-
Die Erfindung betrifft einen Gegenstand
zum Sammeln und Transportieren einer zu analysierenden Probe, die
eine absorbierende Matrix zum Aufsaugen einer flüssigen Probe enthält sowie
ein Verfahren zur Bestimmung eines Analyten, bei dem das flüssige Probenmaterial,
das einen zu bestimmenden Analyten enthalten soll, auf eine absorbierende
Matrix gebracht wird, getrocknet wird und dann an ein Laboratorium
gesendet wird, um dort getestet zu werden.
-
Im Stand der Technik sind quadratische
Karten aus Filterpapier als Probensammelelemente bekannt, auf die
das zu testende Gesamtblut getropft wird, wonach dann getrocknet
wird. Dann werden diese Karten in einen Umschlag gelegt und an ein
Labor gesendet, wo die trockenen Blutproben getestet werden. Um
dieses zu tun, wird ein runder Teil des Filterpapiers, das das Blut
enthält,
ausgestanzt, und der zu bestimmende Analyt wird daraus eluiert und dann
nach bekannten Methoden nachgewiesen und gemessen. Probensammelelemente
dieses Typs sind bekannt, z. B. als "Guthrie-Testkarten", die dafür verwendet
werden, um das Blut von Neugeborenen zu sammeln, zu transportieren
und zu analysieren. Entsprechende Karten werden hergestellt und
vermarktet, beispielsweise von den Firmen Schleicher & Schüll, Dassel,
Deutschland oder Whatmann, Maidstone, England. Ein Beispiel für diese
Karte ist als ein Beispiel in 1A gezeigt.
Die bisher bekannten Probensammelelemente bestehen aus einem Zellulosefilterpapier.
Der Nachteil dieses Papiers liegt darin, dass die Testsubstanz nicht
gleichmäßig in dem
Blutstropfen auf dem Papier verteilt ist. Der sog. Chromatographieeffekt
bewirkt, dass die Testsubstanz stärker zum Tropfenrand wandert,
so dass sie nicht gleichmäßig im Bereich
des getrockneten Tropfens verteilt ist. Im Labor, wie bereits beschrieben
wurde, wird ein Teil des Probensammelbereichs, auf dem das Blut
platziert ist, ausgestanzt und eluiert. Wegen des Chromatographieeffekts
hängt das
Ergebnis, das erhalten wird, oftmals davon ab, welcher Bereich des
getrockneten Blutstropfens ausgestanzt und eluiert wird.
-
Bei den Filterpapiermaterialien,
die zur Zeit verwendet werden, sind die Adsorptionszeiten ebenfalls
sehr materialabhängig,
das heißt,
manchmal wird ein Blutstropfen schneller absorbiert, manchmal wird
ein Blutstropfen der gleichen Größe beträchtlich langsamer
absorbiert. Während
der langsamen Absorption des Blutstropfens ist es möglich, dass
der Blutstropfen verschmiert wird, wenn das Probensammelelement
nicht sorgfältig
gehandhabt wird.
-
Ein anderer Nachteil der bisher bekannten Blutsammelkarten
aus Filterpapier liegt darin, dass die spätere Elution des Probenmaterials
einen langen Zeitraum einnimmt, in der Regel 40 Minuten bis 1 Stunde.
-
Die Filterpapiere aus Cellulosefasern
für die Guthrie-Testkarten absorbieren
ebenfalls eine relativ große
Menge Feuchtigkeit aus der Luft. Dieses kann zu beträchtlich
falschen Positivwerten bei gewissen Analyten führen. Beispielsweise können bei
der Bestimmung von HbA1c Werte festgestellt
werden, die um 100 bis 200% zu hoch waren.
-
Aus der EP-A 0 583 078 ist eine Blutsammelkarte
bekannt, die Filterpapier als absorbierendes Matrixmaterial enthält. Das
Filterpapier ist Teil eines Probensammelelements, das mit ei nem
sog. Infoteil zur Aufnahme von beispielsweise Probendaten verbunden
ist. Das Probensammelelement kann vom Infoteil in einer vorbestimmten
Größe entfernt
werden.
-
US
4,273,741 , WO 90/03927, DE-G 92 09 639,5 und GB-A 2 031
583 beschreiben Probensammelvorrichtungen, die insbesondere für ein halbfestes
Probenmaterial, z. B. Stuhlproben, geeignet sind. Die Probensammelvorrichtungen
der WO 90/03927, DE-G 92 09 639.5 und GB-A 2 031 583 enthalten Probensammelbereiche,
die mit einer Verschlussklappe nach der Probenauftragung verschlossen werden.
-
Ein Probensammelelement für HbA1c ist aus Klin. Lab. 1993/39 Seiten 1080
bis 1082 bekannt, worin ein Filterpapier auf Cellulosebasis unterhalb
des ausgeschnittenen hydrophoben Papiers liegt. Ein Bluttropfen
wird in das ausgeschnittene Teil gegeben und getrocknet. Die Testkarte
wird zunächst
in einen Kunststoffbeutel platziert, und der Kunststoffbeutel mit
dem Probensammelelement wird dann in einen Umschlag zur Versendung
an das Labor gegeben. Bei der Verwendung von diesem und der oben
beschriebenen Probensammelelemente gibt es immer eine Kontaminationsgefahr
wegen der Handhabungsschritte, die für den Patienten und im Labor
erforderlich sind. Es kann eine Kontamination insbesondere dann
auftreten, wenn die Testkarte in den Kunststoffbeutel oder den Umschlag
gleitet und wenn die Testkarte aus dem Beutel oder Umschlag genommen
wird. Außerdem
verursacht die Lagerung der verschiedenen Komponenten höhere Kosten
und mehr Arbeit als die Aufbewahrung weniger Bestandteile. Dieses
kann dazu führen,
dass einzelne Teile verloren gehen, die dann durch andere Teile,
die zwar verfügbar
sind, allerdings nicht optimal passen, ersetzt werden.
-
Die Aufgabe der Erfindung bestand
darin, diese Nachteile zu überwinden.
Dieses wurde durch die Aufgabe der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen ausgeführt ist,
bewerkstelligt. Die Aufgabe der Erfindung ist ein Gegenstand zum
Sammeln, Trocknen und Transportieren einer zu analysierenden flüssigen Probe,
was im unabhängigen
Anspruch 1 definiert ist.
-
Das Probensammelelement und das Material,
das dafür
verwendet wird, das Probensammelelement zu verpacken, bildet konsequenterweise
erfindungsgemäß eine Einheit.
Für die
bessere Handhabung im Labor werden die Grenzen des Probensammelelements
in der Weise gesteckt, dass das Probensammelelement vom Umschlag
in vorbestimmter Weise abgetrennt werden kann. Dieses kann durch Hinzufügen von
Targetbruch- oder -reißlinien,
entlang denen das Probensammelelement vom Umschlag abgetrennt werden
kann, bewirkt werden. Diese Targetbruchlinien und/oder Targetreißlinien
können
durch geeignete Perforationen oder durch die Tatsache, dass das
Umschlagmaterial einen dünneren
Materialquerschnitt als das umgebende Material besitzt, gebildet
sein. Die Perforationen sind insbesondere bevorzugt.
-
Das Probensammelelement ist das Teil
des erfindungsgemäßen Gegenstands,
der den Probensammelbereich mit der absorbierenden Matrix trägt. Der
Probensammelbereich ist der Teil der absorbierenden Matrix, auf
den die flüssige
Probe gegeben werden kann. Die absorbierende Matrix befindet sich unterhalb
eines Ausschnitts auf dem Probensammelelement, so dass die Probe
nur auf die absorbierende Matrix durch diesen Ausschnitt kommt.
Die absorbierende Matrix ist an der Rückseite des Probensammelelements
befestigt, insbesondere darauf geklebt, so dass sich die Basis vollständig unter
dem Ausschnitt erstreckt. Der Ausschnitt kann jede vorstellbare
Form haben. Ein rundes Loch hat sich insbesondere bevorzugt erwiesen.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht der Probensammelbereich und somit, die absorbierende
Matrix aus einem Material, das von dem des Probensammelelements
verschieden ist. Auf diese Weise absorbiert mindestens der Teil
des Probensammelelements, der den Probensammelbereich umgibt, die
Flüssigkeit weniger
gut als die Matrix des Probensammelbereichs. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
besteht die absorbierende Matrix aus einem absorbierenden Vließ und der übrige Teil
des erfindungsgemäßen Gegenstands
besteht aus Papier oder Pappe, das bzw. die bevorzugt so behandelt sind,
dass die Flüssigkeit
nicht adsorbiert oder nur gering adsorbiert wird. Allerdings kann
auch ein Kunststoff für
den Umschlag in Betracht gezogen werden, oder im Allgemeinen jedes
Material, das die Erfordernisse der Erfindung erfüllt. Im
Grunde kann jedes Umschlagmaterial in Betracht gezogen werden, das
den "Guidelines for the shipment of Dried Blood Spot Specimens"
des U.S. Department of Health & Human
Services vom Mai 1993 entspricht.
-
Ein Vlies, das synthetische Fasern
enthält, hat
sich als insbesondere geeignet als absorbierende Matrix erwiesen.
Vliese, die im US-Patent 5,118,609 als Trägervlies für entfernbare imprägnierte
Reagenzien beschrieben sind, haben sich als insbesondere geeignet
erwiesen. Demzufolge ist ein Vlies insbesondere bevorzugt, dass
a) Cellulosebasisfasern, b) Polymerfasern aus Polyester und/oder
Polyamidbasis und c) ein organisches Bindemittel, das OH- und/oder
Estergruppen enthält,
aufweist. Mit einem solchen Vlies wird der Chromatographieeffekt
weitgehendst überdruckt,
so dass beim Auftragen von Blut im getrock neten Bluttropfen, der
Blutgehalt gleichmäßig im Probensammelbereich
verteilt ist. Der Probensammelbereich kann sehr schnell mit einer
absorbierenden Matrix dieser Art eluiert werden. 10 bis 20 Minuten
Elutionszeit ist genug für
die voll-ständige Elution
vom Hämoglobin,
einschließlich HbA1c. Außerdem
besitzt das oben beschriebene Vlies nur einen sehr geringen Hämolyseeffekt,
was die Verfälschung
der Messungen aufgrund von Blutzellenbestandteilen verhindert. Ein
anderer Vorteil besteht aus der Tatsache, dass ein erfindungsgemäßes Vlies
mit den Synthesefasern nur relativ wenig Feuchtigkeit absorbiert.
Dies ist ebenfalls vorteilhaft bei der Bestimmung von korrekten
quantitativen Analytenwerten. Zusätzlich zu den Eigenschaften
sind insbesondere die Absorptionseigenschaften kaum vom Material
abhängig,
so dass bessere reproduzierbare Ergebnisse erreicht werden können im
Vergleich mit dem Stand der Technik.
-
Falls notwenig, kann die absorbierende
Matrix des erfindungsgemäßen Gegenstands
Substanzen tragen, um beispielsweise die Benetzbarkeit zu erhöhen oder
den zu bestimmenden Analyten zu stabilisieren. Insbesondere können Substanzen
zur Stabilisierung der zu bestimmenden Analyten in oder auf der
Matrix enthalten sein. Der Einfachheit halber kann die Matrix mit
dem Puffer eines spezifischen pH-Werts imprägniert sein.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gegenstands
ist geplant, dass bestimmte Daten in das Probensammelelement eingegeben
werden können,
z. B. Patientendaten und Daten hinsichtlich des behandelnden Arztes.
So kann Raum zum Eintragen von Probendaten ebenfalls zur Verfügung gestellt
werden. In einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform kann das Probensammelelement
mindestens eine Markierung bzw. ein Etikett, die bzw. das für die Probenidentifikation
verwendet werden kann, aufweisen. Beispielsweise kann diese Markierung
einen Strichcode aufweisen, worin Daten, z. B. der Name des Patienten, Geschlecht,
zu bestimmender Analyt, verschlüsselt sind,
oder andere Charakteristika, die verwendet werden können, um
die Probe zu identifizieren. In einer außerordentlich geeigneten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gegenstands
weist das Probensammelelement zwei Markierungen mit identischen
Daten auf. Mindestens eine Markierung kann vom Probensammelelement
entfernt werden.
-
Außerdem kann das Probensammelelement ebenfalls
einen Temperatur- und/oder Feuchtigkeitssensor aufweisen, um erkennen
zu können,
ob die Probe einem schädigenden
Temperatur- und/oder Feuchtigkeitseinfluss vor der Analyse ausgesetzt worden
ist. Geeignete Sensoren können
beispielsweise in Form von aufklebbaren Markierungen, die sich Farbänderungen
zu nutze machen, um zu zeigen, welcher Temperatur- und/oder Feuchtigkeit
das Probenelement ausgesetzt war, vorliegen.
-
Um den Probensammelbereich zu markieren hat
es sich als besonders anwenderfreundlich erwiesen, wenn der Bereich
um den Probensammelbereich so ausgestaltet ist, dass er visuell
auffällig
ist. Das kann beispielsweise durch Verwendung einer auffälligen Farbe
bewerkstelligt werden. In einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform
befindet sich an der Stelle des Probensammelelements, wo sich der
Probensammelbereich befindet, eine rote Markierung in Form eines
Bluttropfens. Der Ausschnitt im Probensammelelement befindet sich
am dicksten Punkt dieses Flecks, der durch den weißen Probensammelbereich
der Matrix sichtbar gemacht wird. Wenn eine andere Flüssigkeit
auf das Probensammelelement aufgetragen werden soll, kann der Pro bensammelbereich
durch ein Piktogramm mit diesem anderen Probenmaterial markiert
sein.
-
Es ist ebenfalls möglich, den
Bereich um den Probensammelbereich mit einem inerten Material zu erhöhen, so
dass die Wahrscheinlichkeit des Kontakts der Innenseite der geschlossen
Seite des Umschlags mit der absorbierenden Matrix des Probensammelelements
und die Kontamination der Verschlussklappe noch mehr verhindert
ist. Beispielsweise kann als inertes Material ein Kunststoffring oder
-pappe, der bzw. die den Probensammelbereich umgibt, verwendet werden.
-
Wie von üblichen im Handel erhältlichen
Umschlägen
für Briefe
bekannt ist, kann der erfindungsgemäße Gegenstand mit einem Klebstoff
versehen sein, um den Umschlag zu verschließen. Der Klebstoff kann in
der Weise vorhanden sein, dass er trocken ist und bei Befeuchtung
klebrig wird. Der Klebstoff kann ebenfalls mit einem Streifen bedeckt
sein, der leicht abzuziehen ist und den klebrigen Klebstoff freilegt,
nachdem er abgezogen ist. Bevorzugt wird der Klebstoff auf die Rückseite
der Verschlussklappe des Umschlags in der Weise aufgetragen, damit, wenn
der Umschlag verschlossen ist, dieser in Kontakt mit der Rückseite
des Umschlags außerhalb
des Probensammelelements kommt. Es ist grundsätzlich ebenfalls möglich, eine
Verschlussklappe mit einem quasi dreiseitigen Klebstoff um die Kanten
vorzusehen, so dass der Umschlag auf allen Seiten verschlossen werden
kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Artikels
weist der Umschlag Perforationen parallel und unterhalb des Klebstoffs auf,
insbesondere bevorzugt sind zwei Linien von Perforationen in paralleler
Anordnung, womit es möglich
gemacht wird, den Umschlag an diesem Punkt abzutrennen.
-
Anstelle der Perforationen können eine
oder zwei parallele Linien mit einem dünneren Materialquerschnitt
als Targetbruchund/oder Targetreißpunkte verwendet werden. Die
Targetbruchund/oder Targetreißpunkte
bieten den Vorteil, dass der verschlossene Umschlag leicht geöffnet werden
kann, ohne dass die Gefahr der Kontamination besteht, so dass das
Probensammelelement ohne weiteres zugänglich ist und herausgenommen
werden kann.
-
1A und 1B zeigen ein Probensammelelement
und einen Umschlag nach dem Stand der Technik. 2A und 2B zeigen
einen insbesondere bevorzugten Gegenstand nach der Erfindung. 1A zeigt eine Ansicht einer
Guthrie-Testkarte als Probensammelelement des Stands der Technik.
-
1B zeigt
eine Ansicht der Rückseite
eines standardmäßigen im
Handel erhältlichen
Umschlag für
einen Brief, worin die Guthrie-Testkarte eingesteckt werden kann
und versendet werden kann.
-
2A zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Gegenstands,
der geöffnet
ist und bereit ist, die Probe aufzunehmen.
-
2B zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Gegenstands,
der geschlossen ist und für den
Transport bereit ist, nachdem die Probe aufgetragen worden ist.
-
1A zeigt
eine Guthrie-Testkarte (1), die als Probensammelelement
für das
Blut von Neugeborenen verwendet wird. Das gesamte Probensammelelement
besteht aus dem gleichen Filterpapiermaterial. Die Probensammelbereiche
(2) sind durch schwarze Kreise auf dem weißen Filterpapier
markiert. Unterhalb der Probensammelbereiche (2) gibt es
Empfehlungen an die Person, die die Probe aufträgt. Der verbleibende Bereich
auf der Testkarte (1) ist für die Daten zur Identifizierung
der Klinik, der Person, die die Probe gibt, der Probe und möglicherweise
Erkrankungen und/oder Behandlungen der Person, die die Probe gibt,
gedacht.
-
Nach der Probenentnahme, dem Auftragen der
flüssigen
Probe und Trocknen der Probe wird die Guthrie-Testkarte (1)
zunächst
in einem Plastikbeutel verpackt und dann in einen Standardumschlag
für einen
Brief (3) eingegeben, dessen Rückseite (4) in 1B gezeigt ist. Zum Verschließen des
Umschlags (3) wird die Klappe (5) der Rückseite
(4) aufgefaltet und unter die Verschlussklappe (6)
platziert. Beide Klappen (5, 6) sind auf dem Boden
mit einem Material beschichtet, das eine Klebewirkung entfaltet,
wenn sie miteinander in Kontakt gebracht werden. Deswegen wird der
Umschlag (3) mit einem Klebstoff verschlossen, wenn die
Klappe, die aufgefaltet ist (5) und die Klappe, die heruntergefaltet
ist (6), zusammengepresst werden. Der auf diese Weise verschlossene
Umschlag wird dann an das Testlabor gesendet.
-
2A zeigt
einen erfindungsgemäßen Gegenstand
zum Sammeln und Transportieren einer HbA1c-Probe,
Dieser Analyt repräsentiert
nur ein bevorzugtes Beispiel. Proben zur Bestimmung anderer Analyte
können
ebenfalls mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand
gesammelt und transportiert werden. Im Grunde trifft dieses auf
alle Analyten zu, die in Lösung
durch entsprechende Elutionsmittel gebracht werden und dann in dieser
Lösung
ge messen werden. Im Grunde sind dieses alle Analyten, die ebenfalls
mit immunologischen Testverfahren bestimmt werden können. Ohne
den Kreis möglicher Analyte
einschränken
zu wollen, sollten solche Analyse ebenfalls an dieser Stelle erwähnt werden,
die zum Nachweis infektiöser
Erkrankungen, beispielsweise Virusantikörper oder Virusbestandteile
für die Bestimmung
von Hepatitis und HIV, verwendet werden.
-
Der in 2A gezeigte
erfindungsgemäße Gegenstand
weist die Form eines Umschlags (21), der für die Postversendung
geeignet ist, auf. Auf der Vorderseite des Umschlags ist eine Adresse
vorgedruckt, oder es gibt einen Platz, um diese Adresse einzufügen. Die
Rückseite
(30) des Umschlags (21) weist das Probensammelelement
(24) auf, auf dem es Platz gibt, um die Patientenanschrift
und den behandelnden Arzt oder die Klinik anzugeben. Das Probensammelelement
(24) ist mit einer perforierten Linie (25) markiert
und vom übrigen
Teil des erfindungsgemäßen Gegenstands,
der von dieser perforierten Linie (25) umgeben ist, eingegrenzt.
Die Perforierung (5) [sic] macht es später einfacher, das Probensammelelement
(24) im Labor herauszunehmen.
-
Als einen zentralen Punkt auf dem
Probensammelelement (24) gibt es den Probensammelbereich
(23). Er ist als rundes Loch im Probensammelelement (24)
ausgestaltet und visuell durch eine umgebende tropfenförmige Markierung
hervorgehoben. Unter dem Probensammelbereich (23) gibt
es eine absorbierende Matrix (22), deren Konturen in gestrichelten
Linien auf der 2A gezeigt
sind. Die Größe des Probensammelbereichs
(23) hängt
von der Probenmenge, die für
die Analyse gebraucht wird und auf die absorbierende Matrix (22)
aufgetragen wird und dort gesammelt wird, ab. In der Regel weist der
Probensammelbereich (23) einen Durchmesser von 5 bis 20
mm auf. Die unterhalb des Probensammelbereichs platzierte Matrix
(22) hat demzufolge eine rechtwinklige oder quadratische
Form, deren Kantenlängen
etwa 5 bis 20 mm größer als
das größte Ausmaß des Probensammelbereichs
(23) sind. Ein Vlies mit einem Gewicht pro Oberfläche von
etwa 60 g/m2 ist insbesondere als adsorbierende
Matrix (22) geeignet, die auf folgende Weise hergestellt wird.
Das Verfahren arbeitet mit einer Schrägmetallgewebemaschine (Voith,
Heidenheim, Deutschland), welche auch für die Papierherstellung verwendet wird.
Die in Wasser suspendierten Fasern werden auf ein Schrägfasergewebe
gepumpt. Während
die Flüssigkeit
abfließt
und/oder mit einem Vakuum abgesaugt wird, orientieren sich die Fasern
selbst auf der Oberfläche
des Metallgewebes und werden als Vlies über einen Trockenzylinder getrocknet.
Die Trocknung findet bei 125°C
statt, bis eine endgültige Feuchtigkeit
von 0,5–1,5
Gew-% erreicht ist. Die Saug- und Herstellungsgeschwindigkeiten
werden zu 2 m pro Minute in der Weise gewählt, dass ein Material hergestellt
wird, das ein Gewicht pro Oberfläche von
60 g/m2 aufweist.
-
Als Rohmaterialien werden folgende
verwendet:
80 Teile Polyesterfaser, 1,7/6 mm (DuPont Company)
20
Teile Viskosefasern, 1,7/6 mm (Rohtex Textil Company)
20 Teile
Kuralon® (Polyvinylalkohol)
(Rohtex Textil Company)
Gewicht pro Oberfläche: 60 g/m2
Dicke:
0,3 mm
Flüssigkeitsabsorption:
530 ml/m2
-
Neben dem Probensammelbereich (23) weist
das Probensammelelement (24) zwei Probenidentifikationsmarkierungen
(26) bzw. - etiketten
auf, die Daten für
die Probenidentifikation in Form eines Strichcodes enthalten. Mindestens
eines der Markierungen kann weggenommen werden. Es ist allerdings
an Stelle der beiden Probenidentifikationsmarkierungen ebenfalls
möglich,
nur eine Markierung mit Strichcode zu verwenden. Bevorzugt ist al-
lerdings diese eine Markierung entfernbar.
-
Auf der Seite der Verschlussklappe
(29), die in Kontakt mit der Rückseite (30) des Umschlags
gebracht werden soll, gibt es einen Klebstoff (27), der dafür verwendet
wird, den Umschlag (2l) zu schließen. Unterhalb des Klebstoffs
(27) gibt es zwei perforierte Linien (28), die
parallel zueinander sind, die es einfacher machen, den verschlossenen
Umschlag (21) zu öffnen.
Auf der Innenseite der Verschlussklappe (29) gibt es ebenfalls
eine Information über das
Verfahren, für
die Person, die die Probe nimmt. Das Umschlagmaterial besteht einer
dünnen
Pappe, die auf beiden Seiten mit einem wasserabweisenden Material
beschichtet ist.
-
Der Vollständigkeit halber zeigt 2 eine Ansicht des verschlossenen Umschlags.
-
Wenn der erfindungsgemäße Gegenstand
in der beabsichtigen Wiese verwendet wird, wird die zu testende
flüssige
Probe, in der Regel Blut, allerdings auch andere Körperflüssigkeiten,
z. B. Urin, Speichel oder Proben aus dem Blut, wie Plasma oder Serum durch
den Ausschnitt auf dem Probensammelelement (24) auf den
Probensammelbereich (23) der absorbierenden Matrix (22)
aufgetragen. Falls Daten für eine
spätere
Identifikation der Probe erforderlich sind, können diese Daten, beispielsweise
die Patientenanschrift und der Name des behandelnden Arztes, auf
dem Probensammelelement (24) vor oder nach dem Auftragen
der Probe vermerkt werden.
-
Die flüssige Probe dringt schnell,
das heißt, innerhalb
weniger Minuten in die absorbierende Matrix ein und trocknet dort.
Der Umschlag kann dann verschlossen werden. Um dieses zu tun, wird
der Klebstoff (27) entweder befeuchtet oder durch Ablösen eines
Schutzfilms freigelegt. Die Innenseite der Verschlussklappe (29)
mit dem Klebstoff (27) wird mit der Rückseite (30) des Umschlags
(21) in Kontakt gebracht, so dass das Probensammelelement
(24) mit der Verschlussklappe (29) in der Weise
bedeckt ist, dass der Probensammelbereich (23) nicht mehr
von der Außenseite
zugänglich
ist, so dass während
des Transports eine Kontamination vermieden werden kann. Der in
dieser Weise verschlossene Umschlag wird an das Labor versendet,
wo der Umschlag mit einem Streifen, der vom Umschlag entlang der
perforierten Linien (28) abgezogen werden kann, geöffnet werden
kann, und die Verschlussklappe (29) kann somit wieder aufgefaltet
werden. Das Probensammelelement (24), das wieder auf diese
Weise mit dem Probensammelbereich (23) und der Matrix (22), die
die Probe enthält,
zugänglich
gemacht worden ist, wird dann entlang der perforierten Linie (25)
von der Rückseite
(30) des Umschlags im Labor abgetrennt. Ein Teil der Matrix
(22), die dann frei zugänglich
im Probensammelbereich (23) ist, wird entfernt, um den zu
bestimmenden Analyten zu eluieren. In der Regel wird ein Stück, normalerweise
ein rundes Stück
der Matrix (22) im Bereich des Probensammelbereichs (23)
mit einem Lochstanzwerkzeug entfernt. Diese gestanzten Proben haben
im Allgemeinen die Größe von 3
bis 8 mm, allerdings können
sie größer oder kleiner
je nach Größe des Probensammelbereichs (23)
und der Menge der Probe, die für
die Bestimmung des Analyten notwendig ist, sein. Mindestens eine
der Identi fikationsmarkierungen (26) wird vom Probensammelelement
(24) genommen und an dem Behälter befestigt, worin der Teil
der Matrix (22), die die Probe enthält, platziert wird. Je nach
zu bestimmenden Analyten werden die Elution und die Analytenbestimmungsmaßnahme in
die Wege geleitet, was dem Fachmann wohl bekannt ist.
-
Die obigen Erklärungen zeigen, dass unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Gegenstands eine
Einheit zum Sammeln und Transportieren eines zu analysierenden Probe
geschaffen wird, was eine Vereinfachung darstellt, im Vergleich
mit dem Stand der Technik, sowohl für den Patienten als auch für das Labor.
Der Patient oder der Arzt braucht nur die flüssige Probe auf dem Probensammelbereich
des erfindungsgemäßen Gegenstands
aufzutragen, den Umschlag zu verschließen und diesen an das Labor zu
senden. Es ist nicht länger
notwendig, eine Sammelkarten, die eine Probe enthält, wenn
diese in einen Umschlag gleitet, zu handhaben. Im Labor ist es ebenfalls
möglich,
ohne die Gefahr einer Kontamination den erfindungsgemäßen Gegenstand
zu öffnen, und
das Probensammelelement zu entnehmen. Da das Probensammelelement
nicht im Umschlag während
des Transports bewegt werden kann, wird ein Verschmieren der Probe
auf der Innenseite des Umschlags verhindert. Außerdem haben der Patient und/oder
der Arzt, die die Probe entnehmen, weniger Teile aufzubewahren,
so dass die Gefahr, ein Teil zu verlieren, eingedämmt ist.
Deswegen ist es nicht länger
notwendig, verlorene Teile mit solchen zu ersetzen, die weniger
geeignet sind, jedoch gerade zur Hand sind. Deswegen ist beispielsweise
mit der Erfindung gesichert, dass ein Umschlag verwendet wird, der
eine solche Qualität
aufweist, dass kein nachteiliger Effekt auf den Analyten in der
Probe ausgeübt
wird.