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Die
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung mit verzögerter Freisetzung, umfassend
einen Wirkstoff in einem Kunststoffträger. Genauer gesagt, betrifft
die Erfindung eine Zusammensetzung, worin der Wirkstoff ein Insektizid,
ein Insekten-Abwehrmittel, ein Mittel zur Tierpflege oder jedwede
Kombination hiervon ist. Die Erfindung betrifft ebenfalls geformte
Gegenstände
bzw. Artikel, hergestellt aus der Zusammensetzung gemäß der Erfindung;
hauptsächlich
geformte Artikel zur Bekämpfung
von Insektenschädlingen
oder zur Verwendung in der Tierpflege. Der Begriff "Insekt" beinhaltet, immer
wenn er in der Beschreibung und den Patentansprüchen verwendet wird, alle Arten
von wirbellosen nicht-mikrobiellen Parasiten, wie auch Würmer und
Milben; folglich sind auch antihelmintische Mittel, Acarizide und
Mittel zur Bekämpfung
anderer wirbelloser nicht-mikrobieller Schädlinge von dem Begriff "Insektizid" eingeschlossen.
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Insektizide
Mittel können
in einer Anzahl von Formulierungen präsentiert und angewandt werden.
Einstäubungspulver
repräsentieren
den ältesten
Typ derartiger Formulierungen, welche eine ausgedehnte Verwendung
für den
Pflanzenschutz, die Viehzucht und Zwecke der öffentlichen Gesundheit aufweisen.
Die Verwendung von Einstäubungspulvern
besitzt jedoch den Nachteil, dass warmblütige Tiere plötzlich mit
einer relativ großen
Menge des Wirkstoffs in Kontakt kommen, welcher schädliche Effekte
verursachen kann. Der pulverförmige
Träger
kann auch die Haut und das Haar von mit Einstäubungspulvern behandelten Haustieren
beeinflussen. Darüber
hinaus ist es schwierig, ein Einstäubungspulver bei einer gleichmäßigen Rate
auf den Tierkörper
aufzubringen, und Verluste können
aufgrund ungenügenden
Haftvermögens
am Haar auftreten.
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Insektizide
können
auch als Aerosole präsentiert
werden, welche üblicherweise
in die Umgebung von Menschen und Haustieren gesprüht werden,
um die Umgebung insektenfrei zu machen. Aerosol-Formulierungen sind
sehr kostspielig und ihre Treibmittelkomponente kann ernsthafte
Umweltverschmutzungs-Probleme verursachen. Als einen weiteren Nachteil
besitzen derartige Formulierungen eine ziemlich kurze Wirkungsdauer,
weil keine kontinuierliche Wirkstoff-Versorgung vorliegt. Aerosol-Formulierungen
können
auch direkt auf die Tiere gesprüht
werden, um diese vor Insekten zu schützen. Dieser Anwendungsweg
ist jedoch weniger vorteilhaft, weil es schwierig ist, die Formulierung
bei einer einheitlichen Rate auf den Tierkörper aufzubringen, und die
Formulierung leicht in den Mund oder das Auge gelangen kann, was
in hohem Maße
unerwünscht
ist.
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Als
eine Alternative können
Insektizide auch mit Kunststoffmaterialien vereinigt werden. Derartige
Formulierungen werden z. B. im Spanischen Patent Nr. 374 910, Französischen
Patent Nr. 1 404 681 und dem Deutschen Patent Nr. 2 449 220 offenbart.
Bei Verwendung zum Schutz von domestizierten Tieren, insbesondere
Haustieren, vor Insekten wird im allgemeinen ein Halsband aus der
Kombination hergestellt, welches um den Hals des Tieres angebracht
wird. Der Wirkstoff wird durch Diffusion über eine längere Zeitdauer aus der Kombination
freigesetzt. Obwohl diese Lösung
zahlreiche Vorteile gegenüber
der Verwendung von Einstäubungspulvern
oder Aerosolen besitzt, hat sie gewisse Nachteile, welche lediglich
aus der Tatsache folgen, dass der Wirkstoff durch Diffusion abgegeben
wird. Dies beinhaltet, dass die Freisetzung des Wirkstoffs kontinuierlich
ist und die Konzentration des Wirkstoffs exponentiell als Funktion
der Zeit absinkt. Folglich ist die Menge an Wirkstoff, welche sich
auf der Oberfläche
der Kombination akkumuliert, nicht mit der Zeit konstant, sondern
ist anfänglich
hoch (sie erreicht manchmal einen gefährlichen Spiegel) und sinkt
dann relativ rasch auf einen unwirksamen Spiegel ab. Da die Diffusion
ungeachtet der Tatsache, ob die Kombination tatsächlich verwendet wird oder
nicht, vonstattengeht, kann es durchaus vorkommen, dass die Kombination
den Großteil ihres
Wirkstoffgehaltes bei einer längeren
Aufbewahrung freisetzt, wodurch die Kombination unwirksam gemacht
wird. Dies findet hauptsächlich
statt, wenn der Wirkstoff der Kombination flüchtig ist.
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Im
U.S.-Patent 4 543 247, Beispiel 9, ist eine Zusammensetzung beschrieben
worden, welche aus einer Lösung
von thermoplastischem Polyurethan, Isopropylmyristat und Propoxur
in N-Methylpyrrolidon
und Methylethylketon hergestellt worden ist, wobei die zwei letztgenannten
schließlich
verdampft werden. Allerdings sind keine Daten verfügbar, welche
zeigen, dass Propoxur mindestens 10mal löslicher in Isopropylmyristat
als in dem thermoplastischen Polyurethan ist, welches in dem Beispiel
9 verwendet wird, und dass dieses Polymer mit dem Myristat unverträglich bzw.
inkompatibel ist.
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Aus
dem U.S.-Patent 4 379 117 ist ein Halsband mit einem spezifischen
Entwurf bekannt gewesen; die erhöhte
Freisetzungsrate des Wirkstoffs wird durch diesen spezifischen Entwurf
erzielt. Diese Druckschrift erwähnt,
dass Weichmacher die Wirkstofffreisetzung verstärken können, gibt aber keine weiteren
Details darüber
an. Weichmacher sind Substanzen, welche notwendigerweise hoch kompatibel
mit der Polymermatrix sind.
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Die
Europäische
Patentanmeldung 539 295 A1 betrifft eine Zusammensetzung, worin
ein insektizider Wirkstoff in eine Polymermatrix eingebettet worden
ist. Die Zusammensetzung umfasst ebenfalls einen flüssigen Weichmacher,
welcher mit dem Polymer in hohem Maße mischbar sein sollte (Seite
2, Zeile 21), was eine hohe Kompatibilität bedeutet (Seite 2, Zeile
46). Eine vierte Komponente der Zusammensetzung ist Triphenylphosphat,
welches als Träger
für den
Wirkstoff dient und mit dem Polymer inkompatibel ist (Seite 2, Zeile
45), wodurch die Freisetzung des Wirkstoffs unterstützt wird.
Allerdings ist diese inkompatible Substanz ein Feststoff, wodurch
sie nicht als eine inkompatible Flüssigkeit wirken kann. Somit
wird die Steuerung der Diffusion durch eine feste Komponente erreicht.
Die relative Kompatibilität
der verschiedenen Komponenten wird nicht erörtert.
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Unser
Ziel ist es gewesen, diese Nachteile zu eliminieren.
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Unsere
Erfindung beruht auf der Feststellung, dass wenn ein Polymer-basierendes
System eine Komponente umfasst, welche mit dem Polymer inkompatibel
ist, diese Komponente auf die Oberfläche wandert, wohingegen die
anderen, im System vorhandenen Substanzen sich zwischen dem Polymer
und der inkompatiblen Komponente gemäß ihren Löslichkeitsbedingungen verteilen.
Wenn somit ein Wirkstoff in der inkompatiblen Komponente gut löslich aber
in dem Polymer nur kaum löslich
oder sogar unlöslich
ist, und das Polymer in der inkompatiblen Flüssigkeit weniger löslich ist
als der Wirkstoff, wird der Wirkstoff die Oberfläche des Systems zusammen mit
der wandernden inkompatiblen Komponente erreichen. Die Wanderung
hört jedoch
auf, sobald die Menge der wandernden inkompatiblen Komponente mit
dem darin gelösten
Wirkstoff einen konstanten Wert erreicht, welcher bestimmt wird
durch die physikochemischen Parameter der inkompatiblen Komponente
und des Polymeren. Wenn somit der Wirkstoff, gemeinsam mit der wandernden
inkompatiblen Flüssigkeit,
nicht von der Oberfläche
entfernt wird, wird seine Menge auf der Oberfläche konstant bleiben (dieser konstante
Wert, wird im folgenden auch als "Einheitskonzentration" bezeichnet). Wenn
jedoch der Wirkstoff von der Oberfläche entfernt wird, z. B. entweder
durch Verdampfung oder beim Reiben auf das Haar des Tiers, beginnt
die Wanderung erneut und setzt sich fort, bis die Menge des Wirkstoff
auf der Oberfläche
zur Einheitskonzentration zurückkehrt.
Auf diesem Weg kann sichergestellt werden, dass die auf der Oberfläche akkumulierte
Menge an Wirkstoff mit der Zeit konstant ist, und eine vorzeitige
Freisetzung von Wirkstoff während
der Aufbewahrung kann vermieden oder zumindest beträchtlich
verlangsamt werden. Hierdurch wird man in die Lage versetzt, Polymer-basierende
Zusammensetzungen und geformte Artikel mit verzögerter und gleichmäßiger Wirkstoff-Freisetzung
und ausgezeichneter Aufbewahrungsbeständigkeit herzustellen.
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Basierend
auf dem obengenannten betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung
mit verzögerter
Freisetzung, enthaltend einen Wirkstoff in einem Kunststoffträger, welcher
folgendes umfasst:
- (a) mindestens einen Vertreter,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus
- – 1
bis 30 Gew.-% eines Insektizids,
- – 0,1
bis 20 Gew.-% eines Insekten-Abwehrmittels und/oder
- – 0,1
bis 20 Gew.-% eines Mittels zur Tierpflege,
mit der Maßgabe, dass
die Gesamtmenge der Komponente (a) 30 Gew.-% nicht übersteigt,
- (b) 50 bis 95 Gew.-% eines thermoplastischen Polymeren und
- (c) 1 bis 22 Gew.-% einer Flüssigkeit,
welche mit Komponente (b) inkompatibel ist, wobei
die Komponenten
(a), (b) und (c) so gewählt
werden, dass die Löslichkeit
der Komponente (a) in Komponente (c) mindestens 10 Mal höher ist
als die Löslichkeit
der Komponente (b) in der Komponente (c), die Komponente (a) praktisch
in der Komponente (b) unlöslich
ist und die Komponenten (b) und (c) chemisch inert bezüglich Komponente
(a) sind,
- (d) wahlweise zusammen mit einem oder mehreren Additiven, die
bei der Polymerprozessierung brauchbar sind.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls geformte Artikel, welche aus der obenstehenden
Zusammensetzung hergestellt sind.
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Wie
aus dem obenstehenden ersichtlich ist, ist die Komponente (a) der
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
ein Insektizid, ein Insekten-Abwehrmittel, ein Mittel zur Tierpflege
oder jedwede Kombinationen hiervon.
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Beispiele
der in der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
verwendbaren Insektizide sind die folgenden: DDVP (Dimethyldichlorvinylphosphat),
Dipterex, Permethrin, Tetramethrin, Piperonylbutoxid, Linden, Chlordecon,
Bromodon, Methoxychlor, Morestan, Endosulphan, Toxaphen, Carbaryl,
Pirimicarb, Methiocarb, Dioxacarb, Promecarb, Aminocarb, Tetrachlorvinphos,
Bromophos, Foxim, Azidithion, Diazinon, Bartrin, Biotermethrin,
Resmethrin, Allethrin und jedwede chemisch kompatible Kombination
hiervon. Wenn ein geformter Artikel, der zum Schutz von Tieren vor
Insekten dient, aus der Zusammensetzung gemäß der Erfindung hergestellt
werden soll, wird es bevorzugt, nicht-flüchtige Insektizide von geringer
Spannung zu verwenden; was ermöglicht,
dass die Gesamtheit oder wenigstens der überwiegende Anteil des Insektizids,
welches sich durch Wanderung auf der Oberfläche akkumuliert, eher durch
den Kontakt mit dem Tier als durch Verdampfung entfernt werden wird.
Wenn jedoch der geformte Artikel so verwendet wird, dass er in einem
kontinuierlichen Kontakt mit dem Tier steht, was z. B. für ein Halsband
gilt, sind flüchtige
Insektizide gleichermaßen
geeignet. DDVP ist ein Beispiel für flüchtige Insektizide. Aus Sicherheitsgründen wird
es bevorzugt, Insektizide mit einem LD50 über 50 mg/kg
zu verwenden.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann vorzugsweise 2–20
Gew.-%, besonders bevorzugt 4–10
Gew.-% eines Insektizids enthalten.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann auch eine Kombination von zwei oder mehreren Insektiziden enthalten.
Kombinationen von Tetramethrin, Permethrin und Piperonylbutoxid
in Gewichtsverhältnissen
von 1 : 2 : 3 bis 1 : 8 : 6 sind besonders geeignet. Es ist unerwarteterweise
festgestellt worden, dass bei Verwendung derartiger Kombinationen
die Insektizide Aktivität
um 5% zunimmt und die Wirkungsdauer um 20% zunimmt, verglichen mit
derjenigen, beobachtet bei Zusammensetzungen, welche lediglich eines
der drei Insektizide in der gleichen Menge wie derjenigen der Kombination
enthalten.
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Unter
den Insekten-Abwehrmitteln können ätherische Öle, wie
Eukalyptusöl,
Anis-Öl
oder Zitrusöl
und weiterhin Kampfer erwähnt
werden. Die Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann auch eine Kombination von zwei oder mehr Insekten-Abwehrmitteln
enthalten; darüber
hinaus können
Insekten-Abwehrmittel auch mit einem oder mehreren Insektiziden
kombiniert werden.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann vorzugsweise 0,5–10
Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1–8 Gew.-% eines Insekten-Abwehrmittels
enthalten.
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Beispiele
der Mittel zur Tierpflege sind Mittel zur Haut- und/oder Haarpflege,
wie topisch aufbringbare Antiphlogistika, Haut-Weichmacher, Haar-Konditionierungsmittel
(wie Nerzöl),
weiterhin oral wirkende Mittel, wie Appetitanreger. Diese letztgenannten
können
hauptsächlich
verwendet werden, wenn die Zusammensetzung zu geformten Artikeln
verarbeitet werden soll, welche mit Mund oder Schnabel in Berührung gebracht werden
sollen, z. B. Knochenimitationen für Hunde oder Schnabel-Schärfungs-Spielzeuge
für Vögel.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann vorzugsweise 0,5–10
Gew.-%, besonders bevorzugt 1–8
Gew.-% eines Mittels zur Tierpflege enthalten.
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Die
Komponente (b) der Zusammensetzung gemäß der Erfindung ist ein thermoplastisches
Polymer, in welchem die Komponente (a) kaum löslich, d. h. praktisch unlöslich ist,
und welches chemisch gegenüber den
Komponenten (a) und (c) inert ist. Beispiele solcher thermo plastischen
Polymere sind die folgenden: Polyolefine, wie Polyethylen, Polypropylen
und Copolymere davon; Terpolymere, umfassend diese Monomere (z. B.
Ethylen-Propylen-Kautschuk,
EPDM); thermoplastische und vernetzte Polyurethane; Polyester; weiterhin verschiedene
harte und erweichte PVC-Homo- und Copolymere. Als allgemeine Richtlinie
kann jedwedes Polymer (und jedwede chemisch kompatible Kombination
davon), welches früher
in Kunststoff-basierenden Zusammensetzungen mit verzögerter Wirkstofffreisetzung
verwendet wurde, verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie die Anforderungen
der chemischen Trägheit
und die zuvor dargelegten Löslichkeitsbedingungen
erfüllen.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann vorzugsweise 55–75
Gew.-% an Komponente (b) enthalten.
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Die
Komponente (c) der Zusammensetzung gemäß der Erfindung ist eine Flüssigkeit,
welche mit der Komponente (b) inkompatibel ist. Der Begriff "Inkompatibilität" bedeutet, dass obwohl
die betreffende Flüssigkeit
mit dem geschmolzenen Polymer ohne unmittelbare Segregation vermischt
werden kann und eine Mischung mit dem Polymer bildet, welche durch
die üblichen
Verfahren der Kunststoffverarbeitung verarbeitet werden kann, sie
sich im Verlauf der Zeit aus dem Polymer abtrennt und auf die Oberfläche des
daraus hergestellten Artikels wandert. Da "Kompatibilität" thermodynamisch bedeutet, dass die Änderung
der freien Energie beim Vermischen (ΔG) negativ ist, können diejenigen
Flüssigkeiten
als inkompatibel betrachtet werden, für welche ΔG Null übersteigt. Für die Zwecke
der Erfindung verwendbare, inkompatible Flüssigkeiten müssen auch
die obenstehend dargelegten Löslichkeitsanforderungen
erfüllen.
Charakteristische Stellvertreter derartiger inkompatibler Flüssigkeiten
zur Verwendung in Kombination mit polaren Polymeren (z. B. PVC,
Polyurethane) sind flüssiges
Paraffin und Naphthen-Kohlenwasserstoffe, chlorierte Paraffin-Kohlenwasserstoffe,
Ester von Alkoholen mit mindestens 15 Kohlenstoffatomen, Partialester
von Polyolen, Siliconöle,
und weiterhin einige bekannte PVC-Weichmacher mit niedriger Kompatibilität, wie Triethylenglycol-di-(2-ethylhexanoat)
und 2,2,4-Trimethylpentan-1,3-diol-di-isobutyrat. Bevorzugte Stellvertreter
von inkompatiblen Flüssigkeiten
zur Verwendung in Kombination mit PVC sind Paraffin- und Naphthen-Kohlenwasserstoffe
mit 12–40
Kohlenstoffatomen und ihre chlorierten Derivate mit einem Chlorgehalt
von 20–40
Gew.-%. Wenn der Wirkstoff nahezu kompatibel mit PVC ist (dies ist
der Fall für
DDVP), wird es bevorzugt als inkompatible Flüssigkeit ein Lösungsmittel
für den
Wirkstoff mit der geringstmöglichen
Polarität
zu verwenden. Charakteristische Stellvertreter von inkompatiblen
Flüssigkeiten
zur Verwendung in Kombination mit apolaren Polymeren (z. B. Polyolefinen)
sind Ester, Mono- und Polyhydroxylalkohole, Polyglycole und Ketone
von höherer
Kettenlänge.
Der Fachmann kann inkompatible Flüssigkeiten für die verschiedenen
obenstehend erwähnten
Polymere leicht auswählen. Mischungen
von inkompatiblen Flüssigkeiten
können
ebenfalls verwendet werden. Selbstverständlich sollte die inkompatible
Flüssigkeit
die Anforderungen der chemischen Trägheit und des Wirkstoff-Lösungsvermögens, welche
obenstehend dargestellt sind, erfüllen.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann die Komponente (c) vorzugsweise in einer Menge von 2–10 Gew.-%
umfassen. Wenn die inkompatible Flüssigkeit ein inkompatibler
Weichmacher für
das betroffene Polymer ist, ist ihre bevorzugte Menge etwas höher, z.
B. 4–15
Gew.-%.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
auch einen oder mehrere weitere Zusatzstoffe umfassen, welche herkömmlicherweise
bei der Polymerverarbeitung verwendet werden. Obwohl die Gegenwart
derartiger weiterer Zusatzstoffe nicht obligatorisch ist, enthalten
die Zusammensetzungen vorzugsweise mindestens einen von ihnen, da
sie die Verarbeitbarkeit unterstützen.
Beispiele dieser weiteren Zusatzstoffe mit ihren üblichen
oberen Konzentrationen werden nachstehend angegeben:
- – Weichmacher,
wie Phthalatester mit mittlerer Kettenlänge, Ester von aliphatischen
Dicarbonsäuren
etc., in Mengen von bis zu 35 Gew.-%;
- – Wärmestabilisatoren,
wie Ca-Zn-Seifen und Co-Stabilisatoren, wie epoxidiertes Sojabohnen-Öl, in Mengen
von bis zu 5%;
- – Gleitmittel,
wie Montanwachs, Paraffinwachse, Stearinsäure etc., in Mengen von bis
zu 1 Gew.-%;
- – Pigmente
und Färbemittel
in Mengen von bis zu 1 Gew.-%.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
werden vorzugsweise in einer derartigen Weise hergestellt, dass
das Polymer oder eine homogenisierte Mischung des Polymeren und
der anderen Zusatzstoffe auf 60–200°C erwärmt wird,
eine vorgeformte Lösung
von Komponente (a) in Komponente (c) zu der Mischung zugesetzt wird,
die resultierende Masse homogenisiert und gegebenenfalls während einer
weiteren Zeitdauer erwärmt
wird, und sie dann durch herkömmliche
Kunststoffverarbeitungstechniken, z. B. durch Extrusion, Pressen,
Gießen
oder Spritzguß,
verarbeitet oder Abkühlen
gelassen und granuliert wird. Selbstverständlich können diese Granulate ebenfalls
durch herkömmliche
Techniken weiterverarbeitet werden.
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Wie
zuvor erwähnt
worden ist, betrifft die Erfindung auch geformte Artikel, welche
aus der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
hergestellt sind. Solche geformten Artikel können die direkten Produkte
des obenstehend erwähnten
Kunststoffverarbeitungsschrittes sein oder können durch herkömmliche
Kunststoffverarbeitungs-Techniken aus vorgeformten Granula ten hergestellt
werden. So können
z. B. Blätter,
Streifen, Halsbänder,
Scheiben, Knochen-Imitationen,
Zylinder, sägezahnartige
oder gezackte Artikel (wie Kamm- und Bürstenköpfe) und dergleichen hergestellt
werden.
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Unter
Berücksichtigung,
dass eine Wanderung mit der Zunahme der Oberfläche erhöht wird, was einen parallelen
Anstieg der Einheitskonzentration des Wirkstoffs, welcher auf der
Oberfläche
erscheint, beinhaltet, ist es manchmal wünschenswert, den spezifischen
Oberflächenbereich
des geformten Artikels zu erhöhen.
Dies kann durch Herstellen des Artikels mit einer gewellten, sägezahnartigen,
gezackten oder anderweitig aufgerauhten Oberfläche erfolgen. Wenn Gießformen
und Stanzstempel von angemessener Gestalt verwendet werden, können Artikel
mit einer aufgerauhten Oberfläche
direkt erhalten werden, oder ihre Oberfläche kann in einem anschließenden Schritt
durch angemessene Mittel aufgerauht werden (wie Schneiden, Einkerben,
Gravieren, Rastern, Riffeln etc.). Ein sehr wirksamer Weg zum Erhalten
geformter Artikel mit erhöhtem spezifischen
Oberflächenbereich
besteht darin, die Zusammensetzung gemäß der Erfindung auf eine Oberfläche in der
Form von Zähnen,
Stäbchen,
Fasern oder ähnlichen
dünnen,
länglichen
Objekten aufzubringen. Die Oberfläche, auf welche diese dünnen länglichen
Objekte aufgebracht werden, kann aus der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
hergestellt sein, aber sie kann auch aus einem anderen Material
hergestellt sein. Die dünnen,
länglichen
Objekte werden mittels jedweder zweckmäßigen Methode auf die Oberfläche aufgebracht,
wie durch Kunststoffverarbeitungsverfahren, wie Spritzguß oder durch
elektrostatisches Besprühen.
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Somit
kann die Dauer des Effektes durch die passende Wahl des spezifischen
Oberflächenbereiches des
geformten Artikels eingestellt werden, was beinhaltet, dass Artikel
mit einer in hohem Maße
unterschiedlichen Wirkungsdauer aus ein und derselben Zusammensetzung
hergestellt werden können.
Dies ist ein besonderer Vorteil der Erfindung.
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Wie
aus dem obenstehenden offensichtlich wird, können geformte Artikel gemäß der Erfindung
auch in trägerhaltiger
Form vorgelegt werden, d. h. in einer Form, in welcher der aus der
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
hergestellte, geformte Artikel mit einem Träger verbunden ist. Dieser Träger kann
aus jedwedem herkömmlichen
Material hergestellt sein, wie aus Gewebe, Papier, Karton, Holz,
Metall, Kunststoff etc., oder jedweder Kombination hiervon. Um übermäßige Verluste
an Wirkstoff zu vermeiden, wird das Material des Trägers vorzugsweise
so gewählt,
dass es den auf die Oberfläche
der geformten Kunststoffzusammensetzung gewanderten Wirkstoff nicht
adsorbiert. Diese nicht-adsorbierenden Träger werden im folgenden als "inerte Träger" bezeichnet.
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Ferner
können,
falls gewünscht,
ein oder mehrere Vertreter der Komponente (a) in schnell-wirkender Form (d.
h. entweder als solches oder in der Form einer Zusammensetzung ohne
verzögerte
Freisetzung) ebenfalls auf die Oberfläche oder auf einen Teil der
Oberfläche
des geformten Artikels gemäß der Erfindung aufgebracht
werden. Derartige Kombinationen werden vorzugsweise verwendet, wenn
die Komponente (a) in schnell-wirkender Form ein Insektizid ist,
und der geformte Artikel gemäß der Erfindung
auf stark befallenen Flächen
oder dort, wo die Gefahr einer Befalls sehr hoch ist, verwendet
werden soll. In solchen Fällen
wird ein rascher Booster-Insektentötungseffekt durch das Insektizid
in schnell-wirkender Form vorgesehen, wohingegen die kontinuierliche
Zufuhr von Wirkstoff und die Aufrechterhaltung des Effekts durch
die Zusammensetzung gemäß der Erfindung
vorgesehen wird. Das Insektizid in schnell-wirkender Form kann vorzugsweise
ein flüchtiges
Insektizid (z. B. DDVP) entweder als solches oder in der Form einer
Formulierung ohne verzögerte Freisetzung
sein.
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Charakteristische
Stellvertreter von geformten Artikeln mit oder ohne Träger sind
die folgenden:
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(1)
Streifen und Blätter,
hergestellt aus der Zusammensetzung gemäß der Erfindung, welche auf
den Weg gebracht werden sollen, auf welchem sich Insekten (wie Ameisen,
Küchenschaben
etc.) bewegen. Diese Artikel enthalten als Komponente (a) ein Insektizid,
ein Insekten-Abwehrmittel
oder eine Kombination davon, und werden vorzugsweise auf einem Klebeband
getragen, welches eine korrekte Position und Befestigung ermöglicht.
Die Blätter
oder Streifen können
auf ihrer Oberseite mit einem Insektizid in rasch-wirkender Form
beschichtet sein. Derartige Blätter
oder Streifen können
auch auf oder in dem Habitat von Tieren plaziert werden, wie Vogelkäfigen; Katzenkörben, Hundehütten, Ställen etc.
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(2)
Geformte Artikel, welche kontinuierlich von Tieren getragen werden
sollen, wie Halsbänder,
Ohrschildchen (Crotariae) und dergleichen.
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(3)
Geformte Artikel, welche gelegentlich von dem Tier selbst verwendet
werden sollen, wie Knochenimitationen und andere Spielzeuge für Hunde,
Schnabel-Schärfer,
Schaukeln oder andere Spielzeuge für Vögel, Krallen-Abriebseinrichtungen,
Kletterstämme
und andere Spielzeuge für
Katzen etc.
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Die
in den Punkten (2) und (3) obenstehend erörterten Artikel können auch
in trägerhaltiger
Form hergestellt werden; manchmal kann der Träger als ein Kern vorhanden
sein. Wie die in Punkt (1) erörterten
Streifen und Blätter
können
diese geformten Artikel ebenfalls auf einer oder mehreren Seiten
mit einem Insektizid oder Insekten-Abwehrmittel in schnell-wirkender Form
beschichtet sein. Das Insektizid oder Insekten-Abwehrmittel in schnell-wirkender
Form kann auch auf den Träger
aufgebracht werden. Ein Beispiel dieser letztgenannten Ausführungsform
ist ein Halsband mit einer Filzbeschichtung auf einer Seite, wobei
der Filz mit einem flüchtigen
Insektizid imprägniert
ist. Weitere Details über
die Herstellung von Halsbändern
können
in den früher zitierten
Patenten gefunden werden. Wenn die geformten Artikel solche sind,
welche mit dem Mund oder Schnabel berührt werden sollen, wofür einige
charakteristische Stellvertreter in Punkt (3) aufgelistet sind,
sollte spezifisch auf die Toxizität des vorhandenen Insektizids
geachtet werden. Diese Artikel besitzen vorzugsweise keine Beschichtung
mit einem schnell-wirkenden Insektizid und sind aus Zusammensetzungen
hergestellt, umfassend ein Insektizid mit einem LD50 über (manchmal
stark über)
1000 mg/kg. Andererseits können
die zur Herstellung solcher Artikel verwendeten Zusammensetzungen
auch oral wirkende Mittel, wie Appetitanreger, als Komponente (a)
umfassen, oder derartige Mittel können auf ihrer Oberfläche in schnell-wirkender
Form aufgebracht sein.
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(4)
Geformte Artikel, welche periodisch vom Tierhalter (einschließlich Züchter, Halter
und Viehzuchttreibenden) aus Tierpflege-Zwecken verwendet werden
sollen. Geformte Artikel dieses Typs sind besonders vorteilhaft
und bilden einen weiteren spezifischen Aspekt der Erfindung. Derartige
geformte Artikel sind Artikel zur manuellen Verwendung, hergestellt
aus der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
(im folgenden auch bezeichnet als "Kunststoffkörper"); welche gegebenenfalls für die manuelle
Betriebsweise auf einen Träger montiert
sein können.
Bevorzugte Stellvertreter dieser letztgenannten, trägerhaltigen
Artikel sind diejenigen, worin der Kunststoffkörper ablösbar auf den Träger montiert
wird, so dass, wenn der Wirkstoffgehalt des Kunststoffkörpers auf
einen geringen Spiegel oder auf Null gesunken ist, der verbrauchte
Kunststoffkörper
leicht von dem Träger
entfernt und durch einen frischen ersetzt werden kann. Wie die anderen
zuvor erwähnten
geformten Artikel, können
geformte Artikel dieses Typs ebenfalls mit einem Wirkstoff (a) in
schnell-wirkender Form beschichtet sein, falls gewünscht.
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Geformte
Artikel dieses Typs besitzen zahlreiche Vorteile gegenüber denjenigen,
welche in den obenstehenden Punkten (2) und (3) erwähnt wurden.
Geformte Artikel, welche kontinuierlich von Tieren in einer fixierten
Position getragen werden sollen, wie Halsbänder, besitzen den Nachteil,
dass sie nur mit einem wohl-definierten beschränkten Teil des Tierkörpers in
Kontakt treten (für
Halsbänder
mit dem Hals der Tiere), weswegen sie ihre Wirkung nur an dem Kontaktbereich
und in dessen naher Umgebung ausüben.
Für Insektizide
bedingt dies, dass nur diejenigen Insekten getötet werden, welche an dem Kontaktbereich
vorhanden sind oder sich dahin bewegen. und dass kein Effekt gegen
Insekten ausgeübt
wird, welche sich vorwiegend auf anderen Teilen des Tierkörpers befinden.
Da Halsbänder
und verwandte Arti kel kontinuierlich mit dem Haar des Tieres gerieben
werden, setzen sie weiterhin ihren Wirkstoffgehalt kontinuierlich
frei, ungeachtet dessen, ob es zu tötende Insekten auf der Kontaktfläche gibt
oder diese Fläche
insektenfrei ist. Dies führt
zu übermäßigen Verlusten
des Wirkstoffgehalts. Geformte Artikel, welche gelegentlich von
dem Tier verwendet werden sollen, besitzen den Nachteil, dass die
Freisetzung des Wirkstoffgehalts vorwiegend von dem Tier selbst
reguliert wird, was zu einer unangemessenen Wirkstofffeisetzung
führen
kann. Diese Nachteile können
vollständig mit
geformten Artikeln vermieden werden, welche manuell von dem Tierhalter
verwendet werden sollen. Mit solchen Artikeln kann der Wirkstoff
auf den gesamten Körper
des Tieres (oder auf Teile, welche einer besonderen Pflege bedürfen) bei
einer gleichmäßigen und
effektiven Rate, welche für
das Tier harmlos ist, einfach in einer solchen Weise aufgebracht
werden, dass der Halter mit dem geformten Artikel gemäß der Erfindung den
Körper
des Tiers abwischt oder striegelt oder die Haare des Tiers kämmt oder
bürstet.
Diese Behandlung, welche für
das Tier sehr angenehm ist und auch den Halter/Tier-Kontakt verbessert,
kann mit der erforderlichen Häufigkeit
wiederholt werden; wobei letzteres von dem Fachmann gut bekannten
Faktoren abhängt,
wie Größe, Alter
und Allgemeinzustand des Tiers, Typ und Schwere des Befalls, Typ
und Aktivität
des betreffenden Wirkstoffs etc. Wenn der Wirkstoff nicht-flüchtig ist,
findet kein Wirkstoffverlust bei der Aufbewahrung des geformten
Artikels zwischen zwei Behandlungen statt, zumal, sobald der Wirkstoff,
welcher gemeinsam mit der inkompatiblen Flüssigkeit auf die Oberfläche gewandert
ist, sich auf der Oberfläche
in der Einheitskonzentration akkumuliert hat und nicht durch Wischen
entfernt wird, die Wanderung aufhört. Wenn der Wirkstoff flüchtig ist,
kann ein gewisser Verlust während
der Aufbewahrung aufgrund von Verdampfung stattfinden, wobei das Ausmaß eines
derartigen Verlustes jedoch viel geringer ist, als jenes, welches
bei einer Diffusions-gesteuerten Freisetzung auftritt. Ein weiterer
Vorteil der Verwendung solcher geformter Artikel besteht darin,
dass die Insektizid-Behandlung und Haar- und Hautpflegebehandlung
in einem einzelnen Schritt ausgeführt werden können.
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Spezifische
Ausführungsformen
von geformten Artikeln, welche den im obenstehenden Punkt (4) erwähnten Typ
angehören,
werden in den begleitenden Zeichnungen veranschaulicht, wobei
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die 1 einen
manuell betreibbaren Kunststoffkörper
zeigt, welcher ein Block oder Blatt 1 mit glatter Oberfläche ist;
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die 2 einen
manuell betreibbaren Kunststoffkörper
zeigt, welcher ein Block oder Blatt 1 mit Zähnen 2 auf
einer Seite ist;
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die 3 einen
manuell betreibbaren Kunststoffkörper
zeigt, welcher ein Block oder Blatt 1 mit Aufrauhungen 3 auf
einer Seite ist;
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die 4 einen
manuell betreibbaren Kunststoffkörper,
wie gezeigt in 1, zeigt, welcher versehen ist
mit einem abtrennbaren Träger 4,
welcher auch zum Aufhängen
des Kunststoffkörpers
dient; wobei der Träger 4z.
B. eine Schnur oder ein Band sein kann;
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die 5 einen
manuell betreibbaren Kunststoffkörper 1,
wie gezeigt in 1, getragen durch einen Handschuh 5,
zeigt;
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die 6 eine
Querschnittsansicht eines Kammes ist, wobei ein hohlzylindrischer
Kunststoffkörper 6 mit
Zähnen 2 abtrennbar
mit einem Griff 7 verbunden ist; und
-
die 7 eine
Querschnittsansicht einer Bürste
ist, worin ein hohlzylindrischer Kunststoffkörper 6 mit Aufrauhungen 3 auf
seiner Oberfläche
abtrennbar mit dem Griff 7 verbunden ist.
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Die
in den Figuren gezeigten Ausführungsformen
dienen lediglich zur Veranschaulichung, und der Umfang von manuell
betreibbaren, gegebenenfalls trägerhaltigen,
geformten Artikeln ist keineswegs auf sie eingeschränkt. Es
können
zahlreiche Variationen der veranschaulichten Artikel existieren,
ohne vom Sinn der Erfindung abzuweichen. So kann z. B. der von einem
Handschuh getragene Kunststoffkörper
(siehe 5) auch ein solcher mit gewellter, gezackter,
sägezahnartiger
oder anderweitig aufgerauhter Oberfläche sein; der in 6 gezeigte
Kamm kann auch ein solcher mit einer einzelnen Zahnreihe oder ein
solcher mit mehreren Zahnreihen längs der Zylinderoberfläche sein
etc. Solche Variationen und Modifikationen werden ebenfalls vom
Umfang der Erfindung eingeschlossen.
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Für die Behandlung
von Tieren mit langem Haar, wie Angora-Katzen, Labrador- oder ungarische
Schäferhunde
(Pulis oder Comondors), wird es bevorzugt, Artikel mit gezackten
Oberflächen
(kammartige Artikel) zu verwenden, wohingegen es für die Behandlung
von Tieren mit kurzem Haar, wie Siam-Katzen, Beagle-Hunden, Goldhamstern
oder Meerschweinchen, bevorzugt wird, Artikel mit glatten oder aufgerauhten
Oberflächen zu
verwenden (tuchartige oder bürstenartige
Artikel).
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Wie
es im Zusammenhang mit früher
bekannten geformten Artikeln zur Tierpflege gut bekannt ist, sollten
die Größe und der
Wirkstoffgehalt derartiger geformter Artikel zum manuellen Betrieb
stets der Größe, dem Alter
und dem Körpergewicht
des zu behandelnden Tiers angepasst werden.
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Weitere
Details der Erfindung werden mit Hilfe der folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele veranschaulicht.
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Beispiel 1
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10
000 g PVC-Harz vom K-64-Suspensions-Typ (ein kommerziell erhältliches
Produkt), 1600 g Di-(2-ethylhexyl)phthalat als Weichmacher, 3500
g Dioctyladipat als Weichmacher, 200 g einer Ca-Zn-Seife (vertrieben
unter dem Handelsnamen Reagens AC/0 von Reagens Co.) als Stabilisator,
300 g epoxidiertes Sojabohnenöl
als Costabilisator, 30 g Montan-Wachs als Gleitmittel und 40 g eines
braunen Pigmentes (vertrieben unter dem Handelsnamen Microlith Braun
5R-KP von CIBA) wurden in einen Fluidmixer von 50 Liter Kapazität abgewogen,
und der Inhalt des Mixers wurde unter kontinuierlichem Mischen auf
80°C erwärmt. Eine Mischung
von 400 g Paraffinöl
und 1230 g DDVP wurde zu der Masse zugesetzt, und das Erwärmen und
Mischen wurde fortgesetzt, bis die Temperatur der Masse auf 115°C erhöht war.
Die resultierende Masse wurde auf 60°C abgekühlt, und dann wurden Granulate
aus der Masse auf einer Doppelschnecken-Extrusions-Granuliermaschine
gebildet.
-
Die
folgenden geformten Artikel wurden aus dem obenstehenden Granulat
hergestellt:
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1.1. Streifen
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Ein
0,5 mm dicker, 10 mm breiter Streifen wurde aus dem Granulat durch
Extrusion gebildet, und ein selbstklebendes Band wurde auf eine
Seite des Streifens aufgeklebt. Der resultierende Streifen kann
mit guten Ergebnissen gegen Ameisen und Küchenschaben verwendet werden,
wenn er auf den Bewegungsweg der Insekten aufgeklebt wird.
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1.2. Kamm
-
Zähne wurden
durch Spritzgießen
aus dem Granulat auf der Oberfläche
eines im voraus fabrizierten, aus Polypropylen hergestellten Griffs
gebildet. Es wurde ein Kamm erhalten, der eine Variante der in 6 gezeigten
Ausführungsform
ist. Dieser Kamm kann für
die Behandlung von Tieren mit langem Haar verwendet werden.
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1.3. Bürste
-
Ein
zylindrischer Hohlkörper
mit rauher Oberfläche
wurde durch Spritzguß aus
dem Granulat gebildet, und der resultierende Bürstenkopf wurde auf einen im
Voraus fabrizierten Griff, der aus Polypropylen hergestellt war,
aufgezogen. Eine Bürste,
gezeigt in 7, wurde erhalten, welche für die Behandlung
von Tieren mit kurzem Haar verwendet werden kann.
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1.4. Aufhängbare Blöcke
-
Ein
Blatt von 4 mm Dicke wurde aus dem Granulat durch Spritzguß gebildet.
Rechteckige Blöcke
mit einer Breite von 40 mm und einer Länge von 100 mm wurden aus dem
Blatt ausgeschnitten, und im voraus hergestellte Textilbänder wurden
auf die Blöcke
geklebt. Auf hängbare
geformte Artikel mit glatter Oberfläche, wie gezeigt in 4,
wurden erhalten. Bei Verwendung zur Tierpflege wird der Körper des
Tiers mit dem Artikel abgestriegelt.
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Beispiel 2
-
Granulate
wurden hergestellt, wie beschrieben in Beispiel 1, mit dem Unterschied,
dass lediglich 840 g DDVP als Wirkstoffe verwendet wurden. Somit
belief sich der Wirkstoffgehalt des resultierenden Granulats auf
5 Gew.-%. Aus dem resultierenden Granulat wurden Halsbänder geformt,
wie offenbart im Deutschen Patent Nr. 2 449 220. Aus Vergleichszwecken
wurden Halsbänder
mit demselben Wirkstoffgehalt aus einer Kunststoffmasse, welche
im gleichen Patent beschrieben ist, hergestellt. Die frisch hergestellten
Halsbänder
wurden um den Hals von jeweils 40 Boxer-Hunden angebracht. Zu regelmäßigen Intervallen,
gezeigt in der Tabelle 1, wurden jeweils 10 der Halsbänder entfernt
und ihr restlicher DDVP-Gehalt wurde in einer bekannten Weise durch
Gaschromatographie bestimmt.
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Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefasst.
Die in der Tabelle 1 angegebenen numerischen Daten sind Mittelwerte
von jeweils 10 Messungen.
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-
Die
Daten von Tabelle 1 zeigen deutlich, dass die aus der Zusammensetzung
gemäß der Erfindung hergestellten
Halsbänder
ihren Wirkstoffgehalt innerhalb einer verlängerten Zeitdauer und bei einer
gleichmäßigeren
Rate abgeben als die aus der bekannten Zusammensetzung hergestellten
Halsbänder.
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Die
Aufbewahrungsstabilität
der zwei Typen von Halsbändern
wurde durch Halten der Halsbänder
in einer offenen Umgebung (Temperatur: 40°C, relative Feuchtigkeit: 80%)
während
6 Monaten und danach Messen ihres restlichen Wirkstoffgehaltes wie
obenstehend beschrieben getestet. Für die aus der Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
hergestellten Halsbänder
war der Verlust des Wirkstoffgehaltes 10–15%, wohingegen sich für die Halsbänder, hergestellt
aus der Zusammensetzung, beschrieben im Deutschen Patent Nr. 2 449
220, der Verlust des Wirkstoffgehalts auf 25–30% belief (bestimmt an jeweils
20 Halsbändern).
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Beispiel 3
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Granulate
wurden wie in Beispiel 1 beschrieben mit dem Unterschied hergestellt,
dass 1000 g einer Mischung von 1 : 5,5 : 4,4 (w/w) von Tetramethrin,
Permethrin und Piperonylbutoxid als Wirkstoff verwendet wurden.
Somit enthielt das resultierende Granulat 0,55 Gew.-% Tetramethrin,
3,00 Gew.-% Permethrin und 2,55 Gew.-% Piperonylbutoxid.
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Die
folgenden geformten Artikel wurden aus dem obenstehenden Granulat
hergestellt:
-
3.1. Halsband
-
3
mm dicke, 600 mm lange und 10 mm breite Halsbänder für Hunde wurden durch Spritzguß unter Verwendung
einer Form von angemessener Gestalt und Abmessungen hergestellt.
-
3.2. Aufhängbarer
gezackter Block
-
Aufhängbare Zackenblöcke wurden
im wesentlichen wie beschrieben in Punkt 1.4. von Beispiel 1 hergestellt,
mit dem Unterschied, dass unter Verwendung von angemessen gestalteten
Formen ebenfalls Zahnreihen auf einer Seite des Blattes ausgeformt
wurden. Die aus dem Blatt herausgeschnittenen Blöcke besaßen jeweils 8 vertikale und
15 horizontale Zahnreihen.
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3.3. Bürste
-
Bürsten wurden
hergestellt, im wesentlichen wie offenbart in Punkt 1.3. von Beispiel
1, mit dem Unterschied, dass unter Verwendung von angemessen gestalteten
Formen die zylindrischen Hohlkörper
mit parallelen zirkulären
Reihen von sägezahnförmigen Erhebungen
auf ihrer Außenoberfläche geformt
wurden.
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Die
obenstehenden geformten Artikel wurden an drei Gruppen von jeweils
30 Pudel-Hunden, welche einen schweren Befall mit Flöhen aufwiesen,
getestet. In der ersten Gruppe wurden frisch hergestellte Halsbänder um
den Hals der Tiere plaziert. In regelmäßigen Intervallen, gezeigt
in der Tabelle 2, wurden 10 der Halsbänder entfernt, und ihr restlicher
Wirkstoffgehalt wurde bestimmt. In der zweiten Gruppe wurden die
Hunde einmal täglich
10 Minuten lang mit einem gezackten Block gemäß des obenstehenden Punktes
3.2 gekämmt.
Separate Blöcke
wurden für
die Behandlung der individuellen Tiere verwendet. In regelmäßigen Intervallen,
gezeigt in der Tabelle 2, wurde jeweils eine Zahnreihe von den individuellen
Blöcken
abgeschnitten, und der restliche Wirkstoffgehalt der abgeschnittenen
Proben wurde bestimmt. Eine ähnliche
Methodik wurde für die
Behandlung der dritten Tiergruppe angewandt, aber in diesem Falle
wurden Bürsten
gemäß des obenstehenden
Punktes 3.3 verwendet, und jeweils eine Reihe der zirkulären sägezahnförmigen Erhebungen
wurde von den einzelnen Bürstenköpfen abgeschnitten.
-
Die
Träger
wurden von den Proben entfernt, wonach die Proben zerkleinert wurden,
und eine festgelegte Menge (siehe nachstehend) des zerkleinerten
Materials wurde in einen Kolben von 25 mm Kapazität abgewogen.
Der Kolben wurde bis zum halben Volumen mit der passenden Lösungsmittelmischung
(siehe nachstehend) gefüllt
und 15 Minuten lang sonifiziert bzw. schallbehandelt. Danach wurde
der Kolben bis zur Markierung mit dem gleichen Lösungsmittelgemisch gefüllt, wiederum
15 Minuten lang schallbehandelt und über Nacht stehen gelassen.
Hiernach wurden die Proben auf die individuellen Wirkstoffe mittels
HPLC, gekoppelt an einen UV-Detektor von variabler Detektionswelienlänge, analysiert.
Die Bedingungen der Analyse, zusammen mit den Bedingungen der Probenherstellung,
sind nachstehend angegeben:
- (a) Bestimmung
des Tetramethrin- und Piperonylbutoxid-Gehaltes:
Materialgewicht:
0,5000 g
Lösungsmittelmischung:
85/15/1-w/w-Mischung von n-Hexan, Dichlormethan und Dioxan
Säule: LICHROSORB
Si 60,5 μm;
250 mm × 4
mm;
Detektionswellenlänge:
230 nm;
Fließgeschwindigkeit:
3,0 ml/min.
- (b) Bestimmung des Permethrin-Gehaltes:
Materialgewicht:
0,1500 g
Lösungsmittelmischung:
85/15/0,15-w/w-Mischung von n-Hexan, Dichlormethan und Dioxan
Säule: LICHROSORB
Si 60,5 μm;
250 mm × 4
mm;
Detektionswellenlänge:
220 nm;
Fließgeschwindigkeit:
2,5 ml/min.
-
Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt. In der Tabelle 2 bedeutet
die Abkürzung
PCRS "Prozentsatz-Änderung,
relativ zum Ausgangswert".
-
-
Die
Daten von Tabelle 2 zeigen deutlich, dass der Wirkstoff schneller
aus Zackenblöcken
und Bürsten als
aus Halsbändern
freigesetzt wird, was eine deutliche Folge der Zunahme des spezifischen
Oberflächenbereichs
ist. Somit können
Artikel mit unterschiedlichen Wirkstofffreisetzungs-Fähigkeiten
aus ein und derselben Zusammensetzung durch angemessenes Auswählen des
spezifischen Oberflächenbereichs
des daraus hergestellten geformten Artikels hergestellt werden.
Während
der Testdauer ist auch beobachtet worden, dass Tiere, behandelt
mit Zackenblock oder Bürtse,
wie obenstehend beschrieben, den insektenfreien Zustand innerhalb
einer kürzeren
Zeitdauer erreichen, als diejenigen, welche kontinuierlich ein Halsband
tragen. Dies ist eine klare Konsequenz der Tatsache, dass bei Verwendung
eines manuell betreibbaren Artikels (für den vorliegenden Fall eines
Zackenblocks oder einer Bürste)
der Wirkstoff bei einer gleichmäßigen Rate
auf den gesamten Körper
des Tieres aufgebracht werden kann, wohingegen Halsbänder lediglich
am Nackenbereich des Tieres wirken.
-
Aufbewahrungsstabilitäts-Tests,
durchgeführt
wie angegeben im Beispiel 2 am Ausgangs-Granulat und an den daraus hergestellten
Artikeln, haben gezeigt, dass keine Veränderung im Wirkstoffgehalt
nach einer Aufbewahrung von 6 Monaten stattfindet.
-
Beispiel 4
-
1000
g eines PVC-Harzes, wie definiert im Beispiel 1, 470 g Di-(2-ethylhexyl)phthalat
als Weichmacher, 20 g einer Ca-Zn-Seife, wie definiert im Beispiel
1, als Stabilisator, 30 g epoxidiertes Sojabohnenöl als Costabilisator,
3 g Montan-Wachs als Gleitmittel, 0,5 g eines schwermetallfreien
gelben Pigmentes (vertrieben von CIBA unter dem Handelsnamen Cromophtal
Gelb HRP), 25 g Nerz-Öl
und 30 g Eukalyptusöl
wurden homogenisiert und dann unter konstantem Rühren auf 100°C erwärmt. Eine
Mischung von 300 g DDVP und 60 g Paraffinöl wurde der Masse zugesetzt,
und die Masse wurde unter konstantem Rühren auf eine Temperatur von
150–200°C erwärmt. Die
resultierende Masse wurde entweder auf 60°C gekühlt und zu Granulaten umgewandelt,
wie beschrieben in Beispiel 1, oder sie wurde direkt durch Spritzguß, wie angegeben
im Punkt 3.1 von Beispiel 3, zu Halsbändern verarbeitet.
-
Aus
dem resultierenden Granulat können
Bürsten
hergestellt werden, wie beschrieben im Punkt 1.3 von Beispiel 1.
-
Beispiel 5
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde mit dem Unterschied befolgt,
dass Tetramethrin als Wirkstoff anstelle von DDVP verwendet wurde.
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Beispiel 6
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, mit dem Unterschied,
dass Permethrin als Wirkstoff anstelle von DDVP verwendet wurde.
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Beispiel 7
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, mit dem Unterschied,
dass Kampfer als Wirkstoff anstelle von DDVP verwendet wurde.
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Beispiel 8
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, mit dem Unterschied,
dass Eukalyptusöl
als Wirkstoff anstelle von DDVP verwendet wurde.
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Beispiel 9
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, mit dem Unterschied,
dass Anisöl
als Wirkstoff anstelle von DDVP verwendet wurde.
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Beispiel 10
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, mit dem Unterschied,
dass Zitrusöl
als Wirkstoff anstelle von DDVP verwendet wurde.
-
Beispiel 11
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, mit dem Unterschied,
dass eine 1 : 4 : 6-w/w-Mischung von Tetramethrin, Permethrin und
Piperonylbutoxid als Wirkstoff anstelle von DDVP verwendet wurde.
-
Rechteckige
Blöcke
(Länge:
60 mm, Breite: 40 mm, Dicke: 4 mm) wurden aus dem resultierenden
Granulat wie beschrieben in Punkt 1.4 von Beispiel 1 hergestellt,
und die Oberfläche
der Blöcke
wurde durch Rastern aufgerauht. Die resultierenden Blöcke wurden
auf den Hand-Abschnitt
eines Handschuhs aufgeklebt, um manuell betreibbare, trägergebundene
Artikel, wie gezeigt in der 5, zu erhalten.
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Beispiel 12
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Das
in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wurde befolgt mit dem Unterschied,
dass eine 1 : 4 : 6-w/w-Mischung
von Tetramethrin, Permethrin und Piperonylbutoxid als Wirkstoff
anstelle von DDVP verwendet wurde.
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Aus
dem resultierenden Granulat wurden Bürsten hergestellt, wie in Punkt
1.3 von Beispiel 1 angegeben. Der im voraus hergestellte Griff kann
auch aus Aluminium hergestellt sein.
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Beispiel 13
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1000
g eines PVC-Harzes, wie definiert im Beispiel 1, 160 g Di-(2-ethylhexyl)phthalat
als Weichmacher, 350 g Dioctyladipat als Weichmacher, 20 g einer
Ca-Zn-Seife, wie definiert in Beispiel 1, als Stabilisator, 30 g
epoxidiertes Sojabohnenöl
als Costabilisator, 3 g Montan-Wachs
als Gleitmittel, 40 g Paraffinöl,
30 g Anis-Öl,
30 g Nerz-Öl
und 123 g einer 1 : 4 : 6-w/w-Mischung
von Tetramethrin, Permethrin und Piperonylbutoxid wurden homogenisiert
und dann unter konstantem Rühren
auf 100–120°C erwärmt. Die
resultierende Masse wurde auf 60°C
abkühlen
gelassen und wie in Beispiel 1 beschrieben zu Granulaten umgewandelt.
-
Bürsten wurden
aus dem resultierenden Granulat hergestellt, wie beschrieben in
Punkt 1.3 von Beispiel 1.
-
Beispiel 14
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Das
in Beispiel 13 beschriebene Verfahren wurde mit dem Unterschied
befolgt, dass PVC durch die gleiche Menge eines Polyolefinelastomeren
ersetzt wurde, welches von DSM unter dem Handelsnamen Keltan vertrieben
wird.
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Zackenblöcke wurden
aus dem resultierenden Granulat wie beschrieben in Punkt 3.2 von
Beispiel 3 mit dem Unterschied hergestellt, dass die Dicke auf 8
mm eingestellt wurde, wovon sich die Höhe der Zähne auf 5 mm belief. Die resultierenden
Blöcke
wurden auf den Handbereich eines Handschuhs aufgeklebt, um manuell
betreibbare, träger-gebundene
Artikel, wie gezeigt in der 5, zu erhalten.
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Als
eine Alternative wurden die resultierenden Granulate zu Blöcken mit
glatter Oberfläche
verarbeitet, wie angegeben im Punkt 1.4 von Beispiel 1. Die resultierenden
Blöcke
wurden für
die Insertion einer Schnur, welche als Aufhänger dient, perforiert. Die
resultierenden Artikel können
als Ohrschildchen oder als Spielzeuge für Vögel, welche im Käfig aufgehängt werden
sollen, verwendet werden.
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Beispiel 15
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1000
g eines thermoplastischen Polyurethans mit einer Shore-A-Härte von
60 (vertrieben von BASF unter dem Handelsnamen Elastolan C60AW)
wurden bei 180°C
mit einer vorgeformten Mischung von 50 g Paraffinöl und. 70
g einer 1 : 3 : 5-w/w-Mischung von Tetramethrin, Permethrin und
Piperonylbutoxid vermischt. Ein Blatt mit einer Dicke von 3 mm wurde
aus der Schmelze durch Walzen gebildet, und das resultierende Blatt wurde
in Streifen von 10 mm Breite zerschnitten.
-
Feine
Polyacrylamidfasern von etwa 0,2–0,5 mm Länge wurden auf eine Seite der
resultierenden Streifen durch elektrostatisches Besprühen aufgeklebt,
und DDVP wurde auf die Fasern in einer Menge von 0,05 g/cm2 aufgebracht. Die resultierenden Streifen
können
für die
Herstellung von Halsbändern
für Hunde
verwendet werden.
-
Als
eine Alternative kann ein mit DDVP imprägnierter Filz auf eine Seite
der resultierenden Streifen aufgeklebt werden.
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Das
wie obenstehend beschrieben hergestellte Blatt kann auch in Würfel zerschnitten
werden, welche für
eine weitere Verarbeitung aufbewahrt werden können. Diese Würfel können sehr
leicht durch Spritzguß verarbeitet
werden.
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Beispiel 16
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1000
g eines modifzierten thermoplastischen Elastomeren auf Polypropylen-Basis
(vertrieben von Optatech Oy, Finnland, unter dem Handelsnamen Pacrel)
wurden mit 200 g Dodecylphthalat vermischt. Eine vorgeformte Mischung
aus 50 g Paraffinöl
und 70 g Tetramethrin wurde zugesetzt. Die Masse wurde homogenisiert,
einen Tag lang stehen gelassen und dann zu Granulaten verarbeitet,
wie angegeben in Beispiel 1.
-
Das
resultierende Granulat wurde durch Spritzguß bei 180°C zu Bürstenköpfen verarbeitet, wie offenbart
in Punkt 1.3 von Beispiel 1.