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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Verbessern der Präzision einer Entgratung bzw.
einer Abfasung, die bezüglich
Brillengläsern
bewirkt wird, sowie ein Entgratungswerkzeug bzw. ein Abfasungswerkzeug
für Brillengläser gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 2. Ein Beispiel eines solchen Verfahrens und Werkzeugs sind
offenbart in dem Dokument US-A-1666746.
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Wie es bekannt ist, führt das
Beschneiden oder auf Form bringen eines Brillenglases, welches nötig ist,
um die Kontur davon in Übereinstimmung mit
der hierfür
gewünschten
zu bringen, üblicherweise
bereit gestellt mittels Schleifen, zur Ausbildung eines beachtlichen
und scharfen Grates an der Peripherie von jeweils den Front- und
Heckflächen,
wobei gegebenenfalls möglicherweise
Absplitterungen oder andere Unebenheiten vorliegen können, bedingt durch
die Oberflächenbehandlung
dieser Flächen.
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Es ist somit üblich, und sei dies nur aus
Sicherheitsgründen,
eine Entgratung oder Anfasung eines solchen Grates vorzusehen, um
Splitterstellen zu eliminieren und den Winkel zu brechen und um
somit ein Verletzungsrisiko zu verringern.
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Anfänglich bereit gestellt mittels
einer manuellen Bearbeitung, ist es nunmehr vorgesehen, dass dieses
Anfasen oder Entgraten automatisch durchgeführt wird, zumindest an bestimmten
Schleifvorrichtungen, und insbesondere an jenen, die numerisch gesteuert
sind bzw. Computer gestützt
arbeiten. Während
einer solchen Entgratung oder Abschrägung wird eine bestimmte Sollposition
bereit gestellt zwischen dem Entgratungs- oder Anfaswerkzeug, welches
verwendet wird, und dem bearbeiteten Brillenglas, oder genauer gesagt
zwischen einerseits der Stützwelle
dieses Entgratungswerkzeuges und andererseits jener des gebildeten
Brillen glases, wobei es sich in der Praxis meist um zwei das Glas
einspannende Backen oder Klemmbacken handelt.
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In Anbetracht jedoch einerseits der
unvermeidbaren und zufälligen
Verformungen der üblichen Brillengläser und
andererseits der materialtechnischen und programmtechnischen Ungenauigkeiten, die
bei verfügbaren
Schleifvorrichtungen ebenso unvermeidlich sind, z. B. mit Bezug
auf die Relativposition der Wellen und Stützklammern oder -Backen, die involviert
sind, ist es bis zum heutigen Tage schwierig, wenn nicht gar unmöglich, in
zuverlässiger
Weise die gewünschte
Entgratung bei der gewünschten
Genauigkeit oder Präzision
durchzuführen.
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Ganz im Gegensatz ist es nicht selten
zu beobachten, dass eine unbeabsichtigte Streuung des Anfasungs-
bzw. Abflachungswertes an der Entgratung entlang des gesamten bearbeiteten
Grates auftritt, d. h. der Breite der Abschrägung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die es in einfacher und effizienter
Weise ermöglicht,
diese Schwierigkeiten zu überwinden,
mittels eines Verfahrens zur Verbesserung einer Entgratungs oder
Anfasungsbearbeitung, die bewirkt wird an einem Brillenglas entsprechend
den Merkmalen des Anspruches 1 und einem Werkzeug entsprechend dem
Anspruch 2.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Kompensationsmittel vorgesehen oder wirken beispielhaft im Inneren
selbst des Entgratungs- oder Anfaswerkzeuges.
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Mittels der elastischen Verformungsfähigkeit bzw.
der elastischen Verformbarkeit, die diese aufweisen, ermöglichen
sie es somit dem Anfas- oder Entgratungswerkzeug, sich bei zu starker
Beaufschlagung oder Krafteinwirkung zu verformen, so dass die in
Frage stehende oder involvierte Peripherie dieses Werkzeuges im
Raum eine Position einnimmt, die eine optimierte Anlage an das zu
bearbeitende Brillenglas ermöglicht,
wobei der Eingriff des Entgratungswerkzeuges mit Bezug auf das Brillenglas
gewährleistet
wird, wobei systematisch eventuelle Positionsschwankungen oder -Streuungen
dieser beiden Elemente mit Bezug zueinander absorbiert werden.
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Hieraus resultiert, wie gewünscht, eine
vorteilhafte Vereinheitlichung des Flachwertes der erhaltenen Entgratung,
was vorteilhaft ist bezüglich
der Qualität
und der Zuverlässigkeit
der entsprechenden Entgratungs- oder Ab- bzw. Anfasbearbeitung.
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Es resultiert jedoch ebenfalls, dass,
wenn die übrigen
Bedingungen gleich verbleiben, es wenn gewünscht möglich ist, einer weniger anspruchsvollen Positioniertoleranz
oder Abstaffelung der Position des Entgratungswerkzeuges mit Bezug
auf das Brillenglas zu genügen,
was die Herstellung der entsprechenden Schleifvorrichtung vereinfachen
kann.
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Des weiteren ermöglichen die in dem Entgatungswerkzeug
eingesetzten Kompensationsmittel auch vorteilhafter Weise die Trägheit davon
zu reduzieren, was vorteilhaft bezüglich der Dynamik der Anordnung
ist.
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Schließlich kann ein Entgratungswerkzeug, welches
solche Kompensationsmittel umfasst, wenn gewünscht, angeordnet werden an
einem Stützarm bzw.
einer Stützwelle,
und zwar ergänzend
zu einem weiteren steifen oder feststehenden Entgratungswerkzeug,
wobei eine so ausgestattete Schleifvorrichtung somit wahlweise fähig ist,
genau und exakt eine vorbestimmte Sollposition zu gewährleisten oder
eine gewisse Modulation dieser Sollposition zu erfüllen, mit
Vorteilen entsprechend den Anwendungen bezüglich der Einsatzversatilität.
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Das amerikanische Patent 1666746
beschreibt eine Vorrichtung, die gleichzeitig die zwei Flächen einer
ophthalmischen Linse beschleift. Die Arbeitsfelge des Beschleifungswerkzeuges
dieser Vorrichtung verfügt
im Schnitt über
eine V-förmig
ausgebildete Spalte. Diese Arbeitsfelge ist an einer drehbaren Welle
mittels flexibler Verbindungen montiert. Die Vorrichtung umfasst
ferner Mittel zum Stützen und
in Rotation versetzen der Linse in dem Spalt der Arbeitsfelge. Dank
der Form des Spaltes und dank der flexiblen Verbindungsmittel ist
die Montage der Schleifvorrichtung einer Torsiohnsbewegung unterworfen,
um Versetzungen aufnehmen zu können,
die bedingt sind durch verschiedene Veränderungen in der Ebene der
Linse in dem Maß,
wie sich diese dreht. Anders ausgedrückt, wird die Peripherie der Arbeitsfelge
entsprechend der axialen Richtung mittels der Peripherie der Linse
im Laufe des Entgratens angetrieben, so dass die relative Positionierung
der aktiven Peripherie der Arbeitsfelge permanent aufrecht erhalten
wird mit Bezug auf die Peripherie der Linse, die aktuell beschliffen Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden ferner deutlich aus der folgenden
Beschreibung, welche lediglich beispielhaft erfolgt und auf die
schematischen Zeichnungen Bezug nimmt, in welchen gilt:
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1 ist
eine axiale Schnittansicht eines Entgratungswerkzeuges.
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2 zeigt
im vergrößerten Maßstab das Detail
von 1, welches in 1 mit der Kennzeichnung
II versehen ist.
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3 ist
eine axiale Schnittansicht, die abgeleitet von der Darstellung von 1 die Funktion oder den
Betrieb des Entgratungswerkzeuges darstellt.
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4 gibt
im vergrößerten Maßstab das
Detail von 3 wieder,
welches angegeben ist mittels einer Kennzeichnung IV in 3.
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5 ist
eine axiale Schnittansicht analog zu jener von 1 für
eine erste Ausführungsvariante des
Entgratungswerkzeuges.
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6 ist
eine weitere axiale Schnittansicht, analog zu jener von 1 für eine zweite alternative Ausführungsform
des Entgratungswerkzeuges.
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7 ist
entsprechend dem Pfeil VII von 6 eine
Aufsicht dieser zweiten Ausführungsvariante.
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8 ist
eine weitere axiale Schnittansicht analog zu jener von 1 für eine dritte Ausführungsvariante
des Entgratungswerkzeuges.
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9 ist
eine Aufsichtschnittansicht, indiziert durch IX-IX in 8.
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10 ist
eine weitere axiale Schnittansicht, analog zu jener von 1 für eine vierte Ausführungsvariante
des Entgratungswerkzeuges.
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Wie es in 3 dargestellt ist, geht es generell darum,
mittels einer Abschrägung
Grate zu brechen, die ein Brillenglas 10 entlang der Kontur
davon aufweist, z. B. wie dargestellt den vorderen Grat 11 des
Brillenglases 10, d. h. denjenigen der Grate, der im Schnittbereich
auftritt von der Frontfläche 12 bezüglich des
peripheren Umrisses 13.
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In üblicher Weise wird die Entgratung
bzw. der Abschrägvorgang
bzw. des An- bzw. Abfasen entsprechend durchgeführt unter Einsatz eines Entgratungs-
oder Abschrägungswerkzeuges 14,
umfassend generell eine tubusartige Nabe 15, geeignet zur Anordnung
an einer Stützwelle 16,
die in gestrichelten Linien in den Figuren dargestellt ist, sowie
zumindest eine Arbeitsfelge 18, die drehfest bezüglich dieser
Nabe 15 vorgesehen ist.
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In ebenfalls an und für sich bekannter
Weise umfasst die Arbeitsfelge 18 eine aktive abrasive
Peripherie 19.
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Beispielhaft und wie dargestellt
erstreckt sich diese aktive Peripherie 19 entsprechend
einer konusstumpfartigen Facette der Arbeitsfelge 18.
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Es sei R der mittlere Radius.
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In weiterhin an und für sich bekannter
Weise ist die Stützwelle 16 des
Entgratungs- oder Abschrägungswerkzeuges 14 drehbar
montiert, wobei Entsprechendes gilt für die Stützwelle, die gleichzeitig das
Stützen
des zu bearbeitenden Brillenglases 10 gewährleistet,
wobei diese Stützwelle
in der Praxis und in üblicher
Weise gebildet wird mittels zweier Stützklemmen oder -Backen, geeignet
zum Einspannen des Brillenglases 10.
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Die entsprechenden Vorkehrungen sind
an und für
sich bekannt und bilden für
sich gesehen nicht die vorliegende Erfindung aus und werden daher
hier nicht weiter im Detail beschrieben.
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Man gewährleistet die Einführung von
Kompensationsmitteln, d. h. Mitteln, die eine elastische Verformbarkeit
bzw. eine elastische Verformungskapazität aufweisen, zwischen einerseits
der in Frage stehenden Peripherie eines beliebigen der Elemente, die
das Entgatungs- oder Abschrägungswerkzeug 14 ausbilden,
welches hier verwendet wird, und dem Brillenglas 10, welches
zu bearbeiten ist bzw. bearbeitet wird, sowie andererseits der Stützwelle
des entsprechenden Elementes.
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In den dargestellten Ausführungsformen
sind die Kompensationsmittel im Inneren des Entgratungs- oder Abschrägungs- bzw.
Anfaswerkzeuges 14 vorgesehen.
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Genauer gesagt umfasst das Entgratungswerkzeug 14 zwischen
der aktiven Peripherie 19, ihrer Arbeitsfelge 18 und
ihrer Nabe 15, oder noch genauer gesagt zwischen der aktiven
Peripherie 19, ihrer Arbeitsfelge 18 und der inneren
Peripherie 21 ihrer Nabe 15, entsprechende Kompensationsmittel.
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In der insbesondere in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform umfasst die Arbeitsfelge 18 ein
Bindeglied oder -mittel aus steifem oder festem Material, in welchem
eine abrasive Körnung
eingebettet oder verteilt ist, mit mittlerem Durchmesser, enthalten
zwischen 4 und 20 μm,
wobei diese Körner aus
Diamant, Siliziumoxid, Bornitrat oder beliebigem anderen abrasiven
Material sind, wobei die Kompensationsmittel, eine elastische Verformbarkeit
bzw. Verformungskapazität
aufweisend, ein Zwischenteil oder -stück 22 umfasst, welches
radial zwischengelagert ist zwischen der Arbeitsfelge 18 und
der Nabe 15, bereit gestellt in einem weichen oder elastischen Material,
z. B. einem Elastomer.
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Das Zwischenteil 22, welches
z. B. und wie dargestellt kreisförmig
kontinuierlich ist, ist in geeigneter Weise drehfest bereit gestellt
sowohl bezüglich der
Nabe 15 als auch der Arbeitsfelge 18.
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In der in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsform,
entsprechend welcher die externe Peripherie der Nabe 15 und
die interne Peripherie der Arbeitsfelge 18 zylindrisch
sind, wobei sie in der Praxis koaxial zueinander vorliegen, erfolgt
die entsprechende Verbindung beispielhaft mittels Verklebung.
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Vorteilhafterweise verfügen die
somit erfindungsgemäß eingesetzten
Kompensationsmittel über
eine Elastizität,
entsprechend Shore – Härte, die enthalten
ist zwischen 40 und 80 shA, entsprechend der Norm NF T 46052, über einen
Bruchwiderstand, enthalten zwischen 4 und 10 Mpa, sowie über eine Dehnung
beim Bruch von größer als
200%, entsprechend der Norm NF T 46002 und entsprechend der Norm
NF T 46007C, und über
einen Reißgrenzwert von
größer als
4DaN/cm2.
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Gleichzeitig ist das Schneidvermögen der Arbeitsfelge 18 entlang
der aktiven Peripherie 19 vorteilhafterweise begrenzt.
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Vorteilhafterweise, und dies ist
der Fall bei sämtlichen
dargestellten Ausführungsformen,
sind der Arbeitsfelge 18 des Abschrägungs- oder Entgratungswerkzeuges 14 Anschlagmittel 23 zugeordnet, wobei
ein Spiel J im Ruhezustand dazwischen vorliegt.
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Beispielhaft und wie dargestellt
umfassen die Anschlagmittel 23 eine Scheibe 24,
die koaxial und verbunden mit der Nabe 15 sich transversalwärts diesbezüglich erstreckt.
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In der Praxis ist die Fläche 25 der
Arbeitsfelge 18, die der aktiven Peripherie 19 gegenüber steht, zu
der Scheibe 24 gerichtet und verläuft parallel diesbezüglich, wobei
sie sich somit selbst transversal verlaufend mit Bezug auf die Nabe 15 erstreckt.
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In der Praxis ist es auch möglich die
Anschlagmittel 23 reduziert vorzusehen auf lediglich die Scheibe 24.
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In den in den 1 bis 9 dargestellten
Ausführungsformen
umfasst das Anfaswerkzeug bzw. Abschrägwerkzeug bzw. Entgratungswerkzeug 14 gemäß der Erfindung
zwei Arbeitsfelgen 18, 18', angeordnet jeweils diesseits und jenseits
der Scheibe 24.
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In der Praxis verfügen die
zwei Arbeitsfelgen 18, 18' über einen identischen Aufbau.
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In den insbesondere in den 1 bis 5 sowie 8 und 9 dargestellten Ausführungsformen
sind sie sogar identisch zueinander ausgebildet.
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In der Praxis verfügen sie über aktive
Peripherien 19, 19',
deren mittlere Radien R, R' gleich sind,
wobei ihnen jeweils ein Zwischenteil 22, 22' zugeordnet
ist.
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Im Betrieb, d. h. wenn das Entgratungswerkzeug 14 an
ein zu bearbeitendes Brillenglas 10 angewendet wird, z.
B. mittels ihrer Arbeitsfelge 18 und genauer gesagt der
aktiven Peripherie 19 dieser Arbeitsfelge 18,
wird die Arbeitsfelge 18 mehr oder weniger mit Bezug auf
die Achse der Nabe 15 verschwenkt, entsprechend der diesbezüglich bewirkten Kraftanwendung,
und zwar dank einer elastischen Verformung der Kompensationsmittel,
die zu diesem Zweck eingesetzt sind, wie es in 3 dargestellt ist.
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Am entsprechenden Kontaktpunkt resultiert generell
eine mehr oder weniger starke Rückführung der
Arbeitsfelge 18 mit Bezug auf das Brillenglas 10.
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Wie es schematisch in 4 dargestellt ist, in welcher
die Ausgangs- oder Ruheposition der Arbeitsfelge 18 schematisch
in gestrichelten Linien dargestellt ist, während die zurückgesetzte
Position in durchgezogenen Strichen dargestellt ist, ist der Flachwert
I oder die Breite der Abschrägung 26,
die ausgebildet ist, kleiner als der Flachwert L, der erzielt worden
wäre beim
Fehlen einer solchen Rückwärtsbewegung.
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Hieraus resultiert generell eine
Vereinheitlichung dieses Flachwertes bzw. Abflachungswertes.
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Selbstverständlich tritt die Rückwärtsbewegung
bzw. das Zurückführen der
Arbeitsfelge 18 mit Bezug auf das bearbeitete Brillenglas 10 nur
in den erlaubten Grenzen auf, wie von den Anschlagmitteln 23 definiert,
d. h. durch die Scheibe 24, wobei die Arbeitsfelge 18 in
der Lage ist, in eine feine Anlage gegen letztere zu gelangen.
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Es ist zu erwähnen, dass die Möglichkeit
der Rückwärtsbewegung
oder Zurückführung der
Felge vorteilhaft ist zum Aufrechterhalten der Funktion des Entgratens
oder Abschrägens,
in dem Maß,
wie sie eine gewisse Abnutzung erlauben kann.
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Gemäß der in 5 dargestellten Ausführungsvariante ist die Arbeitsfelge 18 zumindest
teilweise aus einem weichen Material ausgebildet, und stellt somit
für sich
selbst die Kompensatsionsmittel bereit, eine elastische Verformungsfähigkeit
bzw. Verformbarkeit aufweisend, wobei z. B. Entsprechendes für die Arbeitsfelge 18' gelten kann.
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Genauer gesagt ist in der in 5 dargestellten Ausführungsvariante
die Arbeitsfelge 18 derart ausgebildet, dass sie ein Bindeglied
oder Verbindungselement aus weichem Material umfasst, z. B. aus
Elastomer, in welchem zumindest oberflächlich abrasive Körner eingebettet
oder verteilt sind, und zwar aus einem geeigneten Material, wie
z. B. einem Material unter den vorgenannten Materialien, wobei Entsprechendes
für die
Arbeitsfelge 18' gilt.
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Ansonsten sind die Vorkehrungen jedoch vom
selben Typ wie vorangehend, insbesondere mit Bezug auf die Elastizitätsmerkmale
und die Merkmale bezüglich
der Schneidfähigkeit
bzw. des Schneidvermögens.
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Es ist anzumerken, dass die Auswahl
dieser zwei Parameter gemeinsam erfolgen muss.
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Somit, wenn die Schneidkraft reduziert
ist, muss die Verformbarkeit bzw. Elastizität hoch sein, so dass es möglich ist,
eine ausreichend starke Werkzeug/Glas-Anpresskraft bereit zu stellen,
um die geringe Schneidfähigkeit
ausgleichen zu können.
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Im umgekehrten Fall, wenn die Schneidkraft oder
Schneidfähigkeit
hoch ist, muss die Elastizität reduziert
werden, um somit eine Werkzeug/Glas-Anlagekraft von geringem Ausmaß bereit
zu stellen.
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In der in den 6 und 7 dargestellten
Ausführungsvariante,
die vom selben Typ ist, mit einem Zwischenteil 22, 22', wie jene,
die in den 1 bis 4 dargestellt ist, verfügen die
zwei Arbeitsfelgen 18, 18' über aktive Peripherien 19, 19', deren mittlere
Radien R, R' unterschiedlich
sind.
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Es ist somit möglich, entsprechend den zu bearbeitenden
Brillengläsern 10 und/oder
entsprechend der Frage, ob die Bearbeitung davon deren vorderen
Grat 11 oder deren hinteren Grat betrifft, ein Brillenglas 10 unter
Einsatz der einen oder der anderen der zwei Arbeitsfelgen 18, 18' zu bearbeiten,
und somit entsprechend unterschiedlichen Radien, wodurch es ermöglicht ist,
distinkte Beaufschlagungen bereit zu stellen. Beispielhaft ermöglicht die
Bearbeitung eines solchen Brillenglases 10, entsprechend einem
kleinen Entgratungswerkzeugradius, die Steifigkeit oder Festigkeit
der Kompensationsmittel davon zu erhöhen, während im Gegensatz dazu die
Bearbeitung entsprechend einem größeren Radius es ermöglicht,
diese Festigkeit oder Stabilität
bzw. Steifigkeit zu reduzieren oder zu verringern. In dem einen und
dem anderen Fall ist es möglich,
somit auf die übertragene
Kraft bzw. Beaufschlagung einzuwirken und somit auf den resultierenden
Druck.
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Genauer gesagt, für den Fall von z. B. einer einfachen
Gratbrechung, ist es vorteilhaft, dass die Arbeitsfelge 18' einen größeren mittleren
Radius R' aufweist,
der zum Einsatz kommt.
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Gleichzeitig ist in dem Fall, wo
im Gegensatz hierzu eine beachtliche Abschrägung gewünscht ist, die Arbeitsfelge 18 ausgebildet
als aufweisend einen kleineren mittleren Radius R, der bevorzugt
hier zum Einsatz kommt.
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Ferner sind in der in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform zwischen der Arbeitsfelge 18, 18' und dem Zwischenteil 22, 22', welches entsprechende
Kompensationsmittel bildet bevorzugt und wie dargestellt mechanische
Verankerungsmittel 27 vorgesehen, um die drehfeste Verbindung
zwischen der Arbeitsfelge 18, 18' und dem Zwischenteil 22, 22' zu unterstützen.
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In entsprechender Weise und aus denselben Gründen sind
zwischen den Zwischenteilen 22, 22' und der Nabe 15 mechanische
Verankerungsmittel oder Fixiermittel 28 vorgesehen bzw.
wirken dort.
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Beispielhaft sind die mechanischen
Verankerungsmittel 27, 28 durch Zahnungen gebildet,
jeweils bereit gestellt mit dem Bezugszeichen 29, 30,
die sich ringförmig
in gleichmäßiger Weise
und in komplementärer
Weise zwischen den in Frage stehenden Teilen erstrecken.
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In der in den 8 und 9 dargestellten
Ausführungsvariante
liegt keine Nabe 15 vor, die den Arbeitsfelgen 18 und 18' wie auch der
Scheibe 24 gemeinsam wäre,
sondern vielmehr sind drei individuelle Naben 15 ausgebildet.
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Des weiteren ist zwischen der Felge 18 und ihrer
Nabe 15 und in entsprechender Weise zwischen der Felge 18' und ihrer Nabe 15 des
Zwischenteil 22, 22' nicht
aus einem einstückigen
kontinuierlichen Element gebildet, sondern vielmehr aus mehreren distinkten
Elementen, die hier vorliegend in der Form von Speichen ausgebildet
sind. Die Elasitizitätseigenschaften
dieser Elemente sind derart gewählt, dass
sie äquivalent
sind zu jenen der vorerwähnten bezüglich eines
kontinuierlichen einstückigen
oder Monoblockelementes.
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Schließlich umfasst die Scheibe 24 in
der Peripherie oberhalb der Arbeitsfelgen 18, 18' einen Kragen 31,
der es ermöglicht,
eine Rille an der peripheren Kontur 13 des Brillenglases 10 auszubilden.
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In der in 10 dargestellten Ausführungsvariante umfasst das
Werkzeug 14 lediglich eine Arbeitsfelge 18, wobei
jedoch die aktive Peripherie 19 diese Arbeitsfelge in jeder
Seite eine konusstumpfartige Facette oder Fläche aufweist, so dass ein und dieselbe
Arbeitsfelge 18 es ermöglicht,
sowohl die Entgratung bereit zu stellen zwischen der Vorderfläche 12 und
der peripheren Kontur 13 des Brillenglases, als auch die
Abschrägung
oder Entgratung zwischen der peripheren Kontur 13 und der
hinteren oder Heckfläche.
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Die Anschlagmittel 23 des
Werkzeuges 14, wie in 10 gezeigt,
sind nicht mittels einer einzelnen Scheibe 24 gebildet,
sondern vielmehr aus zwei Scheiben 24, befindlich jeweils
beiderseits der Arbeitsfelge 18, wobei eine der Scheiben 24 zur
Bearbeitung bzw. Ausbildung der Abschrägung oder Entgratung dient,
befindlich an der Seite der Frontfläche des Brillenglases 10,
während
die andere Scheibe nützlich
ist beim Entgraten an der Seite der hinteren oder Heckfläche.
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Es ist zu erwähnen, dass die Tatsache, dass man
zwei Scheiben 24 vorsieht, jeweils befindlich beiderseits
der Felge 18, es ermöglicht,
eine positionsmäßige Beibehaltung
der Arbeitsfelge zu gewährleisten
in dem Fall eines unbeabsichtigten Lösens des Eingriffs zwischen
dem Zwischenteil 22 und der Arbeitsfelge 18 oder
zwischen dem Zwischenteil 22 und der Nabe 15.
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In Anbetracht der Montagebequemlichkeit
ist die Scheibe 24, die man im linken Bereich der 10 erkennt, mit der Nabe 15 verbunden,
während
die Scheibe 24, die man auf der rechten Seite sieht, mit einer
Gegennabe verbunden ist, umfassend einen ringförmigen Teil, der sich in Anlage
befindet endseitig der Nabe 15 und umfassend einen tubusartigen Abschnitt,
der im Inneren der Nabe 15 aufgenommen wird und unter Stoß in Anlage
gelangt gegen die Stützwelle 16.
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Bei dieser Ausführungsform dient der Kragen 31 dazu,
eine Rinne oder Rille in der peripheren Kontur 13 des Brillenglases 10 auszuarbeiten,
die nicht an der Scheibe 24 ausgebildet ist, die Teil der Anschlagmittel 23 ist,
sondern vielmehr an der Peripherie einer Scheibe 32, die
als Werkzeug 14 an der Stützwelle 16 montiert
ist.
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Man wird erkennen, dass es der Durchmesser
der Scheiben 24, dadurch bedingt, dass bei dieser Ausführungsform
dieser kleiner ist als der kleine Durchmesser der abrasiven Peripherie 19,
ermöglicht,
die Entgratung von Brillengläsern
mit kleineren Durchmessern durchzuführen.
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Bei weiteren nicht dargestellten
Varianten sind die Verbindungen oder Kopplungen, jeweils dargestellt
mittels der mechanischen Verankerungsmittel 27 und 28 in
den Ausführungsformen
der 6 und 7, ersetzbar durch Verbindungen
oder Kopplungen vom selben Typ wie bei anderen dargestellten Beispielen,
d. h. mittels Adhäsion,
wobei die mittels Adhäsion
bereit gestellten Kopplungen der anderen Ausführungsbeispiele wie dargestellt
ersetzbar sind durch Verbindungen oder Kopplungen mittels mechanischer
Verankerungsmittel vom Typ wie z. B. bei den Bezugszeichen 27 und 28 in
den 6 und 7 angedeutet.
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Bei weiteren nicht dargestellten
Varianten von Ausführungsbeispielen,
wie sie vorangehend beschrieben wurden unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 und 10,
kann das einstückige
oder monoblockartige Zwischenteil vom kontinuierlichen Typ ersetzt werden
durch ein Teil oder mehrere distinkte Elemente, z. B. in der Form
von Speichen, wie es in dem Beispiel der 8 und 9 dargestellt
ist, oder in einer jeglich beliebigen anderen geeigneten Form; das
Zwischenteil aus einem oder mehreren distinkten Elementen der Beispiele
der 8 und 9 kann ebenso ersetzt werden
durch ein einstückiges
kontinuierliches oder monoblockartiges Zwischenteil.
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In noch weiteren Ausführungsvarianten,
die nicht dargestellt sind, bezüglich
der in den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsformen,
kann die Scheibe 24 in der Peripherie mittels eines Rillenbildungswerkzeuges
ergänzt
werden, vom Typ des Kragens 31 der in den 8 bis 10 dargestellten
Ausführungsbeispiele.
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Gemäß noch weiteren Ausführungsvarianten,
die nicht dargestellt sind, umfasst das Entgratungswerkzeug 14 zwei
Felgen von distinktem Aufbau, z. B. eine mit einem kontinuierlichen
Monoblockzwischenteil, während
das andere ein Zwischenteil aufweist aus mehreren Elementen, um
bessere Anpassung bezüglich
der durchzuführenden
Arbeit zu ermöglichen.
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Die Nabe des Entgratungswerkzeuges
könnte
auch unmittelbar durch die Innenperipherie der Arbeitsfelge ausgebildet
sein, oder jener des Zwischenteiles, welches eventuell zum Einsatz
kommt, ohne diesbezüglich
individuell ausgebildet zu sein.
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Ferner könnten die Kompensationsmittel, statt
im Inneren des Engratungswerkzeuges zu wirken bzw. vorgesehen zu
sein, ebenso wirken oder vorgesehen sein bei der Montage des Brillenglases an
der entsprechenden Stützwelle.