DE102015014818A1 - Sicherheitsgurtvorrichtung - Google Patents

Sicherheitsgurtvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102015014818A1
DE102015014818A1 DE102015014818.4A DE102015014818A DE102015014818A1 DE 102015014818 A1 DE102015014818 A1 DE 102015014818A1 DE 102015014818 A DE102015014818 A DE 102015014818A DE 102015014818 A1 DE102015014818 A1 DE 102015014818A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
belt
buckle
segment
vehicle
gurtschlosszungen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102015014818.4A
Other languages
English (en)
Inventor
Oliver Mzyk
Julien Richert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE102015014818.4A priority Critical patent/DE102015014818A1/de
Publication of DE102015014818A1 publication Critical patent/DE102015014818A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/02Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
    • B60R22/023Three-point seat belt systems comprising two side lower and one side upper anchoring devices
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A44HABERDASHERY; JEWELLERY
    • A44BBUTTONS, PINS, BUCKLES, SLIDE FASTENERS, OR THE LIKE
    • A44B11/00Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts
    • A44B11/25Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts with two or more separable parts
    • A44B11/2503Safety buckles
    • A44B11/2546Details
    • A44B11/2561Tongue elements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/02Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
    • B60R22/023Three-point seat belt systems comprising two side lower and one side upper anchoring devices
    • B60R2022/026Three-point seat belt systems comprising two side lower and one side upper anchoring devices at least two ends of the belt being retractable after use

Abstract

Eine Sicherheitsgurtvorrichtung (S) für ein Fahrzeug weist zumindest einen Sicherheitsgurt (5) auf. Erfindungsgemäß ist der Sicherheitsgurt (5) aus einem Schultergurtsegment (3) mit einer Gurtschlosszunge (1) und einem Beckengurtsegment (4) mit einer weiteren Gurtschlosszunge (2) gebildet, wobei ein Gurtschloss (6) vorgesehen ist, welches zwei Aufnahmen (6.1, 6.2) zum Einstecken der Gurtschlosszungen (1, 2) aufweist und jeder Aufnahme (6.1, 6.2) ein Entriegelungselement (9) zur Entriegelung zumindest einer der Gurtschlosszungen (1, 2) zugeordnet ist, wobei sowohl das Beckengurtsegment (4) als auch das Schultergurtsegment (3) jeweils mit einem fahrzeugseitig angeordneten Gurtaufroller (11, 12) verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung für ein Fahrzeug zumindest mit einem Sicherheitsgurt.
  • Im Allgemeinen ist eine als Dreipunktgurt ausgeführte Sicherheitsgurtvorrichtung für ein Fahrzeug bekannt. Ein Sicherheitsgurt ist dabei mit einem Ende mittels eines Endbeschlages als einen ersten Anbindungspunkt an einem unbeweglichen Fahrzeugbauteil befestigt, wobei ein weiteres Ende mit einem Gurtaufroller, auch als Retraktor bezeichnet, verbunden ist. Der Gurtaufroller als zweiter Anbindungspunkt ist ebenfalls an dem oder einem anderen Fahrzeugbauteil befestigt, wobei der Sicherheitsgurt auf den Gurtaufroller aufgerollt ist. Mittels des Gurtaufrollers ist der Sicherheitsgurt bei vergleichsweise hoher Abrollgeschwindigkeit blockierbar und straffbar. Ein anderer Anbindungspunkt, insbesondere ein dritter Anbindungspunkt, ist durch das Gurtschloss gebildet, welches an dem Fahrzeugbauteil oder dem anderen Fahrzeugbauteil befestigt ist. Ist der Sicherheitsgurt angelegt und eine verschieblich an diesem angeordnete Gurtschlosszunge ist in das Gurtschloss eingesteckt, so ist ein Insasse durch die drei Anbindungspunkte an das Fahrzeug angebunden. Durch den mittels des Gurtschlosses gebildeten Anbindungspunkt entsteht am Insassen mittels des über einem Beckenbereich des Insassen verlaufenden Abschnittes des Sicherheitsgurtes eine Fixierung des Beckens und mittels einer Umlenkung an der Gurtschlosszunge zum Gurtaufroller eine Einschränkung einer Oberkörperbewegung des Insassen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sicherheitsgurtvorrichtung für ein Fahrzeug anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine Sicherheitsgurtvorrichtung für ein Fahrzeug umfasst zumindest einen Sicherheitsgurt. Erfindungsgemäß ist der Sicherheitsgurt aus einem Schultergurtsegment mit einer Gurtschlosszunge und einem Beckengurtsegment mit einer weiteren Gurtschlosszunge gebildet, wobei ein Gurtschloss vorgesehen ist, welches zwei Aufnahmen zum Einstecken der Gurtschlosszungen aufweist und jeder Aufnahme ein Entriegelungselement zur Entriegelung zumindest einer der Gurtschlosszungen zugeordnet ist, wobei sowohl das Beckengurtsegment als auch das Schultergurtsegment jeweils mit einem fahrzeugseitig angeordneten Gurtaufroller verbunden sind.
  • Mittels eines derart ausgebildeten Sicherheitsgurtes kann ein Bewegungsfreiraum eines Insassen und dadurch ein Komfort für den Insassen, welcher den Sicherheitsgurt angelegt hat, erhöht werden, da das Schultergurtsegment separat von dem Beckengurtsegment ablegbar ist. Entriegelt der Insasse die Gurtschlosszunge des Schultergurtsegmentes und legt das Schultergurtsegment ab, ist der Bewegungsfreiraum erhöht, wobei der Insasse dennoch mittels des Beckengurtsegmentes an seinem Fahrzeugsitz fixiert ist.
  • Dadurch, dass das Gurtschloss zwei Aufnahmen aufweist, ist es einem Insassen ermöglicht, die Gurtschlosszungen mit einem Handgriff und einer Bewegung zu entriegeln und zu entnehmen. Zudem ist mittels eines derart ausgebildeten Gurtschlosses erforderlicher Bauraum und Gewicht gegenüber einer Anordnung von zwei Gurtschlössern verringert.
  • Insbesondere ist das Schultergurtsegment zur Erhöhung einer Bewegungsfreiheit des Insassen im autonomen oder hochassistierten Fahrbetrieb des Fahrzeuges bei vergleichsweise geringer Unfallwahrscheinlichkeit ablegbar.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 schematisch eine Schnittdarstellung zwei zueinander ausgerichteter Gurtschlosszungen eines Sicherheitsgurtes für ein Fahrzeug,
  • 2 schematisch eine Schnittdarstellung eines Gurtschlosses mit zwei Aufnahmen zur Aufnahme von Gurtschlosszungen im verriegelten Zustand beider Gurtschlosszungen,
  • 3 schematisch eine Schnittdarstellung des Gurtschlosses im entriegelten Zustand einer Gurtschlosszunge,
  • 4 schematisch eine Schnittdarstellung des Gurtschlosses im entriegelten Zustand beider Gurtschlosszungen,
  • 5 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem aus einem Schultergurtsegment und einem Beckengurtsegment gebildeten Sicherheitsgurt im vollständig angelegten Zustand,
  • 6 schematisch eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugsitzes mit dem Beckengurtsegment im angelegten Zustand,
  • 7 schematisch eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugsitzes mit dem Sicherheitsgurt in seiner Ausgangsstellung,
  • 8 schematisch eine perspektivische Ansicht zwei mittels einer Schnappverbindung aneinander befestigter Gurtschlosszungen und
  • 9 schematisch eine Schnittdarstellung zwei ferromagnetisch aneinander befestigter Gurtschlosszungen.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine Schnittdarstellung zweier Gurtschlosszungen 1, 2 im aneinander angeordneten Zustand.
  • Eine Gurtschlosszunge 1 ist an einem Schultergurtsegment 3 und eine weitere Gurtschlosszunge 2 ist an einem Beckengurtsegment 4 eines Sicherheitsgurtes 5 einer in 2 gezeigten Sicherheitsgurtvorrichtung S eines nicht näher dargestellten Fahrzeuges angeordnet. Dabei ist der Sicherheitsgurt 5 in das Schultergurtsegment 3 und das Beckengurtsegment 4 unterteilt.
  • Im Allgemeinen ist aus dem Stand der Technik eine als Dreipunktgurt ausgebildete, u. a. in 2 dargestellte Sicherheitsgurtvorrichtung S für ein Fahrzeug bekannt. Bei einer derartigen Sicherheitsgurtvorrichtung S ist ein Insasse, welcher den Sicherheitsgurt 5 in Form eines durchgängigen Gurtbandes angelegt hat, mittels des Sicherheitsgurtes 5 an drei Punkten an eine Fahrzeugkarosserie oder andere Fahrzeugkomponenten angebunden. Der Sicherheitsgurt 5 wird üblicherweise in einem Bewegungsablauf angelegt, wobei dem Insassen bei angelegtem Sicherheitsgurt 5 vergleichbar wenig Bewegungsfreiheit, insbesondere im Oberkörperbereich, zur Verfügung steht.
  • Um dem Insassen, insbesondere im autonomen oder hochassistierten Fahrbetrieb des Fahrzeuges und bei einer verhältnismäßig geringen Unfallwahrscheinlichkeit, mehr Bewegungsfreiheit zur Komforterhöhung zur Verfügung zu stellen, ist vorgesehen, den Sicherheitsgurt 5 in das Schultergurtsegment 3 und das Beckengurtsegment 4 zu unterteilen.
  • Jedes der beiden Gurtsegmente 3, 4 weist eine Gurtschlosszunge 1, 2 auf. Für die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 könnte in einer hier nicht dargestellten Ausführungsform jeweils ein separates Gurtschloss vorgesehen sein. Diese Ausführungsform weist jedoch einige Nachteile auf. Als Nachteile sind beispielsweise eine komplizierte Bedienung durch das getrennte Anlegen und Verriegeln beider Gurtsegmente 3, 4, eine Verwechslungsgefahr und dadurch ein mögliches Lösen des falschen Gurtsegments 3, 4 sowie ein größerer erforderlicher Bauraum zu nennen. Zudem sind mehrere Bewegungen zum vollständigen Entriegeln des Sicherheitsgurtes 5, d. h. beider Gurtsegmente 3, 4, erforderlich. Dies ist jedoch gesetzlich nicht zulässig.
  • Daher ist in der im Folgenden beschriebenen und in den Figuren dargestellten Lösung ein Gurtschloss 6 vorgesehen, welches zwei Aufnahmen 6.1, 6.2 aufweist, in welche jeweils eine der Gurtschlosszungen 1, 2 einsteckbar ist. Insbesondere sind die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 dazu derart ausgebildet, dass diese im eingesteckten Zustand zumindest abschnittsweise, beispielsweise mit einer jeweiligen Gurthalterung, aneinander anliegen, wobei die Gurtschlosszunge 1 abschnittsweise auf der weiteren Gurtschlosszunge 2 aufliegt, d. h. zweckmäßigerweise liegen die Gurthalterungen der Gurtschlosszungen 1, 2, aneinander an. Die Gurthalterungen dienen der Befestigung der jeweiligen Gurtschlosszunge 1, 2 am jeweiligen Gurtsegment 3, 4. Die weitere Gurtschlosszunge 2, also die des Beckengurtsegmentes 4, ist länger ausgebildet als die Gurtschlosszunge 1 des Schultergurtsegmentes 3.
  • Das Gurtschloss 6 weist, wie in den 2 bis 4 gezeigt ist, die zwei Aufnahmen 6.1, 6.2 auf, wobei eine Aufnahme 6.1 zur Anordnung der Gurtschlosszunge 1 des Schultergurtsegmentes 3 und die weitere Aufnahme 6.2 zur Anordnung der weiteren Gurtschlosszunge 2 vorgesehen ist. Die beiden Aufnahmen 6.1, 6.2 sind in Bezug auf eine Fahrzeugquerachse y nebeneinander angeordnet.
  • Das Gurtschloss 6 weist zwei Verriegelungselemente 7, 8 auf, wobei ein Verriegelungselement 7 zur Sicherung beider Gurtschlosszungen 1, 2 zumindest aber zur Sicherung der Gurtschlosszunge 1 des Schultergurtsegmentes 3 gegen ein Herausziehen und ein weiteres Verriegelungselement 8 zur Sicherung der weiteren Gurtschlosszunge 2 am Beckengurtsegment 4 gegen ein Herausziehen vorgesehen ist. Diese beiden Verriegelungselemente 7, 8 sind in Bezug auf die Fahrzeughochsachse z untereinander angeordnet.
  • Bei einem Einführen der beiden Gurtschlosszungen 1, 2 positionieren sich die beiden Verriegelungselemente 7, 8 mittels Federkraft einer Anzahl von in den Aufnahmen 6.1, 6.2 angeordneter Federelemente in Öffnungen 1.1, 2.1 der Gurtschlosszungen 1, 2, so dass diese in den Aufnahmen 6.1, 6.2 verriegelt sind und somit gegen ein Herausziehen gesichert sind. Dabei weist die an dem Beckengurtsegment 4 angeordnete Gurtschlosszunge 2 zwei Öffnungen 2.1 auf. Dadurch können die Verriegelungselemente 7, 8 beider Verriegelungsmechanismen auf einer Seite des Gurtschlosses 6 angeordnet sein und das dem Schultergurtsegment 3 zugeordnete Verriegelungselement 7 ist durch eine Öffnung 2.1 der weiteren Gurtschlosszunge 2 in die Öffnung 1.1 der Gurtschlosszunge 1 des Beckengurtsegmentes 4 einführbar und somit gegen ein Herausziehen gesichert.
  • Zur Entriegelung der Gurtschlosszungen 1, 2 sind ein in den 5 bis 7 dargestelltes Hauptentriegelungselement 9 in Form eines Schaltknopfes und ein nicht näher dargestelltes Nebenentriegelungselement, beispielsweise in Form eines weiteren Schaltknopfes, an dem Gurtschloss 6 angeordnet.
  • Durch Betätigen des Hauptentriegelungselementes 9 sind beide Gurtschlosszungen 1, 2 gleichzeitig entriegelbar, wobei durch Betätigen des Nebenentriegelungselementes ausschließlich die an dem Schultergurtsegment 3 angeordnete Gurtschlosszunge 1 entriegelbar und somit freigebbar ist. Die an dem Beckengurtsegment 4 angeordnete weitere Gurtschlosszunge 2 bleibt bei Betätigung des Nebenentriegelungselementes in der weiteren Aufnahme 6.2 verriegelt.
  • Die beiden in den Aufnahmen 6.1, 6.2 verriegelten Gurtschlosszungen 1,2 sind in einer Schnittdarstellung in 2 dargestellt, wobei die durch Betätigen des Nebenentriegelungselementes freigegebene Gurtschlosszunge 1 und die verriegelte weitere Gurtschlosszunge 2 in 3 gezeigt sind.
  • Beide durch Betätigen des Hauptentriegelungselementes 9 entriegelten und zum Herausziehen freigegebenen Gurtschlosszungen 1, 2 sind in einer Schnittdarstellung in 4 dargestellt.
  • Vorzugsweise erfolgt die Entriegelung der Gurtschlosszungen 1, 2 oder der Gurtschlosszunge 1 des Schultergurtsegmentes 3, wie oben beschrieben, durch Betätigen des Hauptentriegelungselementes 9 bzw. des Nebenentriegelungselementes. Im unbetätigten Zustand des Hauptentriegelungselementes 9 bzw. des Nebenentriegelungselementes ist ein Herausdrücken des jeweiligen Verriegelungselementes 7, 8 aus der entsprechenden Öffnung 1.1, 2.1 mittels eines nicht gezeigten Anschlagelementes am Hauptentriegelungselement 9 und am Nebenentriegelungselement blockiert.
  • Die Gurtschlosszungen 1, 2 oder die Gurtschlosszunge 1 ist erst dann freigegeben, wenn das jeweilige Anschlagelement durch Betätigen des Hauptentriegelungselementes 9 bzw. des Nebenentriegelungselementes in Bezug auf die Fahrzeughochachse z nach unten geschoben wird. Dadurch sind die Verriegelungselemente 7, 8 oder ist das Verriegelungselement 7 freigegeben und werden bzw. wird mittels einer Kulissenführung am Hauptentriegelungselement 9 bzw. am Nebenentriegelungselement aus der Öffnung 1.1, 2.1 der entsprechenden Gurtschlosszunge 1, 2 herausgezogen. Ein nicht näher dargestelltes Federelement, welches beim Einstecken der Gurtschlosszungen 1, 2 in die jeweilige Aufnahme 6.1, 6.2 gespannt wurde, entspannt sich und wirft die jeweilige Gurtschlosszunge 1, 2 aus dem Gurtschloss 6 aus.
  • Alternativ dazu kann ein Gurtschlossmechanismus zur Ver- und Entriegelung der Gurtschlosszungen 1, 2 zweckmäßigerweise auch anders ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Entriegelung zumindest eines der Verriegelungselemente 7, 8 auch elektrisch erfolgen, indem das Hauptentriegelungselement 9 oder das Nebenentriegelungselement oder das Hauptentriegelungselement 9 und das Nebenentriegelungselement mittels eines Aktors bewegbar ist bzw. sind.
  • In 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes 10 des diesem zugeordneten Sicherheitsgurtes 5 gezeigt, wobei das Schultergurtsegment 3 und das Beckengurtsegment 4 angelegt sind, die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 also in das Gurtschloss 6 eingesteckt sind. Der Sicherheitsgurt 5 weist also einen einem Dreipunktgurt im Wesentlichen entsprechendem typischen Verlauf auf.
  • Ein dem Schultergurtsegment 3 zugeordneter Gurtaufroller 11 ist, sofern es sich bei dem Fahrzeugsitz 10 um einen Fahrersitz handelt, im unteren Bereich einer nicht näher dargestellten B-Säule angeordnet. Von dort ist das Schultergurtsegment 3 mittels einer Umlenkung zum oberen Bereich der B-Säule geführt. Vorzugsweise ist in den Gurtaufroller 11 ein Gurtstraffer integriert, mittels dessen zumindest eine Gurtlose des Schultergurtsegmentes 3 im angelegten Zustand verringert wird.
  • Ein dem Beckengurtsegment 4 zugeordneter weiterer Gurtaufroller 12 kann entweder ebenfalls im unteren Bereich der B-Säule oder am Fahrzeugsitz 10 angeordnet sein, d. h. in einem Bereich, in welchem bei einer als herkömmlicher Dreipunktgurt ausgebildeten Sicherheitsgurtvorrichtung S ein Endbeschlag angeordnet ist. Bevorzugt ist auch in den weiteren Gurtaufroller 12 ein Gurtstraffer zur Beseitigung einer Gurtlosen im Beckengurtsegment 4 integriert. Ist der Fahrzeugsitz 10 nicht als Fahrersitz ausgebildet, so sind die Gurtaufroller 11, 12 in einem entsprechenden anderen, dem jeweiligen Fahrzeugsitz 10 zugeordneten Fahrzeugbereich angeordnet, beispielsweise bei einem Fondsitz im Bereich einer C-Säule oder D-Säule.
  • Wird das Fahrzeug im autonomen oder hochassistierten Fahrbetrieb betrieben und es wurde eine verhältnismäßig geringe Unfallwahrscheinlichkeit ermittelt, so hat der Insasse die Möglichkeit, das Schultergurtsegment 3 abzulegen, wozu die Gurtschlosszunge 1 in dem Gurtschloss 6 entriegelt und herausgezogen wird. Hierzu betätigt der Insasse das Nebenentriegelungselement.
  • Ist die Gurtschlosszunge 1 des Schultergurtsegmentes 3 entriegelt und aus dem Gurtschloss 6 herausgezogen, ist das Schultergurtsegment 3 automatisch auf seinen Gurtaufroller 11 aufrollbar. Die Bewegungsfreiheit des Insassen ist durch Ablegen des Schultergurtsegmentes 3 erhöht, wobei der Insasse dennoch mittels des Beckengurtsegmentes 4 an dem Fahrzeugsitz 10 fixiert ist, wie mittels des Verlaufes des Beckengurtsegmentes 4 in 6 dargestellt ist.
  • Da das Beckengurtsegment 4 mit dem weiteren Gurtaufroller 12 verbunden ist, kann weiteres Gurtband des Beckengurtsegmentes 4 abgerollt werden, so dass dem Insassen ein maximal möglicher Bewegungsfreiraum zur Verfügung gestellt wird.
  • In 7 ist der abgelegte Sicherheitsgurt 5 dargestellt, welcher sich somit in seiner Ausgangsstellung befindet. Dabei sind die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 aneinander angeordnet und befestigt.
  • Insbesondere sind die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 zumindest in der Ausgangsstellung des Sicherheitsgurtes aneinander befestigt, so dass diese zueinander und in Bezug auf die Aufnahmen 6.1, 6.2 des Gurtschlosses 6 ausgerichtet sind. Dadurch ist ein Einstecken in die Aufnahmen 6.1, 6.2 erleichtert und die beiden Gurtsegmente 3, 4 sind in einer einzigen Bewegung und dadurch vergleichsweise komfortabel anlegbar. Bei Bedarf sind die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 voneinander trennbar. D. h., dass die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 zerstörungsfrei lösbar und verhältnismäßig leicht, also schwach, und abschnittsweise überlappend miteinander verbunden sind.
  • 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der zwei mittels einer Schnappverbindung aneinander befestigten Gurtschlosszungen 1, 2.
  • Zusätzlich zur Entriegelung der an dem Schultergurtsegment 3 angeordneten Gurtschlosszunge 1 durch Betätigen des Nebenentriegelungselementes ist es erforderlich, die Schnappverbindung zwischen den beiden Gurtschlosszungen 1, 2 durch Betätigen von Schiebeelementen 13 zu lösen, wobei dies vor dem Entriegeln der Gurtschlosszunge 1 erfolgen sollte.
  • In 9 ist eine Schnittdarstellung der beiden miteinander verbundenen Gurtschlosszungen 1, 2 dargestellt, wobei sie in diesem Ausführungsbeispiel auf eine zur Schnappverbindung alternative oder auch zusätzlich mögliche Weise miteinander verbunden sind. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung ferromagnetisch.
  • Dazu ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Permanentmagnet 14 in die an dem Schultergurtsegment 3 angeordnete Gurtschlosszunge 1 integriert. Insbesondere ist der Permanentmagnet 14 innerhalb einer Kunststoffummantelung 1.2 der Gurtschlosszunge 1 angeordnet.
  • In eine Kunststoffummantelung 2.2 der weiteren Gurtschlosszunge 2 ist ein Weicheisenchip 15 eingebracht, so dass die weitere Gurtschlosszunge 2 ferromagnetisch an der Gurtschlosszunge 1 des Schultergurtsegmentes 3 fixierbar ist.
  • Zur Vermeidung eines Anhaftens des Permanentmagneten 14 am Stahl der weiteren Gurtschlosszunge 2 ist der Permanentmagnet 14 im Bereich einer der weiteren Gurtschlosszunge 2 zugewandten Seite in der Kunststoffummantelung 1.2 angeordnet, wohingegen der Weicheisenchip 15 mit einer vergleichsweise hohen magnetischen Anziehungskraft im Bereich einer der Gurtschlosszunge 1 zugewandten Seite der Kunststoffummantelung 2.2 angeordnet ist.
  • Um ein Lösen der ferromagnetischen Verbindung der beiden Gurtschlosszungen 1, 2 während des Einsteckens in die Aufnahmen 6.1, 6.2 des Gurtschlosses 6 weitestgehend zu verhindern, sind die beiden Gurtschlosszungen 1, 2 in Richtung einer Kraftübertragung beim Einstecken formschlüssig aneinander angeordnet. Dazu weist die an dem Schultergurtsegment 3 angeordnete Gurtschlosszunge 1 zumindest an ihrem oberen Ende eine im Wesentlichen zur Längsachse der Gurtschlosszunge 1 senkrecht verlaufende stegförmige Abwinklung 1.3 oder eine ähnliche zweckmäßige Ausformung oder Ausprägung auf.
  • Eine obere Kante 2.3 der weiteren Gurtschlosszunge 2 ist im miteinander verbundenen Zustand zumindest abschnittsweise von der Abwinklung 1.3 überdeckt, wobei dadurch eine Einsteckbewegung der Gurtschlosszunge 1 auf die weitere Gurtschlosszunge 2 übertragbar ist.
  • Wird die an dem Schultergurtsegment 3 angeordnete Gurtschlosszunge 1 entriegelt, ist diese mittels eines relativ leichten Ziehens von der weiteren Gurtschlosszunge 2 trennbar und entgegen dem Formschluss aus dem Gurtschloss 6 entfernbar.
  • Mittels des Gurtschlosses 6 zur Anordnung der zwei Gurtschlosszungen 1, 2 ist eine Bedienung für einen Insassen erleichtert, wobei eine Verwechslungsgefahr in Bezug auf ein Entriegeln der am Schultergurtsegment 3 angeordneten Gurtschlosszunge 1 aufgrund der Anordnung der Aufnahmen 6.1, 6.2 sowie der Anordnung des Hauptentriegelungselementes 9 und des Nebenentriegelungselementes weitestgehend ausgeschlossen ist.
  • In einer möglichen Ausgestaltung ist vorgesehen, einen Gurtschlosszustand in Bezug auf einen angelegten und nichtangelegten Sicherheitsgurt 5 zu erfassen, wobei hierzu vorzugsweise in beide Aufnahmen 6.1, 6.2 ein Gurtschlossschalter als Erfassungseinheit angeordnet ist. Somit ist zu jedem Zeitpunkt ermittelbar, ob der Insasse zu dem Beckengurtsegment 4 auch das Schultergurtsegment 3 angelegt hat.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gurtschlosszunge
    1.1
    Öffnung
    1.2
    Kunststoffummantelung
    1.3
    Abwinklung
    2
    weitere Gurtschlosszunge
    2.1
    Öffnung
    2.2
    Kunststoffummantelung
    2.3
    Kante
    3
    Schultergurtsegment
    4
    Beckengurtsegment
    5
    Sicherheitsgurt
    6
    Gurtschloss
    6.1
    Aufnahme
    6.2
    weitere Aufnahme
    7
    Verriegelungselement
    8
    weiteres Verriegelungselement
    9
    Hauptentriegelungselement
    10
    Fahrzeugsitz
    11
    Gurtaufroller
    12
    weiterer Gurtaufroller
    13
    Schiebeelement
    14
    Permanentmagnet
    15
    Weicheisenchip
    S
    Sicherheitsgurtvorrichtung
    y
    Fahrzeugquerachse
    z
    Fahrzeughochachse

Claims (3)

  1. Sicherheitsgurtvorrichtung (S) für ein Fahrzeug zumindest mit einem Sicherheitsgurt (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsgurt (5) aus einem Schultergurtsegment (3) mit einer Gurtschlosszunge (1) und einem Beckengurtsegment (4) mit einer weiteren Gurtschlosszunge (2) gebildet ist, wobei ein Gurtschloss (6) vorgesehen ist, welches zwei Aufnahmen (6.1, 6.2) zum Einstecken der Gurtschlosszungen (1, 2) aufweist und jeder Aufnahme (6.1, 6.2) ein Entriegelungselement (9) zur Entriegelung zumindest einer der Gurtschlosszungen (1, 2) zugeordnet ist, wobei sowohl das Beckengurtsegment (4) als auch das Schultergurtsegment (3) jeweils mit einem fahrzeugseitig angeordneten Gurtaufroller (11, 12) verbunden sind.
  2. Sicherheitsgurtvorrichtung (S) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtschloss (6) zwei Verriegelungselemente (7, 8) aufweist, wobei eines der Verriegelungselemente (7, 8) zum Verriegeln ausschließlich der Gurtschlosszunge (2) des Beckengurtsegments (4) und das andere Verriegelungselement (9, 7) zumindest zum Verriegeln der Gurtschlosszunge (1) des Schultergurtsegmentes (3) oder zum Verriegeln beider Gurtschlosszungen (1, 2) vorgesehen ist.
  3. Sicherheitsgurtvorrichtung (S) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtschlosszungen (1, 2) durch eine Schnappverbindung oder eine magnetische Verbindung miteinander lösbar verbindbar oder verbunden sind.
DE102015014818.4A 2015-11-14 2015-11-14 Sicherheitsgurtvorrichtung Withdrawn DE102015014818A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015014818.4A DE102015014818A1 (de) 2015-11-14 2015-11-14 Sicherheitsgurtvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015014818.4A DE102015014818A1 (de) 2015-11-14 2015-11-14 Sicherheitsgurtvorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102015014818A1 true DE102015014818A1 (de) 2016-05-12

Family

ID=55803394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015014818.4A Withdrawn DE102015014818A1 (de) 2015-11-14 2015-11-14 Sicherheitsgurtvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015014818A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016217689A1 (de) 2016-09-15 2018-03-15 Autoliv Development Ab Sicherheitsgurteinrichtung und Verfahren zur Steuerung einer Sicherheitsgurteinrichtung für ein Fahrzeug mit zumindest einer autonomen Fahrfunktion
DE102016220751A1 (de) 2016-10-21 2018-04-26 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zur Ansteuerung einer Sicherheitsgurtvorrichtung eines Kraftfahrzeugs
DE102017218025A1 (de) * 2017-10-10 2019-04-11 Volkswagen Aktiengesellschaft Sicherheitsgurtanordnung
DE102019129880A1 (de) * 2019-11-06 2021-05-06 Autoliv Development Ab Schlosszunge mit mehreren metallischen Lagen

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016217689A1 (de) 2016-09-15 2018-03-15 Autoliv Development Ab Sicherheitsgurteinrichtung und Verfahren zur Steuerung einer Sicherheitsgurteinrichtung für ein Fahrzeug mit zumindest einer autonomen Fahrfunktion
DE102016220751A1 (de) 2016-10-21 2018-04-26 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zur Ansteuerung einer Sicherheitsgurtvorrichtung eines Kraftfahrzeugs
DE102016220751B4 (de) 2016-10-21 2021-07-29 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren zur Ansteuerung einer Sicherheitsgurtvorrichtung eines Kraftfahrzeugs
DE102017218025A1 (de) * 2017-10-10 2019-04-11 Volkswagen Aktiengesellschaft Sicherheitsgurtanordnung
DE102019129880A1 (de) * 2019-11-06 2021-05-06 Autoliv Development Ab Schlosszunge mit mehreren metallischen Lagen
DE102019129880B4 (de) 2019-11-06 2023-06-29 Autoliv Development Ab Schlosszunge mit mehreren metallischen Lagen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1986521B1 (de) Tragesystem für rucksäcke
DE4237627C2 (de) Verriegelungsglied für Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
EP2933153B1 (de) Rückhaltesystem zum Einsatz in einem Fahrzeug
DE2252356C2 (de) Sicherheitsgurtanordnung
DE102015014818A1 (de) Sicherheitsgurtvorrichtung
DE102012221386B4 (de) Gepäckhalteeinrichtung, insbesondere Lastöse, zum Verfahren und Verrasten in einer Lastschiene
DE2635588A1 (de) An einer fahrzeugtuere befestigter sicherheitsgurt
DE102014211495B4 (de) Sicherheitsgurt-Lastbegrenzer
DE102018104057A1 (de) Einhändig bedienbare flexible taschenanordnung
DE102015014784A1 (de) Sicherheitsgurtvorrichtung
DE3939664A1 (de) Steckzungenanordnung
DE2248856A1 (de) Sitzgurtschloss
DE4307089C2 (de) Sicherheitsgurtsystem
DE2257906A1 (de) Sicherheitsgurtsystem
WO2015128066A1 (de) Sicherheitsgurt f?r ein fahrzeug und fahrzeug
DE602006000342T2 (de) Sicherheitsgurt für ein Kraftfahrzeug und dazugehöriger Sitz
EP0949119A1 (de) Vorrichtung zur Sicherung von Ladegut in einem Lade-oder Gepäckraum eines Kraftfahrzeugs
DE10045185B4 (de) Verschluß, insbesondere Gurtschloß
DE2023957A1 (de)
DE102018207259B4 (de) Befestigungsvorrichtung für eine Transporteinrichtung
DE19750410C2 (de) Gepäckrückhaltesystem
DE202019105916U1 (de) Tasche mit magnetisch lösbarem Taschenapplikationselement
DE102014204934B3 (de) Trenneinrichtung zur Abtrennung eines Laderaums von einem Fahrgastraum eines Kraftwagens
DE102017104417A1 (de) Sich automatisch anlegender Dreipunkt-Sicherheitsgurt
DE102017104418B4 (de) Sich automatisch anlegendes Vierpunkt-Sicherheitsgurtsystem

Legal Events

Date Code Title Description
R230 Request for early publication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee