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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Vorrichtungen zum Sammeln von festen
oder halbfesten biologischen Proben sowie deren Analyse auf das
Vorhandensein von Analyten gerichtet.
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Hintergrund der Erfindung
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Der
folgende Hintergrund der Erfindung ist dazu gedacht, dem Leser beim
Verständnis
der Erfindung zu helfen, und wird nicht als Stand der Technik zugestanden.
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Die
Erfassung von verstecktem Blut in Stuhlproben ist ein Vorverfahren
bei der Erkennung von Darmkrebs. Traditionelle Verfahren, die Hämoglobin in
einer Stuhlprobe erfassen, wie z. B. auf Guaiac basierende chemische
Verfahren, werden durch ihre Unfähigkeit
beeinträchtigt,
zwischen von der Ernährung
herrührendem
Hämoglobin
(d. h. aus dem Fleisch in der Ernährung) und menschlichem Hämoglobin
zu unterscheiden, was zu einer großen Anzahl von fälschlicherweise
positiven Testergebnissen führt.
Um diese Schwierigkeit zu überwinden,
wurden für
menschliches Hämoglobin
(hHb) spezifische Immunoassay-Verfahren entwickelt. Die in diesen
Assays verwendeten Antikörper
sind in der Lage, zwischen von einem Menschen stammendem Hämoglobin
und jenem von einem anderen Tier zu unterscheiden.
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Das
Sammeln und die Analyse von verborgenen Blutproben stellen vor das
Problem, dass die Probensammlung und Analyse unangenehm ist. Gegenwärtig verfügbare Vorrichtungen
können
diese Probleme nicht adäquat
lösen.
Daher besteht ein deutlicher und andauernder Bedarf nach einer Vorrichtung,
die sowohl die Wechselwirkung des Patienten als auch des Testers
mit der Probe verringert, während
gleichzeitig das Vorhandensein von hHb in der Probe genau erfasst
wird.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Vorrichtungen, Verfahren und Ausrüstungen
zum Sammeln einer biologischen Probe sowie zur Erfassung eines Analyten
in der Probe bereit. In einer Ausführungsform ist die biologische
Probe eine Stuhlprobe und der Analyt ist Hämoglobin. Die Probe wird auf
einem Sammelobjektträger
gesammelt, der mit der Vorrichtung verwendet werden kann. Die Vorrichtung
enthält ein
Testelement, wie z. B. einen Teststreifen, welcher Reagenzien zur
Erfassung des Analyten besitzt. Die Vorrichtung enthält auch
einen Andockbereich zur Aufnahme des Sammelobjektträgers. Der
Andockbereich enthält
eine Probenaufnahmeöffnung
mit einer oder mehreren Fluidübertragungsstrukturen
(z. B. einem sich über
die Öffnung
erstreckenden Querstab), die die Übertragung von Flüssigkeit
von einer Probensammelkarte in die Vorrichtung erleichtert. Die Fluidübertragungsstruktur
erleichtert die Bewegung der Flüssigkeit
von der Karte in die Vorrichtung, indem eine Oberfläche bereitgestellt
wird, an der die Flüssigkeit
anhaften kann und zum Testelement herabgelangen kann.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum
Erfassen eines Analyten in einer Probe bereit. Die Vorrichtung besitzt
ein Gehäuse,
das ein Testelement sowie einen Andockbereich zum Aufnehmen und
in Eingriff Kommen mit einem externen Sammelobjektträger enthält. Der
Andockbereich besitzt eine Probenaufnahmeöffnung, welche eine oder mehrere
Fluidübertragungsstrukturen
innerhalb des Umfangs der Probenaufnahmeöffnung aufweist. Ein Ergebnisfenster
zum Beobachten eines Testergebnisses ist auf dem Gehäuse ebenfalls
vorgesehen.
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In
einer Ausführungsform
ist die Probenaufnahmeöffnung
eine Mulde in dem Gehäuse
der Vorrichtung. In einer anderen Ausführungsform ist die Fluidübertragungsstruktur
ein Querstab, welcher unterhalb, auf gleichem Niveau oder oberhalb
der Ebene des Andockbereichs hervorstehen kann. Der Querstanb befindet
sich mit einem in Eingriff befindlichen Sammelobjektträger in Flüssigverbindung.
In einer anderen Ausführungsform
besitzt der Andockbereich einen oder mehrere Vorsprünge zur
Befestigung des externen Probensammelobjektträgers in einer Position oberhalb
der Probenaufnahmeöffnung. Der
eine oder die mehreren Vorsprünge
können Schnappverschlüsse sein.
In einer anderen Ausführungsform
ist der Andockbereich eine Vertiefung im Gehäuse. Die Vertiefung kann zumindest
teilweise durch einen erhöhten
Bereich des Gehäuses
umgeben sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
besteht das Testelement aus einer hoch absorbierenden Matrix, welche
eine Probenaufbringzone (in Flüssigverbindung
mit der einen oder den mehreren Fluidübertragungsstrukturen), eine
Reagenzzone (die Reagenzien für
das Durchführen
eines Assays enthält) und
eine Erfassungszone aufweist. Die Erfassungszone enthält eine
Testlinie, um das Vorhandensein oder die Abwesenheit des Analyten
an der Testlinie visuell zu erfassen. Die Testlinie kann auch ein
spezifisches Bindungsmolekül
für den
Analyten enthalten, das auf der Matrix immobilisiert ist. In einigen Ausführungsformen
ist das spezifische Bindungsmolekül ein Antikörper. In anderen Ausführungsformen bindet
sich das spezifische Bindungsmolekül auf der Testlinie an menschliches
Hämoglobin.
In noch einer weiteren Ausführungsform
enthält
die Reagenzzone markierte spezifische Bindungsmoleküle für den Analyten.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Verfahren
zur Erfassung des Vorhandenseins oder der Abwesenheit eines Analyten
in einer auf einem Probensammelobjektträger enthaltenen Probe bereit.
Die Verfahren umfassen das Legen eines die Probe enthaltenden Sammelobjektträgers in
einen Andockbereich einer wie hier beschriebenen Vorrichtung zur
Erfassung eines Analyten in der Probe. In einer Ausführungsform
besitzt der Sammelobjektträger
eine erste Wasser abweisende Karte mit einer Eluentöffnung,
eine zweite Wasser beständige Karte,
die scharnierartig mit der ersten Karte verbunden ist und eine Lösungsmittelöffnung aufweist.
Der Sammelobjektträger
kann sowohl eine offene als auch eine geschlossene Position besitzen,
und eine Probensammeloberfläche
ist zwischen der Lösungsmittel-
und Eluentöffnung
vorhanden, wenn der Sammelobjektträger sich in der geschlossenen
Position befindet. Das Verfahren umfasst weiter das Aufbringen eines
Extraktionspuffers (einer Extraktionspufferlösung) auf die Lösungsmittelöffnung des
Sammelobjektträgers,
wodurch es dem Extraktionspuffer erlaubt wird, durch den Probenbereich
und durch die Probenaufnahmeöffnung
und das Testelement zu treten, sowie das Beobachten eines Testergebnisses im
Ergebnisfenster.
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In
einer Ausführungsform
ist das Testelement eine hoch absorbierende Matrix mit einer Probenaufbringzone
in Flüssigverbindung
mit der einen oder den mehreren Fluidübertragungsstrukturen, mit einer
Reagenzzone, die Reagenzien zum Durchführen eines Assays enthält, und
mit einer Erfassungszone, die eine Testlinie zur Erfassung des Vorhandenseins
oder der Abwesenheit des Analyten aufweist. Die Testlinie kann auch
spezifische Bindungsmoleküle
für den
Analyten umfassen. In einer anderen Ausführungsform enthält die Testlinie
Reagenzien zum Durchführen
eines chemischen Tests.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Ausrüstung zum
Sammeln einer biologischen Probe bereit. Die Ausrüstung umfasst, wie
hier beschrieben wurde, eine Testvorrichtung der vorliegenden Erfindung,
eine Sammelkarte und einen Probensammler, die in einem Paket (als
eine Einheit) bereitgestellt werden. In einer weiteren Ausführungsform
enthält
die Ausrüstung
eine oder mehrere Puffer(lösung)
enthaltende Flaschen. Die Puffer dienen dem Durchführen eines
Assays gemäß der Bedienungsanleitung.
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Die
oben beschriebene Darstellung der Erfindung ist nicht einschränkend und
andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
detaillierten Beschreibung sowie aus den Ansprüchen offensichtlich werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung bereit,
welche einen Probensammelobjektträger 110 und eine Testvorrichtung 120 umfasst,
die mit dem Sammelobjektträger
eingreift. Auch gezeigt ist der Probensammler 134 zum Aufbringen
der Probe auf den Sammelobjektträger.
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2 stellt
eine explodierte Ansicht der in 1 gezeigten
Vorrichtung bereit.
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3A bis 3C veranschaulichen
das Aufbringen einer Probe auf den Sammelobjektträger. 3A veranschaulicht
einen geöffneten
Sammelobjektträger,
der ein Abdeckpad 218 und ein Sammelpad 216 aufweist. 3B veranschaulicht
das Aufbringen der Probe 310 auf den Sammelpad. 3C veranschaulicht
einen geschlossenen Sammelobjektträger.
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4 veranschaulicht
einen Sammelobjektträger 110,
der mit dem Andockbereich 126 einer Testvorrichtung eingreift.
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5 veranschaulicht
das Aufbringen eines Extraktionspuffers 512 auf die Lösungsmittelöffnung 116 eines
in Eingriff befindlichen Sammelobjektträgers.
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6 stellt
eine Querschnittsansicht eines Sammelobjektträgers 110 bereit, der
in einer Testvorrichtung 120 in Eingriff steht.
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Detaillierte Beschreibung
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung wird Bezug genommen auf
die beigefügten
Zeichnungen, die einen Teil hiervon bilden und in denen im Zuge
der Darstellung spezifische Ausführungsformen
gezeigt sind, mit denen die Erfindung umgesetzt werden kann. Es
ist zu verstehen, dass mit Bezug auf die vorliegenden Offenbarung
andere Ausführungsformen
eingesetzt werden können
und strukturelle Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Sammelobjektträger
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Die
vorliegende Erfindung stellt Sammelobjektträger zum Sammeln einer festen
oder halbfesten Probe bereit. In einigen Ausführungsformen ist die Probe
eine biologische Probe, wie z. B. eine Stuhlprobe. Die vorliegende
Erfindung stellt auch Vorrichtungen zur Erfassung des Vorhandenseins
von Analyten in der Probe sowie Verfahren zum Sammeln der Probe
bereit.
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Die
Testvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann mit einem externen
Sammelobjektträger 110 verwendet
werden. Mit Bezug auf 1 bis 5 besitzt
der Sammelobjektträger 110 eine
erste Karte 114 und eine zweite Karte 112. Die
erste und zweite Karte können
aus jedem geeigneten Material hergestellt sein. Z. B. können die
Karten aus einem elastischen, Wasser beständigen oder Wasser undurchlässigen Material,
wie z. B. Kunststoff, beschichteter Karton, Metall oder Glas hergestellt
sein. In einem Beispiel sind die Karten scharnierartig miteinander
verbunden, beispielsweise durch ein Scharnier 224 (2).
Mit „scharnierartig
verbunden" ist gemeint,
dass die beiden Karten an ihren ersten Enden miteinander verbunden
sind und freie Enden besitzen, die durch Bewegung um das Scharnier
zueinander hin und voneinander weg beweglich sind. Eine grosse Vielfalt
an Scharnierverbindungen können vorteilhafterweise
verwendet werden. In dem in den Figuren gezeigten Beispiel ist der
Sammelobjektträger
aus spritzgegossenem Kunststoff hergestellt und die beiden Karten
sind durch ein Filmscharnier verbunden, wie in 2 dargestellt
ist. In anderen Beispielen kann das Scharnier aus einer oder mehreren Materialklappen
bestehen, die die beiden Karten miteinander verbinden und es erlauben,
dass eine Karte auf die andere Karte gefaltet wird. In einem anderen Beispiel
sind die Karten als separate Karten vorhanden, die beispielsweise
durch einen Verriegelungsmechanismus aneinander befestigt werden
können. Die
zweite Karte besitzt eine Puffer- oder Lösungsmittelöffnung 116, durch
welche ein Extraktionspuffer 510, 512 auf eine
gesammelte Probe aufgebracht werden kann (1 und 5).
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Der
Sammelobjektträger
besitzt eine offene Position und eine geschlossene Position (vgl. 1 und 2).
Wie in 2 dargestellt, besitzt die erste Karte eine Eluentöffnung 210 und
die zweite Karte besitzt eine Lösungsmittelöffnung 116.
Die Lösungsmittel-
und Eluentöffnungen
sind auf den Karten so positioniert, dass wenn der Sammelobjektträger sich in
der geschlossenen Position befindet, die beiden Öffnungen ausgerichtet sind.
Mit „ausgerichteten" oder „in Ausrichtung
befindlichen" Öffnungen
ist gemeint, dass eine auf die Lösungsmittelöffnung in
der zweiten (oder oberen) Karte in ausreichender Menge aufgebrachte
Flüssigkeit
durch den Probensammelbereich und durch die Eluentöffnung treten
wird.
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Mit
Bezug auf 2 ist ein Abdeckpad 218 auf
der inneren Oberfläche
der zweiten Karte und über
der Pufferöffnung 116 liegend
vorhanden. Das Abdeckpad und das Probensammelpad können aus jedem
geeigneten Material hergestellt sein, welches die Probe hält und den
Durchtritt von Flüssigkeit erlaubt.
Beispiele von Materialien, die für
das Abdeckpad und/oder das Probensammelpad geeignet sind, sind Polyestergewebe,
fasrige oder hoch absorbierende Materialien, Papier oder Papier
basierte Materialien, synthetische Stoffe, Maschengewebe und Wollen,
beschichtete oder getragene Papiere, Polyester, Nylonmembranen,
Nitrocellulose, Glaswolle, behandeltes Papier, absorbierendes Papier
oder ein aus Cellulosegrundstoff hergestelltes Material. In dem
gezeigten Beispiel ist das Abdeckpad 218 von einer Dichtung 220 umgeben.
Mit Bezug auf die vorliegende Offenbarung wird der Durchschnittsfachmann
viele andere Materialien für
das Abdeckpad und/oder das Probenaufbringpad in Betracht ziehen.
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Auf
der ersten Karte ist eine Eluentöffnung 210 vorhanden, über die
ein Probensammelpad 216 übergelegt ist. Das Probensammelpad 216 kann
aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, das die Probe hält und den
Durchtritt von Flüssigkeit
erlaubt. In verschiedenen Beispielen besteht das Probensammelpad 216 aus
denselben Arten von Materialien wie das Abdeckpad. Das Probensammelpad
kann von einer Kante 214 und einer Nut 212 oder
von einer Reihe von Kanten und Nuten umgeben sein. Das Abdeckpad
und der Sammelpad können
aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, das die Probe hält und den
Durchtritt von Flüssigkeit
erlaubt. Beispiele sind oben in Bezug auf die Materialien für das Abdeckpad
bereitgestellt. Das Material sollte auch eine ausreichende Elastizität besitzen,
um dem mechanischen Druck beim Aufbringen der Probe zu widerstehen.
Bevorzugt verschlechtert sich oder reißt das Material nicht, wenn
es nass ist.
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Verbreitete
Schwierigkeiten mit der Sammlung von Stuhlproben umfassen, dass
die Patienten dazu neigen, zuviel Probe auf den Sammelobjektträger aufzubringen,
was eine Beeinträchtigung
verursachen kann, wenn das Assay ein Immunoassay ist. Die Sammelobjektträger, die
mit einer Testvorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können wünschenswerterweise
die Probenmenge begrenzen, die auf den Objektträger aufgebracht werden kann,
während
sie keine direkte Probenhandhabung durch den den Test durchführenden Techniker
erfordern. Durch Verwendung eines solchen Objektträgers ist
die gesammelte Probenmenge auf den Probensammelbereich beschränkt, da das
Abdeckpad und das Probensammelpad von Abdichtstrukturen umgeben
sind (z. B. einer Ringdichtung und einer Nut), wenn der Objektträger sich
in der geschlossenen Position befindet. Wenn der Sammelobjektträger in die
geschlossene Position bewegt wird, trennt die Wechselwirkung der
Abdichtstrukturen (d. h. die Wechselwirkung der Ringdichtung mit der
Nut und der Kante) die Probe im Probenaufbringbereich von der außerhalb
des Probenbereichs aufgebrachten Probe. Nachdem die Probe auf den
Probensammelbereich aufgebracht wurde, wird der Sammelobjektträger geschlossen
und in einer verriegelten Position gehalten, wodurch das in dem
Probenbereich gehaltene Probenvolumen begrenzt wird, da Probenüberschüsse herausgedrückt werden, wenn
die beiden Karten aufeinander gedrückt werden. Die Abdichtstrukturen
können
auch andere Strukturen als eine Ringdichtung, eine Kante oder eine
Nut sein. Beispielsweise können
die Strukturen ein druckempfindlicher Klebstoff oder ein Wachswulst
(oder Wulste) sein, die auf oder um das Probensammelpad und/oder
das Abdeckpad herum vorhanden sind, welche das Probensammelpad abdichten, wenn
die beiden Karten geschlossen und zusammengedrückt werden. Die „Abdichtung" muss keine dichte
Abdichtung sein, sie muss lediglich allgemein den Eintritt der Probe
in den Probensammelbereich oder den Austritt der Probe aus dem Probensammelbereich
verhindern, wenn der Sammelobjektträger sich in der geschlossenen
Position befindet. Mit Bezug auf diese Offenbarung wird der Durchschnittsfachmann
viele andere Strukturen realisieren können, die in anderen Beispielen
der Sammelkarte Verwendung finden werden.
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Das
Abdeckpad und/oder das Sammelpad können mit Reagenzien behandelt
werden, die den Fluss von wässrigen
Flüssigkeiten durch
sie verbessern. Zusätzlich
verbessern diese Behandlungen auch die Elution des interessierenden
Analyten aus der trockenen Probe im Probenbereich. In einem Beispiel
werden die Pads mit oberflächenaktiven
Substanzen (Tensiden) behandelt, um Proteine am Anhaften an den
Pads zu hindern und eine Proteinlöslichkeit zu fördern. Eine
weite Vielfalt von gewöhnlich verwendeten
anionischen und nicht-ionischen Tensiden kann vorteilhafterweise
in verschiedenen Konzentrationen verwendet werden. Einige kationische und
amphoterische Tenside können
ebenfalls in der vorliegenden Erfindung Einsatz finden. Einige Beispiele
von Tensiden, die verwendet werden können, um die Pads zu behandeln,
umfassen ohne Einschränkung
die Polyoxyethylenfettether, die von Lauryl-, Cetyl-, Stearyl- und
Oleylalkoholen abgeleitet sind (z. B. die BRIJ®-Reihe
von Tensiden (ICI US, Inc.)). Andere nützliche Tenside umfassen Oktyl-Phenol-Ethoxylat-Tenside
(z. B. Polyethylen-Glycol-Mono-p-iso-Octylphenyl-Ether und andere
Tenside der Reihe Triton® (Rohm & Haas, Philadelphia, PA)),
Polyoxyethlyenderivate von Sorbitanestern (z. B. die Tenside der
Reihe Tween® (ICI
Americas, Inc.)) und Blockcopolymere, die auf Ethylenoxid und Propylenoxid
basieren und durch HO(C2H4O)a(C3H6O)b(C2H4O)aH dargestellt sind (z. B. Tenside der Reihe
Pluronic® (BASF)).
Mit Bezug auf die vorliegende Offenbarung kann ein Tensid vorteilhafterweise
unter Verwendung bekannter Tensidauswahltechniken gewählt werden,
wie z. B. durch Verwenden einer kommerziell erhältlichen Tensidwerkzeugausrüstung, beispielsweise
die Reagent Developer's
Sufactant Took Kit (Pragmatics, Inc., Elkhart, Indiana) oder eine ähnliche
Ausrüstung.
Diese Ausrüstungen
stellen ein praktisches Verfahren zum Testen einer großen Anzahl
von Tensiden auf eine spezifische Anwendung bereit, um die Proteinextraktion und
den Durchfluss zu optimieren.
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In
einigen Ausführungsformen
werden die Pads mit einem Puffer behandelt, der eine Komponente
enthält,
die die Analytenstabilität
verbessert. Puffer können
auch die Probe dahingehend beeinflussen, dass eine optimale Bindung
zwischen dem Analyten und den spezifischen Bindungsreagenzien (z.
B. Antikörpern
oder Antikörperfragmenten)
gefördert
wird, welche in dem Assay verwendet werden können. Dies kann beispielsweise
dadurch durchgeführt
werden, dass der pH-Wert des Analyten eingestellt wird. Puffer mit
diesen nützlichen
Eigenschaften umfassen ohne Einschränkung Tris(Hydroxymethyl)Aminomethan-Puffer,
Phosphatpuffer, Boratpuffer, Tartratpuffer und Phthalatpuffer.
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Das
Abdeckpad und/oder das Probenaufbringpad können auch mit einem oder mehreren
Polymeren behandelt werden, welche auch die Eigenschaft besitzen
können,
die Analytenstabilität
und Elution zu verbessern. Manchmal bei der Proteinreinigung verwendete
Polymere können
für diesen Zweck
nützlich
sein. Beispiele von nützlichen
Polymeren umfassen ohne Einschränkung
Polyvenylpyrrolidon (PVP), Poly(Methylvinylether-Co-Maleinanhydrid),
Polyethylenoxid (PEO), Polyethylenglycol (PEG), Copolymere von Methylvinylether
und Maleinanhydrid (z. B. Poly(Methylvinylether-Co-Maleinanhydrid),
Polyvinylalkohol (PVA), Vinylpyrrolidon/Vinylacetat, Knochenfischgelatine
(von Fischen der Klasse Osteichthyes), quervernetztes Polyakrylsäurepolymer,
Hydroxypropylcellulose (HPC), Natriumcarboxymethylcellulose (CMC),
Natriumpolystyrolsulfonat, Natriumcarageenin, Akryllatex und Hydroxyethylcellulose
(HEC)). Diese Polymere sind kommerziell erhältlich (z. B. von Pragmatics,
Inc., Elkhart, Indiana) und werden vorteilhafterweise zu einer Polymerwerkzeugausrüstung formuliert.
Sie können
daher systematisch eingesetzt werden, um die Vorteile von bestimmten
Polymeren bei bestimmten Anwendungen zu bestimmen.
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Um
die Analytextraktion zu verbessern, können die Pads auch mit einem
nicht-spezifischen Protein behandelt werden, welches als Blockiermittel fungiert.
Jedes Protein kann für diesen
Zweck verwendet werden, inklusive ohne Einschränkung Rinderserumalbumin, Eiweißalbumin
und Kasein.
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Das
Abdeckpad und der Probenaufbringpad können auch mit einem Konservierungsstoff
behandelt werden, um die Lagerbeständigkeit (Haltbarkeit) des
Sammelobjektträgers
zu erhöhen.
Ein „Konservierungsstoff" ist eine natürliche oder
synthetisch hergestellte chemische Substanz, die hinzugefügt wird,
um ein Wachstum von Mikroorganismen oder unerwünschte chemische Änderungen
zu verhindern. Jeder Konservierungsstoff kann verwendet werden,
der den Konservierungseffekt bereitstellt und den Assay nicht beeinträchtigt.
Beispiele nützlicher
Konservierungsstoffe umfassen ohne Einschränkung 5-Chloro-2-Methyl-Isotiazol-3-on
(z. B. PorClin® 300
(Supelco, Inc. Bellefonte, PA)) und Natriumazid. Mit Bezug auf die
vorliegende Offenbarung wird der Durchschnittsfachmann sich vieler
anderer Konservierungsstoffe bewusst werden, die in der vorliegenden
Erfindung Verwendung finden.
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Das
Abdeckpad und das Sammelpad bilden die obere und untere Wand des
Probensammelbereichs und dienen dazu, überschüssiges Probenmaterial vom Probensammelbereich
zu entfernen. Wenn die Strukturen auf den Karten ein Dichtungsring,
eine Kante oder eine Nut sind, können
sie auch wie oben beschrieben auf den gegenüberliegenden Karten angeordnet
werden.
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Bei
gewissen Probensammelobjektträgern ist
eine der Karten des Sammelobjektträgers mit Strukturen zum Befestigen
der ersten und zweiten Karten in einer geschlossenen Position versehen.
In einem Beispiel sind kurze Stifte 316 (3B)
auf der inneren Oberfläche
einer Karte vorhanden. Die gegenüberliegende
Karte ist mit Löchern 318 versehen, die
zu den Stiften passen. Wenn der Sammelobjektträger geschlossen wird, werden
die Stifte in die Löcher
eingesetzt und mit ausreichendem Widerstand festgeklemmt, um den
Sammelobjektträger
in einer geschlossenen oder „verriegelten" Position zu halten. In
einem Beispiel kann dieser Vorgang vorteilhafterweise ein Einschnappgeräusch bewirken,
was den Patienten darauf aufmerksam macht, dass der Sammelobjektträger richtig
geschlossen wurde. Andere Verfahren zum Befestigen des Sammelobjektträgers in
einer geschlossenen Position können
auch in den Sammelobjektträger
aufgenommen werden. Z. B. könnte
in einem Beispiel ein Klipp verwendet werden, der über das Äußere der
beiden Karten herumpasst und sie zusammenhält, oder es könnten in
einem anderen Beispiel Schnappvorrichtungen verwendet werden, die
auf den inneren Oberflächen
der beiden Karten vorhanden sind. Mit Bezug auf die vorliegende
Offenbarung wird der Durchschnittsfachmann andere Strukturen zum
Halten des Sammelobjektträgers
in der geschlossenen Position erkennen.
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Probensammler
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen Probensammler 134 bereit,
wie z. B. die in 1 gezeigte Ausführungsform.
Der Probensammler besitzt einen Griff 314 (3B)
und einen Spatel 312 zum Bewegen der Probe. In einer Ausführungsform
ist der Spatel mit einer Vielzahl von Löchern perforiert, was den Flüssigkeitsgehalt
der Probe verringert und auch dazu dient, das Aufbringen von zuviel
Probenmaterial auf das Probensammelpad zu verringern. In verschiedenen
Ausführungsformen
ist der Spatelabschnitt der Vorrichtung mit 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
9, 10, 11, 12 oder mehr Löchern
perforiert. Der Spatelabschnitt des Sammlers kann allgemein flach
sein oder kann eine konkave oder gekrümmte (löffelartige) Form besitzen.
Diese Vorrichtung kann aus jedem geeigneten Material (z. B. Kunststoff)
hergestellt werden. In einer Ausführungsform besteht der Spatelabschnitt
der Vorrichtung aus einem weichen Kunststoff und der Griff besteht
aus einem härteren
Kunststoff. Dies wird den Spatel in die Lage versetzen, sich zu
biegen, wenn die Probe auf das Probensammelpad aufgebracht wird,
und auf dem Pad aufzuliegen. Die Perforationen im Spatelabschnitt
werden auch als Unterstützung
beim Aufbringen einer gleichmäßigen Probe auf
den Pad dienen.
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Sammelverfahren
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Verfahren
zum Sammeln einer Probe bereit. In einer Ausführungsform ist die Probe eine Stuhlprobe.
Eine Ausführungsform
des Verfahrens zum Probesammeln und zum Betreiben des Sammelobjektträgers und
der Assayvorrichtung ist in 3A bis 3C dargestellt.
Mit Bezug auf 3A öffnet der Patient den Sammelobjektträger, um
die inneren Oberflächen
des ersten und zweiten Objektträgers
zu exponieren, und enthüllt
dabei das Abdeckpad und das Probensammelpad. Eine kleine Menge an
Stuhlprobe wird auf das Probensammelpad 216 aufgebracht.
Der Sammelobjektträger
wird dann geschlossen (3C). Der vorliegende Sammelobjektträger eliminiert überschüssiges Probenmaterial,
indem ein Probensammelbereich mit einer derartigen Konzeption bereitgestellt
wird, dass lediglich die Probe im Probensammelbereich in den Assay
eingegliedert wird. Wenn der Sammelobjektträger geschlossen wird, greift
eine Struktur der ersten Karte mit einer Struktur der zweiten Karte
ein und bildet dabei eine Wand, die den Probensammelbereich umgibt.
In einer Ausführungsform
ist die Struktur auf einer Karte ein Dichtring, und die Struktur
auf der gegenüberliegenden
Karte ist eine Nut und eine Kante. Wenn der Sammelobjektträger sich
in der geschlossenen Position befindet, sind die Lösungsmittel-
oder Pufferöffnung,
der Probenbereich und die Eluentöffnung
alle vertikal ausgerichtet. Wenn in dieser Position der Puffer auf
die Pufferöffnung
aufgebracht wird, fließt
er durch das Abdeckpad und in den Probensammelbereich und dann aus
der Eluentöffnung
heraus, wodurch die Probe in dem Vorgang gespült und der Analyt von Interesse,
der in der Probe enthalten ist, gelöst wird. Zusätzlich verdünnt der
Puffer die Probe und bereitet ihn auf die optimale Bindung des Analyten
durch die spezifischen Bindungsreagenzien auf dem Testelement vor.
Nach dem Durchtritt durch die Eluentöffnung wird die verflüssigte Probe
dann entlang der Fluidübertragungsstrukturen
der Vorrichtung und durch die Probenaufnahmeöffnung zum Testelement der
Vorrichtung geführt.
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Menschliches
Hämoglobin
zersetzt sich schnell, wenn es in einer feuchten Probe belassen wird.
Um eine Analytendegradierung zu verhindern, können die Verfahren den Schritt
des Trocknens der Probe einschließen. Dieser Schritt kann umfassen, dass
die Sammelkarte für
einen gewissen Zeitraum an Luft exponiert gelassen wird, um sie
lufttrocknen zu lassen, oder dass die Probe bei 45°C in einem Ofen
getrocknet wird. Der Schritt kann auch das Platzieren des geschlossenen
Sammelobjektträgers
in einen ein Trocknungsmittel enthaltenden Behälter umfassen. Der Behälter kann
ein versiegelbarer Beutel (z. B. ein Versandbeutel) sein. Nach dem
Trocknen (oder dem Legen des Sammelobjektträgers in einen versiegelbaren,
ein Trocknungsmittel enthaltenden Beutel) kann der Sammelobjektträger einer
Einrichtung des Gesundheitswesens zur Analyse übergeben werden.
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Assayvorrichtung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Vorrichtungen zum Erfassen des Vorhandenseins
von Analyten in der Probe sowie Verfahren zum Sammeln der Probe
bereit. Die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung können mit
Sammelobjektträgern
zum Sammeln einer festen oder halbfesten Probe verwendet werden.
In einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Probe eine biologische Probe, wie
z. B. eine Stuhlprobe.
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In
Bezug auf 1 und 2 besitzt
die Assayvorrichtung dieser Ausführungsform
ein Gehäuse,
das aus einem oberen Teil 122 und einem unteren Teil 124 besteht,
die miteinander eingreifen und miteinander verriegeln. Das Gehäuse kann
aus jedem geeigneten Material aufgebaut sein, wie z. B. Kunststoff,
gepressten Hartfaserplatten, Metallen, Keramiken, Polymeren (z.
B. Polycarbonat, Polypropylen, Zykloolefinen) und anderen Materialien.
In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform besteht das Gehäuse aus
gespritztem Kunststoff. Der obere und untere Teil können durch
jedes geeignete Mittel miteinander eingreifen, wie z. B. durch Teile,
die einschnappen, Kleber, Mikroverschweißen und andere Mitteln. In
der in 2 dargestellten Ausführungsform besitzt der obere
Teil eine Reihe von Stiften auf der inneren Oberfläche (nicht
gezeigt), die passend in eine entsprechende Reihe von erhöhten Ringen 228 auf
der inneren Oberfläche 230 des
unteren Abschnitts einschnappen und dadurch den oberen und unteren
Teil der Assayvorrichtung in einer verriegelten Position sichern.
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Ein
Andockbereich 126 zur Aufnahme und zum Eingreifen mittels
eines Sammelobjektträgers
ist auf Assayvorrichtung angeordnet. Der Sammelobjektträger kann „geladen" sein, was bedeutet,
dass er eine zu analysierende Probe enthält. Der Andockbereich kann
jede Form besitzen und kann mit einem Teil des Sammelobjektträgers, der
den Probensammelbereich trägt,
zusammenpassen. In einer Ausführungsform
kann der Andockbereich einen externen Sammelobjektträger aufnehmen
und mit ihm eingreifen. Ein externer Sammelobjektträger ist
einer, der separat von der Assayvorrichtung beladen werden kann
und nicht physikalisch mit der Vorrichtung zum Zeitpunkt des Probenaufladens
verbunden ist. Mit „Aufnehmen
und Eingreifen" eines/mit
einem Sammelobjektträger
ist gemeint, dass die Assayvorrichtung und der Sammelobjektträger in die „Testposition" gelegt werden. Die „Testposition" ist jene, bei der das
Probenaufbringpad und die Fluidübertragungsstruktur(en) 132 sich
in Flüssigverbindung
befinden.
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Der
Andockbereich kann den Sammelobjektträger auch auf reversible Weise
aufnehmen, was bedeutet, dass der Sammelobjektträger aus der Vorrichtung entfernt
werden kann, nachdem die Puffer aufgebracht wurden und die Probe
aus dem Sammelobjektträger
eluiert ist. Wie in 4 dargestellt ist, wird in dieser
Ausführungsform
der Sammelobjektträger
in den Andockbereich eingeschnappt, in dem die mit Scharnier versehene
Kante des Sammelobjektträgers
unter eine Angel 241 eingepasst wird (siehe auch 2).
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Der
Sammelobjektträger
wird dann auf den Andockbereich herabgedrückt und unter einem oder mehreren
Vorsprüngen 240 in
eine verriegelte Position eingeschnappt. Die Vorsprünge halten
den Sammelobjektträger
plan mit dem Andockbereich. In anderen Ausführungsformen wird der Sammelobjektträger in den
Andockbereich der Assayvorrichtung gelegt. In einer Ausführungsform
kann der Andockbereich einen Teil besitzen, der über den Sammelobjektträger passt,
um ihn in Position zu halten (z. B. einen Überhang, der ein Ende des Sammelobjektträgers greift).
Wenn er sich in Position befindet, werden das Probensammelpad und
die Fluidübertragungsstruktur(en)
in Flüssigverbindung
gesetzt. Die Pufferöffnung
wird exponiert, um Puffer aufzunehmen, und der auf die Pufferöffnung aufgebrachte
Puffer tritt durch das Probensammelpad durch und in die Fluidübertragungsstruktur(en).
In einer Ausführungsform ist
der Andockbereich so gestaltet, dass er einen Sammelobjektträger auf
einer äußeren Oberfläche der
Assayvorrichtung aufnimmt, sodass der Probensammelbereich und die
Fluidübertragungsstruktur(en)
in Flüssigverbindung
gebracht werden. Der Andockbereich kann Vorsprünge zum Halten des Sammelobjektträgers aufweisen,
um ihn in der Testposition zu befestigen.
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In
anderen Ausführungsformen
kann der Andockbereich den Sammelobjektträger im Inneren der Vorrichtung
aufnehmen. Z. B. kann der Sammelobjektträger in eine Öffnung im
Gehäuse
der Vorrichtung geschoben werden, sodass der Probenaufbringpad in
Flüssigverbindung
mit den Fluidübertragungsstrukturen
gestellt wird. In einer anderen Ausführungsform ist die Probenübertragungsöffnung die einzige Öffnung in
der Assayvorrichtung zur Aufnahme von Proben oder Assayflüssigkeiten,
und die Probe sowie die Assayflüssigkeiten
treten beide in die Vorrichtung durch die Probenübertragungsöffnung ein. „Assayflüssigkeiten" bezieht sich auf
Puffer oder andere Reagenzien, die während des Assays verwendet
werden. Somit ist in diesen Ausführungsformen
die Probenübertragungsöffnung die
einzige Öffnung
zur Aufnahme der Probe und der Flüssigkeiten in die Vorrichtung.
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Wie
in 1 dargestellt, enthält in einer Ausführungsform
der Andockbereich eine Einkerbung oder Mulde 130 mit einer
oder mehreren Fluidübertragungsstrukturen 132,
die darin angeordnet sind. Die Fluidübertragungsstrukturen können jede
Form annehmen, die zum Sammelobjektträger hervorsteht und die äußere Oberfläche des
Probensammelpads berührt
oder fast berührt.
Z. B. könnte(n)
die Flüssigkeitstransferstruktur(en)
aus einem oder mehreren erhöhten
Stäben
bestehen, die am Rand der Mulde angebracht sind. In einem anderen
Beispiel können die
Fluidübertragungsstrukturen
eine Anzahl von Vorsprüngen
sein, die sich zum Probenaufbringpad des Sammelobjektträgers hin
erstrecken. Jede geeignete Anzahl von Vorsprüngen kann verwendet werden,
wie z. B. einer oder zwei oder vier oder sechs oder acht oder zehn
oder zwölf
oder zwei bis sechs oder zwei bis acht oder zwei bis zehn oder zwei
bis zwölf
oder vier bis acht.
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In
den in 2 gezeigten Ausführungsformen ist die Fluidübertragungsstruktur
im oberen Teil des Gehäuses
vorhanden, und zwar in der Probenübertragungsöffnung 226, und liegt
unterhalb und plan mit der Ebene des Andockbereichs, oder ragt geringfügig durch
die Ebene des Andockbereichs hindurch. In verschiedenen Beispielen
kann die Fluidübertragungsstruktur
um einen Millimeter oder zwei Millimeter oder drei Millimeter oder
vier Millimeter oder fünf Millimeter
oder jeden geeigneten Abstand hervorstehen.
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Die „Ebene" des Andockbereichs
ist jene Raumebene, die sich über
die Oberfläche
des Andockbereichs und über
die Mulde erstreckt.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist die Fluidübertragungsstruktur
ein Querstab, der den Durchmesser der Probenaufnahmeöffnung überspannt.
Im Falle von mehr als einem Stab können die Stäbe parallel oder unter einem
Winkel zueinander und sich schneidend angeordnet sein (z. B. um
eine „X"-Form oder ein Gitter-,
Quadrat-, Dreiecks- oder Bienenwabenmuster zu bilden). In anderen
Ausführungsformen
können
sich die Stäbe
an zwei beliebigen Punkten auf dem Umfang der Probenaufnahmeöffnung verbinden.
In anderen Ausführungsformen können auch
eine oder mehrere vertikal vorspringende Zacken, die in der Mulde
angeordnet sind, als Fluidübertragungsstrukturen
verwendet werden. Eine gerade oder gekrümmte Wand jeder Form kann zur Verwendung
als Fluidübertragungsstruktur
angepasst werden.
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Die
Fluidübertragungsstruktur
erleichtert die Übertragung
von Eluat, das auf der Unterseite des Probensammelpads zum Testelement
austritt. Wenn der Sammelobjektträger in den Andockbereich eingeschnappt
wird, befinden sich in einer Ausführungsform die Pufferöffnung,
das Abdeckpad, das Probensammelpad, die Eluentöffnung und die Fluidübertragungsstruktur(en)
alle in allgemein vertikaler Ausrichtung miteinander (6).
In dieser Ausführungsform steht
die Fluidübertragungsstruktur
zur Ebene des Andockbereichs und in ihn hinein vor und befindet sich
auf gleichem Niveau oder oberhalb der Ebene des Andockbereichs,
sodass die Fluidübertragungsstruktur
und die äußere Oberfläche des
Probensammelpads durch die Eluentöffnung in Flüssigverbindung
gestellt werden. Damit, dass sie sich in „Fluid- oder Flüssigverbindung" befinden, ist gemeint,
dass durch den Probensammelbereich und durch das Probensammelpad
durchtretendes Fluid zur Fluidübertragungsstruktur
geführt
wird. Das Probensammelpad und die Fluidübertragungsstruktur können einen direkten
physikalischen Kontakt bilden oder geringfügig voneinander entfernt angeordnet
sein, jedoch in Flüssigverbindung
gehalten werden.
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Die
Kohäsion
bezieht sich auf die Anziehung eines Wassermoleküls auf ein anderes, die aus
Wasserstoffbindungen resultiert. Die Adhäsion ist der Kohäsion ähnlich,
außer
dass die Adhäsion
die Anziehung eines Wassermoleküls
auf ein Nicht-Wassermolekül,
wie z. B. eine Oberfläche,
umfasst. Die Fluidübertragungsstrukturen
in der vorliegenden Erfindung erleichtern die Bewegung von auf der äußeren Oberfläche des
Probenübertragungspads
gesammeltem Eluat, indem eine Oberfläche für die Wassermoleküle bereitgestellt
wird, damit sie durch Adhäsion
angezogen werden. Wenn die Fluidübertragungsstruktur
die Oberflächenspannung
des Eluats zerstört,
haftet das Eluat an der Oberfläche
der Fluidübertragungsstruktur
an. Die Adhäsion
des Eluats an der Fluidübertragungsstruktur
bewegt in Kombination mit dem Gewicht des Eluats das Eluat zum Probepad des
Teststreifens. Somit fließt
das Eluat unter Verwendung von Haftkräften entlang der Fluidübertragungsstruktur(en)
zum Teststreifen. Wenn das Eluat den Probenpad des Teststreifens
berührt,
wird das Eluat durch Kapillarwirkung in das Probenpad gesaugt. Ausreichend
Elutionspuffer wird auf die Testkarten-Pufferöffnung aufgebracht, damit genügend Eluat
erzeugt wird, sodass es durch Kapillarwirkung zum dem Probenpad
gegenüberliegenden
Ende des Teststreifens fließt
und der auf dem Teststreifen durchgeführte Test richtig funktionieren
kann.
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Wie
in 2 und 6 dargestellt ist, ist ein Testelement 222 mit
dem Gehäuse
vorgesehen und ist in dieser Ausführungsform im Gehäuse enthalten. In
dieser Ausführungsform
ist das Testelement permanent im Gehäuse der Vorrichtung angeordnet, was
bedeutet, dass es aus dem Gehäuse
nicht entfernt werden kann oder während des Assays eingeführt werden
kann, sondern ein ganzheitlicher Teil der Assayvorrichtung ist.
Mit Bezug auf 6 befindet sich die Fluidübertragungsstruktur
in Fluidverbindung mit dem Testelement. In einer Ausführungsform
ist das Testelement ein hoch absorbierender Teststreifen, der zum
Durchführen
eines Lateral Flow Assay geeignet ist. Eine Vielzahl von Teststreifen
ist zur Verwendung in der Assayvorrichtung geeignet. In einer Ausführungsform
bestehen die Teststreifen aus einer hoch absorbierenden Matrix,
z. B. Nitrocellulose und/oder anderen geeigneten Materialien. Die
Matrix kann eine Probenladezone, eine Reagenz- oder Markierungszone
und eine Erfassungszone besitzen. Eine Vielzahl anderer Teststreifen
wird auch in der vorliegenden Erfindung Einsatz finden. In einigen Ausführungsformen
ist an einem Ende des Teststreifens eine Probenladezone zum Aufbringen
der Probe auf den Teststreifen vorhanden. Die Probenladezone ist
der Teil des Teststreifens in Flüssigverbindung
mit dem Übertragungsmaterial.
Reagenzien zum Durchführen
des Assays oder zum Beeinflussen der Probe können auch an der Probenladezone
vorhanden sein, oder sie können
in einer separaten Reagenz- oder Markierungszone vorhanden sein.
Diese Reagenzien können
einer Vielzahl von Zwecken dienen, z. B. dem Vorbereiten der Probe
für ein
optimales Anbinden an ein spezifisches Bindungsmolekül oder das
Verbessern der Stabilität
eines Analyten von Interesse. Mit „Vorbereiten/Beeinflussen" einer Probe ist
das Einstellen der Eigenschaften der Probe zur Förderung oder Verbesserung der
Reaktion gemeint, die das Vorhandensein des Analyten erfasst. Z.
B. können
Puffer einbezogen werden, um den pH-Wert der Probe einzustellen.
Wenn die Probe Substanzen enthält,
die mit einem im Assay verwendeten spezifischen Bindungsmolekül in Konkurrenz
um eine Bindung stehen, kann ein sekundärer blockierender Antikörper eingeschlossen
werden, um die Substanz zu binden, oder wenn Enzyme, die die spezifischen
Bindungsmoleküle
für den
Analyten verschlechtern würden,
in der Probe vorhanden sind, können
ein oder mehrere Enzyminhibitoren der Reagenzzone zugegeben werden.
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Die
Probenladezone ist am stromaufwärts liegenden
Ende 232 des Teststreifens vorhanden. Zum stromabwärts liegenden
Ende des Teststreifens 234 befindet sich die Reagenzzone,
der eine Erfassungszone folgt. Die Reagenzzone kann Reagenzien zum
Aufbereiten der Probe, Reagenzien zum Markieren des Analyten (z.
B. spezifische Bindungsmoleküle,
wenn der Assay ein Immunoassay im Sandwichformat ist) oder markierte
Analytenanaloge umfassen (z. B. wenn der Assay ein Immunoassay im
kompetitiven Format ist). In einigen Ausführungsformen enthält die Reagenzzone
ein markiertes spezifisches Bindungsmolekül für den Analyten, das auf der
Matrix in einer getrockneten Form vorhanden ist und das durch Probenflüssigkeit
gelöst
werden kann, wenn sie entlang der Matrix vordringt. In einer Ausführungsform
ist das spezifische Bindungsmolekül ein Antikörper oder ein Fragment davon.
In einer Ausführungsform
ist der Analyt menschliches Hämoglobin (hHb),
und das markierte spezifische Bindungsmolekül ist ein Antikörper, der
an hHb anbindet. Der Antikörper
kann durch alle geeigneten Verfahren markiert werden, z. B. einen
Metallsol, farbige Latexkügelchen
und Farbstoffe. In einigen Ausführungsformen überlappen
sich die Probenladezone und die Reagenzzone. In anderen Ausführungsformen
sind eine Reihe von auf dem Teststreifen gelegenen Reagenzzonen
vorhanden.
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Ein „spezifisches
Bindungsmolekül" bezieht sich auf
ein Molekül,
das sich an einen Zielanalyten (z. B. menschliches Hämoglobin)
bindet und sich im Wesentlichen an kein anderes, in der Probe vorhandenes
Molekül
bindet. In einigen Ausführungsformen kann
ein spezifisches Bindungsmolekül
sich auch an ein Molekül
binden, das mit einem interessierenden Analyt korreliert oder dessen
Vorhandensein in einer Probe anzeigt. Mit einer wesentlichen Bindung
ist gemeint, dass die Bindung zu einem Ausmaß auftritt, die das Ergebnis
eines mit den spezifischen Bindungsmolekülen durchgeführten Assays
beeinflussen wird, d. h. dass ein weniger optimales oder weniger
genaues Ergebnis erhalten wird. Eine kleine Menge von nicht-spezifischer
Bindung, die auftreten kann und die das Ergebnis des Assays nicht ändert, wird
nicht als wesentliche Bindung betrachtet. In einigen Ausführungsformen
kann das spezifische Bindungsmolekül ein Antikörper oder ein Antikörperfragment
(z. B. der Fab-Bereich eines Antikörpers), ein Antigen, ein Rezeptor
oder ein Fragment eines Rezeptors, der an einem Leganten anbindet,
oder ein Element eines Biotin-Treptavidin-Paars oder einer anderen
Art von Bindungspaar sein.
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Die
Erfassungszone ist der Bereich des Teststreifens, wo das Vorhandensein
des Analyten erfasst wird. In einigen Ausführungsformen enthält die Erfassungszone
eine Testlinie zum visuellen Erfassen des Vorhandenseins oder der
Abwesenheit des Analyten von Interesse an der Testlinie. Die Testlinie kann
jede Form besitzen und muss nicht nur eine Linie sein. Die Testlinie
kann ein spezifisches Bindungsmolekül für den Analyten aufweisen. Wenn menschliches
Hämoglobin
der Analyt von Interesse ist, bindet sich das spezifische Bindungsmolekül auf der
Testlinie an hHb. In dieser Ausführungsform
bindet sich das spezifische Bindungsmolekül an menschliches Hb und bindet
sich nicht an Hämoglobin,
das aufgrund der Nahrungsaufnahme vorhanden sein könnte, um
falsche positive Ergebnisse zu vermeiden.
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Messverfahren
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt Verfahren zur
Erfassung des Vorhandenseins oder der Abwesenheit eines Analyten
in einer Probe unter Verwendung der Assayvorrichtung der vorliegenden
Erfindung bereit. In einer Ausführungsform
des vorliegenden Messverfahrens wird ein Sammelobjektträger mit
der Probe in den Andockbereich eine Assayvorrichtung gelegt, wie
in 4 gezeigt. Ein Extraktionspuffer 512 wird
auf die Puffer- oder Lösungsmittelöffnung auf
dem Sammelobjektträger
aufgebracht. Der Extraktionspuffer eluiert den Analyten von Interesse
aus der Probe, wenn der Analyt vorhanden ist. Der auf die Pufferöffnung aufgebrachte
Puffer fließt
durch das Abdeckpad und in den Probensammelbereich, der die getrocknete
Probe enthält.
Die getrocknete Probe wird rehydriert und ein Teil der Probe eluiert
aus dem Sammelobjektträger durch
die Eluentöffnung.
In einer Ausführungsform wird
der Puffer durch den Sammelpad und auf die Fluidübertragungsstruktur(en) gezogen,
indem die Fluidübertragungsstruktur(en)
die Oberflächenspannung
des Eluats zerstört. Überflüssiger Puffer,
der aus dem Sammelobjektträger
eluiert, wird in der die Fluidübertragungsstruktur(en)
umgebenden Mulde gesammelt. Das Eluat auf der Fluidübertragungsstruktur(en)
fließt
aufgrund von Schwerkraft und Kapillarwirkung in die Aufbringzone
des Teststreifens und dann (durch Kapillarwirkung) zum stromabwärts liegenden
Ende des Teststreifens. Wenn das Eluat aus der Übertragungsstruktur(en) in
den Teststreifen fließt,
kann in der Mulde gehaltenes überschüssiges Eluat
auf den Teststreifen übertragen
werden, und zwar durch die Übertragungsstruktur(en).
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Während das
Eluat durch die Probenladezone und die Reagenzzone des Teststreifens
fließt,
löst es
in der Ladezone oder der Reagenzzone vorhandene Reagenzien zum Durchführen des
Assays. In einer Ausführungsform
werden diese Reagenzien auf dem Teststreifen getrocknet. Es können auch
Reagenzien einbezogen werden, die das Eluat für die optimale Messung aufbereiten,
wie oben beschrieben wurde. Wenn z. B. das Assay ein Immunoassay
im Sandwichformat ist, können
die Reagenzien spezifisch markierte Bindungsmoleküle für den Analyten umfassen,
wie z. B. einen Antikörper
oder ein Fragment davon. In einer Ausführungsform ist das spezifische
Bindungsmolekül
ein mit Gold markierter Anti-hHb-Antikörper oder Antikörperfragment.
Wenn der Analyt in der Probe vorhanden ist, würde das markierte spezifische
Bindungsmolekül
den Analyten fangen und einen markierten lösbaren Komplex bilden, welcher
in der Erfassungszone gemessen wird. Das Eluat fließt weiter
durch den Teststreifen zur Erfassungszone, welche eine Testlinie
mit spezifischen Bindungsmolekülen
für den
Analyten enthält.
Z. B. kann das spezifische Bindungsmolekül ein nicht markierter Antikörper gegen
den Analyten sein, welcher sich an einem Epitop anbindet, der von
jenem der Markierungsreagenz verschieden ist. Wenn das Assay ein
Sandwichassay ist, fängt
das spezifische Bindungsmolekül
auf der Testlinie den markierten Antikörper-Analyten-Komplex und bildet
eine visuell erfassbare Linie, die anzeigt, dass der Analyt in der Probe
vorhanden ist. Das Testergebnis tritt daher im Ergebnisfenster 128 auf,
das auf dem oberen Teil des Gehäuses
angeordnet ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Assay ein Immunoassay im kompetitiven Format. In dieser
Ausführungsform
enthält
die Markierungszone oder Reagenzzone des Teststreifens einen markierten
Analog des Analyten, wie z. B. einen Gold markierten hHb-Analog.
Wenn in der Probe kein Analyt vorhanden ist, bindet sich der markierte
Analyt analog an den Antikörper
auf der Testlinie. Daher zeigt ein positives Ergebnis auf der Testlinie
an, dass kein Analyt in der Probe vorhanden ist. Wenn der Analyt vorhanden
ist, steht er in Konkurrenz mit dem markierten Analog, um sich an
den Antikörper
auf der Testlinie zu binden. Wenn die Konzentration des Analyten
in der Probe zunimmt, nimmt die Menge an Analog, das an der Testlinie
anbindet, ab. Daher zeigt eine hellere Linie oder keine Linie das
Vorhandensein eines Analyten in der Probe an. Eine Verfahrenskontrolle
kann ebenfalls in der Erfassungszone enthalten sein. Die Verfahrenskontrolle
kann als Linie vorhanden sein und wird stets auftreten, egal ob
ein Analyt in der Probe vorhanden ist. Die Abwesenheit eines positiven
Ergebnisses bei der Verfahrenskontrolle zeigt ein ungültiges Assay
an. In anderen Ausführungsformen
wird das Eluat mithilfe anderer Mittel als dem Immunoassay getestet.
Z. B. könnte
das den Analyten enthaltende Eluat unter Verwendung chemischer Mittel
erfasst werden, wie z. B. einem Guaiac-Test oder anderen chemischen
Mitteln.
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Probenarten und Analyten
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Eine „Probe" ist jedes Material,
das auf das Vorhandensein, die Abwesenheit oder die Menge eines
Analyten getestet werden soll. In einer Ausführungsform ist die Probe eine
biologische Probe, wie z. B. eine Stuhlprobe. Jedoch kann jede Art
von Probe unter Verwendung der vorliegenden Erfindung untersucht
werden, solange sie einen zu erfassenden Analyten enthält, der
gelöst
werden kann und der durch den Sammelobjektträger und in die Assayvorrichtung
geführt
werden kann. Die Probe kann in vielen Formen auftreten, wie z. B.
als festes, halbfestes oder hochviskoses Material, wie z. B. Stuhl,
Erde, Gewebe, Blut, Körperflüssigkeiten
oder eingeweichte Organe. Die Probe kann auch ein Oral- oder Vaginalabstrich
sein.
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Eine
Vielzahl von Analyten können
unter Verwendung der vorliegenden Vorrichtung getestet werden. Beispiele
von Analyten, die unter Verwendung der vorliegenden Erfindung erfasst
werden können, umfassen
ohne Einschränkung
Hämoglobin
oder andere Blutkomponenten, Kreatinin, Bilirubin, Nitrit, Protein
(nicht spezifisch), Hormone (z. B. menschliches chorionisches Gonadotropin,
luteinisierendes Hormon, Follikel stimulierende Hormone usw.), Leukozyten,
Zucker, Schwermetalle oder Toxine, bakterielle Komponenten (z. B.
Proteine, Zucker oder Antigene, die für eine besondere Art von Bakterien
spezifisch sind, wie z. B. E. Koli, Staphylococcus aureus, Salmonella
s. p., Salmonella Typhi, Schigella, C. Perphringens, Clostridium
Divicile, Campylobacter, Heliobacter Pylori, L. Monozytogenis, V.
Parahämolyticus,
Vibrio Cholerae oder B. Cerius, Ova und Parasiten, und physikalische
Eigenschaften der Urinprobe, wie z. B. der pH-Wert und die relative
Dichte. Jeder Analyt, für
den ein zuverlässiges
Assay konzipiert werden kann, kann erfasst werden. Mit Bezug auf
die vorliegende Offenbarung wird der Durchschnittsfachmann eine
Vielzahl von Antigenen erkennen, die unter Verwendung einer Vielzahl
von in der Erfindung anwendbaren Assayprinzipien erfasst werden
können.
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Testausrüstungen
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt Ausrüstungen
bereit, die ein oder mehrere Sammelobjektträger und/oder eine oder mehrere
Assay-Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung, sowie Gebrauchsanweisungen
für das
Durchführen
eines Assays enthalten. Die Testausrüstungen können in einer Vielzahl von
Formaten verpackt werden, in Abhängigkeit
von den Bedürfnissen
des Benutzers. In einer Ausführungsform
sind die mit der Ausrüstung bereitgestellten
Instruktionen Instruktionen zur Erfassung des Vorhandenseins von
Hämoglobin
in einer Stuhlprobe.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Ausrüstung
drei Sammelobjektträger,
drei Assay-Vorrichtungen, drei Applikatoren, einen Austrocknungsversandbeutel
mit drei versiegelbaren Fächern
und Anweisungen zum sammeln einer Probe, die in einer Verpackung
vorgesehen sind. Die Verpackung kann jeder geeignete Behälter sein.
In verschiedenen Ausführungsformen
kann die Verpackung eine Schachtel, ein Beutel, eine Tüte oder
einfach eine Umhüllung sein,
die die Gegenstände
der Ausrüstung
zusammenbindet.
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In
einer anderen Ausführungsform
enthalten die Ausrüstungen
ein oder mehrere Sammelobjektträger
und Assay-Vorrichtungen, die einzeln in Folienbeutel verpackt sind,
und eine oder mehrere Flaschen mit Extraktionspuffer sowie Anweisungen,
die alle in einer Verpackung vorgesehen sind. In einer anderen Ausführungsform
enthalten die Ausrüstungen
drei einzeln umhüllte
Sammelobjektträger,
einen Extraktionspuffer zum Durchführen von drei Tests und Bedienungsanleitungen.
In einer Einrichtung des Gesundheitswesens, in der viele Tests durchgeführt würden, kann
die Ausrüstung
viele einzeln verpackte Testvorrichtungen, eine oder zwei große Flaschen mit
Extraktionspuffer und eine einzelne Kopie der Anleitung enthalten.
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Eine
weitere Ausführungsform
stellt eine Ausrüstung
mit zwei „Miniausrüstungen" bereit, wobei eine
Miniausrüstung
für den
Patienten zusammen verpackt drei Sammelobjektträger, drei Applikatoren, einen
Versandbeutel mit Trocknungsmittel und Anweisungen enthält, die
erläutern,
wie die Proben korrekt gesammelt werden. Die zweite Miniausrüstung würde, diesmal
für den
Arzt zusammengepackt, drei Testvorrichtungen, Extraktionspuffer,
der ausreichend ist, um drei Tests durchzuführen, sowie die Bedienungsanleitung
enthalten.
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Beispiel 1 – Verwendung des Sammelobjektträgers der
Assayvorrichtung für
die Analyse von hHb im Stuhl
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Sechs
Sammelobjektträger
der Erfindung wurden mit einer Stuhlprobe beladen, indem die Probe
auf das Probensammelpad geschmiert wurde. Nach dem Trocknen wurde
jeder Objektträger
in den Andockbereich einer Assayvorrichtung der Erfindung gelegt,
wie in den Figuren dargestellt ist. Indem die Sammelobjektträger in den
Andockbereich gelegt wurden, wurde die mit Scharnier versehene Seite
des Objektträgers
unter die Angel eingeführt
und der Objektträger
nach unten gedrückt
und im Andockbereich in Position eingeschnappt, sodass die Eluentöffnung des
Sammelobjektträgers
sich in Fluidverbindung mit dem absorbierenden Übertragungsmaterial der Vorrichtung
befand.
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Drei
Tropfen (ungefähr
200 μl)
von Extraktionspuffer wurden dann auf die Pufferöffnung des Sammelobjektträgers aufgebracht.
In allen Fällen
ist innerhalb von 7 bis 16 Sekunden der Puffer durch das Probensammelpad
und aus der Eluentöffnung heraus
geflossen und in die Probenmulde geflossen. Innerhalb von ungefähr 50 Sekunden
war der Puffer auf und durch jeden der Teststreifen geflossen, und Linien sind
an den Kontrolllinien aufgetreten. Der Teststreifen besaß eine Testlinie
mit spezifischen Bindungsmolekülen
für hHb
und eine Reagenzzone mit markierten Antikörpern für hHb.
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Die
Erfindung, die hier veranschaulichend beschrieben wurde, kann in
Abwesenheit irgendeines Elements oder von Elementen, einer Einschränkung oder
Einschränkungen,
die hier nicht spezifisch offenbart sind, praktiziert werden. Die
Begriffe und Ausdrücke,
die verwendet wurden, werden als beschreibende und nicht als einschränkende Begriffe verwendet,
und es besteht keine Absicht, dass durch die Verwendung solcher
Begriffe und Ausdrücke
irgendwelche Äquivalente
der gezeigten und beschriebenen Merkmale oder ihrer Teile ausgeschlossen werden,
jedoch wird anerkannt, dass verschiedene Abwandlungen innerhalb
des Schutzbereichs der beanspruchten Erfindung möglich sind. Somit sollte zu verstehen
sein, dass obwohl die vorliegende Erfindung spezifisch durch verschiedene
Ausführungsformen
und wahlweise Merkmale offenbart wurde, der Fachmann auf Abwandlungen
und Änderungen
der hier offenbarten Konzepte zurückgreifen kann, und dass solche
Abwandlungen und Änderungen
als innerhalb des Schutzbereichs dieser Erfindung befindlich angesehen
werden, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert
ist.
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Der
Inhalt von Artikeln, Patenten, Patentanmeldungen und allen anderen
Dokumenten und elektronisch verfügbaren
Informationen, die hier erwähnt oder
zitiert wurden, wird hierbei durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit
zu dem Ausmaß einbezogen,
wie wenn jede einzelne Veröffentlichung
spezifisch und einzeln als durch Bezugnahme einzubeziehen angezeigt
wurde. Die Anmelder behalten sich das Recht vor, in diese Anmeldung
jedes und alle Materialien und Informationen aus jedem derartigen
Artikel, Patent, Patentanmeldung oder anderen Dokumenten physikalisch
einzubeziehen.