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Die
vorliegende Erfindung betrifft über
Drücker
wirkende Bedienungsvorrichtungen für Uhren, die mit einer Krone
ausgerüstet
sind, die zum Einstellen der Uhrzeit, bzw. bei Uhren mit mechanischer
Energiequelle, zum Aufziehen des Federhauses bestimmt ist. Genauer
betrachtet betrifft die Erfindung Uhren, die einen koaxial zur Krone
angeordneten Drücker
umfassen. Derartige Uhren sind beispielsweise im Schriftwerk mit
der Titelbezeichnung "Le Chronographe", B. Humbert, Scriptar
SA, Lausanne 1955 beschrieben und dargestellt. Es handelt sich dabei
allgemein um einen Chronographen oder eine Zähluhr.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung werden die Positionen der verschiedenen
am Umfang der Uhr angeordneten Komponenten unter Bezugnahme auf
die Position bestimmt, die ein Stundenzeiger zu einem gewissen Zeitpunkt
belegen würde.
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Ein
konzentrisch zur Krone angeordneter Drücker, wie der im Dokument
CH 226715 vorgeschlagene,
vereinfacht die Konstruktion des Gehäuses und kann der Uhr ein ästhetisch
eigenartiges Aussehen verleihen. In den meisten Fällen befindet sich
die Krone bei 3 Uhr. Diese Position ist ergonomisch günstig zum
Aufziehen der Uhr und zum Einstellen der Uhrzeit. Hingegen erfordert
das Betätigen eines
diese Position belegenden Drückers
eher unnatürliche
Bewegungen. Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diesen Nachteil
zu beheben.
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Zu
diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass sie im Weiteren einen Hebel umfasst, der an einem seiner Enden
auf dem besagten Gehäuse,
in einer deutlich parallel zur Uhrenebene verlaufenden Ebene beweglich,
bzw. schwenkbar montiert ist und seinerseits in seinem mittleren
Teil einen für
das Zusammenwirken mit dem Drücker
bestimmten Kontaktpunkt, sowie an seinem anderen Ende einen konkav
geformten Bedienungsfortsatz umfasst.
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Die
Kombination eines Hebels mit einem Drücker ist ebenfalls durch weitere
Dokumente bekannt, insbesondere
US
3759033 ,
EP 0443087 bzw. CH
13865/75, in denen Chronographen oder Zähluhren beschrieben sind, bei
denen die Drücker
in die Gehäuse
integriert sind.
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Damit
die Vorrichtung ihre Funktion voll erfüllt, muss der Hebel solide
am Gehäuse
befestigt und so angeordnet sein, dass jegliche ungewollte Betätigung vermieden
wird. Deshalb umfasst der Drücker
in einer ersten Ausführungsart
einen teilweise in die Krone eingebetteten, bzw. aus dieser herausragenden
Betätigungsknopf.
Das Gehäuse
umfasst im Weiteren einen die Krone und den Drücker rittlings überspannenden,
an seinen beiden Enden am Gehäuse
befestigten Bügel.
Der Hebel ist schwenkbar auf dem Bügel montiert und erstreckt
zwischen dem Betätigungsknopf
und dem diesen überspannenden Bügelteil
hindurch und weiterhin über
den Bügel
hinaus, um den Bedienungsfortsatz zu bilden.
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Vorteilhafterweise
umfasst das Gehäuse
ein Rohr, in dem der Drücker
und die Welle angeordnet sind, während
der Bügel
mit einem an seinen beiden Enden befestigten Flansch versehen ist,
der dieses Rohr umspannt.
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In
einer zweiten Ausführungsart,
die ebenfalls die solide Befestigung des Hebels am Gehäuse und
die Vermeidung jeglicher ungewollten Betätigung gestattet, umfasst der
Drücker
einen zwischen der Krone und dem Gehäusemittelteil eingebetteten
ringförmigen
Anteil, wobei der Hebel seinerseits zwischen diesem ringförmigen Anteil
und der Krone eingebettet ist.
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Um
eine robuste und zuverläßige Befestigung
zu gewährleisten,
ist der Gehäusemittelteil
mit einem Auge versehen, auf dem der Hebel schwenkbar montiert ist.
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Solche
Lösungen
sind besonders vorteilhaft, wenn die Krone bei 9 Uhr und der Bedienungsfortsatz ungefähr bei 8
Uhr liegen, da die hervorstehenden Elemente sich dabei auf der gut
geschützten,
d. h. auf der Ellbogenseite befinden, wo die Gefahr des Hängenbleibens
deutlich geringer ist.
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Weitere
Vorteile und Eigenschaften der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor, die der beigelegten Zeichnung gegenübersteht,
wobei
- – die 1 und 2 eine
Bedienungsvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsart
der Erfindung in einer Draufsicht, respektive in einem Querschnitt
nach der Schnittlinie II-II der 1 veranschaulichen,
und
- – die 3 und 4 eine
Vorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsart
in der Draufsicht und im Querschnitt darstellen.
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Die 1 und 2 zeigen
einen Teil einer Uhr, der ein Gehäuse 10 umfasst, das
seinerseits insbesondere einen Gehäusemittelteil 12 und
ein Rohr 14 umfasst, das in eine Bohrung des Gehäusemittelteils
eingepresst ist. Im Gehäuse 10 ist
ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Uhrwerk eingebaut. Dieses
ist vom Typ eines über
eine Welle 16 und einen Drücker 18 bedienten
Chronographen.
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Das
Rohr 14 wird von einem ersten, in den Gehäusemittelteil 12 hineinragenden
Anteil 14a, und einem zweiten, an der Außenseite
dieses Mittelteils angeordneten Anteil 14b gebildet, der
einen ringförmigen
Kragen 14c und eine parallel zur Rohrachse verlaufende
Nut 14d umfasst.
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Auf
dem Außenende
der Welle 16 sitzt eine zum Einstellen der Uhrzeit, bzw.
bei einer mechanischen Uhr, zum Aufziehen der Energiequelle bestimmte
Krone 20, die einen ersten, ringförmigen Außenteil 20a, einen
zweiten, einen fest mit der Welle 16 verbundenen Kern bildenden
Teil 20b und einen dritten, aus drei radial ausgerichteten
und den Kern 20b mit dem Teil 20a verbindenden
Speichen 20c bestehenden Zwischenteil umfasst.
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Der
Drücker 18 umfasst
ein rohrförmiges Stück 22 und
einen an dessen Ende befestigten Stopfen 23 zum Verschluss
der auf der Außenseite des
Gehäuses
liegenden Rohröffnung.
In seinem nahe dem Stopfen 23 gelegenen Abschnitt ist das rohrförmige Stück 22 mit
drei, sich über
seinen gesamten außerhalb
des Rohrs 14 gelegenen Abschnitt erstreckenden Nuten 22a versehen,
in welche die Speichen 20c hineinragen, wobei zu bemerken
ist, dass der axiale Abstand des Kerns 20b und der Speichen 20c zum
Stopfen 23 ungefähr
in der Größenordnung
von 1 mm liegt, wodurch ein genügend
großer
Hub des Drückers
ermöglicht
wird, um den mit diesem zusammenwirkenden Mechanismus sowie die
Krone bei der Zeigerstellfunktion zu steuern.
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Der
Stopfen 23 ragt aus der Krone 20 heraus, um einen
Betätigungsknopf
zur Anwendung einer Druckkraft zum Steuern einer der Uhrenfunktionen
zu bilden.
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Ein
Bügel 24,
der eine Schlaufe um die Krone 16 und den Drücker 18 herum
bildet, ist auf dem Rohr 14 über einen durch Schrauben 28 fest
mit dem Bügel 24 verbundenen
Flansch 26 befestigt. Genauer betrachtet umfassen der Bügel 24 und
der Flansch 26 eine durch den Buchstaben a gekennzeichnete Ringnut,
in die der Kragen 14a eingreift, wodurch der Bügel 24 axial
blockiert wird. In den Flansch 26 ist parallel zur Nut 14d eine
Vertiefung 26b von gleicher Breite und Länge eingearbeitet.
In dem von der Nut 14d und der Vertiefung 26b gebildeten
Sitz ist eine Passfeder 30 angeordnet, wodurch der Bügel gegen Verdrehen
gesichert ist.
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Auf
dem Bügel 24 sitzt
ein Hebel 32, der an einem seiner Enden 32a um
einen in die Bohrungen des Hebels 32 und des Bügels 24 eingesetzten
Stift 34 schwenkbar gelagert und dabei in einer Ebene beweglich
ist, die deutlich parallel zu der vom Zifferblatt der Uhr bestimmten
Ebene verläuft.
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Der
Hebel 32 umfasst in seinem mittleren Teil 32b einen
Kontaktpunkt, der dazu bestimmt ist, sich auf dem Stopfen 23 abstützend mit
dem Drücker 18 zusammenzuarbeiten.
Das andere Hebelende 32c bildet einen konkav geformten
Bedienungsfortsatz.
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Die
Bedienungsvorrichtung umfasst im Weiteren eine die Rückkehr des
Drückers 14 gewährleistende
Feder, sowie Dichtungen, um das Eindringen von Wasser in das Uhrwerk
zu verhindern. Diese Teile werden nicht näher beschrieben, da sie nicht
Teil der Erfindung sind.
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Die
beschriebene Vorrichtung gestattet das Ausführen der folgenden Funktionen.
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Bei
der in der Zeichnung dargestellten Position der Vorrichtung hat
das Ausüben
eines Drehmoments auf die Krone 20 eine Drehung der Welle 16 zur
Folge, wodurch bei einer mechanischen Uhr deren Energiequelle vorgespannt
wird. Diese Drehbewegung bewirkt ebenfalls die wirkungslose Drehung des
Drückers.
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Zum
Einstellen der Uhrzeit genügt
ein Herausziehen der Krone 20, was durch das zwischen den
Teilen 20b und 20c der Krone 20 und dem
Stopfen 23 vorhandene Spiel ermöglicht wird. Durch anschließendes Drehen
der Krone 20 wird dank einem wohlbekannten, mit dem Uhrwerk
zusammenwirkenden Mechanismus die Zeigerstellung korrigiert.
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Der
Drücker 18 gestattet
die Bedienung einer zusätzlichen
Funktion, wie beispielsweise die eines Chronographen, wobei eine
erste Betätigung
den Zeitmessmechanismus startet, eine zweite diesen stoppt und eine
dritte die Nullstellung der Zeiger bewirkt. Zur Bedienung dieser
Funktionen genügt
jeweils ein Fingerdruck auf das Ende 32c des Hebels 32,
wobei die konkave Form dieses Hebelendes das lagerichtige Ansetzen
des Fingers zum Ausüben
der Druckkraft gestattet.
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Das
Vorhandensein dieses Hebels 32 bewirkt, dass die zur Bedienung
des Drückers
auszuübende
Kraft nicht in dessen Achse ausgerichtet ist. Eine solcher Versatz
bringt einen Vorteil. In der Tat befindet sich die Zeigerstellkrone
in der Regel bei 3 Uhr, was der günstigsten Position zum Aufziehen
der Uhr entspricht. Weniger günstig
ist diese Ausrichtung hingegen zum Ausüben eines Drucks, und da zudem der
Drücker
aus der Krone herausragt, besteht die Gefahr des Hängenbleibens.
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Diese
Gefahr wird durch eine Anordnung der Krone bei 9 Uhr ausgeschaltet.
Zudem gestattet das Vorhandensein des Hebels ein Versetzen der auszuübenden Druckkraft
in die deutlich günstigere
Stoßrichtung
8 Uhr – 2
Uhr.
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In
der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsart
sieht man das Gehäuse 10,
dessen Mittelteil 12, das Rohr 14, die Welle 16,
den Drücker 18,
die Krone 20 und den Hebel 32. In dieser Konfiguration
befindet sich die Krone 20 außerhalb, während der zwischen dem Rohr 14 und
der Welle 16 eingebettete Drücker 18 ringförmig ist
und axial über das
Rohr 14 hinausragt, jedoch nur soweit, dass zwischen ihm
und der Krone ein Zwischenraum übrig bleibt,
in dem der Hebel 32 eingebettet liegt.
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Der
Gehäusemittelteil 12 umfasst
ein mit einer Bohrung 12b und einem Schlitz 12c versehenes Auge 12a.
Das mit einer Bohrung 32d versehene Ende 32a des
Hebels 32 ist in den Schlitz 12c eingeschoben
und mittels eines in die eine oder andere der Bohrungen 12b und 32d eingepressten
Stiftes 34 schwenkbar auf dem Auge montiert.
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Diese
zweite Ausführungsart
gestattet die Anordnung des Drückers
an einer normalerweise für einen
Fingerdruck unzugängliche
Stelle, bei gleichzeitiger beträchtlicher
Vereinfachung der Gesamt-, und mehr noch der Kronen- und Drückerkonstruktion. Zudem
braucht es keinen Bügel
mehr, um den Hebel zurückzuhalten,
da er von der Krone gehalten wird.