-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein autonome Vorrichtungen
und Verfahren zur Detektion biologischer Verunreinigungen, und insbesondere
autonome Vorrichtungen und Verfahren zur Detektion biologischer
Formreinigung in in betreffenden Einrichtungen, einschließlich Lebensmittel
verarbeitenden Betrieben, Krankenhäusern, Arztpraxen, Tierarztpraxen
und Restaurants durch Verwendung einer Vorrichtung oder Methodologie,
die einen Probensammlerbestandteil und einen Farbstoffbestandteil
beinhaltet, der in einer detektierbaren Weise an das biologische
Material bindet.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Untersuchung auf biologische Verunreinigungen.
Solche Verunreinigungen können
auf in Umgebungen, einschließlich
Lebensmittel verarbeitenden Betrieben, Krankenhäusern, Arztpraxen, Tierarztpraxen
und Restaurants, verwendeten Ausrüstungsgegenständen oder
anderen Flächen
gefunden werden, wenn eine gründliche
Reinigung nicht durchgeführt
wurde. Materialien, die als Indikatoren für eine Verunreinigung detektiert
werden, beinhalten zum Beispiel lebende Bakterienzellen, Viren, ATP
und Protein. Der ideale Test auf Kontamination wäre wirksam, kostengünstig, schnell
und einfach zu verwenden und zu interpretieren.
-
Obwohl
pathogene Bakterien und Viren eindeutig gesundheitsgefährdend sind,
beinhalten die gewöhnlich
verwendeten Verfahren zu ihrer Detektion eine Reihe von Schritten,
wie beispielsweise die Reagenzienherstellung, die Reagenzienmischung,
den Probentransfer, die Proben-/Reagenzienmischung und die Inkubation
vor dem Auslesen von Ergebnissen. Die Tests auf solche Materialien
sind nicht nur zeitraubend, sondern erfordern typischerweise die
Verwendung von teurer und komplizierter Ausrüstung. Daher ist die direkte Routineuntersuchung von
Flächen
oder Ausrüstungsgegenständen auf
Bakterien oder Viren nicht praktikabel in Einrichtungen, in denen
die Untersuchung durch nicht-technisches Personal durchgeführt wird
und schnelle Ergebnisse verlangt werden. Als Alternative zur Untersuchung
auf Bakterien und Viren verwenden viele Lebensmittel verarbeitende
Betriebe Ersatzmarker wie beispielsweise ATP und Protein als Indikatoren
auf eine Kontamination. Obwohl diese Substanzen selbst üblicherweise
nicht gesundheitsgefährdend
sind, können
sie als Nährstoffe
für Bakterien
dienen und sind gute allgemeine Indikatoren für die Wirksamkeit einer Reinigung.
-
ATP
(Adenosintriphosphat) ist eine Chemikalie, die allen lebenden Organismen
gemeinsam ist. Die Anwesenheit signifikanter Niveaus von ATP auf
einer Oberfläche
zeigt an, dass die Reinigung unvollständig war und das Bakterien
anwesend sein können.
Da die Hygieneüberwachung
durch ATP-Detektion verbreitet, vergleichsweise kostengünstig, schnell
und effizient ist, wird sie weithin eingesetzt. Die Detektion von
ATP leidet jedoch unter bestimmten Beschränkungen, die ihre Verwendbarkeit
einschränkt,
indem sie die Verwendung eines relativ teuren Gerätes beinhaltet
und den Transport von Proben zu einem zentralen Labor beinhalten
kann.
-
Natürlich bilden
Tests auf Protein als Nachweis für
eine Verunreinigung eine attraktive Alternative zur direkten Untersuchung
auf Bakterien und Viren oder zur ATP-Detektion. Unglücklicherweise
beinhalten viele Beispiele für
gegenwärtige
Verfahren zur Protein-Bestimmung, die als ein Indikator auf eine
kontaminierte Oberfläche
dienen kann, aufgrund von Stabilitätsproblemen eine Vorort-Reagenzienherstellung,
zusammen mit mehreren Transferschritten, Inkubationsperioden und/oder
beinhalten stark subjektive Farbänderungen, die
die Interpretation erschweren und/oder erfordern den Einsatz einer
komplizierten Ausrüstung
oder speziell ausgebildeten Personals. Beispiele für gebräuchliche
Proteinbestimmungsverfahren werden in Stoscheck, Quantitation of
Protein, in METHODS IN ENZYMOLOGY Bd. 182, S. 50–68, 1990, beschrieben. Unter
den Varianten von grundlegenden Proteinbestimmungsverfahren sind
Verfahren, die kolloidale Formen von COOMASSIE®-Blau-Farbstoff
verwenden, um Protein in Gelen wie beispielsweise Polyakrylamid-Elektrophoresegelen
zu detektieren. Solche Verfahren sind zum Beispiel in Neuhoff et
al., Electrophoresis 6: 427–488,
1985 und Neuhoff et al., Electrophoresis 9: 255–262, 1988, beschrieben. Über die
oben erwähnten
konventionellen Proteintestverfahren hinaus ist in Winicov et al.,
U.S.-Patent 5,424,000,
mit dem Titel ACID CLEANINGS AND STAINING COMPOSITIONS, erteilt
am 13. Juni 1995, eine kombinierte Reinigungs- und Proteinfärbezusammensetzung
beschrieben. Die Lösungen
enthalten vorzugsweise Phosphor-, Schwefel- und Salpetersäuren und
Echtsäureviolett-19-Farbstoff.
-
Eine
Reihe verschiedener autonomer Probennahme-/Testvorrichtungen, die
bestimmte Tests einsetzen, sind beschrieben worden. Beispiele für solche
Tests beinhalten die Probennahme auf bakterielle Kontaminanten in
Lebensmittel verarbeitenden Betrieben, die Probennahme auf Verunreinigungen
der Umgebung durch Schwermetalle wie beispielsweise Blei und die
Sammlung von Proben von Patienten, um sie auf eine Infektion durch
Mikroorganismen zu untersuchen.
-
Spezifische
Beispiele für
autonome Probennahme-/Testvorrichtungen beinhalten Nason, U.S.-Patent Nr.
5,266,266, erteilt am 30. Nov. 1993 und Nason, U.S.-Patent Nr. 4,978,504,
erteilt 18. Dez. 1990, beide mit dem Titel SPECIMEN TEST UNIT; Nason,
U.S.-Patent 4,707,450, erteilt am 17. Nov. 1987, mit dem Titel SPECIMEN
COLLECTION AND TEST UNIT; Numa, U.S.-Patent 5,726,062, erteilt am
10. Mär
1998; und Tobin, U.S.-Patent 3,792,699, erteilt am 19. Feb. 1974.
Die Verwendung von Proteinfehlerfarbstoffen, um den Proteingehalt
im Urin abzuschätzen,
ist in Keston, U.S.-Patent Nr. 3,485,587, mit dem Titel PROTEIN
INDICATOR, offenbart, die alle vollständig, unter Einschluss der
Zeichnungen, durch Inbezugnahme hierin aufgenommen sind. All diese
vorgenannten Vorrichtungen leiden jedoch an denselben oben erwähnten Nachteilen.
-
Da
daher keine autonome Vorrichtung oder Verfahren existiert, das kostengünstig, schnell
und leicht anzuwenden und zu interpretieren ist, besteht ein Bedürfnis im
Stand der Technik für
eine solche Vorrichtung, die zur Detektion von biologischen Verunreinigungen
relevant ist. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese Bedürfnisse
und bietet andere damit verbundene Vorteile.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt allgemein eine neue autonome Vorrichtung
zur Detektion biologischer Verunreinigungen in verschiedenen Einrichtungen
gemäß Anspruch
1 bereit. In einem Aspekt wird eine autonome Probennahme-/Testvorrichtung
bereitgestellt, die einen Probensammler für die Sammlung von Zielmaterial
und einen Signalerzeuger aufweist, umfassend einen Farbstoff, der
an das Zielmaterial bindet, um die Anwesenheit des Zielmaterials
anzuzeigen, wobei der Probensammler eine auf seiner Oberfläche angeordnete
Membran aufweist, an die der Farbstoff kovalent oder nichtkovalent
angeheftet ist. In einer Ausführungsform enthält die Vorrichtung
auch eine Probensammlerwaschvorrichtung, die eine Waschlösung aufweist.
In anderen Ausführungsformen
weist die Vorrichtung ein absorbierendes Material auf, wobei der
Probensammler ein poröses
Probensammelkissen aufweist, und das absorbierende Material, der
Probensammler und die Probensammlerwaschvorrichtung in einer Weise
konfiguriert und angeordnet sind, dass das Probensammelkissen zwischen
dem absorbierenden Material und der Probensammlerwaschanlage angeordnet
werden kann, so dass die Waschlösung
Farbstoff, der an das auf dem Probensammelkissen immobilisierte
Zielmaterial gebunden ist, von ungebundenem Farbstoff trennt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhaltet der Probensammler der Vorrichtung ein absorbierendes
Kissen, an dessen Oberfläche
eine Membran angeordnet ist, an die ein Farbstoff entweder kovalent
oder nichtkovalent angeheftet ist, oder der Farbstoff alternativ
direkt an das absorbierende Kissen angeheftet ist und/oder keine
Membran anwesend ist.
-
In
anderen Aspekten enthält
die Vorrichtung eine Benetzungs-/Neutralisierungslösung, die
in einem Reagenzgehäuse
enthalten ist, das ein absorbierendes Material enthält. In weiteren
Ausführungsformen
enthält
der Probensammler ein absorbierendes Material, das mit Benetzungs-/Neutralisierungslösung vorbefeuchtet
ist. Alternativ enthält
der Probensammler ein zerbrechliches Fläschchen oder ein zerreißbares Kompartiment,
das die Benetzungs-/Neutralisierungslösung enthält. Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Frequenzverschiebungsfarbstoff der Proteinfehlerfamilie, wie
beispielsweise Bromphenolblau, enthalten. In weiteren Ausführungsformen
kann die Benetzungs-/Neutralisierungslösung Natriumthiosulfat, MgCl2, Natriumdodecylsulfat, Tergitol, Triton
X-100 oder Tween 20 sein.
-
In
einem weiteren Aspekt wird eine autonome Probennahme-/Testvorrichtung
bereitgestellt, umfassend einen Probensammler zur Sammlung biologischen
Zielmaterials und einen Signalerzeuger, der einen Frequenzverschiebungsfarbstoff
der Proteinfehlerfamilie umfasst, wobei der Farbstoff fähig ist,
das biologische Zielmaterial zu binden und bei Bindung an das Zielmaterial
eine Farbänderung
hervorzurufen, wobei ungebundener Frequenzverschiebungsfarbstoff
nicht von an dem biologischen Zielmaterial gebundenen Frequenzverschiebungsfarbstoff
abgetrennt zu werden braucht, um die Anwesenheit des Zielmaterials
festzustellen. In verwandten Ausführungsformen enthält die Vorrichtung
mindestens eines von folgendem: ein absorbierendes Material und/oder
ein Benetzungsmittel. In bestimmten Ausführungsformen ist der Farbstoff
Bromphenolblau, während
die Vorrichtung in anderen Ausführungsformen
eine Benetzungslösung
enthält,
die ein oder mehrere Neutralisierungsmittel wie beispielsweise Natriumthiosulfat,
MgCl2, Natriumdodecylsulfat, Tergitol, Triton X-100
oder Tween 20 enthält.
-
Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme
auf die folgende ausführliche
Beschreibung und die Beispiele ersichtlich. Darüber hinaus beschreiben die
verschiedenen unten angegebenen Referenzen in größerer Ausführlichkeit bestimmte Verfahren
oder Zusammensetzungen (z.B. Farbstoffe, Detektionsmethoden etc.)
und werden daher durch Inbezugnahme vollständig hierin mit den aufgenommen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1 veranschaulicht
eine Ausführungsform
im veröffentlichten
Stand der Technik, die einen Probensammlerstift mit einem absorbierenden
Probensammelkissen und einem faltbaren Heft enthält, umfassend Reservoirkissen
für Farbstoff,
Absorbens und Waschlösung.
-
2 veranschaulicht
eine Ausführungsform
im veröffentlichten
Stand der Technik, enthaltend einen Probensammlerstift mit einem
Probensammelkissen und einer absorbierenden Ausfütterung, und einer Reagenzschale
mit drei Näpfen:
einer mit Tupferbenetzungslösung,
einer mit Farbstoff und einer mit Waschlösung.
-
3 veranschaulicht
eine Ausführungsform
im veröffentlichten
Stand der Technik enthaltend einen Probensammlerstab und eine Reagenzschale
mit drei Näpfen;
eine mit Probensammlerbenetzungslösung, einer mit Farbstoff und
einer mit Waschlösung.
-
4 veranschaulicht
eine andere Ausführungsform
zu der in 3, bei der die Reagenz und schale vereinfacht
ist zu zwei Näpfen,
wobei der Farbstoff und die Waschreagenzien in demselben Napf vorliegen, getrennt
durch eine undurchlässige,
aber zerreißbare
Membran.
-
5 veranschaulicht
eine Ausführungsform
einer Vorrichtung im veröffentlichten
Stand der Technik, bei der die Waschlösung in einem Probensammlerstab
enthalten ist und von der Probennahmefläche durch eine undurchlässige Membran
getrennt ist. Vor der Anwendung gelangt das Probensammelende des
Probensammlerstabes abdichtbar mit einem Hohlraum in einem Gehäuse in Eingriff.
Der Farbstoff ist in demselben Hohlraum zugegen und von der Waschfläche durch
eine durchlässige
Membran getrennt. Das gegenüberliegende
Ende des Gehäuses
enthält
ein absorbierendes Material und kann im Anschluss an die Probensammlung
abdichtbar mit dem Sammelende des Probensammlerstabes in Eingriff
gebracht werden.
-
6 veranschaulicht
eine Ausführungsform
im veröffentlichten
Stand der Technik, die einen tupferartigen Probensammler beinhaltet,
wobei die Farbstofflösung
in dem Probensammlerbereich auch als Probensammlerwaschlösung fungiert.
-
7 veranschaulicht
eine Ausführungsform
im veröffentlichten
Stand der Technik, bei der das Gehäuse aufgeteilt ist in einen
oberen Gehäusebereich
und einen unteren Gehäusebereich,
die verschließbar
ineinandergreifen, bei der der untere Teil des unteren Gehäuses durch
eine Trennvorrichtung abgesetzt ist.
-
8 zeigt
eine Ausführungsform
im veröffentlichten
Stand der Technik von einer Vorrichtung, bei der der obere Bereich
der Vorrichtung einen Probensammler und eine Probensammlerwaschlösung enthält, die keinen
Farbstoff enthält.
Der untere Bereich der Vorrichtung (das Gehäuse) schützt den Probensammler, wenn die
beiden Bereiche der Vorrichtung zusammengeschlossen sind. Das Gehäuse enthält auch
eine Trennvorrichtung, die das Gehäuse in obere und untere Räume aufgeteilt.
Der untere Raum enthält
eine Farbstoffzusammensetzung, vorzugsweise einen trockenen Farbstoff.
-
9 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der der Farbstoff an eine Membran auf der Oberfläche des
Probensammlers gebunden ist. Die Benetzungslösung ist in einem separaten
Reservoir enthalten.
-
10 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der der Farbstoff ebenfalls an die Oberfläche der Membran gebunden ist
und das Benetzungsmittel in einem Kompartiment enthalten ist, das
es von dem/der Absorptionsmaterial/Farbstoff-Membran durch einen
zerbrechlichen Verschluss trennt.
-
11 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der der Farbstoff an eine Membran an der Oberfläche des
Probensammlers gebunden ist und das Benetzungsmittel in einer zerreißbaren Ampulle
innerhalb des Kunststoffgehäuses
des Probensammlerstabs untergebracht ist.
-
12 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der der Farbstoff an eine Membran an der Oberfläche des
Probensammlers gebunden ist und das Benetzungsmittel in dem absorbierenden
Material innerhalb des Probensammlerstabs enthalten ist und jede
Vorrichtung in einen Folienbeutel eingeschlossenen ist, um die Verdunstung
des Benetzungsmittel zu verhindern.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Vorrichtung und Verfahren der vorliegenden Erfindung sind autonom,
kostengünstig,
schnell sowie leicht zu handhaben und zu interpretieren. In bestimmten
Ausführungsformen
verwenden die Vorrichtung und Verfahren einen an oder nahe der Oberfläche eines
Probennahmestabes angehefteten Farbstoff, der seine Farbe in Gegenwart
signifikanter Mengen von Protein verändert (das heißt ein Proteinfehlerfarbstoff
oder polychromatischer Farbstoff, siehe Keston et al., oben), und
in weiteren Ausführungsformen
enthält
die Vorrichtung oder das Verfahren ein Mittel zur Benetzung der
Probennahmefläche
vor dem Kontakt mit der Testfläche. Solche
Mittel zur Benetzung können
durch ein/eine Benetzungsmittel/Benetzungslösung bereitgestellt werden, das/die
bei der Protein-Solubilisierung
behilflich ist, Kontaminanten neutralisiert, die die Proteinbestimmung stören können, und
die Detektion von Zielmaterial maximiert.
-
Das
Bedarf an und der Nutzen einer sofortigen Rückkopplung an Ort und Stelle
für das
Reinigungs- und Überwachungspersonal
in Gegenwart von restlichen verunreinigenden Substanzen in einer
Vielzahl von Umgebungen ist gut bekannt. Beispielsweise spielt die
Notwendigkeit einer Kontaminationsüberwachung eine gut dokumentierte
Rolle bei Lebensmittelsicherheitsprogrammen, wenn zurückbleibende
Lebensmittelreste bei einigen Personen zu einer bakteriellen Kontamination
und allergischen Reaktionen führen
können.
Die wirksame Reinigung vermindert auch das Risiko, das Krankheitserreger
nachfolgende Lebensmittelprodukte kontaminieren. Verschiedene Vorrichtungen
und Verfahren sind für
die Untersuchung auf Kontaminanten verwendet worden. Entsprechend
besteht ein Bedürfnis,
sicherzustellen, dass die Flächen
und Ausrüstungsgegenständen in
Krankenhäusern,
Arztpraxen, Chemielabors oder Tierarztpraxen angemessen gereinigt
wurden, um Patienten und Bedienstete zu schützen.
-
Besonders
vorteilhafte Vorrichtungen zum Zwecke der Feststellung der Anwesenheit
von bestimmten Materialien erfordern keine sekundären Reagenzien
oder Schritte, weisen in Gegenwart von Zielmaterial leicht zu detektierende Änderungen
auf, ergeben sofortige Ergebnisse und ermöglichen die integrierte Sammlung von
Proben in der Vorrichtung. Die vorliegende Erfindung zeigt, dass
solch eine autonome Probennahme-/Testvorrichtung konstruiert werden
kann, bei der die Anwesenheit von Zielmaterial in einer Probe durch Verwendung
eines Farbstoffs, der das Zielmaterial bindet, kolorimetrisch festgestellt
wird. Wie oben angegeben, ist diese Vorrichtung besonders vorteilhaft
für routinemäßige Hygieneuntersuchungen.
-
In
einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine autonome
Vorrichtung, die einen Probensammler zur Sammlung einer Probe, die
ein Zielmaterial enthalten kann, und einen Signalerzeuger mit einem
kontaktierbaren Farbstoff, der an das gesammelte Zielmaterial bindet,
aufweist. In bestimmten Ausführungsformen
kann die Vorrichtung eine Probenwaschvorrichtung enthalten, die
eine Waschlösung
zum Waschen des gesammelten Zielmaterials und/oder von freiem Farbstoff
von oder auf dem Probensammler, um die Messung eines Signals zu
erleichtern, das durch die Wechselwirkung von Farbstoff und Zielmaterial
hervorgerufen wird. In anderen verwandten Ausführungsformen besitzt die Vorrichtung
oder das Verfahren ein Reservoir, dass in der Lage ist, ein Benetzungsmittel
an den Probensammler liefern. Der Probensammelflächenbereich des Probensammlers
steht in Verbindung mit der Probensammlerwaschvorrichtung oder dem
Probensammler-Benetzungsmittel, oder kann damit in Verbindung gebracht
werden. In bestimmten Ausführungsformen
steht die Sammelfläche
des Probensammler auch in Verbindung mit einem absorbierenden Material,
das fähig
ist, Flüssigkeit
von einem Benetzungsmittel und/oder einer Waschlösung aufzunehmen, oder kann
damit in Verbindung gebracht werden. Die Vorrichtung kann in irgendeiner
von vielen möglichen
Strukturkonfigurationen konstruiert werden, in Abhängigkeit
von den Erfordernissen der jeweiligen Anwendung, zum Beispiel abhängig vom
spezifischen Typ des verwendeten Farbstoffs und der Art des zu testenden
Zielmaterials.
-
Der
hier verwendete Begriff "in
Verbindung" bezieht
sich auf einen Kontakt oder Kanal oder eine anderes Mittel, das
einen Flüssigkeitskontakt
zwischen den betreffenden Bestandteilen ermöglicht. Eine Probensammlerwaschvorrichtung
und ein absorbierenden Material sind daher zum Beispiel in Verbindung,
wenn ein Flüssigkeitstransport
von der Probensammlerwaschanlage oder dem Benetzungsmittelreservoir
in das absorbierende Material stattfinden kann. Der Begriff beinhaltet
nicht, dass Flüssigkeit
tatsächlich
anwesend ist, sondern lediglich, dass solch ein Flüssigkeitskontakt
auftreten könnte,
wenn Flüssigkeit
anwesend wäre.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
beinhaltet die Vorrichtung einen Farbstoff, der Zielmaterial präzipitiert,
vorzugsweise einen Protein fällenden
Farbstoff, zum Beispiel Ponceau-S-Farbstoff. Solch ein Farbstoff bindet
an und präzipitiert
ein Zielmaterial oder hilft dabei, dieses zu präzipitieren oder zu verhindern,
dass es in Lösung
geht. Die Probensammelfläche
des Probensammlers kann mit dem Farbstoff in einer Weise in Kontakt
gebracht werden (in Lösung
oder trocken), dass von dem Probensammler eine ausreichende Menge
aufgenommen wird, um das Zielmaterial in einer Probe anzufärben. Bei
der Verwendung solcher Farbstoffe ist es allgemein vorteilhaft,
jedoch nicht erforderlich, gebundenen Farbstoff von ungebundenem
Farbstoff zu trennen, um eine einfache Detektion der Anwesenheit
von Zielmaterial zu ermöglichen.
Ausführungsformen,
die solche Farbstoffe einsetzen, können daher eine Anordnung vorsehen,
bei der die gesammelte Probe (die Zielmaterial enthalten kann) in
einer Weise zwischen Reservoire angeordnet ist oder angeordnet sein
kann, dass Waschlösung
durch oder über
eine feste Matrix, die die gesammelte Probe trägt, passieren kann. Beispielsweise
kann die gesammelte Probe zwischen einem absorbierenden Material,
dass in der Lage ist, Waschlösung
zu absorbieren und einem absorbierenden Material oder anderen Reservoir,
dass eine Waschlösung
enthält,
angeordnet sein. Die Sättigungsdifferenz
zwischen diesen Reservoiren sorgt für einen gerichteten Transport
von Farbstoff und Waschlösung über die
Sammelkissenfläche.
Vorzugsweise wird die Waschlösung
durch Kapillarwirkung durch oder über eine Matrix gezogen, die
eine gesammelte Probe trägt.
In Ausführungsformen, bei
denen die Sammelfläche
und das trockene absorbierende Material in direktem Kontakt stehen,
sollte das trockene absorbierende Material mindestens genug Kapazität aufweisen,
um ausreichend Farbstoff und Waschlösung zu absorbieren, um die
Probensammelfläche
zu waschen. Um die Waschlösung
durch eine probentragende Matrix zu ziehen, wird bei anderen Ausführungsformen
statt der Kapillarwirkung in einem absorbierenden Material, bei
einer Waschung ein vom Anwender ausgeübter Druck eingesetzt, der
Waschlösung durch
die probentragende Matrix drückt.
-
Der
Begriff "Matrix" bezieht sich auf
ein festes Material, das geeignet ist, um Farbstoff/Zielmaterial-Komplexe
zurückzuhalten.
In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist eine Matrix vorzugsweise, jedoch
nicht notwendigerweise, eine poröse
Matrix oder ein poröses
Material, was bedeutet, dass die Matrix von einer großen Anzahl
von Durchgängen
mit ausreichender Größe durchzogen
ist, um die Passage von Flüssigkeiten
wie beispielsweise Wasser zu ermöglichen,
die jedoch vorzugsweise nicht zu groß sind, dass die Matrix frei
dränierend
ist. Solch eine poröse
Matrix kann zum Beispiel ein Netzwerk miteinander verwobener Fasern
wie beispielsweise Papier, Baumwolltupfer, Nylon- oder Polyestersieb
oder Filz sein. Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten absorbierenden
Materialien, um beispielsweise Flüssigkeiten zu absorbieren und
einen Fluss durch eine Probensammelfläche zu bilden, sind daher poröse Matrizes
oder Materialien.
-
In
Zusammenhang mit dem Einfangen von Komplexen aus Zielmaterial und
Farbstoff und der Entfernung von ungebundenem Farbstoff bezieht
sich der Begriff "Wäsche" oder "Waschung" auf einen Flüssigkeitstransport
von ausreichend ungebundenem Farbstoff, um die Detektion von Komplexen
zu fördern.
Es wird davon ausgegangen, dass in vielen Fällen eine übermäßige Waschung von gefärbten Materialien
gebundenen Farbstoff zusätzlich
zu ungebundenem Farbstoff entfernen kann. Wenn die Detektion der
Anwesenheit von Farbstoff, der in oder auf einem festen Träger oder
einer Matrix zurückgehalten
wird, genutzt wird, ist die Waschung bei der Anwendung daher nicht
so ausgiebig, dass die Entfernung von ungebundenem Farbstoff die Feststellung
der Anwesenheit von Zielmaterial stört.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
ist die Probensammelmatrix ein absorbierendes Material, zum Beispiel
ein absorbierendes Kissen oder die Oberfläche eines absorbierenden Kissens.
In bestimmten Ausführungsformen
bindet die Probensammelmatrix das Zielmaterial, in anderen fängt die
Probensammelmatrix präzipitiertes
Zielmaterial ein oder die Oberfläche
der Matrix hält
Farbstoff/Zielmaterial-Komplexe zurück.
-
In
weiteren Ausführungsformen
ist die Vorrichtung in einer Weise eingerichtet, dass die Probensammelmatrix
des Probensammlers mittels Diffusion durch die Waschlösung gewaschen
wird, die durch physikalische Bewegung unterstützt sein kann. Bei solchen
Ausführungsformen
würde der
Probensammler anschließend
im allgemeinen von der Farbstoff tragenden Waschlösung entfernt
werden. Das Zielmaterial, zum Beispiel Protein, würde auf
oder in einem Bereich des Probensammlers eingefangen, daran gebunden
oder auf andere Weise immobilisiert werden.
-
Unter "Einfangen" oder "einfangen" ist eine körperliche
Verbindung zu verstehen, die chemisch, elektrostatisch oder sterisch
sein kann, so dass ein Zielmaterial selbst in Anwesenheit von Kräften, die
andernfalls eine Tendenz zur Entfernung des Zielmaterials von der
Matrix haben könnten,
in einer Matrix zurückgehalten wird.
Dies kann beispielsweise durch Präzipitation von Zielmaterial
erfolgen, so dass das Material unlöslich wird, zum Beispiel unter
Verwendung von präzipitierenden
Farbstoffen wie beispielsweise Ponceau-S. Auf diese Weise können Wäschen durchgeführt werden,
um kleine, nicht umgesetzte oder ungebundene Farbstoffmoleküle von größeren Farbstoff/Zielmaterial-Komplexen
zu trennen und auf diese Weise die Untersuchung von Proben zu erleichtern.
-
Der
Ausdruck "präzipitieren" oder "Präzipitation", wie er hier in
der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet
wird, beinhaltet das übliche
Verständnis
von der Präzipitation
als einem Absetzen oder einer Ablagerung von festen Partikeln aus
einer Lösung.
Darüber
hinaus beinhaltet der hier verwendete Begriff jede allgemeine Rückhaltung
eines festen oder partikulären
Stoffes, durch irgendeine Kraft, in oder in einigen Fällen auf
einer absorbierenden Sammelkissenmatrix oder einem Probensammler
oder einer anderen Festphasenoberfläche. Die Definition beinhaltet
daher, ist aber nicht beschränkt
auf, Zielstoffe, die aus einer Lösung
austreten, Zielmaterial-Agglutination und Konformationsänderungen
des Zielmaterials, die durch Erzeugung von Komplexen oder anderen
körperlichen
Strukturen, die sich nicht leicht durch die Poren des porösen Materials bewegen,
bewirken, dass der Austritt dieses Materials aus einer Matrix blockiert
ist. Der Fachmann wird daher leicht in der Lage sein, geeignete
Materialien und Bedingungen für
die Präzipitation
oder ein anderes Einfangen einer bestimmten Ziel material/Farbstoff-Kombination
auszuwählen,
zum Beispiel die Auswahl eines porösen Materials mit einer geeigneten
durchschnittlichen Porengröße, die
es dem Zielmaterial ermöglicht,
in das poröse
Material einzutreten, die jedoch klein genug ist, Farbstoff/Zielmaterial-Komplexe
daran zu hindern, schnell aus dem porösen Material heraustransportiert
zu werden, oder die Bindung von Indikatorfarbstoff an die Matrix
(zum Beispiel das absorbierende Kissen oder eine geeignete Deckmembran).
-
Bei
Ausführungsformen,
die Gebrauch machen von einem Zielmaterial präzipitierenden Farbstoff, zum Beispiel
einem Protein präzipitierenden
Farbstoff, färbt
und immobilisiert der Farbstoff Zielmaterial, zum Beispiel ein Protein
(z.B. Protein, das an oder auf einem absorbierenden Tupfer oder
Kissen adsorbiert bzw. präzipitiert
wurde). In diesem Zusammenhang bedeutet "immobilisiert", dass das Zielmaterial aus dem Großteil einer
Lösung
(zum Beispiel einer Farbstofflösung
oder Waschlösung)
entfernt oder am Eintritt in diese gehindert wurde, beispielsweise
durch Präzipitation
des Zielmaterial/Farbstoff-Komplexes, Einfangen des Zielmaterials
und/oder Zielmaterial/Farbstoff-Komplexes oder Anheftung des Zielmaterials
an ein unlösliches
oder festes Material, zum Beispiel ein Partikel, eine Matrix oder
einen Träger.
Bei Ausführungsformen,
bei denen Zielmaterial an eine Matrix oder Oberfläche bindet,
muss ein präzipitierender
Farbstoff ein Zielmaterial nicht tatsächlich präzipitieren, da es durch Bindung
an die feste Matrix oder den Träger
immobilisiert wird.
-
Bestimmte
unten beschriebene Ausführungsformen
zeigen, dass die Verwendung der beanspruchten Vorrichtung eine gewisse
minimale Manipulation von Vorrichtungsbestandteilen und Vorrichtungen
beinhalten kann, bei denen die Vorrichtung nach der Probeneinführung nicht
verschlossen bleibt und/oder bei denen die separate Manipulation
von einem oder mehreren Vorrichtungsbestandteilen erforderlich ist,
kommen ebenfalls in Betracht. Die Vorrichtung beinhaltet daher in
einer Ausführungsform
einen Probensammler zur Sammlung von Zielmaterial oder Kontaminanten,
einen Signalerzeuger zur Bereitstellung eines Zielmaterial bindenden Farbstoffs,
eine Probensammlerwaschvorrichtung, um ungebundenen Farbstoff von
an Zielmaterial gebundenem Farbstoff fortzuwaschen und/oder ein
Benetzungsmittelreservoir sowie mindestens ein Gehäuse, um
den Signalerzeuger und die Probensammlerwaschvorrichtung und/oder
die Benetzungsmittelreagenzien aufzunehmen.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
kann der Probensammler die Form eines Stiftes, Dochtes oder eines
Stabes oder jede andere Konfiguration annehmen, die geeignet ist,
einen bestimmten Probentyp aufzunehmen. Solch ein Probensammlerstift
ist im allgemeinen ein absorbierender Stab, vorzugsweise abgeflacht, mit
einem(r) Probensammelkissen oder -fläche in einem terminalen Bereich
der Stabes. Der Stab kann auch ein absorbierendes Material aufweisen,
dass in Verbindung mit dem/der Probensammelkissen/Membran steht, zum
Beispiel auf der anderen Seite desselben Endes des Stabes, mit einer
Verbindung durch eine Bohrung oder Bohrungen in dem Stab. Bei diesen
Konfigurationen ist daher ein absorbierendes Kissen oder ist ein
Material vorhanden, das zu der Sammelfläche benachbart oder zur Benachbarung
eingerichtet ist, um Zielmaterial und/oder Farbstoff und/oder Waschlösungen über das
Zielmaterial, zum Beispiel ein eine Fläche kontaminierendes Protein,
zu ziehen, und das Einfangen dieses Zielmaterials auf oder innerhalb
der Kissenmatrix erleichtern kann. Die Vorrichtung beinhaltet eine
Probensammlerwaschvorrichtung, um ungebundenen Farbstoff vom Probensammlersammelkissen
oder vorzugsweise einem Benetzungsmittelreservoir vorzugsweise in
ein absorbierendes Kissen oder Reservoir zu waschen, dass in einigen
Ausführungsformen,
wie beispielsweise dem Stift, zu dem/der Probensammlersammelkissen/Membran
benachbart ist oder darin integriert ist, und in anderen eine verlängerte Erweiterung
des Probensammlersammelkissens oder ein angrenzendes absorbierendes
Material ist, das von einem Probensammlerstab oder einem Gehäuse beherbergt
wird und für
einen Strom von Waschlösung über die
Probe sorgt. Optional beinhaltet die Vorrichtung ferner sowohl ein
Benetzungsmittel oder eine Benetzungslösung als auch einen Sandstrahlwäscher, wobei
das Benetzungsmittel verwendet werden kann, um die Probensammelmatrix
oder -fläche
zu benetzen. Diese Befeuchtung kann die Probensammlung und/oder
Aufnahme einer Menge trockenen Farbstoffs erleichtern. Eine Benetzungslösung kann
mit der Waschlösung
identisch oder von ihr verschieden sein. Die Anwendungen, bei denen
eine angefeuchtete Probensammelmatrix erwünscht ist, kann die Probensammelfläche oder
-matrix vorbe feuchtet sein oder kann unter Verwendung einer Benetzungslösung angefeuchtet
werden.
-
Wie
oben angegeben kann ein Probensammlerstift bei bestimmten Ausführungsformen
entweder mit einem/einer Probensammelkissen/Membran, aber ohne zusätzliches
absorbierendes Material, oder sowohl mit einem Probensammelkissen
als auch einem absorbierenden Material zum Ziehen von Flüssigkeiten
durch das Probensammelkissen konstruiert sein, zum Beispiel mit
einem Probensammelkissen auf einer Seite in Verbindung mit einem
absorbierenden Kissen auf der anderen Seite. Im allgemeinen besitzt
ein Probensammlerstift einen Griff, vorzugsweise hergestellt aus
einem nicht-porösen
Material wie beispielsweise verschiedenen Kunststoffen, beschichteten
Papieren, Glas oder Metall. Vorzugsweise ist der Griff mindestens
ein Zoll lang und besonders bevorzugt 2, 4, 6 oder 8 Zoll lang.
In anderen Ausführungsformen,
beispielsweise solchen, die einen Probensammlerstift beinhalten,
gibt es keinen "Sandwich" vom oben beschriebenen
Typ. Vielmehr ist der Körper
oder das Gehäuse
des Probensammlers hohl oder mit einem inneren Reservoir ausgestattet,
das zu der Probensammelfläche
benachbart oder damit verbunden ist, um die eingefärbte Probe
aufzunehmen oder mit Waschlösung
von ungebundenem Farbstoff freizuspülen, oder um der Membran ein
Benetzungsmittel zur Verfügung
zu stellen.
-
Der
Begriff "Probensammlerstift" bezieht sich daher
auf eine verlängerte
Gehäusestruktur,
die eine Probensammelfläche,
ein Kissen oder eine Membran und mindestens ein Reservoir beinhaltet.
Zum Beispiel kann ein Probensammlerstift eine Waschlösung und/oder
ein Benetzungsmittel zusammen mit einem Probensammelkissen enthalten.
Das Benetzungsmittel oder die Waschlösung können in kontinuierlicher Verbindung mit
der Sammelfläche
stehen oder können
durch eine Trennvorrichtung getrennt sein, bis eine Verbindung gewünscht ist.
Alternativ kann ein Probensammlerstab ein Reservoir mit trockenem
absorbierenden Material für die
Absorption von Wasch- und/oder Benetzungslösung enthalten, das in Verbindung
mit der Probensammelfläche
steht. Beispielhafte Probensammlerstäbe gemäß der Erfindung sind in den 9–12 dargestellt.
-
Einige
Probensammlerstäbe
gemäß dem Stand
der Technik können
ein Gehäuse
verwenden, das Reservoire in einer ebenen Anordnung enthält, wie
z.B. in den 3 und 4 (Stand
der Technik) dargestellt, oder können
ein Gehäuse
in Form einer Kappe (z.B. 5) verwenden.
Beispielsweise kann eine solche Kappe reversibel sein, so dass in
einer Orientierung die Kappe die Probensammelfläche abdichtet und/oder schützt. In
der entgegengesetzten Orientierung sorgt die Kappe für einen
Kontakt mit Farbstoff und Waschlösung.
Der Fachmann wird erkennen, dass verschiedene Anordnungen verwendet
werden können,
um für
eine Befeuchtung der Probensammelfläche, die Aufnahme oder den
Transport von Farbstoff auf oder in die Probensammelfläche und
-matrix, eine Waschlösungsquelle
und ein komplementäres
absorbierendes Material zur Aufnahme von Waschlösung beim Freiwaschen von Proben
von ungebundenem Farbstoff zu sorgen.
-
In
einigen Ausführungsformen
sind einige der Reservoire und/oder Reagenzien angrenzend oder benachbart,
aber durch zerreißbare
Membranen oder Trennvorrichtungen getrennt, die, wenn sie zerbrochen werden,
den Fluss von Reagenzien über
eine gesammelte/exponierte Probe ermöglichen, um die Probe wirksam
zu waschen oder die Probensammelfläche zu benetzen. 9 ist
dafür ein
Beispiel, jedoch nicht beschränkend.
-
Einige
Vorrichtungen nach dem Stand der Technik verwenden festen Farbstoff,
der in Reaktion auf eine physikalische Stimulation, wie beispielsweise
das Zerreißen
einer Membran oder von Membranen, die den Farbstoff in einem trockenen,
getrennten Zustand erhalten, hydratisiert und einer Probe präsentiert
wird. 4 veranschaulicht dies, soll jedoch in keiner
Weise beschränkend
wirken. (Das kombinierte Farbstoff/Waschlösungsreservoir in 4 könnte trockenen
Farbstoff oder eine Farbstofflösung
enthalten). Beispielsweise kann eine befeuchtete Probensammelfläche mit
einem trockenen Farbstoff in Berührung
gebracht werden, so dass eine Menge von Farbstoff auf die Probensammelfläche übertragen
wird. Der Farbstoff kann Zielmaterial direkt kontaktieren und/oder
durch Flüssigkeitstransport
durch eine poröse
Matrix, um das Zielmaterial innerhalb der porösen Matrix zu kontaktieren.
-
Die
vorstehenden Ausführungsformen
verwendeten vorzugsweise die Eigenschaften von präzipitierenden
Farbstoffen, bieten jedoch überraschend
gute Ergebnisse mit bestimmten Klassen von Frequenzverschiebungsfarbstoffen.
Wie durch diese Ausführungsformen
veranschaulicht wird, stellt die Erfindung auch Verfahren zur Verwendung
solcher Farbstoffe bereit, um Zielmaterial, z.B. Protein, zu fixieren
oder dessen Austrag aus porösen
Matrizes zu verzögern,
in die bereits Zielmaterial eingeführt wurde, z.B. durch Abwischen. Die
Einführung
von Zielmaterial, wie er von der vorliegenden Erfindung vorgesehen
ist, wird daher nicht durch die Bewegung von Partikeln oder Molekülen in einem
elektrischen Feld erleichtert oder ist davon abhängig. Gleichermaßen verwendet
das Verfahren nicht die Trennung von Bestandteilen einer Probe aufgrund
unterschiedlicher Wanderung in der porösen Matrix. Stattdessen muss
die Matrix lediglich in der Größe kompatibel sein,
um das anfängliche
Eintreten oder die Assoziation von Zielmaterial mit der Matrix zu
ermöglichen,
und der Einfluss von Farbstoff wirkt dahingehend, das Verlassen
des Zielmaterials aus der Matrix zu behindern oder zu hemmen. Dies
kann zum Beispiel zurückzuführen sein
auf Präzipitation,
Konformationsänderungen, Verklumpung
oder jedes andere Ergebnis einer Farbstoffbindung, dass die Wirkung
hat, Zielmaterial ausreichend in der porösen Matrix zu immobilisieren,
so dass ungebundener Farbstoff abgewaschen und gefärbtes Zielmaterial
in der Matrix sichtbar gemacht werden kann. Alternativ kann die
Immobilisierung zurückzuführen sein
auf chemische oder elektrostatische Bindung von Zielmaterial an
die Matrix. Ferner ist die Matrixbeschaffenheit irrelevant, solange
die oben beschriebenen Kriterien erfüllt sind und solange der Farbstoff
im übrigen mit
den Matrizes kompatibel ist oder kompatibel gemacht werden kann,
z.B. mit Neutralisierungsmittel.
-
Veranschaulichend,
jedoch nicht beschränkend,
für mögliche Materialien,
die als poröse
Matrizes verwendet werden können,
sind jene, die unter der Definition für "Probensammler" beschrieben sind. Der Farbstoff sollte
nicht in einem solchen Maß an
das Matrixmaterial binden, dass ein an Zielmaterial gebundener Farbstoff
in der Matrix nicht von Farbstoff unterschieden werden kann, der
an die Matrix bindet.
-
In Übereinstimmung
mit den obigen Aspekten bietet die Immobilisierung oder das Einfangen
von Zielmaterialien in einer festen Matrix, zum Beispiel in einer
porösen
Matrix, ein Verfahren zur Feststellung der Anwesenheit von Zielmaterial
in einer Probe bereit. Wie vorher angegeben, beinhaltet das Verfahren
das Einfangen oder auf andere Weise Immobilisieren von Zielmaterial/Präzipitierungsfarbstoff-
oder Frequenzverschiebungsfarbstoff-Komplexen auf oder in einer
festen Matrix. Beispielsweise können
solche Komplexe in einer porösen
Matrix eingefangen werden durch Bindung von Zielmaterial mit präzipitierendem
Farbstoff oder durch Sammeln von Farbstoff/Zielmaterial-Komplexen
auf oder in einer Sammelfläche
oder porösen
Matrix. Allgemein beinhaltet das Verfahren bei Verwendung präzipitierender
Farbstoffe das Fortwaschen ungebundenen Farbstoffs, um die einfache
Visualisierung oder eine andere Detektion zu ermöglichen, zum Beispiel eine
Detektion unter Verwendung eines Geräts wie beispielsweise eines
Spektralphotometers oder Fluorimeters. Bei Verwendung von Frequenzverschiebungsfarbstoffen
ist lediglich die Benetzung, Probensammlung und Visualisierung erforderlich.
Das Verfahren kann verschiedene Matrixmaterialien, Neutralisierungsmittel,
Waschlösungen
und/oder Benetzungslösungen
und Farbstoffe, wie hier für
andere Aspekte beschrieben, beinhalten.
-
Für die hier
beschriebenen Verfahren, die präzipitierende
Farbstoffe beinhalten, sind Azofarbstoffe, vorzugsweise Diazofarbstoffe,
bevorzugt, die vorzugsweise mindestens eine und bevorzugt eine Vielzahl
von Sulfonsäuregruppen,
zum Beispiel 2, 3 oder 4 Gruppen aufweisen (die in Form des entsprechenden
Salzes hergestellt sein können).
Ein Beispiel ist der rote Farbstoff Ponceau-S, Sigma Chemical Co.,
St. Louis, Mo, (Chemical-Abstracts-Service-Registernummer 6226-79-5,
(3-Hydroxy-4-[2-sulfo-4-(4-sulfophenylazo)phenylazo]-2,7-Naphthalindisulfonsäure, Tetranatriumsalz],
HOC10H4(N=NC6H3(SO3Na)(N=NC6H4SO3Na))(SO3Na)2, FG 760,58).
Ponceau-S ist in Wasser löslich,
leicht löslich
in Ethanol und unlöslich
in Pflanzenölen.
Es ist in Essigsäure
bei Raumtemperatur stabil und wird in bevorzugten Ausführungsformen
verwendet, um proteinartige Stoffe unter Verwendung einer Farbstoffkonzentration
von etwa 0,1–1,0%
(Gew./Vol.) in etwa 1–5% (Gew./Vol.)
Essigsäure
zu färben.
Der Farbstoff kann durch Zugabe von 0,1 N NaOH oder durch überschüssige Waschlösung schnell
entfernt werden. Die Begriffe "Azofarbstoff" und "Diazofarbstoff" haben die Bedeutungen, die
in der Farbstoffindustrie allgemein akzeptiert sind. Der Begriff "sulfoniert" in Verbindung mit
den Farbstoffverbindungen bezieht sich auf die Anwesenheit von Sulfonsäuresubstituentengruppen.
Solche Gruppen können
in Form des entsprechenden Salzes vorliegen.
-
Vorteilhafterweise
bindet Ponceau-S rasch an Proteine und präzipitiert oder immobilisiert
diese über die
Färbung
hinaus. Solch ein präzipitierender
Farbstoff wird daher allgemein verwendet, um an Zielmaterial, z.B.
Protein, zu binden und dieses in oder auf einer festen Matrix zu
präzipitieren.
In diesem Falle wird ungebundener Farbstoff im allgemeinen von Farbstoff/Protein-Komplexen
abgewaschen, um eine visuelle Detektion von Probenprotein zu realisieren.
Bei solchen Ausführungsformen
bindet der Farbstoff an die feste Matrix nicht in solch einem Maß oder unter
solchen Bedingungen, dass die Detektion von Farbstoff-Protein-Komplexen verhindert
oder gestört
wird.
-
Die
Erfindung stellt ein Verfahren bereit zur Detektion von Protein
auf einer festen Fläche.
Vorzugsweise wird das Verfahren bei der Untersuchung auf Kontamination
von Flächen,
zum Beispiel Lebensmittelverarbeitungsresten, angewendet. Das Verfahren
beinhaltet das Inkontaktbringen einer festen Fläche, zum Beispiel einer Metallfläche, mit
einer Ponceau-S-Farbstofflösung
unter Bedingungen, bei denen Ponceau-S-Farbstoff an Protein bindet.
Die schnelle Bindung von Ponceau-S an Protein ermöglicht die
Bindung von ausreichend Farbstoff an Protein selbst auf senkrechten
Flächen.
Vorzugsweise ermöglicht
das Verfahren die sofortige Visualisierung von Protein gebundenem
Farbstoff an der Fläche
ohne weitere Bearbeitung. Falls gewünscht, kann das Verfahren darüber hinaus
das Waschen der Fläche
mit einer Waschlösung
bereitstellen, die ungebundenen Farbstoff fortwaschen kann. Vorzugsweise
wird der Farbstoff in einer Konzentration von 0,1–1,0% in
verdünnter
Essigsäure
eingesetzt. Die Farbstofflösung
und/oder eine Waschlösung
kann ferner ein Neutralisierungsmittel enthalten, wie oben beschrieben.
-
In
bestimmten anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Bindung von Farbstoff an Zielmaterial
durch eine Farbänderung
des Farbstoffs oder der Farbstofflösung detektierbar, zum Beispiel durch
eine Frequenzver schiebung des Farbstoffs bei der Bindung (Farbänderung)
an Zielmaterial oder einer Farbstofflösung durch Farbstoffabreicherung.
Vorzugsweise beinhaltet eine autonome Probennahme-/Testvorrichtung
einen Frequenzverschiebungsfarbstoff. Frequenzverschiebungsfarbstoffe ändern ihre
Absorption oder Reflexion oder Emission bei Wechselwirkung mit Zielmaterial,
wobei gebundener von ungebundenem Farbstoff unterschieden werden
kann. Solche Farbstoffe können
die einfache Detektion von Zielmaterial selbst ohne Trennung von
gebundenem und ungebundenem Farbstoff ermöglichen, wodurch eine Waschlösung nicht
erforderlich ist.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
ist die Probenwaschung daher in der Lage, Probenmaterial, zum Beispiel
Zielmaterial aus dem Sammelbereich oder der Sammelfläche des
Probensammlers zu transportieren. Vorrichtungsausführungsformen,
bei denen eine Flüssigphasenanalyse
durchgeführt
wird, setzen üblicherweise
einen Lesebereich der Vorrichtung ein, der es ermöglicht,
die Probenreaktion mit oder ohne Hilfe eines Gerätes wie beispielsweise eines
Spektralphotometers sichtbar zu machen oder zu analysieren. Das
Probenmaterial wird in den Lesebereich gewaschen oder alternativ
in den Lesebereich auf dem Probensammler getragen.
-
Bei
bestimmten anderen Ausführungsformen,
die Frequenzverschiebungsfarbstoffe oder andere Farbstoffe einsetzen,
bei denen eine Änderung
in der Farbe zu detektieren ist, kann der Probensammler in einem unteren
Gehäuse
enthalten sein, das einen Schutz für den Probensammler gegenüber Kontamination
vor dem Test bietet.
-
Darüber hinaus
kann ein oberes Gehäuse
mit dem unteren Gehäuse
abdichtbar in Eingriff stehen, so dass die zwei Gehäuse während des
Tests in Verbindung stehen. Der Probensammler ist vorzugsweise an dem
oberen Gehäuse
befestigt. In solchen Gehäusen,
oder diese umfassend, kann eine Kammer oder ein Reservoir vorgesehen
sein, um eine Wasch- oder eine Benetzungslösung oder einen kombinierten
Probenbenetzungssignalerzeuger vorzuhalten, oder getrennte Reservoire,
um jeweils einen Signalerzeuger und eine Benetzungslösung vorzuhalten.
Eine Kammer kann ferner einen zerbrechbaren Schaft aufweisen, der
an die Kammer angrenzt, der beim Brechen eine Öffnung freigibt, durch die
die enthaltene Lösung
in den Probensammler fließen
kann und zur Auswertung weiter zu einem Lesebereich fließen kann.
Die Benetzungslösung kann
daher durch einen hohlen Schaft in einem Tupfer in der Vorrichtung
fließen,
durch die Tupferspitze zu dem/der Zielmaterialsammelkissen/Membran/Fläche fließen.
-
Frequenzverschiebungsfarbstoffe
bieten selbst in Anwesenheit von ungebundenem Farbstoff eine einfache
Detektion von gebundenem Farbstoff, wenn die Frequenzverschiebung
groß genug
ist, um beide zu unterscheiden. In Fällen, in denen ein Gerät zum Ablesen
der Bindungsergebnisse verwendet werden soll, kann die Frequenzverschiebung
im allgemeinen kleiner sein, als wenn eine visuelle Ablesung eingesetzt
werden soll. Für
die Ablesung mit Hilfe eines Gerätes
beträgt
eine Absorptionsverschiebung bei der Bindung (ausgedrückt als
eine Wellenlängenverschiebung)
mindestens 20 nm, besonders bevorzugt mindestens 50 nm, weiter bevorzugt
mindestens 75 nm und am meisten bevorzugt mindestens 100 nm. Für die visuelle
Ablesung beträgt
die Absorptionsfrequenzverschiebung bei der Bindung mindestens 50
nm, besonders bevorzugt mindestens 75 nm, weiter bevorzugt mindestens
100 nm und am meisten bevorzugt mindestens 120 nm. Beispielsweise
verschiebt sich eine Absorptionsspitze von COOMASSIE-Blau-Farbstoff
unter sauren Bedingungen bei Bindung des Farbstoffes an Protein
von etwa 465 nm zu etwa 595 nm. Für eine visuelle Ablesung ist
es bevorzugt, wenn die Absorption eine Änderung der Farbe statt lediglich
eine Änderung
in der Schattierung hervorruft. Beispielsweise verändert sich
das GELCODE®-Reagenz
bei Proteinbindung von bernsteinfarben zu blau. Eine Fluoreszenzemissionsverschiebung
beträgt
vorzugsweise mindestens 20 nm, besonders bevorzugt mindestens 40
nm, weiter bevorzugt mindestens 75 nm und am meisten bevorzugt mindestens
100 nm.
-
GELCODE® beinhaltet
kolloidalen COOMASSIE®-G250-Farbstoff. Kolloidale
COOMASSIE®-Blau-Farbstoffe
können
auch wie im Stand der Technik beschrieben gebildet werden. Beispiele
in Neuhoff et al., Electrophoresis 6: 427–448 (1985) und in Neuhoff
et al., Electrophoresis 9: 255–262
(1988). Im allgemeinen verwenden diese Lösungen COOMASSIE-Blau-Farbstoff® in
einer sauren wässrigen
Lösung
mit Ammoniumsulfat oder Ammoniumeisensulfat. In einem Beispiel enthält die Lösung 0,1%
Gewicht/Volumen (Gew./Vol.) COOMASSIE-Blau-G-250 in 2% Gew./Vol.
Phosphorsäure
und 6% Gew./Vol. Sulfat. In einer alternativen Lösung enthält der Farbstoff 10% Gew./Vol.
Ammoniumsulfat und 20% Gew./Vol. Methanol. Vorzugsweise liegt der
pH der Lösung
zwischen 1 und 2 und die Ammoniumsulfat- oder Ammoniumeisensulfat-Konzentration
liegt zwischen 2% und 15%, besonders bevorzugt zwischen 4 und 10%,
am meisten bevorzugt zwischen 5 und 8% Gew./Vol.. Der pH sollte
nicht so niedrig sein, dass die Farbstoffmoleküle rasch abgebaut werden und
die Ammoniumsulfatkonzentration sollte so gewählt sein, dass die Lösung eine
Farbe annimmt, die ist für
die kolloidale Form charakteristisch, vorzugsweise liegt die Mehrzahl
der Farbmoleküle
als kolloidale Partikel vor, statt dass sie in freier Lösung vorliegen
oder aus der Lösung
ausfallen.
-
Eine
andere Klasse von Frequenzverschiebungsfarbstoffen ist in der Literatur
als "Proteinfehler"-Farbstoffe bezeichnet
worden. Es wird angenommen, dass die Verschiebung in der beobachteten
Absorptionsspitze bei Bindung von Proteinen auf eine Verschiebung
im pKa einer ionisierbaren Gruppe oder Gruppen auf dem Farbstoff
zurückzuführen ist.
Diese Familie beinhaltet, ist jedoch nicht beschränkt auf
die Triphenylmethanfarbstoffe wie beispielsweise Bromphenolblau,
Bromkresolgrün
und Tetrabromphenolblau. In einer Ausführungsform, die diese Klasse
von Farbstoffen verwendet, betrifft die vorliegende Erfindung eine
autonome Vorrichtung, die einen Probensammler zur Sammlung einer
Probe aufweist, die ein Zielmaterial enthalten kann, und einen Signalerzeuger,
der einen an das gesammelte Zielmaterial bindenden kontaktierbaren
Farbstoff aufweist. In dieser Ausführungsform ist der Farbstoff
entweder kovalent oder nichtkovalent an oder in der Nähe der Oberfläche des
Probensammlers gebunden (9–12). Der
Farbstoff könnte
entweder direkt an das absorbierende Material gebunden sein oder
an eine Membran gebunden sein, die die gesamte oder einen Teil der
Probensammlerfläche
bedeckt, wie in (9–11).
Die Membran sollte verschiedene Eigenschaften aufweisen, um bei
dieser Anwendung von Nutzen zu sein. Erstens sollte sie den Farbstoff
entweder direkt durch nichtkovalente Kräfte binden oder eine Struktur
aufweisen, die eine Modifikation ermöglicht, um die kovalente Anheftung
eines Farbstoffes zu akzeptieren. Zweitens sollte die Membran etwas
porös sein,
wodurch sie den Durchtritt von überschüssigem Benetzungsmittel und
anderer Solute zu dem absorbierenden Material ermöglicht.
Drittens, da sie in Kontakt mit der auf Protein zu untersuchenden
Fläche
kommt, muss sie widerstandsfähig
gegenüber
exzessivem Scheuern sein. Beispiele für solche Materialien beinhalten,
sind aber nicht beschränkt
auf Nylon, Rayon, andere Polyester, Zellulosenitrat und Zelluloseacetat.
-
Beispielsweise
wird eine Nylonmembran kurz einer gepufferten Lösung von Bromphenolblau bei 5–500 μg/ml, vorzugsweise
bei 50–300 μg/ml, am
meisten bevorzugt bei 150–250 μg/ml ausgesetzt.
Obwohl eine bevorzugte Formulierung dieses Puffers 0,8 M NaCl, 0,1
M Natriumcitrat, 0,04 M Essigsäure,
4,3% (Vol./Vol.) Ethanol (pH 2,2) ist, ist dies nicht beschränkend. Eine
alternative Formulierung des Puffers ist 0,4 M NaCl, 0,1 M Zitronensäure, 4%
Ethanol (pH 2,2). Die Membran wird dann in einem Puffer mit niedrigem pH-Wert
gespült,
um seine gelbe Farbe zu erhalten und wird dann getrocknet und ausgetrocknet
bei Raumtemperatur aufbewahrt. Unter diesen Beschichtungs- und Lagerungsbedingungen
ist die Anheftung des Farbstoffes an die Membran stabil. Die farbstoffhaltige
Membran wird dann an der Sammelfläche des Probensammlers angeordnet
und befindet sich in Verbindung mit einem absorbierenden Material,
das in der Lage ist, Flüssigkeit
aus einem Benetzungsmittel aufzunehmen, oder kann in Verbindung
damit gebracht werden. Die Vorrichtung kann in Abhängigkeit
von den Erfordernissen der jeweiligen Anwendung, z.B. abhängig von
dem spezifischen verwendeten Farbstofftyp und der Art des zu untersuchenden
Zielmaterials, in vielen möglichen strukturellen
Konfigurationen konstruiert werden.
-
Die
Vorrichtung kann, muss jedoch nicht, ebenfalls ein Benetzungsmittel
enthalten. In einer solchen Ausführungsform
ist das Benetzungsmittel in einem separaten Kompartiment der Vorrichtung
enthalten (9). Alternativ kann das Benetzungsmittel
in einem separaten Gehäuse
der Vorrichtung aufbewahrt werden, zu dem durch Punktierung oder
Entfernung eines Verschlusses (10) ein
Zugriff erhalten wird. Die Benetzungslösung kann in einer Ampulle
enthalten sein, die in dem Gehäuse
enthalten ist. Darüber
hinaus verwenden bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung einen vorbefeuchteten Probensammler, wie er beispielsweise
in 11 dargestellt ist. Das Benetzungsmittel dient
ein oder mehreren Zwecken, einschließlich: (1) es kann Mittel enthalten,
die die Freisetzung des Zielmaterials von der Fläche des zu untersuchenden Materials erleichtert;
(2) es kann Neutralisierungsmittel enthalten, die schädliche Wirkungen
von beeinträchtigenden
Materialien neutralisieren oder teilweise neutralisieren; und (3)
es wird von einer solchen Zusammensetzung sein, das es die Frequenzverschiebung
des Farbstoffes in Anwesenheit von Zielmaterial erleichtert. Bei
Ausführungsformen,
die diese Farbstoffe einsetzen, wird die (z.B. proteinhaltige) Ziellösung dem
Farbstoff bei einem pH-Wert eben unterhalb desjenigen präsentiert,
der die Farbänderung
hervorruft. Für
Bromphenolblau sollte die Benetzungslösung vorzugsweise bei pH 1,5–2,4, besonders
bevorzugt bei pH 2,2 +/–0,2
gepuffert sein und ein Detergenz oder Detergenzien enthalten, um
das Zielmaterial zu lösen,
und ein oder mehrere Neutralisierungsmittel, wie unten beschrieben.
Eine bevorzugte, jedoch nicht beschränkende Formulierung für solche eine
Benetzungslösung
ist 0,1 M NaCl, 0,5 M Zitronensäure,
4,5 mM Kaliumsulfit, 3 mM Natriumthiosulfat, 0,4% Natriumdodecylsulfat
und 0,5% Tergitol (pH 2,2).
-
Wie
für den
Fachmann ersichtlich, werden bestimmte Ausführungsformen der Vorrichtung
die Verwendung verschiedener Arten von Zielmaterial-Bindungsfarbstoffen,
z.B. präzipitierender
Farbstoffe oder Frequenzverschiebungsfarbstoffe, mit sich bringen.
Beispielsweise können
Ausführungsformen,
die eine Waschung zum Abtransport des Probenmaterials von dem Probensammler
einsetzen, mit einem Frequenzverschiebungsfarbstoff eingesetzt werden,
müssen
dies jedoch nicht. Solche Vorrichtungen können auch mit einem präzipitierenden
Farbstoff eingesetzt werden, wo die Möglichkeit besteht, ungebundenen
Farbstoff von an Zielmaterial gebundenem Farbstoff in oder auf dem
Probensammler oder auf einer porösen
Trennvorrichtung fortzuwaschen. In Übereinstimmung mit bestimmten
hier beschriebenen Ausführungsformen,
die eine Waschlösung
in einem Reservoir in einem Probensammlerbereich oder oberen Gehäuse beinhalten,
kann die Probe auf einem Probensammler gesammelt werden, in Kontakt
gebracht werden mit dem Farbstoff, zum Beispiel aus einem Reservoir
in dem Probensammlerbereich oder oberen Gehäuse oder durch Farbstoff, der
in dem Probensammler vor der Probennahme enthalten war, und dann
durch eine in einem Reservoir in dem Probensammlerbereich oder oberen
Gehäuse
enthaltene Waschlösung
gewaschen werden. Vorzugsweise ist die Sammelfläche des Probensammlers bei
solchen Ausführungsformen
vorbefeuchtet.
-
Gleichermaßen kann
eine Vorrichtung, bei der eine Farbstofflösung in einem mit einer Probennahmefläche kontaktierbaren
Reservoir vorliegt (siehe z.B. 2 unten)
mit einem Frequenzverschiebungsfarbstoff oder mit einem präzipitierenden
Farbstoff eingesetzt werden. Bei jedem Farbstofftyp wird Probenmaterial übertragen,
um den Farbstoff auf dem Probensammler zu kontaktieren. Im Falle
eines Frequenzverschiebungsfarbstoffes wird die Farbstoffbindung
an das Zielmaterial durch eine Farbänderung des Farbstoffes festgestellt, wenn
der Farbstoff Zielmaterial in der Farbstofflösung oder auf dem Probensammler
bindet, oder wenn Farbstoff aus der Lösung abgereichert wird, wenn
Farbstoff an Zielmaterial in oder auf dem Probensammler bindet.
-
Die
Begriffe "Probennahme-/Testvorrichtung" oder "autonome Probennahme/Testvorrichtung" weisen darauf hin,
dass die Vorrichtung so konstruiert ist, dass alle Bestandteile
für einen
bestimmten Test innerhalb einer einzigen Vorrichtung zusammen mit
einem Mittel für
die Einführung
einer Probe in die Vorrichtung bereitgestellt sind. Es kann jedoch
bei bestimmten Ausführungsformen
vorteilhaft sein, eine separate Vorrichtung für die Inkubation während des
Tests oder für
das Auslesen von Testergebnissen einzusetzen.
-
Mit "Probensammler" ist ein Vorrichtungsbestandteil
(oder Bestandteile) gemeint, die es einem ermöglicht, die gesamte oder einen
Teil einer Probe, die auf einer Fläche, in einer Lösung oder
in einer zu untersuchenden Atmosphäre zugegen sein kann, zu erhalten.
Beispielsweise kann der Probensammler ein absorbierendes Kissen,
ein eine an seiner Oberfläche
befestigte farbstoffhaltige Membran aufweisendes absorbierendes
Kissen, oder ein Tupfer mit einem Schaft und einer absorbierenden
Spitze sein. Der Schaft des Probensammlers oder des Probensammlerstabgehäuses kann
hohl sein und kann ferner einen Auslass beinhalten. Alternativ kann
der Probensammler/Tupfer die Form eines Q-Tip® oder
eines einfachen Kissens annehmen. Der Tupfer kann natürliche oder
synthetische Materialien enthalten, solange eine Ablagerung einer
Probe darauf erfolgen kann und die Farbstoffbindung an den Tupfer
die Detektion der Zielsubstanz nicht stört und auf diese Weise die
Detektion verhindert. Die Abwesenheit oder Verminderung solch einer
Störung
kann beispielsweise durch die Materialauswahl und/oder durch die
physikalischen Zusammenhänge
zwischen Vorrich tungsbestandteilen erreicht werden. Das Material
kann sein, ist aber nicht beschränkt
auf Schwamm, Mylar, Nylon, Dacron, Rayon, Porex, poröses Polypropylen,
poröses
Polyethylen, Glasfasern, Papier oder verschiedene andere gewobene
oder verfilzte Fasern wie beispielsweise Nitrozellulose, Baumwolle,
Wolle, Zellulose oder Kombinationen davon. In einer bevorzugten
Ausführungsform,
bei der der Tupfer einen Schaft beinhaltet, ist der Tupferschaft
vorzugsweise hohl und ermöglicht
es der Probenwasch- und/oder Farbstofflösung, das gesammelte Probenmaterial
von dem Tupfer in eine Reaktions- und/oder Messkammer zu spülen, oder
ermöglicht
es einer Benetzungslösung,
den Probensammler zu befeuchten. Der Tupfer kann zur Anwendung in
einer vorbefeuchteten Form bereitgestellt werden, um die Solubilisierung
und Aufnahme von Probenmaterial in den Probensammler zu unterstützen, oder
kann leicht aus einem Reservoir innerhalb der Vorrichtung, das eine
Benetzungslösung,
z.B. in einer gesättigten
absorbierenden Matrix, enthält,
befeuchtet werden. Die Befeuchtungsflüssigkeit kann, abhängig von
der Art des verwendeten Farbstoffs, ein Puffer, Wasser, Säure oder
eine Base sein. Der Fachmann versteht sich auf die Auswahl einer
kompatiblen Befeuchtungsflüssigkeit
für den Farbstoff
und das Zielmaterial, die bei einer bestimmten Art von Test beteiligt
sind. Der Probensammler kann durch Kapillarwirkung, z.B. eine Kapillarröhre oder
-röhren,
funktionieren. Der Probensammler kann ein Pipettiermittel umfassen.
Der Probensammler kann eine Kammer umfassen, die eine Probe aus
einer Atmosphäre, beispielsweise
die in einem geschlossenen Arbeitsraum enthaltene Atmosphäre, einfängt. Der
Probensammler kann nahezu jede Form oder Kombination von Formen
annehmen, z.B. eben, länglich,
rechteckig, kreisförmig,
elliptisch, zylindrisch, kugelförmig,
kubisch, konisch etc. Vorzugsweise ist der Probensammler dahingehend
ausgestaltet, es dem Anwender zu ermöglichen, Stellen in Ausrüstungsgegenständen, wie
beispielsweise Lebensmittelverarbeitungs- oder Krankenhausausrüstungsgegenständen, zu
erreichen, die schwer zugänglich
sind. Der Probensammler ist daher vorzugsweise dazu ausgelegt, eine
Erweiterung mit einem dünnen
Querschnitt bereitzustellen, z.B. einer Querschnittsfläche von
weniger als 2 Zoll2, besonders bevorzugt weniger
als 1 Zoll2 und in bestimmten Ausführungsformen
weniger als ½ Zoll2. Solch eine Erweiterung weist vorzugsweise
eine Länge
von mindestens 2 Zoll, vorzugsweise mindestens 4, 6 oder 8 Zoll
auf. Solch eine Erweiterung kann zum Beispiel durch einen Stiftgriff,
einen Tupferschaft oder ein verlängertes
Gehäuse
oder Kombinationen davon bereitgestellt werden.
-
Der
Begriff "Probensammlerbereich" bezieht sich auf
eine strukturelle Anordnung, die einen Probensammler beinhaltet
sowie auch zusätzliche
Bestandteile beinhaltet, die es dem Probensammler ermöglichen, verschlossen
zu werden oder an dem Rest der Vorrichtung befestigt zu werden,
und kann auch ein oder mehrere Reagenzräume, beispielsweise ein Reservoir
für eine
Probenwaschlösung,
beinhalten.
-
Mit "Probensammlerwaschvorrichtung" ist ein Vorrichtungsbestandteil
(oder Bestandteile) gemeint, der die Entfernung der gesamten oder
eines Teils der auf dem "Probensammler" vorhandenen Probe
ermöglicht.
Beispielsweise umfasst ein oberes Gehäuse oder Probensammlerbereich
oder Probensammlerstab bei einigen Ausführungsformen eine Kammer als
Reservoir, die eine Flüssigkeit
enthält,
wobei die Flüssigkeit
wie gewünscht
selektiv entlassen wird, gewöhnlich,
um eine erhaltene Probe freizusetzen oder ungebundenen Farbstoff
von Farbstoff/Zielmaterial-Komplexen abzuwaschen. In einer alternativen
Ausführungsform
kann das obere Gehäuse
oder der Probensammlerbereich einen Behälter enthalten, beispielsweise,
jedoch nicht beschränkt
auf eine Ampulle oder eine Packung. Die Ampulle oder die Packung
können
eine Flüssigkeit
wie oben beschriebenen enthalten, die selektiv freigesetzt werden
kann. In einer alternativen Ausführungsform
kann das obere Gehäuse
oder der Probensammlerbereich zwei Behälter enthalten, beide oder
einer von beiden umfassend, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf,
eine Ampulle oder eine Packung, die dieselbe oder verschiedene Flüssigkeiten
oder trockene Substanzen enthält.
In einer anderen Ausführungsform
kann eine Flüssigkeit direkt
in dem oberen Gehäuse
oder Probensammlerbereich enthalten sein, und ein oder mehrere Behälter, die eine
Flüssigkeit
oder trockene Substanz (oder mehr als eine Flüssigkeit oder trockene Substanz)
enthalten, können
darin enthalten sein. Bei weiteren Alternativen kann der unteren
Bereich des Gehäuses
oder das untere Gehäuse
eine Flüssigkeit
enthalten, die verwendet wird, um die Probe vcn dem Probensammler
zu waschen, zum Beispiel indem das Ende des Probensammlers in die
Flüssigkeit
ein geführt
wird oder indem die Flüssigkeit
auf andere Weise gegen oder durch den Probensammler gepresst wird.
-
Mit "Waschlösung" ist eine Lösung gemeint,
z.B. eine wässrige
Lösung,
die in der Lage ist, ungebundenen Farbstoff von Farbstoff/Zielmaterial-Komplexen
zu trennen und/oder Probenmaterialien von einem Probensammler an
einen anderen Ort zu transportieren. Die Lösung kann auch die Funktion
eines Benetzungsmittels ausüben,
z.B. zur Befeuchtung eines Tupfers oder einer Sammelfläche im Vorgriff
oder zur Erleichterung einer Probennahme. Eine Waschlösung zur
Verwendung mit einem bestimmten Farbstoff enthält nicht solche Mengen von
Mitteln, die die Bindung dieses Farbstoffs an Zielmaterial stören, so
dass die Bestimmung der Zielmaterialbindung verhindert ist. Vorzugsweise
sind keine solchen Mitteln anwesend, aber in einigen Fällen kann
es wünschenswert
sein, eine geringe Menge solch eines Mittels oder solcher Mittel
zuzufügen,
z.B., um die Bindung von Farbstoff an eine poröse Matrix zu minimieren, wodurch
der Kontrast gefördert
und die Detektion des Zielmaterials verbessert wird. Der Fachmann
wird leicht in der Lage sein, eine geeignete Waschlösung für einen
bestimmten Farbstoff auszuwählen.
Bei Ausführungsformen,
die Ponceau-S-Farbstoff
einsetzen, sind die Waschlösung
und/oder das Benetzungsmittel bevorzugt verdünnte Essigsäurelösungen, bevorzugt mit 0,1 bis
10% Essigsäure
in Wasser, besonders bevorzugt 0,5 bis 5%, weiter besonders bevorzugt
1 bis 5% Essigsäure.
-
Unter "Benetzungsmittel" ist eine wässrige Lösung zu
verstehen, die in der Lage ist, die Probe anzufeuchten und/oder
Farbstoff zu hydratisieren, um die Detektion zu erleichtern. In
diesem Zusammenhang entfernt das Benetzungsmittel keinen ungebundenen
Farbstoff und ist daher keine Waschlösung.
-
Mit "Signalerzeuger" ist eine chemische
Verbindung oder ein physikalischer Stimulus oder ein biologisches
Mittel gemeint, dass eine messbare oder wahrnehmbare Antwort in
Gegenwart eines Zielmaterials hervorruft; unter einer chemischen
Verbindung wird ein chemischer Farbstoff, ein Enzym oder eine andere
organische oder anorganische Struktur verstanden, die in der Lage
ist, solch einer Antwort zu erzeugen.
-
Der
Begriff "Zielmaterial
bindender Farbstoff" oder "Farbstoff" bezieht sich auf
eine Verbindung, die im Vergleich zur Bindung an andere Moleküle, die
wahrscheinlich in einer Probe anwesend sein werden, bevorzugt an
ein Zielmaterial in einer solchen Probe bindet. Der Farbstoff kann
daher an andere Moleküle
in einem Maß binden,
das gleich oder größer ist
als das für
die Bindung an das Zielmaterial, diese anderen Moleküle sind
aber solche, die die charakteristische Eigenschaftsänderung
bei Bindung des Moleküls
(z.B. eine Frequenzverschiebung) nicht hervorrufen und/oder grundsätzlich nicht
in zu untersuchenden Proben anwesend sind, beispielsweise Proben,
die bei der Untersuchung von Prozesskontaminationen zu untersuchen
sind. Die bevorzugte Bindung muss nicht unter allen Umständen auftreten,
tritt aber zumindest unter den Testbedingungen auf, die zur Anwendung
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgewählt
wurden. Die Farbstoffverbindung ist auch detektierbar unter Anwendung
visueller oder spektroskopischer Mittel und absorbiert oder fluoresziert
vorzugsweise bei sichtbaren Wellenlängen, um eine charakteristische
Farbe zu ergeben. Die Bindung des Farbstoffs an Zielmaterial, z.B.
Protein, führt
vorzugsweise zu einer Farbänderung
und/oder Präzipitation des
Proteins, die sichtbar ist. Der Begriff "Protein bindender Farbstoff" bezieht sich daher
zum Beispiel auf eine Verbindung, die vorzugsweise eher an Protein,
Polypeptide oder Oligopeptide bindet als an andere Moleküle. Obwohl
er in wässriger
Form wirksam ist, kann der Farbstoff ursprünglich trocken sein und während des
Testverfahrens hydratisiert werden, z.B. wenn er mit Benetzungs-/Waschlösung in
Kontakt gebracht wird.
-
Unter "Frequenzverschiebungsfarbstoff" ist eine Zusammensetzung
zu verstehen, die bei Wechselwirkung mit der zu detektierenden Substanz
eine charakteristische, detektierbare Änderung im Lichtemissions- oder
absorptionsspektrum des Farbstoffmoleküls zeigt. Vorzugsweise wird
die Veränderung
der Lichtabsorptionseigenschaften des Farbstoffmoleküls beobachtet. Änderungen
in Absorptions- oder Emissionsspektren können z.B. das Auftreten oder
die Steigerung von Absorptions- oder Emissionspitzen oder -banden,
das Verschwinden oder die Verminderung von Absorptionsspitzen oder
-banden oder Kombinationen davon beinhalten. Der Frequenzverschiebungsfarbstoff
kann ein Protein bindender Farbstoff sein, der kolloidal ist, wie
beispielsweise COOMASSIE®-Blau-Farbstoff, vorzugsweise GelCode®-Blau-Farbstoffreagenz,
Pierce Chemicals, Rockford, IL, ein "Proteinfehlerfarbstoff" wie beispielsweise
Bromphenolblau oder andere Farbstoffe, deren Spektren sich in Gegenwart
von Farbstoff ändern.
-
Der
Begriff "kolloidaler
Farbstoff" bezieht
sich auf einen Farbstoff, der sich in einem fein verteilten Zustand
in einer Flüssigkeit
befindet, so dass die festen Partikel des Farbstoffs im Bereich
von 1 bis 1000 nm, vorzugsweise im Bereich von 1–100 nm und besonders bevorzugt
im Bereich von 5–100
nm liegen. Dies bedeutet nicht, dass der gesamte in der Flüssigkeit
vorhandene Farbstoff in Form solcher Partikel vorliegt, da der Fachmann
erkennt, dass die kolloidale Form grundsätzlich im thermodynamischen
Gleichgewicht mit gelöstem Farbstoff
und/oder mit festen Farbstoffpartikeln steht, die größer als
Kolloidgröße sind,
z.B. größer als
1000 nm. Besonders vorteilhaft sind kolloidale Farbstoffe, bei denen
die Menge von Farbstoff in kolloidaler Form ausreichend ist, um
die Farbe der Farbstofflösung
im Vergleich zu Lösungen,
die dieselbe Menge Farbstoff enthalten, bei denen der Farbstoff
jedoch in Lösung
und/oder nicht in kolloidaler Partikel vorliegt, zu verändern. Bei
bestimmten Ausführungsformen
liegen mindestens 30% der Farbstoffmolekülpartikel in Kolloidgröße vor, vorzugsweise
mindestens 50% und besonders bevorzugt mindestens 70% oder 90%.
Wie vom Fachmann erkannt wird, kann der Übergang eines Moleküls von der
löslichen
in die kolloidale Form in einer flüssigen Lösung durch einen Anstieg in
der Lichtstreuung der Lösung überwacht
werden.
-
Bei
Ausführungsformen,
die einen Frequenzverschiebungsfarbstoff der Proteinfehlerfarbstofffamilie einsetzen,
sind die Benetzungs- und/oder Waschlösung bei einem pH nahe demjenigen
gepuffert, bei dem die Farbänderung
auftritt. Für
Bromphenolblau sind die Benetzungs- und/oder Waschlösung (falls
anwesend) bevorzugt nahe pH 2 gepuffert. Bei und unter diesem pH
ist der Farbstoff gelb, und mit steigendem pH ändert sich der Farbstoff zu
blau/grün.
In Gegenwart von Protein tritt die Farbänderung bei einem anomalen
pH auf. Wenn es an Protein gebunden ist, ist Bromphenolblau daher
bei pH-Werten nahe 2,0 eher blau/grün als gelb. Eine vernünftige Erklärung für diesen "Proteinfehler" besteht darin, dass
die Bindung des Farbstoffs den pKa einer Gruppe oder von Gruppen
erniedrigt, deren Ionisation das Absorptionsspektrum des Farbstoffs
bestimmt, wodurch verursacht wird, dass die Farbänderung bei einem anomal niedrigen
pH-Wert auftritt.
-
Der
Ausdruck "Tupfer" wie er in den Ansprüchen verwendet
wird, wird verwendet, um ein absorbierendes und/oder adhäsives Kissen
zu bezeichnen, dass dazu dient, Proben-Zielmaterial vor oder gleichzeitig
mit der Exposition gegenüber
einem Signalerzeuger, d.h. einem Farbstoff, zu sammeln.
-
Unter "Neutralisierungsmittel" wird eine chemische
Verbindung oder Lösung
verstanden, die hilft, potentiell störende Verbindungen, die auf
der zu untersuchenden Oberfläche
oder in einem Benetzungsmittel zugegen sind, das in oder auf der
Sammelfläche
eines Probensammlers vorhanden ist, zu neutralisieren, wobei die
Verbindungen die Farbstoffbindung an das Zielmaterial, z.B. Protein,
stören
können.
Beispielhafte Neutralisierungsmittel beinhalten Natriumthiosulfat,
Natriumsulfit, Natriummetabisulfit, Tween-20, Natriumsulfat, Natriumdocecylsulfat,
Tergitol (nunmehr NiaProof Typ 4 genannt), MgCl2 und
Triton-X® (Octoxynole; α-[4-(1,1,3,3,-Tetramethylbutyl)phenyl-ω-hydroxypoly(oxy-1,2-ethandiyl).
Alle sind von Sigma, St. Louis, Mo, erhältlich. Triton-X® kann
vorzugsweise einer wirksamen Konzentration von etwa 0,01–0,5% Gewicht/Volumen verwendet
werden. Natriumthiosulfat kann vorzugsweise bei der wirksamen Konzentration
von etwa 0,01–1,0 mg/ml
verwendet werden. MgCl2 wird vorzugsweise
in einer Konzentration von 0,2–20
mg/ml verwendet. Diese Neutralisierungsmittel können in irgendeine, in alle
oder in eine Kombination aus den bereitgestellten Benetzungs-, Wasch-,
Farbstoff- oder Probenlösungen
aufgenommen werden. Ein Fachmann wird erkennen, dass ersatzweise
andere Neutralisierungsmittel verwendet werden können, vorausgesetzt, dass sie
den Signalerzeugungsmechanismus und die Messung nicht wesentlich
stören,
und wird verstehen, welche Neutralisierungsmittel für eine bestimmte
Anwendung geeignet sind, und kann durch einfache Tests feststellen,
ob eine potentielle Verbindung geeignet ist.
-
Daher
wird unter "neutralisieren" verstanden, eine
potentielle störende
Verbindung, die auf der Probenfläche
zugegen ist, zu inaktivieren, ohne die Funktion des Signalerzeugers
in Verbindung mit dem Zielmaterial und der übrigen Vorrichtung wesentlich
zu stören.
-
Unter "wirksamer Konzentration" ist eine gemeint,
die die beabsichtigte oder gewünschte
Wirkung, z.B. die gewünschte
neutralisierende Wirkung, ganz oder teilweise bietet.
-
Der
Begriff "nimmt teil", wie er in den Ansprüchen verwendet
wird, bezeichnet eine Unterstützung
bei der Bewegung und/oder Ansammlung von Zielmaterial auf den Probensammler,
beispielsweise durch Vorbefeuchtung eines absorbierenden Sammeltupfers
oder -kissens.
-
Unter "Lesebereich" ist ein bestimmter
Abschnitt des Vorrichtungsgehäuses
gemeint, wo eine Lesung oder Messung oder Detektion vorgenommen
werden kann.
-
Der
Begriff "nacheinander" bedeutet eine zeitliche
Reihenfolge, schließt
jedoch die Verwendung von Waschlösung
als Benetzungsmittel für
einen Probensammlertupfer zum Auftakt der Exposition gegenüber dem
Farbstoff nicht aus. Die Waschlösung
kann daher zweimal verwendet werden, sowohl vor als auch nach dem
Farbstoff.
-
Die
Begriffe "kontaktiert", "in Kontakt gebracht
mit", "in Kontakt gebracht
durch" oder "bei Kontakt mit" bezeichnen die direkte
oder indirekte Berührung
eines Objekts mit einem anderen. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird der Kontakt durch eine durchstechbare Membran vermittelt, die
durch den Probensammler zerreißbar
ist, um die Färbung
und Waschung eines auf dem Probensammler präsentierten Zielmaterials zu bewirken.
-
Der
hier verwendete Begriff "absondern" bezeichnet eine
Trennung und/oder Einkapselung, die bei geeigneter Stimulation,
zum Beispiel dem Durchstechen einer Membran durch einen Probensammler,
aufgehoben werden kann, um die Mischung von Bestandteilen von jeder
Seite der Membran zu ermöglichen.
-
Unter "stabil verpackt" wird verstanden,
dass der Farbstoff oder ein anderer Signal erzeugender Bestandteil
bei Lagerung bei 4°C
vor der Verwendung für
längere
Zeitdauern, zum Beispiel ein Jahr oder mehr, aufbewahrt werden kann
und bei Aktivierung immer noch ein Signal bereitstellt. In einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Signalerzeugungsmittel, das z.B. eine kolloidale
Farbstofflösung
umfasst, innerhalb einer verschlossenen Glasampulle stabil verpackt.
Die Ampulle kann aus Borosilikatglas, z.B. Pyrex®, bestehen.
Sie kann eine Glasampulle vom "Zwiebelschalen"-Typ sein. In anderen
Ausführungsformen
ist ein Signal erzeugender Bestandteil, z.B. ein Farbstoff, mittels
einer Membran oder Membranen in einer Kammer eingeschlossen.
-
Wie
der Fachmann erkennt, hängt
die Stabilität
eines Farbstoffmoleküls
von den Lagerungsbedingungen ab, so dass die Form der Lagerung je
nach Eignung für
einen bestimmten Farbstoff variiert werden kann. Wenn der Farbstoff
in der Testlösung
ausreichend stabil ist, kann die Farbstofflösung als einzelne Lösung in der
Vorrichtung verpackt werden. Wenn der Farbstoff nicht ausreichend
in der Testlösung
stabil ist, kann alternativ die Stabilität verbessert werden, indem
der Farbstoff getrennt von einer oder mehreren anderen Verbindungen
der Testlösung
in der Vorrichtung verpackt wird, bis eine Mischung gewünscht ist.
Daher können
zum Beispiel der Farbstoff und/oder Bestandteile, die die Farbstoffstabilität vermindern,
innerhalb der Vorrichtung durch irgendeines von verschiedenen Verfahren
getrennt werden, beispielsweise durch Verwendung getrennter Reservoire
oder Kapseln oder Ampullen oder Trennvorrichtungen oder Kombinationen
davon, so dass eine oder mehrere zerrissen, gebrochen oder geöffnet werden
können,
um die Mischung verschiedener Bestandteile zu einer gewünschten
Zeit oder Zeiten zu ermöglichen.
-
Unter "Trennvorrichtung" wird (werden) ein(e)
Vorrichtungsbestandteil(e) oder -struktur zur Trennung von zwei
Bereichen der Vorrichtung verstanden, z.B. um den Bereich, der den
Probensammler enthält,
von dem Bereich zu trennen, in dem die Detektion durchgeführt wird,
bis die Einführung
von Probe in den Detektionsbereich (Lesebereich) gewünscht ist,
oder zur Trennung einer Probe auf dem Probensammler von einer Farbstofflösung, bis
ein Kontakt zwischen der Probe und dem Farbstoff gewünscht ist.
Beispielsweise kann eine Trennvorrichtungen ein Filter aus porösem Kunststoff
oder hydrophobem Material sein, wobei die Porosität jedoch
nicht so ist, dass die Probe ohne Einwirkung einer anderen Kraft
als der Gravitationskraft auf die Probe durchfiltrieren würde. Als
weitere Beispiele kann die Trennvorrichtung ein Einwegventil oder
eine punktierbare Membran oder ein(e) zerbrechbare(s) oder zerreißbare(s)
Reservoir, Kapsel oder Ampulle sein.
-
Ein "Reservoir" kann ein Napf, eine
Ampulle, eine Ausnehmung, ein Hohlraum oder eine Kammer sein, der/die
in der Lage ist, eine Flüssigkeit
oder einen Feststoff vorzuhalten. Solch ein Reservoir kann durch
ein starres, weiches oder flexibles Gehäuse wie beispielsweise einen
Kunststoff ummantelt oder eingekapselt sein. Ein Reservoir kann
ein absorbierendes Kissen enthalten, dass mit einer Lösung oder
Lösungen,
z.B. Zielmaterial, Farbstoff, Waschlösung, Benetzungsmittel oder
Kombinationen davon gesättigt
ist oder in der Lage ist, solch eine Lösung oder Lösungen zu absorbieren. Solch
ein absorbierendes Material ist vorzugsweise in einer Senke, einem
Hohlraum, einer Kammer, Höhlung
oder dergleichen eines Gehäuses
angeordnet.
-
Vorzugsweise
werden der Farbstoff und die Testbedingungen so ausgewählt, dass
bei Raumtemperatur innerhalb einer Stunde, bevorzugt innerhalb von
30 Minuten oder 20 Minuten, besonders bevorzugt innerhalb von 10
Minuten oder fünf
Minuten und am meisten bevorzugt innerhalb von weniger als einer
Minute ein ablesbares Ergebnis bereitgestellt wird. Solche schnellen
Ergebnisse sind besonders vorteilhaft für die Felduntersuchung von
sanitären
Einrichtungen, Lebensmittelzubereitungsbereichen in Restaurants,
Operationssälen
in Krankenhäusern,
Arztpraxen oder Tierarztpraxen und Untersuchungsräumen sowie
die Laborhygieneüberwachung,
da die Rückhaltung
von Proben für
lange Zeitdauern nicht erforderlich ist und die Stabilität oder Übereinstimmung
der Messung des abgeschlossenen Tests verbessert ist.
-
Wie
oben angegeben, ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung an die Proteinbestimmung angepasst und
bietet daher eine rasche und bequeme Untersuchung von Oberflächen oder
Lösungen
auf Verunreinigung durch proteinhaltige Substanzen. Die Anwesenheit
von Protein kann ein guter Indikator auf Verunreinigungen durch
Lebensmittelreste sein, die nach Abschluss von Reinigungsverfahren
zurückbleiben,
da Protein ein Bestandteil von vielen Lebensmittelprodukten ist.
Beispielsweise ermöglicht die
Vorrichtung in einer Anwendung die Untersuchung von Oberflächen in
Lebensmittelproduktionsstätten,
Supermärkten
und Restaurants, um sicherzustellen, dass Reinigungsverfahren nach
der Lebensmittelverarbeitung wirksam gewesen sind. In anderen Anwendungen
würde die
Vorrichtung sicherstellen, dass nach der Untersuchung von Patienten
oder der Untersuchung von Proben eine angemessene Reinigung von
Untersuchungsausrüstungsgegenständen oder
-flächen
in Krankenhaus- oder tierärztlichen
Operationssälen,
Untersuchungsräumen
oder auf Laborflächen
durchgeführt
wurde.
-
Bestimmte
Ausführungsformen
setzen einen Farbstoff ein, der in der Lage ist, Protein sowohl
auszufällen
als auch zu färben,
z.B. Ponceau-S. Ponceau-S ist aufgrund seiner Färbgeschwindigkeit sowie seiner Fähigkeit,
Protein sowohl zu färben
als auch auszufällen,
besonders geeignet. Andere Ausführungsformen verwenden
Frequenzverschiebungsfarbstoffe wie beispielsweise Bromphenol, die
ihre Farbe in Gegenwart von Zielmaterial rasch ändern. Weitere Ausführungsformen
sind langsamer und verwenden kolloidale Proteinbindungsfarbstoffe über eine
integrierte Einzelschritt-Probennahmetestvorrichtung mit visuell
unterscheidbaren Farbveränderungen
in Gegenwart von kleinen Mengen von Proteinmaterial, z.B. kolloidales
COOMASSIE®-Blau,
wie es beispielsweise im GelCode®-Blau-Farbstoffreagenz
zu finden ist. Kolloidales COOMASSIE-Blau vermittelt eine geeignete
Spektrums- oder Farbverschiebung in Gegenwart von Protein.
-
Unter "Protein" sind Peptid-Polymere
(d.h. Polymere von Aminosäuren)
gemeint und schließt
daher Oligopeptide, zellulär
hergestellte Vollängen-Polypeptide,
abgebaute zelluläre
Polypeptide, Komplexe aus Polypeptiden sowie mit anderen Molekülen assoziierte
Polypeptide ein.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
können
die Ergebnisse eines Tests, der die Vorrichtung einsetzt, visuell
abgelesen werden. In anderen Ausführungsformen kann das Ergebnis
in einem Gerät
abgelesen werden, beispielsweise einem Spektralphotometer, Fluorimeter
oder Kolorimeter. Diese Vorrichtungen sind am besten für Anwendungen
geeignet, die Frequenzverschiebungsfarbstoffe einsetzen.
-
Bei
einer Ausführungsform
beinhaltet die Vorrichtung einen Probensammler und eine stabil verpackte Kombination
aus Probenbehandlung, Probenwaschung und Signalerzeuger, die vorzugsweise
eine leichte visuelle Interpretation ermöglicht.
-
Unter "Kombination aus Probenbehandlung,
Probenwaschung und Signalerzeuger" sind Bestandteile oder Strukturen zur
Beinhaltung eines ein Zielmaterial bindenden Farbstoffs zu verstehen,
der Proteine vorzugsweise entweder präzipitiert oder färbt, oder
beim Kontakt mit Protein anderweitig eine Frequenzverschiebung erzeugt,
z.B. kolloidale Farbstoffe, Proteinfehlerfarbstoffe. In jedem Fall
ist der Farbstoff an den Probensammler gebunden oder die Farbstofflösung kann
willentlich freigesetzt werden, um eine Probe auf oder von dem Probensammler
zu waschen, wodurch die Anwesenheit, Abwesenheit oder Menge von
anwesendem Protein signalisiert wird. In bevorzugten Ausführungsformen
sammelt sich die Lösung
in einem Lesebereich der Vorrichtung. Die Farbstofflösung oder
das Benetzungsmittel können
die Probe auch in einer gewünschten
Weise behandeln, z.B., durch Solubilisieren oder Permeabilisieren
von Zellwänden
und/oder Membranen von Mikroorganismen (z.B. Bakterien und Pilze)
oder anderer Zellen.
-
Unter "fixieren" ist zu verstehen,
dass das Diffundieren von Zielmaterial oder dessen anderweites Verlassen
der porösen
Matrix, in die es eingetreten oder in der es enthalten ist, in Anwesenheit
von präzipitierendem
Farbstoff, z.B. Ponceau-S, im Vergleich zu Zielmaterial/Matrix in
Abwesenheit von Farbstoff verlangsamt ist oder aufgehalten wird.
-
Andere
spezifische Anwendungen der Erfindung beinhalten, sind aber nicht
beschränkt
auf folgendes: die Untersuchung von Flächen auf andere Arten von Verunreinigungen
wie beispielsweise Kohlenhydraten, Lipide und Mikroorganismen; die
Untersuchung von flüssigen
Lösungen
auf die Anwesenheit von Proteinen, Kohlenhydraten, Lipiden und Mikroorganismen;
die Untersuchung von Luft oder Gas auf Proteine, Kohlenhydrate,
Lipide und Mikroorganismen; und die Untersuchung von andere Materialien
wie beispielsweise Dreck, Pflanzenmaterial, hergestellte Artikel,
Gewürze,
Pulver, Chemikalien, Schutt und andere Arten von Proben, die dem
Fachmann bekannt sind für
solche Verunreinigung wie Protein, Kohlenhydrate, Lipide, Nukleinsäuren und Mikroorganismen,
Toxine, Gifte, Nebenprodukte, Verfälschungsmittel und andere Materialien,
die vom Fachmann erkannt werden und in der Lage sind, an Farbstoffe
oder Liganden zu binden, die in kolloidalen oder anderen Formen
eingekapselt werden können,
die solche Reagenzien absondern oder enthalten, so dass die Reaktion
mit spezifischen Zielmaterialien zu schnellen, feststellbaren, unterscheidbaren
Veränderungen
führt oder
dazu angeregt werden kann.
-
In Übereinstimmung
mit der Bereitstellung von oben beschriebenen Probennahme-/Testvorrichtungen stellt
die Erfindung in einem anderen Aspekt ein Verfahren zur Herstellung
solch einer Testvorrichtung durch Ablagerung eines Zielmaterial
bindenden Farbstoffes, vorzugsweise eines Farbstoffs vom Präzipitationstyp oder
Frequenzverschiebungstyp, innerhalb eines Reservoirs in einer autonomen
Probennahme-/Testvorrichtung oder auf oder in einer mit der Probe
in Kontakt zu bringenden Fläche
(z.B. Membran, Kissen etc.).
-
Wie
oben angegeben, kann die Farbstofflösung für Ausführungsformen der Vorrichtung,
die einen Probensammlerbereich und ein Gehäuse beinhalten, in einem Reservoir
in dem Probensammlerbereich oder alternativ in dem Gehäuse abgelagert
werden. Bei Ausführungsformen,
bei denen die Vorrichtung ein oberes Gehäuse und ein unteres Gehäuse beinhaltet,
kann sich das Reservoir in dem oberen Gehäuse oder alternativ in dem
unteren Gehäuse
befinden. Der verwendete Farbstoff ist vorzugsweise ein präzipitierender
Farbstoff wie beispielsweise Ponceau-S. Alternativ wird ein Frequenzverschiebungsfarbstoff
wie beispielsweise ein Proteinfehlerfarbstoff, Bromphenolblau, oder
ein kolloidaler Farbstoff wie beispielsweise kolloidales COOMASSIE®-Blau
verwendet, der bei Kontakt mit Protein eine Frequenz- und Farbverschiebungsänderung
zeigt.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Detektion
der Anwesenheit einer Substanz, d.h. eines Zielmaterials, unter
Verwendung einer Probennahme-/Testvorrichtung wie oben beschrieben bereit.
In dieser Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren daher das Erhalten einer Probe, die die
zu detektierende Substanz (d.h. das Zielmaterial) enthalten kann,
auf oder in dem Probensammler. Abhängig von der Art der Probe
kann dies beispielsweise das Abwischen einer Fläche, Ablagern einer solubilisierenden
oder Suspensionsflüssigkeit
auf einer Fläche
und das anschließende
Aufnehmen mindestens eines Teils der Flüssigkeit, oder das Aufnehmen
einer Flüssigkeitsprobe
aus einer großen
Menge Flüssigkeit,
beispielsweise durch Pipettieren oder in einer Kapillarröhre oder
durch Befeuchten eines absorbierenden Materials, beinhalten. Die
Probe wird mit einem Zielmaterial bindenden Farbstoff, z.B. einem
präzipitierenden
Farbstoff oder einem Frequenzverschiebungsfarbstoff, wie oben beschrieben
innerhalb der Vorrichtung in Kontakt gebracht, und die Anwesenheit
von Zielmaterial in der Probe wird detektiert durch Feststellen
des Auftretens einer Farbänderung
des Farbstoffs, z.B. einer Frequenzverschiebung des Farbstoffs,
durch Beobachten einer visuell detektierbaren Änderung in der Farbe oder Schattierung
der Farbstofflösung
im Anschluss an den Kontakt mit der Probe, oder durch Auslesen einer Änderung
oder von Änderungen
in einem Absorptions- oder Emissionsspektrum des Farbstoffs in einem
Lesegerät
im Anschluss an den Kontakt mit der Probe, oder durch Detektieren
der Anwesenheit von gebundenem Farbstoff auf oder in einer Matrix,
die Farbstoff/Zielmaterial-Komplexe immobilisiert, die es aber ermöglicht,
ungebundenen Farbstoff z.B. durch Abwaschen abzutrennen.
-
Insbesondere
wird ein Verfahren zur Hygieneuntersuchungen bereitgestellt, bei
dem eine wie oben beschriebene Vorrichtung verwendet wird, um die
Anwesenheit von Verunreinigungen auf oder von einer Fläche oder
in Lösungen,
wie beispielsweise nach Reinigungsprozeduren auf einer Fläche, festzustellen.
In bestimmten Ausführungsformen
beinhaltet das Verfahren die Untersuchung der Kontamination von
Flächen
oder Lösungen
in Lebensmittel verarbeitenden Einrichtungen wie beispielsweise
Lebensmittel herstellenden Betrieben, Restaurants, Krankenhäusern, Laboratorien,
Arztpraxen, Ambulanzen, oder tierärztlichen Krankenhäusern. In
bevorzugten Ausführungsformen
ist die zu detektierende Verunreinigung ein Proteinrest.
-
Die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
sind allgemein so konstruiert, dass eine zu untersuchende Probe
auf oder in einem Probensammler erhalten werden kann. Die Vorrichtung
ist so konstruiert, dass alle verbleibenden Schritte, die bei der
Feststellung der Anwesenheit eines Zielmaterials in der Probe beteiligt
sind, im Anschluss an die Platzierung des die Probe tragenden Probensammlers
in dem Gehäuse
ohne weitere Zugabe von Testbestandteilen ausgeführt werden können. Diese
Beschreibung beschreibt allgemein Ausführungsformen, die einen präzipitierenden
oder Frequenzverschiebungsfarbstoff beinhalten, ist aber ebenso
auf die Verwendung Zielmaterial bindender Farbstoffe allgemein anwendbar.
-
Die
Bestandteile der Vorrichtungen sind daher so angeordnet, dass die
Probe oder zumindest ein für die
Detektion auf die Anwesenheit von Zielmaterial ausreichender Teil
der Probe mit einem Farbstoff in Kontakt gebracht wird. Die Mischung
ist in einem Bereich der Vorrichtung, wo die Ergebnisse gelesen
werden können, z.B.
visuell oder in einem Spektralphotometer, einem Fluorimeter oder
einem anderen Lesegerät,
anwesend oder wird dahin transferiert. Spezifische Ausführungsformen
sind unten und in den Figuren mit Vorrichtungselementen, die in
bestimmter Weise angeordnet sind, beschrieben. Es ist jedoch klar,
dass die Erfindung auch Vorrichtungen mit Elementen betrifft, die
auf andere Arten ausgewählt
und angeordnet sind, um das obige Verfahren auszuführen. Daher
kann die Farbstofflösung
z.B. so angeordnet sein, dass sie als Waschlösung zum Transport von Probe
von dem Probensammler in den Reaktionslesebereich transportiert
wird, die Probe kann direkt der Farbstofflösung zugeführt werden (z.B. durch Pipettieren
einer flüssigen
Probe in die Farbstofflösung oder
durch Einführen
des die Probe tragenden Bereichs des Probensammlers in die Farbstofflösung), oder eine
Waschlösung
kann Probe von dem Probensammler in die Farbstofflösung tragen.
Angesichts der vorliegenden Beschreibung wird der Fachmann verstehen,
wie die ausdrücklich
beschriebenen Ausführungsformen verändert werden
können,
um jedes dieser und andere Formate bereitzustellen.
-
Die
in den 1–5 beschriebenen
Vorrichtungen nach dem Stand der Technik sind besonders angepasst
zur Verwendung mit präzipitierenden
Farbstoffen, die in den 6–8 beschriebenen
Ausführungsformen
sind besonders angepasst zur Verwendung mit Frequenzverschiebungsfarbstoffen
wie beispielsweise kolloidales Coomassie-Blau und die in den 9–12 beschriebenen
Ausführungsformen
sind besonders angepasst zur Verwendung von Frequenzverschiebungsfarbstoffen
vom "Proteinfehler"-Typ, wie beispielsweise
Bromphenolblau.
-
Bezug
nehmend auf 1: Die Vorrichtung nach dem
Stand der Technik beinhaltet ein Kunststoffgehäuse (3) mit drei Näpfen. Einer
enthält
den Zielmaterial bindenden Farbstoff (5) und ein absorbierendes
Farbstoffkissen (4). Der zweite Napf enthält nur ein
absorbierendes Kissen (6). Der dritte Napf, von den beiden
anderen durch ein Gelenk getrennt, enthält ein absorbierendes Kissen
(1) und Waschlösung(en).
Das Gehäuse (3)
wird durch einen Folienverschluss (9) abgedeckt, der vor
dem Einsatz entfernt wird. Ein separater Probensammlerstift (1)
beinhaltet ein Probensammelkissen (2). Das Probensammelkissen
(2) wird befeuchtet, indem es mit dem Waschlösungskissen
(7) in Kontakt gebracht wird. Der Probensammlerstift (1)
wird dann verwendet, um eine Probenfläche, z.B. eine Lebensmittelkontakt-Probenfläche, abzutupfen,
wodurch Lebensmittelreste entfernt und in das Probensammelkissen
(2) aufgenommen werden. Der Probensammlerstift (2)
wird in dem Vorrichtungsgehäuse
(3) platziert und mit dem Farbstoffkissen (4)
für wenige
Sekunden in Kontakt gebracht, um Farbstoff (5) auf das
Probensammelkissen (2) zu übertragen. Der Probensammlerstift
(1) wird dann auf dem absorbierenden Kissen (6)
platziert und das Waschlösungskissen
(7) wird gegen die Rückseite
des Probensammelkissens (2) gepresst. Der Druck wird für einige
Sekunden aufrecht erhalten, um es zu ermöglichen, dass Waschlösung durch
das Probensammelkissen (2) in das absorbierende Kissen
(6) gezogen wird, um ungebundenen Farbstoff zu entfernen.
Das Probensammelkissen (2) wird dann auf Anwesenheit von
Farbe auf seiner Oberfläche
untersucht. Die Anwesenheit von gefärbtem Farbstoff zeigt die Anwesenheit
von zielbindendem Material an. In dieser Ausführungsform ist das Probensammelkissen
so gewählt,
das Zielmaterial auf und/oder in dem Kissen während des Waschschritts in
der Kissenmatrix immobilisiert bleibt.
-
Bezug
nehmend auf 2: Die Vorrichtung nach dem
Stand der Technik beinhaltet einen Probensammlerstift (1)
und eine Reihe von drei Reservoiren in einem/einer Gehäuse/Reagenzschale
(17). Ein Reservoir enthält Benetzungs- oder Waschmittel/-lösung (14),
die eingesetzt wird, um den Probensammlerstift vor dem Abtupfen
der Fläche
zu befeuchten. Das zweite Reservoir enthält das Farbstoffreagenz (15).
Das dritte Reservoir enthält
ein/eine Waschmittel/-lösung,
die mit dem Benetzungs-/Waschmittel (16) identisch sein
kann oder auch nicht. Die Reagenzien sind in absorbierenden Kissen
(18) am Boden der einzelnen Näp fe/Reservoire angeordnet.
Die Reagenzschale (17) ist mit einem Folienverschluss (19)
abgedeckt, der vor der Verwendung entfernt wird. Der Probensammlerstift
(10) umfasst eine Sammelfläche (11), die an ein
absorbierendes Kissen (3) angrenzt und die zwei Teile werden
durch ein Kissengehäuse
(12) an ihrem Platz gehalten. Der Test wird durchgeführt durch
Befeuchteten der Sammelfläche
(11) auf dem Probensammler/Stift (10) in dem Benetzungs-/Waschmittel
(14). Die zu untersuchende Fläche wird dann abgewischt und
die Probe auf der Sammelfläche
(11) wird dann mit dem Farbstoff (15) in Kontakt
gebracht und überschüssiger Farbstoff
wird dann abgewaschen, wenn die Fläche anschließend in
dem Waschnapf (16) platziert wird. In jedem Fall werden
der Farbstoff und die Waschmittel durch Absorption in eine absorbierende
Füllung
oder absorbierendes Material (13) zu/durch die Sammelfläche transportiert.
-
Bezug
nehmend auf 3: Die Reaktionsvorrichtung
gemäß dem Stand
der Technik ist im wesentlichen dieselbe wie in 2;
der Probensammler (20) liegt jedoch in Form eines Stabes
statt eines Stifts vor, wobei die Fläche des Sammelkissens (23)
von einem absorbierenden Material (22), das von dem Stabgehäuse (21)
ummantelt ist, getrennt, aber dazu benachbart sein kann . Alternativ
erstreckt sich das absorbierende Material des Sammelkissens (23)
in das Gehäuse
(21) hinein und stellt einen Absorptionssog bereit. Andererseits wird
diese Ausführungsformen
in Bezug auf die Benetzung der Sammelfläche, die Behandlung der Probe
mit dem Farbstoff und den Einsatz von Waschreagenz zur Entfernung überschüssigen Farbstoffs
in derselben Weise wie in 2 behandelt.
-
Bezug
nehmend auf 4: Die Vorrichtung verwendet
den Probensammlerstab wie in 3, wobei es
jedoch ein Reagenzgehäuse
(34) mit 2 statt 3 Näpfen
aufweist. Der erste Napf enthält
das Benetzungsreagenz (35), das zur Befeuchtung der Fläche des
Sammelkissens (33) verwendet wird, und der zweite Napf besitzt
zwei vertikal angeordnete Kompartimente, wobei der Farbstoff (36)
auf der Waschlösung
(37) angeordnet ist. Der Farbstoff liegt in trockener Form
auf einer zerbrechbaren Membran (36a) vor. Im Anschluss
an den Kontakt mit dem Farbstoff wird die Membran (36a)
mit dem Probensammlerstab durchstoßen und Waschlösung (37)
wird in und durch das Sammelkissen (33) absorbiert.
-
Bezug
nehmend auf 5: Diese Vorrichtung nach dem
Stand der Technik ist eine Ausführungsform, bei
der die Reagenzien sowohl in einer/einem Reagenzschale/Gehäuse (46),
die/das in Form und Funktion einer Kappe vorliegt, als auch im Innern
des Probensammlerstab (40) vorliegen. Die/Das Reagenzschale/Gehäuse (46)
passt bei dieser Ausführungsform
als entfernbare Kappe auf das Ende des Probensammlerstabs (40).
Die Sammelkissenfläche
(45) wird mit Benetzungsmittel (51) vorbefeuchtet.
In der beispielhaften Form wird die Sammelkissenfläche (45)
durch das Ende des Gehäuses
(46) der Reagenzienröhre
mit einer zerbrechlichen Membran (47) abgedeckt, die die
Sammelfläche
(45) vor dem Farbstoff (48) in einem absorbierenden
Kissen (49) schützt.
Der Probensammlerstab (40) wird von dem Reagenzröhrengehäuse (46)
entfernt und eingesetzt, um die Probe zu sammeln. Das Reagenzröhrengehäuse (46)
wird dann auf den Probensammlerstab (40) zurückgesetzt,
nachdem er um 180 Grad gedreht wurde, und dieselbe Seite der Kappe
wird unter Einsatz einer Ausrichtungsführung (42) auf den
Probensammlerstab gesetzt. Die Sammelkissenfläche (46) durchstößt eine
anfängliche
Barriere (47) wobei sie mit dem Farbstoff (48)
in Kontakt kommt und eine Menge des Farbstoffs auf der Sammelfläche (45)
aufnimmt. Anschließend
wird der Probensammlerstab (40) auf das andere Ende der
Kappe gesetzt, an welcher Stelle der zerbrechbare Verschluss (43)
in dem Probensammlerstabgehäuse
(41) zerbrochen wird, was es dem Waschreagenz (44)
in dem Probensammlerstab (40) ermöglicht, durch die Fläche des
Sammelkissens (45) in das absorbierende Material (50)
in der/dem Kappe/Reagenzschalengehäuse (46) zu wandern.
-
Dies
wäscht überschüssigen Farbstoff
wirksam fort, so dass nur der Farbstoff, der auf der Sammelfläche verbleibt,
Farbstoff ist, der aufgrund der Bindung an Zielmaterial, z.B. Protein,
immobilisiert worden ist.
-
Bezug
nehmend auf 6: Diese Ausführungsform
einer Vorrichtung (60) nach dem Stand der Technik beinhaltet
einen Probensammlerbereich oder ein oberes Gehäuse (61), ein Farbstoffreservoir
(62), das den Zielmaterial bindenden Farbstoff (70)
enthält;
eine in Verbindung mit dem hohlen Tupferschaft (66) stehende Öffnung (64),
die durch Abbrechen des Schnappverschlusses (68) freigelegt wird;
ein Gehäuse
(74); eine absorbierende Tupferspitze (72); und
eine untere Lesekammer oder Lesebereich (76).
-
Bezug
nehmend auf 7: Eine andere Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik beinhaltet ein oberes Gehäuse (80), ein oberes
Barrieremittel (81) zwischen dem oberen Gehäuse (80)
und dem unteren Abschnitt (82) eines unteren Gehäuses (87).
Das obere Gehäuse
(80) und obere Barrieremittel (81) bilden eine Kammer
(88). Ein Probensammler (83) ist an dem oberen
Gehäuse
angebracht. Der untere Bereich des unteren Gehäuses (87) bildet einen
Lesebereich (85).
-
Bezug
nehmend auf 8: Diese Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung ist wie die in 6,
mit der Ausnahme, dass das Farbstoffreservoir (62) eine
Waschlösung
(71) enthält,
die keinen Farbstoff enthält.
Das Gehäuse
enthält
eine Folienbarriere (78) (d.h. eine Trennvorrichtung),
die das Gehäuse
in einen oberen Abschnitt (73) und einem unteren Abschnitt
(75) teilt. Der untere Abschnitt enthält einen trockenen Farbstoff
(79) und bildet eine abdichtende gleitfähige Verbindung mit dem oberen
Abschnitt (73). In dieser Ausführungsform können andere
Arten von Barrieren verwendet werden, um zu verhindern, dass die
Waschlösung den
Probensammler wäscht,
bevor eine solche Waschung erwünscht
ist. Gleichermaßen
können
andere Arten von Trennvorrichtungen verwendet werden, um das Gehäuse in obere
und untere Abschnitte zu teilen. Ebenso kann der Farbstoff in dem
unteren Abschnitt eine Farbstofflösung oder -suspension statt
eines trockenen Farbstoff sein. Die gleitfähige Verbindung zwischen den
oberen und unteren Abschnitten des Gehäuses kann eine Fläche bzw.
Flächen
beinhalten, die ein Gewinde tragen, so dass die oberen und unteren
Abschnitte miteinander verschraubt werden können, wodurch die Trennvorrichtung
mit dem Probensammler durchstoßen
wird.
-
Bezug
nehmend auf 9: Diese Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entspricht der in 4, mit der
Ausnahme, dass der Farbstoff entweder kovalent oder nichtkovalent
an eine Membran (89) gebunden ist, die in Verbindung mit
dem absorbierenden Material (90) auf der Sammelfläche des
Probensammlers (91) steht. Die Membran und das absorbierende
Material sind in ein Kunst stoffgehäuse (92) eingesetzt. Zusammen
bilden diese Bestandteile den Probensammlerstab (93). In
dieser Ausführungsform
wird ein Reagenzschalengehäuse
(94) eingesetzt. Diese Schale enthält ein absorbierendes Kissen
(95), das Benetzungsmittel (96) enthält.
-
Bezug
nehmend auf 10: Diese Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung entspricht derjenigen in 9 dahingehend,
dass die Farbstoffmembran (97) in Verbindung mit dem absorbierenden
Material (98) auf der Sammelfläche (99) der Probensammlerröhre (100)
steht. In dieser Ausführungsform
ist die Benetzungslösung
(101) in einem verschlossenen Kompartiment in dem Kunststoff-Probengehäuse (102)
enthalten und von dem absorbierenden Material, und damit der Farbstoffmembran,
durch einen zerbrechlichen Verschluss (103) getrennt.
-
Bezug
nehmend auf 11: Diese Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung entspricht derjenigen in 10 dahingehend,
dass die Farbstoffmembran (104) in Verbindung mit dem absorbierenden Material
(105) auf der Sammelfläche
(106) der Probensammlerröhre (107) steht. Bei
dieser Ausführungsform ist
die Benetzungslösung
(108) innerhalb einer zerbrechlichen Ampulle (109)
innerhalb eines verschlossenen Kompartiments in dem Kunststoff-Probengehäuse (110)
enthalten.
-
Bezug
nehmend auf 12: Dieser Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung entspricht denjenigen in den 9-11 dahingehend,
dass die Farbstoffmembran (111) in Verbindung mit dem absorbierenden
Material (112) auf der Sammelfläche (113) der Probensammlerröhre (114)
steht. Bei dieser Ausführungsform
wird die Benetzungslösung
(115) verwendet, um das absorbierende Material (112)
und damit die Farbstoffmembran (111) vorher zu befeuchten.
Um die Verdunstung der Benetzungslösung (115) zu verhindern,
sind die Probensammlerröhre
oder die Probensammlerröhren
in einem luftdichten Beutel (116) eingeschlossen.
-
Zusätzlich zu
den in den Figuren beschriebenen Ausführungsformen können weitere
Ausführungsformen
mit verschiedenen Kombinationen und Anordnungen von Elementen konstruiert
werden, die ebenfalls das Inkontaktbringen einer Probe mit einem
Zielmaterial bindenden Farbstoff, zum Beispiel einem präzipitierenden oder
Frequenzverschiebungsfarbstoff, in einer autonomen Probennahme/Testvorrichtung
erreichen. Beispielhafte Auswahlen und Anordnungen sind beschrieben.
In Übereinstimmung
mit den oben beschriebenen Ausführungsformen
kann eine Vorrichtung konstruiert werden, die einen Probensammlerbereich
beinhaltet, der verschließbar
an einem Gehäuse
befestigt ist, oder kann als ein oberes und ein unteres Gehäuse konstruiert werden,
bei dem der Probensammler an dem oberen Gehäuse befestigt ist und wobei
das obere und untere Gehäuse
abdichtbar in Eingriff stehen. Andere Varianten können ebenfalls
konstruiert werden.
-
Wie
vorstehend angegeben, können
bei den verschiedenen Ausführungsformen
verschiedene Arten von Probensammlern verwendet werden. Diese beinhalten
beispielsweise Tupfer, Pipetten und Kapillaren. Für Ausführungsformen,
bei denen der Probensammler ein Tupfer oder ein eine andere Wischvorrichtung
ist, wird eine Probenwaschvorrichtung bereitgestellt. In bestimmten
Ausführungsformen
beinhaltet die Probenwaschvorrichtung ein Reservoir, dass eine Waschlösung enthält, die
verwendet werden kann, um die Probe von dem Probensammler abzuwaschen.
Die Zufuhr der Waschlösung
zu dem Probensammler kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden,
einschließlich
zum Beispiel dem Zerreißen
einer Membran, um es einer Waschlösung zu ermöglichen, durch einen hohlen
Probensammlerschaft zu fließen,
oder dem Abbrechen der Spitze oder des Stopfens, um eine Öffnung freizulegen,
die mit einem hohlen Probensammlerschaft in Verbindung steht, um
es der Flüssigkeit
zu ermöglichen,
den Schaft herunterzufließen,
oder das Zerreißen
einer Packung oder Ampulle, wodurch eine Flüssigkeit freigesetzt wird,
die dann durch einen Probensammlerschaft herunterfließen kann,
um die Probe zu waschen.
-
Die
Wasch- oder Benetzungslösung
können
auch auf verschiedene Weisen eingerichtet oder verpackt werden,
wie es für
verschiedene Konfigurationen und Farbstoffseflektionen angemessen
ist. Beispielsweise kann wie oben beschrieben die Waschlösung den
Farbstoff enthalten. Bei bestimmten Ausführungsformen kann es jedoch
bevorzugt sein, den Farbstoff getrennt von der Waschlösung zu
verpacken. Zum Beispiel können
der Farbstoff und andere Waschlösungsbestandteile
in dem oberen Reservoir getrennt werden, bis eine Mischung gewünscht ist.
Beispielsweise kann eine konzentrierte Farbstofflösung in
einer zerbrechlichen Ampulle oder einer zerreißbaren Packung innerhalb einer
Reservoirkammer bereitgestellt werden, die andere Waschlösungsbestandteile
enthält.
-
Alternativ
können
der Farbstoff und andere Waschlösungsbestandteile
in durch eine Trennvorrichtung getrennten separaten Kammern vorliegen.
Das Aufbrechen des Farbstoffbehälters
oder Zusammenbringen der Inhalte von getrennten Klammern führt dann
zu einer Mischung und stellt auf diese Weise eine kombinierte Farbstoff-Waschlösung bereit.
Solch eine Anordnung kann beispielsweise in Fällen wünschenswert sein, in denen
die Farbstoffmoleküle
in Gegenwart von einem oder mehreren anderen Waschlösungsbestandteilen
keine Langzeitstabilität
aufweisen würden.
Alternativ können
die Waschlösung
und der Farbstoff getrennt werden, indem die Waschlösung nur
in dem oberen Reservoir bereitgestellt wird und der Farbstoff in
einem Reservoir oder einer Ampulle oder einer Packung oder einer
Kammer in einem unteren Bereich der Vorrichtung, zum Beispiel in
einem unteren Bereich des Gehäuses
oder unteren Gehäuse
bereitgestellt wird.
-
Bei
Ausführungsformen,
bei denen der Probensammler eine Pipette oder eine Kapillare ist,
kann die Probe von dem Probensammler auf verschiedene Weise entfernt
werden, beispielsweise durch Ausstoßen der flüssigen Probe mit Luft oder
durch Auswaschen der Probe aus der Pipette oder Kapillare mit einer
Waschlösung.
Im allgemeinen ist der obere Abschnitt der Vorrichtung zur Entfernung
der Probe verformbar, um eine Druckerzeugung zu ermöglichen,
um die flüssige
Probe aus der Pipette oder Kapillare zu drücken.
-
Ähnlich wie
bei der oben beschriebenen Vorrichtung, bei der der Farbstoff von
anderen Lösungsbestandteilen
in dem Probensammlerbereich des oberen Gehäuses getrennt ist, kann bei
Ausführungsformen, bei
denen der Farbstoff in einem unteren Bereich der Vorrichtung enthalten
ist, der Farbstoff von anderen Lösungsbestandteilen
getrennt werden, wenn entweder der Farbstoff oder sowohl der Farbstoff
als auch die anderen Bestandteile in getrennten Kammern, Ampullen,
Packungen oder anderen Strukturen platziert werden, so dass die
Bestandteile zur gewünschten
Zeit gemischt werden können.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Probensammler direkt in eine Lösung in einem unteren Bereich
der Vorrichtung eingebracht. Bei bestimmten Ausführungsformen enthält der obere
Bereich der Vorrichtung beispielsweise kein Reservoir mit einer
Waschlösung.
Stattdessen ist die Waschlösung
mit oder ohne Farbstoff in einem unteren Bereich der Vorrichtung
enthalten und der Probensammler wird im Anschluss an die Probennahme
in die Waschlösung
eingebracht. Bei solchen Ausführungsformen
kann die Waschlösung vom
oberen Bereich der Vorrichtung durch eine Barriere, zum Beispiel
eine zerreißbare
Membran oder ein Einwegventil oder eine verformbare Verengung, durch
die der Probensammler eingeführt
werden kann, getrennt werden. Bei solchen Ausführungsformen kann der Farbstoff
auch, wie angegeben, getrennt von der Waschlösung verpackt sein oder kann
in der Waschlösung
enthalten sein. Wie vorstehend beschrieben, kann solch eine Trennung
durch Verwendung von getrennten Kammern, zerreißbaren Packungen, zerbrechlichen
Ampullen, zerreißbaren
Membranen, halbporösen
Filtern und anderen solchen Strukturen erreicht werden.
-
Das
Verfahren zur Verwendung einer Ausführungsform der Vorrichtung
zur Untersuchung auf Anwesenheit von Protein wird kurz beschrieben.
Diese Ausführungsform
der Vorrichtung weist die Struktur der Vorrichtung auf, die in 9 dargestellt
ist, und verwendet einen Farbstoff, der an einer Membran auf der
Oberfläche
des Probensammlers gebunden ist, um die Anwesenheit von Protein
auf einer Fläche
festzustellen.
-
Ein
Probensammlerstab (93), der in einem Kunststoffbehälter oder
einem verschließbaren
Beutel mit Trocknungsmittel aufbewahrt wird, wird entfernt und das
obere Teil des Reagenzschalengehäuses
(94) wird entfernt, wodurch das absorbierende Kissen (95),
welches das Benetzungsmittel (96) enthält, frei liegt. Die Sammelfläche (91)/Farbstoffmembran
(89) wird kurz gegen das absorbierende Kissen (95)
gepresst, was wodurch die Vorrichtung aktiviert wird. Eine auf Protein
zu untersuchende Fläche
(2 Zoll × 2
Zoll) wird mit einer befeuchteten Sammelfläche (91) abgewischt,
wodurch es einem Teil des Proteinmaterials ermöglicht wird, den Farbstoff
auf der Farbstoffmembran (89) zu binden. Der Probensammler
(61) wird dann abdichtbar mit dem Gehäuse (74) in Eingriff
gebracht. Wenn Protein in der Probe anwesend ist, wechselt der Farbstoff
auf der Farbstoffmembran (89) innerhalb von 1 Minute von
einer gelben Farbe zu blau. Wenn kein Protein anwesend ist, bleibt
die Farbe der Farbstoffmembran (89) gelb.
-
Dir
beschriebenen Ausführungsformen
der Vorrichtung werden aus irgendeinem einer Vielzahl von Materialien
oder Materialkombinationen hergestellt, einschließlich, aber
nicht beschränkt,
auf Kunststoffe. Spritzgussformlinge oder andere Mittel zur Erzeugung
geeigneter Vorrichtungsgehäuse
können
eingesetzt werden. In geeigneten Vorrichtungen können Näpfe/Reservoire maschinell gebohrt
oder durch Spritzguss hergestellt oder durch andere Verfahren gebildet
sein, die zur Bildung solcher Höhlungen
in dem jeweiligen Material geeignet sind. Der Fachmann ist vertraut
mit geeigneten Materialien und Konstruktionstechniken und kann diese
auswählen.
Soweit anwendbar, wie beispielsweise in Ausführungsformen wie dem Heft aus 1, können getrennte
Gehäuse
und Teile durch Gelenke, Rastverbindungen, Schnappverschlüsse, Velcro® oder irgendeinen
andere Verbindung verbunden werden, die die Funktionsfähigkeit
der Reagenzien nicht behindert. Die bereits beschriebenen absorbierenden
Tupfer und Sammelflächenmaterialien
sind aus den folgenden veranschaulichenden Materialien oder funktionsfähigen Äquivalenten
davon zusammengesetzt: Schwamm, Mylar, Nylon, Dacron, Rayon, Porex,
poröses
Polypropylen, poröses
Polyethylen, Glasfasern, Papier oder verschiedene andere gewobene
oder verfilzte Fasern wie beispielsweise Nitrozellulose, Baumwolle,
Wolle, Zellulose oder Kombinationen davon. Diese können wiederum,
sofern angemessen, wie beispielsweise bei den Ausführungsformen
gemäß den 1, 2 oder 3,
durch Klebstoff, Haftmittel oder irgendein anderes Mittel, das die
Sammlung, Färbung
oder, im Falle der Verwendung von präzipitierenden Farbstoffen,
die Präzipitation
oder anderweite Immobilisierung von Zielmaterial nicht stört, an den
Gehäusen
angebracht sein.
-
Der
Fachmann wird erkennen, dass diese und andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auf verschiedene Arten verwendet werden
können,
einschließlich
den folgenden:
- (1) Untersuchung von flüssigen Proben,
um festzustellen, ob sie kontaminiertes Material enthalten. Das Verfahren,
das zur Untersuchung auf Material in einer flüssigen Probe verwendet wird,
wäre ähnlich zu
dem Verfahren, das verwendet wird, um eine Fläche zu untersuchen, mit dem
Unterschied, dass die untersuchte Probe eine Flüssigkeit ist.
- (2) Untersuchung irgendeiner Probe auf Kontamination und Verwenden
einer Ablesung durch ein Gerät statt
einer visuellen Ablesung.
-
BEISPIELE:
-
Obwohl
die folgenden Beispiele sich nach Anwendungen in der Lebensmittelindustrie
richten, würden unabhängig von
der Proteinquelle (z.B. menschliche oder tierische Seren oder andere
Ausscheidungen etc.) ähnliche
Ergebnisse erhalten werden.
-
BEISPIEL 1 (Stand der
Technik)
-
Beispielvorrichtungen
wurden wie allgemein in 2 beschrieben konstruiert und
mit einem präzipitierenden
Farbstoff (Ponceau 5) und einem Frequenzverschiebungsfarbstoff (einem
kolloidalen Coomassie-Blau-Farbstoff, Gelcode®) eingesetzt,
und verwendet, um Lebensmittelflächen
zu untersuchen, die mit Milch, Käse,
Roastbeef, Truthahn oder Tomaten verschmutzt waren. Die Flächen wurden
auch mit einem von der Lebensmittelindustrie akzeptierten Mittel
zur Messung von Flächenverunreinigungen
auf Basis einer ATP-Bestimmung (LIGHTNING, hergestellt durch IDEXX
Laboratories, Westbrook, ME) (verwendet gemäß Herstelleranweisungen) sowie
der Proteinbestimmungsvorrichtungen, die für diese Erfindung beschrieben wurden,
untersucht. Wie angegeben, wurden zwei verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eingesetzt. Eine mit Ponceau-S als Protein
bindendem Farbstoff und eine mit Gelcode® – einem
kolloidalen Coomassie-Blau-Farbstoff.
-
Edelstahlflächen wurden
mit den angegebenen Lebensmittelmaterialien eingeschmiert. Für jeden
Test wurde von der Fläche
durch Abwischen mit der befeuch teten Probensammlersammelfläche eines
Probensammlers von der jeweiligen Vorrichtung eine Probe genommen. "Schmutzig" zeigt, dass die
Fläche
nach Aufbringen der Lebensmittelreste auf die Fläche untersucht wurde; "sauber gewischt" zeigt an, dass die
Fläche mit
einem trockenen Papiertuch von sichtbaren Lebensmittelresten abgewischt
wurde; und "sauber
geschrubbt" zeigt,
dass die Fläche
nass mit einer Bürste
und einer detergenzartigen Reinigungslösung in einer Weise gereinigt
wurde, die bei der Reinigung in der Lebensmittelindustrie gewöhnlich angewendet
wird.
-
Für die Ponceau-S-Vorrichtung
wurde das absorbierende Kissen des Probensammlers mit dem Benetzungsmittel
befeuchtet, eine Probe wurde von der Fläche abgewischt, dann wurde
das absorbierende Kissen des Probensammlers kurz (einige wenige
Sekunden) mit dem Farbstoff in Berührung gebracht. Das absorbierende
Kissen des Probensammlers wurde dann in die Waschlösung getaucht,
um ungebundenen Farbstoff abzuwaschen.
-
Die
Gelcode®-Vorrichtung
wurde in gleicher Weise verwendet, mit der Ausnahme, dass die Farbänderung
des Farbstoffs sowohl in der Farbstofflösung als auch auf dem Probensammlerkissen
beobachtbar war.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Die Daten zeigen, dass
die Vorrichtung in der Lage ist, die drei verschiedenen Zustände der
Flächen
(schmutzig, sauber gewischt, und das gründlichere sauber geschrubbt)
für jeden
Lebensmitteltyp zu unterscheiden. Beide Farbstoffe ergaben Ergebnisse,
die es dem Testanwender ermöglichen,
zwischen schmutzigen, minimal gesäuberten (gewischten) und gründlich gesäuberten
(geschrubbten) Flächen
zu unterscheiden. Die Ergebnisse für die LIGHTNING®-Vorrichtung
liegen im Bereich von 0–7,5.
Die Farbstoffergebnisse werden durch das Auge abgelesen und einem
numerischen Wert von 0–5
zugeordnet. In beiden Fällen
ist das angegebene Kontaminationsniveau umso höher, je größer die Zahl ist.
-
-
BEISPIEL 2 (Stand der
Technik)
-
Eine
Beispielvorrichtung, konstruiert wie allgemein in 6 beschrieben
und 2 ml Pierce Gelcode®-Farbstoff enthaltend,
wurde in einem Test eingesetzt, um die Detektionsempfindlichkeit
der Vorrichtung festzustellen. Die Anwesenheit von Protein wurde
unter Verwendung einer qualitativen visuellen Ablesung und durch
Auslesen der optischen Dichte (OD) bei 595 nm detektiert, wobei
die angegebene OD der Mittelwert aus zwei Messungen ist.
-
Rinderserumalbumin
(BSA) wurde bei verschiedenen Konzentrationen auf sauberen 4'' × 4'-Edelstahl-Kupons
getrocknet. Für
jede untersuchte Probe wurde der vorbefeuchtete Tupferbereich einer
Vorrichtung unter leichtem Druck über die Kupon-Fläche gewischt,
um die Probe aufzunehmen. Der Tupfer wurde in das Gehäuse eingebracht
und das Farbstoffreservoirfässchen
zur Seite geschnappt, um den Farbstoff der unteren Lesekammer zuzuführen. Dann
wird eine visuelle Interpretation vorgenommen, mit anschließendem Transfer
von der Lesekammer zu einer Einwegküvette zur Ablesung bei 595
nm. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
BSA
bezieht sich auf Rinderserumalbumin.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass diese Ausführungsform der Vorrichtung
eine Detektionsempfindlichkeit von etwa 2,5 μg Protein/Test besetzt.
-
BEISPIEL 3 (Stand der
Technik)
-
Eine
Beispielvorrichtung wie in Beispiel 2 wurde in einem Vergleichstest
auf biologische Verunreinigung mit dem Konica Hygiene-Überwachungs-Kit
verwendet. Der Konica-Kit wurde nach Herstelleranweisungen eingesetzt,
wobei nach 10 Minuten bei Raumtemperatur abgelesen wurde. Die Beispielvorrichtung
wurde wie folgt eingesetzt.
-
Mehrere
verschiedene Quellen von Protein wurden auf sauberen 4~×4~Edelstahl-Kupons
getrocknet, die markiert worden waren, um jeden Kupon in zwei gleiche
Teile zu teilen. Die Beispielvorrichtung wurde verwendet, um die
Probe von der linken Seite der Kuponfläche zu sammeln. Gemäß dem Konica-Kit-Verfahren wurde die
entsprechende rechte Seite des Kupons mit dem Konica-Tupfer beprobt. Die
visuelle Interpretation für
die beispielhafte Vorrichtung wurde unmittelbar auf die Aktivierung
vorgenommen. Der Konica-Test wurde gemäß Kit- Instruktionen nach 10 Minuten abgelesen.
Die Edelstahl-Kupons wurden dann mit einem milden Detergenz (Palmolive®)
und Wasser abgewaschen und nach dem Trocknen wurde jede Seite des
Kupons erneut getestet, um verbleibende Verunreinigungen auf der
Oberfläche
festzustellen.
-
Die
Ergebnisse des Vergleichstests sind in Tabelle 3 dargestellt. Die
Sauberkeitsniveaus für
das Konica-Kit sind nach einem Reinheitsstandard dargestellt, wobei:
Niveau
1 (sauber)
Niveau 2 (weniger sauber)
Niveau 3 (leicht
schmutzig)
Niveau 4 (schmutzig)
-
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Vorrichtung empfindlicher ist als das
Konica-Testsystem,
zusätzlich zu
den Vorteilen, dass es schneller und bequemer ist.
-
BEISPIEL 4 (Erfindung)
-
Eine
Beispielvorrichtung wie in 9 beschrieben
wurde in einem Vergleichstest auf biologische Kontamination mit
dem Konica-Hygieneüberwachungskit
(AssureSwab) verwendet.
-
Die
Beispielvorrichtung wurde wie im Text beschrieben unter Verwendung
einer Nylonmembran hergestellt, die mit einer 200 μg/ml-Farbstofflösung behandelt
worden war. Die Probensammlerfläche
wurde kurz der Benetzungslösung
ausgesetzt und die Testfläche
(4 × 4
Zoll) wurde sofort abgewischt. Ein Übergang von einer gelben Farbe
zu blau-grün
trat innerhalb einer Minute auf, wenn Protein anwesend war. Die
Intensität
der blau-grünen
Farbe wurde auf einer arbiträren
Skala von 0 (gelb) bis 2 (tiefes blau-grün) bewertet.
-
Der
Konica-Kit wurde nach Herstelleranweisungen verwendet, wobei nach
10 Minuten bei Raumtemperatur abgelesen wurde.
-
Mehrere
verschiedene Quellen des Testproteins BSA (Rinderserumalbumin) wurden
auf sauberen Abschnitten einer Kunststoffplatte von 4 Zoll × 4 Zoll
getrocknet. Die Beispielvorrichtung wurde dann verwendet, um Proben
von einem Bereich der Oberfläche
zu sammeln. Gemäß dem Konica-Kit-Verfahren
wurde der Abschnitt mit dem Konica-Tupfer beprobt. Für die Beispielvorrichtung
wurde unmittelbar nach Aktivierung eine visuelle Interpretation
vorgenommen. Der Konica-Test wurde nach 10 Minuten gemäß Kit-Instruktionen
abgelesen.
-
Die
Ergebnisse für
diesen Vergleichstest sind in Tabelle 4 dargestellt. Die Reinheitsniveaus
für den
Konica-Kit sind nach einem Reinheitsstandard wiedergegeben, wobei
Niveau
1 (sauber)
Niveau 2 (weniger sauber)
Niveau 3 (leicht
schmutzig)
Niveau 4 (schmutzig)
-
-
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Vorrichtung empfindlicher ist als das
Konica-Testsystem,
zusätzlich zu
den Vorteilen, das es schneller und bequemer ist.
-
Alle
Patente und Veröffentlichung,
die in der Beschreibung erwähnt
sind, sind ein Indiz für
die Fachkenntnis des Fachmanns, den die Erfindung betrifft. Alle
Referenzen, die in dieser Offenbarung zitiert sind, sind durch Inbezugnahme
in demselben Maß aufgenommen,
als ob jede einzelne Referenz durch Inbezugnahme vollständig einzeln
aufgenommen worden wäre.
-
Der
Fachmann würde
rasch erkennen, dass die vorliegende Erfindung sehr gut dazu angepasst
ist, die Aufgaben zu erfüllen
und sowohl die erwähnten
als auch die inhärenten
Ergebnisse und Vorteile zu erhalten. Die Lösungen, Farbstoffe und Verfahren,
die hier als gegenwärtig
repräsentativ
für bevorzugte
Ausführungsformen
beschrieben sind, sind beispielhaft und nicht als Beschränkungen
hinsichtlich des Bereichs der Erfindung gedacht. Abwandlungen und
andere Verwendungen werden dem Fachmann entgegentreten, die vom
Erfindungsgedanken, wie er durch den Schutzbereich der Ansprüche definiert
ist, umfasst sind.
-
Es
wird dem Fachmann leicht ersichtlich sein, dass verschiedene Ersetzungen
und Modifikationen an der hier offenbarten Erfindung vorgenommen
werden können,
ohne vom Erfindungsbereich und -gedanken abzuweichen. Beispielsweise
wird der Fachmann erkennen, dass die Erfindung unter Verwendung
einer Vielzahl verschiedener Farbstoffe und pH-Puffer sowie weiterer
Reaktionsbestandteile ausgeführt
werden kann.
-
Die
hier veranschaulichend beschriebene Erfindung kann in Abwesenheit
jedes Elements oder aller Elemente, jeder Beschränkung oder aller Beschränkungen,
die hier nicht ausdrücklich
offenbart sind, in geeigneter Weise ausgeführt werden.
-
Darüber hinaus
wird der Fachmann für
den Fall, dass Merkmale oder Aspekte der Erfindung als Markush-Gruppen
oder in Form anderer Gruppierungen von Alternativen beschrieben
sind, erkennen, dass die Erfindung damit auch hinsichtlich jedes
einzelnen Mitglieds oder jeder Untergruppe von Mitgliedern der Markush-Gruppe
oder einer anderen Gruppe beschrieben ist.
-
Daher
liegen weitere Ausführungsformen
innerhalb des Bereichs der Erfindung und innerhalb der folgenden
Ansprüche.