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Technisches Gebiet
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Dies
ist eine Erfindung auf dem Gebiet der Sportausrüstung und betrifft Federbälle des
Typs, die eine Kappe und einen trichterförmigen Korb aus Kunststoff
aufweisen. Dieser trichterförmige
Korb umfasst ein inneres und ein äußeres Teil und kann einen Ballon
in dem teilweise von dem trichterförmigen Korb umschlossenen Raum
umfassen.
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Stand der Technik
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Es
gibt zwei Haupttypen von Federbällen, nämlich diejenigen,
bei denen der trichterförmige Korb
aus Federn besteht und diejenigen, bei denen der trichterförmige Korb
aus Kunststoff hergestellt ist: die ersteren haben einen schnelleren
Spin als die letztgenannten, wenn sie mit der gleichen Geschwindigkeit
vorwärtsgetrieben
werden. Ein langsamer Spin wurde bei Federbällen mit einem Korb aus Kunststoff
dadurch hervorgerufen, dass man in der Ebene des äußeren Korbes
Abweiser, z. B. durch Einkerben der Rippen hergestellte Rillen eingebaut hat,
die Stiele in einem Winkel zur Flugrichtung gestellt hat, und dergleichen
mehr. Beispiele für
Schriften, in denen auf diese Merkmale Bezug genommen wurde, sind
GB 689532, GB 907700 und D 344938. Bekannte Modelle aus der Zeit
von 1960 bis 1998 sind in den 1–5 der
vorliegenden Beschreibung schematisch dargestellt: 1,
verkauft von Carlton, 1960; 2, verkauft
von Dunlop Carlton, 1997; 3, verkauft von Yonex, 1998; 4,
verkauft von R. J. Classic, 1998; 5, verkauft
von Yonex, 1998. All diese Federbälle haben Rillen, die größtenteils
so wie bei dem in 6 gezeigten Federball angeordnet
sind und alle Rippen sind zwischen den Stielen angeordnet. Von den äußersten Rippen
ausgehende Vorsprünge
haben ihren äußersten
Teil oberhalb der Stiele. Federbälle
mit Rippen zwischen den Stielen aber ohne Rillen wurden von Carlton
1951 verkauft.
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Zu überwindendes
technisches Problem
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Es
gibt zwei miteinander verbundene Probleme. Das erste ist das Wendeverhalten,
das hier als Widerstand gegen das Umkippen, d. h. Kappe über Korb,
wenn die Flugrichtung während
des Spiels geändert
wird, definiert wird. Ein gutes Wendeverhalten wird unterstützt, indem
man den Trichter erweitert, den Widerstand erhöht und/oder das Gewicht des äußeren Teils
des Korbes verringert. Das zweite Problem ist, dass die Badminton-Regel
3.1 das Erfordernis einschließt,
dass die korrekte Geschwindigkeit eines Federballs durch Schlagen
eines Balles mit einem vollen Unterhandschlag bestimmt wird, während Regel
2.1 verlangt, dass die Flugcharakteristika denjenigen ähnlich sein
sollen, die von einem mit Naturfedern versehenen Ball hervorgerufen
werden; diese beiden Regeln sind teilweise widersprüchlich.
Bei einem vollen Unterhandschlag wird der Federball mit viel weniger
Kraft geschlagen als bei einem starken Schmetterschlag, aber ein
guter, mit Federn versehener Ball bewegt sich schnell, wenn er geschmettert wird
und verlangsamt sich gleich nach dem Schmettern sehr schnell. Diese
Verlangsamung wird durch die Geschwindigkeit des Spins des mit Federn
versehenen Balls beeinträchtigt,
die durch das Durchströmen
von Luft zwischen den sich überlappenden
Teilen der Federn hervorgerufen wird. Das technische Problem ist,
das Wendeverhalten zu verbessern und gleichzeitig die Spingeschwindigkeit
eines mit einem Korb aus Kunststoff versehenen Federballs zu erhöhen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfindung liegt darin, das bei einem Federball mit einer Kappe und
einem trichterförmigen Korb
der trichterförmige
Korb ein inneres und ein äußeres Teil
aus Kunststoff aufweist, in seinem äußeren Teil eine Vielzahl von
Stielen und eine Vielzahl von die Stiele verbindenden Rippen aufweist,
wobei die Rippen je eine Vorderkante und eine Hinterkante haben,
und darin, dass der äußere Teil
eine Vielzahl von Lappen aufweist, die von den Kanten der Rippen
in einem erheblichen Winkel zur Außenfläche der Rippen und zu dem Luftstrom,
der am trichterförmigen Korb
des Federballs entlangströmt,
wegragen.
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Die
Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass die Lappen von der Hinterkante
der Rippen wegragen.
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Eine
andere Weiterbildung liegt darin, dass die Lappen von der Vorderkante
der Rippen wegragen. Eine andere Weiterbildung liegt darin, dass
der Federball eine Vielzahl von Rillen im äußeren Korb aufweist, wobei
die Rillen zwei Stirnseiten haben, die als linke Stirnseite und
rechte Stirnseite bezeichnet werden, und wobei die Lappen von der
Hinterkante der Rippen an den rechten Stirnseiten der Rillen wegragen.
Eine andere Weiterbildung liegt darin, dass eine Vielzahl von Lappen
von den Kanten einer Vielzahl von Rippen wegragen, wobei die Lappen
an der gleichen Seite der gleichen Rille liegen. Die Erfindung wird
weiterhin dadurch weitergebildet, dass die Lappen von der Vorderkante
der linken Stirnseiten an den Rillen wegragen.
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Die
Erfindung kann alternativ dadurch weitergebildet sein, dass die
Lappen von der Hinterkante an den linken Stirnseiten an den Rillen
wegragen.
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Vorteilhafte Wirkungen
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Durch
Anbringen der den Rippen zugeordneten Lappen in einem erheblichen
Winkel zur Außenfläche der
Rippen und zum Luftstrom, der an dem trichterförmigen Korb des Federballs
entlangströmt, wird
der Widerstand des äußeren Korbs
erhöht
und die Kombination von Winkel des Lappens und Winkel der zugehörigen Stirnseite
der Rille verbessert das Wendeverhalten und erhöht gleichzeitig die Spingeschwindigkeit.
Weiterhin liegt der äußere Teil
des Lappen größtenteils
innerhalb der Peripherie der Röhre,
in der der Federball verpackt ist, und ist aus diesem Grund während der
Aufbewahrung geschützt.
Dies ist ein entscheidender Vorteil.
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Methoden zur Durchführung der
Erfindung
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft und mit Bezug auf bestimmte der
beiliegenden Zeichnungen beschrieben; dabei zeigen:
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1–6 Beispiele
aus dem Stand der Technik;
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7 eine
schematische Vorderansicht eines Feldes einer Vielzahl von Feldern
im äußeren Korb
eines erfindungsgemäßen Federballs;
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8 eine
Seitenansicht des Feldes aus 7 mit einem
Stiel und einer Vielzahl von Rippen in einer Seite der Rille;
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9 eine
schematische Ansicht von hinten von der Hinterkante einer Rippe,
in der eine Rille im Federball ausgeformt ist;
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10 eine
stark vergrößerte schematische Ansicht
der Rippe 1 mit ihrem Lappen 6;
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11 eine
schematische Ansicht eines Schnitts durch XX aus 10;
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12 eine
vergrößerte Rückansicht
der Rippe 1 mit ihrem Lappen 6, so wie sie in
eine Röhre passen
würde,
in der der Federball verpackt ist;
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13 eine
Ansicht des Feldes ähnlich
dem in 7, jedoch mit Lappen in alternativen Positionen;
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14 eine
schematische, vergrößerte Ansicht
eines Schnitts durch YY aus 13;
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15 eine
schematische Rückansicht
der Rillen eines Federballs mit einer alternativen Anordnung der
Stiele und Rippen.
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Gemäß 7, 8, 9, 10 und 11 ist
die die Stiele 4 und 5 verbindende Rippe 1 eingekerbt,
so dass eine Rille mit einer linken Stirnseite 2 und einer
rechten Stirnseite 3 gebildet wird. Der Lappen 6 ragt
von der Hinterkante 10 der Rippe 1 in einem erheblichen,
durch die Richtung des Stiels 5 bezüglich des Pfeils 20 in 8 angezeigten,
Winkel 9 (etwa 120°)
zur Außenfläche der
Rippe 1 und zu dem Luftstrom, der am trichterförmigen Korb
entlangströmt
weg. Dieser Lappen 6 vergrößert nicht nur den Trichter
sondern erhöht
auch den Widerstand des äußeren Korbes.
Da es eine Regel ist, dass sich ein Federball, von hinten gesehen,
im Gegenuhrzeigersinn dreht, befindet sich im obengenannten Beispiel
der Lappen 6 an der rechten Stirnkante 3 der Rille 2-3, die
durch Einkerben der Rippe 1 hergestellt wurde, welche wiederum
die Stiele 4 und 5 verbindet. Wenn es nötig wäre, dass
sich der Federball in die Gegenrichtung dreht, würde man das System umdrehen. Weitere
Rippen 8 verbinden auch die Stiele 4 und 5. Die
Kombination aus Winkel der rechten Stirnseite 3 der Rille
und Winkel des Lappens 6 veranlasst den Federball zum sehr
schnellen Spin im Gegenuhrzeigersinn, von hinten gesehen. Der „erhebliche" Winkel 9 ist
nicht kritisch.
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12 zeigt
eine stark vergrößerte Ansicht einer
Rille eines in einer Verpackungsröhre befindlichen Federballes;
die innere Kante der Verpackungsröhre 7 umschließt die Stiele 4 und 5 und
die Rippe 1, die in eine Rille mit einer linken Stirnseite 2 und
einer rechten Stirnseite 3 eingeformt ist. Der Lappen 6 ist
im wesentlichen vor Deformationen geschützt, da er durch den Raum,
der zwischen der Rille 2-3 und der Wand der Verpackungsröhre 7 belassen
wurde, geschützt
ist. In 13 und 14 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Feldes eines Federballes die Anordnung von zwei Rippen 16 und 17.
Die Rippe 16 umfasst einen Lappen 13, der von
der Hinterkante 22 an der rechten Stirnseite 12 der
Rille 11-12 wegragt, während die Rippe 17 einen
Lappen 14 umfasst, der von der Hinterkante 23 an
der rechten Stirnseite 18 der gleichen Rille 11-12 wegragt,
sodass sich eine Vielzahl von Lappen an der gleichen Stirnseite
der Rille befindet. Weiterhin hat die Rippe 16 einen Lappen 15,
der von ihrer Vorderkante 24 an der linken Stirnseite 11 der
Rille 11-12 wegragt. Zur Verdeutlichung: alle
Rippen in einem Feld sollen sich in der gleichen Rille befinden.
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In 14,
die eine schematische Ansicht eines Schnitts durch YY aus 13 zeigt,
ragt der Lappen 15 in einem erheblichen Winkel 19 (etwa
120°) von
der Vorderkante der Rippe 16 weg; der Lappen 15 ragt
auch in einem erheblichen Winkel 21 (etwa 60°) zu dem
am trichterförmigen
Korb entlangströmenden
und durch Pfeil 20 angezeigten Luftstrom weg. Die „erheblichen" Winkel 19 und 21 sind
nicht kritisch. In den obigen Beispielen ist ein leichter Unterschied
zwischen dem Winkel der äußeren Stirnseite
der Rippen und dem allgemeinen Winkel des trichterförmigen Korbes,
aber dieser Unterschied hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit
dieser Erfindung.
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15,
die eine Rückansicht
einer alternativen Federballkonstruktion darstellt, zeigt eine Vielzahl
von Stielen 25 auf einem größeren Durchmesser als eine
Vielzahl von Stielen 26. Das ermöglicht größere Rillen ohne Einkerbungen
der Rippen 27 and der Rippen 28, aber dann könnten größere Lappen 29 angebracht
werden.
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In 7, 9, 10 und 12 befindet sich
der höchste
Punkt des Lappens 6 zwischen den Stielen 4 und 5.