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Gebiet der
Erfindung
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Das
Gebiet der Erfindung ist die Diagnostik.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
den vergangenen Jahrzehnten führten
die Fortschritte in der modernen Chemie und eine technisch ausgereiftere
Instrumentierung zu einer Unmenge an klinischen Tests. Die zur Durchführung solcher
Tests benötigte
Ausstattung und das geschulte Personal führten jedoch ebenfalls zu einem
Anstieg der Kosten. Um die Kosten bezüglich klinischer Diagnose zu
reduzieren, lagern viele Ärzte
häufig
die Untersuchung von Blut und anderen Proben an zentrale oder spezialisierte
Labore aus. Die Auslagerung klinischer Diagnostik erhöht jedoch
oftmals die Zeit zwischen Erhalt der Probe und Erhalt eines Testergebnisses.
Eine Verzögerung
im Erhalt eines Testergebnisses ist vor allem von Nachteil, wenn
Zeit ein kritischer Faktor in der differentiellen Diagnose zum Beispiel
in der Behandlung von Herzattacken, Vergiftung oder Schlaganfällen ist.
Ferner kommt eine Verzögerung
im Erhalt der Testergebnisse zu den Gesamtkosten hinzu.
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Die
Zeitspanne zwischen Erhalt einer Probe und Erhalt eines Testergebnisses
ist nicht nur von höchster
Wichtigkeit in der klinischen Diagnose, sondern auch in einer Vielzahl
anderer Gebiete. Solche Gebiete sind zum Beispiel Umweltchemie,
um eine Quelle einer Umweltverschmutzung zu detektieren, militärische Felduntersuchungen,
um giftige Gase zu detektieren, oder eine kriminologische Untersuchung,
um Spuren chemischer Marker zu finden. Zeitbeschränkungen
sowie das Erfordernis, diagnostische Tests am Ort der Probennahme
durchzuführen,
führten
zur Entwicklung kompakter, in sich geschlossener Testsysteme. Derartige
in sich geschlossene Testsysteme können in zwei verschiedene Klassen
kategorisiert werden.
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Die
erste Klasse kann als qualitative Testsysteme charakterisiert werden.
Viele qualitative Testsysteme stellen alle erforderlichen Reagenzien
bereit, und eine Probe kann ohne weiteren Bedarf an Instrumentierung
analysiert werden. In den U.S. Patenten 3,726,645 an Kaczmarek et
al., 3,713,779 an Sirago et al. und 3,689,224 an Agnew et al. werden
zum Beispiel kleine, flache, tragbare Testkits beschrieben, in denen
eine flüssige
oder gasförmige
Probe mit Reagenzien reagiert, welche vom Testkit bereitgestellt
werden. Eine Farbänderung
eines Indikators zeigt das Vorhandensein des Analyten. In diesen
Testkits wird gewöhnlich
eine manuelle Applikation von Druck verwendet, um Reagenzien und
die Probe zu bewegen und zu mischen. In anderen Testsystemen, zum
Beispiel in U.S. Patent 4,806,316 an Johnson et al., wird die Probe
durch Gravitation oder einen Druckunterschied angetrieben. Wiederum
zeigt ein Farbwechsel das Vorhandensein des Analyten. In einem weiteren
Beispiel, dem U.S. Patent 4,859,421 an Apicella, werden zusätzliche
Elmente in einem Testkit beschrieben, wie zum Beispiel Einwegventile,
die nur einen unidirektionalen Fluss von Reagenzien ermöglichen.
Ferner können
zusätzliche
Reagenzien für
Positiv- und Negativkontrollen bereitgestellt werden.
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Die
zweite Klasse kann als quantitative Testsysteme charakterisiert
werden. Quantitative Testsysteme erfordern im allgemeinen ein spezielles
Instrument, üblicherweise
ein Photometer oder ein Fluorimeter. Solche quantitativen Testsysteme
nützen
verschiedene Arten der Detektion und verschiedene Wege, wie die
Probe innerhalb der Untersuchungsvorrichtung bewegt wird. Im U.S.
Patent 4,963,498 an Hillmant et al. wird zum Beispiel ein Testsystem
beschrieben, in dem eine Blutprobe mit einem Reagenz gemischt und
anschließend
durch Kapillarwirkung in einen Durchflussweg gezogen wird. Interaktionen
zwischen den Reagenzien und der Probe erzeugen eine Änderung
der Flussrate. Die Flussrate wird unter Verwendung einer Photozelle
gemessen, und im Anschluss wird die Änderung der Flussrate mit der
Konzentration des Analyten korreliert. In einem anderen Beispiel
beschreibt das U.S. Patent 3,799,742 an Coleman ein Testsystem,
in dem eine Probe in einen kleinen Testbehälter gegeben wird. Die Probe
wird dann manuell durch eine Filtereinheit in eine Küvette gedrückt, in der
eine Farbreaktion stattfindet. Der kleine Testbehälter wird
im Anschluss in eine Lesevorrichtung eingesetzt, und die Konzentration
des Analyten wird kolorimetrisch bestimmt. Im U.S. Patent 4,673,657
an Christian wird eine Probe auf eine Assaykarte gegeben und mit
Hilfe einer Rollschiene zu einer Detektionszone forciert. Ein Pulsvakuum
kann die Probe ferner wiederholt über die Detektionszone bewegen.
Die Detektionszone kann bis zu 250 Analyten spezifisch binden, und
die Analyten können
anschließend über einen
optischen oder magnetischen Detektor automatisch detektiert und
quantifiziert werden.
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In
einem weiteren Beispiel offenbart WO 97/27324 eine Wegwerfkassette
zur Analyse einer Untersuchungsprobe. Die Untersuchungsproben werden
in Vorratskammern gegeben und anschließend durch die Pumptätigkeit
von Stempeln, die mit Fußpumpen
betrieben werden, in Reaktionskammern abgegeben. Reaktionen, welche
die Detektion von Analyten in der Probe erleichtern, werden in den
Reaktionskammern durchgeführt.
WO 97/47967 verwendet ebenfalls Fußpumpen zur Durchführung einer
automatischen Isolation von Nukleinsäuren aus einer biologischen
Probe. Ein Probenspeicherreservoir, das die biologische Probe enthält, wird
mit einem Fußpad
unter Druck gesetzt, um die biologische Probe in die Reaktionskammern
zu pumpen, in denen die Nukleinsäuren
präpariert
werden.
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In
US 4,390,499 wird ein Testsystem
zur Durchführung
der Analyse einer Probe offenbart. Die zu analysierenden Proben
werden in Küvetten
eingebracht, die auf einem sich drehenden Rotor montiert sind. Die Rotation
des Rotors stellt pneumatische Kräfte bereit, um die Proben in
Reagenzien enthaltende Kompartimente zu bewegen, in denen die Analyse
der Probe durchgeführt
wird.
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Obwohl
verschiedene qualitative und quantitative Testsysteme im Stand der
Technik bekannt sind, weisen beinahe alle Testsystem eine Reihe
von Nachteilen auf. Typischerweise werden die Assays in solchen Systemen
als Einschritt-Assays durchgeführt,
d. h. eine Probe wird mit einem Reagenz oder Satz von Reagenzien
gemischt, und das Ergebnis der Reaktion wird im Anschluss gemessen.
Viele moderne diagnostische Reaktionen verwenden jedoch multiple
Schritte vor der Detektionsreaktion, zum Beispiel die Reduktion
einer Probe, um disulfid-gebundene Thiole freizusetzen, oder gekoppelte
enzymatische Reaktionen, um einen Analyten indirekt zu messen, oder
sekundäre
Reaktionen zur Signalamplifikation.
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Ein
anderer Nachteil vieler quantitativer und qualitativer Testsysteme
besteht darin, dass die Reaktion einer Probe mit einem Substrat
und die Detektion des Analyten an der gleichen Stelle erfolgen.
Dies wirft häufig Probleme
auf, wenn nach der Zugabe von Reagenzien zur Probe zusätzliche
Prozessierungsschritte erforderlich sind. Wo Proben innerhalb eines
Testsystems von einer zu einer anderen Stelle bewegt werden, kann
es schwierig sein, reproduzierbare Testbedingungen zu erreichen.
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Ein
weiterer Nachteil bekannter quantitativer und qualitativer Testsysteme
liegt darin, dass viele von ihnen (ein)drückbare Behältnisse zur Lagerung und Dispensierung
von Reagenzlösungen
verwenden. Trotz der einfachen Handhabung (ein)drückbarer
Behältnisse
ist die Dispensierung einer genauen und präzisen Menge eines Reagenz aus
einem gefügigen
Behältnis
häufig
problematisch. Wenn eine genaue und präzise Flussrate eines Reagenz
erforderlich ist, können
(ein)drückbare
Behältnisse
außerdem
zu ungenauen und nicht reproduzierbaren Ergebnissen führen.
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Während viele
Testsysteme mit entsprechenden Mengen an Reagenzien ausgestattet
sind und relativ einfachen Protokollen folgen, kann ferner häufig ein
Problem darin bestehen, dass die Genauigkeit und Präzision von
Testergebnissen operator-, d. h. technikabhängig werden. Eine solche Messung
ist daher häufig
anfällig
für Fehler.
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Somit
sind im Stand der Technik viele Testsysteme bekannt, um das Vorhandensein
eines Analyten in einer Probe qualitativ und quantitativ zu bestimmen.
Die gegenwärtigen
Testsysteme tendieren jedoch dazu, die Komplexität einer Reaktionssequenz zu
limitieren, mit der ein Analyt bestimmt werden kann. Trotz der wachsenden
Anzahl neuer und zweckmäßiger diagnostischer
Systeme gibt es überraschenderweise
kein Testsystem, das eine relative schnelle und einfache Detektion
eines Analyten in einer Probe, welche ein komplexes Testverfahren
erfordert, ohne die Verwendung komplizierter Messgeräte erlaubt.
Daher besteht nach wie vor ein Bedarf an Verfahren und Testsystemen,
die diese Beschränkungen überwinden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt ein erfinderisches Verfahren zur automatischen
Probenanalyse wie in Anspruch 1 definiert bereit, bei dem eine Mehrzahl
von Aktuatoren an der Bewegung eine Probe von einem Kompartiment zu
einem anderen beteiligt ist, und geeignete Reaktanten mit der Probe
in einem oder mehr der Kompartimente kombiniert werden.
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Die
Aktuatoren sind vorzugsweise in einer Vorrichtung enthalten, die
ferner einen Detektor, Datenreduktionsvermögen und einen Drucker aufweist.
Vorgesehene Signaldetektoren umfassen eine Photomultiplier-Röhre, eine
Photodiode und eine ladungsgekoppelte Vorrichtung ("charge-coupled device").
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Schritte,
die zur automatischen Durchführung
vorgesehen sind, umfassen Aliquotieren der Probe, Verdünnen der
Probe, Inkontaktbringen zumindest eines Teils der Probe mit einem
Reagenz, das eine im wesentlichen selektive Bindungsaffinität gegenüber dem
Analyten aufweist, einem Puffer, einer Säure, einer Base oder einer
Waschlösung.
Vorgesehene Reaktanten umfassen sense und anti-sense Nukleinsäuren, Antikörper, Festphasen-Substrate,
Chromophore und Verstärker.
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Verschiedene
Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden besser verständlich aus
der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Figuren dargestellt ist,
in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Bestandteile bezeichnen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt eine Aufsicht auf
einen diagnostischen Einwegbehälter,
der in einem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann.
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2 zeigt eine Aufsicht auf
einen alternativen diagnostischen Einwegbehälter, der in einem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann.
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3 zeigt eine Aufsicht auf
einen weiteren alternativen diagnostischen Einwegbehälter, der
in einem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann.
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4 zeigt eine Aufsicht auf
einen weiteren alternativen diagnostischen Einwegbehälter, der
in einem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann.
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5 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Analysators, der mit den Behältnissen aus den 1–4 zusammenwirkt,
um einen Analyten in einer Probe zu bestimmen.
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6 zeigt eine schematische
Darstellung der Aktuatoren, die in Verbindung mit den Behältnissen
aus den 1–4 verwendet werden können, um
einen Analyten in einer Probe zu bestimmen.
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Genaue Beschreibung
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1 zeigt eine Aufsicht auf
einen diagnostischen Einwegbehälter,
der in einem Verfahren gemäß dem Anspruchsgegenstand
der Erfindung verwendet werden kann, der im allgemeinen einen Beutel
umfasst, der eine Probeneinlassöffnung 12,
eine Mehrzahl von Kompartimenten 13, 22, 26, 28, 30 und 32 sowie
einen Durchgang 16, welcher die Einlassöffnung 12 mit dem
Kompartiment 13 verbindet, und die Portale 24, 34, 36, 38 und 40 aufweist,
welche die verschiedenen Kompartimente untereinander verbinden.
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Behältnis 10 ist
ein relativ flacher, laminierter Plastikbeutel, der etwa 8.5 cm
mal etwa 19 cm misst und etwa 1 mm dick ist, in dem die Kompartimente,
die Einlassöffnung,
der Durchgang und die Portale sämtlich durch
Heißversiegelung
definiert sind. Die Art und die Ausmaße des Behältnisses, die Anordnung der
Kompartimente und Zwischenverbindungen sowie der Inhalt der Kompartimente
variieren natürlich
von Ausführungsform
zu Ausführungsform,
und Fachleute werden erkennen, dass das Behältnis aus 1 nur exemplarisch für eine enorme Zahl möglicher
solcher Behältnisse
steht.
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Die
Größe des Behältnisses
hängt zum
Beispiel stark vom Volumen der zu enthaltenden Reaktanten ab, obwohl
vorgesehen ist, dass zweckmäßige Behältnisse üblicherweise
bemessen sind, um ein Volumen im Bereich zwischen 50 μl und etwa
5 ml zu definieren. Geeignete Behältnisse können verschiedene Formen aufweisen,
solange die Form den Kontakt von zumindest einer Seite des Behältnisses
mit einer Mehrzahl von Aktuatoren ermöglicht. Bevorzugte Formen sind
flache umschlagähnliche
Formen, aber schachtelähnliche,
runde, halbkugelförmige
oder sogar kugelförmige
Gestalten sind ebenfalls vorgesehen.
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Die
einander gegenüberliegende
obere und untere Folien, die das Behältnis 10 ausbilden,
können
vorteilhaft aus einem thermoplastischen Material einschließlich Polypropylen,
Polyester, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und
Polyurethan bestehen. Es ist vorgesehen, dass solche Folien eine
relativ gleichmäßige Dicke
zwischen etwa 0,05 mm und etwa 2 mm aufweisen. Die gegenüberliegenden
Folien müssen
nicht aus dem gleichen Material hergestellt sein. Zum Beispiel kann
eine Folie eine reflektierende Folie umfassen, und die andere Folie
kann einen transparenten oder lichtdurchlässigen Kunststoff umfassen.
Die Verwendung von Folie kann helfen, die Temperaturstabilität zu fördern, und
kann als zusätzliche
Feuchtigkeits- und Sauerstoffbarriere dienen. Folie kann ferner
die Wärmeübertragung
von einer Wärmequelle
zu einer Probe oder einem Reagenz erhöhen.
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Bevorzugte
Behältnisse
sind flexibel, entweder als Ganzes oder zum Teil. Die hier charakterisierte
Flexibilität
ist die Fähigkeit,
durch temporäre
Gestaltveränderung
ohne Schädigung
der Struktur oder des Materials eine angemessene Kraft zu erzeugen.
Eine angemessene Kraft, wie hier verwendet, ist ein Druck, typischerweise
geringer als 5 lb/in2. Zum Beispiel ist
ein bevorzugtes flaches umschlagähnliches
Behältnis
ausreichend flexibel, um ohne Brechen oder Reißen des Behältnisses um einen zylindrischen
Gegenstand mit einem Durchmesser von 1 Inch gewickelt zu werden.
In einem anderen Beispiel kann ein Teil eines Behältnisses
vorteilhaft ausreichend flexibel sein, um das in jenem Teil aufgenommene
Volumen ohne Reißen
der Außenwände zu verdrängen. Das
Behältnis
kann ferner eine Mehrzahl von Öffnungen
aufweisen. Die Zahl an Öffnungen kann
beträchtlich
zwischen zumindest einer Öffnung
und zwanzig Öffnungen
oder mehr variieren. Derartige Öffnungen
können
Verschlussmechanismen aufweisen, verschließbar oder permanent offen sein.
Weiterhin können
einige der Öffnungen
miteinander in Flüssigkeitskontakt
stehen oder können
als eine Entlüftung
oder ein Überlauf
verwendet werden. Das Behältnis
ist ferner durch eine Mehrzahl von Kompartimenten gekennzeichnet.
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Das
Behältnis 10 weist
ferner Halterungslöcher 42 auf
zur Befestigung an Ausrichtungsstangen in einem Analysator 400.
Alternative Halterungsvorrichtungen oder -verfahren sind ebenso
möglich,
einschließlich Haken,
Schleifen oder anderen Befestigungsanbauten, die an geeigneten Stellen
an das Behältnis 10 gekoppelt
sind. Es ist ferner möglich,
dass das Behältnis 10 frei
von Befestigungsanbauten ist.
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Eine
oder mehr Etiketten (nicht gezeigt) können ebenfalls am Behältnis 10 angebracht
sein. Etiketten können Identifikationskennzeichen,
Information betreffend den Typ des durchzuführenden diagnostischen Tests
sowie Patienteninformationen, Testergebnisdaten oder andere Informationen
anzeigen. Das (die) Etikett (en) können optional entfernbar sein
und können
zum Beispiel vom Behältnis 10 entfernt
werden, um in eine Patientenakte gegeben zu werden, wodurch das
Erfordernis zum Datentransfer mit der gegebenen Fehlermöglichkeit
eliminiert wird.
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Die
Einlassöffnung 12 dient
als Eintrittspunkt zur Aufnahme von Proben oder anderer Materialien.
Viele Konfigurationen sind vorgesehen, obwohl es bevorzugt ist,
dass der Eintrittspunkt irgendeine Art eines üblichen Verbindungsmechanismus
verwendet. Zum Beispiel ist der Eintrittspunkt 12 in 1 ein weiblicher Teil eines
Luer-Schließmechanismus.
Alternative Einlassöffnungen
können
entweder einfacher oder komplexer sein und können eine Füllung enthalten, die mit einer
Nadel punktiert oder durchstochen werden kann.
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Mögliche Eintrittspunkte
können
auch an anderer Stelle auf einem Behältnis angeordnet sein als in 1 dargestellt. Zum Beispiel
kann ein geeigneter Eintrittspunkt für ein festes Material als ein
einfacher Schlitz in einer der Folien ausgebildet sein, welche die
Oberseite oder die Unterseite des Behältnisses bilden. Ein derartiger
Eintrittspunkt kann zur Aufnahme eines relativ festen Stücks, wie
zum Beispiel eine Gewebe- oder Mineralprobe, gut geeignet sein und
kann durch einen Klapp- oder Klebemechanismus verschlossen werden.
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Die
Kompartimente 13, 22, 26, 28, 30 und 32 sind
Teile des Behältnisses 10,
die zumindest während einiger
Zeit mit den anderen Teilen des Behältnisses nicht in Fluidkommunikation
stehen. Im allgemeinen sind die Kompartimente voneinander unter
Verwendung von zumindest einem durchgängigen Element getrennt, welches
zumindest eine Wand des Behältnisses
kontaktiert. Falls das Behältnis
zum Beispiel ein Zylinder ist, könnte
das durchgängige
Element eine Trennwand sein, die mehr oder weniger senkrecht zur
Längsachse
des Zylinders ist und den inneren Umfang des Zylinders kontaktiert.
Wenn das Behältnis
eine flache Tasche ist, kann das durchgängige Element vorteilhaft eine
Hitzeversiegelung zwischen den gegenüberliegenden Seiten umfassen,
in einer Form, die einen definierten Raum einschließt.
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Das
Volumen der bevorzugten Kompartimente kann günstigerweise zwischen etwa
3% und ungefähr 90%
des Gesamtvolumens des Behältnisses
variieren. Solche Kompartimente können mit einer Probe, einem Reagenz
oder mit Luft gefüllt
sein, aber das Kompartiment kann auch im wesentlichen kein Hohlraumvolumen haben.
Beispielsweise kann Kompartiment 22 konzipiert sein, um
etwa 1 ml eines Bindungsreaktanten zu enthalten, und das Waschkompartiment 28 kann
konzipiert sein, um bis zu etwa 5 ml eines Lösungsmittels zu enthalten.
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Zumindest
einige der Kompartimente können
vorteilhaft einen transparenten Teil umfassen, durch den ein Signal
detektiert werden kann oder der Reaktionsfortgang überwacht
werden kann. Unter solchen Umständen
kann es ferner vorteilhaft sein, wenn die gegenüberliegende Oberfläche eine
reflektierende Oberfläche aufweist,
um die Signaldetektion zu verbessern. Kompartimente können weiterhin
abgeschirmt sein, zum Beispiel gegen Hitze, Licht oder andere Strahlung.
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Die
Kompartimente können
eine oder mehr Öffnungen
aufweisen, wie zum Beispiel an den Portalen 34, 36, 38 und 40.
Derartige Öffnungen
können
in permanenter Flüssigkeitskommunikation
mit dem Rest des Behältnisses
stehen, zum Beispiel durch eine unvollständige Wand, die das Kompartiment
umgibt. Öffnungen können auch
vorübergehend
geschlossen werden. In einem in der Erfindung verwendeten Behältnis bildet
ein zerbrechlicher Verschluss die Öffnung, die ein Kompartiment
vom Rest des Behältnisses
trennt, bis eine Öffnungskraft
den Verschluss zerbricht. Typischerweise ist der zerbrechliche Verschluss
ein Winkelknickpunkt (Chevron break point), der es einem Fluid erlaubt,
unter etwa 5–15
psi zu passieren. In einem anderen Beispiel umfasst die Öffnung ein
Einwegeventil, das nur einen unidirektionalen Materialfluss erlaubt,
wenn zwischen den Enden des Ventils ein Druckunterschied angelegt
ist. In noch einem weiteren Beispiel kann die Öffnung durch eine Schließkraft vorübergehend
geschlossen werden. Typischerweise wird die Schließkraft über ein Kompressionspad
von außerhalb
des Behältnisses
abgegeben, was eine temporäre
physische Trennung des Kompartiments vom Rest des Behältnisses
bewirkt.
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Der
Durchgang 16 und die Portale 34, 36, 38 und 40 dienen
zur Fluidverbindung verschiedener Kompartimente und anderer Räume innerhalb
des Behältnisses
und mit der äußeren Umgebung.
Die Bezeichnung "Fluidverbindung" umfasst speziell
die Bewegung einer beliebigen zu einem Fluid formbaren Zusammensetzung,
egal ob eine Flüssigkeit,
ein Gas oder ein verflüssigter
Feststoff. In vielen Fällen
ist es vorgesehen, das Fluid nur in einer einzigen Richtung zu bewegen,
aber unter andern Umständen
kann es vorteilhaft sein, zumindest einen Teil des Fluids sowohl
in Vorwärts-
als auch in Rückwärtsrichtung
zu bewegen.
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In
manchen Fällen
können
Kompartimente oder andere Räume
für eine
Zeitspanne durch eine Barriere getrennt werden, und es ist beabsichtigt,
dass die Barriere an einem Punkt durchbrochen wird. Unter solchen
Umständen
werden die Kompartimente oder anderen Räume als "flüssig
verbindbar" betrachtet.
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2 stellt eine alternative
Konfiguration dar, in der ein Behältnis 100 einen Einlassschlitz 12A anstelle
einer Eingangsöffnung
aufweist. Der Schlitz 12A ist vorzugsweise verschließbar, sodass
eine im Behältnis 100 platzierte
flüssige
Probe nicht ausläuft.
Der Einlassschlitz 12A kann vorteilhaft in einem Plastik-
oder anderen Ring 15 lokalisiert sein. Der Ring 15 kann
am Behältnis 100 angebracht
sein und mit einer anheftbaren Abdeckung (nicht gezeigt) ausgerüstet, sodass
eine beliebige in den Einlassschlitz 12A eingebrachte Flüssigkeit
nicht aus dem Behältnis
ausläuft.
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3 stellt eine alternative
Konfiguration dar, in der ein Behältnis 200 ein Überlaufkompartiment
umfasst, das mit Kompartiment 18 flüssig verbunden oder flüssig verbindbar
ist. Kompartiment 18 enthält ferner eine volumetrische
Zone 14, die von außen
unterteilbar ist, um ein bestimmtes, in einem diagnostischen Test zu
verwendendes Volumen zu definieren. Beträgt, beispielsweise angenommen
das festgelegte Volumen etwa 100 μl,
kann der fluidaufnehmende Anteil 18 ein Eingabevolumen
aufnehmen, das größer als
100 μl ist,
wie zum Beispiel 150 μl.
In diesem Fall kann die volumetrische Zone 14 nach Aufnahme
der 150 μl
Probe von außen
unterteilt werden, sodass das vorgegebene Volumen, etwa 100 μl, definiert
ist und im Anschluss für
den diagnostischen Test verwendet wird, wobei das überschüssige Volumen,
etwa 50 μl,
in den Überlaufanteil 20 bewegt
wird. Das in den Überlaufanteil
bewegte überschüssige Volumen
würde im
diagnostischen Test nicht verwendet werden, da üblicherweise nur das festgelegte
Volumen der Probe verwendet wird, um den Test durchzuführen. Diese
von außen
unterteilbare volumetrische Zone 14 stellt ein Mittel zur
quantitativen Analyse einer Probe bereit.
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Die
Unterteilung der volumetrischen Zone 14 involviert üblicherweise
zwei Schritte. Der erste Schritt schließt die Verwendung zumindest
eines beweglichen Objekts ein, wie zum Beispiel ein Kompressionspad, um
Druck an all die Bereiche um die Region anzulegen, welche das festgelegte
Volumen definiert, mit Ausnahme des Bereichs, der eine Fluidverbindung
zum Überlaufanteil 20 bereitstellt.
Dies umgibt partiell die Region, welche das festgelegte Volumen
definiert, während
es einem überschüssigen Volumen
möglich
ist, sich in den Überlaufanteil 20 zu
bewegen. Der zweite Schritt schließt die Verwendung zumindest
eines beweglichen Objekts ein, wie zum Beispiel einer Teilungskante,
um das überschüssige Volumen
von dem festgelegten Volumen zu trennen. Dies umgibt die Region, die
das festgelegte Volumen definiert, vollständig. Ein Kompressionspad und
eine Teilungskante können
aus einem beliebigen Material hergestellt sein, vorausgesetzt das
festgelegte Volumen kann definiert werden. Es sei angemerkt, dass
die Positionierung der beweglichen Objekte angepasst werden kann,
sodass der angelegte Druck jedes bestimmte Volumen als festgelegtes
Volumen definieren kann.
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4 stellt eine alternative
Konfiguration dar, in der ein Behältnis 300 zusätzliche
Kompartimente 102, 104, 106 und 108 aufweist.
Das in 4 dargestellte Überlaufkompartiment 20 hat
die gleiche Konfiguration wie in 3 dargestellt,
sobald ein Verschluss entlang der Referenzlinie B---B angeordnet
ist. In dieser Ausführungsform
weisen die Kompartimente Teile auf, die ein Reagenzkompartiment 22,
ein Reaktionskompartiment 26, ein Substratkompartiment 30 bzw.
ein Waschkompartiment 28 umfassen. Sobald ein Verschluss
entlang B---B angeordnet ist, können
diese Kompartimentteile das in 3 dargestellte
Reagenzkompartiment 22, das Reaktionskompartiment 26,
das Substratkompartiment 30 und das Waschkompartiment 28 werden. Zusätzlich weisen
die Kompartimente 102, 104, 106 und 108 abnehmbare
Zuführabschnitte 110, 112, 114 bzw. 116 auf.
Ferner weisen die Kompartimente 102, 104, 106 und 108 Fluideingabeöffnungen 118, 120, 122 bzw. 124 auf.
Folglich weist Kompartiment 102 einen Abschnitt auf, der
dem Bindungsreagenzkompartiment 22 entspricht, einen abnehmbaren
Zuführabschnitt 110 und
eine Fluideingabeöffnung 118;
Kompartiment 104 weist einen Abschnitt auf, der dem Reaktionskompartiment 26 entspricht,
einen abnehmbaren Zuführabschnitt 112 und
eine Fluideingabeöffnung 120 usw.
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Das
Behältnis 300 kann
wie folgt hergestellt werden. Bezugnehmend auf 4 wird ein geeignetes Fluid durch die
Fluideingabeöffnung
eines jeden Behältnisses
in den abnehmbaren Zuführabschnitt
eingebracht. In einem Immunoassay kann zum Beispiel ein Fluid, das
mindestens ein Mitglied eines Bindungspaares enthält, in den
abnehmbaren Zuführabschnitt 110 des
Kompartiments 102 eingebracht werden; ein Fluid, das festes
Material enthält,
kann in den abnehmbaren Zuführabschnitt 112 des
Kompartiments 104 eingebracht werden; ein Fluid, das ein
Substrat enthält,
kann in den abnehmbaren Zuführabschnitt 114 des
Kompartiments 106 eingebracht werden; und eine Waschlösung kann
in den abnehmbaren Zuführabschnitt 116 des
Kompartiments 108 eingebracht werden. Nach Einbringen des
entsprechenden Fluids in jeden abnehmbaren Abschnitt kann die Eingangsöffnung eines
jeden Kompartiments verschlossen werden, sodass das eingebrachte Fluid
innerhalb des Kompartiments verbleibt. Dies kann durch Hitzeversiegelung
entlang der Referenzlinie A---A erreicht werden. Um zu helfen, die
in jedes Kompartiment eingeführten
Blasen zu minimieren, kann jedes Fluid proximal zum Kompartimentabschnitt
eines jeden Kompartiments positioniert werden, bevor die Fluideingabeöffnungen
verschlossen werden. Um dies zu erreichen, kann das Behältnis so
positioniert werden, dass die Schwerkraft jedes Fluid zu jedem Kompartimentabschnitt
treibt.
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Nach
Verschließen
der Fluideingabeöffnungen
kann zumindest ein Teil jedes Fluids vom abnehmbaren Zuführabschnitt
jedes Kompartiments zum Kompartimetabschnitt jedes Kompartiments
bewegt werden. Um zu helfen, die in jedes Kompartiment eingeführten Blasen
zu minimieren, kann wiederum jedes Fluid proximal zum Kompartimentabschnitt
eines jeden Kompartiments positioniert werden, bevor die Fluids
bewegt werden. Jedes Verfahren kann verwendet werden, um die Fluids
vom Zuführabschnitt
zum Kompartimentabschnitt zu bewegen. Beispielsweise können Gravitation
und/oder Druck verwendet werden, um das Fluid in den Kompartimentabschnitt
eines jeden Kompartiments zu bewegen. Sobald zumindest ein Teil
des Fluids in den Kompartimentabschnitt eines Kompartiments bewegt
wurde, kann dieser Abschnitt vom Zuführabschnitt eines jeden Kompartiments
verschlossen werden, sodass das Fluid im Kompartimentabschnitt innerhalb
des Kompartimentabschnitts verbleibt. Zum Beispiel kann der Verschluss
entlang der Referenzlinien B---B angeordnet sein. Der Zuführabschnitt
eines jeden Kompartiments kann im Anschluss durch jedwedes geeignete
Mittel vom Container abgenommen werden, zum Beispiel durch Abschneiden
entlang der Referenzlinie B---B. In diesem Fall führt das
Abnehmen des Zuführabschnitts
jedes Kompartiments zu einer diagnostischen Vorrichtung wie in 3 dargestellt.
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In 5 umfasst ein Analysator 400 allgemein
einen Hauptteil 410, der eine Zone zur Behälteraufnahme 412 mit
Ausrichtungsstäben 414,
einer Tür 420,
multiplen Aktuatoren 430, einem Detektor 440,
einem Printer 450 und einem Anschluss 460 aufweist.
Der Analysator 400 ist mit einem exemplarischen Werkstückbehälter 200 dargestellt.
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Der
Hauptteil 410 beherbergt im wesentlichen die gesamte Elektronik
und die zur Komplettierung der vorgesehenen Tests benötigte andere
Schaltungstechnik. Natürlich
kann der Hauptteil 410 unter Verwendung jeder geeigneten
Form und Ausmaße
konzipiert sein und kann aus Kunststoff, Metall oder beliebigen
anderen Materialien hergestellt sein.
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Die
Aufnahmezone 412 wirkt mit der Tür 420 zusammen, um
während
des vorgesehenen Tests das Behältnis 10 aufzunehmen.
In alternativen Ausführungsformen
ist überhaupt
keine Tür
erforderlich, und das Behältnis
kann stattdessen in einen Einschubschlitz eingebracht werden. Die
Ausrichtungsstäbe 414 können in
jeder geeigneten Weise konfiguriert sein und können insgesamt entfernt werden.
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Die
Aktuator-Gruppe 412 wird verwendet, um eine oder mehr Kräfte zum
Behältnis 10 zu
bringen, mit dem Ziel, Material im Behältnis 10 zu beeinträchtigen.
Beispiele für
Aktuatoren, die einen Teil der Gruppe 412 ausbilden können, sind
Kompressionspads, Rollbalken oder Räder. Vorgesehene Aktuatoren
können
auch eine oder mehr zusätzliche
Funktionen besitzen einschließlich
Heizen, Kühlen
und Übertragen
einer Magnetkraft. Zum Beispiel kann ein Aktuator ein Enzym hitze inaktivieren
oder eine Reaktion auf eine gewünschte Temperatur
erwärmen.
In einem anderen Beispiel kann ein Aktuator verwendet werden, um
einen Analyten durch Binden an die Oberfläche eines Magnetpartikels zu
konzentrieren. Aktuatoren können
ferner verwendet werden, um ein durch Fluids, Feststoffe oder Luft
belegtes Volumen zu modifizieren. Die Fluids können zum Beispiel einen Puffer,
eine Probe, ein Reaktionsgemisch, eine Reagenzlösung etc. umfassen. Die Feststoffe können paramagnetische
Partikel umfassen, und die Gase können Stickstoff oder Argon
als Schutzagens oder CO2 als Nebenprodukt
einer chemischen Reaktion umfassen.
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Wenn
ein Aktuator ein Kompressionspad umfasst, kann das Pad in einer
entsprechenden Struktur aus jedem Material hergestellt sein, das
zur Ausübung
einer entsprechenden Kraft auf einen Teil eines Behältnisses
geeignet ist. Typischerweise ist ein Kompressionspad eine im wesentlichen
flache Oberfläche
und weist eine Form auf, die der Form eines Kompartiments oder Durchgangs
entspricht. Wenn ein Aktuator verwendet wird, um andererseits ein
Abteil zu verschließen,
kann eine Teilungskante bereitgestellt werden, vorzugsweise in Form
eines Keils oder eines Kompressionspads mit einem Vorsprung.
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Der
Detektor 400 ist im wesentlichen ein oder eine beliebige
Kombination von Signaldetektoren, die zur Detektion eines Signals
verwendet werden, das durch Verwenden des Behältnisses erzeugt wird. Vorgesehene
Signaldetektoren umfassen eine Photomultiplier-Röhre, eine Photodiode, und eine
ladungsgekoppelte Vorrichtung. Gegebenenfalls kann der Detektor 440 in
dem Analysator 400 aufgenommen werden.
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Der
Drucker 450 wird verwendet, um Informationen oder eine
beliebige Kombination humaner oder maschinenlesbarer Formate zu
drucken einschließlich
Drucken auf einem Papieretikett oder -bogen. Gegebenenfalls kann
der ein Drucker in dem Analysator 400 aufgenommen werden.
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Der
Anschluss 460 kann jeder Typ eines elektronischen oder
anderen Mittels zum Austausch von Informationen mit einer anderen
Vorrichtung sein. Ein typischer Anschluss ist ein üblicher
RS232 (serieller) Datenanschluss.
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Nicht
gezeigt sind andere Optionen für
den Analysator 400 einschließlich einem Scanner, der einen Strichcode
oder andere hand- oder maschinengeschriebene, auf einem Etikett
angegebene Informationen detektieren kann.
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6 zeigt ferner ein Detail
der Aktuator-Gruppe 412, die bezugnehmend auf 5 beschrieben ist, und mit
dem Behältnis 200 aus 3 zusammenwirkt. Es ist
jedoch selbstverständlich,
dass die Aktuator-Gruppe 412 mit vielen verschiedenen Behältnissen
außer
der spezifischen Konfiguration von Behältnis 200 verwendet
werden kann, und dass eine generische Aktuator-Gruppe mit einer
sehr großen
Zahl von Behältnissen
und korrespondierenden Testprotokollen verwendet werden kann.
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Bezugnehmend
auf 6 weist der Aktuator 412 eine
Reihe von Kompressionspads auf, welche den verschiedenen Kompartimenten
einer diagnostischen Vorrichtung, zum Beispiel der in 3 dargestellten Vorrichtung 200,
entsprechen. Jedes Kompressionspad kann dazu dienen, eine externe
Kraft an eine bestimmte Region der Vorrichtung anzulegen, sodass
das Fluid bewegt wird. Zum Beispiel kann ein Kompressionspad verwendet
werden, um 5–50
psi Flüssigkeitsdruck
an einen Winkelknickpunkt (chevron break point) innerhalb des Kompartiments
anzulegen. In einem Behältnis,
das in einem Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet wird, entsprechen zwei Kompressionspads jedem Kompartiment,
das einen Winkelknickpunkt aufweist. Ein Kompressionspad wird verwendet,
um das Fluid zum Winkelknickpunkt zu bewegen, während das andere verwendet
wird, um eine Kraft anzulegen, um das Fluid durch den Winkelknickpunkt
zu bewegen. Zusätzlich
wird das Kompressionspad proximal zu Winkelknickpunkt verwendet,
um eine Fluidbewegung zwischen den Kompartimenten zu verhindern,
falls erforderlich.
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Bezugnehmend
auf 6 weist der Aktuator 412 die
Bindungsreagenzkompartiment-Kompressionspads V01, V03 auf. Die Kompression
des Bindungsreagenzkompartiment-Kompressionspads V01, gefolgt von der
Kompression des Bindungsreagenzkompartiment-Kompressionspads V03
kann ein Fluid innerhalb des Bindungsreagenzkompartiments 22 der
Vorrichtung 200 veranlassen, durch den Winkelknickpunkt 24 von
Vorrichtung 200 zu laufen. Zusätzlich kann das Bindungsreagenzkompartiment-Kompressionspad
V03 dazu dienen, eine Fluidbewegung zwischen den Kompartimenten
zu verhindern.
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Der
Aktuator 412 weist ferner die Kompressionspads der volumetrischen
Zone V03, V04, V07, V10 auf. Die Kompressionspads der volumetrischen
Zone V03, V04, V07 können
dazu dienen, partiell einen Bereich zu umgeben, der ein festgelegtes
Volumen der Probe definiert. Das Kompressionspad der volumetrischen
Zone V10 kann dazu dienen, ein Fluid von einem Kompartiment zum
anderen zu bewegen. Zusätzlich weist
der Aktuator 412 eine Teilungskante V08 auf, die dazu dienen
kann, ein festgelegtes Volumen zu definieren. Die Teilungskante
V08 kann verhindern, dass sich Fluid zum Beispiel zwischen dem Abschnitt
zur Fluidaufnahme 18 und dem Überlaufabschnitt 20 der
Vorrichtung 200 bewegt.
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Der
Aktuator 412 weist ferner das Reaktionskompartiment-Kompressionspad V09
auf. Zusätzlich
zur Fähigkeit,
Fluid aus einem Reaktionskompartiment zu bewegen, kann das Reaktionskompartiment-Kompressionspad
V09 rotieren, sodass die vom Permanentmagneten V15 erzeugte Magnetkraft
ebenfalls rotiert. Eine bewegliche Magnetkraft kann verwendet werden,
um paramagnetische Partikel innerhalb eines Reaktionskompartiments
zu bewegen, sodass sich die Kinetik des Assays erhöht. Zusätzlich kann
eine von einem Elektro- oder Permanentmagneten bereitgestellte magnetische
Kraft verwendet werden, um paramagnetische Partikel an einem bestimmten
Ort zu halten.
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Zusätzlich weist
der Aktuator 412 die Substratkompartiment-Kompressionspads
V06, V11, die Waschkompartiment-Kompressionspads V05, V12 und eine
Abfallaufnahmekompartiment-Teilungskante V02 auf. Diese Kompressionspads
können
verwendet werden, um Fluid zu bewegen, während die Abfallaufnahmekompartiment-Teilungskante
V02 verwendet werden kann, um eine Fluidbewegung zum Beispiel zwischen
dem Reaktionskompartiment 26 und dem Abfallaufnahmekompartiment 32 der
Vorrichtung 200 zu verhindern.
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Eine
Analysatorvorrichtung kann einen beliebigen Typus Signaltransduktionsmechanismus
aufweisen einschließlich
und ohne Einschränkung
eine Photomultiplier-Röhre,
eine Photodiode oder eine ladungsgekoppelte Vorrichtung. Bezugnehmend
auf 5 weist die Analysatorvorrichtung 400 eine
Photomultiplier-Röhre 414 auf.
Zusätzlich
kann der Verschluss 416 verwendet werden, um die Photomultiplier-Röhre zu schützen.
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Der
Analysator kann programmierbar sein, sodass die Kompressionspads
und Teilungskanten eine bestimmte externe Kraft zu bestimmten Zeiten
während
des diagnostischen Tests anlegen. Zusätzlich kann die Analysatorvorrichtung
ein Ausrichtmittel (zum Beispiel eine Mehrzahl von Stiften) zur
Positionierung der diagnostischen Vorrichtung aufweisen. Ferner
kann der Analysator Drucksensoren auf jeder Seite eines jeden Kompressionspads
und jeder Teilungskante aufweisen. Diese Sensoren können verwendet
werden, um das Ausmaß des
angelegten Drucks zu bestimmen und zu regulieren. Weiterhin können diese
Sensoren verwendet werden, um zu bestimmen, ob jedes Kompressionspad
und jede Teilungskante während
des Betriebs richtig funktioniert.
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Die
folgenden Verfahren sind Beispiele für Operationen während eines
Tests. Diese Verfahren beinhalten die Verwendung von Vorrichtung 200 unter
Bezugnahme auf die in 6 dargestellten
Aktuatorkomponenten. Die Zahl Null (0) bedeutet "aus" oder
keine externe Kraft angelegt, und die Zahl Eins (1) bedeutet "an" oder externe Kraft
angelegt.
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-
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Verwendungsverfahren
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Im
allgemeinen wird eine Probe unter Druck in die Einlassöffnung 12 gelegt
und läuft
in das Probenkompartiment 13. Überschüssige Probe außerhalb
der Kapazität
des Kompartiments 13 quillt über in ein Überlaufkompartiment 20,
das dazu dient, die Menge der Probe in Kompartiment 13 zu
aliquotieren. Ein erster Reaktant aus Kompartiment 22 wird
zur Probe gegeben, und nach geeigneter Inkubation wird die Probe
zum Reaktionskompartiment 26 geleitet. Die Reaktionskammer 26 kann
zusätzliche
Reaktanten enthalten, und noch weitere Reaktanten können vom
Substrat- oder anderen Reaktantenkompartiment 30 zugegeben
werden. An einem oder mehr Punkten im Verfahrensablauf kann die
Probe mit einem Waschfluid aus dem Waschkompartiment 28 gewaschen
werden. Abfallmaterial wird in das Abfallkompartiment 32 gedrängt. Während dieser
Prozesse laufen verschiedene Reaktionen hinsichtlich eines Analyten
in der Probe ab, und eine Farbe oder ein anderes detektierbares
Signal wird erzeugt, das mit der Menge oder Existenz des Analyten
korrespondiert. Das Signal wird durch eine der Seitenwände von
Kompartiment 26 "gelesen".
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Probe" auf jedes feste, flüssige oder gasförmige Material,
das zumindest einen Teil enthält,
der auf einen Analyten getestet werden kann. Vorgesehene feste Proben umfassen
organische Materialien, anorganische Materialien oder ein Gemisch
aus organischen Materialien und anorganischen Materialien.
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Vorgesehene
organische Materialien umfassen Makromoleküle und Verbände von Makromolekülen, Zellen
und Gewebe. Vorgesehene anorganische Materialien umfassen Salze,
Komplexe und Gemische davon, zum Beispiel Mineralsalze und Mineralzusammensetzungen.
Flüssige
Proben umfassen vorzugsweise Wasser und chemisch homogene Flüssigkeiten,
können
aber ebenfalls Mischungen verschiedener Flüssigkeiten mit anderen Flüssigkeiten
oder Komponenten, beispielsweise Wasser, Petroleum oder Kaffee,
umfassen. Besonders vorgesehen sind hier Flüssigkeiten, die komplexe Gemische
aus einer flüssigen
Phase und gelösten oder
ungelösten
Feststoffen aufweisen. Beispiele sind Körperflüssigkeiten, Abwasser, Getränke usw.
Gasförmige
Proben können
relativ reine Gase umfassen, aber auch komplexe Gemische relativ
reiner Gase mit anderen Gasen oder Dämpfen. Beispiele sind Raumluft
oder Luft mit verschiedenen organischen Verunreinigungen einschließlich NO2, CO, Benzen usw.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Analyt" auf jede Komponente in einer Probe,
der analysiert wird. Analyten sind im allgemeinen zumindest teilweise
in einem Lösungsmittel
löslich
oder zumindest in einem Fluid mischbar. Analyten können organisch,
organometallisch, anorganisch oder jede vernünftige Kombination davon sein.
Vorgesehene organische Verbindungen reichen von komplexen Verbindungen
zu sehr einfachen Verbindungen. Analyten von Interesse umfassen
zum Beispiel Proteine, Wachstumsfaktoren, Hormone, Transmitter,
Enzyme, Gerinnungsfaktoren, IGF-1, Bakterien, Viren, Hefe, Acetylcholin,
Koffein, Benz(a)pyren und Dioxin, Arzneimittel, Calmodulin und Pb-Tetraethyl,
Alkalimetall- und Erdalkalimetallionen, wie zum Beispiel K+, Na+, Ca2+, Mg2+, sowie Salze.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Reaktant" auf jede Zusammensetzung, die mit einer Komponente
einer Probe oder einem anderen Reaktanten bei der Durchführung einer
Bestimmung reagieren kann. Dies umfasst Bindungsreagenzien, Festphasen,
Lösungsmittel,
Waschzusammensetzungen, Signalgeneratoren usw. Im allgemeinen kann
praktisch jeder Reaktant, der in einem Test an der Laborbank verwendet werden
kann, auch im Zusammenhang mit den hier vorgesehenen Behältnissen
und Vorrichtungen verwendet werden. Reaktanten können getrennt oder in Kombination
in den verschiedenen Kompartimenten enthalten sein, wie für ein gegebenes
Testprotokoll angemessen.
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Eine
speziell vorgesehene Klasse von Reaktanten umfasst Testreagenzien.
Zum Beispiel kann das Reaktantenkompartiment 22 eine Flüssigkeit
enthalten, die zumindest ein Mitglied eines Bindungspaars umfasst.
Ein Mitglied eines Bindungspaars kann jedes Molekül sein,
das spezifisch ein anderes Molekül
bindet, um ein Bindungspaar auszubilden, einschließlich einem
Antikörper
oder einem Antigen, das diesen Antikörper spezifisch bindet. Andere
vorgesehene Mitglieder eines Bindungspaars umfassen Antikörperfragmente,
die eine spezifische Antigen-Bindungskapazität aufweisen, Rezeptoren und
Liganden, sense und anti-sense Nukleinsäuren, Metallionen, chelatbildende
Agenzien und Aptamere.
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In
vielen Tests enthalten die Reagenzkompartimente, wie zum Beispiel
Kompartiment 22, mehr als einen Reaktanten für den durchzuführenden
Test, und im Fall von Assays, die Bindung beinhalten, umfassen solche
Reaktanten oft mehr als ein Mitglied eines Bindungspaars. Zum Beispiel
kann das Reagenzkompartiment 22 vorteilhaft ein erstes
Mitglied eines Bindungspaars und ein zweites Mitglied eines Bindungspaars
enthalten, wobei jedes Spezifität
für ein
anderes Epitop auf einem zu detektierenden Analyten aufweist. Zusätzlich kann
das erste Mitglied eines Bindungspaars mit einem Molekül konjugiert
sein, das die Detektion eines Analyten erlaubt, und das zweite Mitglied
eines Bindungspaars kann mit einem anderen Mitglied eines Bindungspaares
konjugiert sein, sodass ein Komplex aus einem Analyten und multiplen
Mitgliedern eines Bindungspaars detektiert werden kann. Zum Beispiel
kann das Fluid im Reagenzkompartiment 22 zwei verschiedene Antikörper enthalten,
die jeweils den in einer Probe vorhandenen Analyten X binden. Der
erste Antikörper
kann mit einem Enzym konjugiert sein, sodass das Ausmaß der enzymatischen
Aktivität
mit der Menge des Analyten X korreliert werden kann. Der zweite
Antikörper
kann mit Biotin konjugiert sein, sodass ein beliebiger Komplex, der
den Analyten X und die Antikörper
enthält,
durch Streptavidin eingefangen werden kann. Es ist selbstverständlich,
dass jede spezielle Kombination von Mitgliedern eines Bindungspaars
verwendet werden kann, um einen bestimmten diagnostischen Test durchzuführen. In
einer anderen Ausführungsform
kann ein markiertes Antigen verwendet werden, zum Beispiel in kompetitiven
Assays.
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Eine
andere vorgesehene Klasse von Reaktanten umfasst Markierungen, welche
die Detektion des Analyten ermöglichen.
Nochmals, praktisch jede Markierung, die in einem Labortest verwendet
werden kann, kann auch in Verbindung mit den Lehren hierin verwendet
werden. Markierungen können
beispielsweise Acridiniumester, Isoluminolderivate, Fluorophore,
Enzyme und jede Kombination davon umfassen, und Enzyme, wie zum
Beispiel alkalische Phosphatase, Peroxidase, Xanthinoxidase und
Glucoseoxidase können
mit einem Mitglied eines Bindungspaars gekoppelt werden, um das
Vorhandensein eines Analyten zu detektieren.
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Eine
weitere vorgesehene Klasse von Reaktanten umfasst Festphasen-Materialien
einschließlich
Polypropylen, Polyester, Polystyren, Polyurethan, Nylon, Styren,
Glasfaser und Thermoplaste. Solche Festphasen können im wesentlichen auf die
gleiche Art und Weise verwendet werden wie in üblichen Laborverfahren. In
einigen Klassen von Tests kann zum Beispiel eine Festphase verwendet
werden, um eine diagnostisch nützliche
Verbindung, wie beispielsweise Streptavidin, zu binden. Von besonderem
Interesse sind verschiedene Kügelchen
oder andere Partikel, und insbesondere paramagnetische Partikel,
die günstigerweise
mit einem Bindungsmitglied beschichtet werden können, um eine Zielsubstanz
zu binden. Im Anschluss können
die paramagnetischen Partikel unter dem Einfluss einer Magnetkraft
bewegt werden, um die gebundene Zielsubstanz vom Rest der Probe
zu trennen. Eine besonders zweckmäßige Anwendung paramagnetischer
Partikel umfasst die Trennung von Plasma aus Vollblut. In einem
exemplarischen Verfahren kann Vollblut mit einem ersten Antikörper kombiniert
werden, der eine hohe Spezifität
für ein
Oberflächenantigen
roter Blutkörperchen aufweist,
und anschließend
mit paramagnetischen Partikeln kombiniert werden, an die ein zweiter
Antikörper gebunden
ist. Der zweite Antikörper
bindet an den ersten Antikörper,
und die roten Blutkörperchen
können
unter dem Einfluss eines magnetischen Feldes behutsam aus dem restlichen
Plasma herausgezogen werden.
-
Es
ist insbesondere vorgesehen, dass eine Festphase von einem Kompartiment
zu einem Anderen bewegt werden kann. Kügelchen können auf diese Weise bewegt
werden, wie auch ein "Puck", der die Fluidströme innerhalb
oder zwischen Kompartimenten ändert.
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Reaktanten
können
ferner ein Lösungsmittel
oder eine andere einfache Flüssigkeit
umfassen. Die Flüssigkeit
kann für
viele Zwecke verwendet werden, einschließlich der Aufrechterhaltung
der Stabilität
eines Reaktanten oder um eine Substanz zu verflüssigen, die ansonsten in einem
festen Zustand wäre,
oder zur Verwendung als Waschlösung.
Vorgesehene Flüssigkeiten
für diese
Zwecke umfassen Konservierungsstoffe, Detergenzien (zum Beispiel
CHAPS, Tween-20, Triton X-100, Cholat und SDS), Proteine (zum Beispiel
BSA), Saline, phosphat-gepufferte Saline, tris-gepufferte Saline,
Wasser und kompatible wässrige
organische Lösungsmittel.
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Eine
andere besonders vorgesehene Klasse von Reaktanten ist ein Filtermaterial.
Alle bekannten Filtermaterialien sind vorgesehen, einschließlich Nitocellulose,
Stahlwolle usw.
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Eine
sehr große
Zahl von Testprotokollen kann entsprechend der hier dargelegten
Prinzipien durchgeführt
werden.
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Zusätzlich zu
den Tests, auf die hier Bezug genommen wird, können multiple Test mit einer
einzelnen Probe durchgeführt
werden, indem Teile der Probe in multiple Reaktionskammern aliquotiert
werden, und zusätzliche
Kompartimente hinzugefügt
werden können,
um zusätzliche
Reagenzien aufzunehmen. Folglich sollten die Lehren hierin nicht
dahingehend verstanden werden, die Anwendung auf irgendeinen bestimmten
Assay oder ein Protokoll oder auf ein beliebiges spezielles Behältnis oder
einen Detektor einzuschränken.
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Beispiel - Diagnostischer
Assay
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Bezugnehmend
auf 1 wählt ein
Operator ein Behältnis 10 aus,
das für
einen entsprechenden Test angepasst ist, und bringt eine 100 μl Probe (Eichproben,
Kontrollen oder Patientenproben) in die Eingangsöffnung 12 ein. Die
Probe tritt unter Druck in das Kompartiment 13 ein.
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Das
Behältnis 10 wird
im Anschluss in einen Analysator 400 eingebracht, und unter
Verwendung verschiedener Aktuatoren übernimmt der Analysator 400 die
Kontrolle über
das Testprotokoll. Zunächst
wird der Durchgang 16 verschlossen, vorzugsweise durch
einen verschließenden
Aktuator, der die gegenüberliegenden
oberen und unteren Folien des Behältnisses 10 an geeigneten
Stellen zusammenpresst. Im Anschluss wird Kompartiment 18 (ein)gedrückt, um
ein spezifisches gewünschtes
Volumen der Probe zu aliquotieren, wobei die überschüssige Probe in Kompartiment 20 geleitet
wird. Die Verbindung zwischen den Kompartimenten 18 und 20 wird
anschließend
durch den Aktuator verschlossen.
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Unter
Verwendung eines anderen Aktuators werden 100 μl einer Antikörperlösung, die
einen biotinylierten monoklonalen anti-PSA Antikörper und einen polyklonalen
mit alkalischer Phosphatase markierten Antikörper enthält, von Kompartiment 22 in
Kompartiment 14 geleitet. Nach Zugabe der Antikörperlösung wird
die Probe 5 Minuten bei 37°C inkubiert.
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Unter
Verwendung eines anderen Aktuators wird die Probe in Kompartiment 26 geleitet,
in dem 25 μl–100 μl einer homogenen
Suspension streptavidin-beschichteter paramagnetischer Partikel
gelagert sind. Unter Verwendung eines oder mehrerer Aktuatoren wird
eine Schüttel-
oder Vibrationsbewegung an die Probe weitergegeben, und es findet
eine weitere Inkubation für
ein Zeitintervall statt, wie zum Beispiel 2 Minuten bei 37°C.
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Unter
Verwendung anderer Aktuatoren wird etwa 1,0 ml Waschlösung aus
dem Waschkompartiment 28 in Kompartiment 26 geleitet,
um die Probe zu waschen. Eine weitere Inkubation wird ermöglicht,
während der
die paramagnetischen Partikel sedimentieren. Die Sedimentation kann
unter Verwendung einer Magnetkraft eines Permanentmagneten gesteigert
werden.
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Unter
Verwendung anderer Aktuatoren werden etwa 50 μl–100 μl eines chemiluminogenen Substrats (ImmuGlow)
aus Kompartiment 30 in Kompartiment 26 zugegeben.
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Unter
Verwendung anderer Aktuatoren werden etwa 100 μl–300 μl Waschlösung aus Kompartiment 31 zur
Probe in Kompartiment 26 zugegeben und mehrere Sekunden
geschüttelt.
Der Waschzyklus wird drei- bis viermal wiederholt.
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Die
Chemilumineszenz wird nach einem spezifischen Zeitintervall, zum
Beispiel 15 Sekunden, nach Zugabe des Substrats gemessen. Die Bestimmung
der Unbekannten wird unter Verwendung einer Standard Dosis-Wirkungs-Kurve
errechnet. Abhängig
vom Test können
zusätzliche
Messungen in Intervallen, zum Beispiel eine Minute oder länger, durchgeführt werden.
-
Somit
wurden spezifische Ausführungsformen
und Anwendungen der Verfahren zur Durchführung von Tests offenbart.
Für den
Fachmann sollte es jedoch offensichtlich sein, dass viel mehr Modifikationen
außer den
bereits beschriebenen möglich
sind, ohne von den erfinderischen Konzepten hierin abzuweichen.