DE60108937T2 - Gurtschloss eines Sicherheitsgurtes, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wie es in dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegeben und dem Durchschnittsfachmann im Allgemeinen bekannt ist.
- Sie bezieht sich insbesondere auf die Befestigung der Schließe des Sicherheitsgurtes, die üblicherweise als Gurtschloss bezeichnet wird, für den Vordersitz eines Kraftfahrzeuges.
- Bei den aktuellen Konstruktionen von Kraftfahrzeugen hat es sich als schwierig herausgestellt, bei einem Fahrzeug die Position des Sicherheitsgurtes oder der Schließe festzulegen, die zwei wesentlichen lebensnahen Situationen genügt. Die zwei lebensrelevanten Situationen sind zum einen der Zugang beim Verriegeln des Gurtes und zum anderen die Eigenschaften beim Zurückhalten.
- Um demnach eine einfache Verriegelung des Gurtes zu gestatten, ist es für den Zugang zu dem Gurt erforderlich, dass er oberhalb eines fiktiven Referenzpunktes bei einer Testpuppe liegt, der der Lage des Gelenkes der Hüfte entspricht. Weiterhin ist es zum Optimieren des Rückhaltens des Insassen und insbesondere zur Vermeidung der Bewegung seines Beckens während eines Aufpralls erforderlich, das Gurtschloss des Sicherheitsgurtes unterhalb des Hüftgelenks anzuordnen.
- Es ist einsichtig, dass die beiden Positionen des Gurtschlosses, nämlich zum Verriegeln und zum Zurückhalten, in technischer Hinsicht nicht kompatibel und einander widersprechend sind. Weiterhin ist beim Anordnen des Schlosses in einer für das Rückhalten wirksamen Stellung der eingeengte Raum zwischen der Konsole und dem Sitz zu begrenzt, um einen bequemen Zugang zu dem Schloss beim Verriegeln des Gurtes zu gestatten.
- Um dieses Problem zu lösen, ist aus dem vorbekannten Stand der Technik der Einsatz eines mit Vorspannung arbeitenden Gurtschlosses bekannt, das ein Gurtschloss mit einem Kabel verwendet, welches bei dem Verriegeln des Gurtes einen zufriedenstellenden Zugang gestattet und bei einem Aufprall über ein pyrotechnisches Mittel durch Bewegen des Schlosses nach unten eine Vorspannung erzeugt, um es unterhalb des Referenzpunktes zu positionieren und die Bewegung des Beckens zu vermeiden.
- Eine derartige Lösung hat sich als zufriedenstellend herausgestellt. Allerdings weist sie den Nachteil auf, dass eine für das pyrotechnische Mittel erforderliche elektrische Versorgungsbahn vorgesehen sein muss und dass die Kinematik des Sitzes als auch die Reaktion seiner Einstelleinrichtungen berücksichtigt werden muss.
- Somit ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt vorzuschlagen, das es gestattet, ganz oder teilweise die vorgenannten Nachteile zu beseitigen.
- Zu diesem Zweck hat die vorliegende Erfindung ein Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt insbesondere für einen Vordersitz eines Kraftfahrzeugs zum Gegenstand, das mit seinem unteren Ende an dem beweglichen Teil eines Längsführungssystemes des Sitzes angebracht ist und an seinem oberen Ende eine Schließe des Gurtes aufweist, die dazu eingerichtet ist, einen mit dem Sicherheitsgurt fest verbunden ausgebildeten Riegel aufzunehmen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schließe des Gurtschlosses in einer mit dem beweglichen Teil fest verbundenen Hülse so vertikal verschiebbar angebracht ist, dass sie zwei stabile Stellungen einnimmt, nämlich eine eingezogene Stellung, die der Verriegelung des Riegels in der Schließe entspricht, in der sich die Schließe unterhalb eines fiktiven Referenzpunktes anordnet, der mit dem Hüftgelenk eines auf dem Sitz sitzenden Fahrgastes zusammenfällt, und eine erhabene Stellung, die der Entriegelung des Riegels der Schließe entspricht, in der die Schließe oberhalb des Referenzpunktes angeordnet ist.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Schließe des Gurtschlosses fest mit einem verschiebbar innerhalb der Hülse geführten Metallband verbunden.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist das Band mit einer vertikal ausgerichteten länglichen Ausnehmung ausgebildet, durch die eine Achse durchtritt, die zum einen die Führung des Bandes in seiner translatorischen Bewegung und zum anderen dessen oberen Anschlag in der erhabenen Stellung sicherstellt.
- Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Weiterbildung weist das Gurtschloss eine Verriegelungsfinger für das Band in der eingezogenen Stellung auf, um dessen Fixierung in dieser Stellung sicherzustellen. Dieser Verriegelungsfinger ist beispielsweise durch einen in Bezug auf die Schließe quer ausgerichteten Zapfen gebildet, der unter dem Einfluß eines fest mit der Hülse verbundenen Elektromagneten beweglich und dazu eingerichtet ist, wenigstens mit einer in dem Band ausgebildeten Ausnehmung in Eingriff zu kommen, wenn dieses in der eingezogenen Stellung ist.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Elektromagnet mit einem im Inneren der Schließe angeordneten Kontakt zum Detektieren der Verriegelung des Riegels verbunden, der eine Information bezüglich der Bewegung des Verriegelungsfingers überträgt.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Band an dem der Schließe gegenüberliegenden Ende mit einem Kragen ausgebildet, an dem in der erhabenen Stellung eine im Bodenbereich der Hülse angeordnete Rückzugsfeder anliegt.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen Vordersitz eines Kraftfahrzeugs, der mit einem Längsführungssystem und mit einem Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt ausgestattet ist, das mit seinem unteren Ende an dem Führungssystem angebracht ist und an seinem oberen Ende eine Gurtschließe trägt, die dazu eingerichtet ist, einen mit dem Sicherheitsgurt fest verbundenen Riegel aufzunehmen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gurtschloss gemäß einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
- Die oben genannten und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich genauer aus der Lektüre der nachfolgenden beispielhaften Beschreibung, die die beigefügten Zeichnungen in Bezug nimmt, bei denen
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Gurtschlosses gemäß der vorliegenden Erfindung in der Verriegelungsstellung ist und -
2 und3 Querschnitte des Gurtschlosses gemäß der vorliegenden Erfindung jeweils in einer entriegelten Stellung und einer verriegelten Stellung sind. - In den
2 und3 ist der Sitzbereich1 eines eine übliche Gestalt aufweisenden Kraftfahrzeugsitzes, ein in Längsrichtung gleitend arbeitendes Führungssystem, das aus einem fixierten Teil2 und einem beweglichen Teil3 besteht, als auch eine Schließenbefestigung4 des Sicherheitsgurtes dargestellt, die auch als Gurtschloss bezeichnet wird. Die Schließenbefestigung4 ist mit ihrem unteren Ende5 an dem beweglichen Teil3 der in Längsrichtung arbeitenden Gleitführung des Sitzes verankert und trägt an ihrem oberen Ende6 eine Gurtschließe7 , die dazu eingerichtet ist, einen mit dem Sicherheitsgurt verbundenen Riegel8 aufzunehmen. - Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Schließe
7 des Gurtschlosses in vertikaler Richtung verschieblich an einer mit dem beweglichen Teil3 der Gleitführung verbundenen Hülse9 derart angebracht, dass sie zwei stabile Positionen einnimmt, nämlich eine der Verriegelung des Riegels8 in der Schließe7 entsprechende eingezogene Stellung und eine der Entriegelung des Riegels8 von der Schließe7 entsprechende erhabene Stellung. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schließe
7 des Gurtschlosses4 mit einem Metallband10 verbunden, das verschieblich in der Hülse9 geführt ist. Es sei angemerkt, dass der in der Beschreibung verwendete Begriff Band eine flache und schmale Platte aus Eisen bezeichnet. Diese Hülse9 ist vorteilhafterweise aus zwei Winkelstücken11 und12 gebildet, die wie in den Figuren schematisch dargestellt, überlagert und miteinander verbunden sind. Ein Winkelstück12 weist zwei seitliche Kragen auf, um zusammen mit dem anderen Winkelstück einen Aufnahmesitz für das Band10 auszubilden. - Dieses Band
10 ist mit einer vertikal angeordneten länglichen Ausnehmung16 ausgebildet, durch die eine Achse17 durchtritt, um zum einen die Führung des Bandes10 bei dessen Translationsbewegung und zum anderen dessen oberen Anschlag in der erhabenen Stellung sicherzustellen. - Das Gurtschloss
4 weist weiterhin einen Verriegelungsfinger13 für das Band10 in der eingezogenen Stellung auf, um dessen Blockierung in dieser Stellung sicherzustellen. - Hierzu ist der Verriegelungsfinger
13 aus einem in Bezug auf die Schließe quer ausgebildeten Zapfen gebildet, der unter dem Einfluß eines fest mit einer Wand12 der Hülse9 verbundenen Elektromagneten14 beweglich und dazu eingerichtet ist, mit einer in dem Band10 ausgebildeten Ausnehmung15 zu queren, wenn dieses in der unteren oder eingezogenen Stellung ist. - Dieser Elektromagnet
14 ist mit einem Detektionskontakt20 zum Detektieren der Verriegelung des Riegels8 verbunden, der im Inneren der Schließe7 angeordnet ist. - Das Band
10 ist an dem der Schließe7 gegenüberliegenden Ende mit einem Kragen ausgebildet, an dem in der erhabenen Stellung ein im Bodenbereich der Hülse9 angeordnete, als Spiralfeder ausgebildete Rückzugsfeder19 anliegt. - Die Funktionsweise des Gurtschlosses gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt sich bereits aus der vorangehenden Beschreibung und wird nunmehr mit Bezug auf
1 bis3 erläutert. - Bei dem Verriegeln des Gurtes gestattet der Eingriff des Riegels
8 in die Schließe7 , dass die Schließe unter Zusammendrücken der unterhalb des Bandes10 angeordneten Feder19 sich unterhalb des fiktiven Referenzpunktes H bewegt. Beim Verriegeln des Riegels8 überträgt der Detektionskontakt20 über einen Leitungsdraht21 eine Information an den an der Hülse9 angebrachten Elektromagneten14 , der einen zum Verriegeln des Bandes10 in der unteren oder eingezogenen Stellung vorgesehenen Zapfen13 bewegt. Es sei festgehalten, dass der Zapfen13 so dimensioniert ist, dass er das Zurückhalten des Gurtschlosses4 sicherstellt, wenn eine durch einen Unfall hervorgerufene Zugkraft auf den Gurt ausgeübt wird. - Bei dem Freigeben des Riegels
8 der Schließe4 schickt der Detektionskontakt20 über den Leitungsdraht21 eine Informati on an den Elektromagneten14 , um den Verriegelungszapfen13 aus dem Eingriff zu lösen und somit das Band10 unter der Wirkung der Rückzugsfeder19 in die obere oder erhabene Stellung freizugeben. Die obere Stellung ist durch den Kontakt des Bodens des Langloches16 mit der den Anschlag sicherstellenden Achse17 festgelegt. - Aus der Lektüre der vorangehenden Beschreibung ergibt sich, dass das Gurtschloss gemäß der vorliegenden Erfindung das Rückhalten des Insassen optimiert, ohne den Zugang beim Verriegeln zu stören und eine Bedienung sowie einen automatischen Zustandswechsel beim Verriegeln und Freigeben des Gurtes sicherstellt. Es ist festzustellen, dass die optimale Rückhaltefunktion des Passagieres im Gegensatz zu den herkömmlichen Lösungen unter Einsatz eines Vorspannmittels bereits bei der Verriegelung des Gurtes vorliegt. Weiterhin ist das Gurtschloss verhältnismäßig einfach herzustellen.
- Auch wenn die Erfindung mit Bezug auf ein besonderes Ausführungsbeispiel erläutert worden ist, umfasst sie alle technischen Äquivalente der beschriebenen Mittel.
Claims (8)
- Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt insbesondere für einen Vordersitz eines Kraftfahrzeugs, das mit seinem unteren Ende (
5 ) an dem beweglichen Teil (3 ) eines Längsführungssystemes des Sitzes angebracht ist und an seinem oberen Ende (6 ) eine Schließe (7 ) des Gurtes aufweist, die dazu eingerichtet ist, einen mit dem Sicherheitsgurt fest verbunden ausgebildeten Riegel (8 ) aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließe (7 ) des Gurtschlosses (4 ) in einer mit dem beweglichen Teil (3 ) fest verbundenen Hülse (9 ) so vertikal verschiebbar angebracht ist, dass sie zwei stabile Stellungen einnimmt, nämlich eine eingezogene Stellung, die der Verriegelung des Riegels (8 ) in der Schließe (7 ) entspricht, in der sich die Schließe unterhalb eines fiktiven Referenzpunktes (H) anordnet, der mit dem Hüftgelenk eines auf dem Sitz sitzenden Fahrgastes zusammenfällt, und eine erhabene Stellung, die der Entriegelung des Riegels (8 ) der Schließe (7 ) entspricht, in der die Schließe (7 ) oberhalb des Referenzpunktes (H) angeordnet ist. - Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließe (
7 ) des Gurtschlosses (4 ) fest mit einem verschiebbar innerhalb der Hülse (9 ) geführten Metallband (10 ) verbunden ist. - Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
10 ) mit einer vertikal ausgerichteten länglichen Ausnehmung (16 ) ausgebildet ist, durch die eine Achse (17 ) durchtritt, die zum einen die Führung des Bandes (10 ) in seiner trans latorischen Bewegung und zum anderen dessen oberen Anschlag in der erhabenen Stellung sicherstellt. - Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtschloss (
4 ) weiterhin einen Verriegelungsfinger (13 ) für das Band (10 ) in der eingezogenen Stellung aufweist, um dessen Fixierung in dieser Stellung sicherzustellen. - Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsfinger (
13 ) durch einen in Bezug auf die Schließe (7 ) quer ausgerichteten Zapfen gebildet ist, der unter dem Einfluss eines fest mit der Hülse (9 ) verbundenen Elektromagneten (14 ) beweglich und dazu eingerichtet ist, wenigstens mit einer in dem Band (10 ) ausgebildeten Ausnehmung (15 ) in Eingriff zu kommen, wenn dieses in der eingezogenen Stellung ist. - Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet (
14 ) mit einem im Inneren der Schließe (7 ) angeordneten Kontakt (20 ) zum Detektieren der Verriegelung des Riegels (8 ) verbunden ist, der eine Information bezüglich der Bewegung des Verriegelungsfingers (13 ) überträgt. - Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
10 ) an dem der Schließe (7 ) gegenüberliegenden Ende mit einem Kragen ausgebildet ist, an dem in der erhabenen Stellung eine im Bodenbereich der Hülse (9 ) angeordnete Rückzugsfeder (19 ) anliegt. - Vordersitz eines Kraftfahrzeugs, der mit einem Längsführungssystem und mit einem Gurtschloss (
4 ) für einen Sicherheitsgurt ausgestattet ist, das mit seinem unteren Ende an dem Führungssystem (2 ,3 ) angebracht ist und an seinem oberen Ende eine Gurtschließe (7 ) trägt, die dazu eingerichtet ist, einen mit dem Sicherheitsgurt fest verbundenen Riegel (8 ) aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtschloss (4 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
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