-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden und
Rühren
von Käsebruch. Solche
Vorrichtungen sind aus der Praxis bekannt und weisen einen Behälter auf,
in dem eine drehbare Welle angeordnet ist, die radial von der Welle
vorstehende Schneidrahmen trägt,
welche versetzt auf der Welle angeordnet sind. Die Schneidrahmen
weisen jeweils zwei voneinander beabstandete parallel verlaufende
Rahmenträger
auf, die an einem Ende an der drehbaren Welle befestigt sind und
deren anderes Ende zu einem nahe der Behälterwand befindlichen Stelle
verläuft.
Der Behälter
kann horizontal oder vertikal angeordnet sein, wobei die drehbare Welle
dann entsprechend horizontal oder vertikal ausgerichtet ist.
-
Zwischen
den Rahmenträgern
ist ein Gitter aus längs-
und quer verlaufenden Messern angeordnet. Die querverlaufenden Messer
erstrecken sich quer zu den Rahmenträgern und sind an diesen angeschweißt. Die
längsverlaufenden
Messer erstrecken sich parallel zu den Rahmenträgern und sind durch Schweißen an den
querverlaufenden Messern befestigt.
-
Eine
solche Vorrichtung wird beispielsweise als Käsebruchbottich von Tetra Pak
Tebel unter der Bezeichnung OST4 vertrieben. Eine solche Vorrichtung
ist beispielsweise auch im US-Patent 4,108,058 beschrieben. Eine
Variante mit zwei horizontal verlaufenden Wellen in einem horizontalen
ovalen Behälter
ist im US-Patent 4,989,504 beschrieben.
-
Sämtliche
bekannte Vorrichtungen sind zum Rühren und Schneiden von Käsebruch
vorgesehen, der sich dadurch in dem Behälter bildet, dass der Behälter mit
Milch befüllt
ist, zu der ein Säurewecker und
Lab hinzugefügt
worden ist. Zu diesem Zweck wird die Zentralwelle zu Drehzwecken
derart angetrieben, dass sich die Schneidrahmen durch den gebildeten
Käsebruch
bewegen. Die Schneidrahmen sind normalerweise derart ausgeführt, dass
die Messer und die Rahmenträger
an einer Kante eine Schneidkante bilden und an der anderen Kante stumpf
und abgerundet sind. Entsprechend bewirkt das Drehen der Zentralwelle(n)
in einer Richtung im wesentlichen einen Schneidvorgang, während das Drehen
in der anderen Richtung einen Rührvorgang bewirkt.
-
Ein
Problem, das bei bekannten Vorrichtungen auftritt, besteht darin,
dass sich an der Wand des Behälters
Käsebruchablagerungen
bilden können, die
von den Messern der Schneidrahmen nicht mitgenommen werden. Solche
Ablagerungen lösen
sich häufig
in einer späteren
Phase, beispielsweise beim auf das Schneiden folgenden Rühren, von
der Wand. Wenn sich die Ablagerungen in einer solch späten Phase
lösen,
erfolgt das Zerkleinern der Ablagerungen zu spät, was sich nachteilig auf
die Homogenität des
zu produzierenden Käses
auswirkt, da der Zeitpunkt des Schneidens des Käsebruchs das Austreten von
Feuchtigkeit fördern
soll. Wenn Ablagerungen oder Brocken später als der Rest des Käsebruchs
einer Schneidoperation unterzogen werden, erfolgt der Austritt von
Feuchtigkeit mit Verzögerung, was
sich direkt auf die Homogenität
des zu produzierenden Käses
auswirkt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das beschriebene Problem zu
lösen und
generell eine zuverlässig
und effektiv arbeitende Vorrichtung zum Schneiden und Rühren von
Käsebruch
bereitzustellen, die die Produktion eines qualitativ hochwertigen
Käses ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß ist eine
Vorrichtung zum Schneiden und Rühren
von Käsebruch
mit einem Käsebruchbottich
mit einer zu Drehzwecken antreibbaren Welle, die eine Anzahl von
Schneidrahmen aufweist, welche radial von der Welle vorstehen und eine
Anzahl von streifenförmigen
querverlaufenden Messern und längsverlaufenden
Messern aufweisen, wobei die längsverlaufenden
Messer jeweils ein nahe der Welle befindliches Innenende und ein
nahe der Wand des Käsebruchbottichs
befindliches Außenende
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anzahl längsverlaufender
Messer mindes tens eines Schneidrahmens am nahe der Wand des Käsebruchbottichs
befindlichen Außenende
mit einem Messerendabschnitt versehen ist, der mindestens einen
Bereich aufweist, welcher quer zu der Längsrichtung der längsverlaufenden
Messer verläuft.
-
Nachstehend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt
schematisch einen Längsschnitt einer
beispielhaften bekannten Vorrichtung zum Schneiden und Rühren von
Käsebruch;
-
2 zeigt
schematisch einen Querschnitt entlang der Linie II-II aus 1 der
in 1 dargestellten Vorrichtung;
-
3 zeigt
schematisch eine Draufsicht eines beispielhaften bekannten Schneidrahmens
für eine
Vorrichtung zum Schneiden und Rühren
von Käsebruch;
-
4 zeigt
schematisch eine Endansicht des in 3 dargestellten
Schneidrahmens;
-
5 zeigt
schematisch eine Anzahl von möglichen
Ausführungsbeispielen
der Erfindung; und
-
6 zeigt
schematisch eine beispielhafte Variante eines der in 5 dargestellten
Beispiele.
-
1 und 2 zeigen
einen bekannten zylindrischen, horizontal angeordneten Käsebruchbottich 1,
der von einer Anzahl von Beinen 2 getragen wird. Die Endwände 3, 4 des
Käsebruchbottichs 1 sind
bei diesem Beispiel konisch ausgeführt, und durch eine dieser
Endwände
verläuft
eine Welle 5 mittig in den Käsebruchbehälter. Diese Welle, die bei diesem
Beispiel an der entgegenge setzten Endwand gelagert ist, trägt ein Werkzeug 6 zum
Schneiden und Rühren
von Käsebruch
in dem Käsebruchbehälter. Das
Bezugszeichen 7 bezeichnet ein Dichtelement zwischen der
Welle 5 und der Wand 3, durch die die Welle 5 in
den Käsebruchbehälter verläuft.
-
Außerhalb
des Käsebruchbehälters ist
die Welle 5 mittels einer Kupplung 8 mit einer
Welle 9 verbunden, die in den meisten Fällen direkt über eine Übertragungseinrichtung 10 mit
einem Antriebsmotor 11 verbunden ist. Der Motor 11 ist
zum alternierenden Drehen des Werkzeugs 6 um die Mittellinie
des Käsebruchbottichs 1 in
die eine und die andere Richtung vorgesehen.
-
Bei
diesem Beispiel weist der Käsebruchbottich 1 in
seinem oberen Teil ein Mannloch 13 auf, das mit einem Mannlochdeckel 13a abgedeckt
ist. Bei diesem Beispiel ist ferner eine weitere Öffnung in dem
oberen Teil des Käsebruchbehälters 1 vorgesehen,
die mit dem Bezugszeichen 14 versehen ist und für das Eintauchen
eines Molkesiebs 15 in den Käsebruchbehälter 1 vorgesehen
ist. Das Molkesieb 15 wird bei diesem Beispiel von einem
gebogenen Rohr 16 getragen, das bei 17 drehbar
mit dem Käsebruchbehälter 1 verbunden
ist. Der Käsebruchbottich 1 weist
an seinem untersten Teil einen Auslass 18 auf. Ein Dreieck
P zeigt einen üblichen
Käsebruchpegel
in dem Käsebruchbottich
an. Es sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch auf anders
ausgeführte Käsebruchbottiche
anwendbar ist.
-
Das
Werkzeug 6 weist eine Anzahl von Schneidrahmen 19 auf,
die nebeneinander auf der Welle 5 angeordnet sind, wie
in 1 gezeigt. Bei der dargestellten Ausführungsform
weist das Werkzeug sechs Abschnitte auf. Die Anzahl von Abschnitten
hängt von
der Größe des Behälters ab.
Die Abschnitte sind derart mit der Welle verbunden, dass in Winkeln
zueinander angeordnet sind, wie in 2 gezeigt.
Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Abschnitte derart entlang der Welle 5 platziert, dass
sie versetzt von der Welle nach außen vorstehen.
-
Jeder
Abschnitt kann ferner in einem Winkel zu der Welle 5 angeordnet
sein, wie in 1 durch eine gestrichelte Linie 20 dargestellt,
die den Abschnitt anzeigt, der sich am weitesten links befindet und
von der Welle 5 verdeckt wird.
-
3 und 4 zeigen
schematisch eine Draufsicht und eine Endansicht eines Beispiels
für einen
bekannten Schneidrahmen 19, der beispielsweise in der in 1 und 2 dargestellten
Vorrichtung verwendet werden kann. Der bekannte Schneidrahmen weist
zwei parallel verlaufende Rahmenträger 21 auf, zwischen
denen sich querverlaufende Messer 22 quer zu den Längsträgern 21 erstrecken, wobei
die querverlaufenden Messer 22 an die Rahmenträger angeschweißt sind.
Längsverlaufende Messer 23 erstrecken
sich quer zu den querverlaufenden Messern 22 und parallel
zu den Rahmenträgern,
wobei die querverlaufenden Messer 23 an die querverlaufenden
Messer angeschweißt
sind. Die Längsträger, die
querverlaufenden Messer und die längsverlaufenden Messer sind
an einer Längskante jeweils
mit einer Schneidkante 24 versehen, die alle auf der gleichen
Seite relativ zu dem Schneidrahmen ausgebildet sind. Die jeweils
andere Längskante
ist stumpf und typischerweise abgerundet ausgebildet. Die scharfen
Kanten dienen zum Schneiden des Käsebruchs bei einer Drehrichtung
der Welle 5, und die stumpfen Kanten dienen zum Rühren des
Käsebruchs
bei der anderen Drehrichtung.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass in 3 die längsverlaufenden
Messer länger
sind als die Rahmenträger.
In der Realität
verlaufen die Rahmenträger
jedoch zumindest auf der Seite der drehbaren Welle 5, deren
Mittellinie in 3 bei 27 gezeigt ist, entweder
bis zu der drehbaren Welle, oder sie sind mit der drehbaren Welle über geeignete
Verlängerungsstücke verbunden,
die beispielsweise zum Aufnehmen der freien Enden der Rahmenträger vorgesehen
sind.
-
An
dem von der Welle entfernten Ende des Schneidrahmens 19 enden
die längsverlaufenden Messer
eine kurze Distanz d1 von dem Mantel des Behälters 1 entfernt.
Eine sich auf der Innenfläche des
Behältermantels
bildende Abla gerung wird daher, wenn die Dicke einer solchen Ablagerung
größer ist
als die Abmessung d1, von den Enden der
Messer 23, die parallelen Schneidlinien folgen, abgeschnitten.
Zwischen den Messern kann die Ablagerung jedoch eine Dicke aufweisen,
die größer ist
als die Abmessung d1. Schließlich vergrößert sich
die Dicke der Ablagerung derart, dass durch die kombinierte Wirkung
der Endflächen
der längsverlaufenden
Messer und der Seitenflächen
der längsverlaufenden
Messer, die an die Endflächen
angrenzen, die Ablagerung von der Behälterwand entfernt wird. Danach können die
gelösten
Ablagerungen von den sich drehenden Schneidrahmen weiter verkleinert
werden.
-
Ein
Beispiel für
das Anwachsen einer solchen Käsebruchablagerung
ist in 3 mit 26 bezeichnet. Die Ablagerung 26 weist
einen ungeschnittenen Basisteil mit einer Dicke d1 und
einen Teil mit einer Dicke d2 auf, der von
den geraden Enden der Messer 23 geschnitten worden ist.
In 3 ist die seitliche Distanz zwischen den Messern
und dem Ablagerungsmaterial übertrieben
dargestellt. Bei der Ablagerung erfolgt der Austritt von Feuchtigkeit
anders als bei dem restlichen Käsebruch
in dem Behälter.
Dieser Unterschied wird nicht mehr vollständig ausgeglichen, wenn die
Ablagerung von der Behälterwand
entfernt worden ist. Käse,
der Teile solcher Ablagerungen enthält, sind weniger homogen als Käse aus Käsebruch
aus einem Behälter,
in dem solche Ablagerungen nicht entstehen.
-
Erfindungsgemäß wird das
Entstehen von Käsebruchablagerungen
an der Wand eines Käsebruchbottichs
durch Versehen der Enden der längsverlaufenden
Messer mit speziellen Messerenden, die mindestens einen Teil aufweisen,
der im wesentlichen quer zu den längsverlaufenden Messern verläuft, verhindert
oder zumindest reduziert.
-
5 zeigt
einen Teil einer Behälterwand 25 sowie
eine Anzahl von Beispielen für
Enden von längsverlaufenden
Messers 23a bis 23j, die quer zu der Behälterwand
verlaufen und in Nachbarschaft zu der Behälterwand enden. Sämtliche
Enden sind mit speziellen Messerendabschnitten mit Teilen versehen,
die quer zu der Messerrichtung verlaufen. Die längsverlaufenden Messer 23a und 23b sind
mit Messerendabschnitten 30 versehen, die in Draufsicht T-förmig sind
und die entweder durch Anbringen eines T-förmigen Teils an das Ende der
längsverlaufenden
Messer oder einfach durch Ausbilden eines querverlaufenden Teils
erhalten werden. Das Anbringen kann beispielsweise durch Schweißen erfolgen.
Bei einer (nicht gezeigten) Alternative ist es möglich, einen einzelnen durchgehenden
querverlaufenden Streifen an den Enden einer Anzahl von nebeneinander
angeordneten längsverlaufenden
Messern zu befestigen.
-
Die
Messer 23c und 23d sind mit einem gemeinsamen
U-förmigen
Teil 31 mit einer in etwa runden Form versehen. Die Messer 23e und 23f sind
mit einem gemeinsamen U-förmigen
Teil 32 mit einer etwas eckigeren Form versehen. Die Messer 23g und 23h sind
jeweils mit einem bogenförmigen
querverlaufenden Teil 33 versehen, während die längsverlaufenden Messer 23i und 23j mit
auf einer Seite der längsverlaufenden
Messer angeordneten Querstücken 34 versehen
sind.
-
Es
ist im Prinzip zwar möglich,
unterschiedliche Messerenden in ein und demselben Schneidrahmen
zu verwenden, normalerweise wird jedoch ein einziger Messerendentyp
in einem Schneidrahmen und wahrscheinlich auch in einem Käsebruchbottich verwendet.
Die Messerenden können
direkt bei der Herstellung eines Scheidrahmens geformt werden und
je nach ausgewähltem
Typ einstückig
mit den längsverlaufenden
Messern ausgebildet werden. Dies gilt beispielsweise für die Messerenden 34,
die leicht durch Umbiegen der Enden der jeweiligen längsverlaufenden
Messer erhalten werden. Die Messerenden können jedoch auch diskrete Elemente sein,
die auf geeignete Weise an den längsverlaufenden
Messern angebracht sind, beispielsweise mittels Schweißen. Solche
diskrete Elemente haben einen großen Vorteil, nämlich den,
dass mit Hilfe dieser Elemente bestehenden Schneidrahmen leicht
konvertierbar sind.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass anhand der vorstehenden Beschreibung
verschiedene Modifikationen für
Fachleute auf dem Sachgebiet offensichtlich sind. Somit können, falls
gewünscht,
die längsverlaufenden
Messer auch am Innenende mit den oben beschriebenen Messerenden
versehen sein, d. h. dem proximal zu der Welle 5 angeordneten
Ende. Es ist ferner möglich,
dass die Endelemente derart angebracht sind, dass sie geringfügig nach
oben und unten versetzt sind, wie in Bewegungsrichtung der längsverlaufenden
Messer betrachtet, wie in 6 gezeigt. 6 zeigt
die Endfläche
eines längsverlaufenden
Messers 23, an dem ein querverlaufendes Endelement 35 angebracht
ist, das geringfügig
nach oben versetzt ist. 6 zeigt ferner, dass, falls
gewünscht,
ein zweites Endelement 36 verwendet werden kann, das in
einer nach unten versetzten Position angeordnet ist. Es sei darauf
hingewiesen, dass diese und ähnliche
Modifikationen in den Rahmen der Erfindung fallen.