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Einführung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxid
aus Recyclingströmen,
die in Verfahren erzeugt werden, in welchen 3,4-Epoxy-1-buten (EpB)
durch die Silber-katalysierte Dampfphasenoxidation von 1,3-Butadien
gebildet wird. Insbesondere betrifft diese Erfindung diese Entfernung
von Kohlendioxid aus EpB-Prozessströmen durch Kontaktieren des
Kohlendioxid enthaltenden Stroms mit einer einen oder mehrere ungesättigte oder
gesättigte
Aminoalkylalkohole enthaltenden Lösung (im Folgenden als Alkanolamine
bezeichnet).
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Hintergrund
der Erfindung
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Verfahren
für die
Herstellung von EpB durch die selektive Epoxidation von 1,3-Butadien
in Gegenwart eines modifizierten Silberkatalysators sind in den
US-Patenten 4 897 498, 4 950 773, 5 138 077 und 5 362 890 beschrieben.
Die Einspeisung in die Epoxidationszone umfasst Butadien, ein sauerstoffhaltiges
Gas und ein inertes Verdünnungsgas
in verschiedenen Anteilen. Der gasförmige Epoxidations-Abflussstrom
umfasst typischer Weise EpB, Butadien, Sauerstoff, inertes Gas und
eine Gemisch von Reaktionsnebenprodukten, die Wasser, Kohlendioxid,
Acrolein, Furan, Vinylacetaldehyd und Krotonaldehyd umfassen. Nach
der Entfernung des EpB-Produkts, wie z. B. in dem US-Patent 5 117
012 beschrieben, wird der größte Teil
oder das gesamte Epoxidations-Abflussgas in die Epoxidationszone
zurückgeführt. Während des
Epoxidationsprozesses wird ein Teil des Reaktanten Butadien und/oder
des Produkts EpB zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Wird das Kohlendioxid
nicht entfernt, vermehrt es sich im Epoxidations-Abfluss-Recyclingstrom, nämlich auf
mindestens 2 Mol-% oder mehr, wodurch die Effizienz der mit Silber
katalysierten Oxidation auf schädliche
Weise beeinträchtigt
wird. Wenn zum Beispiel eine Epoxidations-Einspeisung verwendet
wird, die Butadien, ein sauerstoffhaltiges Gas, ein inertes Verdünnungsgas
und etwa 2 Mol-% Kohlendioxid umfasst, kann die EpB-Produktionsrate
um ganze 50 Prozent verringert werden im Vergleich zu einer praktisch
identischen Epoxidations-Einspeisung, die 0,002 Mol-% Kohlendioxid
enthält.
Deshalb ist es wünschenswert,
wenn nicht von wesentlicher Bedeutung, dass eine EpB-Produktionsanlage
Mittel für
die Entfernung von CO2 aus dem Epoxidations-Recyclinggasstrom
einschließt.
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Bei
Kirk-Othmer Encyclopedia of Technology, 4. Ausgabe, "Ethylen Oxide", 930-933 (1994),
beschreiben Dever et al., dass das standardmäßige Gasphasen-Epoxidationsverfahren
für die
Herstellung von Ethylenoxid aus Ethylen mit reinem Sauerstoff mit
einem Druck von 2 – 3
MPa (290 bis 435 psia) betrieben wird und dass das Recyclinggas
5 – 10
Mol-% Kohlendioxid enthält.
Dever et al. stellen weiter fest, dass bei Kohlendioxidkonzentrationen
von über
15 Mol-% die Katalysatoraktivität
negativ beeinflusst wird. In einem solchen Verfahren wird der Kohlendioxid-Partialdruck
in dem Recyclinggas auf 0,1 bis 0,3 MPa (14,5 bis 43,5 psia) gehalten
durch Kontaktieren des Ethylenoxid-Absorber-Abgases mit einer Kohlendioxid
absorbierenden Lösung in
einem zweiten Absorber. Zomerdijk und Hall, Caf. Rev. – Sci. Eng.,
23 (1&2) 163-185
(1981), Ozero, US-Patent
4 879 396 und Ozero und Landau, Encyclopedia of Chemical Processing
and Design, "Ethylen
Oxide" 289-290 (1984)
lehren alle, dass der Kontakt des Recyclinggases mit einer heißen Kaliumcarbonatlösung das Standardmittel
für die
Entfernung von Kohlendioxid aus Ethylenoxid-Anlagen ist.
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Wie
von Kohl und Riesenfeld, Gas Purification, 4. Ausgabe, 211-238 (1985),
beschrieben, wird in einem solchen Verfahren mit den oben stehend
angeführten
Kohlendioxid-Partialdrücken das
mit Kohlendioxid beladene Rückführgas typischerweise
mit einer dünnen
heißen
Kaliumcarbonatlösung
in einem Gegenstrom-Absorptionsturm kontaktiert. Das Kohlendioxid
in dem Gas reagiert mit der Kaliumcarbonatlösung in dem Absorber und wird
als kohlendioxid-reicher Flüssigkeitsstrom
vom Boden des Absorbers entfernt. Das chemisch gebundene Kohlendioxid
wird von der an Carbonat reichen Lösung durch eine Kombination
von Wärme-
und Druckveränderungen
abgestrippt und die dünne
Absorberlösung
wird zum Kohlendioxid-Absorber zurückgeführt. Für die Dampfphase, die Ethylenoxid-Bildung,
sind die Anforderungen an die Kohlendioxid-Entfernung für die Erhaltung der Reaktorproduktivität nicht
sehr anspruchsvoll. Das Kohlendioxid-Entfernungssystem muss in der
Lage sein, die Kohlendioxidkonzentration in dem Recyclinggasstrom
von einem Einspeispartialdruck von etwa 0,1 MPa bis 0,45 MPa (14,5
bis 65,3 psia) auf einen Auslass-Kohlendioxid-Partialdruck von höchstens
0,1 MPa bis 0,3 MP (14,5 bis 43,5 psia) zu reduzieren.
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Tennyson
und Schaaf, Oil & Gas
J., 10. Januar, 78-86 (1977), offenbaren, dass das wirtschaftlichste Verfahren
für die
Erzielung solcher Kohlendioxid-Entfernungseffizienzen im Falle der
oben stehenden Kohlendioxid-Absorber-Einspeispartialdrücke und
der gewünschten
Auslass-Kohlendioxid-Partialdrücke
heiße
Kaliumcarbonatlösungen
sind. Tennyson und Schaaf stellen auch fest, dass bei einem Kohlendioxid-Partialdruck von
unterhalb etwa 0,069 MPa (10 psia) in dem Speisegas zu dem Kohlendioxid-Absorptionssystem
heiße
Kaliumcarbonatlösungen
unwirtschaftlich werden für
die Erzielung von Kohlendioxid-Auslass-Partialdrücken von etwa 0,002 MPa (0,3
psia), ein Level, das viel niedriger ist als für die Bildung von Ethylenoxid
erforderlich. Darüber
hinaus sind physikalische Lösungsmittel
für die
Kohlendioxid-Absorption, wie Methanol, N-Methylpyrrolidinon und
Wasser, für
solche anspruchsvollen Kohlendioxid-Entfernungsanforderungen unbrauchbar.
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Das
US-Patent 5 312 931 offenbart, dass das Gasphasen-Epoxidationsverfahren
für die
Herstellung von 3,4-Epoxy-1-buten (EpB) aus 1,3-Butadien mit reinem
Sauerstoff bei einem Druck von 0,2 – 0,9 MPa (29 bis 130,5 psia)
mit 4 bis 25 Mol-% Sauerstoff in der Reaktoreinspeisung (0,012 bis
0,25 MPa – 1,74
bis 36,25 psia Sauerstoff-Partialdruck) betrieben wird und dass
am meisten bevorzugt das Recyclinggas weniger als 0,5 Mol-% Kohlendioxid
(typischerweise 0,001 bis 0,004 MPa Kohlendioxid-Partialdruck) enthält. Somit
sind die Anforderungen für
die Kohlendioxid-Entfernung für
das Rückführsystem
bei der EpB-Bildung viel strenger als bei der Ethylenoxid-Bildung
und außerhalb
des normalen ökonomischen
Bereichs des typischen heißen
Kaliumcarbonat-Systems.
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Kohl
und Riesenfeld, Gas Purification, 4. Ausgabe, 184-186 (1985), offenbaren,
dass wässrige
Lösungen
von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid zur Reduzierung der Kohlendioxidanteile
in Gasströmen
auf sehr niedrige Anteile verwendet werden können, z. B. ganze 1 Teil pro
Million auf Volumenbasis (ppmv) unabhängig von dem Kohlendioxid-Einlasspartialdruck.
Das Natrium- oder Kaliumhydroxid reagiert mit dem gelösten Kohlendioxid
unter Bildung von wärmestabilen
Salzen, die bei ökonomischen
Drücken und
Temperaturen nicht zersetzt werden können, um das Alkalimetallhydroxid
zu regenerieren. Mithin können
die Alkalimetallhydroxidlösungen
nicht recycelt werden und große
Mengen von wässrigen
Alkalihydroxiden müssen
vertrieben werden und ein Salzabfallproduktstrom muss entsorgt werden,
wodurch ein solches Verfahren für
die massenhafte Entfernung von Kohlendioxid, wie für das Butadien-Epoxidationsverfahren,
unwirtschaftlich wird.
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Tennyson
und Schaaf, Oil & Gas
J., 10. Januar, 78-86 (1977), offenbaren, dass Alkanolaminlösungen, wie
Monoethanolamin (MEA), verwendet werden können, um wirtschaftlich sehr
niedrige Kohlendioxid-Abflusspartialdrücke, z. B. 0,00069 MPa – 0,1 psia
oder niedriger, mit Zuführ-Kohlendioxid-Partialdrücken im
gleichen Bereich oder höher
zu erzielen. Kohl und Riesenfeld, Gas Purification, 4. Ausgabe,
129-133 (1985) offenbaren, dass solche Alkanolaminlösungen sehr
empfänglich
für einen
oxidativen Abbau sind und dass Sauerstoff rigoros von den Kohlendioxid-Absorber-Speisegasen
ausgeschlossen werden sollte. Ein weiterer Nachweis für die erkannten
schädlichen
Auswirkungen von Sauerstoff auf Alkanolaminlösungen ist in dem US-Patent
3 137 654 zu finden. Dieses Patent offenbart, dass sogar kleine
Mengen Sauerstoff in einer MEA-Lösung zu
einem oxidativen Abbau des MEA und einer Freisetzung des Abbauprodukts
Ammoniak in das Kohlendioxid-Absorber-Abflussgas führen. Ferner
stellte sich heraus, dass die Abbauprodukte von MEA und anderen
Alkanolaminen die Korrosion des Absorbers und der damit zusammenhängenden
Gerätschaft
fördern,
wenn diese aus weniger teurem Kohlenstoffstahl aufgebaut sind.
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Für die Entfernung
von Kohlendioxid aus Strömen,
wie Abgasen, die relativ niedrige Anteile von Sauerstoff enthalten,
offenbaren die US-Patente 4 440 731 und 4 477 419 Verfahren zur
Reduzierung des durch Sauerstoff bewirkten Abbaus und der Korrosion
durch die Zusetzung von Kupfersalzen zu den Alkanolaminlösungen.
Solche Abgase enthalten typischerweise 2 – 5 Mol-% Sauerstoff bei Atmosphärendruck,
z. B. Sauerstoff-Partialdrücken
von 0,002 MPa bis 0,005 MPa – 0,29
bis 0,73 psia, ein eine Größenordnung
niedrigerer Sauerstoffpartialdruck (z. B. etwa 0,056 MPa – 8 psia)
als das typische Recyclinggas in einem Dampfphasen-EpB-Verfahren,
wie in den US-Patenten 5 312 931 und 5 362 890 beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
beigefügte 1 ist ein Prozessablaufdiagramm,
welches ein EpB-Produktionssystem erläutert, welches einen Butadien-Epoxidations-Abfluss-Recyclingstrom
erzeugt, welcher als Einspeismaterial für das Kohlendioxid-Entfernungsverfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die 2 ist ein Prozessablaufdiagramm,
das ein Kohlendioxid-Entfernungssystem erläutert, welches die Prinzipien
der Verfahren der vorliegenden Erfindung verkörpert. Während die vorliegende Erfindung
für die
Ausführungsform
in verschiedenen Formen empfänglich
ist, sind in den Figuren und im Folgenden ausführlich beschrieben bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt. Allerdings ist die vorliegende Offenbarung
als eine Erläuterung anhand
von Beispielen der Erfindung anzusehen, ohne eine Beschränkung auf
die erläuterten
spezifischen Ausführungsformen.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Wir
haben ein effizientes Verfahren zur Entfernung von CO2 aus
einem Butadien-Epoxidations-Abfluss-Recyclingstrom
durch das Kontaktieren des Stroms mit einer Lösung eines Alkanolamins entwickelt.
Eine Ausführungsform
unserer Erfindung betrifft mithin ein Verfahren zur Entfernung von
Kohlendioxid aus einem Butadien-Epoxidations-Abfluss-Recyclinggasstrom,
umfassend etwa 3 bis 15 Mol-% Butadien, etwa 8 bis 25 Mol-% Sauerstoff,
etwa 55 bis 88 Mol-% inertes Verdünnungsgas und etwa 0,5 bis
10 Mol-% Kohlendioxid, umfassend das Einspeisen des Gasstroms in
einen Absorptionsbehälter,
in welchem der Gasstrom innig mit einer flüssigen Lösung eines Alkanolamins bei
einem Druck von etwa 0,1 bis 1 MPa (14,5 bis 145 psia) und einer Temperatur
von etwa 20 bis 65°C
kontaktiert wird, für
den Erhalt:
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- (1) eines Dampfabflussstroms, umfassend Butadien,
Sauerstoff, inertes Verdünnungsgas,
etwa 0,005 bis 0,5 Mol-% Kohlendioxid aus dem oberen Abschnitt des
Absorptionsbehälters;
und
- (2) eines flüssigen
Abflussstroms, umfassend die Alkanolaminlösung und Kohlendioxid-Alkanolamin-Addukt
aus dem unteren Abschnitt des Absorptionsbehälters.
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Das
CO2-Enfernungsverfahren wird in Verbindung
mit einem Waschvorgang betrieben, wobei ein Teil oder der gesamte
gasförmige
Abflussstrom, der von dem oberen Abschnitt des CO2-Absorbers
entfernt wird, normalerweise in einer Waschsäule behandelt wird, um die
Alkanolamin-Gesamtkonzentration in dem zu der Epoxidationszone rückgeführten Gas
zu senken. Dieser Waschvorgang repräsentiert einen zweiten Schritt, welcher
das Einspeisen eines Dampfabflussstroms (1) in einen zweiten Absorptionsbehälter umfasst,
in welchem der Gasstrom innig mit einem Lösungsmittel bei einem Druck
von etwa 0,1 bis 1,1 MPa und einer Temperatur von etwa 20 bis 65°C kontaktiert
wird, für
den Erhalt:
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- (3) eines Dampfabflussstroms, umfassend Butadien,
Sauerstoff, inertes Verdünnungsgas,
etwa 0,005 bis 0,5 Mol-% Kohlendioxid aus dem oberen Abschnitt des
Absorptionsbehälters
und weniger als 10 ppmv Alkanolamin; und
- (4) eines flüssigen
Abflussstroms, umfassend Lösungsmittel
und absorbiertes Alkanolamin aus dem unteren Abschnitt des Absorptionsbehälters.
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Ein
optionaler dritter Schritt dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Rückführen des
Dampfabflussstroms (3) zu einem Epoxidationsverfahren, in welchem
Butadien mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Anwesenheit eines Silberkatalysators
kontaktiert wird.
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Unser
neues Verfahren sieht ein Mittel für die wesentliche Entfernung
von Kohlendioxid aus Butadien-Epoxidations-Recyclinggasströmen bei
niedrigem CO2-Druck und hohem Sauerstoff-Partialdruck
in einer effizienten, sicheren und ökonomischen Weise vor. Andere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließen das vorgenannte CO2-Entfernungsverfahren
ein, das in Verbindung mit einem EpB-Produktionssystem und/oder
in Verbindung mit einem Verfahren für die Abtrennung von CO2 von dem flüssigen Abflussstrom, welcher
die Alkanolaminlösung
und durch das CO2-Entfernungsverfahren gebildetes
Kohlendioxid umfasst, betrieben wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann in Kombination mit jedwedem Epoxidationsverfahren
angewandt werden, in welchem Butadien mit einem sauerstoffhaltigen
Gas in Anwesenheit eines Katalysators und eines Inertgases kontaktiert
wird zur Bildung eines Epoxidationsabflussstroms, welcher Epoxybuten,
Butadien, Sauerstoff, ein inertes Verdünnungsmittel, Kohlendioxid
und Wasser umfasst. Die mit Silber katalysierten Epoxidationsverfahren,
die in den US-Patenten 4 897 498, 4 950 773, 5 138 077 und 5 362
890 beschrieben sind, sind typisch für jene, die in der Epoxidationszone
eingesetzt werden können.
Die Epoxidationszone umfasst einen oder mehrere Reaktoren von beliebigem
Design, das die Entfernung der Reaktionswärme zulässt, um einen exothermen Temperaturausbruch
zu verhindern. Zum Beispiel kann ein Hülle-und-Rohr-Design, das typischerweise
für die
Ethylenoxid-Erzeugung angewandt wird, zum Einsatz kommen. Andere
Typen von Reaktordesigns schließen
mehrstufige adiabatische Reaktoren, Wirbelbettreaktoren, Bewegtbett-
oder Transportbettreaktoren und dergleichen ein.
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Die
Einspeisung in die Epoxidationszone umfasst Butadien, ein sauerstoffhaltiges
Gas und ein inertes Verdünnungsgas
in verschiedenen Anteilen. Allgemein kann eine Sauerstoff-(O2-)Konzentration bis zur Explosionsgrenze
verwendet werden. Wenn zum Beispiel Stickstoffgas als Inertgas verwendet
wird, liegt die maximale Sauerstoffkonzentration im Bereich von
9 Mol-%. Eine höhere
Sauerstoffkonzentration, z. B. bis zu 18 Mol-%, kann unter Verwendung von Methan
als inertes Verdünnungsmittel
verwendet werden. Bei der Verwendung von Butan als inertes Verdünnungsgas
können
relativ hohe Sauerstoffkonzentrationen, z. B. bis zu 25 bis 30 Mol-%,
je nach Reaktordruck verwendet werden. Die Butadien-Konzentration
beträgt
typischerweise 4 bis 50 Mol-%. Das Butadien/Sauerstoff-Molverhältnis in
der Einspeisung wird normalerweise innerhalb eines Bereichs von
1 : 5 bis 10 : 1 gehalten. Das Inertgas macht in der Regel 25 bis
85 Mol-% der Gesamteinspeisung in die Epoxidationszone aus. Normalerweise
schließt
die Einspeisung auch eine geringe Menge, z. B. 1 bis 40 Teile pro
Million (ppm) einer Halogenidquelle, wie 1,2-Dichlorethan, ein.
Verschiedene andere organische Halogenide können verwendet werden, von
denen viele in dem US-Patent 4 950 773 beschrieben sind. Die Konzentration
des organischen Halogenids in der Einspeisung liegt noch üblicher
im Bereich von 2 bis 10 ppm. Die Einspeisung kann auch kleinere
Mengen, z. B. 6 Mol-% oder mehr, an Verunreinigungen, wie 4 Mol-%
Wasser, enthalten. In Überein stimmung
mit der vorliegenden Erfindung beträgt der Kohlendioxidgehalt der
Einspeisung in die Epoxidationszone vorzugsweise weniger als 1000
ppmv, stärker
bevorzugt weniger als 500 ppmv. Etwas Argon kann ebenfalls in der
Einspeisung vorhanden sein. Die Menge an Argon wird durch Spülen einer
kleinen Menge des Rückführgases
reguliert. Typischerweise wird die Menge an Argon auf weniger als
10 Prozent, vorzugsweise weniger als 5 Prozent gehalten.
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Obwohl
der Reaktor der Epoxidationszone bei Drücken im Bereich von 0,01 bis
2,0 MPa betrieben werden kann, werden normalerweise Drücke im Bereich
von 0,1 bis 1,0 MPa, vorzugsweise 0,22 bis 0,85 MPa angewandt. Die
Epoxidationseinspeisung wird typischerweise auf 175 bis 225°C in einem
Vorerhitzer vor dem Eintritt in den Epoxidationsreaktor erhitzt.
Die Temperatur des Epoxidationsabflusses wird auf 190 bis 260°C, vorzugsweise
auf 210 bis 245°C
gehalten durch Einstellen der Temperaturen des Reaktor-Kühlmittels,
sofern verwendet, und/oder des Vorerhitzers und/oder der Konzentration
an Sauerstoff und/oder des organischen Halogenids in der Einspeisung.
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Die
in dem US-Patent 4 897 498 beschriebenen Silberkatalysatoren sind
Beispiele für
die Epoxidationskatalysatoren, die zur Umwandlung von Butadien zu
Epoxybuten verwendet werden. Der Katalysator ist vorzugsweise ein
trägergestützter, Cäsiumaktivierter
Silberkatalysator.
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Der
gasförmige
Epoxidations-Abflussstrom umfasst typischerweise 0,5 bis 10 Mol-%
Epoxybuten, 4 bis 50 Mol-% Butadien, 4 bis 25 Mol-% Sauerstoff,
0,5 bis 10 Mol-% CO
2 und 25 bis 85 Mol-%
Inertgas. Der Abfluss enthält
auch insgesamt 0,5 bis 10 Mol-% Wasser, Acrolein, Furan, Vinylacetaldehyd
und Krotonaldehyd, die in der Epoxidationszone gebildet werden.
Unverbrauchtes organisches Halogenid ist ebenfalls in dem Epoxidationsabfluss
vorhanden. Typischerweise beträgt
die Gesamtselektivität
für Epoxybuten
etwa 85 – 96 %.
Wie hierin verwendet, ist die prozentmäßige Umwandlung von Butadien:
und die prozentmäßige Selektivität für 3,4-Epoxy-1-buten
ist:
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Der
Epoxidationsabfluss wird in eine Kühl-/Kompressionszone eingespeist,
welche einen oder mehrere Wärmetauscher
und einen oder mehrere Kompressoren umfasst, in welchem der Abfluss
auf einen Druck von 0,3 bis 2 MPa unter Druck gesetzt wird und auf
eine Temperatur von 0 bis 100°C
abgekühlt
wird. Die Kühl-/Kompressionszone
kann einen Gas/Flüssigkeit-Separator
einschließen,
um jegliche kondensierte Flüssigkeiten,
z. B. Wasser und/oder Butendiole (3-Buten-1,2-diol und 2-Buten-1,4-diol)
aus dem unter Druck gesetzten und gekühlten Abflussstrom vor dem
Einspeisen in die Absorptionszone zu entfernen. Der Oxidationsabflusss,
der danach in die Absorptionszone eingespeist wird, enthält in der
Regel 1 bis 5 Mol-% Wasser und Ameisensäure, typischerweise 0,5 bis
5 ppm (v/v) Ameisensäure.
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Die
EpB-Absorptionszone umfasst einen säulenförmigen Druckbehälter, welcher
Böden oder
ein Packungsmaterial enthält
und der in der in den US-Patenten 5 117 012, 5 312 931 und 5 756
779 beschriebenen Weise betrieben wird. Wenn eine Mischung von Butan
und Butadien als Absorber-Lösungsmittel
verwendet wird, wird das Butan:Butadien-Molverhältnis normalerweise im Bereich
von etwa 20 : 1 bis 1 : 2 gehalten, wobei Molverhältnisse
von etwa 12 : 1 bis 2 : 1 bevorzugt sind. Eine Lösung von Epoxybuten in Butadien
oder eine Mischung von Butan und Butadien wird aus dem unteren Teil
des Absorptionsbehälters
entfernt und ein Dampf, welcher Butadien, Butan oder andere inerte
Verdünnungsmittel-,
Sauerstoff- und Kohlendioxidkomponenten des Epoxidationsabflusses
umfasst, wird aus dem oberen Teil des Behälters entfernt.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird der Epoxidationsabfluss innig mit Butadien oder einer Mischung
von flüssigem
Butan und Butadien in der Absorptionszone bei einem Druck von 0,2
bis 1,0 MPa und einer Temperatur von 0 bis 60°C kontaktiert. Die Absorptionszone
wird vorzugsweise bei Drücken
und Temperaturen von 0,3 bis 0,9 MPa und 0 bis 60°C betrieben,
um die Reaktion des Epoxybutens mit den kleineren Mengen an vorhandenen
aktiven Wasserstoffverbindungen zu minimieren. In einer bevorzugten
Ausführungsform
meiner Erfindung ist die spezielle Kombination von Druck und Temperatur
so gewählt,
um eine vorbestimmte Konzentration von Butadien, z. B. 3 bis 50,
vorzugswei se 7 bis 20 Mol-% in dem aus dem Absorptionsbehälter entfernten
Dampfabfluss vorzusehen. Der so erhaltene Butadien enthaltende Dampfabfluss
kann direkt oder indirekt zu der Epoxidationszone zurückgeführt werden
und Alles vom Butadien-Reaktanten und vom Verdünnungsmittel für die Epoxidationsreaktion
vorsehen. Wenn Butan als inertes Verdünnungsgas eingesetzt wird,
bestimmt das Verhältnis
von Butan zu Butadien in dem Absorber-Lösungsmittel auch die Konzentration
dieser Komponenten in dem Gasabfluss aus dem Absorber. Mithin wird
das Butan:Butadien-Molverhältnis
in dem Absorber-Lösungsmittel
beibehalten, um einen Absorber-Gasabfluss vorzusehen, welcher 4
bis 50, vorzugsweise 7 bis 20 Mol-% Butadien und 25 bis 85, vorzugsweise
40 bis 80 Mol-% Butan enthält.
Die Zusammensetzung in Mol-% des Dampfabflusses aus dem Absorber
kann durch Anwenden sowohl des Daltonschen Gesetzes als auch des Raoultschen
Gesetzes auf die Komponenten des Absorbers bestimmt werden.
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Die
Menge des flüssigen
Butadiens oder der Mischung von Butan und Butadien, die in den Absorptionsbehälter eingespeist
wird, kann beträchtlich
schwanken in Abhängigkeit
beispielsweise von dem speziellen Behälter, Packungsmaterial und
den angewandten Bedingungen und der Einspeisrate und der Zusammensetzung
des eingespeisten Epoxidationsabflusses. Allgemein liegt das Gewichtsverhältnis des
eingespeisten Absorber-Lösungsmittels
zu dem eingespeisten Epoxidationsabfluss im Bereich von 0,1 : 1
bis 0,6 : 1. Die Temperatur des flüssigen Butadiens oder der flüssigen Mischung
von Butan und Butadien, die eingespeist werden, liegt typischerweise
im Bereich von etwa 0 bis 60°C.
Eine basische Verbindung kann ebenfalls in den Absorptionsbehälter eingespeist
werden zum Zweck der Neutralisierung von jeglicher vorhandener Ameisensäure und
womit die Bildung von Butendiolen reduziert wird. Die Zusetzung
von Base kann in der in dem US-Patent 5 756 779 beschriebenen Weise
durchgeführt
werden.
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Ein
flüssiger
Abfluss (Absorptionsunterlauf), welcher eine Lösung von Epoxybuten in Butadien
oder eine Mischung von Butan und Butadien umfasst, wird vom unteren
Teil des Absorptionsbehälters
entfernt und in eine Butadien- oder Butan/Butadien-Rückgewinnungszone
eingespeist, in welcher EpB von dem Absorptionsunterlauf abgetrennt
wird. Ein Teil, z. B. bis zu 95 Vol.-% des Unterlaufs, kann zu dem
Absorptionsbehälter zurückgeführt werden.
Der Rückführstrom
kann gegebenenfalls mittels eines Wärmetauschers gekühlt werden und
in den unteren Abschnitt des Absorptionsbehälters zu rückgeführt werden, um die Temperatur
darin zu steuern oder einzuregulieren. Wie oben stehend erwähnt, kann
eine basische Verbindung oder Material diesem Rückführstrom zugesetzt werden. Die
Konzentration des Epoxybutens in dem Absorptions-Unterlaufstrom kann stark schwanken,
z. B. von 2 bis 40 Gew.-% auf Basis des Gesamtgewichts des Stroms.
Normalerweise liegt die Epoxybuten-Konzentration im Bereich von
5 bis 15 Gew.-% (gleiche Basis). Der Unterlauf enthält auch
kleinere Mengen an Wasser, Diol und anderen Materialien, z. B. 1
bis 5 Gew.-% Wasser und 0,01 bis 2 Gew.-% Diol.
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Die
Butadien- (oder Butan/Butadien-)Rückgewinnungszone umfasst einen
Destillationsbehälter,
z. B. eine Säule,
eine Wärmequelle
an der Basis des Behälters,
Kühleinrichtungen
zur Kondensierung von aus dem oberen Teil des Behälters entferntem
Dampf und einen Separator zum Abscheiden von Wasser von der kondensierten
Flüssigkeit.
Der Absorptionssäulenunterlauf
kann in den Mittelteil der Rückgewinnungssäule eingespeist
werden, um (1) einen Gasabfluss, welcher Butadien oder eine Mischung
von Butan und Butadien aus dem oberen Abschnitt der Säule umfasst,
und (2) einen flüssigen
Abfluss, welcher rohes Epoxybuten aus dem unteren Abschnitt der
Säule umfasst,
zu erhalten. Der Gasabfluss enthält
eine geringere Menge an Wasser, die aus dem Epoxybuten-Herstellungssystem
durch Kondensieren des Abflusses, um eine flüssige Zweiphasenmischung zu
erhalten, und durch Abtrennen der wässrigen Phase von der Butan/Butadien-Phase
entfernt werden kann. Wasser und Butadien oder Butan bilden eine
konstant siedende Mischung (Azeotrop) mit einem Siedepunkt von etwa
43°C bei
0,48 MPa Druck. Die Wasserentfernung kann durch Rückführen eines
Teils, z. B. von bis zu 95 Gew.-% des kondensierten Butadiens oder
der Butan/Butadien-Phase in den oberen Abschnitt des Butan/Butadien-Rückgewinnungsbehälters gesteigert
werden. Der wasserabgereicherte Butadien- oder Butan/Butadien-Strom,
der aus der Butan/-Butadien-Rückgewinnungszone
entfernt wird, kann direkt oder indirekt in die Absorptionszone
zusammen mit frischem Butan/Butadien zurückgeführt werden. Frisches Butadien
muss ebenfalls hinzugefügt
werden, um das verbrauchte in der Reaktorzone wieder zu ergänzen. Auffüll-Butadien
und -Butan können
mit dem Absorptionssäulenunterlauf
in die Butan/Butadien-Rückgewinnungszone
hinzugefügt
werden. Jedoch kann frisches Butan/Butadien an jedem Punkt in der
Rückführschleife
hinzugefügt
werden und es ist nicht notwendig, dass das Auffüll-Butan/Butadien in der flüssigen Mischung
von Butan und Butadien, die in die Rückgewinnungssäule eingespeist
wird, hinzugefügt
wird Der Betrieb der Rückgewinnungssäule ist
in den US-Patenten 5 117 012, 5 312 931 und 5 756 779 beschrieben.
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Der
aus dem EpB-Absorptionsbehälter
entfernte Dampfabfluss, welcher Butadien, ein inertes Verdünnungsmittel,
wie Stickstoff, Methan, Butan(e), Ethan, Propan oder Pentan(e),
Sauerstoff und CO2 umfasst, wird direkt
oder indirekt in die Epoxidationszone zurückgeführt. In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung wird der gesamte oder ein Teil des Dampfes aus dem EpB-Absorber
einer Kohlendioxid-Entfernungszone zugeführt, in welcher die Kohlendioxid-Konzentration
des Gases auf weniger als etwa 1 Mol-%, vorzugsweise weniger als
0,5 Mol-% und am meisten bevorzugt weniger als 0,1 Mol-% verringert
wird. Der EpB-Absorber-Gasabfluss umfasst typischerweise 4 bis 20
Mol-% Butadien, 60 bis 88 Mol-% Inertgas, 8 bis 24 Mol-% Sauerstoff und
0,5 bis 10 Mol-% CO2. Der EpB-Absorber-Gasabfluss
kann auch kleinere Mengen z. B. insgesamt 0,5 bis 10 Mol-% EpB,
Wasser, Acrolein, Furan, Vinylacetaldehyd und Krotonaldehyd enthalten.
Wenn die Konzentration von EpB in dem EpB-Absorber-Gasabfluss signifikant
ist, z. B. EpB-Konzentrationen von mehr als 0,1 Mol-%, kann es vorteilhaft
sein, einen Teil oder den gesamten EpB-Absorber-Gasabfluss in einer
sekundären EpB-Entfernungszone vor
dem Einspeisen des Gases in die Kohlendioxid-Entfernungszone zu
behandeln. Eine Ausführungsform
der sekundären
EpB-Entfernungszone umfasst einen Gegenstrom-Absorber, welcher mit
einer geeigneten Packung oder Böden
ausgerüstet
ist, um einen innigen Dampf-Flüssigkeit-Kontakt
vorzusehen, wobei der EpB-Absorbergasstrom
mit einer wässrigen
sauren Lösung
kontaktiert wird, um das EpB zu höher siedenden Diolen, vorwiegend
zu 1-Buten-3,4-diol, umzuwandeln. Der EpB-Absorbergasabfluss wird dem unteren
Abschnitt des Absorbers zugeführt
und die wässrige
saure Lösung
wird dem oberen Abschnitt eines Absorptionsturms zugeführt. Die
Temperatur und der Druck innerhalb des sekundären EpB-Entfernungszonen-Absorbers werden
im Bereich von 0 bis 65°C
und 0,1 bis 1,1 MPa, vorzugsweise 25 bis 55°C und 0,15 bis 0,9 MPa gehalten.
Das in dem zugeführten
Dampf enthaltene EpB reagiert mit dem Wasser in der zugeführten wässrigen
Säure mittels
einer säurekatalysierten
Ringöffnung
unter Bildung in erster Linie von 1-Buten-3,4-diol zusammen mit
etwas 2-Buten-1,4-diol und Oligomeren davon. Die Diole und Oligomere
sind nichtflüchtig
und werden aus dem EpB-Produktionssystem in der wässrigen
Säurelösung entfernt,
die aus dem unteren Abschnitt des sekundären EpB-Entfernungs-Absorbers
entfernt wird. Das in dem sekundären
EpB-Entfernungs-Absorber behandelte Gas, das im Wesentlichen frei
von EpB ist, wird aus dem oberen Abschnitt des Absorbers entfernt.
Auf diese Weise können
die EpB-Anteile in dem EpB-Absorbergasabfluss auf weniger als 100
Teile pro Million auf Volumenbasis (ppmv), vorzugsweise weniger
als 50 ppmv, am meisten bevorzugt auf weniger als 10 ppmv verringert
werden.
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Die
mit Diol beladene wässrige
Säurelösung, die
aus dem unteren Abschnitt des sekundären EbB-Entfernungs-Absorbers
entfernt wird, kann in den oberen Abschnitt des sekundären Absorbers
zurückgeführt werden.
Eine Fraktion der Diol enthaltenden Lösung muss gespült werden,
um den Diol- und Oligomergehalt der Lösung unter 10 Gew.-%, vorzugsweise
unter 5 Gew.-% zu halten. Höhere
Konzentrationen von Diolen und Oligomer führen zu verminderten Masseübertragungseffizienzen
in dem Absorber und sind schwieriger zu pumpen infolge hoher Viskositäten. Die
Strömungsrate
der wässrigen
Säurelösung sollte
ausreichend sein, um eine gute Flüssigkeitsbefeuchtung der Packung
oder eine ausreichende Flüssigkeitstiefe
auf Böden
des Absorbers, welcher die EpB-Entfernungszone umfasst, beizubehalten.
Allgemein sind Strömungsraten
von mindestens 0,04 m3 pro Quadratmeter
Absorbersäulen-Querschnittsfläche ausreichend.
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Beispiele
für saure
Lösungen,
die in den sekundären
EpB-Entfernungszonen-Komponenten
verwendet werden können,
schließen
wässrige
Lösungen
von nichtflüchtigen
Säuren,
wie Phosphorsäure,
Citronensäure,
Sorbinsäure,
Glykolsäure
und Borsäure
ein. Wässrige
Lösungen
von flüchtigen
Säuren,
z. B. Schwefel-, Salpeter-, C1-C6-Carbonsäuren sind
nicht bevorzugt, weil diese Säuren
oder Nebenprodukte darin, z. B. SO2 und
NO2, in den sekundären EpB-Entfernungsabsorber-Gasabfluss
gelangen können
und irreversibel mit der Alkanolaminlösung in der Kohlendioxid-Entfernungszone
reagieren können.
Bevorzugte Konzentrationen der Säurekomponente
sind 0,05- bis 2-Mol-Lösungen,
stärker
bevorzugt 0,05- bis 1,0-Mol-Lösungen.
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Die
Kohlendioxid-Entfernungszone schließt einen CO2-Absorber
ein, welcher einen säulenförmigen Druckbehälter umfasst,
der Böden
oder ein Packungsmaterial enthält,
das den innigen Gas/Flüssigkeit-Kontakt
erleichtert. Beispiele für
geeignetes Packungsma terial schließen eine Koch-Sulzer-Packung,
Pall-Ringe, Berlsättel
und Penn State-Packung
ein. Der Absorptionsbehälter
ist normalerweise mit Einrichtungen, wie einem Trennungszwischenraum über der
Packung, ausgestattet, um die Mitführung von Flüssigkeiten
in dem Gasstrom, der aus dem oberen Abschnitt davon entfernt wird,
zu verhindern oder zu minimieren. Der Dampfabfluss aus dem EpB-Absorberbehälter und/oder
der EpB-Entfernungszone wird dem unteren Abschnitt des CO2-Absorbers zugeführt und eine CO2-magere
Alkanolamin-Lösungsmittellösung wird
dem oberen Abschnitt des CO2-Absorbers zugeführt. Kohlendioxid
wird durch Umwandlung des Alkanolamins in das Aminsalz einer substituierten
Carbaminsäure
(CO2-Alkanolaminaddukt) absorbiert. Das
CO2-reiche CO2-Alkanolaminadduktsalz
wird aus dem unteren Abschnitt des CO2-Absorbers
entfernt und kann behandelt werden, um das CO2-freie
Alkanolamin zu regenerieren und rückzugewinnen. Der Druck und
die Temperatur innerhalb des CO2-Absorbers
liegen normalerweise innerhalb von Bereichen von 0,1 bis 1,1 MPa,
vorzugsweise 0,1 bis 0,9 MPa, stärker
bevorzugt von 0,2 bis 0,85 MPa, und 20 bis 65°C, vorzugsweise 30 bis 55°C. Ein gasförmiger Abfluss,
welcher aus dem oberen Abschnitt des CO2-Absorbers
entfernt wird, enthält
normalerweise weniger als etwa 2000 ppmv, vorzugsweise weniger als
1000 ppmv, stärker
bevorzugt weniger als 500 ppmv (0,05 Mol-%) Kohlendioxid.
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Geeignete
ungesättigte
oder gesättigte
Alkanolamine für
die vorliegende Erfindung schließen primäre und sekundäre Aminoalkohole
ein, die insgesamt bis zu 10 Kohlenstoffatome enthalten und einen
normalen Siedepunkt von weniger als 250°C aufweisen. Spezifische Beispiele
schließen
primäre
Aminoalkohole wie Monoethanolamin (MEA), 2-Amino-2-methyl-1-propanol
(AMP), 1-Amino-3-buten-2-ol (AB-2-ol), 2-Amino-3-buten-1-ol (AB-1-ol), 1-Aminobutan-2-ol,
2-Amino-butan-1-ol, 3-Amino-3-methyl-2-pentanol, 2,3-Dimethyl-3-amino-1-butanol,
2-Amino-2-ethyl-1-butanol, 2-Amino-2-methyl-3-pentanol, 2-Amino-2-methyl-1-butanol,
2-Amino-2-methyl-1-pentanol, 3-Amino-3-methyl-1-butanol, 3-Amino-3-methyl-2-butanol,
2-Amino-2,3-dimethyl-1-butanol, und sekundäre Aminoalkohole wie Diethanolamin
(DEA), 2-(Ethylamino)-ethanol (EAE), 2-(Methylamino)-ethanol (MAE), 2-(Propylamino)-ethanol,
2-(Isopropylamino)-ethanol, 2-(Butylamino)-ethanol, 1-(Ethylamino)-ethanol,
1-(Methylamino)-ethanol, 1-(Propylamino)-ethanol, 1-(Isopropylamino)-ethanol, 1-(Butylamino)-ethanol,
1-Methylamino-3-buten-2-ol,
2-Methylamino-3-buten-1-ol, 1-Ethylamino-3-buten-2-ol, 2-Ethylamino-3- buten-1-ol, 1-Propylamino-3-buten-2-ol,
2-Propylamino-3-buten-1-ol, 1-Butylamino-3-buten-2-ol, 2-Butylamino-3-buten-1-ol,
ein. Darüber
hinaus fanden wir heraus, dass die Reaktionsprodukte von EpB und
den primären
Aminen, z. B. in der Kohlendioxid-Entfernungszone gebildete sekundäre Amine,
eine wirksame Funktion für
unsere Erfindung als ursprüngliche
primäre
Amine leisten. Mithin fungiert zum Beispiel das Reaktionsprodukt
von EpB mit MEA, das sekundäre
Amin 1-(2-Hydroxyethylamino)-3-buten-2-ol (EBA) als ein wirksames Kohlendioxid-Absorptionsmittel
in unserer Erfindung. Mischungen, welche zwei oder mehr der oben
stehenden Alkanolamine umfassen, sind ebenfalls für unsere
Erfindung wirksam. Die am meisten bevorzugten Alkanolamine umfassen
MEA, AMP, EAE, AB-1-ol, AB-2-ol, Mischungen von beliebigen zwei
oder mehreren davon und Mischungen von beliebigen dieser Amine mit
ihren primären
EpB-Aminreaktionsprodukten,
z. B. eine Mischung von MEA und EBA. Allgemein sollte das Molverhältnis des
primären
EPB-Amin-Reaktionsprodukts zu dem primären Amin (z. B. EBA:MEA-Verhältnis) zwischen
0 bis 3 : 1, vorzugsweise 0 bis 1,5 : 1, am meisten bevorzugt 0
bis 0,5 : 1 gehalten werden. Tertiäre Amine und die EpB-sekundäres-Amin-Reaktionsprodukte,
z. B. (2-Hydroxyethyl)-bis-(2-hydroxy-3-butenyl)amin (EDBA) sind
nicht für
unsere Erfindung bevorzugt aufgrund der niedrigen CO2-Kapazität und der
hohen Partialdrücke
von CO2 über
solchen Lösungen
von Alkanolaminen bei den in dem Verfahren unserer Erfindung angewandten
niedrigen Absorptionsdrücken.
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Das
Alkanolamin oder Mischungen von Alkanolaminen werden als Lösung in
Wasser, einem Alkanol, einem Glykol oder einer Mischung von beliebigen
zwei oder mehreren davon verwendet. Die Alkanole können bis
zu 8 Kohlenstoffatome enthalten, und die Glykole können 2 bis
4 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele für nützliche Alkanole und Glykole
sind Butanol, Pentanol, Hexanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Butylenglykol, 1-Buten-3,4-diol und 2-Buten-1,4-diol. Wässrige Lösungen sind
bevorzugt. Der bevorzugte Konzentrationsbereich von Alkanolamin
oder einer Mischung von Alkanolaminen in Wasser beträgt 7 bis
65 Gew.-% Alkanolamin in Wasser. Für MEA- und MEA/EBA-Lösungen beträgt die Konzentration vorzugsweise
10 bis 45 Gew.-% in Wasser, stärker
bevorzugt 12 bis 35 Gew.-% in Wasser. Für AMP beträgt die bevorzugte Lösungskonzentration 15
bis 40 Gew.-% in Wasser. Die Alkanolaminlösungs-Strömungsrate ist so eingestellt,
dass ein Kohlendioxid-Alkanolamin-Molverhältnis innerhalb des CO2-Absorbers
von 0,25 bis 1,0 Mole Kohlendioxid : Mole Alkanolamin erhalten wird.
Bevor zugt für
MEA- und MEA/EBA-Lösungen
beträgt
das Kohlendioxid/Alkanolamin-Molverhältnis 0,25
bis 0,65, stärker
bevorzugt 0,35 bis 0,45. Das bevorzugte Kohlendioxid/Alkanolamin-Molverhältnis für AMP-Lösungen beträgt 0,35
bis 0,7.
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Gegebenenfalls
kann ein Korrosions- und Abbau-Inhibitor der Alkanolaminlösung zugegeben
werden. Es kann jeglicher im Fachbereich bekannte geeignete Inhibitor
auf Kupfer- oder Vanadiumbasis, welcher mit Alkanolaminen kompatibel
ist, verwendet werden.
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Wie
bei Lees, F.P., "Loss
Prevention in the Process Industries, Band 1" (Vermeidung von Verlusten in den verarbeitenden
Industrien), 485-86 (1980) und Coffee, R.D. Loss Prevention 13,
74-80 (1980), erläutert, verbrennt
ein entzündliches
Gas, z. B. Methan, Butan und andere Alkankohlenwasserstoffe, in
oxidierenden Umgebungen nur über
einen begrenzten Zusammensetzungsbereich. Die Grenzen der Entzündbarkeit
(häufig als
Explosionsgrenzen bezeichnet) sind die Konzentrationsextreme, bei
welchen eine Mischung eines entzündlichen
Gases und eines Oxidans weiter brennen kann, nachdem eine Flamme
durch eine externe Energiequelle wie einen Funken entzündet wurde.
Diese Entzündlichkeitsextreme
sind eine Funktion der Temperatur, des Drucks und der Zusammensetzung.
Die Explosionsgrenze wird in der Regel als Volumen- oder Molprozent
an entzündlichem
Gas in einer Mischung von Oxidans (in der Regel Sauerstoff), inertem
und entzündlichem
Gas ausgedrückt.
Der kleinere Wert ist die Unter(Mager-)Grenze und der größere Wert
ist die Ober-(Reichhaltigkeits-)Grenze. Zum Beispiel verbreiten
n-Butan-Sauerstoff-Mischungen Flammen für n-Butan-Konzentrationen zwischen
1,8 und 49 Mol-% n-Butan und n-Butan-Luftmischungen zwischen 1,83
und 8,4 Mol-% n-Butan bei 25°C
und Atmosphärendruck.
Im Allgemeinen nimmt die Explosions-Untergrenze (LEL) ab und die
Explosions-Obergrenze (UEL) nimmt in dem Maße zu, wie die Temperatur und
der Druck zunehmen und die Menge an Inertgas abnimmt. Allgemein
haben Druckerhöhungen
eine größere Wirkung
als Temperaturanstiege. Die Explosionsgrenzen von entzündlichen
Gasmischungen, z. B. n-Butan und 1,3-Butadien, können durch die allgemein bekannte
Le-Chatelier-Regel geschätzt
werden.
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Der
maximale sichere Sauerstoffgehalt des Epoxidations-Rückführgases
wird durch die Entzündbarkeitsobergrenze
der Gasmischung am Auslass des Gasumwälzkompressors und die Temperatur-,
Druck- und Zusammensetzungsbedingungen des Rückführstroms und der Einspeisströme in den
EpB- und CO2-Absorber in Abhängigkeit
von der gewählten
Kompressionsoption bestimmt. Zum Beispiel sollte bei einer Mischung
von Butadien und n-Butan-Verdünnungsgas
und unter Bedingungen, unter welchen Kaliumcarbonat das eindeutig bevorzugte
Verfahren für
die Kohlenstoffdioxid-Entfernung aus den Butadien-Epoxidations-Rückführgasen
ist (ein Gegenbeispiel für
unsere Erfindung), der Kompressorauslassdruck über mindestens 1,4 MPa (mit
1-2 Mol-% Kohlendioxid) liegen. Der maximale sichere Sauerstoffgehalt
bei 1,4 MPa und eine angemessene Kompressorauslasstemperatur von
85°C bedeutet
nur 16 Mol-% Sauerstoff. Alternativ können gemäß unserer Erfindung Alkanolaminlösungen verwendet
werden, um praktisch das gesamte Kohlendioxid aus den Gasen der Epoxidations-Rückführschleife
bei um einen Größenbereich
niedrigeren Drücken,
d.h., von gerade 0,14 MPa zu absorbieren. Der maximale sichere Sauerstoffgehalt
bei 0,14 MPa und einer angemessenen Kompressorauslasstemperatur
von 85°C
beträgt
40 Mol-% Sauerstoff. Mithin ermöglicht
unsere Erfindung die sichere Verwendung höherer Sauerstoffanteile, während gleichzeitig
hohe Kohlendioxid-Entfernungseffizienzen vorgesehen werden.
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Der
Auslassdruck für
den CO2-Absorber-Einspeiskompressor kann
im Bereich von 0,2 bis 1,1 MPa, vorzugsweise 0,2 bis 0,95 MPa, stärker bevorzugt
0,22 bis 0,85 MPa liegen. Ein solcher Auslassdruck optimiert die
Anforderungen an den Kohlendioxid-Partialdruck für eine gute Absorption mit
einer Alkanolaminlösung, den
Bedarf an hohen Sauerstoffanteilen für eine verbesserte Reaktorleistung
und Kompromisse bei der Verfahrenssicherheit.
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Der
aus dem oberen Abschnitt des CO2-Absorbers
entfernte Gasabfluss kann zu der Epoxidationszone rückgeführt werden
und sieht sowohl den Butadien-Reaktanten als auch das Verdünnungsgas,
z. B. n-Butan, für
die Epoxidationsreaktion vor. Da Sauerstoff in der Epoxidationszone
verbraucht wird, wird der Sauerstoffgehalt des Butadien enthaltenden
Rückführ-Abflussgases,
das aus der Kohlendioxid-Entfernungszone erhalten wird, durch eine
Sauerstoffzufuhr vor dem Zuführen
des Gases in die Epoxidationszone erhalten. Normalerweise wird auch
ein organisches Halogenid (weiter oben erörtert) dem Gasabflussstrom
hinzugefügt. Normalerweise
wird eine kleine Menge des Rückführstroms
aus dem Produktionssytem zur Entfernung von Argon, einer in der
Sauerstoffzufuhr in die Epoxidationszone vorliegenden Verunreinigung,
gespült.
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Wir
haben festgestellt, dass niedrige Anteile, z. B. Konzentrationen
von ganzen 15,0 ppmv Alkanolamin in dem gasförmigen Abflussstrom aus dem
CO2-Absorber den Epoxidationskatalysator
auf Silberbasis reversibel vergiften. Obwohl die Katalysatoraktivität in der
Regel nach der Entfernung des Alkanolamins aus dem Zufluss in den
Reaktor zurückkehrt,
ist es wünschenswert,
die Alkanolamin-Konzentration in dem Gas, das in die Epoxidationszone
mit weniger als 10,0 ppmv, vorzugsweise weniger als 5,0 ppmv, stärker bevorzugt
weniger als 1,0 ppmv rückgeführt wird,
beizubehalten, um einen kontinuierlichen hohen Katalysatorproduktivitätsgrad aufrechtzuerhalten.
Obwohl die Alkanolamine relativ nicht-flüchtig sind, kann die Konzentration
von Alkanolamin(en) in dem gasförmigen
Abfluss aus dem CO2-Absorber 2000 ppmv oder
höher,
typischerweise 20 bis 600 ppmv betragen. Deshalb wird eine Fraktion,
typischerweise von mindestens 50 %, oder der gesamte aus dem oberen
Abschnitt des CO2-Absorbers entfernte gasförmige Abfluss
normaler Weise in einer Waschsäule behandelt,
um die gesamte Alkanolamin-Konzentration in dem in die Epoxidationszone
zurückgeführten Gas zu
verringern. Die Waschsäule
verringert die Alkanolamin-Konzentration auf Werte, die eine Beibehaltung
der hohen Epoxidationskatalysatoraktivität ermöglichen, z. B. Alkanolamin-Konzentrationen unterhalb
10,0 ppmv, vorzugsweise weniger als 5,0 ppmv, stärker bevorzugt weniger als
1,0 ppmv.
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Der
CO2-Absorbergasabfluss wird in den unteren
Abschnitt zugeführt
und Lösungsmittel
wird in den oberen Abschnitt der Waschsäule zugeführt, der ein geeignetes Packungsmaterial
oder Böden
enthält,
um für einen
innigen Dampf/Flüssigkeit-Kontakt
zu sorgen. Auf diese Weise kann der Alkanolamingehalt des CO2-Absorbergasabflusses auf weniger als 10,0
ppmv, vorzugsweise auf weniger als 5,0 ppmv, stärker bevorzugt auf weniger
als 1,0 ppmv verringert werden. Die Temperatur und der Druck innerhalb
der Waschsäule
werden typischerweise innerhalb der Bereiche von 20 bis 65°C und 0,1
bis 1,1 MPa, vorzugsweise innerhalb der Bereiche von 25 bis 55°C und 0,2
bis 0,9 MPa gehalten.
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Geeignete
Lösungsmittel
für die
Verwendung in der Waschsäule
schließen
Wasser, Alkanole, Glykole oder eine Mischung von zwei oder mehreren
davon ein. Die Alkanole können
bis zu 8 Kohlenstoffatome enthalten und die Glykole können 2 bis
4 Kohlen stoffatome enthalten. Beispiele für nützliche Alkanole und Glykole sind
Butanol, Pentanol, Hexanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol,
1-Buten-3,4-diol und 2-Buten-1,4-diol.
Wasser ist das bevorzugte Lösungsmittel.
Ein flüssiger
Strom, welcher Lösungsmittel
und absorbiertes Alkanolamin umfasst, wird aus dem unteren Abschnitt
der Wasserwaschsäule
entfernt und kann als Abfallprodukt entsorgt werden oder, noch bevorzugter,
mit dem flüssigen
Unterlauf aus dem CO2-Absorber für die spätere Rückgewinnung
von Alkanolamin kombiniert werden. Ein Gasabfluss wird aus dem oberen
Abschnitt des Wasserwaschabschnitts entfernt und kann in die Epoxidationszone
wie oben stehend beschrieben zurückgeführt werden.
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Die
Kombination des oben stehend beschriebenen Kohlendioxid-Entfernungsverfahrens
mit der Wasch-(Alkanolamin-Entfernungs-)säule macht die vorliegende Erfindung
aus. Dieses Verfahren beinhaltet die Entfernung von Kohlendioxid
aus einem Butadien-Epoxidationsabfluss-Gasrückführstrom,
3 bis 15 Mol-% Butadien, 8 bis 25 Mol-% Sauerstoff, 55 bis 88 Mol-%
inertes Verdünnungsgas
und 0,5 bis 10 Mol-% Kohlendioxid, umfassend die Schritte:
-
- (I) Einspeisen des Gasstroms in einen ersten
Absorptionsbehälter,
in welchem der Gasstrom innig mit einer flüssigen Lösung eines Alkanolamins bei
einem Druck von 0,1 bis 1 MPa (14,5 bis 145 psia) und einer Temperatur
von 20 bis 65°C
kontaktiert wird, für
den Erhalt:
(i) eines Dampfabflussstroms, umfassend Butadien,
Sauerstoff, inertes Verdünnungsgas,
0,005 bis 0,5 Mol-% Kohlendioxid aus dem oberen Abschnitt des Absorptionsbehälters und
20 bis 2000 ppmv Alkanolamin; und
(ii) eines flüssigen Abflusses,
umfassend die Alkanolaminlösung
und Kohlendioxid-Alkanolamin-Addukt aus dem unteren Abschnitt des
ersten Absorptionsbehälters;
und
- (II) Einspeisen eines Dampfabflussstroms (i) in einen zweiten
Absorptionsbehälter,
in welchem der Gasstrom innig mit einem Lösungsmittel bei einem Druck
von 0,1 bis 1,1 MPa und einer Temperatur von 20 bis 65°C kontaktiert
wird, für
den Erhalt:
(iii) eines Dampfabflussstroms, umfassend Butadien,
Sauerstoff, inertes Verdünnungsgas,
0,005 bis 0,5 Mol-% Kohlendioxid aus dem oberen Abschnitt des Absorptionsbehälters und
weniger als 10 ppmv Alkanolamin; und
(iv) eines flüssigen Abflussstroms,
umfassend Lösungsmittel
und absorbiertes Alkanolamin aus dem unteren Abschnitt des Absorptionsbehälters;
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Ein
optionaler dritter Schritt dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Recycling des Dampfabflusses (iii) zu
einem Epoxidationsverfahren, in welchem Butadien mit einem sauerstoffhaltigen Gas
in Anwesenheit eines Silberkatalysators kontaktiert wird.
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Der
flüssige
Abfluss aus dem CO2-Absorber und gegebenenfalls
der flüssige
Abfluss aus der Waschsäule
kann einer weiteren Prozessierung in einer Alkanolamin-Rückgewinnungszone unterzogen
werden, um CO2 zu entfernen und Alkanolamin
aus den Abflüssen
durch Abbau von Alkanolamin-CO2-Salzen zurückzugewinnen.
In der Alkanolamin-Rückgewinnungszone
werden die vorgenannten flüssigen
Abflüsse
gegebenenfalls bei erhöhter
Temperatur, z. B. bei 65 bis 90°C,
und bei Drücken
von 0,1 MPa und 0,35 MPa entgast, um die Entstehung von Gasen, wie
Sauerstoff (welcher den Abbau des Alkanolamins in der Salz-Zersetzungssäule fördert),
Stickstoff und Argon zu fördern.
Die entgaste Flüssigkeit
wird dann in eine Salz-Zersetzungssäule eingespeist, welche eine
Füllkörper- oder
Bodenkolonne umfasst, in welcher das Alkanolamin-CO2-Salz
oder Salze bei erhöhter
Temperatur in freies Alkanolamin und Kohlendioxid zersetzt werden.
Die für
diese endotherme Reaktion erforderliche Wärme wird durch direkte Berührungsheizung
mit Dampf oder anderen geeigneten Heizmedien oder stärker bevorzugt
mittels eines Reboilers zugeführt.
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Ein
flüssiger
Unterlauf wird aus dem Bodensumpf der Salz-Zersetzungsäule abgeführt und
ein Teil wird einem Reboiler zugeführt, um ein Aufkochen und Wärme für die Zersetzung
des Alkanolamin-CO2-Salzes vorzusehen. Die
Temperatur innerhalb des Reboilers wird auf 90 bis 165°C, vorzugsweise
100 bis 125°C
durch Dampf oder andere geeignete Heizmedien gehalten. Die Temperatur
und der Wärmeinput
in den Reboiler werden so eingestellt, um das CO2/Alkanolamin-Molverhältnis in
dem flüssigen
Unterlaufstrom auf nicht mehr als 0,2, vorzugsweise nicht mehr als
0,15, stärker
bevorzugt nicht mehr als 0,10 zu halten. Verdampfte Materialien, z.
B. Wasser, Alkanolamin und Gase, z. B. Kohlendioxid, Sauerstoff,
Ammoniak, Stickstoff, Argon, verlassen den oberen Teil der Salz-Zersetzungssäule und
kondensieren teilweise. Nicht kondensierbare Substanzen, z. B. Kohlendioxid,
Sauerstoff, Ammoniak, Stickstoff, Argon und Sättigungsanteile von Wasser
und Alkanolamin werden aus der Wiedergewinnungszone entfernt. Ein
Reflux wird vorgesehen, um niedrige Anteile von Alkanolamin im Kopfprodukt
beizubehalten. Überschüssiges Wasser
und Spuren von Alkanolamin können
aus dem Refluxsystem entfernt und entsorgt werden.
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Eine
Fraktion des Säulenunterlaufs
(regenerierte Alkanolaminlösung)
wird gespült,
um den Aufbau von wärmebeständigen Salzen,
z. B. Alkanolaminoxalaten, -acetaten, -formiaten und dergleichen,
einzudämmen,
die durch den oxidativen Abbau von Alkanolaminen gebildet werden.
Die Spülrate
beträgt
typischerweise zwischen 0,05 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
0,3 Gew.-% des Unterlaufstroms. Als eine Alternative für, oder
in Verbindung mit dieser Spülung
kann eine Fraktion, nämlich
0,05 bis 10 Gew.-% der regenerierten Alkanolaminlösung entweder
chargenweise oder kontinuierlich zu einer sekundären Salzentfernungsanlage geleitet
werden, welche einen Wärmetauscher
vom Reboiler-Typ, der durch Dampf oder andere geeignete Heizmedien
erwärmt
wird, umfasst. Die sekundäre
Salz-Entfernungsanlage dient der Erhöhung der Rückgewinnung wertvoller Alkanolamine
und der Verminderung der Verluste des Spülstroms. Die Temperatur innerhalb der
sekundären
Salz-Entfernungsanlage wird im Bereich von 125 bis 225°C und auf
einem Druck von weniger als 0,2 MPa gehalten. Innerhalb der sekundären Salz-Entfernungsanlage
werden die leichteren (niedriger siedenden) Alkanolaminkomponenten
verdampft und für
die Rückführung in
die Kohlendioxid-Entfernungszone zurückgewonnen.
Mithin, wenn das Alkanolamin Monoethanolamin ist, werden praktisch
alle nicht flüchtigen, wärmestabilen
Salze, z. B. Alkanolaminoxalate, -acetate, -formiate und das hochsiedende
EDBA und etwas EBA entfernt und Wasser, MEA und eine Fraktion des
EBA werden für
die Wiederverwendung in der Kohlendioxid-Entfernungszone rückgewonnen.
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Die
Kombination des oben stehend beschriebenen Kohlendioxid-Entfernungsverfahrens
mit dem Alkanolamin-Rückgewinnungsverfahren
repräsentiert
eine dritte Ausführungsform
unserer Erfindung. Diese Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren für
die Entfer nung von Kohlendioxid aus einem Butadien-Epoxidations-Abfluss-Recyclinggasstrom,
umfassend 5 bis 15 Mol-% Butadien, 8 bis 25 Mol-% Sauerstoff, 55
bis 88 Mol-% inertes Verdünnungsgas
und 0,5 bis 10 Mol-% Kohlendioxid, welches die folgenden Schritte
umfasst:
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- (I) Einspeisen des Gasstroms in einen Absorptionsbehälter, in
welchem der Gasstrom innig mit einer flüssigen Lösung eines Alkanolamins bei
einem Druck von 0,1 bis 1,0 MPa und einer Temperatur von 5 bis 50°C kontaktiert
wird, für
den Erhalt:
(i) eines Dampfabflussstroms, umfassend Butadien,
Sauerstoff, inertes Verdünnungsgas,
etwa 0,005 bis 0,5 Mol-% Kohlendioxid aus dem oberen Abschnitt des
Absorptionsbehälters;
und
(ii) eines flüssigen
Abflusses, umfassend die Alkanolaminlösung und Kohlendioxid-Alkanolamin-Addukt
aus dem unteren Abschnitt des Absorptionsbehälters; und
- (II) Unterwerfen des flüssigen
Abflusses (ii) einem Alkanolamin-Rückgewinnungsverfahren, welches
das Einspeisen eines flüssigen
Abflusses (ii) in einen unteren Abschnitt einer Säule umfasst,
in welcher die Flüssigkeit
bei einer Temperatur von 90 bis 165°C erwärmt wird, für den Erhalt:
(iii) eines
Dampfabflussstroms, welcher Kohlendioxid aus dem oberen Abschnitt
der Säule
enthält;
und
(iv) eines flüssigen
Abflussstroms, welcher die Alkanolaminlösung umfasst, die im Wesentlichen
frei von Kohlendioxid-Alkanolamin-Addukt ist, aus dem unteren Abschnitt
der Säule;
-
Das
Alkanolamin-Rückgewinnungsverfahren
schließt
vorzugsweise einen anfänglichen
Entgasungsschritt ein, welcher das Erwärmen des flüssigen Abflusses (ii) bei einer
Temperatur von 65 bis 90°C
und bei einem Druck von 0,1 MPa und 0,35 MPa, vorzugsweise bei Umgebungsdruck
umfasst, um gelöste
Gase aus der Flüssigkeit
zu entfernen. Wie hierin beschrieben, kann das Einspeisprodukt in
das Alkanolamin- Rückgewinnungsverfahren
den aus der Lösungsmittel-Waschsäule erhaltenen
flüssigen
Abflussstrom einschließen.
-
Die
Masse der regenerierten Alkanolaminlösung wird gekühlt und
in die Kohlendioxid-Entfernungszone
zurückgeführt. Frische
Alkanolaminlösung
wird hinzugegeben, um den Vorrat an Alkanolamin in dem Rückführstrom
von regeneriertem Alkanolamin aufrechtzuerhalten. Ausreichend frisches
Alkanolamin wird hinzugegeben, um eine Alkanolaminkonzentration
zwischen 5 und 65 Gew.-% in dem in die Kohlendioxid-Entfernungszone
zurückgeführten Strom
beizubehalten. Der Rückführstrom
wird typischerweise auf 25 bis 65°C,
vorzugsweise weniger als 50°C,
stärker
bevorzugt weniger als 45°C
gekühlt.
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Ein
Teil oder die Gesamtheit, z. B. 1,0 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 25 Gew.-%, kann in die Adsorptions-Filtrationszone eingespeist
werden, in welcher feste Teilchen, oxidative Nebenprodukte mit hohem
Molekulargewicht und ionische Spezies, z. B. Eisen, welche die Leistungsfähigkeit
des Alkanolamins verschlechtern oder die Korrosion der Gerätschaft
fördern
können,
entfernt werden. Die Adsorptions-Filtration kann irgendeines oder
alle der Folgenden enthalten: einen mechanischen Filter, ein Aktivkohlebett
und ein Ionenaustauschbett. Die bevorzugte Ausführungsform umfasst einen mechanischen
Filter, gefolgt von einem Aktivkohlebett. Die Filtermedien in dem
mechanischen Filter sollten eine Porengröße von 10 – 75 μm aufweisen.
-
Die
bei der praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung eingesetzten Absorber sind typischer
Weise mit einer beliebigen im Fachbereich bekannten Gas/Flüssigkeit-Kontaktierungsvorrichtung,
die für die
herkömmliche
Absorptionspraxis geeignet ist, ausgestattet. Die Gas/Flüssigkeit-Kontaktierungsgerätschaft in
diesen Absorptionszonen kann einschließen, ist aber nicht beschränkt auf,
ein Kreuzstromsieb, Ventil oder Fraktionierbodenglockenböden, strukturierte
Packungen, wie die Materialien, die unter den Handelsnamen Mellapak®,
Flexipac®,
Gempak®,
Goodloe®,
Sulzer® vertrieben
werden, oder regellose Füllungen
oder abgelagerte Packungen, wie Berlsättel, Inta-Iox®-Sättel, Raschig-Ringe,
Pall®-Ringe
und Nutter-RingeTM. Diese und andere Typen
von geeigneter Gas/Flüssigkeit-Kontaktierungsgerätschaft
sind ausführlich
bei Kister, H.Z. Distillation Design, McGraw-Hill, New York (1992),
beschrieben.
-
Bezug
nehmend auf die beigefügte 1 wird eine Mischung, welche
Butan (ein Beispiel für
Verdünnungsgas,
das verwendet werden kann), Butadien, Sauerstoff und ein organisches
Halogenid umfasst, über ein
Rohr 2 dem Wärmetauscher 3 zugeführt, in
welchem die Mischung auf eine Temperatur von 175 bis 225°C vorerwärmt wird
und danach über
das Rohr 4 in den Epoxidationsreaktor eingespeist wird.
Der Epoxidationsreaktor kann eine Vielzahl an Stahlröhren enthalten,
die mit einem Silberkatalysator, wie einem von Cäsium geförderten, trägergestützten Silberkatalysator, gepackt
sind. Die Gaszufuhr strömt
durch die Katalysator enthaltenden Stahlröhren, in welchen Butadien selektiv
zu Epoxybuten oxidiert wird und den Epoxidationsreaktor durch das
Rohr 6 verlässt.
Eine Wärmeaustauschflüssigkeit
wird über
das Äußere der
Reaktorröhren
geleitet, um die Reaktionswärme
abzuführen.
Die Temperatur und der Druck innerhalb des Rohrs 6 betragen
typischerweise 0,1 bis 0,9 MPa und 180 bis 245°C.
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Der
Epoxidationsabfluss wird den Wärmetauschern 7 und 11 und
dem Kompressor 9 über
die Rohre 6, 8 und 10 zugeführt, in
welchen die Temperatur des Abflussstroms auf 0 bis 100°C verringert
wird und der Druck auf 0,2 bis 1,1 MPa erhöht wird. Der gekühlte und
unter Druck gesetzte Abfluss wird über das Rohr 12 zu
dem Absorber 13 transportiert.
-
Eine
Mischung von flüssigem
Butan und Butadien wird durch das Rohr 14 dem oberen Abschnitt
des Absorbers 13 zugeführt,
welcher ein geeignetes Packungsmaterial enthält, um einen innigen Kontakt
zwischen dem durch die Leitung 12 eingespeisten Abfluss
und der durch die Leitung 14 eingespeisten flüssigen Butan/Butadien-Mischung
vorzusehen. 0,5 bis 10 Gew.-% wässriges
Kaliumbicarbonat können
dem Absorber 13 durch die Leitung 15 zugeführt werden,
um jegliche sauren Verbindungen, z. B. Ameisensäure, die in dem Zulauf zu dem
Absorber vorhanden sind, zu neutralisieren. Der Druck und die Temperatur
innerhalb des Absorbers 13 liegen innerhalb der Bereiche
0,1 bis 1,1 MPa und –5
bis 65°C,
vorausgesetzt, dass die Kombination von Druck und Temperatur eine
Flüssigphase
innerhalb des Absorbers aufrechterhält. Die Bedingungen von Druck
und Temperatur werden ebenfalls reguliert, um eine vorbestimmte
Konzentration sowohl von Butan als auch von Butadien in dem gasförmigen Abfluss,
der aus dem oberen Teil des Absorbers entfernt wird, vorzusehen.
-
Ein
flüssiger
Abfluss, welcher eine Lösung
von Epoxybuten in Butan/Butadien umfasst, wird aus dem unteren Teil
des Absorbers 13 entfernt und über die Rohre 16 und 17 zu
einer EpB-Reinigungszone (nicht gezeigt) transportiert, wo das EpB
und das Butan/Butadien-Absorptionslösungsmittelwasser getrennt
werden und das rohe EpB weiter gereinigt werden kann, falls erforderlich,
um die Reinheit des EpB, z. B. auf 99+ %, zu verbessern. Ein Teil,
z. B. bis 95 Gew.-% des flüssigen
Abflussstroms, kann durch die Rohre 18, den Wärmetauscher 19 und
das Rohr 20 in den Absorber 13 rückgeführt werden.
Dieser Recyclingstrom hat die Funktion, für eine zusätzliche Kühlung des Inhalts des Absorbers
zu sorgen.
-
Ein
Dampfabfluss, welcher Butadien, Butan und Sauerstoff umfasst, wird
aus dem Absorber 13 über das
Rohr 21 entfernt und wird, falls er nicht zuvor unter Druck
gesetzt wurde, auf 0,2 bis 1,1 MPa unter Druck gesetzt und danach über das
Rohr 25 in die Kohlendioxid-Entfernungszone 26 zugeführt. Normalerweise
liegt der Butadiengehalt des Dampfabflusses innerhalb eines Bereichs
von 4 bis 50, vorzugsweise 7 bis 20 Mol-%. Weiterhin macht Butan in der Regel
25 bis 85 Mol-% der Gesamteinspeisung in die Epoxidationszone aus.
Der Abfluss aus der Kohlendioxid-Entfernungszone wird in den Epoxidationsreaktor 5 über die
Rohre 27, 23, 2 und 4 und den
Vorerhitzer 3 rückgeführt und
sieht sowohl den Butadien-Reaktanten als auch Inertgas, z. B. Butan, für die Epoxidationsreaktion
vor. Der Butan (oder Butan/Butadien) enthaltende Dampfabfluss wird
dem Epoxidationsreaktor 5 über die Rohre 27, 23, 2 und 4 und
den Vorerhitzer 3 zugeführt
und sieht sowohl den Butadien-Reaktanten als auch das Inertgas,
z. B. Butan, für
die Epoxidationsreaktion vor. Sauerstoff wird mittels des Rohrs 1 mit
dem Abfluss vom Rohr 23 kombiniert, um die Konzentration
von Sauerstoff in der Reaktoreinspeisung auf etwa 5 bis 30 Mol-%
zu bringen. Der gesamte oder ein Teil des Dampfabflusses, der aus
dem Epoxybuten-Absorber 13 über die Leitung 21 entfernt
wird, kann mit Unterbrechungen oder kontinuierlich direkt durch
die Röhren 22, 23, 2 und 4 und
den Vorerhitzer 3 zu dem Epoxidationsreaktor 5 transportiert
werden. Eine kleine Spülung über die
Leitung 24 ist normalerweise erforderlich, um Argon, eine
in der Sauerstoffzufuhr in die Epoxidationszone vorhandene Verunreinigung,
zu entfernen.
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Wahlweise
kann ein Teil oder der gesamte Dampfabfluss des Stroms 21 über das
Rohr 28 einer sekundären
EpB-Entfernungszone 29 zugeführt werden, welche einen Gegenstrom-Absorber
umfasst, in welchem der Dampf in dem Rohr 21 zu dem unteren
Abschnitt des Absorbers zugeführt
wird und im Gegenstrom mit einer wässrigen, sauren Lösung kontaktiert,
die über
das Rohr 30 dem oberen Abschnitt des Absorptionsturms 29 zugeführt wird,
welcher mit einer geeigneten Packung oder Böden für die innige Dampf-Flüssigkeit-Kontaktierung
ausgestattet ist. Das im Dampfstrom 21 vorhandene EpB reagiert
mit dem Wasser im Strom 30 mittels säurekatalysierter Ringöffnung unter
Bildung von vorwiegend 1-Buten-3,4-diol zusammen mit etwas 2-Buten-1,4-diol
und Oligomeren davon. Die EpB-Anteile in dem Rohr 21 können durch
die EpB-Entfernungszone
auf weniger als 100 Teile pro Million auf Volumenbasis (ppmv), vorzugsweise
weniger als 50 ppmv, stärker
bevorzugt weniger als 10 ppmv verringert werden. Die Temperatur
und der Druck innerhalb des Absorbers 29 werden im Bereich
von 0 bis 65°C
und 0,1 bis 1,1 MPa, vorzugsweise 25 bis 55°C und 0,15 bis 0,85 MPa gehalten.
Die Diole und Oligomere sind nicht-flüchtig und verbleiben in der
wässrigen,
sauren, flüssigen
Phase, die aus dem Absorber 29 über das Rohr 32 entfernt
wird. Der Diol enthaltende Strom 32 kann über das
Rohr 30 in den Absorber 29 rückgeführt werden, obwohl eine Fraktion
davon gespült
werden muss, um den Diol- und Oligomergehalt des Stroms unterhalb
etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise unterhalb etwa 5 Gew.-% zu halten. Ein
EpB-armer Dampfabfluss wird aus dem Absorber 29 durch das
Rohr 31 entfernt und zu der Kohlendioxid-Entfernungszone 26 über das
Rohr 21 und 25 transportiert.
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Die
Absorptionszonen 13 und 29 können innerhalb einer einzelnen
Säule auf
Wunsch kombiniert werden. Der obere Abschnitt 29 kann von
dem unteren Abschnitt 13 durch eine im Fachbereich bekannte
zweckmäßige Partitionierungsvorrichtung,
wie einen Kaminboden mit einem Gesamtflüssigkeit-Ablaufsumpf bzw. -Auffangbehälter getrennt
werden.
-
Bezug
nehmend auf 2, die eine
Ausführungsform
für die
praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung erläutert,
wird der in dem Rohr 25 aus dem Absorber 13 (und
gegebenenfalls dem sekundären EpB-Entfernungsabsorber 29)
enthaltene Dampfabfluss der Kohlendioxid-Entfernungszone zugeführt, welche einen
CO2- Absorber 40,
eine Waschsäule 45 und
eine Salz-Zersetzungssäule 60 umfasst,
Die Dampfzufuhr des Rohrs 25 kann direkt in den CO2-Absorber 40 ohne eine vorherige
Kompression gelangen, wenn der Druck in dem Rohr 25 ausreicht,
um den Druckabfall über
den CO2-Absorber 40 und die Waschsäule 45 zu
bewältigen.
Der Dampfabfluss wird durch das Rohr 25 zu dem unteren
Abschnitt des Absorbers 40 zugeführt, der ein geeignetes Packungsmaterial
oder Böden
enthält.
Eine Alkanolaminlösung
(CO2-arm) wird über das Rohr 41 in
den oberen Abschnitt des Absorbers 40 von dem Alkanollösung-Zuführtank 42 zugeführt. CO2 wird durch Umsetzen mit dem Alkanolamin
unter Bildung eines Aminsalzes einer substituierten Carbaminsäure absorbiert.
Die flüssige
Lösung
von CO2-reichem Alkanolamin/CO2-Salz
wird über
das Rohr 49 aus dem unteren Abschnitt des Absorbers 40 für die Regeneration
entfernt. Der Druck und die Temperatur innerhalb des CO2-Absorbers 40 liegen
innerhalb der Bereiche 0,1 bis 1,1 MPa, vorzugsweise 0,1 bis 0,9
MPa, stärker
bevorzugt 0,2 bis 0,85 MPa und 20 bis 65°C, vorzugsweise 30 bis 55°C. Ein Dampfabfluss,
welcher weniger als 2000 ppmv CO2, vorzugsweise
weniger als 1000 ppmv, stärker
bevorzugt weniger als 500 ppmv (0,05 Mol-%) Kohlendioxid umfasst, wird aus dem
oberen Abschnitt des Absorbers 40 über das Rohr 43 entfernt.
Dieser Dampfabfluss kann durch die Rohre 43, 27 (mit
Bezug auf die 1), 23, 2 und 4 und
den Vorerhitzer 3 zu dem Epoxidationsreaktor 5 zurückgeführt werden.
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Eine
Fraktion, typischerweise mindestens 50 % oder der gesamte Dampfabfluss
aus dem Absorber 40 wird durch die Rohre 43 und 44 zu
dem unteren Abschnitt der Waschsäule 45 geschickt,
um den Anteil an verdampftem Alkanolamin, das im Strom 43 vorliegt,
auf weniger als 10,0 ppmv, vorzugsweise weniger als 5,0 ppmv, stärker bevorzugt
weniger als 1,0 ppmv zu verringern. Eine Flüssigkeit, welche Wasser umfasst,
wird durch das Rohr 46 dem oberen Abschnitt der Säule 45 zugeführt und
kommt mit der aufsteigenden Dampfzufuhr in der Säule 45 in Kontakt,
die ein geeignetes Packungsmaterial oder Böden zur Vorsehung eines innigen Dampf/Flüssigkeit-Kontakts
enthält.
Ein Alkanolamin-abgereicherter Dampfabfluss wird aus dem oberen
Abschnitt der Säule 45 über das
Rohr 47 entfernt und in die Leitung 27 für die Rückführung in
die Epoxidationszone wie zuvor beschrieben eingespeist. Ein flüssiger Abfluss,
welcher Wasser und absorbiertes Alkanolamin umfasst, wird aus dem
unteren Abschnitt der Säule 45 durch
das Rohr 48 entfernt. Diese Flüssigkeit kann entsorgt werden
oder vor teilhafter Weise kann sie über das Rohr 48 zu
dem Rohr 49 für
die Rückgewinnung
von Alkanolamin geleitet werden. Der Druck und die Temperatur innerhalb
der Waschsäule 45 liegen
innerhalb der Bereiche von 0,1 bis 1,1 MPa, vorzugseise 0,1 bis
0,9 MPa, stärker
bevorzugt 0,2 bis 0,85 MPa und 20 bis 65°C, vorzugsweise 30 bis 55°C. Die Absorptionszone 40 und
die Waschzone 45 können
innerhalb einer einzelnen Säule
in der oben stehend beschriebenen Weise für die Absorber 13 und 29 kombiniert
werden.
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Der
CO2-haltige Alkanolaminsalzstrom 49 (und
gegebenenfalls der Abfluss 48 aus der Wasserwaschsäule 40)
werden vorerhitzt und der Druck kann in dem Wärmetauscher 50 verringert
werden. Es ist bevorzugt, dass der Druck innerhalb des Rohrs 49 bei
Bedarf auf ungefähr
Atmosphärendruck
eingestellt wird. Das Erhitzen der in dem Rohr 49 enthaltenen
Lösung
bei ungefähr
Umgebungsdruck führt
zur Entstehung von Gasen (Entgasung der Flüssigkeit), wie Sauerstoff,
der eine Zersetzung des in der Salz-Zersetzungssäule 60 vorhandenen
Alkanolamins bewirken kann. Entstandene Gase, z. B. Sauerstoff,
Stickstoff, Argon, werden über
das Rohr 51 abgeführt.
Die entgaste Flüssigkeit
wird über
das Rohr 52 in den oberen Abschnitt der Säule 60 befördert, welche
ein Packungsmaterial oder Böden
enthält,
in welchen das Alkanolamin-CO2-Salz bei
erhöhter Temperatur
in freies Alkanolamin und CO2 zerlegt wird.
Gemäß der in 2 gezeigten Ausführungsform
wird die für
diese endotherme Zersetzungsreaktion erforderliche Wärme durch
den Reboiler 63 bereitgestellt. Aus dem unteren Abschnitt
oder dem Bodensumpf der Säule 60 abgeführte Flüssigkeit
wird über
die Rohre 61 und 62 in den Reboiler 63 geleitet,
wo die Temperatur so eingestellt ist, um das CO2/Alkanolamin-Molverhältnis im Strom 61 (regenerierte
Alkanolaminlösung)
auf nicht mehr als 0,2 : 1 zu halten. Im Reboiler 63 verdampfte Flüssigkeit
wird über
das Rohr 64 in den unteren Abschnitt der Säule 60 zurückgeführt, um
ein Aufkochen und Wärme
für die
Zersetzung des Alkanolamin-CO2-Salzes vorzusehen.
Ein Dampfstrom, welcher Alkanolaminlösungsmittel, Alkanolamin und
Gase, wie CO2, Sauerstoff, Ammoniak, Stickstoff
und Argon, umfasst, wird aus der Säule 60 durch das Rohr 65 entfernt
und in den Wärmetauscher 66 eingespeist,
in welchem die Komponenten des Stroms 65 teilweise kondensieren.
Nicht kondensierbare Komponenten, wie CO2,
Sauerstoff, Ammoniak, Stickstoff, Argon und Sättigungsanteile von Wasser
und Alkanolamin verlassen die Alkanolamin-Rückgewinnungszone über das
Rohr 67. Der Reflux wird über die Rohre 68 und 69 vorgesehen,
um niedrige Anteile an Alkanolamin in dem Überkopfdampf 65 beizubehalten. Überschüssiges Wasser
und Spuren von Alkanolamin werden aus der Alkanolamin-Rückgewinnungszone über das
Rohr 70 entsorgt.
-
Eine
Fraktion des Flüssigkeitsstroms 61 (regenerierte
Alkanolaminlösung)
wird normalerweise aus der Alkanolamin-Rückgewinnungszone über die
Rohre 71 und 75 gespült, um den Aufbau von wärmebeständigen Salzen,
die durch den oxidativen Abbau von Alkanolaminen gebildet werden,
einzudämmen.
Die Spülrate
beträgt
typischerweise zwischen 0,05 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
0,3 Gew.-% des Unterlaufstroms. Die Masse der regenerierten Alkanolaminlösung wird über die
Rohre 61, 71 und 72 in den Wärmetauscher 73 befördert, in
welchem die Lösung
auf 25 bis 65°C,
vorzugsweise weniger als 50°C,
stärker
bevorzugt weniger als 45°C
gekühlt
wird. Falls aus Energieeinspargründen
erwünscht,
kann der Strom 49 Wärmeleistung
mit dem Strom 72 austauschen. Zum Beispiel kann der Wärmetauscher 73 das
gleiche Vorrichtungsteil wie der Wärmetauscher 50 sein,
d. h. der Strom 49 dient als Wärmeaustauschmedium für den Strom 72.
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Ein
Teil, z. B. 0,05 bis 10 Gew.-% der regenerierten Alkanolaminlösung des
Rohrs 72 kann über
das Rohr 81 entweder chargenweise oder kontinuierlich zu
dem Wärmetauscher 82 geleitet
werden, welcher der Erhöhung
der Rückgewinnung
wertvoller Alkanolamine und der Verringerung der Verluste bei dem
Spülstrom 75 dient.
Wärme wird
durch Dampf oder andere geeignete Heizmedien zugeführt, um
den Flüssigkeitsstrom aus
dem Rohr 81 auf eine Temperatur von etwa 125 bis 225°C bei einem
Druck von weniger als 0,2 MPa zu erwärmen. Innerhalb des Wärmetauschers 82 werden
die leichtere(n) (niedriger siedende(n)) Alkanolaminkomponente oder
-komponenten des Stroms 81 verdampft und in dem Rohr 83 rückgewonnen
und der Leitung 72 wie gezeigt oder alternativ dem Wärmetauscher 73 zugeführt. Hoch
siedende und nicht flüchtige
Komponenten, wie Alkanolaminoxalate, -acetate, -formiate, werden
aus der Alkanolamin-Rückgewinnungszone
durch die Leitung 83 entfernt. Zum Beispiel werden in der
Ausführungsform
unserer Erfindung, in welcher das Alkanolamin Monoethanolamin ist,
im Wesentlichen alle der nicht-flüchtigen, wärmestabilen Salze, z. B. Alkanolaminoxalate,
-acetate, -formiate und die hoch siedenden EDBA und etwas EBA über das
Rohr 83 entfernt. Das Wasser, MEA und eine Fraktion des
EBA werden für
die Wiederverwendung im Strom 83 rückgewonnen. Frische Alkanolaminlösung kann
in das Rohr 72 zu gegeben werden, um den Vorrat an Alkanolamin
in dem Alkanolamin-Recyclingsystem aufrechtzuerhalten. Ausreichend
frisches Alkanolamin wird hinzugefügt, um die gesamte primäre und sekundäre Alkanolaminkonzentration
zwischen 5 und 65 Gew.-% im Strom 74 zu halten. Der gekühlte Strom 74 aus
dem Ablass des Austauschers 73 wird über das Rohr 74 dem
Vorlauf- bzw. Speisebehälter 42 und
danach dem Kohlendioxid-Absorber 40 zugeführt.
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Ein
Teil oder der gesamte Strom 74, z. B. 1,0 bis 100 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 25 Gew.-%, wird über das Rohr 84 zu
der Adsorptions-Filtrationszone 85 transportiert, in welcher
feste Partikel, Säureoxidationsnebenprodukte
mit höherem
Molekulargewicht und ionische Spezies, z. B. Eisen, welche die Leistungsfähigkeit
des Alkanolamins verschlechtern können oder die Korrosion der
Gerätschaft
befördern
können,
entfernt werden. Die Adsorptions-Filtrationszone 85 kann
einen mechanischen Filter, ein Aktivkohlebett und/oder ein Ionenaustauschbett
enthalten. Die bevorzugte Ausführungsform
umfasst einen mechanischen Filter, gefolgt von einem Aktivkohlebett.
Die Filtermedien in dem mechanischen Filter sollten eine Porengröße von 10 – 75 um
haben. Beispiele für
geeignete Ionenaustauschharze schließen jene ein, die unter den
Handelsnamen DOWEXTM 1, DOWEXTM 2,
DOWEXTM MSA-1 vertrieben werden. Eine geeignete
Aktivkohle ist zum Beispiel CalgonTM F-300.
-
Die
durch die vorliegende Erfindung bereitgestellten Verfahren werden
weiter durch die folgenden Beispiele erläutert.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel erläutert
den Betrieb eines integrierten Epoxidations-Recyclinggasstromverfahrens mit
einer Alkanolaminlösung
für die
Kohlendioxid-Absorption wie in den 1 und 2 beschrieben. Rückführgas mit
einer durchschnittlichen Zusammensetzung, welches etwa 18 Mol-%
Sauerstoff, 9 Mol-% 1,3-Butadien, 60 Mol-% n-Butan, 2 – 4 ppmv
2-Chlorbutan und weniger als 100 ppmv Kohlendioxid umfasste, wurde über das Rohr 2 mit
einer Rate von 175 Standardlitern pro Minute zur Erwärmung des
Austauschers 3 zugeführt,
in welchem die Zuführmischung
auf etwa 199°C
bei einem Druck von etwa 0,28 MPa (40 psia) vorerhitzt wurde. Die Gasmischung
wurde über
die Leitung 4 in den Reaktor 5 eingespeist, welcher
ein rostfreies Stahlrohr, 7,62 Meter hoch, 41 mm Innendurchmesser,
gepackt mit 1,2 Meter einer Denstone-Keramikpackung auf 8,4 Litern
Silber/Cäsium/Aluminiumoxid-Katalysatorringen,
umfasste. Die durchschnittliche maximale Temperatur in dem Epoxidationsreaktor 5 wurde
auf 214°C
gehalten.
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Der
eingesetzte Epoxidationskatalysator umfasste einen Aluminiumoxidträger in der
Form von Ringen von 6 mm Außendurchmesser
mit darauf abgeschiedenen 12 Gew.-% Silber und 700 Teilen pro Million
auf Gewichtsbasis (ppmw) Cäsium.
Der Katalysator wurde gemäß den bekannten
Verfahrensweisen durch Imprägnieren
des Trägermaterials
mit Lösungen
eines Silberaminsalzes und von Cäsiumchlorid
hergestellt, gefolgt von einer thermischen Zersetzungs-/Reduktionsbehandlung
in Anwesenheit eines sauerstoffhaltigen Gases, um das Silbersalz
zu Silbermetall umzuwandeln.
-
Ein
Dampfabfluss wurde aus dem Reaktor 5 über die Leitung 6 entfernt,
im Wärmetauscher 7 gekühlt und
durch die Leitung 8 dem Kompressor 9 zugeführt, wo
der Epoxidationsabfluss auf 0,55 MPa (80 psia) komprimiert wurde.
Das komprimierte Gas wurde über
die Leitung 12 in den unteren Abschnitt des EpB-Absorbers 13 eingespeist,
welcher eine Säule
aus rostfreiem Stahl, 102 mm Durchmesser, gepackt mit etwa 1,8 Meter einer
9,5-mm-Penn State-Packung aus rostfreiem Stahl, umfasste. Eine Mischung
von n-Butan und Butadien wurde in den oberen Abschnitt des Absorbers über das
Rohr 14 eingespeist. Der Absorber wurde mit einem Auslassdruck
von etwa 0,52 MPa (75 psia) und einer durchschnittlichen Temperatur
von etwa 40°C
betrieben. Ein aus dem EpB-Absorber über das Rohr 21 entfernter
Dampfabfluss bestand im Durchschnitt zu etwa 500 ppmv aus EpB, 14
Mol-% Sauerstoff und 1,2 bis 2,0 Mol-% Kohlendioxid (Kohlendioxid-Partialdruck
von 0,006 bis 0,01 MPa).
-
Das
Absorber-Abgas wurde durch die Leitungen 21 und 25 in
den unteren Abschnitt des Kohlendioxid-Absorbers 40 eingespeist,
welcher eine Säule
aus rostfreiem Stahl, 102 mm Durchmesser, gepackt mit etwa 1,8 Meter
einer 9,5-mm-Penn State-Packung aus rostfreiem Stahl, umfasste.
Eine wässrige
Alkanolaminlösung,
welche etwa 10 – 18
Mol-% MEA und EBA umfasste, wurde über das Rohr 41 in
den oberen Abschnitt des CO2-Absorbers mit
einer Rate von 190 ml pro Minute eingespeist. Das Abgas trat aus
dem Absorber über das
Rohr 43 mit einer Rate von 173 Standardlitern pro Minute
aus. Der Druck und die Temperatur in dem Absorber betrugen durchschnittlich
etwa 0,52 MPa (75 psia) und 40°C.
Die Alkanolaminlösungsrate
und die Konzentration wurden so eingestellt, um den CO2-Gehalt
des Abflussgases in der Leitung 43 auf weniger als 100 ppmv
Kohlendioxid zu halten.
-
Eine
Flüssigkeit,
welche Alkanolaminlösung
und CO2-Alkanolaminaddukt umfasste, wurde
aus dem unteren Teil des Absorbers 40 durch das Rohr 49 entfernt
und in den mittleren Teil der Addukt-Zersetzungssäule 60 eingespeist,
welcher eine Säule
aus rostfreiem Stahl, 50 mm Durchmesser, gepackt mit etwa 1,8 Metern
von rostfreien 9,5-mm-Berl-Sätteln, umfasste.
Ein Dampf wurde aus dem oberen Teil der Säule 60 über die
Leitung 65 entfernt und in den Wärmetauscher 66 eingespeist,
wo der Dampf partiell gegen Kühlwasser bei
einer Temperatur von 40°C
kondensierte. Ein unkondensierter Dampfstrom, welcher Kohlendioxid,
Sauerstoff, Stickstoff, Argon umfasste und mit Wasser und mit n-Butan-Dämpfen gesättigt war,
wurde aus dem System durch die Leitung 67 entfernt. Der
Reflux wurde über
die Rohre 68 und 69 zugeführt und der Wasserrest wurde
durch Spülen
von Kondensat durch das Rohr 70 beibehalten. Der Reboiler 63 umfasste
eine Säule
aus rostfreiem Stahl, 64 mm Durchmesser auf 0,91 Meter Höhe, die
eine Heizschlange aus rostfreiem Stahl von 6 mm Durchmesser enthielt.
Wärme wurde
durch Kondensation in der Heizschlange von 0,63 MPa (90 psi) Überdruckdampf
zugeführt.
Die durchschnittliche Reboller-Temperatur war 105 bis 115°C bei einem
Druck von 0,11 MPa. Regenerierte Alkanolaminlösung wurde aus der Säule 60,
die über
die Leitungsrohre 61, 71 und 72 mit dem
Wärmetauscher 73 verbunden
war, entfernt, auf etwa 40°C
gekühlt
und über
die Leitungen 74 und 84 in das Kohlenstoffbett 85 eingespeist,
welches ein Rohr aus rostfreiem Stahl von 1,8 Meter Länge auf
25,4 mm Durchmesser umfasste, gepackt mit 920 Kubikzentimeter F-300
8×30-Mesh-Aktivkohle vom Calgon-Typ.
Die filtrierte Alkanolaminlösung
wurde aus dem Kohlenstoffbett 85 entfernt und über die
Leitungen 86 und 76, den Tank 42 und
die Leitung 41 in den Kohlendioxid-Absorber 40 rezirkuliert.
Das über
das Rohr 43 aus dem Kohlendioxid-Absorber 40 entfernte
Abgas wurde in den Reaktor über
die Rohre 27, 23, 2 und 4 und
den Vorerhitzer 3 zurückgeführt.
-
Das
integrierte Reaktor- und Reyclingverfahren wie oben stehend beschrieben
wurde kontinuierlich für etwa
4 Wochen betrieben. Der Vorrat an MEA/EBA-Lösung wurde durch periodische
Zusetzung und partielles Spülen
von Lösung
zwischen 10 und 20 Gew.-% Alkanolamine gehalten. Der Kupfergehalt
in der Alkanolaminlösung
wurde bestimmt und auf einem Gewichtsanteil von 150 ppm durch die
Hinzufügung
eines Inhibitors auf Kupferbasis gehalten, wie in dem US-Patent
4 477 419 beschrieben, das durch den Bezug hierin eingeschlossen
ist.
-
Die
durchschnittliche Raum-Zeit-Ausbeute (STY, Pounds pro Stunde pro
Kubikfuß Reaktorvolumen), Selektivität, Umwandlung
und die Mol-% EpB in dem Reaktorabgas für die vier Wochen Betrieb sind
in Tabelle 1 aufgeführt. Über den
gesamten 4-Wochen-Betrieb
des integrierten Verfahrens betrug der CO2-Gehalt
des CO2-Absorber-Abgases in der Leitung 43 weniger
als 100 ppmv CO2.
-
Als
der MEA-Gehalt der Alkanolaminlösung
auf unter 6 Gew.-% abfiel und der EDBA-Gehalt über 4,7 Gew.-% lag, war der
CO2-Gehalt des Absorber-Abgases 0,1 Mol-%.
Das Spülen
eines Teils der MEA-armen Lösung
und die Zusetzung von frischem MEA brachte die CO2-Entfernung
auf frühere
Werte zurück.
Die durchschnittliche Zusammensetzung der in den CO2-Absorber 40 eingespeisten
Alkanolaminlösung
war 11,0 – 8,1 %
MEA, 0 bis 7,7 % EBA, 0 – 3,8
% EDBA und 0 – 0,65
% wärmestabile
Salze, wobei die Prozentanteile gewichtsbezogen sind, basierend
auf dem Gesamtgewicht der Alkanolaminlösung.
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Vergleichsbeispiel C-1
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Dieses
Beispiel erläutert
den Betrieb eines integrierten Epoxidations-Recyclinggas-Verfahrens, das eine
Kohlendioxid-Entfernungszone beinhaltet, in welcher eine Kaliumcarbonatlösung in
Wasser von 30 Gew.-% das Kohlendioxid-Absorbens ist. Das Verfahren
von Beispiel 1 wurde mit den folgenden Modifizierungen wiederholt:
das Kohlenstoffbett 85 wurde nicht verwendet; die durchschnittliche
maximale Temperatur in dem Epoxidationsreaktor 5 war 215°C mit einer
Einlasstemperatur von 204°C;
der durch schnittliche Kohlendioxidgehalt des Abgases des Rohrs 43 aus
dem Kohlendioxid-Absorber 40 war
etwa 0,5 Mol-%. Die durchschnittliche Raum-Zeit-Ausbeute, Selektivität, Umwandlung
und Mol-% EpB in dem Reaktor-Abgas im Verlauf des Vergleichsbeispiels
C-1 sind in Tabelle 1 angegeben.
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Beispiel 2
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 24 Mol-% Sauerstoff
in der Einspeisung in den Epoxidationsreaktor 5 während 6
Stunden Betrieb wiederholt. Die Raum-Zeit-Ausbeute, Selektivität, Umwandlung
und Mol-% EpB in dem Reaktor-Abgas sind in Tabelle 1 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die MEA-Konzentration
der in den Kohlendioxid-Absorber eingespeisten wässrigen Alkanolaminlösung auf
unter etwa 6 Gew.-% abfallen gelassen wurde und die EDBA-Konzentration
auf etwa 5 Gew.-% anstieg. Der Kohlendioxidgehalt des Kohlendioxid-Absorber-Abgases stieg auf
etwa 0,1 Mol-% (1000 ppmv) an. Die durchschnittliche Zusammensetzung der
in den CO2-Absorber 40 eingespeisten
Alkanolaminlösung
war 5,6 % MEA, 10,3 % EBA, 4,8 % EDBA und 0,62 % wärmestabile
Salze, wobei die Prozentanteile gewichtsbezogen sind auf Basis des
Gesamtgewichts der Alkanolaminlösung.
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Beispiele 3 – 5
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Diese
Beispiele vergleichen die Wirksamkeit von Monoethanolamin (MEA),
1-(2-Hydroxyethylamino)-3-buten-2-ol
(EBA) und (2-Hydroxyethyl)-bis(2-hydroxy-3-butenyl)-amin (EDBA) als Absorptionslösungsmittel
für Kohlendioxid
unter Temperatur-, Druck- und
Sauerstoffkonzentrationsbedingungen ähnlich wie sie innerhalb eines
Kohlendioxid-Absorbers
in einem Epoxidationsverfahren existieren. Für jedes der Beispiele 3, 4 und
5 wurde ein Autoklavenreaktor aus rostfreiem Stahl von 100 ml Kapazität, ausgestattet
mit einem Rührer, einem
Heizmantel mit geregelter Temperatur, einem Kühler und Dampfeinlass- und
Auslassöffnungen
wurde mit 60,5 g einer der folgenden Alkanolaminlösungen befällt: Beispiel
3: 7 Gew.-% Monoethanolamin in Wasser; Beispiel 4: 15 Gew.-% EBA
in Wasser; Beispiel 5: 15 Gew.-% EDBA in Wasser. In jedem Beispiel
wurde der Reaktor auf 50°C
gebracht und auf 0,41 MPa (60 psia) mit Helium unter Druck gesetzt.
Ein Gasstrom von 130 Standard-Kubikzentimetern pro Minute (SCCM),
bestehend aus 17 Mol-% Sauerstoff, 9 Mol-% Kohlendioxid, dem Rest
Helium, wurde in den Reaktor eingespeist. Der Druck wurde auf 0,41
MPa (60 psia) mittels eines Rücklaufdruckreglers
gehalten. Das Gas trat in den Schaft des Rührers ein und kam in innigen
Kontakt mit der Aminlösung,
bevor es durch die Kühler-Auslassöffnung austrat.
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Die
Abgas-Strömungsrate
wurde etwa alle 15 Minuten gemessen und durch einen Online-Gaschromatographen
analysiert, um die Menge des in dem Gas verbleibenden Kohlendioxids
zu bestimmen. Das Experiment wurde fortgesetzt, bis die Kohlendioxid-Konzentration in
dem Frischgas der Kohlendioxid-Konzentration in dem Austrittsgas
entsprach, ein Hinweis auf die Gleichgewichtssättigung der Aminlösung mit
Kohlendioxid. Aus diesen Aufnahmedaten wurde die Gleichgewichts-CO
2-Kapazität
jedes Alkanolamins (Mole Kohlendioxid pro Mol Alkanolamin) ermittel
mit:
Beispiel
3 | 0,45 |
Beispiel
4 | 0,43 |
Beispiel
5 | 0,13 |
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Beispiele 6 – 9
-
Diese
Beispiele erläutern
die relativen oxidativen Abbauraten von MEA, EBA und EDBA. Das in
den Beispielen 3 – 5
beschriebene Reaktorsystem wurde für die Beispiele 6 – 9 verwendet.
Nach dem Erreichen der Gleichgewichts-Kohlendioxid-Sättigung
wie in den Beispielen 3 – 5
beschrieben wurde die Reaktortemperatur auf 110°C erhöht, der Druck auf 0,31 MPa
(45 psia) und die Gasströmungsrate
wurde auf 100 SCCM bei einem 96/2/2-Molverhältnis von Helium, Sauerstoff
bzw. Kohlendioxid geändert,
um die innerhalb der Säule existierenden
Bedingungen zu simulieren, in welcher das CO
2-Alkanolamin-Addukt
zu CO
2 und Alkanolamin-Stripper zerlegt
wurde. Die verwendeten Alkanolaminlösungen waren: Beispiel 6: 15
Gew.-% Monoethanolamin in Wasser; Beispiel 7: 15 Gew.-% EBA in Wasser;
Beispiel 8: 15 Gew.-% EDBA in Wasser; Beispiel 9: 15 Gew.-% Monoethanolamin
in Wasser mit Kupferinhibitor. Ein Inhibitor auf Kupferbasis wie
in dem US-Patent 4 477 419 beschrieben, wurde bei dem Gewichtsanteil
von 150 ppm in Beispiel 9 hinzugegeben. Es wurde kein Oxidativer-Abbau-Inhibitor
in den Beispielen 6 – 8
zugegeben. Ein Inhibitoranteil von 150 ppm wurde mit der erhaltenen
Abbau-Mindestrate für
15 Gew.-% wässriges
MEA festgestellt. Die relativen Abbauraten für die Alkanolamine in jedem
dieser Beispiele sind:
Beispiel
6 | 1,0 |
Beispiel
7 | 1,8 |
Beispiel
8 | 5,3 |
Beispiel
9 | 0,24 |
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Beispiel 10 und Vergleichsbeispiele
3 und 4
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Das
Beispiel 10 und die Vergleichsbeispiele 3 und 4 erläutern die
Wirkung von variablen Anteilen an Kohlendioxid in dem Speisegas
in einen Reaktor für
die Dampfphasen-Epoxidation
von 1,3-Butadien zu EpB. Der in diesen Beispielen eingesetzte Epoxidationskatalysatorumfasste
einen Aluminiumoxid-Träger
in der Form von Ringen von 6 mm Außendurchmesser mit darauf abgeschiedenen
12 Gew.-% Silber und 700 Teilen pro Million auf Gewichtsbasis (ppmw)
Cäsium.
Der Katalysator wurde gemäß bekannten
Verfahrensweisen durch Imprägnieren
des Trägermaterials
mit Lösungen
eines Silberaminsalzes und von Cäsiumchlorid
hergestellt, gefolgt von einer thermischen Zersetzungs-/Reduktionsbehandlung
in Gegenwart eines sauerstoffhaltigen Gases, um das Silbersalz zu
Silbermetall umzuwandeln.
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Die
Epoxidationsreaktionen wurden in einer Reaktorröhre, die aus einem rostfreiem
Stahlrohrmaterial von 610 mm Länge
mit einem Innendurchmesser von 8,1 mm angefertigt wurde, durchgeführt. Die
Reaktorröhre
wurde innerhalb einer zweiten Röhre
aus nichtrostendem Stahl von 12,7 mm Innendurchmesser, die mit Einlass-
und Auslassöffnungen
für den
Heißölstrom versehen
war, ummantelt. Die gewünschte
Reaktortemperatur wurde durch Einstellen des Heißölstroms durch die Ummantelungsröhre und
durch einen an dem Heißölbehälter angebrachten
Temperaturregler eingestellt. Ein Teil der oben stehend beschriebenen
Silber/Cäsium/Aluminiumoxid-Katalysatorringe
wurde zermahlen und gesiebt, um Katalysatorgranulate mit unregelmäßiger Gestalt
und einem Durchmesser im Bereich von 1 bis 0,71 mm vorzusehen. Der
Reaktor wurde mit 12,6 g dieser Katalysatorgranulate gefüllt. Das
Katalysatorbett hatte eine Länge
von 321 mm.
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Das
Leerreaktorvolumen über
und unter dem Katalysatorbett wurde mit Denstone-Keramikteilchen von ähnlicher Größe wie die Katalysatorteilchen
gefüllt,
um sicherzustellen, dass keine thermischen Reaktionen in solchen
leeren Bereichen erfolgten. Ein Chromel/Alumel-Legierungs-Thermopaar
mit vier Messpunkten war in der Mitte des Katalysatorbetts eingebettet,
um die Reaktionstemperatur zu messen. Die Messpunkte waren bei –22 mm (d.
h. in der Denstone-Vorpackung), 92 mm, 206 mm, 321 mm vom oberen
Teil des Katalysatorbetts.
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Der
Reaktor wurde mit drei Kohlendioxid-Einspeisanteilen, entsprechend
0,0, 0,3 (3000 ppmv) und 0,6 Mol-% (6000 ppmv) Kohlendioxid, betrieben.
Für jeden
Kohlendioxid-Einspeisanteil
wurde der Reaktor auf Steady-state-Bedingungen bei einem Einlassdruck
von 0,12 MPa (17,9 psia) und einem Auslassdruck von 0,114 MPa (2,0
psia) bei einer maximalen Betttemperatur von 190,2 bis 190,3°C gebracht.
Die gasförmige
Reaktoreinspeisung, bestehend aus n-Butan, Butadien, Sauerstoff
in einem 72/9/18-Volumenverhältnis, mit
17,6 Mol-% Sauerstoff, wurde in den Reaktor mit Hilfe von Massestromreglern
dosiert. Es wurde kein Kohlendioxid gleichzeitig in Beispiel 10
eingespeist. Zusätzliches
Kohlendioxid wurde dem Reaktor-Speisegas in den Vergleichsbeispielen
3 und 4 als Standardmischung von 10 Mol-% Kohlendioxid in Helium
hinzugefügt.
Die Strömungsrate
der Kohlendioxid/He-Mischung wurde eingestellt, um eine Gesamtzusammensetzung
von 0,3 Mol-% Kohlendioxid und 0,6 Mol-% Kohlendioxid in den Vergleichsbeispielen
3 bzw. 4 zu ergeben. Die Gesamtströmungsrate wurde auf 500 Standardkubikzentimeter
pro Minute für
alle drei Beispiele gehalten. Organisches Halogenid (2-Chlorbutan)
wurde dem Reaktor-Speisegas in einem Strom von Helium, der 100 Teile pro
Million auf Volumenbasis (ppmv) 2-Chlorbutan enthielt, um eine Gesamtströmungsrate
von 3 ppmv von 2-Chlorbutan in dem 500-SCCM-Speisegas zu erhalten,
hinzugegeben.
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Analysen
der Reaktionsprodukte und Einspeisungszusammensetzungen wurden unter
Verwendung einer In-line-Gasprobennahmeschleife durchgeführt, die
direkt mit dem Einlass eines Gaschromatographen verbunden war. Die
erzielte Umwandlung und Selektivität und die Mol-% EpB in dem
Epoxidationsreaktor (Mol-% EbB) waren:
-
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Beispiel 11 und Vergleichsbeispiel
5
-
Diese
Beispiele zeigen die Wirkung des Betriebsdrucks auf die Explosionsobergrenze
einer n-Butan/1,3-Butadien-Mischung. Der im Vergleichsbeispiel 5
angewandte Druck entspricht dem Recyclinggasdruck, der erforderlich
ist, um ein heißes
Kaliumcarbonat-System
in wirtschaftlich praktikabler Weise mit einem niedrigen Kohlendioxid-Partialdruck in der
Kohlendioxid-Absorber-Einspeisung funktionieren zu lassen. Das Beispiel
11 entspricht einem annehmbaren, gleichwohl höheren als erforderlich, Reyclinggasdruck
für das
Monoethanolamin-CO2-Entfernungssystem.
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Die
Explosionsobergrenze wurde nach der Le-Chatelier-Regel aus Explosionsgrenzenmessungen
der reinen Komponente für
eine 8/1-Molmischung von n-Butan/1,3-Butadien mit 10 Mol-% hinzugesetztem
Helium berechnet. Es erfolgten zwei Berechnungen. Bei 85°C und 0,655
MPa (95 psia), Vergleichsbeispiel 5, wurde die maximale sichere
Sauerstoffkonzentration bei der Explosionsobergrenze der Mischung
mit 24 Mol-% Sauerstoff errechnet. Bei 85°C und 0,345 MPa (50 psia), Beispiel
11, wurde die maximale sichere Sauerstoffkonzentration bei der Explosionsobergrenze
der Mischung mit 31 Mol-% Sauerstoff errechnet.
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Beispiel 12 und Vergleichsbeispiel
6
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Es
wurden das gleiche Reaktorsystem und der Katalysator wie in Beispiel
10 beschrieben verwendet, um die Wirkung der Sauerstoffkonzentration
auf die Dampfphasen-Epoxidation
von 1,3-Butadien zu 3,4-Epoxy-1-buten zu ermitteln. Gasförmiges n-Butan,
Butadien, 2-Chlorbutan in Helium wurden wie in Beispiel 10 zugeführt und
das n-Butan/Butadien-Molverhältnis wurde
auf 8/1 gehalten. Der Reaktor wurde bei zwei Sauerstoff-Einspeismengen,
18 und 24 Mol-% Sauerstoff, Vergleichsbeispiel 6 bzw. Beispiel 12,
betrieben, was ungefähr
75 Prozent der maximalen sicheren Sauerstoffanteile entspricht,
die im Vergleichsbeispiel 5 und in Beispiel 11 bestimmt wurden.
Für jede
Sauerstoff-Einspeismenge wurde der Reaktor auf Steady-state-Bedingungen
mit einem Einlassdruck von 0,12 MPa (17,9 psia) und einem Auslassdruck
von 0,114 MPa (2,0 psia) mit einer maximalen Betttemperatur von
190,2 bis 190,3°C
gebracht. Die Gesamtströmungsrate
aller Einspeiskomponenten wurde auf 500 SCCM gehalten durch Einstellen
der Butan/Butadien-Strömungsraten,
um die Veränderung
des Sauerstoffstroms auszugleichen. Die erzielte Umwandlung und
Selektivität
und die Mol-% EpB in dem Epoxidationsreaktor (Mol-%) waren:
-
-
Beispiel 13
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Entfernung von restlichem EpB aus einem simulierten EpB-Absorber-Abgasstrom
durch Absorption in ein wässriges
Phosphorsäuregas-Lösungsmittel.
Die Absorption von EpB wurde in einer ummantelten Glassäule, 762
mm lang und 25,4 mm Innendurchmesser, durchgeführt. Die sekundäre EpB-Absorptionssäule wurde
mit 762 mm strukturierter Hastalloy Goodloe-Packung gepackt. Die
Säulentemperatur
wurde auf 50°C
während
des gesamten Experiments gehalten durch Zirkulieren einer Mischung
von Wasser und Ethylenglykol aus einem temperaturgeregelten Reservoir
durch den Mantel. Die Säule
war mit Kopf- und Bodenflüssigkeit
und Dampfeinlass- und
-auslassöffnungen
ausgestattet. Eine wässrige 0,1-Mol-Phosphorsäurelösung wurde
mit einer Rate von 30 cm3 pro Minute aus
einem erwärmten 1000-ml-Glasreservoir
zu der oberen Flüssigkeitseinlassöffnung der
Säule gepumpt.
Die Flüssigkeit
wurde im Gegenstrom durch eine gasförmige Mischung von n-Butan,
Helium und EpB-Dampf kontaktiert. Das gasförmige Einspeismischung wurde
durch Massestromregler mit einer Gesamtrate von 960 Standardkubikzentimetern pro
Minute (SCCM) in die untere Dampfeinlassöffnung der Säule abgemessen.
Die EpB-Konzentration in dem Frischgas war 1730 ppmv, nachgewiesen
durch einen On-line-Gaschromatographen.
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EpB,
eine Flüssigkeit
bei Umgebungstemperaturen, wurde in die Absorptionssäule mittels
einer mit Helium gespülten
Dampf-Flüssigkeit-Gleichgewichtszelle
eingespeist. Die VLE-Zelle bestand aus einem ummantelten 500-ml-Behälter aus
rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einer Dampfeinlassöffnung und
einem damit verbundenen Standrohr, das sich fast bis zum Boden der
Zelle erstreckte, und mit einer Dampfaustrittsöffnung. Die VLE-Zelle wurde
zu etwa 80 Prozent Fassungsvermögen
mit EpB gefüllt,
wobei etwas Headspace für
die Äquilibrierung
und Dampf-Flüssigkeit-Trennung
frei blieb. Die Position der Dampfeinlassröhre zwang das Spülgas, nämlich Helium,
zum Durchströmen
des Flüssigkeitskörpers und
dazu, mit EpB gesättigt
zu werden, bevor es aus der Zelle durch die Dampfauslassöffnung austrat.
Die Einspeisrate von Verdünnungsmittel
wurde durch Variieren der Helium-Spülrate und der Manteltemperatur
reguliert. Die VLE-Temperatur
wurde auf 25°C
eingestellt, mit einer Helium-Strömungsrate von 6,85 SCCM. Unter
diesen Bedingungen spülten
die 6,85 SCCM 1,66 SCCM EpB aus. Der Rest des Frischgases, d. h.
951,5 SCCM, war n-Butan.
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Den
sekundären
EpB-Absorber ließ man
in den Steady-state-Betrieb kommen und die Analyse des Auslassgasstroms
durch einen On-line-Gaschromatographen zeigte an, dass die EpB-Konzentration
weniger als 10 ppmv war, woraus sich eine Entfernungseffizienz von
99,4 % ergab. Die Gasverweildauer in der Säule war etwa 22 Sekunden.
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Beispiele 14 – 15 und
Vergleichsbeispiele 7 – 8
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Das
gleiche Reaktorsystem wie in Beispiel 10 beschrieben wurde verwendet,
um die Wirkung von MEA auf den Betrieb des Epoxidationsreaktors
zu bestimmen. Der Reaktor wurde mit 12,02 g Silber/Cäsium/Aluminiumoxid
beladen. Der Katalysator wurde zermahlen und zu Granalien mit Durchmessern
zwischen 1,0 und 0,71 mm gesiebt. Für Beispiel 14 wurde der Katalysator
mit einer Strömungsrate
von 3000 Standardkubikzentimetern (SCCM) von 9 Mol-% 1,3-Butadien,
18 Mol-% Sauerstoff, 10 Mol-% Argon, 63 Mol-% n-Butan und 1 ppmv
2-Chlorbutan online gebracht. Der Katalysator erreichte einen stabilen
Zustand nach etwa 20 Stunden Betrieb mit einer maximalen Betttemperatur
von etwa 200°C.
Der Katalysator verblieb acht Tage lang unter Steady-state-Bedingungen. Die
durchschnittliche Umwandlung war etwa 17,7 Prozent bei einer Selektivität von etwa
93,5 Prozent für
acht Tage Steady-state-Betrieb.
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Für das Vergleichsbeispiel
7 wurde nach Ablauf von acht Tagen Steady-state-Betrieb Monoethanolamin
dem Speisegas mit einer Rate von 12 ppmv mittels der in Beispiel
13 beschriebenen Dampf-Flüssigkeit-Gleichgewichtszelle
hinzugefügt.
Alle anderen Gasströmungen
und die maximale Betttemperatur wurden auf den vorherigen Werten
gehalten. Die Selektivität
und Umwandlung nahmen anfänglich
für die
ersten zwei Betriebstage zu, doch danach nahm die Aktivität rasch
ab und fiel innerhalb von vier Tagen Betrieb auf null ab.
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Für Beispiel
15 wurde die MEA-Einspeisung entfernt, alle anderen Werte blieben
konstant. Innerhalb 24 Stunden erreichte die Produktivität frühere Werte
mit einer Selektivität
von 93,3 Prozent und einer Umwandlung von 17,2 Prozent.
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Für das Vergleichsbeispiel
8 wurden 12 ppm MEA in das Speisegas erneut eingeführt, alle
anderen Werte blieben konstant. Innerhalb 24 Stunden war die Produktivität auf null
gefallen.
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Beispiel 16 und Vergleichsbeispiele 9 – 10
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Das
gleiche Reaktorsystem wie in Beispiel 10 beschrieben wurde verwendet,
um die Wirkung von Diethanolamin (DEA) auf den Betrieb des Epoxidationsreaktors
zu bestimmen. Der Reaktor wurde mit 12,0 g Silber/Cäsium/Aluminiumoxid-Katalysator
beladen. Der Katalysator wurde gemahlen und zu Granalien mit Durchmessern
zwischen 1,0 und 0,71 gesiebt.
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Für das Beispiel
19 wurde der Katalysator mit einer Strömungsrate von 3000 Kubikzentimetern
(SCCM) von 9 Mol-% 1,3-Butadien, 18 Mol-% Sauerstoff, 10 Mol-% Argon,
63 Mol-% n-Butan und 1 ppmv 2-Chlorbutan online gebracht. Der Katalysator
erreichte den stabilen Zustand nach etwa 40 Stunden Betrieb mit
einer maximalen Betttemperatur von etwa 202°C. Der Katalysator verblieb
für fünf Tage
unter Steady-state-Bedingungen. Die durchschnittliche Umwandlung
war etwa 19,4 Prozent bei einer Selektivität von 93,7 für die fünf Tage
Steady-state-Betrieb.
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Für das Vergleichsbeispiel
9 wurde am Ende der fünf
Tage Steady-state-Betrieb Diethanolamin dem Speisegas mit einer
Rate von 0,5 ppmv über
die in Beispiel 13 beschriebene Dampf-Flüssigkeit-Gleichgewichtszelle
hinzugegeben. Alle anderen Gasströme und die maximale Betttemperatur
wurden auf den früheren Werten
gehalten. Es war keine Wirkung nach vier Tagen festzustellen. Die
DEA-Rate wurde auf 1,5 ppmv erhöht.
Die Aktivität
begann allmählich
nach weiteren 4 Tagen Betrieb abzunehmen und hatte eine Aktivität von null
nach 3 weiteren Betriebstagen erreicht.
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Für das Vergleichsbeispiel
10 wurde die DEA-Einspeisung entfernt, alle anderen Werte blieben
konstant. Es war keine Katalysatoraktivität festzustellen. Der Katalysator
wurde permanent durch das DEA deaktiviert.