DE60107071T2 - Polymerische zusammensetzung für die verpackung von einer halbleitervorrichtung und damit hergestellte verpackung - Google Patents

Polymerische zusammensetzung für die verpackung von einer halbleitervorrichtung und damit hergestellte verpackung Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß ihrem ersten Aspekt eine Polymerzusammensetzung zur Verkapselung eines elektronischen Halbleiterbauteils.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Verkapselung aus Kunststoffmaterial für Anwendungen in der Mikroelektronik, die ausgehend von der vorerwähnten Polymerzusammensetzung hergestellt werden kann, und auf ein elektronisches Halbleiterbauteil, das diese Verkapselung umfasst.
  • Stand der Technik
  • Bekanntermaßen ist es bei Anwendungen auf dem Gebiet der Mikroelektronik absolut üblich, elektronische Halbleiterbauteile wie z.B. MOS(Metalloxidhalbleiter)-Bauteile in Gehäusen aus Kunststoffmaterial einzukapseln.
  • Elektronische MOS-Leistungsbauteile umfassen mehrere Schichten mit verschiedenartiger chemischer Struktur (Wärmeabführelement, Auflagerahmen, Mikroplättchen aus Halbleitermaterial, Verkapselung aus Kunststoffmaterial), deren Kompatibilität die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des eigentlichen Bauteils bestimmt.
  • Die Zuverlässigkeit eines Leistungsbauteils wird durch eine Reihe von Tests bestimmt. Insbesondere einer von diesen, der sog. Hochtemperatur-Sperrspannungs-Test (HTRB = High Temperature Reverse Bias), gestattet die Abschätzung der Zuverlässigkeit, indem man das Bauteil hohen Temperaturen und gleichzeitig einer Sperrspannung unterwirft. Das Verhalten des Bauteils bei diesem Test hängt von den physikalischchemischen Bedingungen des Mikroplättchens aus Halbleitermaterial der Schaltung und den Wechselwirkungen mit dem Verkapselungsmaterial ab. Üblicherweise wird eine solche Verkapselung aus Kunststoffmaterial erhalten, indem eine Polymerzusammensetzung ausgehärtet wird, die ein wärmehärtendes Harz und verschiedene Zusatzstoffe umfasst, wie z.B. auf Quarzglas oder kristallinem Siliziumdioxid basierende, verstärkende Füllmittel, und wenigstens ein Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung, das im Allgemeinen auf Siloxanen basiert.
  • Das wärmehärtende Harz umfasst üblicherweise ein Epoxidharz, das im Allgemeinen erhalten wird aus einem Epoxid, das mit Phenolharz oder mit Anhydrid vorvernetzt wurde.
  • Gegenwärtig wird zur Erzeugung eines Halbleiters auf dem Gebiet der Elektronik vorgeschlagen, mit den Eigenschaften des Grundstoffs der aus Kunststoffmaterial bestehenden Verkapselung des Bauteils zu arbeiten; so wurde z.B. vorgeschlagen, den Gehalt an Ionen zu reduzieren, zu denen Na+-Ionen und Br-Ionen zählen, die von den Ausgangsstoffen stammen, und einen hohen spezifischen Volumenwiderstand zu haben, der vorzugsweise über 1 × 1012 Ωcm liegt. Jedoch ist der Zuverlässigkeitswert, den man erhält, wenn man die elektronischen Halbleiterbauteile aus dem Stand der Technik dem HTRB-Test unterzieht, unzureichend im Vergleich zu dem beständig ansteigenden Zuverlässigkeitsgrad, den man von solchen Bauteilen verlangt, insbesondere von Leistungsbauteilen.
  • In US 4,376,174 ist eine vernetzbare Epoxidharzzusammensetzung offenbart, die sich für das Einkapseln in Harz von verschiedenen elektronischen Bauteilen, wie Transistoren, ICs, LSIs, und dgl., eignet und eine hohe Feuchtebeständigkeit aufweist, ohne dass beim Vernetzungsvorgang die elektronischen Bauteile einer übermäßigen Belastung ausgesetzt werden. Die Harzzusammensetzung umfasst ein Epoxidharz, ein Aushärtemittel wie ein Phenol-Novolak-Harz, ein Füllmittel und einen Aushärtekatalysator wie z.B. eine Imidazolverbindung, sowie ein siliziumorganisches Polymer.
  • In JP-A-59 081328 (Zusammenfassung) ist eine Epoxidharzzusammensetzung zum Verschließen eines Halbleiters offenbart, die eine hervorragende Feuchtebeständigkeit hat und erhalten wird, indem ein Epoxidharz mit bestimmten Eigenschaften, ein Phenol-Novolak-Harz, Siliziumdioxidpulver und ein Silikonöl gemischt werden.
  • In JP-A-62209126 (Zusammenfassung) ist eine Epoxidharzzusammensetzung offenbart, die der in JP-A-59 081328 offenbarten ähnlich ist und darüber hinaus einen oberflächenaktiven Stoff des Typs mit Fluor und/oder Silikon enthält.
  • In DE-A-42 16 680 ist eine Epoxidharzzusammensetzung offenbart, die ein einen Naphthalin-Ring enthaltendes Epoxidharz, ein Biphenyl enthaltendes Epoxidharz, ein bestimmtes Phenolharz sowie ein anorganisches Füllmittel umfasst. Die Zusammensetzung zeigt ein gutes Fließverhalten und härtet zu Produkten mit einem geringen Elastizitätsmodul aus, besonders bei Temperaturen über Tg, einem niedrigen Expansionskoeffizienten, einer hohen Tg ungeachtet geringer Belastungen, und mit minimierter Wasseraufnahme. Die mit der vorliegenden Zusammensetzung verkapselten Halbleiterbauteile bleiben hochgradig zuverlässig, selbst wenn sie beim Auflöten thermischen Schocks unterworfen wurden.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Das der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende technische Problem besteht darin, eine Polymerzusammensetzung zur Verkapselung eines elektronischen Halbleiterbauteils bereitzustellen, mit der es möglich ist, die Zuverlässigkeit der Halbleiterschaltungen im Hinblick auf die Bauteile aus dem Stand der Technik zu verbessern.
  • Die Anmelder haben wahrgenommen, dass es zur Lösung dieses Problems nicht ausreicht, mit den Eigenschaften des Grundstoffs der Verkapselung des Mikroplättchens aus Halbleitermaterial zu arbeiten, um so über einen niedrigen Ionengehalt und einen hohen spezifischen Volumenwiderstand zu verfügen, sondern dass es notwendig ist, die Polarität der Verkapselung aus der Kunststoffmaterialschicht an der Grenzfläche mit dem Mikroplättchen selbst so weit wie möglich zu reduzieren.
  • Und zwar haben die Anmelder herausgefunden, dass die Polaritätseigenschaften an der Grenzfläche zwischen benachbarten Schichten die mechanischen und elektrischen Leistungseigenschaften des Bauteils zu einem erheblichen Grad bestimmen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird daher das vorerwähnte technische Problem gelöst durch eine Polymerzusammensetzung, die enthält:
    • a) mindestens ein Epoxidharz,
    • b) mindestens ein Aushärtemittel in einer Menge, die zwischen 30 und 110 Gewichtsanteilen auf 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes liegt,
    • c) mindestens ein verstärkendes Füllmittel auf der Basis von Siliziumdioxid in einer Menge, die zwischen 300 und 2300 Gewichtsanteilen auf 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes liegt,
    • d) mindestens ein Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung, die im Wesentlichen frei von polaren Gruppen ist, in einer Menge, die zwischen 0,1 und 50 Gewichtsanteilen auf 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes beträgt.
  • Aus den von den Anmeldern durchgeführten Tests ging hervor, dass das elektrische Verhalten der Grenzfläche von Verkapselung aus Kunststoffmaterial zu Mikroplättchen aus Halbleitermaterial im Wesentlichen mit der Menge an polaren Gruppen in Korrelation gesetzt werden konnte, die an der Grenzfläche vorhanden war. Insbesondere stellte sich heraus, dass eine Reduzierung der Menge an polaren Gruppen an der Grenzfläche, insbesondere derjenigen, die aus dem Steuermittel für das Fließverhalten stammten, die Zuverlässigkeit des Halbleiterbauteils merklich verbessern konnte.
  • Für die Zwecke der Erfindung ist das mindestens eine Epoxidharz aus der Gruppe gewählt, die folgendes umfasst: ein Epoxidharz vom Typ Bisphenol A; ein Epoxidharz vom Typ Phenol-Novolak; ein Epoxidharz vom Typ Cresol-Novolak; ein Epoxidharz vom Typ Glycidylester; ein Epoxidharz vom Typ Biphenyl; ein polyfunktionales Epoxidharz; ein Epoxidharz vom Typ Glycidylamin; ein lineares aliphatisches Epoxidharz; ein alizyklisches Epoxidharz; ein heterozyklisches Epoxidharz; ein halogeniertes Epoxidharz und deren Gemische. Die 1A bis 1N zeigen die chemischen Strukturen dieser Harze.
  • Das verwendete Epoxidharz umfasst vorzugsweise eine Menge an Chlor-Ionen, die unter 10 ppm liegt und eine Menge an Chlor in hydrolysierter Form, die unter 0,1 Gew.-% liegt, weil derlei Ionen elektronische Fehlfunktionen hervorbringen.
  • Für die Zwecke der Erfindung ist das Epoxidharz bevorzugter Verwendung ein Epoxidharz vom Typ Glycidylester und vom Typ Novolak, wobei der Typ Novolak 170 bis 300 Epoxid-Äquivalente enthält. Sie eignen sich deswegen, weil sie eine gute Verarbeitbarkeit während des Formvorgangs zeigen sowie eine elektronische Zuverlässigkeit.
  • Das mindestens eine Aushärtemittel ist vorzugsweise ein Phenolharz, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die folgendes umfasst: ein Phenol-Novolak-Harz, ein Cresol-Novolak-Harz, ein Bisphenol-A-Harz, ein Phenol-Aralkyl-Harz, ein Dicyclopentadien-Phenolharz, ein Phenolharz vom Typ Bisphenyl, ein polyfunktionales Phenolharz, weitere denaturierte Phenolharze und deren Gemische. Die 2A bis 2E zeigen die chemischen Strukturen dieser Harze.
  • Vorteilhafterweise sind das Epoxidharz und das Phenolharz so gemischt, dass das Verhältnis zwischen der Anzahl an Epoxid-Äquivalenten des Epoxidharzes und der Anzahl an Äquivalenten der Hydroxylgruppen des Phenolharzes zwischen 0,5 und 1,5 liegt. Es stellte sich in der Tat heraus, dass sich eine Verschlechterung der mechanischen Festigkeit des ausgehärteten Epoxidharzes ergibt, wenn dieses Verhältnis über den oben definierten Bereich hinausgeht.
  • Gemäß der Erfindung umfasst das zuvor erwähnte verstärkende Füllmittel auf der Basis von Siliziumdioxid Pulver aus Quarzglas oder kristallines Siliziumdioxid; das Siliziumdioxidpulver kann grundsätzlich in kugeliger, klumpiger oder faserartiger Form vorliegen. Kugeliges Siliziumdioxid wird im Allgemeinen in Kombination mit anderen Füllmitteln verwendet, die ein gröberes Korn aufweisen.
  • Dieses oben erwähnte, verstärkende Füllmittel auf der Basis von Siliziumdioxid wird in die Polymerzusammensetzung eingebracht, um das Halbleiterbauteil in ausreichendem Maße zu schützen und um der verkapselnden Polymerzusammensetzung beim Formen eine verbesserte Verarbeitbarkeit zu verleihen, womit das Einbringen von Spannungen in das Bauteil selbst reduziert ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das verstärkende Füllmittel auf der Basis von Siliziumdioxid kugeliges Siliziumdioxid in einer Menge, die zwischen 0,05 und 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des verstärkenden Füllmittels auf der Basis von Siliziumdioxid, enthält.
  • Vorteilhafterweise ermöglicht kugeliges Siliziumdioxid die Verbesserung der Fließfähigkeit der Polymerzusammensetzung. Insbesondere wird durch kugeliges Siliziumdioxid das sog. Harz-Gratbildungs-Phänomen abgeschwächt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass aus den zwischen den einzelnen Abschnitten der Gießform gebildeten Hohlräumen ein Teil der die Verkapselung bildenden Polymerzusammensetzung austritt.
  • Das kugelige Siliziumdioxid hat vorzugsweise einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser, der zwischen 0,3 und 1,5 μm liegt, sowie eine Oberflächengröße, die zwischen 3 und 10 m2g–1 liegt.
  • Insbesondere fand man heraus, dass, wenn der Wert der Oberflächengröße unter 2 m2g–1 absinkt, das sog. Harz-Gratbildungs-Phänomen nicht in ausreichendem Maße abgeschwächt werden konnte; wenn dagegen der Wert der Oberflächengröße 10 m2g–1 übersteigt, kann eine unerwünschte Feuchtigkeitsaufnahme durch die Polymerzusammensetzung stattfinden.
  • Die Polymerzusammensetzung der Erfindung umfasst vorzugsweise darüber hinaus mindestens ein Mittel zur Ankopplung des Siliziumdioxids, das zur Reaktion mit den an der Oberfläche befindlichen Hydroxylgruppen des Siliziumdioxids geeignet ist.
  • Vorzugsweise kommt dem vorerwähnten Ankopplungsmittel die Funktion zu, das oben erwähnte, verstärkende Füllmittel auf der Basis von Siliziumdioxid in die Polymermatrix einzubinden, und zwar auf die zuvor erfolgende Reaktion mit den polaren Gruppen des Epoxids hin, die in dieser enthalten sind.
  • Da diese Bindung entsprechend den polaren Gruppen stattfindet, die per se in der Polymermatrix vorliegen, geht auf diese Weise die Anzahl von freien Epoxidgruppen zurück, womit sich eine weitere Verringerung der Polarität der Polymerzusammensetzung an der Grenzfläche mit dem Mikroplättchen aus Halbleitermaterial ergibt. Dies führt zu einem weiteren, vorteilhaften Anstieg bei der Zuverlässigkeit des Bauteils.
  • Das Mittel zur Ankopplung des Siliziumdioxids ist vorzugsweise ein Amino-Silan-Mittel, welches sekundäre Aminogruppen mit der folgenden Strukturformel enthält: R-NHR'Si'(OR'')3 (I)bei welcher R, R', R'' die folgende Bedeutung haben:
    R = Ph-, CnH2n+1, n = 1, 2, ...
    R' = (CH2)m-, m = 1, 2, ...
    R'' = CkH2k+1, k = 1, 2, ...
  • Vorteilhafterweise steigt durch die sekundären Aminogruppen des Amino-Silan-Mittels die Polarität der die Verkapselung ergebenden Polymerzusammensetzung an der Grenzfläche zum Mikroplättchen aus Halbleitermaterial nicht nennenswert an, was der Zuverlässigkeit des Bauteils voll zum Vorteil gereicht.
  • Für die Zwecke der Erfindung ist das bevorzugte Amino-Silan-Mittel aus der Gruppe ausgewählt, die folgendes umfasst: γ-N-Methyl-aminopropyl-triethoxysilan, γ-N-Ethylaminopropyl-triethoxysilan, γ-N-Phenylaminopropyl-triethoxysilan, γ-N-Phenylaminopropyl-trimethoxysilan, N,N-bis[(Methyldimethoxysilyl)propyl]amin, N,N-bis[γ-(Trimethoxysilyl)propyl]amin und deren Gemische.
  • Das Amino-Silan-Mittel ist vorzugsweise in einer Menge zugesetzt, die zwischen 0,05 und 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des verstärkenden Füllmittels auf der Basis von Siliziumdioxid, liegt.
  • Es wurde in der Tat beobachtet, dass, wenn der Gehalt des Amino-Silan-Ankopplungsmittels auf einen Wert unterhalb 0,05 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des verstärkenden Füllmittels auf der Basis von Siliziumdioxid abfiel, das Siliziumdioxid nicht in ausreichendem Maße in die Polymermatrix eingebunden wurde, und von daher zeigte die Verkapselung eine schlechte Homogenität und war brüchig; daneben kann zusammen mit dem Harz-Gratbildungs-Phänomen auch das sog. Ausbluten von Harz auftreten, also das Austreten von Harz und verstärkendem Füllmittel auf Basis von Siliziumdioxid aus den Hohlräumen der Gießform, einhergehend mit einem sich daraus ergebenden, unerwünschten Produktaus schuss. Unter diesen Umständen kann Siliziumdioxid eventuell sogar eine bestimmte Feuchtepermeabilität an den Tag legen.
  • Wenn dagegen der Gehalt des Amino-Sllan-Ankopplungsmittels 3 Gew.-% der Gesamtmenge des verstärkenden Füllmittels auf der Basis von Siliziumdioxid übersteigt, dann scheidet sich der Teil davon, der nicht zur Reaktion gekommen ist, an der Grenzfläche ab und kann dann einerseits eine entsprechende Zunahme der polaren Gruppen an der Grenzfläche selbst verursachen und andererseits eine Verschmutzung der Oberflächen der Gießform.
  • Für die Zwecke der Erfindung ist das Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung im Wesentlichen frei von polaren Gruppen. Vorzugsweise umfasst das Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung Polydimethylsiloxan, das im Wesentlichen frei von Polyoxy-Alkylenether-Gruppen ist und die folgende Strukturformel aufweist: [Si(CH3)2-O]n (II)dessen Viskosität bei 25°C zwischen 5 und 106 mm2/s liegt.
  • Vorteilhafterweise gestattet Polydimethylsiloxan eine wirksame Einflussnahme auf das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung und kann auch die Verarbeitbarkeit der Polymerzusammensetzung verbessern.
  • Vorzugsweise wird das Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung in einer Menge zugesetzt, die zwischen 1 und 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Amino-Silan-Ankopplungsmittels, liegt.
  • Für die Zwecke der Erfindung umfasst die Polymerzusammensetzung darüber hinaus Einsatzstoffe, die per se bekannt sind, und die Katalysatoren sind wie z.B. Imidazol und deren Derivate, Derivate von tertiären Aminen, Phosphine oder deren Derivate; Trennmittel wie z.B. natürliche Wachse, synthetische Wachse, Metallsalze von linearen aliphatischen Säuren, Ester oder Säureamine und Paraffine; flammhemmende Mittel wie z.B. Bromtoluol, Hexabrombenzol und Antimonoxid, Farbstoffe wie z.B. Rußschwarz; schlagzäh machende Hilfsstoffe wie z.B. Silikongummi und Butadiengummi; und andere, übliche Zusatzstoffe.
  • Die Polymerzusammensetzung der Erfindung wird entsprechend herkömmlicher Mischvorgänge unter Verwendung von Mischvorrichtungen hergestellt, die per se bekannt sind. Am Ende der herkömmlichen Mischvorgänge wird die Polymerzusammensetzung zuerst gekühlt, dann zu Pulver vermahlen und schließlich zu Pellets verpresst.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Verkapselung aus Kunststoffmaterial für Anwendungen in der Mikroelektronik bereit, die durch Formen und Aushärten der oben beschriebenen Polymerzusammensetzung herstellbar ist.
  • Der Vorgang des Verkapselns des Halbleiterbauteils kann durchgeführt werden, indem man die Polymerzusammensetzung Formvorgängen unterzieht, die per se herkömmlich sind, wie z.B. Kompressionsformen, Spritzpressen oder Spritzgießen.
  • Vorzugsweise geht der Formvorgang mittels dem am weitesten verbreiteten Spritzpressverfahren bei niedrigem Druck vonstatten.
  • Der Formvorgang läuft in folgenden Schritten ab: der erste besteht im Einspritzen der Formmasse in das Innere der Form, und zwar zwei Minuten lang, wobei während dieser Zeit der größte Teil des Polymers aushärtet; der zweite besteht in einem nach dem Formen erfolgenden Aushärten im Ofen bei 150 bis 190°C unter Stickstoff, wobei in der Formmasse der Aushärtevorgang vollendet wird.
  • Gemäß einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein elektronisches Halbleiterbauteil von der Art bereit, welche mindestens eine elektronische Halbleiterschaltung aufweist, die auf einem Rahmen aufgebaut ist, sowie eine Verkapselung aus Kunststoffmaterial, das auf die Schaltung aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkapselung durch Formen und Aushärten der oben beschriebenen Polymerzusammensetzung herstellbar ist.
  • Die elektronischen Bauteile gemäß der Erfindung umfassen Leistungsbauteile oder Netzteile, integrierte Schaltungen (IC), Schaltungen mit hohem Integrationsgrad (LSI), bipolare Bauteile und MOS-Bauteile, Thyristorbauteile, Dioden und Speicherbauteile, sind aber nicht darauf beschränkt.
  • Die Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlicher aus der nun folgenden Beschreibung einer Ausführungsform, nur mittels nicht einschränkender Angabe und mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • In diesen zeigen:
  • die 1A bis 1N und 2A bis 2E chemische Strukturen von bekannten Harzen;
  • 3 eine vergrößerte, schematische Ansicht im Längsschnitt einer Halbleiterverkapselung gemäß der Erfindung.
  • Ausführliche Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
  • Mit Bezug auf 3 ist mit 1 ein Gehäuse für ein Leistungsbauteil schematisch angegeben, welches gemäß der Erfindung realisiert ist.
  • Das Gehäuse 1 beinhaltet in einer Verkapselung aus Kunststoffmaterial 2 mindestens eine integrierte elektronische Halbleiterschaltung, die auf einem Auflagerahmen 4 aus Metall aufgebaut ist, sowie ein Wärmeabführelement 5, das die Schaltung kontaktiert. Das Wärmeabführelement 5 steht über die Verkapselung aus Kunststoffmaterial 2 vor.
  • Der Rahmen 4 ist mittels einer dünnen Metallfolie realisiert.
  • Die Schaltung ist auf einem Mikroplättchen 7 aus Halbleitermaterial aufgebaut, das am Wärmeabführelement 5 über eine Weichlotlegierung 6 befestigt ist.
  • Es sind mehrere Anschlüsse am Rahmen 4 ausgebildet, die im Wesentlichen durch Kontaktstifte (nicht gezeigt) gebildet sind, die es nach Abschluss des Herstellungsprozesses ermöglichen, die Halbleiterschaltung auf einer vorgedruckten Leiterplatte zusammenzusetzen und anzuschließen.
  • Mit Bezug auf das Mikroplättchen 7 sind an dessen Umfang vorbestimmte Kontaktpunkte 3 vorgesehen, zu denen die Anschlüsse der Schaltungsstruktur hinführen; dünne Metalldrähte 8 werden zwischen den Kon taktpunkten 3 und den innenliegenden Enden der entsprechenden Kontaktstifte angeschlossen.
  • Mit Bezug auf die bisher erfolgte Beschreibung werden im Folgenden mittels nicht einschränkender Angabe einige bevorzugte Beispiele für Polymerzusammensetzungen gemäß der Erfindung angeführt, die sich besonders für die Herstellung der Polymerverkapselungsschicht an einem MOS-Leistungsbauteil eignen.
  • BEISPIEL 1
  • (Erfindung)
  • In einen Mischer der HenschelTM-Bauart wurden in einem ersten Schritt pulverförmiges Quarzglas, pulverförmiges Antimontrioxid und pulverförmiges Rußschwarz gegeben. Danach wurden der so erhaltenen Polymerzusammensetzung ein Silan-Ankopplungsmittel, ein schlagzäh machender Hilfsstoff wie Silikongummi oder Butadiengummi, ein Steuermittel für das Fließverhalten und die Polymerzusammensetzung, wie z.B. Polysiloxan und andere, per se herkömmliche Zusatzstoffe wie natürliche und synthetische Wachse, Elastomere und flammhemmende Stoffe zugesetzt.
  • In einem zweiten Schritt wurde die Polymerzusammensetzung intensiv bei Raumtemperatur vermischt, um so das Siliziumdioxid homogen zu verteilen.
  • Später wurden der Polymerzusammensetzung das Epoxidharz und das Phenolharz zugesetzt. Die so erhaltene Polymerzusammensetzung wurde dann in einer biaxialen Heizwalze homogenisiert, dann gekühlt, zu Pulver vermahlen und zu Pellets verpresst.
  • Auf diese Weise wurde eine Polymerzusammensetzung mit der in unten stehender Tabelle I gezeigten Zusammensetzung erhalten.
  • BEISPIELE 2–5
  • (Erfindung):
  • In derselben Art und Weise wie bei dem vorhergehenden Beispiel 1 wurden vier weitere Polymerzusammensetzungen gemäß der Erfindung zubereitet, deren Zusammensetzungen in der vorerwähnten Tabelle I gezeigt sind.
  • BEISPIELE 6–7
  • (Vergleich)
  • Um die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen Polymerzusammensetzungen mit denjenigen aus dem Stand der Technik zu vergleichen, wurden zwei Polymervergleichszusammensetzungen in derselben Art und Weise wie beim vorhergehenden Beispiel 1 zubereitet, deren Zusammensetzung auch in Tabelle I gezeigt ist.
  • BEISPIEL 8
  • (Verarbeitbarkeit)
  • Die Polymerzusammensetzungen der Erfindung (Beispiele 1–5) und diejenigen der Vergleichsbeispiele (Beispiele 6–7) wurden einer Reihe von Tests unterzogen, um die Eigenschaften hinsichtlich der Verarbeitbarkeit zu bestimmen.
  • Insbesondere wurden einige Proben der Polymerzusammensetzungen einem Test zur Bestimmung der Fließfähigkeit des Harzes während des Formvorgangs unterzogen – der sog. „Spiraltest" – der in Übereinstimmung mit Standardnormen basierend auf dem internen Verfahren TM-C7703 von Toshiba durchgeführt wurde.
  • Der Test sieht vor, dass man eine vorbestimmte Menge an Harz, die 20 g beträgt, bei einer Temperatur zwischen 170 und 175°C durch einen spiralförmigen Kanal strömen lässt, und zwar unter dem Schub eines angelegten Drucks mit dem Wert 100 kg/cm2; danach wird die in 5 ± 2 Sekunden zurückgelegte Strecke (in cm) gemessen.
  • Gleichzeitig wurden andere Proben der vorerwähnten Polymerzusammensetzungen einem Test unterzogen, um die Menge an Polymerzusammensetzung zu bestimmen, die aus den Hohlräumen der Gießform ausgetreten war – die sog. Harzgratbildung – und der in Übereinstimmung mit Standardnormen basierend auf dem internen Verfahren TM-C7706 von Toshiba durchgeführt wurde.
  • Die durch die beiden vorgenannten Tests erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II gezeigt.
  • Es ist festzuhalten, dass die den optimalen Bereich bildenden Werte von der Art der Verkapselung, der Formgebungsmaschine etc. abhängen.
  • Angesichts des bisher Gesagten zeigen die Ergebnisse der Tabelle II, dass die Polymerzusammensetzung der Erfindung von Beispiel 1 diejenige ist, die vom Standpunkt der Verarbeitbarkeit her bevorzugt wird.
  • Die gute Verarbeitbarkeit der Zusammensetzung von Beispiel 1 liegt in der Wirkung des sekundären Amino-Silans begründet, zumal sie weder Polysiloxan noch kugeliges Siliziumdioxid enthält.
  • Außerdem wirkt sich das Silan der Zusammensetzung von Beispiel 1 mehr aus als das Siliziumdioxid der Zusammensetzung von Beispiel 2; dies ist die Erklärung für die schlechten Ergebnisse hinsichtlich der Harzgratbildung. Ohne kugeliges Siliziumdioxid in der Zusammensetzung von Beispiel 2 sollte die Gratbildung aber noch schlechter ausfallen.
  • Im Hinblick auf Zusammensetzung 1 umfasst Zusammensetzung 3 Polysiloxan, welches die Verarbeitbarkeit während des Pelletierungsprozesses verbessert. Wie jedoch hinlänglich bekannt ist, weist Polydimethylsiloxan allgemein eine schlechte Fließfähigkeit auf.
  • Die Zusammensetzung von Beispiel 2 weist im Hinblick auf Zusammensetzung von Beispiel 5 keine Polyether auf, während sie kugeliges Siliziumdioxid umfasst. Aufgrund der Wirkung von Amino-Silan und Polyethern liegt der Wert der Harzgratbildung unter dem Optimalbereich: Idealerweise sollte er bei Null liegen.
  • BEISPIELE 9
  • (Zuverlässigkeit des Bauteils)
  • Um die Zuverlässigkeit eines elektronischen Halbleiterbauteils zu beurteilen, wurden mehrere, eine Halbleiterschaltung aufweisende Leistungsbauteile mit den Zusammensetzungen der Erfindung (Beispiele 1–5) und den Vergleichszusammensetzungen (Beispiele 6–7) erzeugt. Diese Bauteile wurden dem HTRB-Test unterzogen.
  • Dieser Test wird gemäß der Norm MIL-STD-750D, Verfahren Nr. 1048 durchgeführt. Der Test sieht vor, dass an das Bauteil eine Sperrspannung in Höhe von 80% der Durchbruchspannung angelegt wird, wobei Gate und Source kurzgeschlossen sind, und zwar bei einer Temperatur von 150°C und für eine vorbestimmte Zeit. Insbesondere wurden drei Testdauern ausgewählt, und zwar 168, 500 bzw. 1000 Stunden.
  • Die nachstehende Tabelle III zeigt die Anzahl von schadhaften Bauteilen, wobei für die drei oben erwähnten Testdauern jeweils insgesamt 10 Bauteile untersucht wurden.
  • Die Ergebnisse von Tabelle III zeigen deutlich, dass sich mit den Zusammensetzungen der Erfindung die Zuverlässigkeit der Bauteile im Vergleich zu den bekannten Zusammensetzungen verbessern lässt.
  • Insbesondere ließen sich für die Zusammensetzungen der Beispiele 1, 3 und 5 selbst nach 1000 Teststunden keine Ausfälle bei den getesteten Bauteilen feststellen.
  • Zusätzlich wurde der Test an einer zweiten Losgröße mit 10 Bauteilen wiederholt, die mit der Polymervergleichszusammensetzung von Beispiel 6 verkapselt waren, wobei sich dabei jedoch herausstellte, dass die Ergebnisse nicht reproduzierbar waren. Insbesondere erbrachte der Test, während im ersten Fall die in Tabelle III gezeigten Ergebnisse erhalten wurden, dass sich im zweiten Fall ein Versagen aller getesteten Bauteile für alle drei Testdauern ergab.
  • Tabelle I
    Figure 00140001
  • Figure 00150001
  • Tabelle II
    Figure 00150002
  • Tabelle III
    Figure 00150003

Claims (11)

  1. Polymerzusammensetzung zur Verkapselung eines elektronischen Halbleiter-Bauteils, welche folgendes enthält: a) mindestens ein Epoxidharz, b) mindestens ein Aushärtemittel in einer Menge, die zwischen 30 und 110 Gewichtsanteilen auf 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes liegt, c) mindestens ein verstärkendes Füllmittel auf er Basis von Siliziumdioxid in einer Menge, die zwischen 300 und 2300 Gewichtsanteilen auf 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes liegt, d) mindestens ein Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung, die im Wesentlichen frei von polaren Gruppen ist, in einer Menge, die zwischen 0,1 und 50 Gewichtsanteilen auf 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes beträgt, e) mindestens ein Mittel zur Ankopplung des Siliziumdioxids, das zur Reaktion mit dem mindestens einen Epoxidharz geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Mittel zur Ankopplung des Siliziumdioxids ein Amino-Silan-Mittel ist, welches sekundäre Aminogruppen mit der folgenden Strukturformel enthält: R-NHR'Si'(OR'')3 (I)bei welcher R, R', R'' die folgende Bedeutung haben: R = Ph-, CnH2n+1, n = 1, 2, ... R' = (CH2)m-, m = 1, 2, ... R'' = CkH2k+1, k = 1, 2, ...
  2. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Epoxidharz aus der Gruppe gewählt ist, die folgendes umfasst: ein Epoxidharz vom Typ Bisphenol A; ein Epoxidharz vom Typ Phenol-Novolak; ein Epoxidharz vom Typ Cresol-Novolak; ein Epoxidharz vom Typ Glycidylester; ein Epoxidharz vom Typ Viphenyl; ein polyfunktionales Epoxid harz; ein Epoxidharz vom Typ Glycidylamin; ein lineares aliphatisches Epoxidharz; ein alizyklisches Epoxidharz; ein heterozyklisches Epoxidharz; ein halogeniertes Epoxidharz und deren Gemische.
  3. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Aushärtemittel ein Phenolharz ist, das aus der Gruppe gewählt ist, die folgendes umfasst: ein Phenol-Novolak-Harz, ein Cresol-Novolak-Harz, ein Bisphenol-A-Harz, ein Phenol-Aralkyl-Harz, ein Dicyclopentadien-Phenolharz, ein Phenolharz vom Typ Bisphenyl, ein polyfunktionales Phenolharz, weitere denaturierte Phenolharze und deren Gemische.
  4. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine verstärkende Füllmittel auf der Basis von Siliziumdioxid kugeliges Siliziumdioxid in einer Menge umfasst, die zwischen 0,05 und 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des verstärkenden Füllmittels auf der Basis von Siliziumdioxid, enthält.
  5. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das kugelige Siliziumdioxid einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser aufweist, der zwischen 0,3 und 1,5 μm liegt, sowie eine Oberflächengröße, die zwischen 2 und 10 m2g–1 liegt.
  6. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Amino-Silan-Mittel aus der Gruppe gewählt ist, die folgendes umfasst: γ-N-Methyl-Aminopropyl-Triethoxysilan, γ-N-Ethylaminopropyl-Triethoxysilan, γ-N-Phenylaminopropyl-Triethoxysilan, γ-N-Phenylaminopropyl-Trimethoxysilan, N,N-bis[(methyldimethoxysilyl)propyl]amin, N,N-bis[γ-(Trimethoxysilyl)propyl]-Amin und deren Gemische.
  7. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Amino-Silan-Mittel in einer Menge zugesetzt wird, die zwischen 0,05 und 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des verstärkenden Füllmittels auf der Basis von Siliziumdioxid, liegt.
  8. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung im Wesentlichen frei von Polyoxy-Alkylenether-Gruppen ist und Polydimethylsiloxan mit der folgenden Strukturformel enthält: [Si(CH3)2-O]n (II).
  9. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Steuermittel für das Fließverhalten der Polymerzusammensetzung in einer Menge zugesetzt wird, die zwischen 1 und 5 Gew.-%, bezogen auf das Amino-Silan-Mittel, liegt.
  10. Verkapselung aus Kunststoffmaterial für mikroelektronische Bauteile, das durch Formen und Aushärten einer Polymerzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–9 herstellbar ist.
  11. Elektronisches Halbleiterbauteil (1) von der Art, welches mindestens eine elektronische Halbleiter-Schaltung aufweist, die auf einem Rahmen (4) aufgebaut ist, sowie eine Verkapselung (2) aus Kunststoffmaterial, das auf die Schaltung aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkapselung (2) durch Formen und Aushärten einer Polymerzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 herstellbar ist.
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