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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Hydrogelgrundsubstanz
für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Geschwürs.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
gibt über
15 Millionen diagnostizierter Fälle
von Diabetes allein in den Vereinigten Staaten. Der American Diabetes
Associate zufolge haben etwa 60–70%
der Menschen mit Diabetes milde bis ernste Formen einer mit Diabetes
im Zusammenhang stehenden Nervenschädigung. Eine diabetische Neuropathie
ist ein Zustand, der einen weiten Bereich von Funktionsstörungen umfaßt. Neuropathische
Geschwüre
oder Läsionen
des Fußes,
die von einer diabetischen Neuropathie herrühren, sind ein Hauptgrund von
Amputationen des unteren Beines. Tatsächlich ist das Fortschreiten
von diabetischen Fußgeschwüren der
Hauptgrund für nichttraumatische
Amputationen der unteren Extremitäten in den Vereinigten Staaten.
Das Risiko einer Beinamputation ist für eine Person mit Diabetes
15–40
mal höher.
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Ein
Verlust der schützenden
Sensibilität
und ein wiederholtes Trauma (z.B. Laufen) sind die Hauptgründe solcher
Geschwüre.
Ein Verlust des Tonus der kleinen Muskeln der Füße verursacht Änderungen
in der Architektur des Fußes,
die schließlich
zu einem erhöhten
Druck auf den Ballen des Fußes
führen.
Dieser erhöhte
Druck verursacht Schwielen und schließlich die Entwicklung eines
Geschwürs.
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Diese
Läsionen
sind mit einer Mikrozirkulationsbeeinträchtigung verbunden, die zu
einem Zusammenbruch der Hautintegrität führt. Es wird vermutet, daß die Ätiologie
eine fortschreitende Endothelgefäßverletzung
ist, die durch eine chronische Hyperglykämie verursacht wird. Während eine
Neuropathie, ein Trauma und eine Infektion sekundär die Ausbreitung
der Fußläsion fördern, ist
die zugrundliegende Pathologie für
diese Bedingungen und das Geschwür
selbst die chronische Hyperglykämie,
die zu einem beeinträchtigten
vaskulären
Fluß zur
Haut führt.
Sobald sie sich einmal entwickelt haben, werden diese Geschwüre zu chronischen Zuständen, die
unbegrenzt dauern. Es ist für
Geschwüre
dieser Art nicht unüblich,
daß sie
für viele
Jahre andauern. Im Gegensatz zu üblichen
traumainduzierten oberflächlichen
Wunden dringen chronische diabetische Geschwüre tief in das Gewebe des Patienten
ein, wobei sie häufig
eine vollständige
Durchdringung der Dermis zeigen, die das Geschwür offen lassen und darunterliegende
Strukturen wie Sehnen, Muskeln oder Knochen freilegen.
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Die
gegenwärtige
Therapie für
diabetische Fußgeschwüre ist inadäquat, wie
durch die hohe Häufigkeit eines
Heilungsversagens bewiesen wird (siehe Ramsey u.a., Diabetes Care
22: 382–387,
1999); Herkömmliche
Therapien umfassen die Reinigung von nekrotischem Gewebe, wiederholte
sterile Verbände,
Verwendung von orthopädischen
Vorrichtungen, um den Druck zu reduzieren, Bettruhe und die aggressive
Verwendung von Antibiotika, um Infektionen zu bekämpfen. Die
herkömmliche
Therapie wendet sich nicht der zugrundeliegenden Pathologie der
Mikroangiopathie in den unteren Extremitäten zu, sondern versucht, eine
ausreichende Bedeckung bereitzustellen, um die Ausbreitung des Geschwürs und eine
mögliche
Amputation zu vermeiden. Es werden manchmal auf Zellen beruhende
Abdeckungen verwendet, um Ge schwüre
zu behandeln, wobei solche Abdeckungen autogenische Hautlappen,
Hauttransplantate oder kultivierte Hautschichten wie APLIGRAFTM umfassen. Jedoch tut die Bereitstellung
einer Abdeckung, die den Verschluß unterstützen kann oder nicht, nichts
dafür,
die zugrundliegende Pathologie zu unterstützen, die aus einem beeinträchtigten
Blutkreislauf in Kombination mit einer beeinträchtigten Sensibilität besteht.
Daher ist die Häufigkeit
des erneuten Auftretens geheilter Geschwüre etwa so hoch wie 80%. Es
bleibt ein Bedarf in der Technik nach therapeutischen Verfahren
zur Behandlung von chronischen Geschwüren, wie von mit Diabetes im
Zusammenhang stehenden Geschwüren.
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Inhalt der
Erfindung
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Es
ist entdeckt worden, daß die
hierin beschriebene Grundsubstanz zur erfolgreichen Behandlung und Heilung
chronischer Geschwüre
imstande ist, wie Geschwüre,
die von einer mit Diabetes im Zusammenhang stehenden vaskulären Neuropathie
herrühren.
Obwohl Geschwüre
dieser Art häufig
herkömmlichen
Wundbehandlungen widerstehen, kann das Verfahren der vorliegenden
Erfindung chronische Läsionen
oder Geschwüre
innerhalb von Tagen oder Wochen heilen. Die vorliegende Erfindung
umfaßt
die Anwendung einer therapeutischen Menge einer Hydrogelgrundsubstanz
auf die Geschwüre
in einer Weise, die polare Gruppen der Basalmembran des Gewebes
des Patienten den Komponenten der Grundsubstanz (z.B. durch Injektion)
aussetzt.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Hydrogelgrundsubstanz
bereitgestellt, wobei die Grundsubstanzzusammensetzung Gelatine
und ein langkettiges Kohlenhydrat mit einem Molekulargewicht von
20.000 bis 1.000.000 Da enthält,
für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Geschwürs, wobei
die Hydrogelgrundsubstanz dazu bestimmt ist, in mehreren oberflächlichen
Injektionen an beabstandeten Stellen um den Rand eines Geschwürs, in ein
Geschwür
oder beides injiziert zu werden, und wobei die oberflächlichen
Injektionen dazu bestimmt sind, in einem Bereich der dermalen/subdermalen Gewebeverbindung
vorgenommen zu werden.
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Die
Grundsubstanz der Erfindung enthält
vorzugsweise eine Gelatinekomponente wie denaturiertes Kollagen
mit einer Konzentration von etwa 0,01 bis etwa 40 mM. Die Grundsubstanz
enthält
außerdem
ein langkettiges Kohlenhydrat wie Dextran. Die bevorzugte Konzentration
des Dextrans beträgt
etwa 0,01 bis etwa 10 mM. Bevorzugte Ausführungsformen der Grundsubstanz
enthalten ferner eine effektive Menge von polaren Aminosäuren, einen
oder mehrere Stickstoffmonoxidhemmstoffe, wie L-Cystein oder zu
L-Arginin analoge Substanzen, und einen Peroxidhemmstoff, wie EDTA
oder Salze davon. Typischerweise umfaßt die gesamte therapeutische
Menge etwa 1 bis etwa 60 ml.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nachdem
die Erfindung so in allgemeiner Form beschrieben worden ist, wird
nun auf die beigefügten Zeichnungen
bezug genommen, wobei:
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1 die
Bildung von offenen Alphaketten darstellt, die von Kollagenmonomeren
abgeleitet werden;
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2A und 2B die
Wirkung der Verbindung der Alphaketten mit Dextran darstellt;
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3 die
Wirkung von anderen Grundsubstanzadditiven darstellt;
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4 die
Bindung der Grundsubstanz an die Basalmembran (BM) eines Patienten
darstellt; und
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5 graphisch
die Wirkung der Grundsubstanz der Erfindung auf die Größe von diabetischen
Fußgeschwüren darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im folgenden unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen vollständiger
beschrieben, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
gezeigt werden. Diese Erfindung kann jedoch in vielen anderen Formen
ausgeführt
werden und sollte nicht so aufgefaßt werden, daß sie auf
die Ausführungsformen
beschränkt
ist, die hierin angegeben werden; vielmehr werden diese Ausführungsformen
bereitgestellt, damit diese Offenbarung gründlich und vollständig sein
wird und den Rahmen der Erfindung Fachleuten vollständig mitteilen
wird.
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Frühzeitig
in der Fötalentwicklung
ist eine (verglichen mit dem eng gebundenen reifen Kollagen) offenere
Form von Kollagen mit großen
Kohlenhydratmolekülen
verbunden und dient als ein vorherrschendes Gewebegerüst. Es wird
angenommen, daß eine
Anhaftung von differenzierten oder unvollständig differenzierten Zellen
mescenchymalen Ursprungs an dieses polare proteoglykanähnliche
Kollagengerüst
zu einer spezifischen Wirtsgewebeantwort führt. Diese Antwort dient dazu,
die Differenzierung des mesenchymalen Gewebe in Endothelzellen zu
leiten, die sich anschließend
zu Blutgefäßen organisieren,
und sich schließlich
vor der Differenzierung des Knochenmarks zu primitiven Blutzellen
differenzieren.
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Obwohl
sie nicht an irgendeine bestimmte Theorie gebunden ist, ist die
vorliegende Erfindung dazu bestimmt, ein Grundsubstanzgerüst bereitzustellen,
das dazu bestimmt ist, die polaren Aminosäure-Wasserstoffbrückenbindungsstellen
zu maximieren, die in Alphaketten zu finden sind, die von Kollagen
abgeleitet werden. Diese Alphaketten oder Gelatine werden vorzugsweise
von Schweinegelatine abgeleitet, und durch Dextran mit einem Molekulargewicht
von 500.000 oder andere langkettige Kohlehydrate stabilisiert, die
hinzugegeben werden, während
die Alphaketten erwärmt
werden. Die positiv geladenen polaren Gruppen der von Kollagen abgeleiteten
Alphaketten sind dann imstande, sich mit den negativ geladenen -OH
Gruppen der sich wiederholen Glukoseeinheiten zu verbinden, die
im Dextran zu finden sind. Die Gelatine und das Dextran bilden eine
Proteoglykanstruktur. Die 1–4 stellen
die Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Komponenten der bevorzugten
Ausführungsform
der Grundsubstanz der Erfindung und die Wechselwirkung zwischen
der Grundsubstanz und dem Gewebe eines Patienten dar.
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1 stellt
die Bildung von polaren Alphaketten 15 aus Tropokollagen 10 dar,
das aus reifem Kollagen abgeleitet wird. Die Erwärmung von Tropokollagen 10 zerreißt die Wasserstoffbrückenbindungen,
die die dreifach verflochtenen Monomere in reifem Kollagen eng einschließen. Durch
Brechen dieser Wasserstoffbrückenbindungen
stehen die polaren Amin- und
Karbonsäuregruppen
nun zur Bindung an polare Gruppen aus anderen Quellen oder sich
selbst bereit.
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Die 2A–2B stellen
die Stabilisierung des monomeren Gerüstes der Grundsubstanz durch
die Einführung
eines langkettigen Kohlenhydrats 20 wie Dextran dar. Wie
in 2B gezeigt, wird ohne das langkettige Kohlenhydrat 20 die
Alphakette 15 Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den
Amino- und Karbonsäuregruppen
im linearen Abschnitt des Monomers bilden und sich zusammenfalten,
wodurch die verfügbaren Stellen
zur zellulären
Anhaftung eingeschränkt
werden. Wie in 2A gezeigt, dient das langkettige
Kohlenhydrat 20 dazu, die Alphakette 15 offen
zu halten, indem sie diesen Faltungsprozeß stört.
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3 veranschaulicht
den Effekt von polaren Aminosäuren
und/oder L-Cystein, das hinzugegeben wird, um die Monomer-/Kohlenhydrateinheiten 25 durch
Vernetzung der freilegenden monomeren polaren Stellen mit zum Beispiel
Amingruppen des Arginins oder Karbonsäuregruppen der Glutaminsäure zu stabilisieren.
Ferner können
Disulfidbindungen zwischen L-Cysteinmolekülen gebildet werden (wodurch
Cystin gebildet wird), was wiederum Wasserstoffbrückenbindungen
zu den monomeren Alphaketten 15 bildet. Die Wasserstoffbrückenbindungen,
die zwischen diesen zusätzlichen
Aminosäuren
und Monomer-/Dextraneinheiten 25 gebildet werden, werden
gebrochen, wenn die Grundsubstanz beim Erwärmen verflüssigt wird, und die polaren
Gruppen werden freigelegt, um die Monomer-/Dextraneinheiten bei
der Injektion an freiliegende Patientengewebeoberflächen zu
heften. In bevorzugten Ausführungsformen
ist auch EDTA oder ein Salz davon vorhanden, um mit divalenten Kationen
eine Chelatbindung einzugehen und dadurch zu verhindern, daß divalente Kationen
unter Ausschluß der
polaren Aminosäuren
vorzugsweise an die freiliegenden polaren Gruppen der Monomer-/Kohlenhydrateinheiten 25 angezogen
werden.
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4 zeigt
die Anhaftung der Grundsubstanz am Patientgewebe durch Wasserstoffbrückenbindung an
freiliegende Gewebeaminosäuren.
Die Freilegung dieser Aminosäuren
wird leicht durch Reißen
des Gewebes mit einer Nadel zur subkutanen Injektion zur Zeit der
Injektion erreicht. Die freiliegenden polaren Gruppen der Basalmembran
(BM) des Gewebes des Patienten binden sich leicht an den festen
Gerüstabschnitt
der Grundsubstanz, der durch die polaren Aminosäuren verstärkt wird. Es wird angenommen,
daß der
wässerige Anteil
bei normaler Körpertemperatur über einen
Zeitraum von Minuten bis Stunden absorbiert wird.
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Normalerweise
stimuliert das Reißen
des Gewebes neben dem Injektionstrauma die Erzeugung und Freisetzung
von Stickstoffmonoxid, wobei die Rekrutierung von Immun- und Entzündungszellen
eingeleitet wird, die Fremdstoffe phagozytieren oder Chemikalien
freisetzen, um sie zu zerstören.
Durch Bereitstellen einer lokalen und zeitlichen Hemmung der Stickstoffmonoxid-
und Peroxidfreisetzung und -Erzeugung ermöglichen es Stickstoffmonoxidhemmstoffe,
wie Aminoguanidin und Cystein, und Peroxidhemmstoffe, wie EDTA, daß sich die
vom Kollagen abgeleiteten Alphaketten/Dextraneinheiten 25 binden
und in die freiliegende Gewebeoberfläche integriert werden. Die
Alphaketten/Dextraneinheiten 25 dienen dann als das Gerüst, an dem
sich vorher differenzierte Wirtszellen zu einer „Mesenchym"-Morphologie entdifferenzieren. Diesem
Entdifferenzierungsprozeß schließt sich
die Integration dieser unvollständig
differenzierten Zellen in das Wirtsgewebe an. Diese Mesenchymzellen
sind dann imstande, Bereiche ihres Genoms zu fördern, die zu einer Differenzierung zu
Fibroblasten, Endothelzellen und primitiven Blutformen führen, was
zu einer Gewebeheilung und -Regeneration führt.
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Durch
Bereitstellung eines proteoglykanartigen Gerüstes, das ähnlich zu jenem ist, das in
den frühen Stadien
der fötalen
Entwicklung zu finden ist, und Verwendung von Gefügestabilisierungsmitteln,
die einem sekundären
Zweck der Verbesserung der Wirtsantwort auf das Gerüst bei der
Injektion dienen, dient die Grundsubstanz als eine bio kompatible
Vorrichtung, die zur Erhöhung
der Vaskularisation und zur Unterstützung der Wundheilung und lokalen
Geweberegeneration imstande ist, selbst im Fall von diabetischen
Fußgeschwüren, die
für herkömmliche
Geschwürbehandlungen
unempfänglich
sind. Da die Grundsubstanz die Geweberegeneration unterstützt, wie
sie während
der Embryogenese und Fötogenese
stattfindet, wo ähnliche
Gerüsttypen vorhanden
sind, ist es nun entdeckt worden, daß die Grundsubstanz der Erfindung
verwendet werden kann, um erfolgreich chronische Geschwüre zu behandeln,
die nicht auf eine herkömmliche
Wundtherapie ansprechen, wie Geschwüre, die durch Diabetes verursacht
werden, Geschwüre,
die durch chronischen Druck (Druckgeschwüre) verursacht werden, Venostasegeschwüre oder
traumainduzierte Geschwüre,
die mit einer umgebenden vaskulären
Schädigung
verbunden sind.
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Komponenten
der Grundsubstanz
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Die
Grundsubstanz enthält
eine Gelatinekomponente. Obwohl denaturiertes Kollagen die bevorzugte Gelatinekomponente
ist, können
andere gelatinöse
Komponenten verwendet werden, die durch ein Rückgrat gekennzeichnet sind,
das aus langkettigen Sequenzen von Aminosäuren besteht, die polare Gruppen
aufweisen, deren intramolekulare Wasserstoffbrückenbindungen gebrochen werden
können,
um die polaren Gruppen einer Wechselwirkung mit anderen Moleküle auszusetzen.
Zum Beispiel könnten
gekochte Agarose, Alginat, Keratin, Aminoglykane, Proteoglykane
und dergleichen als die Gelatinekomponente verwendet werden. In
einer Ausführungsform
besteht die Gelatine aus Schweinegelatine aus teilweise hydrolysiertem
Kollagen, das von Hautgewebe abgeleitet ist.
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Die
Gelatine ist in einer Konzentration von etwa 0,01 bis etwa 40 mM,
vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 30 mM, am bevorzugtesten etwa 1
bis etwa 5 mM vorhanden.
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Vorteilhafterweise
beträgt
die Gelatinekonzentration annähernd
1,6 mM. Die obigen Konzentrationen stellen bei Lagertemperatur (unter
etwa 33°C)
eine feste Phase und bei Behandlungstemperatur (etwa 35 bis etwa
40°C) eine
flüssige
Phase bereit. Es kann intaktes Kollagen in kleinen Mengen hinzugegeben
werden, um ein zusätzliches
Bindungsnetzwerk bereitzustellen. Die Endkonzentration des intakten
Kollagens beträgt etwa
0 bis etwa 5 mM, vorzugsweise 0 bis etwa 2 mM, am bevorzugtesten
etwa 0,05 bis etwa 0,5 mM.
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Es
ist ein langkettiges Kohlenhydrat mit einem Molekulargewicht von
etwa 20.000 bis etwa 1.000.000 Dalton zur Gelatinekomponente hinzugefügt. Obwohl
Dextran ein bevorzugtes Kohlenhydrat ist, können andere Kohlenhydrate mit
hohem Molekulargewicht verwendet werden, wie Amylopektin. Das Dextran
polymerisiert locker um die Gelatinekomponente, wodurch die Zellanhaftung
durch Verhindern einer Faltung des Gelatinegerüstes erleichtert wird. Das
langkettige Kohlenhydrat ist in einer Konzentration von etwa 0,01
bis etwa 10 mM, vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa 1 mM, am bevorzugtesten
etwa 0,01 bis etwa 0,1 mM vorhanden. In einer Ausführungsform
ist Dextran in einer Konzentration von etwa 0,086 mM vorhanden.
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Die
Gelatine/langkettige Kohlenhydrat-Komponente der Grundsubstanz der
vorliegenden Erfindung ist mit einer flüssigen Zusammensetzung gemischt.
Die flüssige
Zusammensetzung beruht vorzugsweise auf einem Standardkulturmedium,
wie dem Medium 199, das mit Additiven ergänzt wird, wie im folgenden
beschrieben.
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Die
Grundsubstanz enthält
vorzugsweise eine effektive Menge polarer Aminosäuren wie Arginin, Lysin, Histidin,
Glutaminsäure
und Asparaginsäure,
die die Biohaftfähigkeit
der Grundsubstanz weiter verbessern. Eine effektive Menge ist die
Menge, die notwendig ist, um die Steifigkeit der Grundsubstanz zu
erhöhen und
eine direkte Injektion der Grundsubstanz in den Patienten zu ermöglichen.
In einer Ausführungsform
beträgt
die Konzentration der polaren Aminosäuren etwa 3 bis etwa 150 mM,
vorzugsweise etwa 10 bis etwa 65 mM, und bevorzugter etwa 15 bis
etwa 40 mM.
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Vorteilhafterweise
umfassen die hinzugefügten
polaren Aminosäuren
L-Glutaminsäure,
L-Lysin, L-Arginin oder Mischungen davon. Die Endkonzentration von
L-Glutaminsäure
beträgt
etwa 2 bis etwa 60 mM, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 40 mM, am bevorzugtesten
etwa 10 bis etwa 20 mM. In einer Ausführungsform beträgt die Konzentration
von L-Glutaminsäure
etwa 15 mM. Die Endkonzentration von L-Lysin beträgt etwa 0,5
bis etwa 30 mM, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 15 mM, am bevorzugtesten
etwa 1 bis etwa 10 mM. In einer Ausführungsform beträgt die Konzentration
von L-Lysin etwa 5 mM. Die Endkonzentration von L-Arginin beträgt etwa
1 bis etwa 40 mM, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 30, am bevorzugtesten
etwa 5 bis etwa 15 mM. In einer Ausführungsform beträgt die Endkonzentration
von L-Arginin etwa 10 mM.
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Zusätzlich enthält die Grundsubstanz
vorzugsweise einen oder mehrere Stickstoffmonoxidhemmstoffe. Ein
Stickstoffmonoxidhemmstoff ist als irgendeine Zusammensetzung oder
irgendein Mittel definiert, das die Erzeugung von Stickstoffmonoxid
hemmt oder vorhandenes Stickstoffmonoxid fängt oder entfernt. Stickstoffmonoxid,
ein pleiotroper Entzündungsvermittler,
ist ein lösliches
Gas, das durch Endothelzellen, Makrophagen und spezifische Neuronen
im Gehirn erzeugt wird, und ist beim Bewirken einer Entzündungsantwort aktiv.
Es ist bekannt, daß Stickstoffmonoxid
und seine Metaboliten bei nuklearer Zerstörung und verwandten Verletzungen
den Zelltod verursachen. Bevorzugte Stickstoffmonoxidhemmstoffe
umfassen L-Cystein, ein L-Arginin-Analogon
(wie Aminoguanidin, N-monomethyl-L-Arginin, N-nitro-L-Arginin, D-Arginin
und dergleichen), Cystin, Heparin und Mischungen davon.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Grundsubstanz L-Cystein. L-Cystein dient als ein Stickstoffmonoxidfänger und
stellt Disulfidbindungen bereit, die die Steifigkeit der Grundsubstanz
und deren Kraftfestigkeit erhöhen.
Die Endkonzentration von L-Cystein beträgt etwa 5 bis etwa 500 μM, vorzugsweise
etwa 10 bis etwa 100 μM,
am bevorzugtesten etwa 15 bis etwa 25 μM. In einer Ausführungsform
beträgt
die Endkonzentration etwa 20 μM.
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Vorteilhafterweise
wird außerdem
Aminoguanidin zur Grundsubstanz der vorliegenden Erfindung hinzugefügt. Wie
oben angegeben, ist Aminoguanidin ein L-Arginin-Analogon und dient
als ein Stickstoffmonoxidhemmstoff. Die Endkonzentration von Aminoguanidin
beträgt
etwa 5 bis etwa 500 μM,
vorzugsweise etwa 10 bis etwa 100 μM, am bevorzugtesten etwa 15
bis etwa 25 μM.
In einer Ausführungsform
beträgt
die Endkonzentration etwa 20 μM.
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Zusätzlich kann
die Grundsubstanz der vorliegenden Erfindung einen Peroxidhemmstoff
enthalten. Ein bevorzugter Peroxidhemmstoff ist Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
oder ein Salz davon. Peroxid ist ein hoch toxische, reaktionsfähige Sauerstoffart,
deren Bildung durch divalente Übergangsmetalle
wie Eisen, Mangan, Cobalt und manchmal Kalzium katalysiert wird.
Hoch reaktionsfähige
Sauerstoff arten wie Peroxid (O2 –)
können
ferner in der Gegenwart von Eisen in das hoch toxische Hydroxylradikal
(OH–)
umgewandelt werden. Durch Chelatbildung dieser Metallkatalysatoren
dient EDTA als ein Antioxidationsmittel. EDTA ist außerdem eine
divalente chelatbildende Kationenverbindung, die die Steifigkeit
der Grundsubstanz durch Entfernen der Hemmung der Wasserstoffbrückenbindung
von -NH2 an -COOH erhöht. Der Konzentrationsbereich
des Peroxidhemmstoffs beträgt
etwa 0,01 bis etwa 10 mM, vorzugsweise 1 bis etwa 8 mM, am bevorzugtesten etwa
2 bis etwa 6 mM. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Peroxidhemmstoff
in einer Konzentration von etwa 4 mM vorhanden.
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Die
folgende Tabelle listet besonders bevorzugte Schlüsselkomponenten
der Grundsubstanz der vorliegenden Erfindung zusammen mit geeigneten
Konzentrationen als auch bevorzugten Konzentrationen für jede Komponente
auf.
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Grundsubstanzherstellung
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Bringe
835 ml des Mediums 199 in einen Rührbecher. Unter Rühren erwärme die
Lösung
auf 50°C. Pipettiere
63,28 μl
Cystein, 1 ml L-Glutamin und 200 μl
Aminoguanidin in den Rührbecher.
Füge die
folgenden gammabestrahlten trockenen Ausgangsstoffe hinzu: 120 Gramm
denaturiertes Kollagen, 50 Gramm Dextran und 0,1 Gramm intaktes
Kollagen. Verwende einen Glasrührstab,
um das Mischen der trockenen Stoffe in die Lösung zu unterstützen. Pipettiere
8 ml EDTA in die Lösung.
Pipettiere 5 ml L-Glutaminsäure,
5 ml L-Lysinacetat und 5 ml Arginin-HCl in den Rührbecher. Beachte, daß die Lösung gelb
wird. Verwende 10% NaOH, um den pH der Grundsubstanzlösung auf
einen End-pH von 7,40 ± 0,1
einzustellen. Die Osmolalität
wird vorzugsweise mit Natriumchlorid und/oder sterilem Wasser falls
notwendig auf eine Endosmolalität
von etwa 200 bis etwa 400 mOsm eingestellt.
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Behandlungsverfahren
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Vorzugsweise
wird eine therapeutische Menge der Grundsubstanz der Erfindung einem
Patienten verabreicht, der an einem Geschwür wie einem chronischen Fußgeschwür leidet,
das durch eine mit einer Diabetes zusammenhängenden vaskulären Neuropathie
verursacht wird. Der Patient kann jedes Tier sein, einschließlich Säugetiere
wie Hunde, Katzen und Menschen. Der Ausdruck „therapeutische Menge" bezeichnet die Menge,
die benötigt
wird, um die Geschwürheilung über eine
Geweberegeneration zu unterstützen,
was zum Beispiel durch eine Reduzierung der Größe des Geschwürs bewiesen
wird. Die therapeutische Menge wird hauptsächlich durch die Größe der chronischen
Läsion
bestimmt. Typischerweise beträgt
das Grundsubstanzvolumen, das für
das Geschwür
appliziert wird, etwa 1 bis etwa 60 ml. Anders aus gedrückt beträgt die therapeutische
Menge annähernd
0,1 bis etwa 5 ml/2,5 cm der „Injektionsbahn", die die gesamte
lineare Distanz ist, die während
der Grundsubstanzverabreichung durchquert wird. Vorzugsweise reicht
die therapeutische Menge aus, um ein einheitliches Gerüst zur zellulären Anhaftung
und Differenzierung in der subdermalen/subkutanen Grenzfläche unter
dem Geschwürkrater
und unter dem Geschwürrand
bereitzustellen. Im Fall eines diabetischen Fußgeschwürs, in dem sich das beeinträchtigte
Mikrogefäßsystem
zum zusammenhängenden
Gewebe unter dem Geschwür
erstreckt, muß der
Arzt klinisches Augenmaß verwenden,
um in subdermale oder subkutane Gewebe unter dem Geschwür zu injizieren,
von denen er empfindet, daß sie
aus der Regeneration von gesundem Gewebe Nutzen ziehen werden. Die
Grundsubstanz wird vor der Verabreichung auf eine Temperatur von
etwa 35 bis etwa 40°C
erwärmt,
um die Grundsubstanz zu verflüssigen.
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Das
Verfahren der Applikation der Grundsubstanz sollte zu einem Kontakt
zwischen der Grundsubstanz und freiliegenden polaren Gruppen der
Basalmembran des Gewebes des Patienten führen. Ein bevorzugtes Verfahren
der Verabreichung der Grundsubstanz geschieht mittels Injektion,
wobei die Nadel selbst das notwendige Durchstoßen des Gewebes liefert, das
zelluläre
Anhaftungsstellen zeigt, die zur Integration mit der injizierten
Grundsubstanz imstande sind.
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Die
Grundsubstanz soll intradermal oder subdermal und ringsum den Umkreis
der Läsion
(Hautseite) als auch in die Läsion
hinein über
die Läsionsbreite
hinweg in parallelen Bahnen injiziert werden, die durch etwa 1 cm
getrennt sind. Folglich besteht eine typische Dosis aus mehreren
oberflächlichen
Injektionen an beabstandeten Stellen um und/oder in die Läsion. Der
Zielort der oberflächlichen Injektionen
ist der Bereich der Verbindung des dermalen/subdermalen Gewebes,
die typischerweise etwa 0,5 bis etwa 2,0 mm unter der Oberfläche liegt.
Die Haut wird oberflächlich
durchstochen, als würde
beabsichtigt, eine intradermale Injektion zu verabreichen, wobei
Druck auf den Kolben ausgeübt
wird. Die Grundsubstanz wird an dieser Verbindungsstelle nicht fließen, daher
sollte die Nadel langsam in einem weiteren Winkel tiefer bewegt
werden, bis die Grundsubstanz bei einem sanften Kolbendruck fließt. An diesem
Punkt sollte sich die Nadel im erwünschten subdermalen Raum befinden.
Der Kolben sollte zurückgezogen
werden, um sicherzustellen, daß die
Nadel nicht direkt in eine Vene oder eine Arterie eindringt. Wenn
das Geschwür
ein Geschwür
dritten Grades ist, das heißt,
wenn kein dermales Gewebe in der Wundenmitte freiliegt, dann sollten
die Grundsubstanzinjektionen in die Läsion mit dem höchstmöglichen
oberflächlichen
Winkel injiziert werden, um es zu ermöglichen, daß die Grundsubstanz das Oberflächengewebe
berührt.
Bei diesem Verfahren wird die Nadel sichtbar sein, wenn sie genau
unter die freiliegende Geschwüroberfläche vorgeschoben
wird, und die Oberfläche
wird sichtbar ausgedehnt werden, wenn das Grundsubstanzvolumen injiziert
wird. Wie oben angegeben, kann es zusätzlich zu den oberflächlichen
Injektionen um und in das Geschwür
angebracht sein, ein zusätzliches
Volumen der Grundsubstanz unter das Geschwür zu injizieren.
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Wenn
die Anfangsinjektion die Läsion
nicht vollständig
heilt, können
weitere Injektionen vorgenommen werden, falls notwendig. Beispiele
von Grundsubstanz-Injektionsdosierungsmengen für die oberflächlichen
Injektionen (sichtbare Oberfläche
des Geschwürs)
werden in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
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Experimentelles
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Beispiel 1
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Zwei
diabetische vaskuläre
Läsionen
an einem spontan diabetischen, hyperlipidämischen Hundes wurden mit einer
einzigen Injektion der Grundsubstanz (die die annähernden
Konzentrationen und Bestandteile aufwies, die in Tabelle 1 aufgelistet
sind) um den Umkreis und zentral in die Läsion behandelt. Das Gesamtvolumen
der injizierten Grundsubstanz betrug etwa 5–10 ml in jeder Läsion. Eine
Läsion
war am rechten hinteren Ellbogen lokalisiert, und die andere befand
sich an der rechten hinteren Pfote. Zwei Tage nach der Injektion
war eine Hyperämie
in beiden Läsionen
offenkundig, jedoch keine Schwellung oder Entzündung.
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Die
Läsion
am Ellbogen wurde in 6 Tagen vollständig geschlossen, mit einem
neuen Haut- und Haarwachstum über
der Stelle der Läsion.
Es wurde sieben Monate nach der Behandlung eine Biopsie der Stelle vorgenommen.
Histologische Ansichten der Stelle zeigten eine intakte Epidermis,
Dermis, Haarfollikel und Vaskularisation im Behandlungsbereich.
Bemerkenswerterweise erschien kein Narbengewebe, wie es bei einer
normalen Heilung erscheint, und die Regeneration der „retikulären" (amorphen) Morphologie
der dermalen extrazellulären
Gerüstflächen war
deutlich. Von Interesse war das Vorhandensein von Rete-Leisten an
der Epidermis-Dermis-Grenzfläche,
die auf eine vollständige
Heilung hindeuten. Diese Daten zeigen die Langzeitwirkung einer
einzigen Injektion der Grundsubstanz und die Integration der Grundsubstanz
in Wirtsanwortmechanismen.
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Die
Läsion
an der Pfote war nach sechs Tagen deutlich kleiner. Von Bedeutung
war, daß in
den Bereich, der nach sechs Tagen nicht geheilt war, nicht injiziert
worden war, da die Nadel distal in die Mitte der Wunde eingeführt wurde.
Diese Daten zeigen ferner, daß die
durch die Grundsubstanz bewirkte schnelle Geweberegeneration von
der Bindung der Grundsubstanz an Wirtsgewebe abhängig ist. Das Geschwür schloß sich nach
21 Tagen.
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Beispiel 2
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In
einer anderen Studie erhielten zwei von drei Kaninchen mit Hautgeschwüren zweiten
Grades am Rücken,
die sich aus einem chirurgischen Abbinden der peripheren Blutgefäße ableiteten,
Grundsubstanzinjektionen (die die annähernden Konzentrationen und
Bestandteile aufwies, die in Tabelle 1 aufgelistet sind) um den
Umfang und zentral in das Geschwür.
Nach vier Tagen hatten sich die beiden behandelten Läsionen verkleinert
und waren am Tag 21 vollständig
geheilt. Von besonderer Bedeutung ist die Haarregeneration, die
bei den behandelten Kaninchen auftrat. Das dritte Kaninchen mit
einem Geschwür,
das nicht mit der Grundsubstanz behandelt wurde, zeigte eine unvollständige Heilung
der ursprünglichen
Läsion
nach 21 Tagen mit dem Auftreten eines neuen Geschwürs und kein
Haarwachstum. Der Geschwürverschluß der Kaninchen,
die die Grundsubstanz erhielten, ist mit der erhöhten Vaskularisation und der
Behandlung der zugrundeliegenden vaskulären Beeinträchtigung konsistent. Die neue
Geschwürbildung
bei dem Kaninchen, das die übliche
Behandlung erhielt, resultierte aus dem Fehlen einer adäquaten Vaskularisation,
wie sie bei einer diabetischen Fußgeschwürerkrankung auftritt.
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Beispiel 3
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Die
Grundsubstanz der Erfindung wurde durch Injektion sechs menschlichen
Patienten mit chronischen Läsionen
verabreicht, die für
sechs Monate bis zu zwölf
Jahren vorhanden waren. Es wurde eine einzelne Dosis der Grundsubstanz
(die die annähernden
Konzentrationen und Bestandteile aufwies, die in Tabelle 1 aufgelistet
sind) an mehreren Stellen um den Rand des Geschwürs und in einem Fall auch in
das Geschwür appliziert.
Der Menge der applizierten Grundsubstanz wurde durch die Geschwürgröße bestimmt,
wie oben beschrieben. Es wurde vor der Behandlung eine EMLA®-Creme
aufgetragen, um die Injektionsstellen zu betäuben. Nach der Behandlung wird
ein herkömmlicher
Geschwürverband
aufgebracht, und es wurden üblichen Geschwürbehandlungsprozeduren
gefolgt. Wenn klinisch angezeigt, wurde eine Gewebereinigung vor
der Injektion durchgeführt.
Die Läsionsgröße und ihr
Aussehen wurden an periodischen Intervallen nach der Behandlung
ausgemessen. Wie in 5 gezeigt, wurde nach der Behandlung
die Größe der Läsion bei
jedem Patienten merklich reduziert. Die Resultate für jeden
Patienten werden unten beschrieben.
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Patient
103: Dies war der erste Studienpatient, dem die Grundsubstanz injiziert
wurde. Das behandelte Geschwür
war für
vier Jahre vorhanden, gegenüber
einer aggressiven herkömmlichen
Behandlung ebenso wie DERMAGRAFT refraktär. Dies war das einzige Geschwür in der
Studie, in das oberflächlich
unter die Geschwüroberfläche injiziert
wurde. Der Krankenhausarzt zog es vor, etwas der Grundsubstanz unter
die Läsion zu
injizieren, auch in der Hoffnung, das gesunde Gefäßsystem
im Stützgewebebett
zu regenerieren. Das Geschwür
wurde am Tag 14 geschlossen, mit einer fortgesetzten Reifung des Äußeren des
neuen Gewebes bis zum Tag 84.
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Patient
104: Das Geschwür
dieses Patienten war für
annähernd
zwei Jahre vorhanden, gegenüber
einer aggressiven herkömmlichen
Therapie refraktär.
In dieses Geschwür
wurde unter die Oberfläche
des Geschwürs
nur an seinen Rändern
injiziert. Während
es schien, daß die
Wunde sich füllte
und gut heilte, blieb die Mitte am Tag 56 offen. Wiederum unterstützte dies
die Annahme, daß die
Grundsubstanz das Gewebe durch direktem Kontakt heilt. Der Patient
starb am Tag 72, wobei der Tod offensichtlich durch die Komplikationen
verursacht wurde, die sich aus einer Geschichte einer chronischen
Hypertonie und Diabetes ergaben (diese Bedingungen hatten vorher
zur Krankenhauseinweisung geführt).
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Patient
105: Dieser Patient hatte das kleinste chronische Geschwür in der
Studie, wobei dessen Existenz für
nur sechs Monate vor dem Eintritt in die Studie dokumentiert worden
war. Wiederum wurde die Geschwüroberfläche während der
Verabreichung der Grundsubstanz nicht durchbrochen. Stattdessen
wurde an den Rändern
unter die Geschwüroberfläche in das
Geschwür
injiziert. Während
dieses Geschwür
im wesent lichen heilte (eine Reduzierung der Oberflächengröße um 65%
am Tag 28), blieb es am Tag 84 offen.
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Patient
106: Das Geschwür
dieses Patienten war gegenüber
mehreren Therapien für über ein
Jahr refraktär.
Die Injektionen durchstachen nicht die Geschwüroberfläche, sondern bestanden aus
oberflächlicheren Injektionen
längs des
Geschwürumkreises,
was zu einem „weißen Halo"-Aussehen führte. Es
wird vermutet, daß das
weiße
Aussehen mit der vorübergehenden
lokalen Vasokonstriktion zusammenhängt, die durch Stickstoffmonoxidhemmstoffe
und -Fänger
bewirkt wird. Dieser Patient hatte eine unkontrollierte Hypertonie,
und verletzte sein Bein während
eines damit nicht in Beziehung stehenden Sturzes. Während die
Ränder
des Geschwürs
näher zusammenkamen,
wobei sich die freilegende Oberflächengröße in vier Wochen um 40% reduzierte,
schien sie beim weiteren Verschluß stehenzubleiben, was wiederum
damit zusammenhing, daß nicht
in die Geschwüroberfläche injiziert
wurde.
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Patient
108: Das Geschwür
dieses Patienten war das chronischste in dieser Studie, das für 12 Jahre offen
war. Während
wiederum die Mitte des Geschwürs
nicht durchbrochen wurde, wurde in den Umkreis des Geschwürs oberflächlicher
injiziert, mit der Bildung des „weißen Halos" innerhalb von Minuten nach der Injektion.
Da das Geschwür
kleiner war, wobei die Ränder
näher zusammen
waren, ermöglichte
es dies, daß die Ränder, in
die oberflächlich
injizierten wurde, unter Nutzung der normalen Wundheilungsmechanismen
des Verschlusses zusätzlich
zu der durch die Grundsubstanz bewirkten Geweberegeneration zusammenkamen. Das
Geschwür
war am Tag 56 mit offenkundig neuem Gewebe vollständig geschlossen.
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Patient
109: Dieser Patient hatte die am besten dokumentierte Geschichte
einer Geschwürbehandlung.
Das Geschwür
war zur Zeit der Behandlung zwei Jahre alt und gegenüber vier
APLIGRAF-Applikationen, REGRANEX und 30 Tage in einer Überdrucksauerstoffkammer
refraktär.
Die Patientenläsion
zeigte wieder den „weißen Halo" nach einer oberflächlichen
Injektion des Geschwürumkreises.
Nach der ersten Woche fühlte
sich der Patient ermutigt und legte eine beachtliche Gehstrecke
ohne orthopädisches
Schuhwerk zurück, was
zu dem beobachteten ersichtlichen Öffnen und Schließen geführt haben
kann. Am Tag 56 war es ungewiß, ob
das Geschwür
vollständig
geschlossen war, jedoch hatte es sich mindestens dramatisch verkleinert.
Da dieses Geschwür
wieder kleiner als einige der anderen Geschwüre war, wird angenommen, daß es sich
aufgrund der normalen Wundheilungsmechanismen geschlossen hat, die
die Ränder
zusätzlich
zur durch die Grundsubstanz bewirkten Geweberegeneration zusammenziehen.
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Viele
Modifikationen und andere Ausführungsformen
der Erfindung werden einem Fachmann einfallen, den diese Erfindung
betrifft, der Nutzen aus den Lehren zieht, die in den vorhergehenden
Beschreibungen und zugehörigen
Zeichnungen präsentiert
werden. Daher ist zu verstehen, daß die Erfindung nicht auf die
spezifischen Ausführungsformen
zu beschränken
ist, und daß beabsichtigt
wird, daß Modifikationen
und andere Ausführungsformen
im Rahmen der beigefügten
Ansprüche
eingeschlossen sind. Obwohl spezifische Ausdrücke hierin eingesetzt werden,
werden sie nur in einem allgemeinen und beschreibenden Sinn und
nicht zum Zweck der Beschränkung
verwendet.