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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmeregelungsverfahren und eine
Wärmeregelung
und insbesondere ein Wärmeregelungsverfahren
und ein Wärmeregelungsgerät, das für die Wärmeregelung von
Wärme geeignet
ist, die von einer elektronischen Ausrüstung erzeugt wird, die am
Ort eines Raumfahrzeuges einschließlich einem künstlichen
Satelliten und einem Raumschiff montiert ist.
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2. Stand der
Technik
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Im
Allgemeinen dient in einem Raumfahrzeug, das durch eine Vakuumumgebung
fliegt, die Wärmestrahlung
in den Raum über
die Außenhaut des
Raumfahrzeuges als ein Mittel zum Freilassen von Wärme, wobei
die abgestrahlte Wärmemenge die
Temperatur des Raumfahrzeuges bestimmt.
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Aus
diesem Grund sind viele Techniken entwickelt worden, wie beispielsweise
Verfahren zum Verhindern eines starken Anstiegs oder starken Abfalls
der Temperatur und zur Aufrechterhaltung der Temperatur innerhalb
eines geeigneten Bereiches bei großen Änderungen der im Inneren des
Raumfahrzeuges erzeugten Wärmemenge
und dergleichen.
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Beispielsweise
sind Lösungen,
eine Temperaturregelungsschaltung getrennt von der Elektronikausrüstung vorzusehen
und ein Wärmelamellensystem
zu verwenden, wie beispielsweise in der 6 der
ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung (KOKAI)
Nr. 11-217562 (EP-A-0 919 647) gezeigt, bekannt.
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Das
Vorsehen einer separaten Temperaturregelungsschaltung erhöht nicht
nur die Masse des Raumfahrzeuges und die Menge der verbrauchten Energie,
sondern führt
auch zu einer unvermeidbaren Vergrößerung des Innenvolumens des
Raumfahrzeuges und einer Erhöhung
der Anzahl der darin verwendeten bewegten Teile, was zu Problemen
der geringen Zuverlässigkeit
und Lebensdauer führt.
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In
dem japanischen Patent Nr. 2705657 (JP-A-409058600) ist ein Verfahren
gezeigt, bei dem eine Phasenübergangssubstanz
zwischen einer stabilen Wärmequelle
innerhalb eines künstlichen
Satelliten und einer Komponente des künstlichen Satelliten angeordnet
ist, die eine Wärme
abstrahlende Fläche
hat, die große
Wärmeänderungen
zeigt, an der die Temperaturregelung durchgeführt wird, wobei die Phasenübergangssubstanz
bei hoher Temperatur eine geringe Wärmeleitfähigkeit und bei niedriger Temperatur
eine große
Wärmeleitfähigkeit
hat.
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Die
vorstehend angegebene Einrichtung bezüglich der Wärmeleitfähigkeit bei niedriger Temperatur
und der Wärmeleitfähigkeit
bei hoher Temperatur, die umgekehrt zu der Einrichtung der vorliegenden
Erfindung, die später
beschrieben wird, ist, macht eine effiziente Temperaturregelung
jedoch unmöglich.
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In
dem japanischen Patent Nr. 2588633 ist eine Temperaturregelung für eine Elektronikausrüstung in
einem Raumfahrzeug offenbart, die gebildet ist durch ein Gefäß, in welchem
eine Phasenänderungssubstanz
dicht eingeschlossen ist, einem Wärmerohr in innigem Kontakt
mit dem Gefäß und einer elektrischen
Heizvorrichtung in innigem Kontakt mit der Außenfläche des Gefäßes. Weil die zusätzliche Ausrüstung, die
eine separate Heizvorrichtung erfordert, das Gewicht jedoch erhöht, ist
diese nicht für
die Verwendung in einem Raumfahrzeug geeignet.
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Zusätzlich ist
in dem japanischen Patent 2625821 (JP-A-401212699) eine Wärmeregelung
für einen
künstlichen
Satelliten offenbart, bei der eine Phasenübergangssubstanz, die in der
Hochtemperaturphase eine niedrige Infrarot-Strahlungseffizienz und
in der Niedrigtemperaturphase eine hohe Infrarot-Strahlungseffizienz
hat, zwischen einem Stück der
Nutzlastausrüstungs-Temperaturregelung
und einem Kühlkörper angeordnet.
Die Verfassung dieser Wärmeregelung
mit Bezug auf die Infrarot-Strahlungseffizienz in den Niedrig- und
Hochtemperaturphasen ist jedoch umgekehrt zu derjenigen der unten beschriebenen
vorliegenden Erfindung und es ist unmöglich, eine effiziente Temperaturregelung
durchzuführen.
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In
der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 63-207799 ist zwischen einem Stück der Nutzlastausrüstung und
einem Kühlkörper eine
Konfiguration angeordnet, bei der eine Einzelphasenänderungssubstanz,
bestehend aus Vanadiumdioxid, angeordnet ist. Hierbei wird jedoch eine
andere Phasenänderungssubstanz
als bei der unten beschriebenen, vorliegenden Erfindung verwendet,
das Verfahren zur Verwendung derselben ist ebenfalls unterschiedlich,
und ermöglicht
keine effiziente Temperaturregelung.
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In
der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-217562 ist in der 2 vorgeschlagen,
anstatt sich auf ein mechanisches Prinzip zu verlassen, einfach
die Wärmestrahleigenschaften
einer Phasenänderungssubstanz
zu verwenden, die aus Perovskit-Mn-Oxid oder dergleichen besteht,
die als Wärmeregelung
zur Regelung der Temperatur verwendet wird.
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Im
Einzelnen ist das gezeigte Beispiel eines, bei dem eine Phasenänderungssubstanz 1 direkt
an einer wärmestrahlenden
Fläche 5 des
Gegenstandes 3 befestigt ist, der ein Stück der Elektronikausrüstung ist,
die die Wärmeregelung
erfordert.
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Bei
den vorstehend angegebenen Beispielen der bekannten Technologie
ist die verwendete Phasenänderungssubstanz
jedoch ein Typ Perovskit-Mn-Oxid oder dergleichen, so dass bei hohen Temperaturen
die Wärmestrahlungseffizienz
hoch und bei niedrigen Temperaturen die Wärmestrahlungseffizienz niedrig
ist.
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Bei
einer Wärmeregelung,
die die vorstehend angegebene bekannte Phasenänderungssubstanz verwendet,
war es notwendig, eine Dicke von mehreren 100 μm zu haben, weil es notwendig
ist, mit der Phasenänderungssubstanz
allein in der Hochtemperaturphase eine hohe Wärmestrahlungseffizienz zu erzielen.
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Für den Fall
der Verwendung von Perovskit-Mn-Oxid als Phasenänderungssubstanz ist wegen
der hohen Dichte (6,6 g/cm3) dieser Substanz
bei einer Dicke von beispielsweise 200 μg das Gewicht der erforderlichen
Materialmenge 1,3 kg/m2 hoch.
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Da
weiterhin diese Phasenänderungssubstanz
ein Keramikmaterial ist und hart ist, hat es den Nachteil, dass
es die Erzielung einer Phasenänderungssubstanz,
die sowohl dünn
als auch flexibel ist, unmöglich
macht.
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Obwohl
diese Phasenänderungssubstanz nur
ein Drittel bis ein Fünftel
der Masse einer Wärmelamelle
mit der gleichen Funktion hat und die durch eine Klinge oder ein
Bimetallelement, das die gleiche Funktion hat, geöffnet und
geschlossen wird, ist dies immer noch nicht ausreichend, um die
strengen Gewichtsanforderungen bei einem Raumfahrzeug zu erfüllen und
daher besteht die Notwendigkeit nach einer weiteren Reduktion der
Masse.
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Da
zusätzlich
die Phasenänderungssubstanz
ein fester Stoff ist und keine Flexibilität zeigt, ist es schwierig,
sie an einem Gegenstand zu befestigen, der eine Krümmung hat,
wodurch der Anwendungsbereich begrenzt ist.
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Die
Form des Raumfahrzeuges hat gekrümmte
Flächen
und wenn die Befestigung an diesen Flächen unmöglich war, wäre dies
eine weitere Einschränkung
im Anwendungsbereich. Solange als die Verwendung auf eine einzelne
Schicht der vorstehend genann ten Phasenänderungssubstanz der Vergangenheit
begrenzt ist, war es jedoch schwierig, in der Vergangenheit eine
praktische Wärmeregelung zu
erzielen.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend angegebenen Nachteile
des Standes der Technik zu verbessern, indem eine Wärmeregelung
und ein Verfahren zur Wärmeregelung
geschaffen wird, das leichter ist und eine höhere Leistung hat als die Wärmeregelung
mit äquivalenten
Wärmestrahlungscharakteristika
der Vergangenheit.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wärmeregelung
zu schaffen, bei der die Phasenänderungssubstanz,
die in der Vergangenheit eine Dicke von mindestens mehreren 100 μm haben musste,
als ein Film mit einer Dicke von ungefähr mehreren μm auf einem
Basismaterial mit niedriger Dichte ausgebildet ist, und die Wärmestrahlungscharakteristika
hat, die äquivalent
denjenigen der Wärmeregelung
der Vergangenheit sind.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wärmeregelung
und ein Verfahren zur Wärmeregelung
zu schaffen, die flexibel ist, um bei einem Gegenstand mit einer
Krümmung
angewendet werden zu können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Zur
Lösung
der vorstehenden Aufgaben verwendet die vorliegende Erfindung die
im Folgenden beschriebene grundsätzliche
technische Einrichtung.
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Im
Einzelnen ist ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung eine
Wärmeregelung,
bei der ein Verbundmaterial aus der Kombination besteht, aus einem
Basismaterial, das in einer Hochtemperaturphase eine große Wärmemenge
abstrahlt, einer Phasenänderungssubstanz,
die in einer Hochtemperaturphase elektrische Isoliereigenschaften
hat, in einer Niedrigtemperaturphase metallische Eigenschaften hat,
in der Niedrigtemperaturphase eine kleine Wärmemenge abstrahlt und in der
Niedrigtemperaturphase im Infrarotbe reich ein hohes Reflexionsvermögen hat,
um die Temperatur eines Gegenstandes zu regeln.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Wärmeregelung,
wobei ein Verbundmaterial, bestehend aus der Kombination aus einem
Basismaterial, das in der Hochtemperaturphase eine große Wärmemenge
abstrahlt, mit einer Phasenänderungssubstanz,
die in der Hochtemperaturphase elektrische Isoliereigenschaften
hat, in der Niedrigtemperaturphase metallische Eigenschaften hat,
in der Hochtemperaturphase eine große Wärmemenge abstrahlt, in der
Niedrigtemperaturphase eine kleine Wärmemenge abstrahlt und in der
Niedrigtemperaturphase im Infrarotbereich ein hohes Reflexionsvermögen hat,
entweder direkt oder indirekt auf einem Gegenstand montiert wird,
um die Temperatur desselben zu regeln.
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Durch
die Verwendung der vorstehend angegebenen technischen Verfassung
erzielt eine Wärmeregelung
und ein Verfahren zur Wärmeregelung gemäß der vorliegenden
Erfindung Charakteristika äquivalent
zu denjenigen einer Wärmeregelung
der Vergangenheit, die eine Phasenänderungssubstanz verwendet
hat, und schafft eine Wärmeregelung,
die mit leichterem Gewicht hergestellt werden kann.
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Genauer
gesagt, wird bei der vorliegenden Erfindung eine Phasenänderungssubstanz 1 mit
einer Dicke von mehreren μm
bis 30 μm
und mit Isoliereigenschaften in einer Niedrigtemperaturphase und metallischen
Eigenschaften in einer Hochtemperaturphase durch ein Beschichtungsverfahren,
ein Druckverfahren mit einem dicken Film, ein Dampfabscheidungsverfahren
oder dergleichen auf einem Basismaterial mit geringer Dichte, bestehend
aus Silizium, Aluminiumoxid, teilweise stabilisiertem Zirkonoxid oder
dergleichen, das eine Dicke von 10 bis 100 μm hat, mit ausreichender Festigkeit
und Zähigkeit
und mit einem hohen Strahlungsverhältnis ausgebildet, wobei das
resultierende Verbundmaterial so montiert wird, dass es mit einem
Gegenstand, der die Wärmeregelung
erfordert, einen guten thermischen Kontakt hat, wodurch eine Wärmeregelung
mit einer einfachen Konfiguration gebildet wird.
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Zusätzlich ist
durch die Verwendung einer flexiblen Folie oder eines Films als
Basismaterial die Anwendung der Wärmeregelung an einer elektrischen
Ausrüstung
mit einer Krümmung
möglich,
wodurch der Anwendungsbereich der Wärmeregelung verbreitert und
der Freiheitsgrad erhöht
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Ansicht im Schnitt einer spezifischen Konfiguration einer Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Ansicht im Schnitt der Konfiguration einer Ausführungsform
einer Wärmeregelung der
Vergangenheit.
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3 ist
eine Ansicht im Schnitt einer weiteren spezifischen Ausführungsform
einer Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 ist
eine Ansicht im Schnitt einer weiteren Ausführungsform einer Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 zeigt
eine grafische Darstellung der Temperaturdaten in Abhängigkeit
von der Emissionsstärke
eines dicken Films, der aus La0,8Sr0,075Ca0,125MnO3 mit einem Druckverfahren mit einem dicken
Film hergestellt ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsformen
der Wärmeregelung
und eines Verfahrens zur Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden im Folgenden im Einzelnen unter Bezugnahme auf
die relevanten begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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Im
Einzelnen zeigt 1 eine spezifische Ausführungsform
einer Wärmeregelung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung, diese Zeichnung zeigt eine Wärmeregelung 10, bei
der ein Basismaterial 2, welches in der Hochtemperaturphase
eine große Wärmemenge
abstrahlt, mit einer Phasenänderungssubstanz 1 kombiniert
ist, die in der Hochtemperaturphase Isoliereigenschaften hat, in
der Niedrigtemperaturphase metallische Eigen schaften hat, in der Hochtemperaturphase
eine große
Wärmemenge
abstrahlt, in der Niedrigtemperaturphase eine kleine Wärmemenge
abstrahlt und in der Niedrigtemperaturphase ein hohes Reflexionsvermögen im Infrarotbereich
hat, wodurch ein Verbundmaterial 4 gebildet ist, um die
Temperatur eines Gegenstandes 3 zu regeln.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Phasenänderungssubstanz 1 hat
eine Dicke im Bereich von 1 bis 30 μm.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Basismaterial 2 hat
eine Dicke, die größer als diejenige
der Phasenänderungssubstanz 1 ist,
und vorzugsweise eine Dicke von 10 μm bis 100 μm und insbesondere eine Dicke
im Bereich von 30 μm
bis 50 μm.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das für das Laminieren
der vorstehend angegebenen Phasenänderungssubstanz 1 und
des Basismaterials 2 verwendbar ist, beispielsweise das
Laminieren der Phasenänderungssubstanz 1,
mit einer Dicke von 1 bis mehreren μm auf die Oberfläche des Basismaterials 2 durch
ein Beschichtungsverfahren, bei dem die Phasenänderungssubstanz zu einem Pulver
vermahlen ist, ein Dickschicht-Druckverfahren, bei dem die pastenartige
Phasenänderungssubstanz
aufgedruckt und eingebrannt wird, oder ein Dampfabscheidungsverfahren
oder dergleichen, und zusätzlich
ist das Basismaterial 2 auf einer Oberfläche des
Gegenstandes 3, dessen Temperatur geregelt werden soll,
mit einem guten Wärmekontakt
zwischen beiden befestigt.
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Es
ist wünschenswert,
dass die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Phasenänderungssubstanz 1 ein
Perovskitoxid, wie beispielsweise Perovskit-Mn-Oxid, ist.
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Im
Einzelnen sind bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Perovskitoxide
Perovskitoxide, die Mn enthalten, deren chemische Zusammensetzung
durch die allgemeine Formel Al-xBxMn ausgedrückt werden kann (wobei A wenigstens
Ion der seltenen Erden ist, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht
aus La, Pr, Nd und Sm, und B wenigstens ein Erdalkalimetallion ist,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ca, Sr und Ba).
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, ein Korund-Vanadiumoxid
zu verwenden, das Cr enthält,
dessen chemische Zusammensetzung durch die allgemeine Formel (V1-xCrx)2O3 ausgedrückt
werden kann.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Basismaterial 2 kann
Silizium, Aluminiumoxid, partiell stabilisiertes Zirkoniumoxid oder
dergleichen sein und es ist wünschenswert,
dass dieses Basismaterial 2 in der Form eines Blattes oder
eines Filmes Flexibilität
zeigt, so dass es zu einer Krümmung gebogen
werden kann.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, dass das Verbundmaterial 4 entweder direkt
oder indirekt über
eine geeignete wärmeleitfähige Substanz
an einer Oberfläche
des Gegenstandes 3, der eine die Wärme erzeugender Körper ist, befestigt
werden kann, und es ist wünschenswert, dass
ein geeigneter Klebstoff verwendet wird, um eine thermische Verbindung
mit den Gegenstand zu erzielen.
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Zusätzlich ist
bei der vorliegenden Erfindung der Gegenstand 3 nicht darauf
beschränkt,
dass er ein flacher Oberflächenteil
eines Raumfahrzeuges ist, sondern kann auch irgendein nicht ebener
Teil desselben sein, einschließlich
sphärisch
gekrümmter Teile,
einfach gekrümmter
Teile oder Teile, die Oberflächenunebenheiten
zeigen, und die Wärmeregelung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung kann an jeder derartigen Oberfläche des Gegenstandes befestigt
werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung umgibt der Gegenstand 3 einen
unbemannten Satelliten, ein Raumfahrzeug oder dergleichen und hat
eine elektrische und elektronische Ausrüstung, die in einem Raumfahrzeug
verwendet wird.
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Die
Gestaltung und die Funktionsweise der Wärmeregelung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung werden mit weiteren Einzelheiten im Folgenden beschrieben.
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Insbesondere
unter Bezugnahme auf die Wirkung und Funktionsweise der Wärmeregelung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es grundsätzlich
möglich,
die optischen Charakteristika in Begriffen des Verhaltens der Elektronen
und Matrizen des Basismaterials zu verstehen, und wenn die Substanz ein
guter Leiter ist, kann deren Reflexionsvermögen und die Elektrizitätskonstante
als eine Lichtfrequenz und die charakteristische Plasmafrequenz
der Substanz ausgedrückt
werden.
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In
der vorstehend angegebenen Beziehung kann die Dicke, die bei der
Phasenänderungssubstanz
für die
Lichtreflexion im Infrarotbereich in der Niedrigtemperaturphase,
bei der die Substanz metallisch wird, erforderlich ist, sehr viel
kürzer
als die elektromagnetischen Wellen sein, die auf deren Oberfläche auftreffen,
so dass für
den Infrarotbereich, in welchem die Wellenlänge in der Größenordnung
von 10 μm
ist, es für
die Phasenänderungssubstanz
ausreicht, dass sie eine Dicke von 1 μm oder größer hat, um ein ausreichend
hohes Reflexionsvermögen
und geringes Strahlungsverhältnis
zu erzielen.
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Für den Fall,
bei dem die Substanz ein Isolator ist, werden, wenn die Dosierung
der Dicke nicht die Wellenlänge
der auftreffenden elektromagnetischen Wellen überschreitet, keine ausreichende
Absorption und Strahlung erzielt.
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Aus
den vorstehend angegebenen Charakteristika der Phasenänderungssubstanz 1 ist
für den Fall,
bei dem der Gegenstand 3 eine niedrige Temperatur hat,
die Wärmemenge,
die durch die Phasenänderungssubstanz 1,
welche thermisch mit dem Gegenstand 3 verbunden ist, abgestrahlt
wird, klein, so dass die Wärmemenge,
die von dem Gegenstand 3 nach außen abgestrahlt wird, klein
gehalten werden kann, wodurch ein Abfall der Temperatur des Gegenstandes 3 verhindert
werden kann.
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Im
Gegensatz zu der vorstehenden Situation wird für den Fall, bei dem der Gegenstand 3 auf
einer hohen Temperatur ist, die Phasenänderungssubstanz 1,
die an diesen thermisch angeschlossen ist, ein Isolator, so dass,
obwohl eine Phasenänderungssubstanz 1 mit
einer Dicke von mehreren μm
kein ausreichend hohes Strahlungsverhältnis im Infrarotbereich von
mehreren 10 μm
bereitstellt, die Wärme, welche
von dem Basismaterial 2 zwischen beiden abgestrahlt wird,
die ein hohes Strahlungsverhältnis hat,
durch die Phasenänderungssubstanz 1 hindurch gehen,
wodurch es möglich
wird, die Wärmemenge, welche
von der Oberfläche
der Phasenänderungssubstanz 1 abgestrahlt
wird, groß zu
machen.
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Dank
des Vorstehenden ist es möglich,
von dem Gegenstand 3 eine große Wärmemenge in die Umgebung abzustrahlen,
wodurch der Anstieg der Temperatur des Gegenstandes 3 begrenzt
wird.
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Wenn
bei der Wärmesteuerung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung die Temperatur des Gegenstandes 3 fällt, weil
die Temperatur des Basismaterials 2, das thermisch an diesen
angeschlossen ist, ebenfalls abfällt,
sinkt die Temperatur der Phasenänderungssubstanz 1,
die auf dieser durch Streichen oder Dampfabscheidung oder dergleichen,
aufgebracht ist, ebenfalls.
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Wenn
die Phasenänderungssubstanz 1 unter
ihre Phasenübergangstemperatur
fällt,
sinkt deren Strahlungsverhältnis,
so dass die Wärmemenge, welche
nach außen
abgestrahlt wird, sinkt, wodurch es möglich wird, das Absinken der
Temperatur des Gegenstandes 3 zu begrenzen.
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Wenn
im Gegensatz zu der vorstehenden Situation die Temperatur des Gegenstandes 3 steigt, steigt
die Temperatur des Basismaterials 2 und der mit diesem
thermisch verbundenen Phasenänderungssubstanz 1 ebenfalls.
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Obwohl
es für
die Phasenänderungssubstanz 1 wegen
ihrer dünnen
Ausbildung nicht möglich ist,
eine ausreichende Wärme
abzustrahlen, geht die Wärme,
welche von dem Basismaterial 2 abgestrahlt wird, das die
Unterschicht zu dieser bildet, welches ein hohes Wärmestrahlungsverhältnis hat,
durch die Phasenänderungssubstanz 1,
so dass es möglich
ist, von den beiden dieser kombinierten Elemente die Abstrahlung
einer großen
Wärmemenge
zu erzielen.
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Aus
diesem Grund entsteht ein Anstieg der in die Umgebung abgestrahlten
Wärmemenge,
wodurch es möglich
wird, den Temperaturanstieg des Gegenstandes 3 zu begrenzen.
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Im
Folgenden wird anhand der 3 eine weitere
spezifische Ausführungsform
einer Wärmeregelung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Im
Einzelnen wird bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine flexible Substanz als das Basismaterial 2 verwendet,
eine Phasenänderungssubstanz 1 hat
eine Dicke von mehreren μm
bis 30 μm,
die durch ein Dickschicht-Druckverfahren, ein Beschichten oder eine
Dampfabscheidung oder dergleichen auf das flexible Basismaterial 2,
mit einer Dicke im Bereich von mehreren μm bis 100 μm aufgebracht wird und weiterhin
ist das Basismaterial 2 auf der Oberfläche des Gegenstandes 3 befestigt,
der eine gekrümmte
Oberfläche
hat und dessen Temperatur zu regeln ist, so dass das Basismaterial 2 mit
diesem in innigem Wärmekontakt
besteht.
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Als
dieses flexible Basismaterial 2 kann Silizium, Aluminiumoxid,
partiell stabilisiertes Zirkoniumoxid oder dergleichen verwendet
werden.
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In
einer Wärmeregelung
mit der vorstehend angegebenen Konfiguration sinkt, wenn die Temperatur
des Gegenstandes 3 sinkt, auch die Temperatur des mit diesem
thermisch verbundenen Basismaterials 2, so dass die Temperatur
der Phasenänderungssubstanz 1,
die darüber
durch ein Dickschicht-Druckverfahren, ein Beschichtungsverfahren,
Dampfabscheidungsverfahren oder dergleichen ausgebildet ist, ebenfalls
sinkt.
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Wenn
die Phasenänderungssubstanz 1 unter
ihre Phasenübergangstemperatur
fällt,
sinkt deren Strahlungsverhältnis,
so dass die Wärmemenge, welche
in die Umgebung abge strahlt wird, sinkt, wodurch es möglich wird,
das Sinken der Temperatur des Gegenstandes 3 zu begrenzen.
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Wenn
im Gegensatz zu der vorstehenden Situation die Temperatur des Gegenstandes 3 steigt, steigen
die Temperaturen des Basismaterials 2 und der Phasenänderungssubstanz 1,
die thermisch mit diesen verbunden sind, ebenfalls.
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Obwohl
es der Phasenänderungssubstanz 1 nicht
möglich
ist, wegen ihrer dünnen
Ausbildung ausreichend Wärme
abzustrahlen, geht die von dem Basismaterial 2, welches
deren Unterschicht bildet, das ein hohes Wärmestrahlungsverhältnis hat,
abgestrahlte Wärme
durch die Phasenänderungssubstanz 1 hindurch,
so dass es möglich
ist, durch die beiden dieser kombinierten Elemente eine große Wärmeabstrahlungsmenge
zu erzielen.
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Aus
diesem Grund ist es möglich,
den Temperaturanstieg in dem Gegenstand 3 zu begrenzen.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Folgenden anhand der 4 beschrieben.
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Bei
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist im Einzelnen eine reflektierende Folie 6,
die sichtbares Licht reflektiert, auf die Oberfläche der Phasenänderungssubstanz 1 an
der Seite gegenüber
der Oberfläche,
auf die das Basismaterial 2 laminiert ist, laminiert, wodurch
ein Verbundmaterial 7 gebildet ist.
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Genauer
gesagt, ist bei der Wärmeregelung 10 gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie in der 4 gezeigt,
eine Phasenänderungssubstanz 1 mit
einer Dicke von mehreren μm durch
ein Dickschicht-Druckverfahren, ein Beschichtungsverfahren, eine
Dampfabscheidung oder dergleichen an einem Basismaterial 2 mit
einer Dicke von 30 μm
bis 50 μm
befestigt und das Basismaterial 2 ist an der Oberflä che des
Gegenstandes 3 so befestigt, dass es mit diesem einen innigen
thermischen Kontakt hat.
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5 zeigt
eine grafische Darstellung, die Temperaturdaten in Abhängigkeit
von dem Emissionsvermögen
einer dicken Schicht, bestehend aus La0,8Sr0,075Ca0,125MnO3 mit einer Dicke von 10 μm zeigt, die durch ein Dickschicht-Druckverfahren
auf einer Oberfläche
eines Substrats aus yttriumoxid-stabilisiertem Zirkonoxid ausgebildet
ist, das eine Rechteckform von 50 mm × 50 mm mit einer Dicke von
50 μm hat.
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Diese
grafische Darstellung zeigt insbesondere die Gesamtausstrahlung
der Halbkugel derselben, gemessen bei Temperaturen zwischen 170°K und 380°K.
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Anzumerken
ist, dass die grafische Darstellung eine abrupte Änderung
des Abstrahlvermögens unterhalb
von 240°K,
der Übergangstemperatur
und der metallischen Eigenschaft in einem Niedrigtemperaturbereich
und der isolierenden Eigenschaften in einem Hochtemperaturbereich
zeigt.
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Zusätzlich ist über der
Phasenänderungssubstanz 1 eine
das Sonnenlicht reflektierende Folie 6 angebracht, die
die Eigenschaften hat, Infrarotlicht durchzulassen und sichtbares
Licht zu reflektieren.
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Die
Phasenänderungssubstanz 1 hat
bezogen auf den Sonnenlichtbereich (0,3 bis 2,5 μm) ein niedriges Reflexionsvermögen (ungefähr 0,3)
und hat mit Bezug auf das Sonnenlicht eine hohe Absorptionsrate.
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Wenn
daher die Phasenänderungssubstanz 1 so
angeordnet ist, dass Sonnenlicht direkt auf diese auftrifft, wird
die Wärmeregelung 10 selbst
eine große
Wärmemenge
absorbieren, was bezüglich
der Wärmestrahlung
von Nachteil ist. Um dieses Problem zu lösen, ist, wie in der 4 gezeigt,
eine das Sonnenlicht reflektierende Folie 6, die die vorstehend
beschriebenen Charakteristika hat, so angeordnet, dass die Wärmemenge,
welche im Bereich des sichtbaren Lichtes absorbiert wird, reduziert
wird.
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Weil
die das Sonnenlicht reflektierende Folie 6 transparent
ist (beispielsweise bezogen auf Infrarot), bleibt mit Ausnahme des
Sonnenlichtes das Basisbetriebsprinzip dieser Wärmeregelung das Gleiche wie
bei der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch als ein Verfahren zur Wärmeregelung
verkörpert
sein und es ist aus der vorstehend angegebenen Beschreibung der
Funktionsweise der Wärmeregelung 10 klar,
dass ein Verfahren zur Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung grundsätzlich
ein Verfahren zur Regelung der Wärme
in einem Gegenstand, wie beispielsweise einer Elektronikausrüstung an
Bord eines Raumfahrzeuges ist, durch welche ein Verbundmaterial 4 durch
Kombination aus einem Basismaterial 2, welches in einer
Hochtemperaturphase eine große
Wärmemenge
abstrahlt, mit einer Phasenänderungssubstanz 1,
die in einer Hochtemperaturphase Isoliereigenschaften hat, in einer
Niedrigtemperaturphase metallische Eigenschaften hat, in einer Hochtemperaturphase
eine große
Wärmemenge
abstrahlt, in einer Niedrigtemperaturphase eine kleine Wärmemenge
abstrahlt und in einer Niedrigtemperaturphase ein hohes Reflexionsvermögen im Infrarotbereich
hat, gebildet ist, und dieses Verbundmaterial 4 wird direkt
oder indirekt an einem Gegenstand 3 befestigt, um die Temperatur
des Gegenstandes 3 zu regeln.
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Bei
einem Verfahren zur Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es wünschenswert,
dass das Basismaterial 2 eine Dicke hat, die größer als
diejenige der Phasenänderungssubstanz 1 ist.
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Zusätzlich ist
es vorzuziehen, dass bei der vorliegenden Erfindung die Phasenänderungssubstanz 1 ein
Perovskitoxid, beispielsweise Perovskit-Mn-Oxid, ist.
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Es
ist zusätzlich
vorzuziehen, dass bei dem Verfahren zur Wärmeregelung gemäß der vorliegenden
Erfindung das Basismaterial 2 eine Flexibilität hat.
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Wie
vorstehend angegeben, ist es bei einem Verfahren zur Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wünschenswert,
dass eine reflektierende Folie 6, die für sichtbares Licht ein Reflexionsvermögen hat,
auf die Oberfläche
der Phasenänderungssubstanz 1 entgegengesetzt
zur Oberfläche, die
auf das Basismaterial 2 laminiert ist, laminiert ist.
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Das
Verbundmaterial 4 oder 7 kann an der Oberfläche des
die Wärme
erzeugenden Gegenstandes entweder direkt oder indirekt über eine
dazwischen angeordnete wärmeleitfähige Substanz
befestigt werden.
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Durch
die Anwendung der verschiedenen technischen Verfassungen, die im
Einzelnen vorstehend beschrieben sind, kann eine Wärmeregelung und
ein Verfahren zur Wärmeregelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mehrere Effekte erzielen.
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Ein
Effekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Dicke der hochdichten
Phasenänderungssubstanz 1 auf
mehrere μm
zu reduzieren, wodurch ein leichteres Gewicht erzielt wird.
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Im
Gegensatz zu den in der Vergangenheit verwendeten Phasenänderungssubstanzen,
die zur Erzielung der geforderten Wärmestrahlung in der Niedrigtemperaturphase
und der Hochtemperaturphase allein verwendet wurden, welche eine
Dicke von mehreren 100 μm
hatten, verwendet die vorliegende Erfindung eine Phasenübergangssubstanz
mit einer Dicke von nur mehreren μm,
kombiniert mit einem Basismaterial mit geringer Dichte, mit einer
hohen Wärmestrahlungsrate,
wodurch es möglich
wird, das Gewicht in der Phasenänderungssubstanz
und dem Basismaterial zu verringern, woraus eine Verringerung des
Gesamtgewichtes resultiert.
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Die
vorliegende Erfindung erzielt einen zweiten Effekt durch die Verwendung
eines Verbundmaterials, das ein flexibles Basismaterial enthält, welches die
Einfachheit der Handhabung verbessert, während der Freiheitsgrad bei
der Montage verbessert wird, wodurch der Anwendungsbereich verbreitert wird.
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Der
Grund für
den vorstehend genannten Effekt besteht darin, dass, weil in der
Vergangenheit die Dicke der Phasenänderungssubstanz mehrere 100 von μm war, der
Phasenänderungssubstanz
die Flexibilität
fehlte und diese an einer ebenen Oberfläche eines Gegenstandes montiert
werden musst, während
bei der vorliegenden Erfindung infolge der Flexibilität des Basismaterials
eine Befestigung auch an gekrümmten
Oberflächen
möglich
ist.