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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren und
speziell Bindemitteln für Pulverbeschichtungen
und betrifft Pulverbeschichtungen bzw. Pulverlacke, die als eine
Lösung
in einer überkritischen
Flüssigphase
hergestellt werden.
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Verfahren
zur Herstellung von Polymeren unter Verwendung von Lösemitteln
in überkritischen bzw.
superkritischen (sc) Zustand und speziell sc-CO2,
sind in der Literatur bereits bekannt. In diesen Verfahren werden
Monomere oder Oligomere in superkritischen Lösemitteln aufgelöst, wonach
man sie reagieren lässt.
Die resultierenden Polymere sind gewöhnlich in dem superkritischen
Lösemittel
unlöslich
und bilden Zweiphasensysteme. Mit diesen Herstellungsverfahren können hohe
relative Molekülmassen
erhalten werden. Derartige Verfahren wurden bereits beschrieben
in der US-P-5 328 972, worin jedoch lediglich etwa 20 Gew.% der
Monomere in sc-CO2 vorhanden sind; während in
der EP-P-0 735 051, die ein Verfahren zur Polymerisation in superkritischen
Lösemitteln
beschreibt, in denen Homopolymere oder Copolymere von thermoplastischen
Harzen hergestellt werden; in der EF-P-0 220 603, worin Polymere
in Pulverform auf der Basis spezieller ungesättigter Vinylverbindungen in
sc-CO2 hergestellt werden. Bei diesen Verfahren,
die grundsätzlich
einen großen
Anteil superkritischer Lösemittel
verwenden und speziell CO2, ist bekannt,
dass resultierende Polymere in den erforderlichen Reaktionsumwandlungen
nicht mehr homogen in der Flüssigphase
aufgelöst
sind. Ein Nachteil von Reaktionen in dieser Phase (Emulsionspolymerisation,
Dispersionspolymerisation) in superkritischen Medien ist die Verwendung
von kostspieligen Stabilisiermitteln. Darüber hinaus können Probleme
beim Kontrollieren und Ausführen
der Reaktion auftreten.
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Darüber hinaus
sind Verfahren bekannt, in denen Polymere mit Hilfe eines Lösemittels
im superkritischen Zustand verflüssigt
werden, z.B. sc-CO2, und zwar unter Druck
und bei erhöhter
Temperatur, worin Härter
und Additive wahlweise in die Mischung in der resultierenden viskosen
Phase eingeführt
werden und die unter Druck befindliche Mischung anschließend drucklos
gemacht wird, um Materialien in Pulverform sowie Pulverbeschichtungen
bzw. Pulverlacke zu erhalten. Beispiele für derartige Verfahren wurden
in der EP-P-669 858, WO-99/24493 und der EP-P-0 744 992 beschrieben,
worin ein Verfahren für die
Herstellung von Partikeln und Pulvern unter Drucklosmachen einer
viskosen Mischung der zu einem Pulver umzuwandelnden Substanz und
eines superkritischen Lösemittels
beschrieben wird.
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Diese
Verfahren werden entsprechend der Reihenfolge betrieben, in der
das Polymer oder die einzelnen Komponenten einer Polymermischung
geschmolzen werden müssen,
von dem superkritischen Lösemittel
getroffen und homogenisiert werden und nach der wahlweisen Zugabe
weiterer Komponenten das entsprechende Pulver nach einer Stufe des Drucklosmachens
erhalten wird. Ein bekannter Nachteil ist der der frischen Verfahrensschritte
des Schmelzens und Homogenisierens des Harzmaterials mit dem superkritischen
Lösemittel.
Dieses ist mit einer Exponierung an hohen Temperaturen verbunden,
was, wenn reaktionsfähige
Komponenten verwendet werden, zu Nebenreaktionen führen kann und
damit zu einer Unbrauchbarkeit des Materials.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens,
in welchem, ausgehend von Monomeren, die zu einer freiradikalischen
oder ionischen Polymerisation in der Lage sind und die in sc-Fluids homogen gemischt
werden können,
ein Polymer, das homogen gelöst
ist, erzeugt wird und dieses von der superkritischen Phase abgetrennt
wird. Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines Verfahrens, worin,
wenn das Polymer hergestellt worden ist, dieses Polymer unmittelbar
ohne Verlassen des Zustandes in der superkritischen Phase weiterverarbeitet
wird und in dem flüssigen
Zustand Härter,
Additive und weitere Komponenten zugegeben werden und anschließend das
viskose/flüssige
Gemisch drucklos gemacht wird, um eine unvernetzte Pulverbeschichtung
in Pulverform zu erhalten.
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Es
ist augenscheinlich geworden, dass die Aufgabe gelöst werden
kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung von Bindemitteln für Pulverbeschichtungen aus
mindestens zwei ethylenisch ungesättigten Monomeren, die zu einer freiradikalischen
oder ionischen Copolymerisation in der Lage sind, sowie aus konventionellen
Startern und Reglersubstanzen in sc-Fluids, dadurch gekennzeichnet,
dass:
- – die
Monomere, Initiatoren (Starters) und Reglersubstanzen mit dem sc-Fluid
gemischt werden, um eine Mischung mit einem Gehalt an sc-Fluid bis
zu 37,5 Gew.% zu ergeben, bevor die Polymerisation initiiert wird;
- – die
Polymerisation in homogener Phase ausgeführt wird;
- – nach
dem Ende der Reaktion die Phasenparameter (Druck, Temperatur) der
Mischung derart verändert
werden, dass mindestens zwei Phasen mit superkritischem Fluid erhalten
werden, und zwar eine Polymerphase (I), die mit sc-Fluid gesättigt ist,
und eine zweite Phase (II), die im Wesentlichen sc-Fluid und Monomer
enthält;
und
- – die
Polymerphase abgetrennt wird und das Polymer als ein Pulver aus
dem sc-Fluid durch Drucklosmachen und Entfernen des sc-Fluids abgetrennt
wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden Phase II-Monomere/sc-Fluid von den zwei superkritischen
Phasen getrennt, die zurückbleibenden
homogenen Phase I-Polymere/sc-Fluid mit weiteren Komponenten gemischt,
wie beispielsweise Additive, Hilfsstoffe und Härter, bei einer Temperatur,
bei der keine Vernetzungsreaktionen auftreten, und das resultierende
Fluidgemisch umgewandelt zu einem Feststoff in Pulverform durch
Drucklosmachen des sc-Fluids.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die abgetrennte Phase von nichtumgesetzten Monomeren/sc-Fluid
zu dem Reaktionsgemisch für
die Polymerisation in den Kreislauf zurückgeführt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das Drucklosmachen der sc-Phase I nicht in Luft
ausgeführt,
sondern es wird das Drucklosmachen in einer organischen Flüssigkeit
oder in Wasser ausgeführt.
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Der
Begriff superkritische (sc) Fluids bezieht sich nachfolgend auf
Gase, Dämpfe,
Flüssigkeiten oder
Mischungen dieser Substanzen, die sich unter den zur Anwendung gelangenden
physikalischen Bedingungen in einem nahkritischen oder überkritischen
Zustand befinden und in denen die Monomere, Additive, Polymere und
weiteren Komponenten der Polymerisationsreaktion homogen erhalten
werden können.
Phasen von sc-Fluids und Monomeren, Polymeren oder weiteren Komponenten
werden sc-Phasen genannt. In dem erfindungsgemäßen Verfahren können zahlreiche
Gase oder Flüssigkeiten bei
der zur Anwendung gelangenden Reaktionstemperatur als die sc-Fluids
verwendet werden, z.B. Kohlendioxid, Stickstoff(I)-oxid; Kohlenwasserstoffe,
wie beispielsweise Methan, Ethan, Ethylen, Propan, Propylen, Butan,
Cyclohexan, Toluol, Benzol; Ether, wie beispielsweise Dimethylether,
Tetrahydrofuran; Ketone, wie beispielsweise Aceton, Methylethylketon;
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise CClF3, CH3F; Alkohole
oder Ammoniak. Spezieller sind jedoch Fluids, die unter den Polymerisationsbedingungen
nicht reaktionsfähig
sind, geeignet und speziell Methan, Ethan, Propan, Butan, Stickstoff(I)-oxid,
Dimethylether und Kohlendioxid; nichtbrennbare Substanzen oder mehr
bevorzugt und speziell Kohlendioxid oder Stickstoff(I)-oxid. Es
können
auch Mischungen von zwei oder mehreren dieser Komponenten verwendet
werden.
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Beispiele
für geeignete
polymerisierbare Monomere schließen ungesättigte Monomere ein, die zur
freiradikalischen Polymerisation in der Lage sind, wie beispielsweise
Styrol, Vinyltoluol, ☐-Methylstyrol, p-Methylstyrol, p-Methoxystyrol,
p-tert-Butylstyrol; linear oder verzweigte Vinylester von aliphatischen Carbonsäuren, wie
beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat, Versatinsäurevinylester;
Vinylester, Vinylether, wie beispielsweise Methyl-, Ethylvinylether; (Meth)acrylnitril,
(Meth)acrylamid; Ester und Amide von ☐,☐-ungesättigten
Monodicarbonsäuren,
wie beispielsweise Crotonsäure,
Isocrotonsäure,
Itaconsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Tetrahydrophthalsäure;
verzweigte oder unverzweigte Alkyl(meth)acrylate, wie beispielsweise
Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl- oder Isopropyl(meth)acrylat,
Pentyl(meth)acrylat, isomeres Butyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat,
isomeres Octyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat,
Stearyl(meth)acrylat; alicyclische C5- bis
C12-Alkyl(meth)acrylsäureester, wie beispielsweise
Cyclopentyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, Methylcyclohexyl(meth)acrylat,
Isobornyl(meth)acrylat, Norbornyl(meth)acrylat, tert-Butylcyclohexyl(meth)acrylat,
Trimethylcyclohexyl(meth)acrylat; oder funktionalisierte Monomere, wie
beispielsweise Glycidyl(meth)acrylat, 1,2-Epoxybutyl(meth)acrylat,
2,3-Epoxycyclopentyl(meth)acrylat; (Meth)allylglicidylether, 3,4-Epoxy-1-vinylcyclohexan,
Hydroxyethyl(meth)acrylat, isomeres Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Butandiolmonoacrylat, Hydroxyhexylacrylat, Hydroxyoctylacrylat, Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamid,
isomeres Hydroxybutyl(meth)acrylat; Reaktionsprodukte von Glycidyl(meth)acrylat
mit Essigsäure,
Propansäure,
Butansäure,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure, Crotonsäure, Aconitsäure, Halbester
von Malein- oder Fumarsäure;
N-Alkoxyalkyl(meth)acrylamid, wie beispielsweise N-Methylol(meth)acrylamid,
usw. Geeignete copolymerisierbare Monomere wurden beispielsweise
beschrieben in der DE-P-199 09 944. Die entsprechenden Monomere
sollten im Wesentlichen ethylenisch monofunktionell sein und zu
linearen Polymeren führen.
In speziellen Fällen
können
auch kleine Anteile von difunktionellen Monomeren vorhanden sein.
Die Monomere können
entsprechend den Eigenschaften des Polymers ausgewählt werden.
Sofern lediglich Monomere ohne zusätzliche funktionelle Gruppen
ausgewählt
werden, werden unvernetzte Polymere erhalten, wobei jedoch Anteile der
Monomere bevorzugt weitere funktionelle Gruppen enthalten sollten,
wie beispielsweise Epoxy-Gruppen, OH-Gruppen, Carboxyl-Gruppen,
usw., so dass vernetzbare Polymere erhalten werden. In Abhängigkeit
von der Wahl der funktionalisierten Monomere können extern vernetzte oder
selbstvernetzende Bindemittel erhalten werden. Es sollte darauf geachtet
werden, dass gewährleistet
ist, dass unter den Bedingungen der Polymerisationsreaktion eine Reaktion
mit dem sc-Fluid oder mit der komplementären reaktionsfähigen Gruppe
vermieden wird.
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Spezieller
ist es für
die Aufträge
der Pulverbeschichtung von Vorteil, eine Glasübergangstemperatur der Polymere
(Tg) von mehr als + 30°C zu erhalten (ermittelt mit
Hilfe der DSC, Differentialscanningkalorimetrie) und spezieller
mehr als + 40°C.
Die Tg kann durch die Wahl der Monomere
beeinflusst werden. Geeignete Zusammensetzungen wurden bereits in
der Literatur beschrieben und können
dementsprechend von dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet gewählt und
eingestellt werden.
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Die
gut bekannten radikalischen oder ionischen Initiatoren lassen sich
als Initiatoren zur Polymerisation im sc-Fluid auswählen. Beispiele
für derartige
Initiatoren schließen
Azo-Verbindungen ein, wie beispielsweise Azobisisobutyronitril (AIBN),
Peroxide, wie beispielsweise Benzoylperoxid, tert-Butylhydroperoxid,
tert-Amylperbenzoat, Di-tei-t-butylperoxid, Peroxyameisensäure oder
andere Persäuren, Per-Verbindungen
auf Chlor- und Fluorbasis, die in dem sc-Medium löslich sind,
wie beispielsweise Trichloracetylperoxid, Bis-(perfluor-2-propoxypropionyl)peroxid
und H2O2. Es ist
möglich,
die Aktivierungsenergie des Peroxid-Abbaus zu verringern und damit
die Geschwindigkeit des Abbaus bei geringen Temperaturen zu erhöhen, indem
reduzierende Mittel zugesetzt werden. Beispiele dafür schließen Natriumthiosulfat
ein; leicht enolisierbare Carbonyl-Verbindungen, wie beispielsweise
Ascorbinsäure,
Hydroxyaceton; Metallionen, wie beispielsweise Cu+, Fe2+, V2+, Co2+; Amine, wie beispielsweise N,N-Dialkylanilin. Zu
der Mischung werden Regulatoren, wie beispielsweise Co-Komplexe,
Mercaptane, Inhibtoren, usw., bevorzugt jedoch keine Emulgiermittel
zugesetzt.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Polymere weisen bevorzugt mindestens drei copolymerisierbare
Monomere auf, bevorzugt mindestens ein Monomer, das eine weitere reaktionsfähige Gruppe
enthält,
die unter den Bedingungen der Polymerisation stabil ist und zu der
ungesättigten
Gruppe hinzukommt.
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Gegebenenfalls
kann es vorteilhaft sein, Anteile von einem oder mehreren organischen
Co-Lösemitteln
dem sc-Fluid zuzusetzen, um eine verbesserte Kompatibilität von Polymer
und Monomer und sc-Fluid zu erlangen. Die Wahl sollte auf die Monomerzusammensetzung
abgestimmt sein. Beispiele schließen Ketone ein, wie beispielsweise
Aceton, Methylisobutylketon, Methylethylketon; Alkohole, wie beispielsweise
Ethanol, Isopropanol, Butanol; Ether, wie beispielsweise Diethylether,
Dibutylether, Tetrahydrofuran; Ester, wie beispielsweise Butylacetat, Ethylacetat
oder aromatische Lösemittel.
Die Co-Lösemittel
sollten über
einen geringen Siedepunkt verfügen
und deren Anteil sollte max. 20 Gew.% des sc-Fluids und bevorzugt max. 10 % betragen.
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Die
Monomere werden mit dem sc-Fluid unter Prozessbedingungen homogen
gemischt oder nach dem Mischen in den superkritischen homogenen
Zustand überführt und
wahlweise weitere Additive und Initiatoren und Anteile von Co-Lösemitteln
zugesetzt und homogen gemischt und die Polymerisation sodann gestartet.
Die Reaktion kann durch erhöhte
Temperatur eingeleitet werden oder mit Hilfe anderer Methoden, wie
beispielsweise durch UV-Bestrahlung oder den Zusatz von Redox-Katalysatoren. Die
entsprechenden Bedingungen sind gut bekannt und werden entsprechend
dem verwendeten Initiator ausgewählt.
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Der
Gehalt an sc-Fluid der Mischung, z.B. bevorzugt CO2,
beträgt
bis zu 37,5 Gew.% und speziell bis zu 25 Gew.%. In dem Fall eines
höheren
Gehaltes an sc-CO, ist die Löslichkeit
des Polymers so gering, dass lediglich eine geringe Umwandlung erhalten
werden kann. Wenn ein zu geringer Gehalt an sc-CO2 gewählt wird,
ist eine starke Erhöhung
der Viskosität
des Reaktionsgemisches festzustellen und ist es schwierig, eine
vorteilhafte Molmassenverteilung zu gewährleisten. Die Reaktionsdauer
beträgt von
5 bis 240 Minuten und speziell von 10 bis 150 Minuten.
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Die
Temperatur und der Druck des Reaktionsgemisches sollten oberhalb
des kritischen Punktes des sc-Fluids liegen und im Falle von sc-CO2 oberhalb von 31,4°C und 7,29 × 106 Pa
(72,9 bar). Bei anderen sc-Fluids sind die entsprechenden Werte
in der Literatur beschrieben. Die Temperatur wird so weit erhöht, bis
eine ausreichende Geschwindigkeit der Polymerisation der Monomere
erhalten wird, beispielsweise von 70° bis 250°C und speziell von 80° bis 200°C und besonders
bevorzugt von 100° bis 150°C. Der Druck
des Reaktionsgemisches liegt oberhalb des kritischen Drucks des
sc-Fluids. Wahlweise kann er bis zu einem Druck von 2 × 108 Pa (2000 bar) betragen, wobei jedoch ein
Druck von 8 × 106 bis 4,5 × 107 Pa
(80 bis 450 bar) und speziell bis zu 3,5 × 107 Pa
(350 bar) bevorzugt ist.
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Die
zahlengemittelte relative Molekülmasse (Mw) des Polymers wird auf 2.000 bis 12.000
und speziell von 3.000 bis 9.000 eingestellt. Die Reaktion wird
so lange ausgeführt,
bis ein homogenes Gemisch des resultierenden Polymers in der Mischung von
Monomeren und sc-Fluid gewährleistet
ist. Die Umwandlung kann 25 bis 100 % und bevorzugt 40 bis 95 %
betragen. Das Reaktionsgemisch sollte homogen sein, d.h. sc-Fluid,
wahlweise zusätzliche
Lösemittel,
Monomermischung und Polymer bilden eine einzige Phase. Die Homogenität kann durch
Messung der Trübung
bestätigt
werden, indem die Mischung visuell oder durch spektroskopische Messung
kontrolliert wird. Dieses hängt
auch vom Druck des Reaktionsgemisches ab. Die Reaktion wird, bevor
Inhomogenität
eintritt, d.h. Ausfällung
des Polymers, z.B. durch Absenken der Temperatur, Absenken des Druckes,
durch Zusetzen von sc-Fluid oder durch eine Kombination dieser Maßnahmen
beendet. Die Mischung befindet sich noch im sc-Zustand, jedoch können auch
Inhomogenitäten
auftreten, nachdem die Reaktion beendet ist. Das resultierende Polymer
hat eine schmale Molmassenverteilung und eine geringe Dispersität D (Mw:MN), die im Allgemeinen
D < 3 und speziell
D < 2 ist.
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Nach
Beendigung der Reaktion wird eine Phasentrennung in zwei sc-Phasen
in dem Reaktionsgemisch herbeigeführt. Dieses wird dadurch erreicht,
dass die Temperatur geändert
wird und/oder der Druck geändert
wird oder weiteres sc-Fluid zu der Mischung zugesetzt werden kann,
wodurch eine Phasentrennung auftritt, d.h. es wird eine Fluidphase I
erhalten, die überwiegend
Polymer und sc-Fluid aufweist, und eine weitere Fluidphase II, die überwiegend
Monomere und sc-Fluid aufweist. Die Phase I mit den Polymeren wird
abgetrennt. Diese Phase enthält
noch sc-Fluid und gegebenenfalls Anteile von Co-Lösemitteln
und Monomeren und wird durch Drucklosmachen, wie vorstehend beschrieben
wurde, weiter verarbeitet. Dabei werden die Co-Lösemittel und anderen flüchtigen
Bestandteile im Allgemeinen mit dem sc-Fluid von dem Polymerpulver
durch die Abtrennung getrennt.
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Wahlweise
ist es auch möglich,
zu der abgetrennten Phase I von Polymer sc-Fluid zuzusetzen, mischen
und gegebenenfalls eine Menge an sc-Fluid nach Erfordernis einmalig
oder mehrere Male aufzulösen.
Die verbleibenden Monomere oder Co-Lösemittel lassen sich von dem
Polymer entfernen, indem das sc-Fluid in jedem Fall entfernt und
drucklos gemacht wird. Ebenfalls ist es möglich, Phase I und eine Phase
eines identischen oder anderen sc-Fluids kontinuierlich in dem Gegenstromprozess
zu extrahieren und dadurch Monomere und/oder begleitende Produkte
abzutrennen.
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Die
Polymerisationsreaktion kann chargenweise oder kontinuierlich ausgeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die abgetrennte Phase II von Monomeren/sc-Fluid zu dem Reaktionsgemisch
im Kreislauf zurückgeführt und
speziell in einer kontinuierlichen Betriebsart. Die in der Reaktion verbrauchten
Teilnehmer, z.B. Monomere oder Initiatoren, werden durch eine entsprechende
Aliquot-Menge aufgefrischt oder es werden begleitende Substanzen
vor der Wiederverwendung zuerst von dem sc-Fluid abgetrennt.
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Die
Reaktion kann in geeigneten Reaktionsgefäßen ausgeführt werden, z.B. in einem Chargenreaktor,
in einem kontinuierlichen Rührkesselreaktor, in
einer Kaskade von Rührkesseln
oder in einem Röhrenreaktor,
die mit den erforderlichen Regeleinrichtungen zum Dosieren, für die Temperatur
und den Druck ausgestattet sind.
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Nach
dem Drucklosmachen von Phase I, die das Polymer und das sc-Fluid
aufweist, und nach dem Abtrennen des sc-Fluids können die erhaltenen Polymerpartikel
als Zusammensetzungen für
die Pulverbeschichtung mit Hilfe gut bekannter Methoden hergestellt
werden, wie beispielsweise dem Extruderprozess.
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Andere
gut bekannte Verfahren für
die Herstellung von Zusammensetzungen für die Pulverbeschichtung sind
z.B. die Methode der Ultraschallzerstäubung, die Methode unter Mitwirkung
von sc-Fluids, wie sie beispielsweise in der WO 99/24492 beschrieben
wurde, die Methode der Feinstzerkleinerung unter Mitwirkung von
Dampf.
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Weitere
Komponenten, die zur Verwendung in der Pulverbeschichtung geeignet
sind, können dem
Polymerpartikel und/oder während
der Prozesse zugesetzt werden. Beispiele für derartige Komponenten schließen Härter ein,
Additive, wie beispielsweise Stabilisiermittel, Verlaufmittel, Entgasungsmittel,
Lichtstabilisatoren, Farbstoffe, Pigmente und Streckmittel. Diese
Substanzen wurden in der Literatur bereits beschrieben und können entsprechend der
vorgegebenen Anwendung der Pulverbeschichtung ausgewählt und
zugesetzt werden.
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Eine
weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, dass die sc-Phase
I abgetrennt und kontinuierlich aus dem Prozess für die Herstellung
einer Pulverbeschichtung unter superkritischen Prozessbedingungen
ausgetragen wird und in konventioneller Weise oberflächenbehandelt
wird.
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Die
Phase I/Polymer/sc-Fluid, die erhalten werden, können mit weiterem sc-Fluid
gemischt werden. Dieser Mischung ("Prozessmischung") können mit
Hilfe bekannter Methoden weitere Komponenten zugesetzt werden, die
zur Verwendung beim Pulverbeschichten geeignet sind. Beispiele für derartige Komponenten
schließen
Härter
ein, Additive, wie beispielsweise Stabilisiermittel, Verlaufmittel,
Entgasungsmittel, Lichtstabilisatoren, Farbstoffe, Pigmente und
Streckmittel, die alle gut bekannt sind und die sich entsprechend
der vorgegebenen Anwendung des Pulverbeschichtens auswählen lassen
und zugesetzt werden können.
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Diese
Komponenten können
direkt in die Prozessmischung dosiert zugegeben werden und wahlweise
ist es auch möglich,
die Viskosität
der Polymerkomponenten in Form einer Mischung mit identischen oder
andere sc-Fluids herabzusetzen und diese dann anschließend dosiert
der Prozessmischung zuzugeben, wie beispielsweise in der WO 99/24493
beschrieben wurde. Das Mischen kann in von sich aus bekannten Vorrichtungen
und Verfahren vorgenommen werden, z.B. statischen Mischern. Weitere
Möglichkeiten
zur Homogenisierung und Partikelerzeugung schließen z.B. Ultraschallquellen ein,
oder es kann eine Mischung mit Hilfe eines geeigneten Strömungssystems
erhalten, z.B. mit Hilfe von Tangentialströmungen, Düsenstrahlen oder Einschlagströmungen.
Diese Methoden wurden beispielsweise beschrieben in den WO 95/21688
und WO 99/24493.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wird ein Härter
der Prozessmischung zugegeben, wobei der Härter bevorzugt auch mit dem
sc-Fluid gemischt wird, bevor diese mit den Polymeren gemischt werden.
Dabei wird ein externes Vernetzen der Beschichtungsmasse erhalten.
Härter
für Bindemittel
für Pulverbeschichtungen
sind bereits allgemein gut bekannt. Beispielsweise sind sie feste,
niedermolekulare oder Polymerverbindungen mit zwei oder mehreren
Carboxyl-Gruppen oder Anhydrid-Gruppen pro Molekül. Weitere Beispiele schließen Carboxy-funktionelle
Oligo- und Polyester oder Oligo- und Polyurethane ein. Die Härterkomponente
sollte gegebenenfalls auf die entsprechenden reaktiven Gruppen des Polymers
eingestellt sein. Die Temperatur der Mischung von Härter/Polymer
sollte unterhalb der Reaktionstemperatur der Reaktion des Vernetzens
liegen. Die Viskosität
der Prozessmischung kann durch die Menge des sc-Fluids beeinflusst
werden.
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Der
nachfolgende Verfahrensschritt des Drucklosmachens der Prozessmischung,
um die Pulverbeschichtung zu erhalten, kann auf unterschiedliche
Weise ausgeführt
werden. Beispielsweise kann die Mischung mit Hilfe einer Düse innerhalb
einer kurzen Zeitdauer drucklos gemacht werden oder es wird ein
zeitabhängiges
Drucklosmachen im Inneren des Druckbehälters ausgeführt. Aufgrund
des Drucklosmachens werden die resultierenden Partikel bis unterhalb
ihrer Temperatur der Verfestigung gekühlt, und die während des
Prozesses des Drucklosmachens erhaltene primäre Partikelgrößenverteilung bleibt
intakt, da ein nachfolgendes Sintern der Pulver vermieden wird.
Die Partikelgröße der Partikel
der Pulverbeschichtung kann durch geeignete Wahl von Prozessparametern
beeinflusst werden, z.B. Druck, Temperatur, Durchsatz, Typ der Düse, Durchmesser der
Düse, Viskosität, Konzentration
der Lösung
unter Druck. Diese Partikel haben in der Regel einen Durchmesser
von 1 bis 150 Mikrometern, wobei Partikelgrößen unterhalb von 50 Mikrometern
und speziell von 10 bis 30 Mikrometern bevorzugt sind.
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Obgleich
das sc-Fluid entfernt worden ist, ist es möglich, weitere flüchtige Bestandteile
zu entfernen, die gegebenenfalls in der Mischung enthalten sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird die Prozessmischung nicht in eine Gasatmosphäre gesprüht, sondern
die Zerstäubung
findet in einer flüssigen
Phase statt, z.B. in einer wässrigen
Phase. In dieser flüssigen
Phase können
wahlweise Additive enthalten sein. Auf diese Weise wird eine bevorzugte wässrige Aufschlämmung eines
pulverförmigen
Materials erhalten.
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Varianten
der Ausführungsform
des Prozesses sind schematisch als Beispiel in den Zeichnungen gezeigt.
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1 zeigt
ein Verfahren für
die Herstellung eines Polymers in homogener Phase, die Abtrennung
der Phasen I (sc-Fluid/Polymer) und Phase II (Monomer/sc-Fluid)
und die Abtrennung des polymeren Pulvers. 2 zeigt
ein Verfahren, bei dem der Prozess durch den zusätzlichen Schritt der Zugabe von
Härtere
und/oder Additiven ergänzt
wird.
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3 zeigt
ein Schema des Verfahrens, worin zusätzlich der Verfahrensschritt
der Extraktion restlicher Monomere und begleitender Substanzen aus
der Phase I ausgeführt
wird und das sc-Fluid in den Kreislauf zurückgeführt wird. Das Produkt, das
in diesem Fall nach Zugabe weiterer Komponenten erhalten wird, ist
eine Pulverbeschichtung. V1 bedeutet einen Vonatsbehälter, in
diesem Fall für
sc-CO2 und Monomere, V2 bedeutet einen Vonatsbehälter für Härter und
gegebenenfalls mit sc-Fluid. W bedeutet einen Wärmetauscher für die geeignete
Regelung der Prozesswärme,
R ist der Reaktor und P1 bis P5 bedeuten Pumpen zur Förderung
von sc-Fluid oder Prozessmischung. Der Separator A trennt zwei superkritische
Phasen (an Polymer angereichert und an Monomer angereichert). In
dem statischen Mischer M wird die Prozessmischung homogenisiert
und im Sprühturm
S Phase I gesprüht
und ein Polymerpulver oder Pulverbeschichtung erhalten. Z bedeutet
ein Zyklon zum Reinigen der gasförmigen
Bestandteile, womit Anteile des Produktes und die gasförmigen Bestandteile
getrennt werden. E bedeutet eine Gegenstrom-Extraktionsanlage zur
Aufbereitung von Phase II. Die sc-Extraktionsphase wird in den Kreislauf
zurückgeführt und
Monomerbestandteile abgetrennt.
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Das
erhaltene Produkt ist entweder ein Polymerpulver oder eine vollständige Pulverbeschichtung,
wenn dem Produkt Härter
und gegebenenfalls weitere Komponenten zugesetzt wurden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann sowohl kontinuierlich als auch chargenweise ausgeführt werden.
Mit Hilfe einer geeigneten Anordnung der Anlage ist es möglich, kostenintensive
Verfahrensschritte zu vermeiden, wie beispielsweise das Drucklosmachen,
den Druckaufbau, die Lösung
der Polymere oder polymerbelastende Schritte, wie beispielsweise
Erhitzen, Schmelzen als Verfahrensschritt. Durch Zugabe oder Abtrennung
von sc-Fluid oder durch Veränderung
der Prozessparameter ist es möglich,
das Phasenverhalten während
des Herstellungsverfahrens zu beeinflussen.
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Die
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Polymere weisen mindestens zwei und speziell drei
oder mehr copolymerisierbare Monomere auf und besonders bevorzugt
mindestens ein Monomer, das eine weitere reaktionsfähige Gruppe enthält, die
unter den Bedingungen der Polymerisation stabil ist. Als Ergebnis
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen von Polymeren in der homogenen Phase wird eine besonders
günstige
Molmassenverteilung mit einer Dispersität von vorzugsweise D < 2 erhalten.
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Auf
Grund der Verwendung von sc-Fluid lassen sich die für die Ausführung der
Reaktion erforderlichen Viskositäten
verringern, so dass die Polymerisationsreaktion bei niedrigen Temperaturen
ausgeführt
werden kann. Dieses führt
zu einem sanften Prozess für
die Herstellung von Bindemitteln und Polymeren, die für verschiedene
Anwendungen weiter verarbeitet werden können. Diese Mischungen lassen
sich als ein Polymer/sc-Fluid zu Pulverbeschichtungen ohne Drucklosmachen
des sc-Fluids weiter verarbeiten.
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Die
nach der Erfindung hergestellten Pulverbeschichtungen können beispielsweise
als Beschichtungsverbindungen für
gewerbliche Beschichtungen verwendet werden, wo sie dekorative Aufgaben und/oder
Schutzwirkungen haben, z.B. gegen Korrosion. Sie lassen sich als
Klarlack verwenden oder, wenn sie z.B. mit Pigmenten oder Farbstoffen
gemischt werden als Füllstoffe
oder Grundlack oder Decklack. Die Dicke der Beschichtung kann 10
bis 250 Mikrometer betragen und spezieller sollte die Schichtdicke
unterhalb von 50 Mikrometern liegen. Die gemäß der Erfindung hergestellten Pulverbeschichtungen
eignen sich für
das Beschichten von technischen Artikeln, z.B. Möbeln, Außenwandverkleidungen, Elektrogeräten und
Automobilteilen.
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BEISPIEL 1 (HERSTELLUNG
EINER PULVERBESCHICHTUNG, KONTINUIERLICH)
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Mit
Hilfe des folgenden Verfahrens wurde ein Polymer hergestellt aus
einer Mischung von 15,0 g Glycidylmethacrylat, 6,6 g Methylmethacrylat,
6,6 g iso-Bornylmethacrylat, 1,8 g Styrol, 2,5 g Dodecylmercaptan
und 0,09 g Di-tert-butylperoxid als Initiator, die in einem Autoklav
für 1 Stunde
mit 4,8 g CO, (T = 0°C,
p = 200 bar) gemischt wurde. Die Mischung wurde in einen druckstabilen
Reaktionskessel übertragen,
der auf 120°C
vorerhitzt war. Die Reaktion (T = 120°C, p = 350 bar) startete mit
der Übertragung der
Mischung in den Reaktionskessel. Das Reaktionsgemisch war homogen.
Nach 240 Minuten wurde die Reaktion durch Drucklosmachen angehalten
und das Reaktionsgemisch aus dem Reaktionskessel abgelassen.
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Die
Monomerumwandlung betrug 90 %. Es wurde ein festes Pulver erhalten.
Das Polymer hatte eine MN von 2.600 g/Mol,
eine Mw von 4.300 g/Mol und eine Kennziffer
für die
Polymolekularität
von 1,65.
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Die
Tg betrug etwa 30° bis 50°C.
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Das
Reaktionsgemisch mit Polymer wurde in zwei Fluidphasen durch Verringerung
des Druckes auf 1,5 × 107 Pa (150 bar) getrennt. Es wurde eine Phase
(I) von Polymer/sc-Fluid und eine Phase (II) von Monomer/sc-Fluid
erhalten. Phase (II) wurde abgetrennt und anschließend verworfen.
Zu Phase (I) wurden 20 Gew.% eines Anhydrid-Härters (Additol VXL 11381, Vianova
Resins AG) und 0,5 Gew.% eines kommerziellen Lichtstabilisiermittels
(auf Basis eines sterisch gehinderten Amins) zugesetzt, CO2 in einer Menge von etwa 35 Gew.% (bezogen
auf Polymer/Härter)
zugegeben und die Mischung in einem statischen Mischer homogen gemischt
(T = 100°C,
p = 150 bar). Die viskose Mischung wurde sodann mit Hilfe einer
Hochdruckdüse
(d = 0,8 mm) in einem Sprühturm
drucklos gemacht. Die Temperatur in dem Sprühturm betrug 35° bis 40°C. Es wurde
eine Pulverbeschichtung mit einer mittleren Partikelgröße von etwa
25 Mikrometern erhalten.
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BEISPIEL 2
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Es
wurde ein Polymer nach Beispiel 1 hergestellt.
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Das
Reaktionsgemisch mit Polymer wurde in zwei Fluidphasen durch Zusatz
von sc-CO2 (30 Gew.% bezogen auf das Gemisch),
eine Phase (I) von Polymer/sc-Fluid und eine Phase (II) von Monomer/sc-Fluid,
getrennt. Die Temperatur wurde dabei bis 90°C herabgesetzt und Phase (II)
abgetrennt und sodann verworfen. Unter Aufrechterhaltung der physikalischen
Bedingungen wurden zu Phase (I) 20 Gew.% eines Anhydrid-Härters (Additol
VXL 11381, Vianova Resins AG) und 0,5 Gew.% eines kommerziellen
Lichtstabilisiermittels (auf der Grundlage eines sterisch gehinderten
Amins) zugesetzt, CO, wurde in einer Menge von etwa 30 Gew.% (bezogen
auf Polymer/Härter)
zugesetzt und die Mischung homogen in einem statischen Mischer (T
= 100°C,
p = 150 bar) gemischt. Die viskose Mischung wurde sodann mit Hilfe
einer Hochdruckdrüse
(d = 0,8 mm) in einen Sprühturm
drucklos gemacht. Die Temperatur im Sprühturm betrug 35° bis 40°C. Es wurde
eine Pulverbeschichtung mit einer mittleren Partikelgröße von 25
Mikrometer erhalten.
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BEISPIEL 3
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Es
wurde nach Beispiel 1 ein Polymer hergestellt und in einer Anlage
nach 2 verarbeitet. Das Reaktionsgemisch wurde in zwei
Phasen getrennt, indem der Druck auf 1,5 × 107 Pa
(150 bar) in dein Separator A herabgesetzt wurde. Es wurde eine
Phase (I) von Polymer/sc-Fluid und eine Phase (II) von Monomer/sc-Fluid
erhalten. Phase (II), die mit Monomeren angereichert war, wurde
abgezogen. Phase (I) wurde mit einer Pumpe P1 zu dem statischen Mischer
M befördert.
In einem Vorbereitungskessel V2 wurde ein Anhydrid-Härter bei
einer Temperatur von 120°C
geschmolzen. Die Schmelze des Härters wurde
zu dem statischen Mischer mit Pumpe P2 befördert. Die Pumpen P1 und P2
waren so eingestellt, dass der Massedurchsatz von Polymer/Härter in
dem statischen Mischer 80:20 betrug. Zusätzlich wurde sc-Fluid in einem
Massedurchsatz von 1:1 (bezogen auf Polymermasse plus Masse des
Härters)
von Kessel V1 zu dem statischen Mischer mit einem Membrankompressor
P3 geförder.
Das sc-Fluid wurde bis 120°C
in dem Wärmetauscher
W erhitzt. Die Masseströme
wurden in dem statischen Mischer bei 120°C und 150 bar intensiv gemischt
und die schmelzflüssige
Mischung, die CO2 enthielt, mit einer Hohlkegeldüse (Bohrung
mit einem Durchmesser von 0,7 mm, Sprühkegel 90°) drucklos gemacht und eine
Pulverbeschichtung erhalten. In dem Sprühturm S wurde bei einem Druck
von etwa 1 bar eine Temperatur von 42°C erhalten. Die restlichen Monomere,
die in der Polymermischung enthalten waren, wurden abgedampft und
gemeinsam mit dem sc-Fluid mit einem Saugzuglüfter P4 abgezogen. Die eingeschlossene Pulverbeschichtung
wurde von dem sc-Fluid unter Verwendung eines Zyklons Z abgetrennt.
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BEISPIEL 4
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Es
wurde ein Polymer nach Beispiel 1 hergestellt und in einer Anlage
nach 3 weiter verarbeitet. Das Reaktionsgemisch wurde
zu einer Extraktionssäule
E gefördert,
während
der Druck auf 1,5 × 107 Pa (150 bar) gesenkt wurde. Die Monomere
wurden aus dem Polymer in der Säule
bei einem Druck von 150 bar und einer Temperatur von 120°C mit Hilfe
eines im Gegenstrom strömenden
sc-Fluids abgetrennt. Das sc-Fluid wurde am Kopf der Säule mit
den darin aufgelösten
Monomeren abgezogen. Das sc-Fluid wurde von den Monomeren im Separator
A durch Verringerung des Druckes bis 5 × 106 Pa
(50 bar) abgetrennt. Das gereinigte sc-Fluid wurde mit Hilfe eines
Kompressors P5 wiederum unter Druck gesetzt und wiederum zur Extraktion
verwendet. Am Boden der Säule
E wurde das Polymer, von dem die Monomere abgetrieben worden waren,
abgezogen und zu dem statischen Mischer M mit Hilfe der Pumpe P1
geführt.
Im Vorbereitungskessel V2 wurde ein Anhydrid-Härter bei einer Temperatur von
120°C geschmolzen.
Die Schmelze des Härters
wurde zu dem statischen Mischer mit Pumpe P2 gefördert. Die Pumpen P1 und P2
waren so eingestellt, dass der Massedurchsatz von Polymer/Härter in
dem statischen Mischer 80:20 betrug. Zusätzlich wurde sc-Fluid in einem
Massedurchsatz von 1:1 (bezogen auf Polymermasse plus Masse des
Härters)
von Kessel V 1 zu dem statischen Mischer mit einem Membrankompressor
P3 Befördert.
Das sc-Fluid wurde in dem Wärmetauscher
W bis 120°C
erhitzt. Die Masseströme
wurden in dem statischen Mischer bei 120°C und 1,5 × 107 Pa
(150 bar) intensiv gemischt und die schmelzflüssige Mischung, die CO2 enthielt, mit einer Hohlkegeldüse (Bohrung
mit einem Durchmesser von 0,7 mm, Sprühkegel 90°) drucklos gemacht und eine
Pulverbeschichtung erzeugt. In dem Sprühturm S wurde bei einem Druck
von 105 Pa (1 bar) eine Temperatur von etwa
40°C erhalten.
Das sc-Fluid wurde mit einem Saugzuglüfter P4 abgezogen. Weitere
Pulverbeschichtung wurde aus dem sc-Fluid unter Verwendung eines
Zyklons Z abgetrennt.