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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung,
die einen Dünnschichttransistor
(im Folgenden als "TFT" bezeichnet; TFT
= Thin Film Transistor) umfasst, um einen Strom zu steuern, der
einem Lichtemissionselement zugeführt wird.
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2. Stand der
Technik
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In
den letzten Jahren haben Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtungen
(Elektrolumineszenz wird im Folgenden mit "EL" bezeichnet),
die ein EL-Element
benutzen, als möglicher
Ersatz für
CRTs und LCDs Aufsehen erregt.
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Zudem
wurde eine EL-Anzeigevorrichtung erforscht und entwickelt, die mit
einem Dünnschichttransistor
versehen ist, der als Schaltelement zur Ansteuerung des EL-Elements
dient.
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1 ist
ein Äquivalenzschaltbild
einer EL-Anzeigevorrichtung gemäß dem Stand
der Technik.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält eine EL-Anzeigetafel auf
einem isolierenden Substrat 10 mehrere Abtastsignalleitungen 81,
die mit einem Vertikaltreiber 80 zum Zuführen eines
Abtastsignals verbunden sind, sowie mehrere Datenleitungen 91,
die ein Datensignal Sig auf einer Dateneingangsleitung 92 empfangen,
wenn die Abtasttransistoren SP1, ..., SPk, SPk + 1, ..., SPn eingeschaltet
sind, übereinstimmend
mit dem Zeitablauf eines Abtastimpulsausgangs von einem Horizontaltreiber 90,
um das Datensignal zuzuführen.
Nahe jedem Schnittpunkt zwischen diesen Leitungen 81 und 91 sind
ein Schalt-TFT 30, der mit diesen Leitungen 81 und 91 verbunden
ist, ein Elementansteuerungs-TFT 40, der mit dem Schalt-TFT 30 verbunden
ist, sowie ein organisches EL-Element 60, das Licht emittiert,
indem es einen Strom von einer Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 entsprechend
einer an ein Gate des Elementansteuerungs-TFT 40 angelegten Spannung
erhält,
angeordnet.
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Ein
Speicherkondensator 70 ist zwischen den TFTs 30 und 40 angeordnet
und weist eine Elektrode 71 auf, die mit einer Source 11s des
TFT 30 verbunden ist, während
die andere Elektrode 72 ein für alle Anzeigebildpunkte 200 gemeinsames
Potential empfängt.
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Der
Horizontaltreiber 90 empfängt ein Zeitkoordinierungssignal
und dergleichen, wie z. B. einen Horizontalstartimpuls STH, während der
Vertikaltreiber 80 ein Zeitkoordinierungssignal und dergleichen, wie
z. B. einen Vertikalstartimpuls, empfängt.
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Die
Treiber 80 und 90 empfangen ebenso Ansteuerungsspannungen
Vvdd bzw. Hvdd zum Ansteuern dieser Treiber. Jede dieser Ansteuerungsspannungen
Hvdd und Vvdd steuert ein Schieberegister an, das einen der Treiber
bildet.
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Die
Abtastimpulse werden vom Horizontaltreiber 90 auf der Grundlage
des Startsignals sequentiell ausgegeben, wobei die Abtasttransistoren
SP in Reaktion auf den Abtastimpuls eingeschaltet werden, wodurch
ein Datensignal Vdata1 auf der Dateneingangsleitung 92 der
Datensignalleitung 91 zugeführt wird. Ein Gate-Signal wird
von der Gate-Signalleitung 81 an ein Gate 13 des
ersten TFT 30 angelegt, wodurch der erste TFT 30 eingeschaltet
wird. Als Ergebnis wird ein Drain-Signal einer Source 11s des
TFT 30 zugeführt,
wobei eine zu diesem Zeitpunkt erhaltene Spannung Vdata2 an ein
Gate 43 des zweiten TFT 40 angelegt wird, wodurch
der zweite TFT 40 eingeschaltet wird und veranlasst wird,
dass ein Strom von der Ansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 zum
EL-Element 60 entsprechend einer Gate-Spannung Vdata2 fließt, so dass
Licht vom EL-Element 60 emittiert wird.
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Eine
Stromversorgungsschaltung 300 zum Erzeugen der Ansteuerungsspannungen
Vvdd und Hvdd für
die Ansteuerung der Treiber 80 und 90, und eine
Elementansteuerungs-Stromversorgung Pvdd, die in 1 gezeigt
ist, werden im Folgenden beschrieben.
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2 ist
ein Blockschaltbild der Stromversorgungsschaltung gemäß dem Stand
der Technik.
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Wie
in 2 gezeigt ist, enthält die Stromversorgungsschaltung 300 eine
Treiberansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 320 zur Erzeugung der
Ansteuerungsspannungen Hvdd und Pvdd, die die Treiber 80 und 90 ansteuern,
sowie eine Elementansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 330,
um die Elementansteuerspannung Pvdd zu erzeugen. Die Ansteuerspannung-Erzeugungsschaltungen 320 und 330 bestehen
jeweils aus einem Gleichspannungs-Wandler zum Umsetzen einer Spannung
einer Stromquelle 310, zum Beispiel zum Umsetzen einer Spannung
von 15 V auf eine Spannung von 12 V.
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Die
Spannungen der Ansteuerspannung-Erzeugungsschaltungen 320 und 330 werden
den Treibern 80 und 90 und der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 bereitgestellt.
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In
herkömmlichen
EL-Anzeigevorrichtungen wird jedoch innerhalb der Stromversorgungsschaltung 300 der
Stromfluss lediglich zu der Stromquelle 310 und den Schaltungen 320 und 330 unterbunden, wenn
die Anzeigevorrichtung nach Gebrauch abgeschaltet wird. Wenn die
Spannung Vdata2, die am Gate des zweiten TFT 40 anliegt,
vor der Elementansteuerspannung Pvdd fällt, kann umgehend von der Stromversorgungsleitung 100 eine
große
Stromstärke
zum EL-Element 60 fließen,
obgleich eine Steuerung durch den zweiten TFT 40 nicht
möglich
ist. Wenn dies eintritt, kann sich eine Beschädigung der Emissionsschicht 66 des
organischen EL-Elements 60 ergeben.
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WO-A-9965012
offenbart eine Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung mit vertikalen
und horizontalen Treibern, die Abtast- und Datensignale jeweils
sich schneidenden Gate-Signalleitungen und Datensignalleitungen
zuführen.
Ein Schaltelement ist an jedem Schnittpunkt zwischen den Signalleitungen angeschlossen.
Mit jedem Schaltelement ist ein Emissionselement verbunden und bezieht
Strom von einer Stromversorgungsleitung.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die obengeschriebenen
Probleme erdacht, wobei es eine Aufgabe derselben ist, eine Anzeigevorrichtung
zu schaffen, die in der Lage ist, eine Beschädigung der Emissionsschicht
zu verhindern, die ansonsten durch überhöhte und unmittelbare Lichtemission
eines EL-Elements hervorgerufen würde, wenn die Anzeigevorrichtung
abgeschaltet wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Anzeigevorrichtung eine Anzeigetafel mit
einem Vertikaltreiber zum Zuführen
eines Abtastsignals zu mehreren Gate-Signalleitungen; einen Horizontaltreiber
zum Zuführen
eines Datensignals zu mehreren Datensignalleitungen, die die mehreren
Gate-Signalleitungen
kreuzen; ein Schaltelement, das mit der Gate-Signalleitung und der
Datensignalleitungen an einem Schnittpunkt zwischen diesen Signalleitungen verbunden
ist; ein Emissionselement, das mit dem Schaltelement verbunden ist;
und eine Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung zum Zuführen von
elektrischem Strom zum Emissionselement; dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigevorrichtung ferner eine sequenzielle Schaltung zum
Stoppen der Zufuhr von elektrischem Strom zu der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung
vor dem Stoppen der Zufuhr von elektrischem Strom zur Ansteuerung
der Vertikal- und Horizontaltreiber, umfasst.
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Vorzugsweise
umfasst das Schaltelement erste und zweite Dünnschichttransistoren, wobei
der erste Dünnschichttransistor
einen ersten Bereich einer aktiven Schicht, der mit der Datensignalleitung verbunden
ist, ein Gate, das mit der Gate-Signalleitung verbunden ist, und
einen zweiten Bereich der aktiven Schicht, der mit einem Gate des
zweiten Dünnschichttransistors
verbunden ist, wobei der zweite Dünnschichttransistor einen ersten
Bereich einer aktiven Schicht, der mit der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung
verbunden ist, und einen zweiten Bereich der aktiven Schicht, der
mit einer Elektrode des Emissionselements verbunden ist, aufweist.
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Ferner
enthält
die Sequenzschaltung vorzugsweise erste und zweite Transistoren;
erste und zweite Widerstände
und einen dritten Widerstand, der die ersten und zweiten Transistoren
verbindet, enthält;
wobei der erste Transistor einen Emitter, der mit dem ersten Widerstand
verbunden ist, welcher mit einer Elementansteuerungs-Stromversorgungserzeugungsschaltung
verbunden ist, die elektrischen Strom der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung
zuführt,
eine mit einer Stromquelle verbundene Basis und einen mit Masse
verbundenen Kollektor aufweist, und der zweite Transistor einen
Emitter, der mit dem zweiten Widerstand verbunden ist, welcher mit
einer Treiberansteuerungs-Stromversorgungserzeugungsschaltung verbunden
ist, die elektrischen Strom zum Ansteuern der Vertikal- und Horizontaltreiber
zuführt,
eine Basis, die mit dem dritten Widerstand verbunden ist, der mit
dem Emitter des ersten Transistors und mit der anderen Elektrode
eines Kondensators, dessen eine Elektrode mit Masse verbunden ist,
verbunden ist, und einen mit Masse verbundenen Kollektor aufweist.
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Das
Emissionselement ist vorzugsweise ein Elektrolumineszenzelement.
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Mit
der vorliegenden Erfindung kann eine Anzeigevorrichtung geschaffen
werden, die in der Lage ist, eine Beschädigung eines Emissionselements
zu verhindern, die ansonsten durch eine große Stromstärke hervorgerufen werden würde, die
unmittelbar zum Emissionselement fließt, wenn die Anzeigevorrichtung
abgeschaltet wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Schaltbild einer EL-Anzeigevorrichtung.
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2 zeigt
eine Konfiguration einer Stromversorgungsschaltung einer Anzeigevorrichtung
des Standes der Technik.
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3 ist
ein Diagramm einer Ansteuerungsschaltung einer Anzeigevorrichtung,
die der vorliegenden Erfindung entspricht.
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4 zeigt
schematisch eine Flächenstruktur
eines Anzeigepixelabschnitts einer EL-Anzeigevorrichtung, die der
vorliegenden Erfindung entspricht.
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5A ist
eine Querschnittsansicht der EL-Anzeigevorrichtung längs der
Linie A-A in 4.
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5B ist
eine Querschnittsansicht der EL-Anzeigevorrichtung längs der
Linie B-B in 4.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
Anzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Folgenden beschrieben.
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3 zeigt
eine Anordnung einer Stromversorgungsschaltung der Anzeigevorrichtung.
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Wie
in 3 gezeigt ist, enthält eine Stromversorgungsschaltung 300 eine
Treiberansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 322, die mit
einer Stromquelle 310 verbunden ist und eine Spannung zum
Ansteuern eines Vertikaltreibers 80 und eines Horizontaltreibers 90 erzeugt,
eine Elementansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 332, die
mit der Stromquelle 310 verbunden ist und ein Emissionselement
ansteuert, und eine sequentielle Schaltung 350.
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Die
sequentielle Schaltung 350 enthält erste und zweite Transistoren
Q1 und Q2, Widerstände R1,
R2 und R3, und einen Kondensator C1. Die ersten und zweiten Transistoren
Q1 und Q2 sind beide in diesem Beispiel PNP-Transistoren.
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Der
erste Transistor Q1 weist einen Emitter, der mit dem ersten Widerstand
R1 verbunden ist, welcher mit einer Elementansteuerungs-Stromquellenver sorgungserzeugungsschaltung 332 verbunden
ist, eine mit der Stromquelle 310 verbundene Basis und
einen mit Masse verbundenen Kollektor auf.
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Der
zweite Transistor Q2 weist einen Emitter, der mit dem zweiten Widerstand
R2 verbunden ist, welcher mit der Treiberansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 322 verbunden
ist, die die Horizontal- und Vertikaltreiber ansteuert, eine Basis,
die über den
dritten Widerstand R3 mit dem Emitter des ersten Transistors Q1
und mit dem Kondensator C1, der zwischen dem Transistor Q2 und der
Masse angeordnet ist, verbunden ist, und einen mit Masse verbundenen
Kollektor auf.
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Wenn
die Anzeigevorrichtung eingeschaltet und der Anzeigevorrichtung
von der Stromquelle Spannung zugeführt wird, werden die Spannungen Vvdd
und Hvdd von der in 3 gezeigten Stromquellenschaltung 300 den
Treibern 80 und 90, die in Zusammenhang mit 1 beschrieben
werden, zugeführt,
wodurch sie die Treiber 80 und 90 ansteuern und
die Spannung Pvdd zum Ansteuern des Elements an die der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 anlegen.
Zum Beispiel können die
Spannung der Stromquelle 310 20 V, die Treiberansteuerspannungen
Hvdd und Vvdd 15 V, und die Elementansteuerspannung Pvdd 12 V betragen.
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Die
Treiber 80 und 90, die in der obenbeschriebenen
Weise angesteuert werden, empfangen Signale, die benötigt werden,
um eine Anzeige zu präsentieren,
wie z. B. Startimpulse STH, STV oder dergleichen.
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Die
Abtasttransistoren SP1, ..., Spk, SPk + 1, ..., Spn werden sequentiell
eingeschaltet, entsprechend dem Abtastimpuls, der auf dem Startimpuls STH
beruht, wobei das Datensignal Vdata1 auf der Dateneingangsleitung 92 jeder
der Datensignalleitungen 91 zugeführt wird. Währenddessen wird ein Gate-Signal von der Gate-Signalleitung 81 dem
Gate 13 des ersten TFT 30, basierend auf dem Startimpuls STV,
zugeführt,
wodurch der erste TFT 30 eingeschaltet wird. Als Ergebnis
wird das Datensignal der Source 11s des TFT 30 zugeführt, wobei
die Spannung Vdata2, die zu diesem Zeitpunkt erhalten wird, wird
an das Gate 43 des zweiten TFT 40 angelegt wird,
wodurch das Gate des zweiten TFT 40 einschaltet, was bewirkt,
dass ein Strom an der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 entspre chend
der Spannung Vdata2 in das Element 60 fließt, so dass
Licht vom EL-Element 60 emittiert
wird.
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Die
Funktionsweise der Stromversorgungsschaltung 300, wenn
die Anzeigevorrichtung eingeschaltet wird, wird im Folgenden mit
Bezug auf 3 beschrieben.
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Wenn
die Vorrichtung eingeschaltet wird, wird zunächst die Stromquelle 310 eingeschaltet, und
die erzeugte Stromquellenspannung wird der Elementansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 332,
der Treiberansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 322 und
der Basis des ersten Transistors Q1 zugeführt.
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Wenn
daraufhin die Spannung der Elementansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 332 zugeführt wird,
wird die Elementansteuerspannung Pvdd erzeugt und der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 zugeführt.
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Wenn
indessen die Spannung somit der Treiberansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 322 zugeführt wird,
werden die Treiberansteuerspannungen Vvdd und Hvdd erzeugt und den
Treibern 80 und 90 zugeführt.
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Der
erste Transistor Q1 wird nicht eingeschaltet, wenn die Stromquelle 310 eingeschaltet wird,
da es sich um einen PNP-Transistor handelt, wie obenbeschriebenen
worden ist.
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Daher
wird, wenn die Stromquelle 310 eingeschaltet wird, die
Elementansteuerspannung Pvdd der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 von
der Elementansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 332 zugeführt, und
die Treiberansteuerspannungen Vvdd und Hvdd werden von der Treiberansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 322 erzeugt
und den Treibern 80 und 90 zugeführt.
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Die
Funktionsweise der Stromversorgungsschaltung 300, wenn
die Anzeigevorrichtung abgeschaltet wird, wird im Folgenden mit
Bezug auf 3 beschrieben.
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Wenn
die Vorrichtung abgeschaltet wird, wird zunächst die Stromquelle 310 abgeschaltet,
woraufhin die Elementansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 332 und
die Treiberansteuerspannung-Erzeugungsschaltung 322 abgeschaltet
werden.
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Wenn
die Stromquelle 310 abgeschaltet wird, nimmt die Basis
des ersten Transistors Q1 einer "Niedrigpegel"-Spannung an und
der erste Transistor Q1 wird eingeschaltet. Dies führt dazu,
dass der Strom, der an der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 entsprechend
der Elementansteuerungsspannung Pvdd anliegt, über den Widerstand R1, den
Emitter und den Kollektor des ersten Transistors Q1 nach Masse fließt. Der
Zeitpunkt, zu dem nach der Betätigung
des Transistors Q1 die Elementansteuerungs-Stromquellenspannung Pvdd verringert
wird, kann nach Belieben gesteuert werden, indem eine Zeitkonstante
eingestellt wird, die vom Widerstand R1 und einem Kondensator C2
bestimmt wird.
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Wenn
nun der erste Transistor Q1 eingeschaltet wird, indem die Stromquelle 310 abgeschaltet
wird, wird das Emitterpotential des Transistors Q1 verringert, und
ein "Niedrigpegel"-Potential an die Basis
des zweiten Transistors Q2 angelegt wird, die mit diesem Emitter
durch den Widerstand R3 verbunden ist, wodurch der zweite Transistor
Q2 eingeschaltet wird. Daraufhin fließt ein Strom von der Stromversorgungsleitung
nach Masse, um die Stromquellenspannungen Vvdd und Hvdd über den Widerstand
R2, den Emitter und den Kollektor des zweiten Transistors Q2 den
Treibern 80 und 90 zuzuführen. Der Zeitpunkt, zu dem
nach Betätigung
des Transistors Q2 die Treiberstromquellenspannungen Vvdd und Hvdd
verringert werden, kann nach Belieben gesteuert werden, indem eine
Zeitkonstante eingestellt wird, die vom Widerstand R2 und einem
Kondensator C3 bestimmt wird.
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Wenn
somit die Stromquelle 310 abgeschaltet wird, werden zunächst der
erste Transistor Q1 und danach der zweite Transistor Q2 eingeschaltet.
Genauer fließt,
indem zunächst
der erste Transistor Q1 eingeschaltet wird, die elektrische Ladung,
die von der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 bereitgestellt
wird, über
den ersten Transistor Q1 nach Masse. Wenn eine Zeitspanne, die vom
Widerstand R3, dem Kondensator C1 oder dergleichen bestimmt wird,
verstrichen ist, nachdem der erste Transistor Q1 eingeschaltet worden
ist, wird der zweite Transistor eingeschaltet und die elektrische
Ladung, die den Treibern 80 und 90 bereitgestellt
wurde, fließt über den
zweiten Transistor Q2 nach Masse.
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Somit
wird die Zufuhr der Elementansteuerspannung Pvdd zunächst unterbrochen,
woraufhin die Zufuhr der Treiberansteuerspannungen Hvdd und Vvdd
gestoppt wird. Die Zufuhr der Spannung zur Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 kann
daher unterbrochen werden, bevor die Bereitstellung der Spannung
am Gate 43 des zweiten TFT 40 unterbrochen wird.
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Eine
organische EL-Anzeigevorrichtung, die mit TFTs zum Umschalten und
Ansteuern des Elements ausgestattet ist, wird im Folgenden beschrieben. 4 ist
eine Draufsicht, die einen Abschnitt in der Nähe eines Anzeigepixels zeigt, 5A ist
eine Querschnittsansicht längs
der Linie A-A in 4, und 5B ist
eine Querschnittsansicht längs
der Linie B-B in 4 dar. Komponenten, die sich
in den entsprechenden Zeichnungen gleichen, sind mit denselben Bezugszeichen
und Ziffern beschriftet.
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Wie
in 4 gezeigt ist, ist das Anzeigepixel in einem Bereich
ausgebildet, der von den Gate-Signalleitungen 81 und den
Datenleitungen 91 umgeben ist. In der Nähe eines Schnittpunkts zwischen
diesen Leitungen ist der erste TFT 30 zum Schalten platziert. Die
Source 11s des TFT 30 dient als Kondensatorelektrode 55 und
bildet einen Kondensator mit einer später beschriebenen Speicherkondensator-Elektrodenleitung 54 und
ist mit dem Gate 43 des zweiten TFT 40 zum Ansteuern
des EL-Elements verbunden. Der zweite TFT weist eine Source 41s auf,
die mit einer Anode 61R des organischen EL-Elements 60 und mit
einer Drain 41d verbunden ist, welche mit der Ansteuerstromversorgungsleitung 100 verbunden
ist, die als Stromquelle zum zuführen
eines Stroms zum organischen EL-Element 60 dient.
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Eine
Speicherkondensatoren-Elektrodenleitung 54 ist in der Nähe der TFTs
parallel zur Gate-Signalleitung 81 angeordnet. Die Speicherkondensatoren-Elektrodenleitung 54 besteht
aus Chrom oder dergleichen und bildet einen Kondensator mit der Kondensatorelektrode 55,
die über
eine Gate- Isolationsschicht 12 mit
der Source 11s des TFT 30 verbunden ist, um elektrische
Ladungen speichern. Der Speicherkondensator ist vorgesehen, um die
Spannung zu halten, die an der Gate-Spannung 43 des zweiten
TFT 40 anliegt.
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Wie
in den 5A und 5B gezeigt
ist, wird die organische EL-Anzeigevorrichtung gebildet, indem die
TFTs und das organische EL-Element in geeigneter Anordnung auf einen
Substrat 10, bestehend aus z. B. Glas oder Kunstharz oder
aus einem leitenden Material oder einem Halbleitermaterial, geschichtet
werden.
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Der
erste TFT 30, der als Schalt-TFT dient, wird zunächst beschrieben.
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Wie
in 5A gezeigt ist, wird auf einem isolierenden Substrat 10,
bestehend aus Quarz-Glas, nicht-alkalischem Glas oder dergleichen,
eine nicht-amorphe
Siliciumschicht (a-Si-Schicht) mittels CVD oder dergleichen ausgebildet
und mit Laserstrahlen bestrahlt, um eine polykristalline Siliciumschicht
(p-Si-Schicht) 11 zu bilden, die als aktive Schicht dient.
Die Gate-Isolationsschicht 12 wird auf der p-Si-Schicht 11 abgeschieden.
Auf dieser Schicht werden die Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100,
die Speicherkondensatorleitung 54 und die Abtastsignalleitung 81,
die als Gate-Elektrode 13 dient
und aus einem hitzebeständigen
Metall, wie z. B. Chrom (Cr), Molybdän (Mo) oder dergleichen besteht,
ausgebildet.
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Auf
der Gate-Isaolationsschicht 12 werden über ihrer gesamten Oberfläche die
Gate-Elektroden 13, die Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 und
die Speicherkondensator-Elektrodenleitung 54, eine Zwischenlagen-Isolationsschicht 14, bestehend
aus einer SiO2-Schicht, einer SiN-Schicht und
einer SiO2-Schicht, in dieser Reihenfolge
geschichtet. Eine Drain-Elektrode 15,
die entsteht, indem ein Metall wie z. B. Al in ein Kontaktloch gefüllt wird,
das entsprechend der Drain 11d vorgesehen ist, wird abgeschieden.
Die Datenleitung 91 dient als Drain-Elektrode 15.
Ferner wird eine Einebnungs-Isolationsschicht 16 aus einem
organischen Harz über
der gesamten Oberfläche
ausgebildet, um die Oberfläche
einzuebnen.
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Der
zweite TFT 40, der benutzt wird, um das organische Element
anzusteu ern, wird im Folgenden beschrieben.
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Wie
in 5B gezeigt ist, werden auf dem Substrat 10 eine
aktive Schicht 41 aus einer p-Si-Schicht, die zeitgleich
mit der aktiven Schicht des ersten TFT 30 gebildet wird,
die Gate-Isolationsschicht 12 und die Gate-Elektrode 43 aus
hitzebeständigem
Metall wie Cr oder Mo in dieser Reihenfolge ausgebildet. In der
aktiven Schicht 41 ist ein Kanal 41c vorgesehen,
wobei eine Source 41s und die Drain 41d auf beiden
Seiten des Kanals 41c ausgebildet werden. Die Zwischenlagen-Isolationsschicht 14,
bestehend aus einer SiO2-Schicht, einer SiN-Schicht
und einer SiO2-Schicht, in dieser Reihenfolge
geschichtet, wird über
der gesamten Oberfläche
einschließlich
der aktiven Schicht 41 und der Gate-Isolationsschicht 12 ausgebildet.
Die Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung 100 wird abgeschieden,
verbunden mit der Ansteuerungsstromquelle (Pvdd), indem ein Metall,
wie z. B. Al, in ein Kontaktloch gefüllt wird, das entsprechend
der Drain 41d vorgesehen ist. Zudem wird die Einebnungs-Isolationsschicht 16 über der
gesamten Oberfläche
ausgebildet. Ein Kontaktloch wird an einer Stelle der Einebnungs-Isolationsschicht 16 entsprechend
der Source 41s ausgebildet. Eine transparente Elektrode
aus ITO (Indium-Zinnoxid), d. h. die Anode 61 des organischen
EL-Elements, wird auf der Einebnungs-Isolationsschicht 16 ausgebildet,
um durch dieses Kontaktloch einen Kontakt zur Source 41s zu
schaffen.
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Das
organische EL-Element 60 enthält die Anode 61, bestehend
aus einer transparenten Elektrode, wie z. B. ITO, einer später beschriebenen Emissionselementschicht 66 und
einer Katode 67, bestehend aus einer Magnesium-Zinn-Legierung oder
dergleichen, angeordnet in dieser Reihenfolge. Die Emissionselementschicht 66 kann
zum Beispiel eine erste Lochtransportschicht 62, bestehend
aus MTDATA (4,4,4-Tris(3-Methylphenylphenylamino)Triphenylamin),
eine zweite Lochtransportschicht 63 aus TPD (N,N-Diphenyl-N,N-Di(3-Methylphenyl)-1,1-Biphenyl-4,4-Diamin),
eine Emissionsschicht 64 aus Bebq2 (Bis(10-Hydroxybenzo[h]Quinolinato)Beryllium)
mit Quinacridon-Derivaten und eine Elektronentransportschicht 65 aus
Bebq2 oder dergleichen enthalten. Es ist
zu beachten, dass eine isolierende Schicht 68 gebildet
wird, um einen Kurzschluss zwischen einer Kante der Anode 61 und
der Katode 67 zu vermeiden. Das organische EL-Element 60 weist
eine beispielhafte Konfiguration auf, wie oben beschrieben worden
ist, wobei dieses Element 50 im Wesentlichen das Anzeigepixel
(Emissions-Bereich) bildet.
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Im
organischen EL-Element werden Löcher und
Elektronen, die von der Anode beziehungsweise der Katode injiziert
werden, in der Emissionsschicht rekombiniert, wodurch sie organische
Moleküle
anregen, die in der Emissionsschicht vorliegen, und Exzitone erzeugen.
Während
des Deaktivierungsprozesses der Exzitone, wird von der Emissionsschicht
Licht freigesetzt, wobei diese Freisetzung von Licht von der transparenten
Anode durch das transparente isolierende Substrat und nach außen beobachtet
werden kann.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird bei der Anzeigevorrichtung mit dem obenbeschriebenen
organischen EL-Element 60 die
Elementansteuerungs-Stromversorgungsspannung Pvdd zum Zuführen von
Strom über
den zweiten TFT 40 zum EL-Element 60 zuerst gesteuert,
um abgeschaltet zu werden, wenn die Vorrichtung abgeschaltet wird.
Folglich wird der Strom, der durch jedes organische EL-Element 60 fließt, zuerst
gestoppt, während
der zweite TFT 40 eingeschaltet ist, woraufhin die Treiberstromversorgung abgeschaltet
wird, wodurch die ersten und zweiten TFTs 30 und 40 abgeschaltet
werden.
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Wird
die Anzeigevorrichtung in der obenbeschriebenen Weise abgeschaltet,
kann der Fluss eines großen
Stroms zum organischen EL-Element 60, insbesondere zur
Emissionselementschicht 66, unterbunden werden, wenn die
Vorrichtung abgeschaltet wird, wodurch eine Beschädigung der
Emissionselementschicht 66 und somit des organischen EL-Elements 60 verhindert
wird.
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Obwohl
in der obigen Beschreibung der Zeitpunkt des Beginns der Zufuhr
der Stromquellenspannungen Vvdd und Hvdd zu den Treibern im Wesentlichen
gleich dem Zeitpunkt des Beginns der Zufuhr der Stromquellenspannung
Pvdd zur Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung ist, wenn die
Vorrichtung eingeschaltet wird, ist die vorliegende Erfindung nicht
auf eine solche Konfiguration beschränkt, wobei die Sequenzschaltung 350 die
Stromquellenspannung Pvdd der Elementansteuerungs-Stromversorgungsleitung
bereitstellen kann, nachdem zuerst die Stromquellenspannungen den Treibern
zugeführt wurden.