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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung und Reinigung
von 3,4-Epoxy-1-buten (Epoxybuten)
aus einem Reaktionsproduktgas, das durch katalytische partielle
Dampfphasen-Oxidation
von 1,3-Butadien mit Sauerstoff über
einem Silber-Katalysator erhalten wird. Spezieller betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von Epoxybuten
aus einem Epoxybuten-beladenen
Reaktionsproduktgas durch Absorption in ein mit Wasser mischbares
Lösungsmittel,
gefolgt von der Abtrennung des absorbierten Epoxybutens von dem
Absorptionsmittel durch Extraktion in ein mit Wasser nicht mischbares
Lösungsmittel.
Diese Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Gewinnung und Reinigung
von Epoxybuten aus dem Extraktionslösungsmittel und anderen Reaktionsnebenprodukten
durch eine neue Kombination von Destillations- und Dekantierschritten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ethylenoxid
(EO) und Epoxybuten werden durch Verfahren produziert, welche die
katalytische partielle Oxidation des entsprechenden Olefins, d.
h. Ethylen und Butadien, mit Sauerstoff in Anwesenheit eines Silber-Katalysators
beinhalten. Siehe z. B. die U.S. Patente 2,773,844 und 3,962,136
und 4,356,312 für
Ethylenoxid und die U.S. Patente 4,897,498, 4,950,773 und 5,081,096
für 1,2-Epoxy-3-buten.
Es sind beträchtliche Anstrengungen
für die
Entwicklung von effizienten Verfahren zur Gewinnung dieser Epoxide,
insbesondere EO, aus dem Reaktionsproduktgas und zur anschließenden Reinigung
des Epoxids unternommen worden.
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Gemäß den U.S.
Patenten 3,745,092 und 3,964,908 und Dever et al., Ethylene Oxide,
in Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology, 4. Aufl., 1994, S. 929–930, wird EO gemäß den folgenden
Schritten gewonnen und gereinigt. Ein Reaktionsproduktgas, das typisch
0,5 bis 5% EO enthält
und durch katalytische Dampfphasen-Oxidation von Ethylen mit Sauerstoff
in Anwesenheit eines Silber-Katalysators
erhalten wurde, wird in einen EO-Absorptionsturm eingeführt, wo
es im Gegenstrom mit einem Absorptionsmittel in Kontakt gebracht
wird, das zum größten Teil
Wasser umfasst, in dem das EO absorbiert wird. Das Absorptionsmittel
wird typisch bei einer Temperatur von 5 bis 40°C und 10 bis 30 Bar absolut
(Bara) (1000 bis 3000 kPa) gehalten.
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Das
EO-beladene Absorptionsmittel wird dann zu einer Destillations-(Abtreib-)Kolonne
geschickt, in der dampfförmiges
EO bei einer Temperatur von 85 bis 140°C mittels Wasserdampfabstreifung
bei verringertem Druck aus dem oberen Ende des Turms gewonnen wird.
Das Wasser, das nach der Destillation von EO verbleibt, wird zur
Wiederverwendung in den Absorptionsturm zurückgeführt. Das EO reagiert unter
Absorptions- und Destillationsbedingungen leicht mit Wasser unter
Bildung von Ethylenglycol, das weiter umgesetzt werden kann, um
Diethylenglycol, Triethylenglycol und höhere Oligomere zu bilden. Obwohl
Ethylenglycol eine wertvolle und vermarktbare Chemikalie ist, weisen
Diethylenglycol und höhere
Oligomere einen viel geringeren kommerziellen Bedarf auf und sind
so im Allgemeinen unerwünschte
Nebenprodukte. Die Bildung von Ethylenglycol-Oligomeren kann in
einem gewissen Ausmaß durch
Begrenzen der Ethylenglycol-Konzentration in dem zm Absorber zurückgeführten Wasser
gesteuert werden. Typische Konzentrationen betragen weniger als 10
Gewichtsprozent Ethylenglycol in dem zurückgeführten Absorber-Wasser.
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Der
rohe EO-Dampf, der über
Kopf in der Abstreifkolonne gewonnen wird, umfasst EO als Hauptkomponente
sowie Verunreinigungen, wie Wasser, Argon, Stickstoff, Kohlendioxid,
Methan, Ethan und Ethylen, Formaldehyd und Acetaldehyd. Die leichten
oder niedrigsiedenden Komponenten, z. B. Stickstoff, Kohlendioxid,
Argon, Methan, Ethan und Ethylen, werden als Vorlauf in einer zweiten
Abtreibkolonne entfernt. Das partiell gereinigte EO wird aus dem
oberen Abschnitt oder dem oberen Ende der zweiten Abstreifkolonne
entfernt und wird in dem mittleren Abschnitt einer Reinigungskolonne
zur Endreinigung überführt. Die
U.S. Patente 5,520,667 und 3,418,338 offenbaren die Verwendung von
extraktiver Destillation mit Wasser als Lösungsmittel entweder in der
zweiten Abstreifkolonne oder der Reinigungskolonne, um die Konzentration
an Aldehyd-Verunreinigungen in dem gereinigten EO-Endprodukt zu verringern.
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Unter
Verwendung der obigen Verfahrensschritte sind EO-Reinheiten von
mehr als 99,5 Molprozent möglich.
Obwohl diese Verfahrensschritte auf Wasser-Basis wirksam für die EO-Gewinnung
und -Reinigung funktionieren, können
sie nicht gleich wirksam für
die Gewinnung und Reinigung von Epoxybuten verwendet werden. Als
erstes ist, während
EO vollständig
und unendlich mit Wasser mischbar ist, Epoxybuten nur wenig mit
Wasser mischbar. Bei 25°C
beträgt
die Löslichkeit
von Epoxybuten in Wasser nur 5 bis 6 Gewichtsprozent. Als Ergebnis
ist Wasser ein sehr schlechtes Absorptionsmittel für Epoxybuten.
Höhere
Wasser-Epoxybuten-Verhältnisse,
d. h. über
50/1 bis 150/1, sind erforderlich, um eine vollständige Absorption
von Epoxybuten aus dem Butadien-Oxidationsausfluss sicher zu stellen.
Die Verwendung derartiger Verhältnisse
ist wegen der Kosten der Ausrüstung
und der erforderlichen Energie unmöglich.
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Zweitens
ist EO eine relativ niedrigsiedende Komponente, verglichen mit Wasser,
d. h. mit einem normalen Siedepunkt von 10,4°C gegenüber 100°C, und bildet mit Wasser kein
Azeotrop. So kann EO leicht durch einfache Fraktionierungsdestillationstechniken
von Wasser abdestilliert werden, wie oben für das herkömmliche EO-Gewinnungsschema
beschrieben. Jedoch ist Epoxybuten viel hydrophober als EO und bildet
ein minimal siedendes Azeotrop mit Wasser. Hochreines Epoxybuten
kann nicht durch einfache Fraktionierungsdestillationstechniken,
die für
die EO-Gewinnung verwendet werden, erhalten werden.
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Andere
Verfahren sind für
die Gewinnung von EO aus Reaktionsproduktgasen vorgeschlagen worden. Diese
Verfahren sind gleichermaßen
für die
EpB-Gewinnung und -Reinigung nicht wirksam oder unwirtschaftlich.
Beispielsweise offenbart das U.S. Patent 3,948,621 ein Verfahren
zur gleichzeitigen Abtrennung von EO und Kohlendioxid aus einem
Gasgemisch, das aus der katalytischen Oxidation von Ethylen durch
Sauerstoff erhalten wird, unter Verwendung von Methanol als Absorptionsmittel.
Wie bei Wasser bildet Epoxybuten ein minimal siedendes Azeotrop
mit Methanol, und so können
Epoxybuten und Methanol nicht leicht durch einfache fraktionierte
Destillation getrennt werden.
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Die
U.S. Patente 4,437,938 und 4,437,939 offenbaren Verfahren unter
gleichzeitiger Verwendung von superkritischem oder nahezu superkritischem
Kohlendioxid und Wasser als Absorptionsmittel. EO wird zuerst in
Wasser absorbiert, wie in herkömmlichen
Gewinnungsverfahren. Das EO-reiche wässrige Absorptionsmittel wird
mit (nahezu) superkritischem Kohlendioxid in Kontakt gebracht, und
EO wird in das Kohlendioxid-Lösungsmittel
extrahiert. Das Kohlendioxid wird durch Destillation unter verringertem
Druck von EO abgetrennt. Das Kohlendioxid wird vor der Rückführung als
Extraktionslösungsmittel
wieder verdichtet. Dieses Verfahren weist jedoch viele Nachteile
auf. Zuerst beträgt
die erforderliche Menge an (nahezu) superkritischem Kohlendioxid
etwa das 35-fache der Menge an darin zu absorbierendem EO, was eine
große
Ausrüstung
erfordert. Die Extraktion wird bei hohen Drücken, d. h. 86 Bara (8600 kPa)
durchgeführt,
während
der Destillationsschritt bei einem niedrigeren Druck, d. h. etwa
0,1 bis 2 Bara (10 bis 200 kPa) durchgeführt wird. Der große Druckunterschied
hat hohe Verdichtungskosten zur Folge und liefert so keine wirtschaftliche
Lösung.
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Die
U.S. Patente 4,221,727 und 4,233,221 offenbaren ein Verfahren unter
Verwendung von Ethylencarbonat als Absorptionsmittel für EO. Ethylencarbonat
weist als Absorptionsmittel viele Vorteile auf. Die Absorptionsaffinität von Ethylencarbonat
für EO
ist höher
als die von Wasser. Der Dampfdruck von Ethylencarbonat ist ziemlich
niedrig, d. h. ein normaler Siedepunkt von 239°C, und so sind Verluste im Rückführungsgas minimal.
Darüber
hinaus ist Ethylencarbonat stabil und reagiert nicht direkt mit
EO. Das im U.S. Patent 4,233,221 offenbarte Verfahren weist jedoch
die folgenden Nachteile bezüglich
der EO- und EpB-Gewinnung auf.
Der bevorzugteste Temperaturbereich für den Betrieb der herkömmlichen
Wasserabsorption ist 5 bis 40°C. Der
Schmelzpunkt von Ethylencarbonat beträgt 39°C, und so wäre Ethylencarbonat ein Festkörper über nahezu
den ganzen bevorzugten Temperaturbereich. Um eine Verfestigung zu
vermeiden, ist es notwendig, den Absorber und andere Verfahrensausrüstungen
wesentlich über,
d. h. mindestens 10 bis 20°C über dem
Schmelzpunkt von Ethylencarbonat zu betreiben. Dies ist eine viel
höhere
Temperatur als bei einem Betrieb unter Verwendung von Wasser. Das
Absorptionsvermögen
des Ethylencarbonats nimmt entsprechend ab, so dass die Menge an
zirkulierendem Absorptionsmittel erhöht werden muss, was die wirtschaftliche
Nützlichkeit
des Verfahrens verringert.
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Das
U.S. Patent 5,559,255 beschreibt die Verwendung von Propylencarbonat
als Absorptionsmittel EO. Das EO-beladene Propylencarbonat wird
mit einem Inertgas abgestreift, um EO und das Wasser-Nebenprodukt aus
dem Epoxidationsreaktor als Dampf zu gewinnen. Gereinigtes EO wird
aus den gemischten Wasser-EO-Dämpfen
wie in herkömmlichen
Verfahren produziert, die in den U.S. Patenten 3,745,092 und 3,964,680
beschrieben sind. Anders als Ethylencarbonat ist Propylencarbonat
bei Raumtemperatur eine Flüssigkeit
und bietet so ein viel robusteres Verfahren als die Ethylencarbonat-Absorption. Jedoch
weist das im U.S. Patent 5,559,255 beschriebene Verfahren ebenfalls
Nachteile für
die Epoxybuten-Gewinnung und -Reinigung auf. Epoxybuten ist eine
viel weniger flüchtige
Komponente als Ethylenoxid und kann nicht wirksam durch ein Inertgas-Abstreifen,
wie in dem '255-Patent
beschrieben, aus Propylencarbonat entfernt werden. Darüber hinaus
zeigt oder spricht dieses EO-Verfahren nicht die Probleme an, die
mit einer Epoxybuten-Gewinnung und -Abtrennung aus dem Epoxy-Wasser-Azeotrop,
von Butadien oder anderen Verunreinigungen verbunden sind, welche
mit Epoxybuten aus dem EpoxidationsReaktorproduktgas absorbiert
werden.
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Das
U.S. Patent 3,644,432 offenbart die Verwendung von flüssigem Ethan
als Absorptionsmittel für EO.
Das Reaktorproduktgas wird abgekühlt,
verdichtet und dann durch ein Molekularsieb-Trocknerbett geleitet,
um das Nebenprodukt Wasser der Reaktion zu entfernen. Das getrocknete
Reaktorproduktgas wird in einem Gegenstrom-Absorptionsturm in einem
bevorzugten Temperaturbereich von –31,5 bis –17,6°C bei einem Druck von 1,8 MPa
mit flüssigem
Ethan in Kontakt gebracht. EO ist in flüssigem Ethan viel löslicher
als in Wasser, so dass das Lösungsmittel-Einspeisungsgas-Verhältnis des
Absorbers mit Bezug auf den Fall des Wasser-Absorptionsmittels beträchtlich
verringert werden kann, mit gleichzeitigen Kostenverringerungen.
Jedoch erfordert die Aufrechterhaltung derartiger tiefer Temperaturen
eine teure Kühlausrüstung, die
alle Einsparungen aufgrund eines niedrigeren Lösungsmittel-Einspeisungsgas-Verhältnisses
mehr als überwiegt.
Demgemäß gibt es
keine annehmbaren Absorptions/Abtrennverfahren, die ursprünglich für EO entwickelt
worden sind und leicht und wirtschaftlich auf die Epoxybuten-Absorption/Abtrennung
angepasst werden können.
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Die
Patentliteratur ist bezüglich
der Epoxybuten-Produktion nicht so umfangreich, aber mehrere Patente
sprechen den Gegenstand der Epoxybuten-Gewinnung/Abtrennung an.
Die U.S. Patente 5,117,012 und 5,312,931 offenbaren die Verwendung
von flüssigem
Butadien und flüssigen
Butadien/Butan-Mischungen als Absorptionsmittel für Epoxybuten.
Das Reaktorproduktgas wird abgekühlt,
verdichtet und in einem Gegenstrom-Absorptionsturm in einem bevorzugten
Temperaturbereich von 0 bis 30°C
bei einem Druck von 5 bis 15 Bar (500 bis 1500 kPa) mit flüssigem Butadien/n-Butan
in Kontakt gebracht. Wasser und wasserlösliche Verunreinigungen werden
durch Dekantieren des Epoxybuten-reichen
Absorptionsmittelstroms entfernt. Alles verbleibende Wasser, Butadien/n-Butan-Absorptionsmittel
und alle niedrige siedenden Verunreinigungen werden durch Destillation
entfernt, was ein gereinigtes Epoxybuten-Produkt ergibt. Jedoch
weisen n-Butan und 1,3-Butadien relativ hohe Flüchtigkeiten mit normalen Siedepunkten
von –0,5°C bzw. –4,5°C auf. Um
sicherzustellen, dass im Wesentlichen alles n-Butan/Butadien-Lösungsmittel bei Betriebstemperaturen,
die mit einem preiswerten Kühlmedium,
wie Wasser, erreicht werden können,
d. h. oberhalb von mindestens 30°C,
innerhalb der Absorptionszone im Großen und Ganzen eine Flüssigkeit
verbleibt, muss die Absorptionszone bei einem Druck von mindestens
4,2 Bar (420 kPa) betrieben werden. Ein Betrieb bei niedrigeren
Drücken
und gleichzeitig niedrigen Temperaturen ist ziemlich kostspielig,
wenn die erforderliche Niedertemperatur-Kühlung durch gewöhnliche,
dem Fachmann bekannte Mittel, wie gekühlte Kochsalzlösungs- und
Glycol-Kühleinheiten,
bereitgestellt wird. So muss der Reaktorausfluss, um die oben erwähnten Temperatur-
und Druckanforderungen für die
Absorption mit n-Butan zu erfüllen,
vor seiner Einführung
in die Absorptionszone zuerst auf einen geeigneten Druck, d. h.
mehr als 4,2 Bar (420 kPa) verdichtet werden. Die höheren Drücke und
der resultierende polytrope Temperaturanstieg innerhalb der Verdichtungszone
in Anwesenheit von hohen Konzentrationen an Epoxybuten kann die
Bildung von polymeren Materialien verursachen, die sich auf den
Wänden
des Kompressors und den damit verbundenen Rohren abscheiden. Der
Aufbau derartigen polymeren Materials verringert den Betriebsleistungsgrad
des Kompressors und kann zu einer dauerhaften Ausrüstungsbeschädigung und
zu häufigen
Verfahrensstilllegungen für
eine Wartung mit einem anschließenden
Verlust an Produktion und Einnahmen führen. Darüber hinaus ist der große Bestand
an hoch flüchtigem
und explosivem Butadien und Butan bei der Absorption/Destillation
gefährlich
und führt
zu höheren
als durchschnittlichen Kosten, die mit der Sicherheit verbunden
sind.
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Das
U.S. Patent 6,018,061 spricht die Probleme an, die der Verdichtung
von hohen Konzentrationen an Epoxybuten innewohnen, wie sie in den
U.S. Patenten 5,117,012 und 5,312,931 beispielhaft angeführt sind, indem
ein Verdichtungs- oder Absorptions-Kühlzyklus zum Kühlen der
Epoxybuten-Absorptionszone vor der Verdichtung mit dem Reaktionsverdünnungsmittel,
d. h. C3- bis C5-Kohlenwasserstoffen,
vorzugsweise Butan/Butadien, als Kühlmittel bereitgestellt wird.
Auf diese Weise kann die Epoxybuten-Absorptionszone bei Drücken von
weniger als 4 Bara (400 kPa) und bei einer Temperatur von weniger
als 40°C
ohne die Notwendigkeit für
eine Vorverdichtung oder äußere Kühlung betrieben
werden. Jedoch ist bei Drücken
in der Absorptionszone von mehr als den 4 Bara (400 kPa), die in
dem '061-Patent
angegeben sind, die Selbstkühlwirkung, die
durch den Kühlzyklus
bereitgestellt wird, in großem
Maß verringert.
Die Temperatur des Absorptionsmittels wird heißer, und das Absorptionsvermögen des
Lösungsmittels,
d. h. Butan/Butadien, ist in großem Maß verringert. So liefert beispielsweise
die Selbstkühlwirkung
bei einem Druck von 5,5 Bara (80 Pfund pro Quadratinch – psia;
550 kPa) nur eine Temperatur von 60°C. Darüber hinaus nimmt bei Drücken über 4 Bara
(400 kPa) das Potential für
eine unerwünschte
Kondensation von n-Butan/Butadien in der Ausrüstung in der Rückführschleife
dramatisch zu. Eine übermäßige Kondensation
kann bewirken, dass die Rückführgas-Zusammensetzung
entzündlich
wird, eine unsichere und unannehmbare Betriebsbedingung. Schließlich ist
der Bestand an hochflüchtigem
und explosivem Butadien und Butan wie bei den Verfahren des '012- und des '931-Patents groß.
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Das
U.S. Patent 5,618,954 offenbart die Gewinnung von Epoxybuten aus
einem Butadien-Epoxidations-Reaktorausflussgas
durch Gegenstromkontakt mit Wasser in einer Absorptionszone. Epoxybuten
wird durch Abstreifen mit einem Inertgas aus dem Wasser gewonnen, ähnlich dem
oben beschriebenen herkömmlichen
EO-Gewinnungsverfahren. Wie oben erklärt, ist Wasser selbst ein schlechtes
Absorptionsmittel für
Epoxybuten, und seine Verwendung hat aufgrund des erforderlichen
hohen Wasser-Epoxybuten-Verhältnisses ein
unwirtschaftliches Verfahren zur Folge. Darüber hinaus wurde gefunden,
dass der Reaktorausfluss aus dem im '954-Patent beschriebenen Verfahren geringe
Mengen an sauren partiellen Oxidationsprodukten, d. h. Ameisensäure und
Crotonsäure,
enthält.
Diese sauren Spezies werden leicht in Wasser absorbiert und katalysieren
rasch die Hydrolyse von Epoxybuten zu 3-Buten-1,2-diol und anderen
höheren
Etheralkoholen. Verluste von mehr als 60 Prozent des absorbierten
Epoxybutens sind üblich.
Schließlich
ist das Verfahren, wie es im '954-Patent
beschrieben wird, unvollständig
und kann kein gereinigtes EpB bereitstellen. Das binäre minimal
siedende Epoxybuten-Wasser-Azeotrop
oder Verfahren, um gereinigtes Epoxybuten aus diesem Azeotrop mit
Wasser zu erhalten, sind nicht erwähnt. So erwartet man, dass
der Gewinnungseffizienz von Epoxybuten aus einem derartigen Verfahren
gering ist.
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Im
Hinblick auf die oben beschriebenen Gewinnungsverfahren ist es offensichtlich,
dass kein im Stand der Technik offenbartes Verfahren für die Gewinnung
und Reinigung von Epoxybuten vollständig zufriedenstellend ist.
Demgemäß gibt es
einen Bedarf an einem Verfahren zur effizienten und wirtschaftlichen
Gewinnung und Reinigung von Epoxybuten aus dem Produktgas eines
Dampfphasen-Epoxidationsreaktors.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurde entdeckt, dass EpB aus einem im Wesentlichen dampfförmigen Epoxidationsausfluss,
der Epoxybuten, Sauerstoff, unumgesetztes Butadien und inertes Reaktionsverdünnungsmittel,
z. B. Methan, Ethan, Stickstoff und dergleichen, umfasst, durch
inniges In-Kontakt-Bringen des dampfförmigen Ausflusses mit einer
wirksamen Menge eines mit Wasser mischbaren flüssigen Absorptionsmittels oder
Lösungsmittels
in einer Absorptionszone, wie einem Absorber, um im Wesentlichen
alles Epoxybuten, das in dem dampfförmigen Reaktorausfluss anwesend
ist, in das mit Wasser mischbare Lösungsmittel zu absorbieren,
gewonnen werden kann. Die Epoxybuten-Absorptionsmittel-Lösung wird
dann in einer Extraktionszone, wie einem Extraktor, innig mit einer
wirksamen Menge eines mit Wasser nicht mischbaren Extraktionsmittels
in Kontakt gebracht, um das in dem mit Wasser mischbaren Absorptionsmittel
vorliegende Epoxybuten in das mit Wasser nicht mischbare Extraktionsmittel
zu extrahieren. Die vorliegende Erfindung stellt deshalb ein Verfahren
zur Gewinnung von Epoxybuten aus einem im Wesentlichen gasförmigen Ausfluss
aus einer Epoxidationszone bereit, in der Butadien mit einem sauerstoffhaltigen
Gas in Anwesenheit eines Katalysators und eines inerten Verdünnungsmittels
in Kontakt gebracht wird, um einen Epoxidationsausfluss zu erzeugen,
der Epoxybuten, Butadien, Sauerstoff, ein inertes Verdünnungsmittel
und Wasser umfasst, welches die Schritte umfasst:
- I.
Einspeisen des Ausflusses in ein Absorptionsgefäß, in dem der Ausfluss mit
einem mit Wasser mischbaren flüssigen
Absorptionsmittel innig in Kontakt gebracht wird, um:
- (i) einen gasförmigen
Ausfluss, der Butadien, Sauerstoff und ein inertes Verdünnungsmittel
umfasst, aus dem oberen Abschnitt des Absorptionsgefäßes; und
- (ii) einen flüssigen
Ausfluss, der Epoxybuten, das Absorptionsmittel und Wasser umfasst,
aus dem unteren Abschnitt des Absorptionsgefäßes zu erhalten; und
- II. Einspeisen des flüssigen
Ausflusses von Schritt (ii) oben in eine Extraktionszone, in der
der Ausfluss mit einem inerten, mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Extraktionsmittel
innig in Kontakt gebracht wird, um:
- (iii) einen ersten flüssigen
Ausfluss, der das mit Wasser nicht mischbare flüssige Extraktionsmittel und
Epoxybuten umfasst; und
- (iv) einen zweiten flüssigen
Ausfluss zu erhalten, der das Absorptionsmittel und Wasser umfasst,
aus dem Epoxybuten abgereichert worden ist, zu erhalten;
wobei
das mit Wasser mischbare flüssige
Absorptionsmittel aus Diolen, aliphatischen und cyclischen Ethern, Alkoxyalkanolen,
Alkanoatestern von Alkoxyalkanolen, Dialkoxyalkanen, Alkylnitrilen,
N,N-Dialkylformamiden, N,N-Dialkylacetamiden, N-Alkylpyrrolidinonen,
Dialkylsulfoxiden, Morpholin, Pyridin oder einer Mischung von beliebigen
2 oder mehr derselben ausgewählt
ist und die Absorptionsmittel-Verbindung(en) 3 bis 8 Kohlenstoffatome
enthalten; das mit Wasser nicht mischbare, flüssige Extraktionsmittel eine
flüssige
organische Verbindung ist, die 4 bis 25 Kohlenstoffatome enthält und aus
Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenstoffen, Estern, Ethern, Ketonen,
Carbonaten oder einer Mischung von beliebigen 2 oder mehr derselben
ist; Epoxybuten 3,4-Epoxy-1-buten ist; und Butadien 1,3-Butadien ist.
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Wir
haben entdeckt, dass Epoxybuten bei der Lagerung, beim Erwärmen, beim
Mischen und während der
destillativen Gewinnung von Epoxybuten aus mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel-Lösungen besonders zu einer Reaktion
mit Wasser und Glycolen neigt. So stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Gewinnung von Epoxybuten aus den mit Wasser mischbaren
Absorptionsmittel-Mischungen
durch andere Mittel als Erwärmen
und Destillation bereit. Der Epoxybuten-reiche flüssige Absorberausfluss
wird in einer Extraktionszone, wie einem Extraktor, innig mit einer
wirksamen Menge eines mit Wasser nicht mischbaren Extraktionsmittels
in Kontakt gebracht, um im Wesentlichen alles Epoxybuten zu extrahieren,
das in dem mit Wasser mischbaren Absorberausfluss vorliegt. Auf
diese Weise kann Epoxybuten ohne Erwärmen oder Verwendung von Destillation
wirksam aus Absorptionsmittel-Mischungen
abgetrennt werden, wobei dessen Reaktion mit Wasser und Glycol minimiert
wird.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Abtrennung von
Epoxybuten aus hochsiedenden Extraktionsmitteln und mitextrahierten
Spezies durch eine Zweikolonnen-Destillationssequenz mit dazwischengeschalteter
Flüssig-Flüssig-Phasen-Dekantierung.
Diese zweite Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von
Epoxybuten aus einem im Wesentlichen gasförmigen Ausfluss aus einer Epoxidationszone
bereit, in der Butadien mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Anwesenheit
eines Katalysators und eines inerten Verdünnungsmittels in Kontakt gebracht
wird, um einen Epoxidationsausfluss zu erzeugen, der Epoxybuten,
Butadien, Sauerstoff, ein inertes Verdünnungsmittel und Wasser umfasst, welches
die Schritte umfasst:
- I. Einspeisen des Ausflusses
in ein Absorptionsgefäß, in dem
der Ausfluss innig mit einem mit Wasser mischbaren, flüssigen Absorptionsmittel
in Kontakt gebracht wird, um:
- (i) einen gasförmigen
Ausfluss, der Butadien, Sauerstoff und ein inertes Verdünnungsmittel
umfasst, aus dem oberen Abschnitt des Absorptionsgefäßes; und
- (ii) einen flüssigen
Ausfluss, der Epoxybuten, das Absorptionsmittel und Wasser umfasst,
aus dem unteren Abschnitt des Absorptionsgefäßes zu erhalten; und
- II. Einspeisen des flüssigen
Ausflusses von Schritt (ii) oben in eine Extraktionszone, in der
der Ausfluss mit einem inerten, mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Extraktionsmittel
innig in Kontakt gebracht wird, um:
- (iii) einen ersten flüssigen
Ausfluss, der das mit Wasser nicht mischbare flüssige Extraktionsmittel und
Epoxybuten umfasst; und
- (iv) einen zweiten flüssigen
Ausfluss zu erhalten, der das Absorptionsmittel und Wasser umfasst,
aus dem Epoxybuten abgereichert worden ist;
- III. Einspeisen von flüssigem
Ausfluss (iii) von Schritt II. in den mittleren Abschnitt einer
ersten Destillationskolonne, um (1) einen Destillationsausfluss,
der Epoxybuten und Wasser umfasst, aus dem oberen Abschnitt des
Destillationsgefäßes und
(2) einen flüssigen
Ausfluss, der das Extraktionsmittel umfasst, aus dem unteren Abschnitt
des Destillationsgefäßes zu erhalten;
- IV. Ermöglichen,
dass das Destillat (1) aus Schritt III. zwei Phasen bildet, die
eine Epoxybuten-reiche
Phase und eine Wasser-reiche Phase umfassen; und
- V. Einspeisen der Epoxybuten-reichen Phase aus Schritt IV. in
den oberen Abschnitt einer Epoxybuten-Reinigungsdestillationskolonne,
um (1) einen Destillationsausfluss, der Epoxybuten und Wasser umfasst,
aus dem oberen Abschnitt des Destillationsgefäßes und (2) einen Ausfluss,
der (a) flüssiges
Epoxybuten aus dem unteren Abschnitt des Destillationsgefäßes oder
(b) flüssiges
oder gasförmiges
Epoxybuten aus der Seite der Destillationskolonne umfasst, zu erhalten;
wobei
das mit Wasser mischbare flüssige
Absorptionsmittel aus Diolen, aliphatischen und cyclischen Ethern, Alkoxyalkanolen,
Alkanoatestern von Alkoxyalkanolen, Dialkoxyalkanen, Alkylnitrilen,
N,N-Dialkylformamiden, N,N-Dialkylacetamiden,
N-Alkylpyrrolidinonen, Dialkylsulfoxiden, Morpholin, Pyridin oder
einer Mischung von beliebigen 2 oder mehr derselben ausgewählt ist
und die Absorptionsmittel-Verbindung(en)
3 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten; das mit Wasser nicht mischbare,
flüssige
Extraktionsmittel eine flüssige
organische Verbindung ist, die 4 bis 25 Kohlenstoffatome enthält und aus
Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenstoffen, Estern, Ethern, Ketonen,
Carbonaten oder einer Mischung von beliebigen 2 oder mehr derselben
ausgewählt
ist; Epoxybuten 3,4-Epoxy-1-buten ist; und Butadien 1,3-Butadien
ist.
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In
der ersten Kolonne wird Epoxybuten von dem Extraktionsmittel und
vorhandenem oder vorhandenen Niedrigsieder(n), z. B. Butadien, als
Destillatmischung abgetrennt, die Epoxybuten und Wasser umfasst. Das
Epoxybuten-freie Lösungsmittel
wird zur Wiederverwendung in den Extraktor zurückgeführt. Man lässt das Destillatprodukt der
ersten Kolonne sich in einem Dekantiergefäß in zwei flüssige Phasen
auftrennen. Die wassernasse Epoxybuten-Phase aus dem Dekantiergefäß wird in
der Epoxybuten-Gewinnungskolonne dehydratisiert. Epoxybuten wird
als Sumpfprodukt oder als Seitenabzug nahe dem Sumpf der Epoxybuten-Gewinnungskolonne
entnommen, wobei eine Destillatmischung, die Epoxybuten und Wasser
umfasst, in das Dekantiergefäß zurückgeführt wird.
Die wässrige
Phase des Dekantiergefäßes kann
zur weiteren Epoxybuten-Gewinnung in den Extraktor zurückgeführt werden.
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Ein
letzter Aspekt dieser Erfindung stellt ein Verfahren zur Entfernung
von Wasser bereit, das als Nebenprodukt der Epoxidationsreaktion
erzeugt wird. Der gesamte Raffinatstrom aus dem Extraktor oder ein Bruchteil
desselben wird vor der Rückführung in
den Absorber destilliert, um ein Destillatprodukt zu entfernen, welches
das Nebenprodukt Reaktionswasser umfasst. Alles mit Wasser nicht
mischbare Extraktionsmittel, das in dem Raffinatstrom anwesend ist,
wird mit dem Nebenprodukt Wasser als minimal siedendes heterogenes Extraktionsmittel/Wasser-Azeotrop
zusammen destilliert. Man lässt
das Destillat sich in einem Dekantiergefäß in zwei flüssige Phasen
trennen. Die wässrige
Schicht kann als Abfall verworfen werden. Das zurückgewonnene
Extraktionsmittel in der organischen Schicht kann zur Wiederverwendung
in den Extraktor zurückgeführt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
begleitenden 1 und 2 sind Verfahrensflussdiagramme,
welche ein System veranschaulichen, das die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung verkörpert.
Obwohl die Erfindung für Ausführungsformen
in verschiedenen Formen zugänglich
ist, sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung in den begleitenden Figuren gezeigt und werden nachstehend
in Einzelheit beschrieben. 1 veranschaulicht
eine Ausführungsform
des Verfahrens zur Gewinnung von dampfförmigem Epoxybuten aus einem
Epoxidationsreaktorausfluss durch Absorption in ein mit Wasser mischbares
Absorptionsmittel, gefolgt von der Extraktion des Epoxybutens in
ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel. 2 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Gewinnung von Epoxybuten aus einem
dampfförmigen
Epoxidationsreaktorausfluss unter Verwendung eines mit Wasser mischbaren
Absorptionslösungsmittels
und anschließender
Extraktion, gefolgt von einer Destillations- und Dekantierstufe
zur Reinigung des gewonnenen Epoxybutens und Entfernung des Wassers,
das als Nebenprodukt in der Epoxidationsreaktion erzeugt wird.
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Detaillierte
Beschreibung
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in Kombination mit jedem
Epoxidationsverfahren verwendet werden, in dem Butadien mit einem
sauerstoffhaltigen Gas in Anwesenheit eines Katalysators in Kontakt
gebracht wird, um einen Epoxidationsausfluss zu erzeugen, der Epoxybuten,
Sauerstoff, unumgesetztes Butadien und Reaktionsverdünnungsmittel,
z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Methan, Ethan, Propan, n-Butan oder
andere Spezies umfasst, die unter den Reaktionsbedingungen inert
sind. Die Silberkatalysierten Epoxidationsverfahren, die in den
U.S. Patenten 4,897,498 und 4,950,773 beschrieben sind, sind typisch
für diejenigen,
die in der Epoxidationszone verwendet werden können. Die Epoxidationszone
umfasst einen oder mehrere Reaktoren jeder Bauart, welche die Abführung von
Reaktionswärme
ermöglicht,
um zu verhindern, dass eine exotherme Temperaturabweichung auftritt.
Beispielsweise kann ein Röhrenwärmeaustauschaufbau,
der typisch für
die Ethylenoxid-Produktion verwendet wird, verwendet werden. Andere
Reaktoraufbau-Arten umfassen mehrstufigen adiabatische Reaktoren,
Fließbettreaktoren,
Bewegtbett- oder Förderbettreaktoren
und dergleichen.
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Die
Beschickung in die Epoxidationszone umfasst Butadien, ein sauerstoffhaltiges
Gas und ein inertes Verdünnungsmittelgas
in verschiedenen Anteilen. Im Allgemeinen kann jede Sauerstoff-
(O2-) Konzentration bis zur Explosionsgrenze
verwendet werden. Wenn beispielsweise Stickstoff als Inertgas verwendet
wird, liegt die maximale Sauerstoffkonzentration normalerweise im
Bereich von 9 Molprozent. Eine höhere
Sauerstoffkonzentration, z. B. bis zu 18 Molprozent, kann unter
Verwendung von Methan als inertem Verdünnungsmittel verwendet werden.
Wenn Butan als das inerte Verdünnungsmittelgas
verwendet wird, können
relativ hohe Sauerstoffkonzentrationen, z. B. bis zu 30 Molprozent,
verwendet werden. Das Gewinnungsverfahren der vorliegenden Erfindung
wird vorteilhaft in Kombination mit einem Butadien-Epoxidationsverfahren
verwendet, das Kohlendioxid, Stickstoff, Ethan oder vorzugsweise
Methan als inertes Verdünnungsmittel
verwendet. Die Butadien-Konzentration beträgt typisch 4 bis 50 Molprozent.
Das Butadien : Sauerstoff-Molverhältnis in der Beschickung wird
normalerweise im Bereich von 1 : 5 bis 10 : 1 aufrechterhalten.
Das Inertgas macht üblicherweise
25 bis 85 Molprozent der Gesamtbeschickung in die Epoxidationszone
aus. Normalerweise schließt
die Beschickung auch geringen Mengen, z. B. 1 bis 40 Teile pro Million
(ppm), einer Halogenidquelle, wie 1,2-Dichlorethan, ein. Verschiedene
andere organische Halogenide können
verwendet werden, von denen viele im U.S. Patent 4,950,773 beschrieben
sind. Die Konzentration des organischen Halogenids in der Beschickung liegt
häufiger
im Bereich von 2 bis 10 ppm. Die Beschickung kann auch geringere
Mengen, z. B. 5 Molprozent oder mehr, an Verunreinigungen enthalten,
wie bis zu 4 Molprozent Wasser und bis zu 2 Molprozent Kohlendioxid.
Etwas Argon kann ebenfalls in der Beschickung vorliegen. Die Argonmenge
wird durch Reinigen einer geringen Menge des Rückführgases gesteuert. Typisch
wird die Argonmenge bei weniger als 10 Prozent gehalten.
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Der
gasförmige
Epoxidationsausfluss enthält
typisch 0,5 bis 10 Molprozent Epoxybuten und vorzugsweise 1 bis
7 Molprozent, 4 bis 50 Molprozent Butadien und 25 bis 85 Molprozent
Reaktionsverdünnungsmittelgas,
z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Methan, Ethan, Propan, n-Butan oder
andere Spezies, die bei der Reaktion in der Epoxidationszone inert
sind. Wie oben angemerkt, ist das Verdünnungsmittelgas für den Zweck
der vorliegenden Erfindung bevorzugt Kohlendioxid, Stickstoff, Ethan
oder am bevorzugtesten Methan. Der Ausfluss enthält auch insgesamt 0,5 bis 10
Molprozent andere Bestandteile, wie Wasser, Acrolein, Furan, Vinylacetaldehyd
und Crotonaldehyd, die im Epoxidationsreaktor gebildet werden. Unaufgebrauchtes
organisches Halogenid ist ebenfalls im Epoxidationsausfluss anwesend.
Der heiße
Epoxidationsausfluss, typisch 170 bis 270°C, typischer 200 bis 250°C, kann in
einem Wärmeaustauscher
durch indirekten Kontakt mit einem geeigneten Kühlmedium, wie Wasser, gekühlter Kochsalzlösung, Glycol
oder kaltem Reaktorbeschickungsgas, auf eine Temperatur von weniger
als 150°C,
bevorzugt weniger als 100°C
abgekühlt
werden.
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Die
Absorptionszone umfasst ein säulenförmiges Druckgefäß, das Böden oder
Packungsmaterial enthält,
welche den innigen Gas/Flüssigkeit-Kontakt
erleichtern. Das Absorptionsgefäß ist normalerweise
mit eine Einrichtung wie einem Freisetzungsraum über der Packung versehen, um
das Mitschleppen von Flüssigkeiten in
dem Gasstrom, der aus dem oberen Abschnitt desselben entfernt wird,
zu verhindern. Der unter Druck stehende, abgekühlte, im Wesentlichen gasförmige Epoxidationsausfluss
wird in den unteren Abschnitt des Absorptionsgefäßes vorzugsweise nahe dem Boden
des Gefäßes eingespeist.
Ein flüssiges,
mit Wasser mischbares Absorptionsmittel wird in den oberen Abschnitt,
vorzugsweise nahe dem oberen Ende des Absorptionsgefäßes eingespeist
und fließt
nach unten, wodurch die Epoxybuten-Komponente aus dem nach oben
fließenden
Epoxidationsausfluss absorbiert oder ausgewaschen wird. Eine Lösung von
Epoxybuten in dem Absorptionsmittel wird aus dem Boden des Absorptionsgefäßes entfernt,
und ein Dampf, der eine Butadien-, inerte Verdünnungsmittel-, Sauerstoff-
und Kohlendioxid-Komponente des Epoxidationsausflusses umfasst,
wird aus dem oberen Ende des Gefäßes entfernt.
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Das
flüssige,
mit Wasser mischbare Absorptionsmittel ist aus Diolen, aliphatischen
und cyclischen Ethern, Alkoxyalkanolen, Alkanoatestern von Alkoxyalkanolen,
Dialkoxyalkanen, Alkylnitrilen, N,N-Dialkylformamiden, N,N-Dialkylacetamiden,
N-Alkylpyrrolidinonen, Dialkylsulfoxiden, Morpholin, Pyridin oder
einer Mischung von beliebigen 2 oder mehr derselben ausgewählt, und
die Absorptionsmittelverbindung(en) enthalten 3 bis 8 Kohlenstoffatome.
Die wünschenswerten
Eigenschaften eines Absorptionsmittels, das in der vorliegenden
Erfindung nützlich
ist, umfassen: (1) eine hohe Affinität und Kapazität für die Epoxybuten-Absorption; (2)
eine niedrige spezifische Wärme;
(3) eine geringe Reaktivität
mit Epoxybuten und Nebenprodukten; (4) eine oxidative Stabilität unter
Absorptions- und Destillationsbedingungen; (5) höhere Siedepunkte, z. B. einen
Siedepunkt von mindestens 100°C, bevorzugt
mindestens 125°C,
um die Verluste im Absorber-Abgas zu verringern; (6) Mischbarkeit
mit Wasser, um eine leichte Gewinnung aus dem Absorber-Abgas zu
ermöglichen;
(7) ist bei den normalen Betriebsbedingungen des Gewinnungsverfahrens
eine Flüssigkeit;
(8) bildet kein Azeotrop mit Epoxybuten oder ist leicht von Epoxybuten
abtrennbar. Obwohl keine chemische Spezies diese wünschenswerten
Eigenschaften besitzt, haben wir nach umfangreichem Testen von Kandidaten-Absorptionslösungsmitteln
gefunden, dass die Klassen von Verbindungen, die oben angeführt sind,
beispielhafte Lösungsmittel
für die
vorliegende Erfindung sind.
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Wie
hierin verwendet, werden die Ausdrücke "Absorptionsmittel" und "Lösungsmittel" austauschbar zur
Beschreibung eines Materials oder einer Zusammensetzung verwendet,
das bzw. die bevorzugt Epoxybuten aus einem Strom absorbiert, der
aus dem Epoxybuten und den anderen Bestandteilen zusammengesetzt ist.
Wie hierin verwendet, werden "Absorptionsmittelzone" und "Absorber" austauschbar verwendet,
da der Fachmann erkennt, dass jedes im Wesentlichen eine ähnliche
Funktion ausführt,
und demgemäß werden
sie hierin als "Absorber" bezeichnet. Wie
hierin verwendet, um die Absorptionsmittel zu beschreiben, bezeichnet "mit Wasser mischbar" flüssige Absorptionsmittel-Verbindungen, bei
denen das binäre
Absorptionsmittel-Wasser-System keine Flüssig-Flüssig-Phasen-Bildung unter den Absorptions- und Destillationsbedingungen
dieser Erfindung zeigt. Zusätzlich
weisen diese Absorptionsmittel-Verbindungen einen normalen Siedepunkt
von mindestens 100°C,
bevorzugt mindestens 125°C
auf.
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Spezielle
Beispiele für
geeignete Lösungsmittel
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, 1-Methyl-2-pyrrolidinon
(NMP), Pyridin, 3-Buten-1,2-diol (1,2-Diol), Propylenglycol, Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Diethylformamid, Diethylacetamid, Acetonitril,
Dimethylsulfoxid, Morpholin, Diethylenglycoldimethylether, Triethylenglycoldimethylether,
Tetraethylenglycoldimethylether, Propylenglycolmonomethyletheracetat,
Ethylenglycolmonoethylether, Ethylenglycolmonobutylether, Ethylenglycolmonopropylether,
Propylenglycolmonomethylether, Propylenglycolmonoethylether, Propylenglycolmonopropylether,
Diethylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolmonoethylether, Diethylenglycolmonopropylether,
Diethylenglycolmonobutylether. Die bevorzugten mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel
sind 3-Buten-1,2-diol und NMP.
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Zusätzlich kann
das Lösungsmittel
Wasser enthalten. Der Lösungsmittelstrom
in dem Absorber absorbiert typisch ausreichend Wasser aus dem Epoxidationsausfluss,
um eine Phasenabtrennung des Epoxybuten-reichen flüssigen Absorptionsprodukts
herbeizuführen.
Jedoch können
Trennkosten minimiert werden, indem ein mit Wasser gesättigtes
Absorptionslösungsmittel
ohne zusätzliche
Wasserentfernungsschritte zurückgeführt wird.
Annehmbare Wasserkonzentrationen in dem Absorptionsmittel können abhängig von
Faktoren wie dem speziellen Lösungsmittel
und den verwendeten Verfahrensbetriebsbedingungen variieren, liegen
aber zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent, bevorzugt zwischen 0,5
und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Wassers und des
mit Wasser mischbaren Absorptionsmittels.
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Der
Absorber und sein Inhalt werden typisch bei einer Temperatur zwischen
0 und 100°C
und bei einem Druck von 1 bis 17 Bara (100 bis 1700 kPa), bevorzugt
bei einer Temperatur von 5 bis 60°C
und einem Druck von 2,5 bis 7,5 Bara (250 bis 750 kPa) betrieben.
Die Menge an flüssiger
Absorptionsmittelbeschickung in den Absorber kann abhängig von
beispielsweise dem speziellen Gefäßaufbau, der Verwendung von
Packungsmaterial und dessen Art und der Einspeisungsgeschwindigkeit
und Zusammensetzung des Epoxidationsausflusses beträchtlich
schwanken. Im Allgemeinen liegt das Molverhältnis der Absorptionsmittelbeschickung
zum Gesamt-Epoxidationsausfluss, der über eine Leitung 1 eingespeist
wird, im Bereich von 15 : 1 bis 1 : 20, typischer 3 : 1 bis 1 :
5. Die Temperatur der flüssigen
Absorptionsmittelbeschickung liegt im Bereich von 0 bis 100°C, bevorzugter
20 bis 70°C.
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Die
Ausflüsse
aus der Absorptionszone umfassen (1) einen gasförmigen Ausfluss, der Butadien,
Sauerstoff und ein inertes Verdünnungsmittel
umfasst und aus dem oberen Abschnitt oder oberen Ende des Absorptionsgefäßes austritt,
und (2) einen flüssigen
Ausfluss, der Epoxybuten, das Absorptionsmittel und Wasser umfasst
und aus dem unteren Abschnitt oder Boden des Absorptionsgefäßes austritt.
Die Menge an Epoxybuten, die in dem gasförmigen Ausfluss vorliegt, hängt von
dem Absorptionsmittel-Durchsatz
und der Zahl der Stufen in dem Absorber ab, beträgt aber typisch weniger als
0,1 Gewichtsprozent, bevorzugt weniger als 0,05 Gewichtsprozent
und bevorzugter weniger als 250 ppm. Der gasförmige Ausflussstrom kann dann
in die Epoxidationszone zurückgeführt werden.
Wenn eine signifikante Menge des in dem Absorptionsmittel-Beschickungsgases
vorliegenden Butadiens durch das verwendete Absorptionsmittel absorbiert
wird, kann zusätzliches
Butadien in den Absorber eingespeist werden, so dass die Butadien-Konzentration
in dem gasförmigen Ausfluss
für eine
Rückführung in
die Epoxidationszone geeignet ist. Alternativ kann alles erforderliche
Ergänzungs-Butadien
an einem Punkt stromabwärts
vom Absorber in den Rückführstrom
eingespeist werden. Niedrige Konzentrationen, z. B. weniger als
500 ppmv, von im Wesentlichen allen sauerstoffhaltigen und stickstoffhaltigen
Spezies, die als Absorptionsmittel in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung nützlich
sind, können eine
reversible Abnahme der Aktivität
des Silber-Epoxidationskatalysators verursachen, wenn sie in dem Rückführgas in
die Epoxidationszone vorliegen. Die schädliche Wirkung ist im Allgemeinen
proportional zu der Konzentration des Absorptionsmittels, das in
dem Rückführgas enthalten
ist. So ist es vorteilhaft, die Konzentration des Absorptionsmittels
in dem gasförmigen
Ausfluss aus der Absorptionszone bei einer so niedrigen Konzentration
zu halten, wie es zweckmäßig und
wirtschaftlich ist. Der gasförmige
Ausfluss, der in die Epoxidationszone zurückgeführt wird, sollte normalerweise
weniger als 250 ppmv, bevorzugt weniger als 100 ppmv des in der
Absorptionszone verwendeten Absorptionsmittels enthalten. Ein Verfahren
zur Minimierung der Absorptionsmittelkonzentration in dem gasförmigen Rückführausfluss
besteht darin, ein Absorptionsmittel zu verwenden, das im Wesentlichen
nicht-flüchtig
ist, d. h. einen Dampfdruck von weniger als 0,033 Bar (3,3 kPa) bei
den Temperatur- und Druckbedingungen am oberen Ende des Absorbers
aufweist. Solche im Wesentlichen nicht-flüchtigen Absorptionsmittel weisen
typisch normale Siedepunkte über
210°C auf.
Beispiele für
geeignete nicht-flüchtige
Absorptionsmittel umfassen Diethylenglycol und Triethylenglycol.
Eine derartige strenge Dampfdruck-Anforderung beschränkt die
Wahl von potentiellen Lösungsmitteln
stark und übergebührlich auf
sehr hochsiedende Spezies.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Minimierung des Absorptionsmittelgehalts
in dem Rückführgas besteht darin,
einen Wasserwaschschritt zu verwenden, in dem der gasförmige Ausfluss
in den unteren Abschnitt einer Wasserwaschkolonne eingespeist wird,
um einen Teil des verdampften, mit Wasser mischbaren Absorptionsmittels
zurückzugewinnen,
das in dem gasförmigen
Ausfluss aus dem Absorber vorhanden ist. Wasser wird in den oberen
Abschnitt der Wasserwaschkolonne eingespeist und tritt im Gegenstrom
mit dem gasförmigen
Absorberausfluss in Kontakt. Die Wasserwaschkolonne enthält normalerweise
ein geeignetes Packungsmaterial oder Böden, um für einen innigen Dampf/Flüssigkeits-Kontakt zu sorgen.
Auf diese Weise kann der Gehalt an mit Wasser mischbarem Absorptionsmittel
in dem gasförmigen
Absorberausfluss leicht auf weniger als 100 ppmv, bevorzugt weniger
als 50 ppmv, bevorzugter weniger als 25 ppmv verringert werden.
Der Absorber und die Wasserwaschkolonne können zwei getrennte Ausrüstungsstücke sein,
oder sie können
innerhalb eines einzigen Kolonnenmantels kombiniert sein, wobei
der obere Abschnitt der Kolonne von dem unteren Abschnitt durch
irgendeine geeignete, in der Technik bekannte Zwischenbodeneinrichtung,
wie ein Kaminboden mit einem Gesamt-Flüssigkeits-Abzugssumpf,
getrennt ist. Der Absorber und die Wasserwaschkolonne oder die Einkolonnen-Kombination derselben
können
auch eine Einrichtung wie einen Freisetzungsraum über der
Packung einschließen,
um ein Mitschleppen von Flüssigkeiten
im Gasstrom, der aus dem oder den oberen Kolonnenabschnitt(en) entfernt
wird, zu verhindern oder zu minimieren.
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Ein
flüssiger
Ausfluss, der Wasser und absorbiertes, mit Wasser mischbares Absorptionsmittel
umfasst, wird aus dem unteren Abschnitt oder Sumpf der Wasserwaschkolonne
entfernt. Der flüssige
Ausfluss kann als Abfall verworfen werden oder einer weiteren Verarbeitung
zur Gewinnung des mit Wasser mischbaren Lösungsmittels z. B. durch Destillation,
unterzogen werden oder bevorzugter in den oberen Abschnitt des Absorbers
eingespeist werden. Ein gasförmiger
oder Dampfausfluss, der Butadien, Sauerstoff und ein inertes Verdünnungsmittel
umfasst und aus dem oberen Abschnitt oder dem oberen Ende der Wasserwaschung
austritt, kann weiterverarbeitet werden, um Kohlendioxid zu entfernen,
bevor er zu einem Epoxidationsreaktor zurückgeführt wird. Geeignete Kohlendioxid-Entfernungssysteme
sind dem Fachmann bekannt, wie es z. B. durch die Kohlendioxid-Entfernungszonen
angegeben ist, die in den U.S. Patenten 5,117,012 und 5,312,931 beschrieben
sind. Beispiele für
derartige Kohlendioxid-Waschsysteme
umfassen das In-Kontakt-Bringen des Kohlendioxid-haltigen Stroms
mit einem wässrigen
Alkalimetallhydroxid, heißem
Kaliumcarbonat oder wässrigen
Aminen in einem dem Fachmann bekannten Absorptionsverfahren.
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Der
oben beschriebene getrennte Wasserwaschschritt kann weggelassen
werden, und der Gehalt an mit Wasser mischbarem Absorptionsmittel
des gasförmigen
Absorberausflusses kann durch Waschen in einer Kohlendioxid-Entfernungszone
verringert werden, die stromabwärts
vom Absorber angeordnet ist, bevor das Gas in die Epoxidationszone
zurückgeführt wird.
Geeignete Kohlendioxid-Absorptionsmittel, d. h. wässriges heißes Kaliumcarbonat,
wässriges
Natriumhydroxid, wässriges
Monoethanolamin und dergleichen, die in der Kohlendioxid-Entfernungszone
zur Behandlung des Rückführgases
verwendet werden, sind auch in der Lage, das mit Wasser mischbare
Absorptionsmittel aus dem gasförmigen
Absorberausfluss auf eine Weise zu absorbieren, die im Wesentlichen
derjenigen einer getrennten Wasserwaschkolonne ähnlich ist. Jedoch wird diese Ausführungsform
nicht bevorzugt, da das Kohlendioxid-Absorptionsmittel mit dem mit
Wasser mischbaren Absorptionsmittel kontaminiert wird und die Gewinnung
des mit Wasser mischbaren Absorptionsmittels durch eine solche Anordnung übermäßig kompliziert
wird.
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Der
flüssige
Ausfluss, der Epoxybuten, das Absorptionsmittel und Wasser umfasst
und aus dem unteren Abschnitt oder Boden des Absorptionsgefäßes austritt,
enthält
normalerweise 1 bis 30 Gewichtsprozent Epoxybuten, typischer 5 bis
20 Gewichtsprozent Epoxybuten. Dieser flüssige Ausfluss wird zu einer
Extraktionszone gefördert,
in welcher der flüssige
Ausfluss mit einer wirksamen Menge eines mit Wasser nicht mischbaren
Extraktionsmittels in Kontakt gebracht wird. Wie hierin verwendet,
wird der Ausdruck "Extraktionsmittel" verwendet, um ein
Material oder eine Zusammensetzung zu beschreiben, das bzw. die
bevorzugt eine angestrebte Verbindung, wie Epoxybuten, aus einem
anderen Strom extrahiert, der aus der angestrebten Verbindung und
den anderen Bestandteilen zusammengesetzt ist. "Extraktionszone" und "Extraktor" werden hierin austauschbar verwendet,
da der Fachmann erkennt, dass jedes eine im Wesentlichen ähnliche
Funktion ausübt,
und demgemäß werden
sie hierin als "Extraktor" bezeichnet.
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Der
Extraktionsschritt kann in Chargen-, halbkontinuierlicher oder kontinuierlicher
Betriebsweise durchgeführt
werden. Beispielsweise kann ein Chargenbetrieb die Einführung des
wässrigen
Epoxybuten-reichen
Absorberausflusses und eines Extraktionslösungsmittels in eine Extraktionszone
umfassen, die ein oder mehrere Gefäße umfasst, in denen die zwei
Flüssigkeiten
innig gemischt oder gerührt
werden, um einen Massentransport zu bewirken, und in zwei nicht
mischbare flüssige
Phasen getrennt werden. Eine der resultierenden flüssigen Phasen
umfasst das Extraktionslösungsmittel,
das Epoxybuten enthält.
Die zweite flüssige
Phase, die Wasser, die organische Absorptionsmittel-Komponente und
etwas rückständiges Epoxybuten
umfasst, kann, wie erforderlich, wiederholt extrahiert werden, um
den gewünschten
Grad der Epoxybuten-Gewinnung zu ergeben. Nachdem sie einer Extraktion
unterzogen worden ist, kann die zweite Phase in den Absorber zurückgeführt werden.
Diese wiederholten Extraktionsschritte schließen das In-Kontakt-Bringen der wässrigen Phase
mit dem Extraktionslösungsmittel
in einem Kreuzstrom-, Gleichstrom- oder Gegenstrommuster ein. Abhängig von
der Wahl und dem Durchsatz des Extraktionsmittels sind typisch 1
bis 15 theoretische Gleichgewichtsextraktionsstufen, typischer 2
bis 6 Stufen erforderlich, um den gewünschten Grad der Epoxybuten-Gewinnung
zu erzielen.
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Das
Extraktionsverfahren wird vorzugsweise kontinuierlich oder halbkontinuierlich
in Gegenstrom-Weise
betrieben. Diese Technik kann, wie es in der Technik wohlbekannt
ist, ausgezeichnete Extraktionswirkungsgrade ergeben. Siehe z. B.
T. C. Lo, M. H. I. Baird, C. Hanson, Handbook of Solvent Extraction, Reprint
Edition, Krieger Publishing Company, Malabar, Fla., 1991. Eine typische
Gegenstrom-Extraktionsausrüstung schließt allgemein
Kolonnen (gerührt
und nicht-gerührt),
Mischer-Absetzer und Zentrifugen-Extraktoren ein. Beispiele für gerührte Kolonnen
umfassen Extraktoren mit schwingenden Karr-Böden, rotierenden Scheiben,
asymmetrischen Scheiben, Kuhni-, York-Scheibel- und Oldshue-Rushton-Extraktoren.
Beispiele für nicht-gerührte Kolonnen
umfassen Sprühnebel,
Prallfläche,
gepackt und perforierten Boden. Beispiele für Zentrifugen-Extraktoren schließen diejenigen
ein, die von: Robatel Inc., Pittsfield, Mass.; Westfalia Separator
Inc., Northvale, N. J.; und Baker Perkins Inc. (Podbielniak), Saginaw,
Mich. hergestellt werden.
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Im
kontinuierlichen Betrieb werden der wässrige Epoxybuten-reiche Absorptionsmittelausfluss
und das Extraktionslösungsmittel
kontinuierlich in eine Extraktionszone eingeführt, die einen Extraktor umfasst.
Die zwei nicht mischbaren Phasen werden in dem Extraktor innig in
Kontakt gebracht, wo sie im Gegenstrom zueinander strömen. Das
Epoxybuten wird zusammen mit etwas Wasser und Butadien in das mit
Wasser nicht mischbare Extraktionslösungsmittel extrahiert. Die
organische Absorptionsmittel-Komponente
verbleibt zum größten Teil
in der wässrigen
Phase, wenn sie durch den Extraktor tritt. Abhängig von dem gewählten, mit
Wasser nicht mischbaren Extraktionsmittel kann die Zusammensetzung
des Extrakts und der Raffinatströme
beträchtlich
schwanken. Jedoch umfasst ein typischer Extraktionsmittelstrom 1
bis 50 Gewichtsprozent Epoxybuten, 5 bis 98 Gewichtsprozent mit
Wasser nicht mischbares Extraktionsmittel, 0,5 bis 10 Gewichtsprozent Butadien,
weniger als 10 Gewichtsprozent Wasser und weniger als 10 Gewichtsprozent
organische Absorptionsmittel-Komponente. Typischer umfasst der Extraktionsmittelstrom
5 bis 35 Gewichtsprozent Epoxybuten, 60 bis 90 Gewichtsprozent mit
Wasser nicht mischbares Extraktionsmittel, 0,5 bis 5 Gewichtsprozent
Butadien, 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Wasser und weniger als 5 Gewichtsprozent
organisches Absorptionsmittel. Der Raffinatstrom umfasst typisch
weniger als 0,5 Gewichtsprozent Epoxybuten, bevorzugt weniger als
0,1 Gewichtsprozent und bevorzugter weniger als 500 ppm bezüglich Masse
Epoxybuten, weniger als 10 Gewichtsprozent mit Wasser nicht mischbares
Extraktionsmittel, 0 bis 90 Gewichtsprozent Wasser und 10 bis 98
Gewichtsprozent organische Absorptionsmittel-Komponente.
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Die
verwendete Menge an Extraktionslösungsmittel
kann abhängig
beispielsweise von der Identität und
der Zusammensetzung des wässrigen,
Epoxybuten-reichen Absorberausflusses, der speziellen verwendeten
organischen Absorptionsmittel-Komponente, der Epoxybuten-Konzentration
in dem Absorberausfluss, dem verwendeten Extraktionslösungsmittel,
der Zahl der Gleichgewichts-Extraktionsstufen,
die in der Extraktionszone vorgesehen sind, und der Weise, in der
das Extraktionsverfahren betrieben wird, beträchtlich variieren. Jedoch liegt
das Gewichtsverhältnis
des Extraktionslösungsmittels
zum zu extrahierenden Epoxybuten-reichen Absorberausflussstrom normalerweise
im Bereich von 10 : 1 bis 0,1 : 1.
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Die
Extraktionszone und ihr Inhalt werden typisch bei einer Temperatur
zwischen 0 und 70°C,
bevorzugt bei einer Temperatur von 5 bis 50°C betrieben. Die Extraktionszone
kann bei jedem Druck über
dem Blasenbildungspunkt des Stroms betrieben werden, welcher in
die Extraktionszone eintritt und daraus austritt, bevorzugt bei
oder über
1,0 Bara (100 kPa).
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Das
Extraktionslösungsmittel
(Extraktionsmittel), das in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, kann aus einer Vielfalt von organischen Verbindungen
ausgewählt
werden, die 4 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten und aus Kohlenwasserstoffen,
Halogenkohlenstoffen, Estern, Ethern, Ketonen und Carbonaten und
deren Mischungen ausgewählt
sind. Im Allgemeinen sollte das Extraktionsmittel vier Anforderungen
erfüllen:
(1) Es sollte eine getrennte flüssige
Phase im Gleichgewicht bilden, wenn es mit einer Mischung in Kontakt gebracht
wird, die Wasser, Epoxybuten und eine mit Wasser mischbare Absorptionsmittel-Komponente
umfasst; (2) es sollte eine höhere
Selektivität
für das
Lösen von
Epoxybuten als von Wasser oder der mit Wasser mischbare Absorptionsmittel-Komponente
aufweisen; (3) es sollte von Epoxybuten durch Destillation oder
andere Mittel abtrennbar sein; und (4) es sollte gegenüber einer
Reaktion mit Epoxybuten, Wasser oder der mit Wasser mischbaren Absorptionsmittel-Komponente unter
den Extraktionsbedingungen inert oder im Wesentlichen inert sein.
Das Extraktionslösungsmittel
kann eine Mischung von zwei oder mehr Lösungsmitteln umfassen.
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Beispiele
für Extraktionslösungsmittel
innerhalb des Bereichs dieser Erfindung umfassen, ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein, gerad- und verzweigtkettige acyclische Alkane, die 4 bis
25 Kohlenstoffatome enthalten; Alkene, die 5 bis 25 Kohlenstoffatome
enthalten; cyclische Alkane, die 4 bis 6 oder 8 bis 25 Kohlenstoffatome
enthalten; aromatische Kohlenwasserstoffe, die 7 bis 25 Kohlenstoffatome
enthalten; Chlor-, Fluor- und Chlorfluorkohlenwasserstoffe, die
1 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten, mit Siedepunkten von mehr als 0°C; acyclische
Ether, die 6 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten; cyclische Ether,
die 8 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten; acyclische Ketone, die
8 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten; cyclische Ketone, die 10 bis
25 Kohlenstoffatome enthalten; Alkyl-, Alkenyl- und Arylester von
Alkansäuren,
die insgesamt 6 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten; Alkyl-, Aryl-
und cyclische Carbonate, die 4 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten.
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Spezielle
Beispiele für
nützliche
Extraktionsmittel umfassen n-Butan, Isobutan, Isopentan, n-Hexan, Cyclohexan,
Heptan, Isooctan, n-Octan, Nonan, Decan, Undecan, Dodecan, Stoddard-Lösungsmittel, Cyclopentan, VMP
Naphtha, gemischte aliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise
die ExxonMobil-Lösungsmittel
Isopar G, H, L, M und Ashland Solvent 140, 1,3-Butadien, Isopren,
Vinylcyclohexen, Octene, Nonene und Decene, Limonen, Benzol, Toluol,
p-Xylol, m-Xylol, o-Xylol, Mesitylen, 1,3-Diisopropylbenzol, 1-Methylnaphthalin,
1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform,
1,2-Dichlorbenzol, Isobutylisobutyrat, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandioldiisobutyrat,
n-Butylpropionat,
Isobutylpropionat, n-Propylbutyrat, Isopropylbutyrat, Isopropylisobutyrat,
n-Butylbutyrat, 2-Ethylhexylacetat, Methylbenzoat, Isopentylacetat,
Pentylacetat, Diisobutylketon und Mischungen von beliebigen zwei
oder mehr derselben.
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Wenn
das gewählte
Extraktionslösungsmittel
niedriger siedend ist als das gelöste Epoxybuten und kein Azeotrop
mit Epoxybuten bildet, kann gereinigtes Epoxybuten aus dem Epoxybuten-reichen
Extraktionsausfluss auf die Weise gewonnen werden, die von den U.S.
Patenten 5,117,012 und 5,312,931 beschrieben wird, deren Offenbarung
hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird. Beispiele für derartige
niedrigsiedende Extraktionslösungsmittel
sind n-Butan, Isobuten und Butadien. Für diese und ähnliche
Lösungsmittel
umfasst die Epoxybuten-Gewinnungszone ein Destillationsgefäß, z. B.
eine Kolonne, eine Wärmequelle
am Boden des Gefäßes, Kühlmittel,
um Dampf zu kondensieren, der vom oberen Ende des Gefäßes entfernt
wird, und eine Trenneinrichtung, um Wasser von der kondensierten
Flüssigkeit
zu trennen. Der Extraktorausfluss, der das Extraktionslösungsmittel,
Epoxybuten und geringere Mengen an Butadien und Wasser umfasst,
kann in den mittleren Abschnitt der Epoxy-Gewinnungskolonne eingespeist
werden, um (1) einen Gasausfluss, der Butadien umfasst, aus dem
oberen Abschnitt der Kolonne und (2) einen flüssigen Ausfluss, der rohes
Epoxybuten umfasst, aus dem unteren Abschnitt der Kolonne zu erhalten.
Der Gasausfluss enthält
eine geringe Menge an Wasser, die aus dem Epoxybuten-Produktionssystem
entfernt werden kann, indem man den Gasausfluss kondensiert, um
eine flüssige Zweiphasen-Mischung
zu erhalten, und die wässrige
Phase von der Butadien-Phase abtrennt. Wasser und das niedrigsiedende,
mit Wasser nicht mischbare Extraktionslösungsmittel bilden typisch eine
konstante minimal siedende Azeotropmischung. Beispielsweise bilden
Butadien und Wasser ein Azeotrop mit einem Siedepunkt von etwa 57°C bei 4,46
Bar Druck (446 kPa). Die Wasserentfernung kann durch Rückführung eines
Teils, z. B. bis zu 80 Gewichtsprozent, der kondensierten Extraktionsmittel-Phase
in den oberen Abschnitt des Epoxybuten-Gewinnungsgefäßes erhöht werden.
Der an Wasser abgereicherte Extraktionslösungsmittelstrom, der aus der
Epoxybuten-Gewinnungszone entfernt wird, kann direkt oder indirekt
zusammen mit frischem Extraktionslösungsmittel zu der Extraktionszone
zurückgeführt werden.
Der flüssige
Unterlauf, der aus der Epoxybuten-Gewinnungszone erhalten wird,
umfasst Epoxybuten, typisch 90 bis 99 Gewichtsprozent Epoxybuten,
und geringere Mengen an Extraktionslösungsmittel, Vinylacetaldehyd,
Butendiolen, Vinylcyclohexen, Crotonaldehyd und höhersiedenden
Verunreinigungen. Dieses rohe Epxoybuten kann weiter durch Destillation
des rohen Epoxybutens in einer Destillationskolonne gereinigt werden,
in der ein Dampfstrom, der im Wesentlichen aus Epoxybuten besteht,
aus dem oberen Abschnitt oder dem oberen Ende der Kolonne entfernt wird
und ein flüssiger
Strom, der das meiste der Verunreinigungen enthält, vom Boden der Destillationskolonne entfernt
wird.
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Mit
Bezug auf die begleitende 1 wird
ein gekühlter
Epoxidationsreaktorausfluss, der als Hauptbestandteile Epoxybuten,
ein inertes Verdünnungsmittel,
z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Methan, Ethan, Propan, n-Butan oder
ein anderes inertes Material enthält, über eine Leitung 1 in
den unteren Abschnitt eines Absorbers 2 eingespeist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein mit Wasser mischbares Absorptionsmittel über eine
Leitung 3 in den oberen Abschnitt, bevorzugt nahe dem oberen
Ende des Absorbers 2 eingespeist. Das Absorptionsmittel
fließt
im Gegenstrom zu dem Strom des gasförmigen Ausflusses, der in den
Absorber 2 eintritt, wobei die Epoxybuten-Komponente aus
dem nach oben strömenden
Epoxidationsausfluss absorbiert oder ausgewaschen wird. Das Epoxy-beladene
Absorptionsmittel tritt über
eine Leitung 6 aus dem Boden des Absorbers 2 aus.
Der gewaschene gasförmige
Ausfluss tritt über
eine Leitung 5 aus dem oberen Ende des Absorbers aus. Der
Kopfstrom 5 aus dem Absorber 2 kann dann weiterverarbeitet
werden, um Kohlendioxid zu entfernen, bevor er in einen Epoxidationsreaktor
zurückgeführt wird.
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Abhängig von
der Konzentration an Epoxybuten in dem Beschickungsgas der Leitung 1,
der Temperatur des Gases und der Absorptionsmittel-Affinität für Butadien
und andere Bestandteile des Beschickungsgases 1 kann die
Absorptionswärme
groß sein
und durch den Absorber 4 hindurch einen beträchtlichen
Temperaturanstieg verursachen. Um den Gewinnungsleistungsgrad zu
verbessern und das Verhältnis
von Absorptionsmittel zu Beschickungsgas zu verringern, kann der
Absorber 4 mit einem oder mehreren Zwischenstufen-Kühlern, wie
einem Wärmeaustauscher 8,
an verschiedenen Stellen in der Kolonne versehen sein. Flüssigkeit
wird über
eine Leitung 7 aus einem Boden oder Sumpf abgezogen und
durch den Wärmeaustauscher 8 umgelenkt,
wobei die Absorptionswärme
unter Verwendung von Verfahren, die in der Technik herkömmlich sind,
wie mittels Wärmeübertragung
auf ein geeignetes Kühlmedium,
z. B. Wasser, Glycol oder gekühlte
Kochsalzlösung,
abgeführt
wird. Die gekühlte
Flüssigkeit
wird dann über
eine Leitung 9 an einem Punkt in der Kolonne, der niedriger
ist als der Abzugspunkt, typisch nur eine oder zwei Stufen unter
dem Abzugspunkt, in den Absorber 4 zurückgeleitet. Wenn es vorteilhaft
ist, können
ein oder mehrere Zwischenkühler
in dem unteren Abschnitt der Kolonne angeordnet sein, typisch 1
bis 4 Stufen vom Boden entfernt. Ein Kühlen des Absorbers 2 kann
auch durch eine Flashverdampfung des Ergänzungs-Butadiens bereitgestellt
werden, welches über eine
Leitung 4 eingespeist wird. Um die Kühlwirkung zu erzeugen, muss
ein signifikanter Druckunterschied zwischen dem Ergänzungs-Butadien
und dem Betriebsdruck des Absorbers 2 vorliegen. Typisch
muss das Butadien bei einem mindestens etwa 2 Bar (200 kPa) höheren Druck
als der Absorber 2 vorliegen.
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Ein
Flüssigkeitsstrom,
der Epoxybuten und mit Wasser mischbares Absorptionsmittel umfasst,
wird aus dem Boden des Absorbers 2 entfernt und über eine
Leitung 6 in eine Extraktionszone 20 eingespeist,
in der der Flüssigkeitsstrom
mit einer wirksamen Menge eines mit Wasser nicht mischbaren Extraktionsmittels
in Kontakt gebracht wird, welches über eine Leitung 21 in
die Extraktionszone 20 eintritt. Innerhalb der Extraktionszone 20 stehen
die Phasen der Dispersion in innigem Kontakt, werden gegebenenfalls
gerührt,
um den Massentransport zu erhöhen,
und werden in zwei nicht mischbare flüssige Phasen getrennt. Eine
der resultierenden flüssigen
Phasen, der Extraktionsstrom 22, umfasst das Extraktionslösungsmittel,
das Epoxybuten enthält.
Die zweite flüssige
Phase, ein Raffinatstrom 23, der wässrig ist und die mit Wasser
mischbare Absorptionsmittel-Komponente enthält, kann wiederholt extrahiert
werden, wie erforderlich, um den gewünschten Grad der Epoxybuten-Gewinnung
zu ergeben, bevor der Raffinatstrom 23 in den Absorber 2 zurückgeführt wird.
Das Epoxybuten wird zusammen mit etwas Wasser und Butadien in das
mit Wasser nicht mischbare Extraktionslösungsmittel extrahiert. Die
organische Absorptionsmittel-Komponente verbleibt zum großen Teil
in der wässrigen
Phase, wenn diese durch den Extraktor tritt.
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Wenn
das mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel
eine höhere
Dichte aufweist als die wässrige
mit Wasser mischbare Lösung,
sollte die Leitung 21 in das obere Ende der Extraktionszone 20 einspeisen
und sollte die Leitung 6 in das untere Ende der Extraktionszone 20 einspeisen.
Wenn das mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel eine niedrige Dichte
als die wässrige
mit Wasser mischbare Lösung
aufweist, sollte die Leitung 6 in das obere Ende der Extraktionszone 20 einspeisen
und sollte die Leitung 21 in das untere Ende der Extraktionszone 20 einspeisen.
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Das
Verfahrensflussdiagramm, das in 2 dargestellt
ist, veranschaulicht schematisch eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Gewinnung und Reinigung von Epoxybuten
aus einem im Wesentlichen dampfförmigen
Epoxidationsausfluss, in dem das verwendete Extraktionslösungsmittel
einen höheren
Siedepunkt als der Siedepunkt von Epoxybuten aufweist. Die Ströme, Leitungen
und die Vorrichtung mit den Bezugszeichen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 20, 21, 22 und 23 und
der Betrieb des Absorbers und der Extraktionszonen von 2 sind die gleichen, wie
für 1 beschrieben, mit der Maßgabe, dass
das Extraktionslösungsmittel,
das über
die Leitung 21 in die Extraktionszone 20 eingespeist
wird, einen Siedepunkt aufweist, der höher ist als der Siedepunkt
von Epoxybuten.
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Der
Raffinatstrom der Leitung 23 kann in seiner Gesamtheit
oder teilweise über
Leitungen 24 und 25 für eine Rückführung an den Absorber 4 gefördert werden.
Wenn er in seiner Gesamtheit über
die Leitung 24 gefördert
wird, muss das Wasser, das als Nebenprodukt des Epoxidationsreaktors
erzeugt wird, an einem anderen Ort entfernt werden, z. B. über eine
Leitung 55 vom Dekantiergefäß 50. Die Temperatur
des Stroms 25 wird durch einen Wärmeaustauscher 26 auf
das geeignete Niveau eingestellt, um die gewünschte Temperatur der flüssigen Absorptionsmittelbeschickung 3 im
Bereich von 0 bis 100°C,
bevorzugter 20 bis 70°C
zu ergeben. Ergänzendes
oder frisches, mit Wasser mischbares Absorptionsmittel wird über eine
Leitung 27 zugesetzt.
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Alternativ
kann der Raffinatstrom der Leitung 23 entweder in seiner
Gesamtheit oder teilweise über eine
Leitung 28 zu einer Wasserkolonne 30 gefördert werden.
Der Zweck der Wasserkolonne 30 ist es, das als Nebenprodukt
des Epoxidationsreaktors erzeugte Wasser zu entfernen. Jedes mit
Wasser nicht mischbare Extraktionsmittel oder Epoxybuten, das im
Raffinatstrom vorliegt, wird zusammen mit dem Nebenprodukt Wasser als
minimal siedendes heterogenes Extraktionsmittel/Wasser- oder Epoxybuten/Wasser-Azeotrop
destilliert. Das Raffinat wird durch eine Leitung 28 bei
oder über
dem Mittelpunkt, z. B. drei theoretische Gleichgewichtsstufen vom
dem oberen Ende der Wasserkolonne 30 entfernt, eingespeist.
Die bevorzugte Zahl der theoretischen Gleichgewichtsstufen in der
Kolonne 30 beträgt
2 bis 20 Stufen, bevorzugt 3 bis 8 Stufen. Die Temperatur an der
obersten Stufe der Kolonne beträgt
normalerweise 40 bis 100°C,
abhängig
vom Wassergehalt des Überkopfdampfes.
Ein dampfförmiges
Destillat wird durch eine Leitung 31 aus dem oberen Ende
der Wasserkolonne 30 entfernt und wird in einem Wärmeaustauscher 32 durch
indirekten Kontakt mit einem geeigneten Kühlmedium, wie Wasser, gekühlter Kochsalzlösung oder
Glycol, abgekühlt
und kondensiert. Die kondensierten Überkopfdämpfe, die Extraktionsmittel,
Epoxybuten und Wasser umfassen, werden über eine Leitung 33 zum
Dekantiertank 34 gefördert,
in dem man das Destillat sich absetzen und in zwei Phasen trennen
lässt: eine
organische Phase, die mit Wasser nicht mischbares Extraktionsmittel
und Epoxybuten umfasst, und eine wässrige Phase, die Wasser umfasst.
Rückfluss,
der einen Bruchteil der oberen Schicht der Rückfluss-Dekantiervorrichtung 34 oder
einen Bruchteil der unteren Schicht der Rückfluss-Dekantiervorrichtung 34 oder
einen Bruchteil von beiden Schichten umfasst, ist für die Kolonne 30 über eine
Leitung 35 vorgesehen. Das bevorzugte Rückflussverhältnis liegt zwischen 0,1 und
5, bevorzugter 0,3 und 2. Die wässrige
Schicht kann über
eine Leitung 37 als Abfall verworfen werden oder kann für eine weitere
Gewinnung von organischen Materialien behandelt werden. Das zurückgewonnene
Extraktionsmittel und Epoxybuten in der organischen Schicht können in
den Extraktor 20 zur Wiederverwendung oder zur Gewinnung
von Epoxybuten über
eine Leitung 38 in die Kolonne 50 zurückgeführt werden.
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Eine
Flüssigkeit,
die mit Wasser mischbares Absorptionsmittel und Wasser umfasst,
wird aus dem Boden der Wasserkolonne 30 entfernt und über Leitungen 40, 41 und 25,
einen Wärmeaustauscher 26 und
die Leitung 3 in den Absorber 2 zurückgeführt. Ein
Teil der Flüssigkeit
aus dem Boden der Kolonne 30 wird über Leitungen 40 und 42,
einen Wärmeaustauscher
(Reboiler) 43 und eine Leitung 44 in den unteren
Abschnitt der Kolonne 30 zurückgeführt, um ein Aufkochmittel für die Kolonne 30 bereitzustellen.
Die innerhalb der Wasserkolonne 30 verwendeten Bedingungen
können
abhängig
von der speziellen Vorrichtung und dem verwendeten Absorptionsmittel
variieren. Die Betriebstemperatur des Reboilers 43 liegt
normalerweise im Bereich von 100 bis 270°C, bevorzugt von 100 bis 220°C. Der Betriebsdruck
der Destillationskolonne 30 liegt normalerweise im Bereich
von 0,05 (5 kPa) bis 4 Bara (400 kPa) und vorzugsweise von 0,3 bis
3,0 Bara (30 bis 200 kPa). Die Temperaturen, Drücke, die Aufkochgeschwindigkeit
werden so eingestellt, dass die Wasserbilanz in dem Verfahren aufrecht
erhalten wird.
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Die
Epoxybuten-reiche Extrakt-Phase aus der Extraktionszone 20 wird über eine
Leitung 22 zu einer Extraktionsmittelrückgewinnungs-Destillationskolonne 50 gefördert, in
der Epoxybuten, Wasser, Butadien und anderer Vorlauf, z. B. gelöster Sauerstoff,
Stickstoff, gelöstes
Kohlendioxid, Methan oder anderes Reaktionsverdünnungsmittel, von dem mit Wasser
nicht mischbaren Extraktionslösungsmittel
abgezogen werden. Der reiche Lösungsmittelstrom 22 wird
in den mittleren Abschnitt, bevorzugt mindestens 2 theoretische
Gleichgewichtsstufen vom oberen Ende der Destillationskolonne 50 entfernt
eingespeist. Der Abschnitt über
dem Einspeisungsboden dient als Rektifizierabschnitt, um das Lösungsmittel
aus dem Destillat herauszuhalten. Die bevorzugte Zahl theoretischer
Gleichgewichtsstufen in der Kolonne 50 beträgt 4 bis
18 Stufen, bevorzugt 6 bis 12 Stufen. Die Temperatur an der obersten
Stufe der Kolonne beträgt
normalerweise 60 bis 105°C,
abhängig vom
Wassergehalt des Überkopfdampfes.
Ein dampfförmiges
Destillatprodukt, das Epoxybuten, Wasser, Butadien und Vorlauf (niedrigsiedende
Komponenten) umfasst, tritt über
eine Leitung 51 aus dem oberen Ende der Kolonne 50 aus
und wird in einem Teilkühler 52 durch
indirekten Kontakt mit einem geeigneten Kühlmedium, wie Wasser, gekühlter Kochsalzlösung oder
Glycol, abgekühlt.
Vorlauf, der Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Methan oder anderes
Reaktionsverdünnungsmittel
umfasst und mit Butadien, Epoxybuten und Wasser gesättigt ist,
wird über
eine Leitung 53 entfernt.
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Typisch
ist es aus wirtschaftlichen Gründen
erforderlich, unkondensiertes Butadien und Epoxybuten, das in dem
Vorlauf-Dampfstrom 53 enthalten ist, zurückzugewinnen.
Ein Verfahren der Rückgewinnung
dieses Butadiens und Epoxybutens besteht in einem Kontakt mit Kühlmedium
bei Temperaturen von weniger als –10°C in einem Wärmeaustauscher. Ein weiteres
Verfahren geschieht mittels Dampfwiederverdichtung, gefolgt vom
Wärmeaustausch
mit einem typischen Kühlmedium,
wie Kühlwasser,
gekühlter
Kochsalzlösung
oder Glycol. Ein drittes und bevorzugtes Verfahren ist die Absorption
in einem Gegenstrom-Absorptionsturm unter Verwendung eines Lösungsmittels
mit hoher Affinität
zu Butadien. Es ist vorzuziehen, dass das Butadien-Absorptionslösungsmittel
das gleiche ist wie entweder die organische Absorptionsmittel-Komponente,
die im Absorber 2 verwendet wird, oder das mit Wasser nicht
mischbare Extraktionslösungsmittel,
das im Extraktor 20 verwendet wird. Das reiche Lösungsmittel,
das zurückgewonnenes
Butadien und Epoxybuten umfasst, kann zur weiteren Verarbeitung
zum Absorber 4 oder Extraktor 20 geschickt werden,
wie geeignet, während
leichte Endgase entlüftet
werden können.
Spezielle Beispiele für
nützliche
Lösungsmittel
für die
Butadien-Zurückgewinnung
in dieser Hinsicht sind Acetonitril, N-Methylpyrrolidinon, Morpholin,
Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Isopentan, n-Hexan, Cyclohexan,
Neptan, Isooctan, n-Octan, Nonan, Decan, Undecan, Dodecan, Stoddard-Lösungsmittel,
Cyclopentan, VMP Naphtha, gemischte aliphatische Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise die ExxonMobil-Lösungsmittel
Isopar G, N, L, M und Ashland Solvent 140, Isopren, Vinylcyclohexen,
Octene, Nonene und Decene, Limonen, Benzol, Toluol, p-Xylol, m-Xylol,
o-Xylol, Mesitylen, 1,3-Diisopropylbenzol, 1-Methylnaphthalin, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin,
Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, 1,2-Dichlorbenzol, Isobutylisobutyrat,
2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandioldiisobutyrat, n- Butylpropionat, Isobutylpropionat, n-Propylbutyrat,
Isopropylbutyrat, Isopropylisobutyrat, n-Butylbutyrat, 2-Ethylhexylacetat,
Methylbenzoat, Isopentylacetat, Pentylacetat, Diisobutylketon und
Mischungen von beliebigen zwei oder mehr derselben. Die oben beschriebenen
Mittel zur Rückgewinnung
von Butadien sind nicht in 2 gezeigt.
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Die
kondensierten Überkopfdämpfe, die
Epoxybuten, Wasser und geringere Mengen Butadien umfassen, werden über eine
Leitung 54 zu einem Rückfluss-Dekantiertank 60 gefördert, in
dem man das Destillat sich absetzen und in zwei Phasen trennen lässt. Die
Flüssigkeit
innerhalb der Leitung 54 umfasst vorzugsweise 9 bis 70
Gewichtsprozent Wasser und 30 bis 91 Gewichtsprozent Epoxybuten.
Die organische Phase innerhalb des Dekantiergefäßes 60 umfasst typisch
92 bis 98 Gewichtsprozent Epoxybuten, 2 bis 3 Gewichtsprozent Wasser
und Butadien. Die wässrige
Phase umfasst typisch 95 bis 97 Gewichtsprozent Wasser und 3 bis 5
Gewichtsprozent Epoxybuten. Rückfluss,
der einen Bruchteil der oberen Schicht des Rückfluss-Dekantiergefäßes 60 oder
einen Bruchteil der unteren Schicht des Rückfluss-Dekantiergefäßes 60 oder einen
Bruchteil von beiden Schichten umfasst, ist über eine Leitung 61 in
der Kolonne 50 vorgesehen. Das bevorzugte Rückflussverhältnis liegt
zwischen 0,5 und 5, bevorzugter 1 und 2,5 und wird so eingestellt,
dass es den bevorzugten Epoxybuten-Zusammensetzungsbereich in den
kondensierten Dämpfen
der Leitung 54 ergibt. Die wasserreiche untere flüssige Phase
aus dem Dekantiergefäß 60 kann über eine
Leitung 63 zu der Wasserentfernungskolonne 30 oder
bevorzugt zum Extraktor 20 für eine weitere Gewinnung des
darin enthaltenen Epoxybutens gefördert werden.
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Eine
Flüssigkeit,
die das Epoxybuten-arme, mit Wasser nicht mischbare Extraktionslösungsmittel
umfasst, wird durch eine Leitung 55 aus dem Boden, d. h.
dem unteren Abschnitt oder dem Sumpf der Extraktionsmittel-Rückgewinnungskolonne 50 entfernt
und wird über
Leitungen 91 und 92, einen Wärmeaustauscher 93 und
die Leitung 21 in die Extraktionszone 20 zurückgeführt. Ein
Teil der Flüssigkeit
in der Leitung 55 wird über
eine Leitung 56, einen Wärmeaustauscher (Reboiler) 57 und
eine Leitung 58 zu dem unteren Abschnitt der Kolonne 50 zurückgeführt, um
ein Aufkochmittel für
die Kolonne 50 bereitzustellen. Die innerhalb der Extraktionsmittel-Rückgewinnungskolonne 50 verwendeten
Bedingungen können
abhängig
von der speziellen Vorrichtung und dem verwendeten Extraktionsmittel
variieren. Die Betriebstemperatur des Reboilers 57 liegt normalerweise
im Bereich von 100 bis 270°C,
bevorzugt von 100 bis 220°C.
Der Betriebsdruck der Destillationskolonne 40 liegt normalerweise
im Bereich von 0,1 bis 4 Bara (10 bis 400 kPa) und bevorzugt von
0,3 bis 2,0 Bara (30 bis 200 kPa). Die Temperaturen, Drücke und/oder
die Aufkochgeschwindigkeit werden so eingestellt, dass der magere
Lösungsmittelstrom 55 aus
dem Boden der Kolonne 50 weniger als 0,5 Gewichtsprozent,
bevorzugt weniger als 500 ppm bezüglich Masse, bevorzugt weniger
als 100 ppm bezüglich
Masse Epoxybuten umfasst.
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Der
Strom 92 kann mit dem Strom 22 wärmeausgetauscht
werden, um den Energiewirkungsgrad des Verfahrens zu verbessern.
Ein Bruchteil, d. h. im Allgemeinen weniger als 0,1 Prozent, des
Stroms 91 kann vor dem Austausch aus dem Verfahren abgelassen
werden, um den Aufbau von hochsiedenden, mit Wasser nicht mischbaren
Verunreinigungen zu verhindern. Ergänzendes oder frisches, mit
Wasser nicht mischbares Lösungsmittel
kann über
eine Leitung 59 zugeführt
werden. Die Temperatur des Stroms 91 wird weiter durch
einen Wärmeaustauscher 93 auf
0 bis 70°C,
bevorzugter 5 bis 50°C
eingestellt, der gewünschten
Temperatur der mit Wasser nicht mischbaren Extraktionsmittel-Beschickung
in die Extraktionszone 20.
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Die
Epoxybuten-reiche obere flüssige
Phase aus dem Dekantiergefäß 60 wird über eine
Leitung 62 zu einer Epoxybuten-Reinigungskolonne 70 gefördert, in
der Wasser und alles verbleibende Butadien vom Epoxybuten abgezogen
werden. Der wässrige
Epoxybuten-Strom 62 wird in der Nähe des oberen Endes, d. h.
innerhalb dreier theoretischer Gleichgewichtsstufen vom oberen Ende
der Destillationskolonne 70 eingespeist. Die bevorzugte
Zahl der theoretischen Gleichgewichtsstufen in der Kolonne 70 beträgt 4 bis
20 Stufen, bevorzugt 6 bis 15 Stufen. Die Temperatur an der oberen
Stufe der Kolonne beträgt
normalerweise 60 bis 75°C,
abhängig
vom Wassergehalt des Überkopfdampfes.
Ein dampfförmiges
Destillatprodukt tritt über
eine Leitung 71 aus dem oberen Ende der Kolonne 70 aus
und wird in einem Teilkühler 72 durch
indirekten Kontakt mit einem geeigneten Kühlmedium, wie Wasser, gekühlter Kochsalzlösung oder
Glycol, gekühlt.
Ein Vorlauf, der Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Methan oder
ein anderes Reaktionsverdünnungsmittel
enthält
und mit Butadien, Epoxybuten und Wasser gesättigt ist, wird über eine
Leitung 73 entfernt. Butadien und Epoxybuten können aus der
Leitung 73 durch dieselben Mittel zurückgewonnen werden, wie es oben
bezüglich
des Stroms 53 beschrieben ist. Die kondensierten Überkopfdämpfe, die
Epoxybuten und Wasser umfassen, werden über eine Leitung 74 zum
Rückfluss-Dekantiertank 60 gefördert, in
dem man das Destillat sich absetzen und in zwei Phasen trennen lässt. Die
Zusammensetzung des Dampfes der Leitung 71 liegt typisch
auf der Epoxybuten-reichen Seite des minimal siedenden Epoxybuten-Wasser-Azeotrops
und umfasst typisch 1 bis 8 Gewichtsprozent Wasser und mehr als
90 Gewichtsprozent Epoxybuten. Der Kühler 52 und der Kühler 72 dienen
im Wesentlichen der gleichen Funktion und können, um Kapitalausgaben einzusparen,
physikalisch dasselbe Ausrüstungsstück sein,
falls gewünscht.
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Ein
flüssiges
Produkt, das Epoxybuten und weniger als 0,1 Gewichtsprozent, bevorzugt
weniger als 500 ppm bezüglich
Masse, bevorzugt weniger als 150 ppm bezüglich Masse Wasser umfasst,
wird durch eine Leitung 75 aus dem Boden der Kolonne 70 entfernt.
Ein Teil der Flüssigkeit
in der Leitung 75 wird über
eine Leitung 76, einen Wärmeaustauscher (Reboiler) 77 und
eine Leitung 78 in den unteren Abschnitt der Kolonne 70 zurückgeführt, um
ein Aufkochmittel für
die Kolonne 70 zu liefern. Die innerhalb der Epoxybuten-Gewinnungskolonne 70 verwendeten
Bedingungen können
abhängig
von der speziellen verwendeten Vorrichtung variieren. Die Betriebstemperatur
des Reboilers 77 liegt normalerweise im Bereich von 67
bis 120°C,
bevorzugt von 67 bis 100°C.
Der Betriebsdruck der Kolonne 60 liegt normalerweise im
Bereich von 1 bis 40 Bara (100 bis 400 kPa) und bevorzugt von 1
bis 2,3 Bara (100 bis 230 kPa). Die Temperaturen, Drücke und
Aufkochgeschwindigkeiten werden so eingestellt, dass das dehydratisierte
Epoxybuten-Produkt der Leitungen 75 und 79 vom
Boden der Kolonne 70 weniger als 0,1 Gewichtsprozent, bevorzugt
weniger als 500 ppm bezüglich Masse,
bevorzugt weniger als 150 ppm bezüglich Masse Wasser umfasst.
Gegebenenfalls kann Epoxybuten-Produkt als Dampf- oder Flüssigkeits-Nebenabzug über eine
Leitung 80 oberhalb des, z. B. mindestens 1 theoretische
Stufe oberhalb des Reboilers 77 abgezogen werden. Wenn
der Strom 80 als Dampf abgezogen wird, wirkt ein Wärmeaustauscher 81 als
Kondensator. Wenn der Strom 80 eine Flüssigkeit ist, kann der Strom 80 durch den
Austauschen 81 abgekühlt
werden. Wenn Epoxybuten-Produkt über
den Seitenabzug 80 und eine Leitung 82 abgezogen
wird, umfasst der Strom 75 typisch Epoxybuten, höher siedende
Epoxybuten-Oligomere,
Extraktionsmittel und 3-Buten-1,2-diol-Nebenprodukte. Es ist möglich, entweder
aus der Leitung 83 oder der Leitung 75 Epoxybuten-Produktreinheiten
von mehr als 99 Gewichtsprozent oder sogar mehr als 99,5 Gewichtsprozent
zu erhalten.
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Wie
oben erwähnt,
können
geringe Konzentrationen, z. B. weniger als 500 ppmv, von im Wesentlichen allen
sauerstoffhaltigen und stickstoffhaltigen Spezies, die als Epoxybuten-Absorptionsmittel
im Absorber 2 nützlich
sind, eine reversible Verringerung der Aktivität des Silber-Epoxidationskatalysators
verursachen, wenn sie in dem Rückführgas in
die Epoxidationszone anwesend sind. In der Ausführungsform von 2 wird ein Dampfausfluss 5 über Leitungen 5 und 11 vom
Absorber 2 in den unteren Abschnitt einer Wasserwaschkolonne 10 gefördert, um
einen Teil des verdampften, mit Wasser mischbaren Absorptionsmittels,
das im Strom 5 vorliegt, zurückzugewinnen. Wasser wird durch
eine Leitung 12 in die Wasserwaschkolonne 10 eingespeist, wo
es im Gegenstrom mit dem Dampf in Kontakt tritt, der durch eine
Leitung 11 in den Absorber 10 eingespeist wird,
welcher ein geeignetes Packungsmaterial oder Böden enthält, um für einen innigen Dampf/Flüssigkeits-Kontakt
zu sorgen. Auf diese Weise kann der Gehalt an mit Wasser mischbarem
Lösungsmittel
des Abgases, das über
eine Leitung 16 aus der Kolonne 10 entfernt wird,
leicht auf weniger als 100 ppmv, bevorzugt weniger als 50 ppmv,
bevorzugter weniger als 25 ppmv verringert wird. Eine Flüssigkeit,
die Wasser und absorbiertes, mit Wasser mischbares Epoxybuten-Lösungsmittel
umfasst, wird über
eine Leitung 13 aus dem Boden der Wasserwaschkolonne 10 entfernt
und kann in den oberen Abschnitt des Absorbers 2 eingespeist
werden. Alternativ kann die Flüssigkeit,
die aus dem Boden der Wasserwaschkolonne 10 entfernt wird,
als Abfall verworfen oder getrennt über Leitungen 13 und 14 zur
Rückgewinnung
des mit Wasser mischbaren Lösungsmittels
durch andere Mittel, z. B. Destillation, von der Kolonne 10 entfernt
werden. Der Überkopfdampf,
der in einer Leitung 16 aus der Wasserwaschkolonne 10 enthalten
ist, kann weiterverarbeitet werden, um Kohlendioxid zu entfernen,
bevor er an einen Epoxidationsreaktor zurückgeführt wird.
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Gegebenenfalls
kann etwas oder alles des Dampfausflusses aus dem Absorber 2 über eine
Leitung 17 an der Wasserwaschkolonne 10 vorbeigeleitet
werden, und der Gehalt an mit Wasser mischbarem Lösungsmittel
der Ströme 17 und 18 kann
durch Waschen in irgendeiner Kohlendioxid-Entfernungszone stromabwärts vom
Absorber 2 vor der Rückführung des
Gases in die Epoxidationszone erniedrigt werden. Jedoch ist diese
Ausführungsform
nicht bevorzugt, da das Kohlendioxid-Absorptionsmittel mit dem mit
Wasser mischbaren EpB-Absorptionsmittel kontaminiert wird und die
Rückgewinnung
des mit Wasser mischbaren EpB-Lösungsmittels
durch eine solche Anordnung übermäßig kompliziert
wird.
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Obwohl
der Absorber 2 und die Wasserwaschkolonne 10 als
zwei Ausrüstungsstücke veranschaulicht sind,
wird es innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung in Betracht
gezogen und versteht der Fachmann, dass die Kolonnen 2 und 10 innerhalb
eines einzigen Kolonnenmantels kombiniert werden können, falls gewünscht, wobei
der obere Abschnitt der Kolonne durch irgendeine geeignete Zwischenbodeneinrichtung, die
in der Technik bekannt ist, wie ein Kaminboden mit einem Gesamtflüssigkeits-Abzugs-Sumpf,
von dem unteren Abschnitt getrennt ist. Der Absorber 2 und
die Wasserwaschkolonne 10 oder die Einkolonnen-Ausführungsform
darin können
auch eine Einrichtung wie einen Freisetzungsraum über der
Packung einschließen, um
ein Mitschleppen von Flüssigkeiten
in dem Gasstrom, der aus dem oder den oberen Kolonnenabschnitten) entfernt
wird, zu verhindern oder zu minimieren.
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Der
Absorber 2, die Wasserwaschkolonne 10, die Wasserkolonne 30,
die Lösungsmittelrückgewinnungskolonne 40 und
die Epoxybuten-Kolonne 70 der ersten und zweiten Ausführungsform
dieser Erfindung umfassen typisch säulenförmige Druckgefäße, die
Böden oder
ein Packungsmaterial enthalten, das den innigen Gas/Flüssigkeits-Kontakt
erleichtert. Die Gas/Flüssigkeits-Kontaktierausrüstung in
den Kolonnen kann, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, ein Kreuzstromsieb,
Ventil oder Glockenböden,
strukturierte Packungen, wie Mellapak®, Flexipac®,
Gempak®,
Goodloe®,
Sulzer®,
eine statistische oder geschüttete
Packung, wie Berl-Sättel,
Intalox®-Sättel, Raschig-Ringe,
Pall®-Ringe
und Nutter RingsTM, umfassen. Diese und
andere Arten von geeigneter Gas/Flüssigkeits-Kontaktierausrüstung sind
in Einzelheit in Kister, H. Z., Distillation Design, MacGraw-Hill,
N. Y. (1992), Kapitel 6 und 8 beschrieben, deren Offenbarung hierin
durch Bezugnahme aufgenommen wird.
-
Um
die Bildung von Butadien-Polymerisationsprodukten in der ersten
oder zweiten Ausführungsform dieser
Erfindung zu verhindern, kann die Absorption von Epoxybuten im Absorber 2,
die Extraktionsmittel-Rückgewinnungskolonne 50 und
die Epoxybuten-Kolonne 70 in Anwesenheit eines dem Fachmann
bekannten Polymerisationsinhibitors betrieben werden. Beispielsweise
schließen
geeignete Polymerisationsinhibitoren tert.-Butylbrenzkatechin oder
Aminoxid-Verbindungen ein. Der Polymerisationsinhibitor kann dem
oberen Abschnitt der Absorberkolonne 2, der Extraktionsmittel-Rückgewinnungskolonne 50 und
der Epoxybuten-Kolonne 70 zugesetzt werden. Die Bildung
von Butadien-Polymerisationsprodukten
mit niedrigem Molekulargewicht wird durch die Zugabe von 300 bis
400 ppm Inhibitor, bezogen auf die Dampfmenge, die aus der Kolonne
entfernt wird, wesentlich unterdrückt. Der Inhibitor-Zugabepunkt
kann mittels einer Niedrigfluss-Zugabevorrichtung, wie einer Spritzenpumpe,
an jeder Stelle vorliegen, die für
einen Betrieb der Kolonnen 2, 50 und 70 zweckmäßig ist.
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Epoxybuten
reagiert leicht mit Nukleophilen wie Wasser und Alkoholen unter
Bildung von 3-Buten-1,2-diol
bzw. Glycolethern. Jedoch ist die relative Geschwindigkeit der Epoxybuten-Reaktion
mit Nukleophilen eine Funktion des pH. Epoxybuten unterliegt wie
andere Epoxide sowohl einer Säure-
als auch einer Basenkatalyse. Die Säurekatalyse weist den größeren Einfluss
auf die Reaktionsgeschwindigkeit auf. Beispielsweise ist die Geschwindigkeit
der Epoxybuten-Hydrolyse bei pH 3 über 500-mal größer als
bei pH 7. Bei pH 11 ist die Geschwindigkeit über 17-mal größer als
bei pH 7. Da es wünschenswert
ist, Epoxybuten-Verluste aufgrund von Reaktion mit Nukleophilen
zu minimieren, kann die EpB-Reaktivität durch Halten der Epoxybuten-beladenen
Lösung
bei oder nahe einem pH von 7 bis 8 verringert werden. Dies kann
durch Zugabe einer basischen Verbindung in das Gewinnungssystem
vorgenommen werden. Im Allgemeinen enthält das Verfahrensgas aus dem
Reaktor ppm-Mengen an Ameisensäure
und anderen organischen Säuren.
Demgemäß kann jedes
basische Material, das organische Säuren neutralisieren kann, in
dem vorliegenden Verfahren verwendet werden. Beispiele umfassen
(Alkali)metallhydroxide, -bicarbonate, -carbonate und -phosphate
der Gruppe Ia; (Erdalkali)metallhydroxide und -carbonate der Gruppe
IIa; Ammoniak; Ammoniumhydroxid, -bicarbonat, -carbonat und -phosphat;
Amine, wie tertiäre
Amine, z. B. Trialkylamine, die bis zu 18 Kohlenstoffatome enthalten;
Aminoalkohole, wie tertiäre
Aminoalkanole, z. B. N,N-Dialkylaminoalkanole, die bis zu 20 Kohlenstoffatome
enthalten; basische Ionenaustauscherharze und ähnliche Materialien. Die Verwendung
von Phosphat-Puffern, Ammoniak, Ammonium-Puffern und/oder Alkylaminen
ist das bevorzugte Verfahren.
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Die
Puffer-Komponente oder -Komponenten werden dem Absorptions/Destillationssystem
typisch als wässrige
Mischung auf einer wie benötigten
Basis zugesetzt, um den pH innerhalb des geeigneten Bereichs zu
halten. Die Pufferlösung
kann an irgendeinem oder allen der folgenden Orten oder anderen
zweckmäßigen Zugabeorten
zugesetzt werden, wie erforderlich: Absorber 2, Wasserkolonne 30,
Wasserwaschkolonne 10, Extraktionsmittel-Rückgewinnungskolonne 50,
Dekantiergefäß 60 und/oder
Epoxybuten-Kolonne 70.
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BEISPIELE
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Das
von der vorliegenden Erfindung bereitgestellte Verfahren wird weiter
durch die folgenden Beispiele erläutert. Alle in den Beispielen
angegebenen Prozentsätze
beziehen sich auf Gewicht, falls nicht anders angegeben.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel vergleicht die Extraktionsaffinität verschiedener mit Wasser
nicht mischbarer Lösungsmittel
für Epoxybuten
in Anwesenheit von wässrigen
Absorptionsmittelmischungen, wie es in der Extraktionszone von beiden
Ausführungsformen
dieser Erfindung stattfindet. Eine Standardmischung von 35% Wasser und
65% 3-Buten-1,2-diol (Diol) wurde hergestellt. Epoxybuten wurde
so zu der Standardlösung
gegeben, dass sich eine Zusammensetzung ergab, die etwa 10 Gewichtsprozent
Epoxybuten umfasste. Bei jedem in Tabelle 1 angegebenen Kandidaten-Extraktionsmittel-Lösungsmittel
wurde in einem Scheidetrichter ein Gewichtsteil mit Wasser nicht
mischbares Lösungsmittel
zu einem Teil Standard-Wasser-Diol-Epoxybuten-Lösung gegeben. Die Mischung
wurde heftig geschüttelt,
absetzen gelassen, dann bei Raumtemperatur in zwei flüssige Phasen
getrennt. Die wässrige
und die organische Schicht aus der Dekantierung wurden mittels Gaschromatographie
analysiert, um die Zusammensetzung jeder Schicht zu bestimmen. Aus
diesen Zusammensetzungen wurden Verteilungskoeffizienten für Epoxybuten,
Wasser, Diol und das Kandidaten-Extraktionsmittel wie folgt berechnet:
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-
Bevorzugte
Lösungsmittel
bilden zwei flüssige
Phasen mit der Standardlösung
und weisen einen hohen Verteilungskoeffizienten für Epoxybuten
und Extraktionsmittel und niedrigere Verteilungskoeffizienten für Wasser
und Diol auf. Verteilungskoeffizienten für Epoxybuten, Wasser, Diol
und mit Wasser nicht mischbarem Lösungsmittel sind in Tabelle
I angegeben.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel erläutert
die Wirksamkeit einer Lösungsmittelmischung,
die NMP und Wasser umfasst, für
die Epoxybuten-Absorption aus dem Produktgas einer Epoxidationsreaktionszone.
Die Ausführungsform dieses
Verfahrens, wie sie in diesem Beispiel durchgeführt wird, ist in den 1 und 2 gezeigt. Nach teilweiser Entfernung
von Kohlendioxid tritt das Abgas aus dem Epoxybuten-Absorber 2 durch
eine Epoxidationszone, die zwei identische Edelstahlrohre, 7,62
Meter hoch, 18,7 mm Innendurchmesser, umfasst, welche mit 1,2 Metern
Denstone-Keramikpackung oben auf 3 Metern Silber/Cäsium/Aluminiumoxid-Katalysatorringen
gepackt waren. Die Epoxidationszone wurde bei einer durchschnittlichen
maximalen Temperatur von etwa 240°C
bei einem Einlassdruck von etwa 5,25 Bar (74 psia; 525 kPa) gehalten.
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Der
verwendete Epoxidationskatalysator umfasste einen Aluminiumoxid-Träger in Form
von Ringen mit einem Außendurchmesser
von 6 mm, auf denen 12 Gewichtsprozent Silber und 700 Teile pro
Million bezüglich
Gewicht (ppmw) Cäsium
abgeschieden waren. Der Katalysator wurde gemäß bekannten Verfahren hergestellt,
d. h., wie es im U.S. Patent 4,897,898 beispielhaft beschrieben
ist, indem man das Trägermaterial mit
Lösungen
eines Silberaminsalzes und von Cäsiumchlorid
imprägnierte,
gefolgt von einer thermischen Zersetzungs/Reduktionsbehandlung in
Anwesenheit eines sauerstoffhaltigen Gases, um das Silbersalz in
Silbermetall zu überführen.
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Ein
Epoxybuten-beladenes Reaktorproduktgas mit einer durchschnittlichen
Geschwindigkeit von 140 bis 300 Standardlitern pro Minute und einer
durchschnittlichen Zusammensetzung, die etwa 10 Molprozent Sauerstoff,
12 Molprozent 1,3-Butadien, 63 Molprozent Methan, 2–4 ppmv
Ethylchlorid, 20 ppm Trimethylamin, 4 Molprozent Kohlendioxid und
5 Molprozent Stickstoff und Argon umfasste, wurde auf etwa 34°C abgekühlt. Dieses
Gas wurde durch eine Leitung 1 in den unteren Abschnitt
eines Epoxybuten-Absorbers 2 eingespeist, der eine Edelstahlkolonne,
83 mm Innendurchmesser, umfasste, die mit etwa 1,8 Metern 9,5 mm-Edelstahl-Penn-State-Packung
gepackt war. Eine Mischung, die 93% NMP, 1% 1,2-Diol, 1% Oligomere
und 5% Wasser umfasste, wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa
11 Litern pro Stunde über
eine Leitung 3 in den oberen Abschnitt des Absorbers eingespeist.
Die Absorptionsmittel-Einspeisungstemperatur wurde durch Wärmeaustausch
gegen Kühlwasser
bei etwa 29°C
gehalten. Der Absorber wurde bei einem Auslassdruck von etwa 4,5
Bar absolut (450 kPa) mit einer durchschnittlichen Temperatur von
etwa 30°C
betrieben. Die Epoxybuten-Konzentration im Abgas einer Leitung 5 aus
dem Epoxybuten-Absorber war unter der Nachweisgrenze. Etwa 60% des
Butadiens in dem Reaktorproduktgas 1 wurden zusammen mit
dem Epoxybuten absorbiert. Um die geeignete Butadien-Konzentration im
Abgas der Leitung 5 aufrecht zu erhalten, wurde über eine Leitung 4 frisches
Butadien mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 g/Stunde zu dem
Epoxybuten-Absorber 2 gegeben. Die Absorption von Trimethylaminen
aus dem Reaktorproduktausfluss war ausreichend, um den pH des Epoxybuten-reichen
Absorptionsmittels bei einem Wert von etwa 8 bis 9 zu halten.
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel erläutert
die Wirksamkeit einer Lösungsmittelmischung,
die 1,2-Diol und Wasser umfasst, für die Epoxybuten-Absorption
aus dem Produktgas einer Epoxidationsreaktionszone. Die Ausführungsform
dieses Verfahrens, wie sie in diesem Beispiel durchgeführt wird,
ist in den 1 und 2 gezeigt. Das in Beispiel
2 beschriebene Reaktorsystem wurde für Beispiel 3 verwendet.
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Ein
Epoxybuten-beladenes Reaktorproduktgas mit einer durchschnittlichen
Geschwindigkeit von 140 bis 300 Standardlitern pro Minute und einer
durchschnittlichen Zusammensetzung, die etwa 12 Molprozent Sauerstoff,
12 Molprozent 1,3-Butadien, 63 Molprozent Methan, 2–4 ppmv
Ethylchlorid, 20 ppmv Trimethylamin, 4 Molprozent Kohlendioxid und
5 Molprozent Stickstoff und Argon umfasste, wurde auf etwa 34°C abgekühlt. Dieses
Gas wurde durch die Leitung 1 in den unteren Abschnitt
des Epoxybuten-Absorbers 2 eingespeist, der eine Edelstahlkolonne,
Innendurchmesser 83 mm, umfasste, die mit etwa 1,8 Metern 9,5 mm-Edelstahl-Penn-State-Packung
gepackt war. Eine Mischung, die 85% 1,2-Diol, 5% Oligomere und 10% Wasser umfasste,
wurde mit einer Geschwindigkeit von 14 Litern pro Stunde über die
Leitung 3 in den oberen Abschnitt des Absorbers eingespeist.
Die Absorptionsmittel-Einspeisungstemperatur
wurde durch Wärmeaustausch
gegen Kühlwasser
bei etwa 29°C
gehalten. Der Absorber wurde bei einem Auslassdruck von etwa 4,5
Bara (450 kPa) mit einer durchschnittlichen Temperatur von etwa
30°C betrieben.
Die Epoxybuten-Konzentration in dem Abgas, das durch die Leitung 5 aus
dem Epoxybuten-Absorber entfernt wurde, betrug durchschnittlich
etwa 200 bis 500 ppm. Etwa 35% des Butadiens im Reaktorproduktgas 10 wurde
zusammen mit dem Epoxybuten absorbiert. Um die geeignete Butadien-Konzentration
in dem Abgas der Leitung 5 aufrecht zu erhalten, wurde dem
Epoxybuten-Absorber 2 frisches Butadien mit einer Geschwindigkeit
von etwa 700 g/Stunde zugesetzt. Die Absorption von Trimethylamin
aus dem Reaktorproduktausfluss war ausreichend, um den pH des Epoxybuten-reichen
Absorptionsmittels bei einem Wert von etwa 8 bis 9 zu halten.
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BEISPIEL 4
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Die
Extraktion von Epoxybuten aus einer Absorptionsmittelmischung von
1,2-Diol und Wasser wurde in einem Zweistufen-Kreuzstrom-Modus mit
p-Xylol als Extraktionsmittel demonstriert. Eine in der Weise von Beispiel
3 erzeugte Beschickungsmischung, die 1498,6 Gramm wog und 13,6%
Epoxybuten, 55,8% Wasser und 30,6% 1,2-Diol umfasste, wurde in einem
4 l-Scheidetrichter heftig mit 1498,6 Gramm p-Xylol-Extraktionsmittel-Lösungsmittel
gemischt. Man ließ den
Inhalt des Trichters sich 30 Minuten absetzen, und die untere und die
obere Schicht wurden getrennt. Die wässrige Schicht mit 1332 Gramm
wurde in einem 4 l-Scheidetrichter mit 1392 Gramm frischem p-Xylol
gemischt. Man ließ den
Inhalt des Trichters sich 30 Minuten absetzen, und die untere und
die obere Schicht wurden getrennt. Die vereinigten Schichten aus
den zwei Kreuzstrom-Extraktionsstufen wogen 3028,5 Gramm und umfassten
6,6% Epoxybuten, > 0,1%
Wasser, 0,3% 1,2-Diol und 93,1% p-Xylol. Die wässrige Schicht aus der zweiten
Stufe der Kreuzstrom-Extraktionen wog 1347,7 Gramm und umfasste > 3900 ppm bezüglich Masse
Epoxybuten, 65% Wasser, 34,6% 1,2-Diol und < 100 ppm bezüglich Gewicht p-Xylol. Etwa
97,4 % des Epoxybutens in der ursprünglichen Beschickungsmischung
wurden in den vereinigten p-Xylol-Extraktionsmittel-Phasen gewonnen.
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BEISPIEL 5
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Die
Extraktion von Epoxybuten aus einer Absorptionsmittelmischung von
1,2-Diol und Wasser wurde in einem Zweistufen-Kreuzstrom-Modus unter
Verwendung von Isobutylisobutyrat als Extraktionsmittel demonstriert.
Eine in der Weise von Beispiel 3 erzeugte Beschickungsmischung,
die 1350 Gramm wog und 9% Epoxybuten, 52,1 [Wasser] und 38,9% 1,2-Diol
umfasste, wurde in einem 4 l-Scheidetrichter
heftig mit 1351,2 Gramm Isobutylisobutyrat-Extraktionsmittel-Lösungsmittel
gemischt. Man ließ den
Inhalt des Trichters sich 30 Minuten absetzen, und die untere und
die obere Schicht wurden getrennt. Die wässrige Schicht mit 1208,9 Gramm
wurde in einem 4 l-Scheidetrichter mit 1222,1 Gramm frischem Isobutylisobutyrat
gemischt. Man ließ den
Inhalt des Trichters sich 30 Minuten absetzen, und die untere und
die obere Schicht wurden getrennt. Die vereinigten Schichten aus
den zwei Kreuzstrom-Extraktionsstufen
wogen 2764,13 Gramm und umfassten 4,3% Epoxybuten, > 0,6% Wasser, 1,8%
1,2-Diol und 93,4%
Isobutylisobutyrat. Die wässrige
Schicht aus der zweiten Stufe der Kreuzstrom-Extraktionen wog 1158,8 Gramm und umfasste > 2100 ppm bezüglich Masse Epoxybuten,
53% [Wasser], 46%, 1,2-Diol und < 5000
ppm bezüglich
Gewicht Isobutylisobutyrat. Etwa 97,2% des Epoxybutens in der ursprünglichen
Beschickungsmischung wurden in den vereinigten Extrakt-Phasen gewonnen.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Eine
Mischung, die 45,4% Wasser, 9,1% Epoxybuten und 45,5% 3-Buten-1,2-diol
(1,2-Diol) umfasste, wurde kontinuierlich destilliert, um die Gewinnung
von Epoxybuten aus einer Lösungsmittelmischung
mittels Destillation zu demonstrieren. Die Destillation wurde in
einer versilberten, vakuumummantelten Glas-Oldershaw-Kolonne durchgeführt, welche
mit einem Flüssigkeitsverteiler-Destillationskopf,
einem Beschickungsboden, einem Rückflussmagneten,
einem Rückfluss-Zeitgeber,
einem Kühlwasserkühler, einer
ummantelten Destillationsblase, einer Druckmessvorrichtung und einer
Stickstoffspülungsleitung
ausgerüstet
war. Die Kolonne war mit einem 15-bödigen Abstreifabschnitt, einem
10-bödigen
Rektifizierabschnitt und einem ummantelten 500 ml-Kolben ausgestattet,
welcher durch ein thermostatisiertes zirkulierendes Ölbad erwärmt wurde. Die
Beschickung in die Kolonne wurde aus einem ummantelten 5 l-Gefäß über eine
Kolbenpumpe zugeführt, und
die Sumpfentnahme wurde über
eine zweite Kolbenpumpe entfernt. Das Sumpfprodukt wurde in einem kleinen
wassergekühlten
Edelstahl-Wärmeaustauscher
gekühlt,
der in Reihe auf der Saugseite der Pumpe angeordnet war. Das Destillatprodukt
floss durch Schwerkraft in ein ummanteltes gekühltes Auffanggefäß, das auch
als Phasen-Dekantiergefäß funktionierte.
An der Destillationsblase und am Destillationskopf waren Thermoelemente
vorgesehen. Der kontinuierliche Ansatz dauerte etwa 12 Stunden bei
einer Gesamtbeschickung von etwa 1192 Gramm. Es wurde ein Rückflussverhältnis von
1 : 1 verwendet. Die Kolonne wurde bei einem Druck von etwa 1 Bar
absolut (100 kPa) betrieben. Während
des stationären
Betriebs umfasste die durchschnittliche Destillat-Zusammensetzung
etwa 16% Wasser, 84% Epoxybuten und weniger als 0,01% 1,2-Diol. Das
Destillat trennte sich nach dem Absetzen in zwei flüssige Phasen.
Das durchschnittliche Sumpfprodukt umfasste 59,2% Wasser, weniger
als 0,2% Epoxybuten und 39,9% 1,2-Diol. Etwa 66% des in der Beschickung vorliegenden
Epoxybutens reagierten unter der Bildung von 1,2-Diol und höheren Diol-Oligomeren, und
93% des Epoxybutens, das nicht reagiert hatte, wurden in dem Destillat
gewonnen. Dieses Beispiel zeigt klar, dass Epoxybuten für eine Hydrolyse
während
der Destillation in Anwesenheit von hohen Konzentrationen an 1,2-Diol
und Wasser hoch empfänglich
ist.
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BEISPIEL 6
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Die
vereinigten organischen Schichten aus der Kreuzstrom-Extraktion
von Beispiel 4, die 6,6% Epoxybuten, > 0,1% Wasser, 0,3% 1,2-Diol und 93,1%
p-Xylol umfassten, wurden kontinuierlich destilliert, um die Gewinnung
von Epoxybuten aus einem Extraktionsmittel durch Destillation zu
demonstrieren. Die Destillation wurde in einer versilberten, vakuumummantelten
Glas-Oldershaw-Kolonne durchgeführt,
die mit einem Flüssigkeitsverteiler-Destillationskopf,
einem Beschickungsboden, einem Rückflussmagneten,
einem Rückfluss-Zeitgeber,
einem Kühlwasserkühler, einer
ummantelten Destillationsblase, einer Druckmessvorrichtung und einer
Stickstoffspülungsleitung
ausgerüstet
war. Die Kolonne war mit einem 15-bödigen Abstreifabschnitt, einem
10-bödigen
Rektifizierabschnitt und einem ummantelten 500 ml-Kolben ausgestattet,
der durch ein thermostatisiertes zirkulierendes Ölbad erwärmt wurde. Die Beschickung
in die Kolonne wurde über
eine Kolbenpumpe aus einem ummantelten 5 l-Gefäß zugeführt, und die Sumpfentnahme
wurde über
eine zweite Kolbenpumpe entfernt. Das Produkt, das aus dem Sumpf
der Kolonne entfernt wurde, wurde in einem kleinen wassergekühlten Edelstahl-Wärmeaustauscher gekühlt, der
in Reihe auf der Saugseite der Pumpe angeordnet war. Das Destillatprodukt
floss durch Schwerkraft in ein ummanteltes gekühltes Auffanggefäß, das auch
als Phasen-Dekantiergefäß funktionierte.
An der Destillationsblase und am Destillationskopf waren Thermoelemente
vorgesehen. Der kontinuierliche Ansatz dauerte etwa 10 Stunden bei
einer Gesamtbeschickung von etwa 3028 Gramm. Es wurde ein Rückflussverhältnis von
3 : 1 verwendet. Die Kolonne wurde bei einem Druck von etwa 1 Bar
absolut (100 kPa) betrieben. Während
des stationären
Betriebs umfasste die durchschnittliche Destillat-Zusammensetzung
etwa 20,4% Wasser, 79,4% Epoxybuten und weniger als 0,2% 1,2-Diol.
Das Destillat bildete beim Absetzen zwei flüssige Phasen. Das durchschnittliche
Sumpfprodukt umfasste 600 ppm bezüglich Masse Wasser, weniger
als 300 ppm bezüglich
Masse Epoxybuten, 0,65% 1,2-Diol und andere Hochsieder und 99,2%
p-Xylol. Weniger als 0,5% des in der Beschickung vorhandenen Epoxybutens
reagierten unter Bildung von 1,2-Diol und höheren Diololigomeren, und 99,5%
des Epoxybutens, das nicht reagiert hatte, wurden in dem Destillat
gewonnen. Dieses Beispiel zeigt klar, dass Epoxybuten-Verluste durch
Extraktion von Epoxybuten aus dem wässrigen Absorptionsmittel vor
der destillativen Gewinnung von Epoxybuten in großem Maß verringert
werden können.
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BEISPIEL 7
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Die
vereinigten organischen Schichten aus der Kreuzstrom-Extraktion
von Beispiel 5, die 4,3% Epoxybuten, > 0,6% Wasser, 1,8% 1,2-Diol und 93,4%
Isobutylisobutyrat umfassten, wurden kontinuierlich destilliert,
um die Gewinnung von Epoxybuten aus einem Extraktionsmittel durch
Destillation zu demonstrieren. Die Destillation wurde in einer versilberten,
vakuumummantelten Glas-Oldershaw-Kolonne
durchgeführt,
die mit einem Flüssigkeitsverteiler-Destillationskopf,
einem Beschickungsboden, einem Rückflussmagneten,
einem Rückfluss-Zeitgeber,
einem Kühlwasserkühler, einer
ummantelten Destillationsblase, einer Druckmessvorrichtung und einer
Stickstoffspülungsleitung
ausgerüstet
war. Die Kolonne war mit einem 15-bödigen Abstreifabschnitt, einem
10-bödigen
Rektifizierabschnitt und einem ummantelten 500 ml-Kolben ausgestattet,
der durch ein thermostatisiertes zirkulierendes Ölbad erwärmt wurde. Die Beschickung
in die Kolonne wurde über
eine Kolbenpumpe aus einem ummantelten 5 l-Gefäß zugeführt, und die Sumpfentnahme
wurde über
eine zweite Kolbenpumpe entfernt. Das Produkt, das aus dem Sumpf
der Kolonne entfernt wurde, wurde in einem kleinen wassergekühlten Edelstahl-Wärmeaustauscher gekühlt, der
in Reihe auf der Saugseite der Pumpe angeordnet war. Das Destillatprodukt
floss durch Schwerkraft in ein ummanteltes gekühltes Auffanggefäß, das auch
als Phasen-Dekantiergefäß funktionierte.
An der Destillationsblase und am Destillationskopf waren Thermoelemente
vorgesehen. Der kontinuierliche Ansatz dauerte etwa 8 Stunden mit
einer Gesamtbeschickung von etwa 2764 Gramm. Es wurde ein Rückflussverhältnis von
3 : 1 verwendet. Die Kolonne wurde bei einem Druck von etwa 1 Bar
absolut (100 kPa) betrieben. Während
des stationären
Betriebs umfasste die durchschnittliche Destillat-Zusammensetzung
etwa 11,5% Wasser, 86,4% Epoxybuten, weniger als 0,3% 1,2-Diol und
1,7% Isobutylisobutyrat. Das Destillat bildete beim Absetzen zwei
flüssige
Phasen. Das durchschnittliche Sumpfprodukt, d. h. das flüssige Produkt,
das aus dem Sumpf der Kolonne gewonnen wurde, umfasste 1700 ppm
bezüglich Masse
Wasser, weniger als 500 ppm bezüglich
Masse Epoxybuten, 0,05% 1,2-Diol und 99,7% Isobutylisobutyrat. Weniger
als 0,4% des in der Beschickung vorliegenden Epoxybutens reagierten
unter Bildung von 1,2-Diol und höheren
Diol-Oligomeren, und 99,0 % des Epoxybutens, das nicht reagiert
hatte, wurden in dem Destillat gewonnen. Dieses Beispiel zeigt klar,
dass Epoxybuten-Verluste durch Extraktion von Epoxybuten aus dem
wässrigen
Absorptionsmittel vor der destillativen Gewinnung von Epoxybuten
in großem
Maß verringert werden
können.
-
BEISPIELE 8–10
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Epoxybuten-reiche
Destillat-Schichten, die in der in Beispiel 6 beschriebenen Weise
erzeugt wurden, wurden destilliert, um die Epoxybuten-Gewinnung
in einem Destillationssystem zu demonstrieren, das aus einer versilberten,
vakuumummantelten Glas-Oldershaw-Kolonne bestand, die mit einem
Flüssigkeitsverteilungs-Destillationskopf,
einem Beschickungsboden, einem Rückflussmagneten,
einem Rückfluss-Zeitgeber, einem
Kühlwasserkühler, einer
ummantelten Destillationsblase, einer Druckmessvorrichtung und einer
Stickstoffspülungsleitung
ausgerüstet
war. Die Kolonne war mit einem 15-bödigen Abstreifabschnitt, einem
10-bödigen
Rektifizierabschnitt und einem ummantelten 500 ml-Kolben ausgestattet,
der durch ein thermostatisiertes zirkulierendes Ölbad erwärmt wurde. Die Beschickung
in die Kolonne wurde über
eine Kolbenpumpe aus einem ummantelten 5 l-Gefäß zugeführt, und die Sumpfentnahme
wurde über
eine zweite Kolbenpumpe entfernt. Da die Beschickungsmischung wenig
Wasser umfasste, wurde der pH der Beschickungsmischung nicht gemessen,
noch wurde irgendeine Pufferlösung
zugesetzt.
-
Das
Produkt, das aus dem Sumpf der Kolonne entfernt wurde, wurde in
einem kleinen wassergekühlten
Edelstahl-Wärmeaustauscher
abgekühlt,
der in Reihe auf der Saugseite der Pumpe angeordnet war. Das Destillatprodukt
floss durch Schwerkraft in ein ummanteltes gekühltes Auffanggefäß, das auch
als Phasen-Dekantiergefäß funktionierte.
Bei allen Beispielen wurde ein Rückflussverhältnis von
1 : 1 verwendet. An der Destillationsblase und am Destillationskopf
waren Thermoelemente vorgesehen. Jeder kontinuierliche Ansatz dauerte
8 bis 12 Stunden. Die Beschickungszusammensetzungen und Bedingungen
bei jedem Beispiel sind in Tabelle II angegeben. In allen Beispielen
trennte sich das Destillat beim Stehen in zwei Phasen. Diese Zweiphasen-Mischung
wurde dekantiert und getrennt als wasserreiche und Epoxybuten-Schicht
aufgewahrt.
-
Alle
Proben wurden mittels Gaschromatographie unter Verwendung eines
Wärmeleitfähigkeitsdetektors
analysiert. Massenbilanzen wurden durchgeführt, um den Prozentsatz an
Destillat, die Destillat- und Sumpfzusammensetzung,
den Prozentsatz an Epoxybuten-Verlust, die Gewinnung von Epoxybuten,
das nicht reagiert hatte, und die Oligomer-Entstehungsrate zu bestimmen.
Die Massenbilanz und die Temperaturdaten sind in Tabelle III aufgeführt. Die
folgenden in den Tabellen II und III verwendeten Ausdrücke sind
hierin wie folgt definiert: Prozent Destillat ist die Gesamtmasse
des gesammelten Destillats, dividiert durch die Gesamtmasse des
in die Kolonne eingespeisten Materials × 100, und Prozent Epoxybuten-Verlust
ist die Summe der Masse des Epoxybutens, das in dem Destillat gesammelt
wurde, und der Masse des Epoxybutens, das im Sumpfprodukt der Flüssigkeitskolonne
gesammelt wurde, dividiert durch die Gesamtmasse des Epoxybutens, das
in die Kolonne eingespeist wurde, × 100; die Oligomer-Entstehungsrate,
die Summe der Masse an Oligomer in dem Destillat und der Masse an
Oligomer, das im Sumpfprodukt der Flüssigkeitskolonne gesammelt wurde,
dividiert durch die Masse des Epoxybuten-Verlusts × 100. Die
Oligomer-Entstehungsrate bei Beispiel 10 betrug 4,2% des EpB-Verlustes. Jedoch
war die Oligomer-Entstehungsrate bei den Beispielen 8 und 9 nicht nachweisbar.
-
In
Tabelle II ist die Beschickungstemperatur (Temp.) in °C angegeben,
der Druck (Druck) innerhalb der Kolonne ist in Torr angegeben, die
Gesamt-Materialbeschickung (Gesamt-Beschickung) ist in Gramm angegeben
und die Zusammensetzung der Beschickung ist als Gewichtsprozentsatz
angegeben. In Tabelle III sind die Temperatur am Kopf oder oberen
Ende der Kolonne (Kopftemp.) und an der Kolonnen-Destillationsblase (Dest.
bl. temp.) in °C
angegeben, und die Zusammensetzungen des Destillats und der Sumpfflüssigkeit
sind als Gewichtsprozentsätze
angegeben.
-
-
BEISPIEL 11
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Eine
wasserreiche Destillat-Schicht, die in der in den Beispielen 2–7 beschriebenen
Weise erzeugt worden war, wurde destilliert, um die Epoxybuten-Entfernung
in einem Destillationssystem zu demonstrieren, das aus einer versilberten
vakuumummantelten Glas-Oldershaw-Kolonne bestand, die mit einem
Flüssigkeitsverteilungs-Destillationskopf,
einem Einspeisungsboden, einem Rückflussmagneten,
einem Rückfluss-Zeitgeber,
einem Kühlwasserkühler, einer
ummantelten Destillationsblase, einer Druckmessvorrichtung und einer Stickstoffspülungsleitung
ausgerüstet
war. Die Kolonne war mit einem 15-bödigen Abstreifabschnitt, einem 10-bödigen Rektifizierabschnitt
und einem ummantelten 500 ml-Kolben
ausgestattet, der durch ein thermostatisiertes zirkulierendes Ölbad erwärmt wurde.
Die Beschickung in die Kolonne wurde über eine Kolbenpumpe aus einem
ummantelten 5 l-Gefäß zugeführt, und
die Sumpfentnahme wurde über
eine zweite Kolbenpumpe entfernt. Insgesamt 2579,1 g Beschickungsmaterial,
das aus 96,92% Wasser, 0,09% 1,2-Diol, 3,0% Epoxybuten und keinem
Oligomer bestand, wurde bei einer Temperatur von 99,3°C eingespeist.
Der pH der Beschickungsmischung wurde durch die Zugabe einer K2CO3-H3PO4-Pufferlösung
auf einen Wert von 8 eingestellt. Bei diesem Beispiel wurde ein
Rückflussverhältnis von
1 : 1 verwendet. Der Druck innerhalb der Destillationskolonne betrug
740 Torr.
-
Das
Sumpfprodukt (pH = 9,5–10)
wurde in einem kleinen wassergekühlten
Edelstahl-Wärmeaustauscher
abgekühlt,
der in Reihe auf der Saugseite der Pumpe angeordnet war. Das Destillatprodukt
floss durch Schwerkraft in ein ummanteltes gekühltes Auffanggefäß, das auch
als Phasen-Dekantiergefäß funktionierte. Thermoelemente,
die an der Destillationsblase und am Destillationskopf vorgesehen
waren, zeigten eine Kopftemperatur von 96,7°C und eine Destillationsblasentemperatur
von 102,1°C
an. Der kontinuierliche Ansatz hatte eine Dauer von 12 Stunden.
Das Destillat trennte sich beim Stehen in zwei Phasen. Diese Zweiphasen-Mischung
wurde dekantiert und getrennt als wasserreiche und Epoxybuten-Schicht
aufbewahrt.
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Alle
Proben wurden mittels Gaschromatographie unter Verwendung eines
Wärmeleitfähigkeitsdetektors
analysiert. Eine Massenbilanz wurde vorgenommen, um den Prozentsatz
an Destillat, die Destillat- und Sumpf-Zusammensetzung, den Prozentsatz
an Epoxybuten-Verlust, die Gewinnung von Epoxybuten, das nicht reagiert
hatte, und die Oligomer-Entstehungsrate zu bestimmen. Die Zusammensetzung
des Destillats war 23,9% Wasser, 0,08% 1,2-Diol und 76,0% Epoxybuten,
und die Zusammensetzung der Sumpfflüssigkeit war 99,9% Wasser und
0,1% 1,2-Diol. Der Prozentsatz an Epoxybuten-Verlust betrug 1,5%.