere wenn die Zusammensetzung in dieser Form auf eine vorgegebene Stelle im Mund aufgebracht wird, kann sie, ohne getrocknet zu werden, direkt belichtet werden, da die beschichtete Zusammensetzung nicht unter Wegfließen schmilzt und sicher an der vorgesehenen Stelle bleibt, auf die sie aufgebracht worden ist.
  • Gegebenenfalls kann die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung ferner mindestens eine bakterizide Metallkomponente enthalten, die aus Silber, Kupfer und Zink ausgewählt ist. Die Metallkomponente kann jedwede der vorstehend genannten feinen Metallteilchen oder Metallsalze sein. Wenn die Zusammensetzung eine solche Metallkomponente enthält, hemmt die Zusammensetzung das Wachstum von Bakterien um die Oberfläche des Substrats, auf das es aufgebracht worden ist. Demgemäß hemmt die Zusammensetzung die Ablagerung oder die Anhaftung von Zahnbelag an der Stelle, auf die sie aufgebracht worden ist, effektiver. Darüber hinaus können die Zersetzungsprodukte des Zahnbelags von der Stelle, auf welche die Zusammensetzung aufgebracht worden ist, durch Waschen mit Wasser leicht entfernt werden. Die Menge der Metallkomponente, wenn diese vorliegt, in der Zusammensetzung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung, wodurch die Handhabbarkeit und der antibakterielle und bakterizide Effekt der Zusammensetzung und die Dauerbeständigkeit des Films aus der Zusammensetzung verbessert werden.
  • Die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung kann gegebenenfalls auch einen Hydrolysekatalysator für die Siliziumverbindung (I) und den Silikonharzvorläufer, einen Polykondensationskatalysator, ein pH-Einstellmittel, einen Stabilisator, ein Farbmittel, einen Fluoridionen-freisetzenden Füllstoff, ein antibakterielles Mittel, usw., enthalten.
  • Zum Aufbringen der erfindungsgemäßen Dental- und oralogischen Zusammensetzung auf Zähne, Zahnfleisch, Mundschleimhautmembranen und Dentalmaterialien werden im Allgemeinen die nachstehend beschriebenen Verfahren eingesetzt.
  • Beispielsweise kann die Zusammensetzung (A), die photokatalytische Titanoxidteilchen enthält, auf diese gemäß den folgenden Verfahren aufgebracht werden:
    • (1) Die Zusammensetzung (A) wird auf Zähne, Zahnfleisch, Mundschleimhautmembranen, Dentalmaterialien (Zahnkronenrestaurationsmaterialien, Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, Gebissprothesenunterfütterungen, orthodontische Basen, Drähte, Brücken, Mundstücke, usw.), die in den Mund eingepasst sind, oder auf Zähne, die mit einem Mischharz restauriert oder mit einer Zahnpflegezusammensetzung beschichtet worden sind, aufgebracht und dann gegebenenfalls durch Anwenden eines Gasstroms bei einer Temperatur, die den Mund nicht schädigt, getrocknet, wodurch ein photokatalytisches Titanoxid-enthaltender Film auf dem Substrat gebildet wird, worauf der Film belichtet wird, um die photokatalytische Aktivität des darin enthaltenen photokatalytischen Titanoxids hervorzurufen.
    • (2) Die Zusammensetzung (A) wird auf jedwedes Dentalmaterial (Zahnkronenrestaurationsmaterialien, Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, Gebissprothesenunterfütterungen, orthodontische Basen, Drähte, Brücken, Mundstücke, usw.,), das sich außerhalb des Munds befindet, aufgebracht, und dann gegebenenfalls getrocknet und/oder erhitzt, um dadurch einen photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film auf der Oberfläche des Dentalmaterials zu bilden, worauf der Film belichtet wird, um die photokatalytische Aktivität des darin enthaltenen photokatalytischen Titanoxids hervorzurufen, und das mit dem Film beschichtete Dentalmaterial in den Mund eingepasst wird.
  • In dem Verfahren (2) werden alle Schritte des Aufbringens der Zusammensetzung (A) auf das Substrat, des Trocknens und des Erhitzens der Zusammensetzung und des anschließenden Belichtens außerhalb des Munds durchgeführt. Daher kann die Zusammensetzung (A), die auf das Dentalmaterial aufgebracht worden ist, in diesem Fall bei hohen Temperaturen getrocknet und einer Polykondensation unterworfen werden, wie z.B. bei über 100°C. Eine solche Hochtemperaturbehandlung stellt die Bildung eines festen und abriebbeständigen Films, der das photokatalytische Titanoxid und Siliziumdioxid enthält, auf der Oberfläche des Dentalmaterials sicher.
  • In den Verfahren (1) und (2) kann der gebildete Film unter Verwendung einer lichtabgebenden Einrichtung belichtet werden, jedoch auch dem Sonnenlicht oder Licht von einer Fluoreszenzlampe, die in einem Raum angeordnet ist, ausgesetzt werden.
  • Um einen Vorläufer für ein photokatalytisches Titanoxid wie z.B. Titanalkoxid oder dergleichen in das entsprechende photokatalytische Titanoxid (Anatas-artiges Titandioxid) mit einer photokatalytischen Aktivität umzuwandeln, ist es erforderlich, den Vorläufer bei einer Temperatur von im Allgemeinen zwischen 400 und 500°C zu brennen. Daher müssen in einem Fall, bei dem die Zusammensetzung (B) auf Dentalmaterialien zur Bildung eines Films mit einer photokatalytischen Aktivität auf den Dentalmaterialien aufgebracht wird, die Dentalmaterialien ein Erhitzen bei der Brenntemperatur überstehen können. Für solche wärmebeständigen Dentalmaterialien werden z.B. gießfähige Keramiken, Dentalporzellane und Metalle verwendet. Insbesondere umfasst ein typisches Verfahren, das für die Zusammensetzung (B) eingesetzt werden kann, das Aufbringen der Zusammensetzung (B) auf ein wärmebeständiges Dentalmaterial aus z.B. gießfähigen Keramiken, Dentalporzellanen oder Metallen (z.B. Kronen, Inlays, Brücken, Gebissprothesen, Metallbasen, Drähte, Spangen, Klammern, usw.), dann gegebenenfalls das Trocknen der Zusammensetzung, danach das Brennen der Zusammensetzung bei 400 bis 500°C, um dadurch den Vorläufer des photokatalytischen Titanoxids in das entsprechende photokatalytische Titanoxid umzuwandeln und einen Film, der das so umgewandelte photokatalytische Titanoxid enthält, auf dem Dentalmaterial zu bilden, und dann das Belichten des Films, um die photokatalytische Aktivität des photokatalytischen Titanoxids hervorzurufen, und schließlich das Einpassen des so beschichteten Dentalmaterials an einer vorgegebenen Stelle im Mund.
  • Anstelle der Verwendung der Zusammensetzung (B), die einen Vorläufer eines photokatalytischen Titanoxids zusammen mit der Komponente (b) [ausgewählt aus Siliziumverbindungen (I), deren Hydrolysaten, Silikonharzen, Silikonharzvorläufern und/oder Siliziumdioxid] enthält, kann in der Erfindung auch eine Lösung oder Dispersion (die ein Titanoxidsol, usw., umfasst), die einen Vorläufer eines photokatalytischen Titanoxids, jedoch nicht die Komponente (b) enthält, verwendet werden, um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Insbesondere wird in einem Fall, bei dem eine solche Lösung oder Dispersion auf ein wärmebeständiges Dentalmaterial aufgebracht wird, das sich außerhalb des Munds befindet, dann bei 400 bis 500°C gebrannt und danach in der gleichen Weise, wie es vorstehend beschrieben worden ist, belichtet wird, ein Film auf dem Dentalmaterial gebildet. Auch in diesem Fall weist der auf dem Dentalmaterial gebildete Film eine photokatalytische Aktivität auf und der darauf angeordnete gehärtete Film ist bezüglich einer Zersetzung und Entfernung von Zahnbelag, zum Hemmen einer Anhaftung von Zahnbelag an dem Dentalmaterial, zum Verhindern einer Verfärbung des Dentalmaterials und zum Verhindern und Beseitigen von Halitose effektiv. Zu diesem Zweck umfasst die Erfindung auch das Verfahren dieses Falls.
  • Die photokatalytische Aktivität des photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Films, der auf dem Substrat wie z.B. Zähnen, Zahnfleisch oder Mundschleimhautmembranen, Dentalmaterialien, wie z.B. Zahnkronenrestaurationsmaterialien, Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, Gebissprothesenunterfütterungen, orthodontischen Basen, Drähten, Brücken, Mundstücken, usw., und auch Zähnen gebildet worden ist, die mit einem Mischharz restauriert oder mit einer Zahnpflegezusammensetzung beschichtet worden sind, ist sogar dann in einem gewissen Maß sichergestellt, wenn der Film gewöhnlichem Umgebungslicht ausgesetzt wird. Um jedoch eine höhere photokatalytische Aktivität des Films innerhalb eines kürzeren Zeitraums sicherzustellen, ist es bevorzugt, dass der Film unter Verwendung einer lichtabgebenden Einrichtung gezwungenermaßen belichtet wird. Wenn die photokatalytische Aktivität des Films im Laufe der Zeit sinkt, kann der Film durch Belichten des Films reaktiviert werden. Insbesondere wenn der Film wiederholt in regelmäßigen Abständen belichtet wird, behält er dessen photokatalytische Aktivität sicher bei und ist daher zum Hemmen der Ablagerung von Zahnbelag auf der Oberfläche des mit dem Film beschichteten Substrats zur Verhinderung der Verfärbung des Substrats und zur Verhinderung einer Halitose extrem effektiv. Das Verfahren ist für abnehmbare Inlays, Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, Cornusbrücken, obere Strukturen von Implantaten, Mundstücke, usw., besonders vorteilhaft. Diese Teile, die mit dem Film beschichtet sind, werden abgenommen und aus dem Mund herausgenommen, und können außerhalb des Munds belichtet werden.
  • Die Lichtquelle, mit welcher der photokatalytisches Titanoxid-enthaltende Film belichtet wird, umfasst eine gewöhnliche Lichtabgabeeinrichtung für sichtbares Licht für eine Anwendung im Dentalbereich, ein Dentallicht und andere speziell konstruierte Lichtabgabeeinrichtungen, sowie Quecksilberlampen, Xenonlampen, Metallhalogenidlampen, Halogenlampen, Fluoreszenzlampen, Sonnenlicht, usw. Abhängig vom Lichtemissionsmodus von diesen Einrichtungen und der Stelle, die mit diesen bestrahlt werden soll, wird eine geeignete Lichtquelle ausgewählt und verwendet.
  • Auf dem Substrat wie z.B. Zähnen, Zahnfleisch oder Mundschleimhautmembranen, Dentalmaterialien, wie z.B. Zahnkronenrestaurationsmaterialien, Gebissprothesen, Gebissprothesenbasen, Gebissprothesenunterfütterungen, orthodontischen Basen, Drähten, Brücken, Mundstücken, usw., sowie Zähnen, die mit einem Mischharz restauriert oder mit einer Zahnpflegezusammensetzung beschichtet worden sind, wird ein Film gebildet, der ein photokatalytisches Titanoxid enthält, und der Film wird dann belichtet, um dadurch die photokatalytische Aktivität des darin enthaltenen Titanoxids hervorzurufen, wodurch der auf dem Substrat gebildete Zahnbelag zersetzt oder eine Ablagerung von Zahnbelag auf dem Substrat verzögert wird. Dabei ist der auf dem Substrat gebildete photokatalytisches Titanoxid-enthaltende Film zum Heilen und Verhindern von Zahn- und Mundkrankheiten wie z.B. Gingivitis, Parodontitis und anderen periodontalen Krankheiten (Pyorrhea alveolaris, usw.), zum Verhindern und Verzögern einer Verfärbung von Zähnen und Dentalmaterialien, und zum Verhindern und Beseitigen von Halitose effektiv. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung in der gleichen Weise, wie es vorstehend beschrieben worden ist, auf verfärbte Zähne aufgebracht werden, um dadurch die verfärbende Komponente zu zersetzen und den verfärbten Zahn zu bleichen.
  • In dem Fall, bei dem die erfindungsgemäße Zusammensetzung erneut auf Mundschleimhautmembranen, Zähne, Zahnfleisch, Dentalmaterialien und mittels eines Mischharzes restaurierte Zähne oder mittels einer Zahnpflegezusammensetzung beschichtete Zähne, die einmal mit der Zusammensetzung gereinigt worden sind, um Zahnbelag davon zu entfernen, aufgebracht wird, wodurch der photokatalytisches Titanoxid-enthaltende Film der Zusammensetzung darauf gebildet wird, ist es möglich, eine erneute Ablagerung von Zahnbelag auf diesen Substraten zu verhindern. Die Dauerbeständigkeit des photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Films im Mund variiert abhängig von der Stelle, die mit dem Film beschichtet worden ist, jedoch kann der Film im Allgemeinen dessen photokatalytische Aktivität mindestens für wenige Tage bis wenige Wochen oder dergleichen aufrechterhalten. Selbst wenn die photokatalytische Aktivität des Films im Laufe der Zeit vermindert wird, kann der Film durch erneutes Belichten in der Weise, wie es vorstehend beschrieben worden ist, reaktiviert werden.
  • Beispiele
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, die jedoch den Schutzbereich der Erfindung nicht beschränken, detaillierter beschrieben.
  • Beispiel 1:
  • (1) Herstellung einer Dental- und oralogischen Zusammensetzung:
  • 2 Gewichtsteile Tetraethoxysilan, 55 Gewichtsteile Wasser und 35 Gewichtsteile Wasser wurden unter Rühren gemischt. Der pH-Wert des resultierenden Gemischs wurde so eingestellt, dass er zwischen 1,5 und 2 lag, und das darin enthaltene Tetraethoxysilan wurde hydrolysiert, so dass eine einheitliche Lösung hergestellt wurde. 8 Gewichtsteile photokatalytische Titanoxidteilchen (ST-01 von Ishihara Sangyo mit einer mittleren Teilchengröße von 0,007 μm) wurden dem Gemisch zugesetzt und einheitlich dispergiert, um eine Dental- und oralogische Zusammensetzung herzustellen. Diese Zusammensetzung war eine verdünnte Dispersion, bei der das Molverhältnis von Titanatom/Siliziumatom 10/1 betrug.
  • (2) Herstellung einer Gebissprothesenbasis, die mit einer weichen Unterfütterung restauriert worden ist:
    • (i) 60 Gewichtsteile eines Styrol-Isopren-Elastomers (HYBRAR-VSI von Kuraray), 38 Gewichtsteile Laurylmethacrylat, 2 Gewichtsteile Decandioldimethacrylat, 0,2 Gewichtsteile Campherchinon und 0,3 Gewichtsteile N,N-Dimethylaminobutoxyethylbenzoat wurden zur Herstellung einer weichen Unterfütterungszusammensetzung gemischt. Dabei handelte es sich um eine einheitliche Paste.
    • (ii) Eine Polymethylmethacrylat-Gebissprothesenbasis wurde auf deren Oberfläche, die beim Gebrauch einer Mundschleimhautmembran gegenüber liegen soll, poliert. Die polierte Tiefe entspricht der Dicke der Unterfütterung, die auf diese aufgebracht werden soll. Die polierte Oberfläche der Gebissprothesenbasis wurde reichlich mit der weichen Unterfütterungszusammensetzung beschichtet, die in dem vorstehenden Schritt (i) hergestellt worden ist. Die so reichlich mit der weichen Unterfütterungszusammensetzung beschichtete Gebissprothesenbasis wurde dann in den Mund des Patienten eingepasst, darin eingedrückt und dann aus dem Mund entnommen. Die überschüssige weiche Unterfütterungszusammensetzung, die aus der so bearbeiteten Gebissprothesenbasis hervorragte, wurde entfernt. Dann wurde die Gebissprothesenbasis in Wasser bei 25°C getaucht und mit Licht von einer Dentallichtabgabeeinrichtung (α-Light von Morita) 10 min unter Ausschluss von Luft belichtet, um die weiche Unterfütterungszusammensetzung dadurch zu polymerisieren und zu härten.
  • (3) Aufbringen der Dental- und oralogischen Zusammensetzung auf die Gebissprothesenbasis zur Bildung eines Films auf der Gebissprothesenbasis:
  • Die Gebissprothesenbasis, auf der die Unterfütterung in dem vorstehenden Schritt (2)(ii) polymerisiert und gehärtet worden ist, wurde aus dem Wasser entnommen und dann 1 Tag bei Raumtemperatur stehen gelassen. Als nächstes wurde die Dental- und oralogische Zusammensetzung, die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, auf die Oberfläche der weichen Unterfütterung der Gebissprothesenbasis aufgebracht und das flüssige Medium (Wasser und Ethanol) wurde durch Verdampfen entfernt. Dann wurde die Zusammensetzung unter Wärmeeinwirkung 1 Stunde bei 90 bis 100°C getrocknet, und ein photokatalytisches Titanoxid-enthaltender Film wurde folglich darauf ausgebildet. Als nächstes wurde der Film mit Licht von einer Dentallichtabgabeeinrichtung (α-Light von Morita) 20 min belichtet, um die photokatalytische Aktivität des darin enthaltenen Titanoxids hervorzurufen.
  • (4) Anpassen der Gebissprothesenbasis im Mund und Belichten der Gebissprothesenbasis:
  • Die Gebissprothesenbasis, die in dem vorstehenden Schritt (3) mit dem photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film beschichtet worden ist, wurde in den Mund des Patienten eingepasst, 1 Woche als solche darin belassen und dann entnommen. Der Zustand der Unterfütterung der Gebissprothesenbasis wurde bezüglich einer darauf vorliegenden Zahnbelagablagerung und bezüglich einer Verfärbung der Unterfütterung geprüft. Es wurde gefunden, dass sich auf der Oberfläche der Unterfütterung nur wenig Zahnbelag abgelagert hatte und dass die Unterfütterung nicht verfärbt war. Der auf der Oberfläche der Unterfütterung abgelagerte Zahnbelag konnte durch Waschen mit Wasser einfach entfernt werden.
  • Vergleichsbeispiel 1:
  • Eine Gebissprothesenbasis wurde mit der gleichen weichen Unterfütterung wie im Schritt (2)(ii) im Beispiel 1 beschichtet. Dabei wurde jedoch die weiche Unterfütterung nicht mit einem photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film beschichtet. Dann wurde die Gebissprothesenbasis in den Mund des Patienten eingepasst, 1 Woche als solche darin belassen und dann entnommen. Der Zustand der Unterfütterung der Gebissprothesenbasis wurde bezüglich einer darauf vorliegenden Zahnbelagablagerung und bezüglich einer Verfärbung der Unterfütterung geprüft.
  • Es wurde gefunden, dass die Menge des Zahnbelags, der auf der Oberfläche der Unterfütterung abgelagert worden ist, viel größer war als die Menge auf der Oberfläche der Unterfütterung im Beispiel 1, und dass die Unterfütterung gelb gefärbt war.
  • Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2:
  • (1) Herstellung einer Dental- und oralogischen Zusammensetzung:
  • 2 Gewichtsteile Tetraethoxysilan, 55 Gewichtsteile Wasser und 35 Gewichtsteile Wasser wurden unter Rühren gemischt. Der pH-Wert des resultierenden Gemischs wurde so eingestellt, dass er zwischen 1 und 2 lag, und das darin enthaltene Tetraethoxysilan wurde hydrolysiert, so dass eine einheitliche Lösung hergestellt wurde. 0,8 Gewichtsteile photokatalytische Titanoxidteilchen (ST-01 von Ishihara Sangyo mit einer mittleren Teilchengröße von 0,007 μm) wurden dem Gemisch zugesetzt und einheitlich dispergiert, um eine Dental- und oralogische Zusammensetzung herzustellen. Diese Zusammensetzung war eine verdünnte Dispersion, die einen Gehalt an photokatalytischem Titanoxid von 0,9 Gew.-% und einen Gehalt an Tetraethoxysilanhydrolysat von 2,1 Gew.-% aufwies und bei der das Molverhältnis von Titanatom/Siliziumatom 1/1 betrug.
  • (2) Bildung eines photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Films:
    • (i) Ein photopolymerisierbares hartes Harz für Zahnkronen (Estenia von Kuraray) wurde für den maxillaren mittleren Schneidezahn der rechten Seite eines Patienten gemäß den Anweisungen des Herstellers zu einer Jacketkrone ausgebildet.
    • (ii) Die Dental- und oralogische Zusamensetzung, die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, wurde unter Verwendung einer Bürste auf die Oberfläche der im Schritt (1) hergestellten Jacketkrone dünn aufgebracht und das Lösungsmittel wurde durch Verdampfen entfernt. Dann wurde die Zusammensetzung 1 Stunde bei 150°C erhitzt, um dadurch einen photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film über der Jacketkrone zu bilden (Beispiel 2).
    • (iii) Zum Vergleich wurde eine andere Jacketkrone für den maxillaren mittleren Schneidezahn der linken Seite des Patienten wie im Schritt (i) hergestellt, jedoch wurde diese nicht mit dem Film beschichtet und direkt als solche verwendet (Vergleichsbeispiel 2).
  • (3) Anpassen der Jacketkrone im Mund und Prüfen der Jacketkrone bezüglich einer Ablagerung eines Zahnbelags auf der Jacketkrone:
    • (i) Die Jacketkrone (diese wurde in dem vorstehenden Schritt (2)(ii) hergestellt und mit dem photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film beschichtet) wurde unter Verwendung eines Dentalharzzements (Panavia von Kuraray) an den maxillaren mittleren Schneidezahn der rechten Seite des Patienten angepasst. Darüber hinaus wurde die Jacketkrone (diese wurde in dem vorstehenden Schritt (2)(iii) hergestellt und war nicht mit dem photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film beschichtet) unter Verwendung des gleichen Dentalharzzements wie vorstehend an den maxillaren mittleren Schneidezahn der linken Seite des Patienten angepasst.
    • (ii) Nach drei Monaten wurde der Patient wieder einbestellt und eine Zahnbelagfärbeflüssigkeit (Zahnbelagtester von Lion) wurde auf dessen Vorderzähne aufgebracht. Danach wurden die Oberflächen der Jacketkrone bezüglich einer Zahnbelagablagerung darauf makroskopisch geprüft. Auf der Jacketkrone (diese wies den darauf ausgebildeten photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film auf), die an den maxillaren mittleren Schneidezahn der rechten Seite des Patienten angepasst worden ist, war nur eine geringe Zahnbelagablagerung sichtbar. Eine starke Zahnbelagablagerung war jedoch auf und um die Jacketkrone (diese wies keinen darauf ausgebildeten photokatalytisches Titanoxid-enthaltenden Film auf), die an den maxillaren mittleren Schneidezahn der linken Seite des Patienten angepasst worden ist, vom zervikalen Rand zum Zahnfleischrand und darum herum sichtbar.
  • Beispiel 3:
    • (1) 1 Gewichtsteil Tetraethoxysilan, 2 Gewichtsteile Titanoxidsol (STS-01 von Ishihara Sangyo, wobei es sich um ein wässriges Sol handelte, das 30 Gew.-% Titanoxid mit einer mittleren Teilchengröße von 0,007 μm enthält), 70 Gewichtsteile Ethanol und 2 Gewichtsteile Wasser wurden gemischt, um eine Dental- und oralogische Zusammensetzung herzustellen. Diese Zusammensetzung war eine verdünnte Flüssigkeit, die einen Gehalt an photokatalytischem Titanoxid von 0,8 Gew.-% und einen Gehalt an Tetraethoxysilan von 1,3 Gew.-% aufwies und bei der das Molverhältnis von Titanatom/Siliziumatom 5/3 betrug.
    • (2) Die Dental- und oralogische Zusammensetzung, die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, wurde unter Verwendung einer Bürste auf den maxillaren mittleren Schneidezahn der rechten Seite und den Zahnfleischrand und darum herum eines Patienten aufgebracht und ein schwacher Luftstrom wurde darauf angewandt, um das flüssige Medium (Wasser und Alkohol) zu entfernen. Unter Verwendung einer Dentallichtabgabevorrichtung (Litel von Ushio Electric) wurde der mit der Dental- und oralogischen Zusammensetzung beschichtete Bereich 2 min einheitlich belichtet und dann mit Wasser gewaschen. Das Verfahren des Aufbringens der Dental- und oralogischen Zusammensetzung, des Trocknens der Zusammensetzung mit einem Luftstrom, des Belichtens des Bereichs und des Waschens des Bereichs mit Wasser wurde zweimal wiederholt.
    • (3) Drei Tage nach der Behandlung des vorstehenden Schritts (2) wurde der behandelte Teil mit einer Zahnbelagfärbeflüssigkeit (Zahnbelagtester von Lion) gefärbt und bezüglich einer Zahnbelagablagerung darauf makroskopisch geprüft. Die Zahnbelagablagerung an der Stelle, die mit der Dental- und oralogischen Zusammensetzung beschichtet worden ist, war signifikant geringer als diejenige an der Stelle, die nicht mit der Dental- und oralogischen Zusammensetzung beschichtet worden ist. Das Ergebnis bestätigt, dass die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellte Dental- und oralogische Zusammensetzung bezüglich der Entfernung von Zahnbelag und der Hemmung einer erneuten Abscheidung von Zahnbelag effektiv ist.
  • Beispiel 4:
    • (1) Der Dental- und oralogischen Zusammensetzung, die in der gleichen Weise wie im Schritt (1) im Beispiel 3 hergestellt worden ist, wurden 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, Polyvinylalkohol zugesetzt und darin gelöst, so dass eine Paste der Zusammensetzung hergestellt wurde.
    • (2) Die Dental- und oralogische Paste, die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, wurde auf den zervikalen Rand und den Zahnfleischrand um die mittleren oberen und unteren Schneidezähne eines Patienten aufgebracht und mit Licht von einer Dentallichtabgabeeinrichtung (Litel von Ushio Electric) 3 min belichtet.
    • (3) Drei Tage nach der Behandlung des vorstehenden Schritts (2) wurde der behandelte Teil mit einer Zahnbelagfärbeflüssigkeit (Zahnbelagtester von Lion) gefärbt und bezüglich einer Zahnbelagablagerung darauf makroskopisch geprüft. Die Zahnbelagablagerung an der Stelle, die mit der Dental- und oralogischen Paste beschichtet worden ist, war signifikant geringer als diejenige an der Stelle, die nicht damit beschichtet worden ist. Das Ergebnis bestätigt, dass die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellte Dental- und oralogische Paste bezüglich der Entfernung von Zahnbelag und der Hemmung einer erneuten Ablagerung von Zahnbelag effektiv ist.
  • Beispiel 5:
    • (1) Der Dental- und oralogischen Paste, die in der gleichen Weise wie im Schritt (1) im Beispiel 4 hergestellt worden ist, wurden zusätzlich 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Paste, feine Silberteilchen (mit einer mittleren Teilchengröße von 2 μm) zugesetzt, so dass eine Silber-enthaltende Dental- und oralogische Paste hergestellt wurde.
    • (2) Die Silber-enthaltende Dental- und oralogische Paste, die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, wurde auf den zervikalen Rand und den Zahnfleischrand um die mittleren oberen und unteren Schneidezähne eines Patienten und auf die Taschen unterhalb des Zahnfleischrands aufgebracht und mit Licht von einer Dentallichtabgabeeinrichtung (Litel von Ushio Electric) 3 min belichtet.
    • (3) Drei Tage nach der Behandlung des vorstehenden Schritts (2) wurde der behandelte Teil mit einer Zahnbelagfärbeflüssigkeit (Zahnbelagtester von Lion) gefärbt und bezüglich einer Zahnbelagablagerung darauf makroskopisch geprüft. Die Zahnbelagablagerung an der Stelle, die mit der Dental- und oralogischen Paste beschichtet worden ist, war signifikant geringer als diejenige an der Stelle, die nicht damit beschichtet worden ist. Darüber hinaus wurde eine geringe Menge des Gewebes des Teils, der mit der Dental- und oralogischen Paste beschichtet worden ist, gesammelt und bezüglich der Ablagerung von Streptococcus mutans- und Candida albicans-Bakterien geprüft. Es wurde eine geringe Ablagerung von Bakterien an dieser Stelle festgestellt. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Dental- und oralogische Zusammensetzung, die ein photokatalytisches Titanoxid und eine Siliziumverbindung (I) zusammen mit feinen Silberteilchen enthält, zur Verhinderung und Verzögerung einer Zahnbelagablagerung und zum Abtöten von Bakterien effektiver ist.
  • Beispiel 6:
    • (1) Aus einem Metallrahmen aus einer Gold-Silber-Palladium-Legierung (Castwell MC von GC) und einem Dentalporzellan (Unibond Vintage von Shofusha) wurde eine metallgebundene Porzellanbrücke für die oberen Zähne hergestellt.
    • (2) Die metallgebundene Porzellanbrücke, die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, wurde dünn mit einem Titanoxidsol (STS-01 von Ishihara Sangyo, das einen Titanoxidgehalt von 30 Gew.-% aufweist) besprüht, dann getrocknet und bei 500°C gebrannt. Auf diese Weise wurde die Brücke mit photokatalytischem Titanoxid beschichtet (Anatas-artiges Titandioxid).
    • (3) Die in dem vorstehenden Schritt (2) gebildete metallgebundene Porzellanbrücke wurde in den Mund eines Patienten eingepasst. Nach einem halben Jahr wurde die Porzellanbrücke bezüglich einer Zahnbelagablagerung darauf makroskopisch geprüft, jedoch war nur eine geringe Menge Zahnbelag darauf abgelagert.
  • Beispiel 7:
    • (1) 2 Gewichtsteile der gleichen photokatalytischen Titanoxidteilchen (ST-01 von Ishihara Sangyo) wie im Beispiel 1, 30 Gewichtsteile Ethanol und 40 Gewichtsteile Glycerin wurden zur Herstellung einer Dispersion gemischt. Dieser Dispersion wurden 15 Gewichtsteile Polyoxyethylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 400 und 15 Gewichtsteile Polyoxyethylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 4000 zugesetzt, die beide als Verdickungsmittel dienten, und einheitlich darin dispergiert, um eine Dental- und oralogische Haftpaste herzustellen.
    • (2) Die Dental- und oralogische Paste, die in dem vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, wurde auf alle Zähne eines Patienten aufgebracht, und zwar von dem oberen Prämolar der rechten Seite zu dem mittleren Schneidezahn, und auch auf den Zahnfleischrand und das Zahnfleisch um diese herum, und mit Licht von einer Dentallichtabgabeeinrichtung (Litel von Ushio Electric) 10 min belichtet.
    • (3) Der Mund wurde vollständig mit Wasser gewaschen, um überschüssige Paste zu entfernen, und die Zähne und das Zahnfleisch um diese herum wurden mit einem darauf angewandten Luftstrom getrocknet. Die Stelle, die mit der Paste beschichtet und belichtet worden ist, und die Stelle, die nicht mit der Paste beschichtet worden ist (diese entspricht dem Bereich von dem oberen Prämolar der linken Seite zu dem mittleren Schneidezahn), wurden unter Verwendung einer Zahnbelagfärbeflüssigkeit (Zahnbelgtester von Lion) und bezüglich einer Zahnbelagablagerung darauf makroskopisch geprüft. Die Zahnbelagablagerung an der Stelle, die mit der Paste beschichtet worden ist, war signifikant geringer als diejenige an der Stelle, die nicht mit der Paste beschichtet worden ist.
  • Der Bakterienuntersuchungstest, der mit dem Zahnbelag durchgeführt wurde, der von der mit der Paste beschichteten Stelle gesammelt worden ist, zeigte, dass die P. gingivalis- und St. mutans-Bakterien in dem Zahnbelag abgetötet worden sind.
  • Vergleichsbeispiel 3:
    • (1) Eine Paste wurde aus 30 Gewichtsteilen Ethanol, 40 Gewichtsteilen Glycerin, 15 Gewichtsteilen Polyoxyethylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 400 und 15 Gewichtsteilen Polyoxyethylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 4000 in der gleichen Weise wie im Schritt (1) im Beispiel 7 hergestellt. Dabei enthielt die hergestellte Paste jedoch keine photokatalytischen Titanoxidteilchen.
    • (2) Ebenfalls gemäß Beispiel 7 wurde die im vorstehenden Schritt (1) hergestellte Paste auf den Mund eines Patienten angewandt, belichtet, mit Wasser gewaschen und mit dem Zahnbelagtester bezüglich einer Zahnbelagablagerung im Mund makroskopisch getestet. Bezüglich der Zahnbelagablagerung an der mit der Paste beschichteten Stelle und der nicht mit der Paste beschichteten Stelle wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt.
  • Beispiel 8:
    • (1) 20 Gewichtsteile Wasser, 40 Gewichtsteile Glycerin, 10 Gewichtsteile des gleichen photokatalytischen Titanoxidpulvers wie im Beispiel 1 und 10 Gewichtsteile eines feinen Siliziumdioxidpulvers (Aerosil 130) wurden gemischt und einheitlich dispergiert, um eine viskose Dental- und oralogische Zusammensetzung zu erhalten.
    • (2) Die Dental- und oralogische Zusammensetzung, die im vorstehenden Schritt (1) hergestellt worden ist, wurde unter Verwendung einer Bürste auf die rechte Hälfte eines extrahierten verfärbten Zahns (eines oberen mittleren Schneidezahns, dessen gesamte Zahnkrone hellbraun gefärbt war) dünn aufgebracht. Die linke Hälfte wurde für einen Vergleich als solche belassen, ohne die Zusammensetzung aufzubringen. Dann wurde der Zahn unter Verwendung einer Dentallichtabgabeeinrichtung (Uni XSII, von Kulzer hergestellt) 5 min belichtet und mit Wasser gewaschen, um die aufgebrachte Zusammensetzung zu entfernen.
    • (3) Nach der dreimaligen Wiederholung des gleichen Vorgangs wie im vorstehenden Schritt (2) wurde die Stelle, auf welche die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung aufgebracht worden ist, bezüglich des Farbtons mittels visueller Untersuchung mit der Stelle verglichen, auf welche die Zusammensetzung nicht aufgebracht worden ist. Als Ergebnis wurde erhalten, dass an der Stelle, auf welche die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung aufgebracht worden ist, die ursprünglich hellbraune Farbe zu einer hellgelben bis weißen Farbe umgewandelt worden ist, während sich an der Stelle, an der die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung nicht aufgebracht worden ist, der Farbton nicht geändert hatte, d.h. die ursprünglich braune Farbe bestehen blieb. Das Ergebnis bestätigt, dass die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung auch für die Zwecke eines Bleichens des verfärbten Zahns effektiv ist.
  • Wie es vorstehend detailliert unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden ist, wird die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung auf Zähne, Zahnfleisch, Dentalmaterialien im Mund und auf Zähne aufgebracht, die mit einem Mischharz restauriert oder mit einer Zahnpflegezusammensetzung beschichtet worden sind, um auf diesen eine Ablagerung von Zahnbelag zu verhindern und sogar die Zerstörung und Entfernung des darauf abgelagerten Zahnbelags zu fördern, wodurch Mundkrankheiten und Zahnkrankheiten wie z.B. Zahnkaries, Gingivitis, Parodontitis und andere periodontale Krankheiten (Pyorrhea alveolaris, usw.), Stomatitis, usw., effektiv verhindert und geheilt werden.
  • Darüber hinaus verhindert oder verzögert die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung die Verfärbung von Zähnen und Dentalmaterialien, die durch eine Anhaftung von Zigarettenteer oder von Nahrungsmittelablagerungen auf den Zähnen und Dentalmaterialien verursacht wird, in effektiver Weise.
  • Ferner wird die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung zum Bleichen verfärbter Zähne effektiv verwendet.
  • Ferner ist die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung bezüglich einer Verhinderung und Beseitigung von Halitose effektiv.
  • Ferner ist die erfindungsgemäße Dental- und oralogische Zusammensetzung einfach handhabbar und sicher.
  • Ferner kann gemäß dem Verfahren der Erfindung ein Film, der bezüglich einer Verhinderung und Heilung der vorstehend genannten Zahnkrankheiten, einer Verhinderung und Verzögerung der Verfärbung von Dentalmaterialien, eines Bleichens verfärbter Zähne und eines Verhinderns von Halitose effektiv ist, einfach auf Dentalmaterialien im Mund und außerhalb des Munds gebildet werden.

Claims (6)

  1. Dental- und oralogische Zusammensetzung, umfassend: (a) ein Anatas-artiges Titandioxid oder einen Anatas-artigen Titandioxidvorläufer, (b) mindestens einen Bestandteil, ausgewählt aus einer Siliziumverbindung der folgenden allgemeinen Formel (I):
    Figure 00270001
    wobei X1, X2, X3 und X4 jeweils unabhängig eine Alkoxygruppe oder ein Halogenatom darstellen, einem Hydrolysat der Siliziumverbindung (I), einem Silikonharz und einem Silikonharzvorläufer, und (c) ein flüssiges Medium, wobei das Verhältnis des Anatas-artigen Titandioxids oder Anatas-artigen Titandioxidverläufers zu mindestens einem Bestandteil, ausgewählt aus der Siliziumverbindung (I), einem Hydrolysat der Siliziumverbindung (I), einem Silikonharz und einem Silikonharzvorläufer, zwischen 2011 und 11100, ausgedrückt in dem molaren Verhältnis von Titanatom/Siliziumatom, fällt.
  2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei der Anatas-artige Titandioxidvorläufer ein Titanalkoxid ist und der Silikonharzvorläufer eine Silanverbindung und/oder ein Silazan ist.
  3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das flüssige Medium Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Alkohol ist.
  4. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, welche ferner ein Verdickungsmittel enthält.
  5. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, welche ferner mindestens einen Bestandteil feiner Teilchen eines Metalls, ausgewählt aus Silber, Kupfer und Zink, und den Metallsalzen davon, enthält.
  6. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Films zum Verhindern und Heilen von Mundkrankheiten und Zahnkrankheiten.
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