DE3635973C2 - - Google Patents
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- DE3635973C2 DE3635973C2 DE19863635973 DE3635973A DE3635973C2 DE 3635973 C2 DE3635973 C2 DE 3635973C2 DE 19863635973 DE19863635973 DE 19863635973 DE 3635973 A DE3635973 A DE 3635973A DE 3635973 C2 DE3635973 C2 DE 3635973C2
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B45/00—Means for securing grinding wheels on rotary arbors
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auf
spannen von Hochgeschwindigkeitsschleifscheiben mit form
invariablem Profil gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Hochgeschwindigkeitsschleifscheiben mit forminvariablem
Profil werden im Zuge der jüngeren technischen Entwicklung
immer häufiger eingesetzt, da sie bezüglich Standzeit und
Schnittleistung herkömmlichen Schleifscheiben weit überle
gen sind. Für derartige Scheiben kommen beispielsweise
Borazonscheiben, d. h. Bornitrid (CBN)-Scheiben oder Dia
mantscheiben zum Einsatz, wobei der Durchmesser derartiger
Scheiben über 500 mm und die Arbeitsbreite derartiger
Scheiben bis zu 200 mm betragen kann.
Herkömmlicherweise werden derartige Hochgeschwindigkeits
schleifscheiben über einen Zentrierkonus an der Schleif
spindel befestigt, wobei eine Spannmutter die Aufgabe hat,
eine ausreichend große Axialkraft zu erzeugen, um die
Schleifscheibe mit ausreichender Kraft auf den Spannkonus
zu drücken.
Da die oben angesprochenen Hochgeschwindigkeitsschleif
scheiben mit extrem hohen Schnittgeschwindigkeiten von bis
120 m/s betrieben werden, muß der Beseitigung von
Unwuchtmomenten größte Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Herkömmlicherweise geht man dabei so vor, daß die aufgezo
gene Schleifscheibe dynamisch ausgewuchtet wird. Probleme
treten jedoch dann auf, wenn die Schleifscheibe abgenutzt
ist. In diesem Fall muß die gesamte Schleifscheibe ge
wechselt werden, wobei sich in der Regel toleranzbedingte
Rundlauf- und Planlaufabweichungen ergeben, was eine er
neute Auswuchtung erfordert und möglicherweise sogar dazu
führen kann, daß die Schleifscheibe nicht mehr zum Schlei
fen von Oberflächen gewünschter Qualität einsetzbar wird,
was letztlich darauf zurückzuführen ist, daß derartige
Schleifscheiben nicht mehr abgerichtet werden können. Die
Wirtschaftlichkeit derartiger Hochgeschwindigkeitsschleif
scheiben mit forminvariablem Profil wird somit durch die
Schwächen des bekannten Spannsystems bis zu einem gewissen
Grade wieder in Frage gestellt.
Aus der CH-PS 6 49 492 ist bereits eine Vorrichtung zum
Aufspannen von Hochgeschwindigkeitsschleifscheiben gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt geworden. In
diesem bekannten Fall geht es darum, die Schleifscheibenanordnung
aus Schleifscheibenträger und daran befestigten
Schleifscheibenkörper auszuwuchten, wobei zu diesem Zweck
ein Materialabtrag einer in die Schleifscheibenanordnung
eingelassenen speziellen Masse erfolgt. Die Lage der
Schleifscheibe relativ zur Spindel liegt jedoch bei aufgezogenem
Schleifscheibenträger, der durch eine Spannglocke
fixiert wird, unverrückbar fest.
Es hat sich gezeigt, daß selbst mit derart aufwendigen
Auswuchtmaßnahmen, insbesondere bei extrem hohen Schnittgeschwindigkeiten,
nicht die erwünschten Standzeiten der
Schleifscheiben erzielt werden konnten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Aufspannen von Hochgeschwindigkeits
schleifscheiben mit forminvariablem Profil gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß
sich für die Schleifscheiben höhere Standzeiten ergeben.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es neben
einer guten Auswuchtung der Schleifscheibenanordnung für
die Bereitstellung einer sehr hohen Standzeit der Schleifscheibe
darauf ankommt, die Schnittfläche der Schleifscheibe
im auf der Schleifscheibe montierten Zustand so zu
positionieren, daß ein möglichst gleichmäßiger Eingriff
der Schleifscheibe mit dem Werkstück erfolgt. Zu diesem
Zweck wird erfindungsgemäß die Schleifscheibe über die mit
der Stützfläche zusammenwirkende Einrichtung relativ zum
Trägerflansch ausgerichtet, und zwar vorzugsweise derart,
daß die axiale Ausrichtung der radial innenliegenden
Stützfläche ständig beibehalten wird. Auf diese Weise kann
der Rundlauf der Schleifscheibe optimiert werden, so daß
die Schleifkörner gleichmäßig in Eingriff mit dem Werkstück
gelangen können. Hierdurch ergeben sich höhere
Standzeiten für die Schleifscheibe. Dabei ergibt sich der
zusätzliche Vorteil, daß der Austausch der Hochgeschwindigkeitsschleifscheiben
geringere Auswuchtarbeiten erfordert
und dennoch den Einsatzbereich der Schleifscheibe
nicht beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß erfolgt somit eine Umgestaltung der Schleif
scheibe dahingehend, daß diese als in radialer Richtung
wesentlich dünnerer Ringkörper ausgebildet wird, der nicht
mehr über eine Konusfläche der Schleifspindel, sondern
über eine radiale Planfläche festgespannt wird. Die Gegen
fläche zur radialen Planfläche ist an einem fest auf der
Schleifscheibe sitzenden Trägerflansch ausgebildet, der
durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Aufspannvorrich
tung beim Austauschen der Schleifscheibe nicht mitge
wechselt werden muß. Die Planflächenpaarung ist leichter
von Verunreinigungen freizuhalten, als die bislang verwen
dete Konusflächenpaarung, so daß eine entscheidende Feh
lerquelle beim Auswechseln derartiger Hochgeschwindig
keitsschleifscheiben ausgeschaltet werden kann. Darüber
hinaus ist es mit geringerem Aufwand möglich, die Schleif
scheibenkontur in exakter Ausrichtung zur Planfläche zu
fertigen, so daß das Schleifscheibenprofil nach dem Anset
zen der Schleifscheibe an die Gegenfläche des Träger
flanschs keine Planlaufabweichungen mehr hat. Über die
Zentrierung, die erfindungsgemäß über eine vorzugsweise
ringförmige und radial innenliegende Stützfläche erfolgt,
muß lediglich noch die Rundlaufabweichung minimiert wer
den, was deshalb sehr einfach durchzuführen ist, weil sich
die Schleifscheibe auf der Planfläche bei noch nicht
festgezogenen Spannschrauben in radialer Richtung frei
bewegen kann. Es wird auf diese Weise möglich, Schleif
scheiben unmittelbar nach dem Wechseln mit hohen Schnittge
schwindigkeiten, beispielsweise über 120 m/s zu fahren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat aber nicht nur den
Vorteil einer geringen Störanfälligkeit beim Austauschen
der Schleifscheibe, sondern sie zeichnet sich zusätzlich
dadurch aus, daß die Schleifscheibe wesentlich handlicher
wird, was nicht nur beim Auswechselvorgang selbst, sondern
auch bezüglich des Transports und der Herstellungskosten
von Vorteil ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsge
mäßen Aufspannvorrichtung ist darin zu sehen, daß die
axiale Lage des Schleifscheibenprofils beim Auswechseln
nicht - wie dies bei herkömmlichen Konus-Spannsystemen der
Fall war - in unberechenbarer Weise verändert wird,
wodurch sich die erfindungsgemäße Vorrichtung für den
Einsatz bei numerisch gesteuerten Anlagen besonders anbie
tet, da Nachjustierungen der Schleifspindel entfallen
können.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Es hat sich herausgestellt, daß zur Zentrierung der
Schleifscheibe bereits wenige punktförmige bzw. punktähn
liche Abstützungen der Stützfläche genügen. Besonders
vorteilhaft ist jedoch die Ausgestaltung der Zentrierung
gemäß Patentanspruch 3, da auf diese Weise jedem Positio
nierungskörper ein diametral angeordneter Gegen-Positio
nierungskörper zugeordnet ist. Auf diese Weise kann si
chergestellt werden, daß bei Betätigung eines Positionie
rungskörpers die Schleifscheibe richtungsgenauer versetzt
wird, als dies beispielsweise bei drei Positionierungskör
pern der Fall ist, so daß der Einstellvorgang beschleunigt
werden kann.
Die Stützfläche kann von der Geometrie her verschieden
gestaltet sein. Besonders einfach und deshalb wirtschaft
lich ist die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 5.
Wie oben bereits angesprochen, ist durch die erfindungsge
mäße Gestaltung der Aufspannvorrichtung die Möglichkeit
eröffnet, die Schleifscheibe wesentlich einfacher und
leichter auszubilden. Durch die Reduzierung der Schleif
scheibenmasse ist auch nicht mehr erforderlich, in der
Schleifscheibe selbst Gestaltungen vorzusehen, die eine
Massenauswuchtung der Scheibe erlauben. Vielmehr gelingt
es durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, ausschließlich
den Trägerflansch im Hinblick auf ggf. erforderliche Aus
wuchtarbeiten vorzubereiten, wodurch die Schleifscheibe
zusätzlich vereinfacht und dadurch dessen Herstellung
wirtschaftlicher wird.
Durch die reduzierte Masse der Schleifscheibe genügen
bereits wenige Positionierungskörper, um die einmal zen
trierte Schleifscheibe bei angezogenen Klemmschrauben in
Lage zu halten. Zur zusätzlichen Sicherung der Schleif
scheibe ist es jedoch von Vorteil, die Vorrichtung gemäß
Patentanspruch 6 weiterzubilden, wobei sich zur Minimie
rung der Unwuchtquellen zwölf zusätzliche Positionierungs
körper als vorteilhaft erwiesen haben.
Gewöhnlicherweise sitzt die Hochgeschwindigkeitsschleif
scheibe auf einem auskragenden Wellenzapfen der Schleif
spindel, so daß eine Stirnfläche der Schleifscheibe radial
außerhalb einer Befestigungsmutter frei zugänglich ist. In
einem solchen Fall ist es vorteilhaft, die Betätigung der
Positionierungskörper von dieser Stirnseite aus vorzuse
hen, und zwar gemäß Patentanspruch 7 von der radial inner
halb der Schleifscheibe liegenden Stirnseite des Träger
flanschs aus.
Hierzu kann ein beliebiges Stellgetriebe vorgesehen wer
den, das jedoch in vorteilhafter Weise gemäß Patentan
spruch 9 ausgebildet ist.
Wenn eine Flächenpaarung gemäß Patentanspruch 10 gewählt
wird, ist dafür zu sorgen, daß die Keilflächenpaarung
nicht selbsthemmend wird. Es hat sich gezeigt, daß ein
Keilwinkel von 45° ohne weiteres ausreichend ist, um die
gewünschten Stellkräfte auf die Positionierungskörper zu
übertragen. Bei den eingangs erwähnten Schnittgeschwindig
keiten derartiger Hochgeschwindigkeitsschleifscheiben ist
von einem funktionszuverlässigen Aufspannsystem auch zu
fordern, daß während des Betriebs der Schleifmaschine
keine zusätzlichen Unwuchten in das System eingebracht
werden. Eine erste Voraussetzung hierfür ist Gegenstand
des Patentanspruchs 13. Dieses Spiel von 0.2 bis 0.3 mm
sorgt dafür, daß sich kein nennenswerter Schleifschlamm
zwischen der ringförmigen Schleifscheibe und dem Träger
flansch festsetzt, so daß bei dem neuerlichen Anfahren der
Schleifscheibe keine zusätzlichen Unwuchten zu erwarten
sind.
Die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 14 schließen auch
die Möglichkeit aus, daß sich derartiger Schleifschlamm an
den Bedienungsstellen der Stellgetriebe absetzen könnte.
Mit der Weiterbildung gemäß Patentanspruch 17 wird die
vorstehend beschriebene Funktion noch unterstützt, indem
die Tropfnut dazu beiträgt, daß von der Schleifscheibe von
außen nach innen laufender Schleifschlamm so abgelagert
wird, daß er nach der Inbetriebnahme wieder radial nach
außen geschleudert werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
übrigen Unteransprüche.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Radialschnitt durch eine Schleifspindel mit
aufgespannter Schleifscheibe, und
Fig. 2 eine Teilschnittansicht der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bei einer Schnittführung entlang der Linie II-II,
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 2 eine Schleifspindel
bezeichnet, die eine Spannkonus 4 hat. Auf dem Spannkonus
4 ist über eine Befestigungsmutter 6, die auf einen Gewin
dezapfen 8 geschraubt ist, ein Schleifscheibenträger
flansch befestigt, der ein Radialschulterteil 12 zur Aus
bildung einer Planfläche 14 aufweist. Der Trägerflansch 10
trägt eine Schleifscheibe 16, die als Hochgeschwindig
keitsschleifscheibe mit forminvariablem Profil ausgebildet
ist. Die Schleifscheibe ist von einem metallischen Körper
gebildet, der im Bereich der Profilkontur eine Borazon, d.
h. eine CBN (kubisches Bornitrid)-Einlagerungsfläche 18
hat. Die Schleifscheibe 16 ist als Hochgeschwindigkeits
schleifscheibe ausgebildet und hat im wesentlichen die
Form eines Rechteckrings, wobei an den CBN-Flächenteil 18
eine vordere Radialfläche 20 und eine hintere Radialfläche
22 anschließen. Die Innenringfläche als innere axial ver
laufende Fläche ist mit 24 bezeichnet.
Im Planlauf zur Schleifscheibenachse bzw. zur CBN-Fläche
hat die Schleifscheibe ihrerseits eine Planfläche 26, die
in Funktionskontakt mit der Planfläche 14 des Radialschul
terteils 12 steht. Über die Planflächen 14 und 26 erfolgt
die Zusammenspannung von Schleifscheibe 16 und Träger
flansch 10 und dadurch der Antrieb der Schleifscheibe.
Als Spannmittel dienen eine Vielzahl von Spannschrauben
28, deren Schaft mit Spiel in Durchgangsbohrungen 30 der
Schleifscheibe 16 aufgenommen sind. Der Kopf 32 der Spann
schraube 28 sitzt in einer Senkung bzw. einer Ringnut 34
und er stützt sich über eine Beilagscheibe 35 an einer
Schulter der Bohrung 30 ab.
Zur Zentrierung der Schleifscheibe 16 relativ zur Schleif
spindel 2 ist eine nachfolgend näher zu beschreibende
Zentriereinrichtung vorgesehen, mittels der die Schleif
scheibe 16 über ihre innere Ringfläche 24 zentriert wird.
Diese innere Ringfläche ist zu diesem Zweck als Stützflä
che ausgebildet, an der sich eine Vielzahl von Positionie
rungskörpern 36 abstützen. Die Positionierungskörper 36
sind in radialer Richtung einstellbar, wozu ein Stellge
triebe in Form eines Schubkeilgetriebes dient. Zu diesem
Zweck weist jeder Positionierungskörper 36 an seinem ra
dial inneren Ende eine abgeschrägte Fläche 38 auf, die
sich flächig an einer ebenfalls abgeschrägten Fläche 40
eines Druckbolzens 42 abstützt. Der Positionierungskörper
36 ist in radialer Richtung ausgerichtet, wohingegen der
Druckbolzen 42 in axialer Richtung verläuft. Die Achsen 42
und 36 liegen in gemeinsamen Axialebenen E Ax , so daß die
abgeschrägten Flächen 38 und 40 unter einem Winkel von 45°
zur jeweiligen Mittelachse verlaufen.
Die Positionierungskörper 36 und die Druckbolzen 42 sind
bevorzugterweise von Zylinderstiften gebildet, die in
Bohrungen 44 bzw. 46 mit Passung aufgenommen sind. Der
Antrieb des Stellgetriebes für die Positionierungskörper
36 erfolgt über Einstellschrauben 48, die mit einem Fein
gewinde ausgestattet sind. Die Betätigung dieser Schrauben
erfolgt beispielsweise über eine Innensechskantausnehmung
50, die über eine Ringnut 52 in einer Stirnfläche 54 des
Trägerflanschs 10 ausgebildet ist. Die Ringnut 52 dient
darüberhinaus zur Aufnahme nicht näher dargestellten Aus
wuchtsteinen. Über einen Abdeckring 56 wird dafür gesorgt,
daß Schleifschlamm in die Ringnut 52 eindringt. In ähnli
cher Weise kann auch im Bereich der Köpfe 32 der Spann
schrauben 28 ein derartiger Abdeckring vorgesehen sein.
Um eine radiale Einstellung bzw. Zentrierbewegung der
Schleifscheibe 16 bezüglich des Trägerflanschs 10 zu er
möglichen, ist zwischen der ringförmigen Stützfläche 24
der Schleifscheibe 16 und einer Außenringfläche 58 des
Trägerflanschs 10 ein sich in axialer Richtung erstrecken
der Spalt 60 vorgesehen (siehe Fig. 2), der eine engste
Weite W min von ca. 0.2 bis 0.3 mm hat. Die Positionie
rungskörper 36 überbrücken diesen Spalt, so daß die ra
diale Abstützung ausschließlich über die Positionierungs
körper 36 erfolgt.
Wie ferner aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Positionie
rungskörper 36 an ihren radial äußeren Enden zylindrisch
geformt bzw. geschliffen, so daß sie sich an den Innen
durchmesser bzw. an die Stützfläche 24 flächig anschmie
gen.
Um die Verdrehung der Positionierungskörper 36 und ein
Herausfallen der Körper bei abgenommener Schleifscheibe 16
zu vermeiden, hat jeder Positionierungskörper 36 auf der
einer hinteren Stirnfläche 62 zugewandten Seite eine
Längsnut 64, in die zylindrischer Zapfen 66 einer Fixier
schraube 68 eingreift.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist bei Hochgeschwindig
keitsschleifscheiben bedingt durch die große Drehzahl bei
verhältnismäßig großem Außendurchmesser von über 500 mm
besonders darauf zu achten, daß während des Betriebs keine
neuen Unwuchten entstehen. Unwuchten, die das Betriebsver
halten der Hochgeschwindigkeitsschleifscheiben bereits
spürbar beeinträchtigen, können bereits dadurch entstehen,
daß sich Schleifschlamm an radial außenliegenden Stellen
absetzt. Um dies zu verhindern, ist der Spielspalt 60 am
Eintritt in besonderer Weise gestaltet, was im einzelnen
in Fig. 3 gezeigt ist. Am Eintritt des Spalts weist die
Schleifscheibe 16 eine Nut 70 auf, so daß ein Vorsprung 72
entsteht, an dem ein sich bildender Tropfen zuverlässig
abgelöst wird. Im Zusammenwirken mit der Nut 70 ist auf
Seiten des Trägerflanschs 10 ein Tropfnut 74 ausgebildet,
und zwar derart, daß diese Nut den sich vom Vorsprung 72
ablösenden Tropfen auffangen kann. Zu diesem Zweck ist die
Tropfnut 74 in axialer Richtung zur Nut 70 hin versetzt.
Auf der der Stirnfläche 54 zugewandten Seite wird die
Tropfnut 74 von einem Ringsteg 76 und auf der anderen
Seite von der Außenringfläche 58 begrenzt. Der Ringsteg 56
liegt auf diese Weise vor der vorderen Radialfläche 20 der
Schleifscheibe 16, so daß davon abgelöstes Schleifschmier
mittel an der Schleifscheibe 16 vorbei nach außen ge
schleudert wird, wenn die Schleifscheibe in Drehbewegung
versetzt wird.
Um sicherzustellen, daß die Positionierungskörper 36 flä
chig an der Stützfläche 24 der Schleifscheibe 16 anliegen,
geht man bevorzugterweise so vor, daß die Positionierungs
körper 36 zunächst in die Bohrung 44 eingesetzt und mit
tels der Fixierungsschrauben 68 derart fixiert werden, daß
sie über den Innendurchmesser der Schleifscheibe 16 hin
ausragen. Der Trägerflansch 10 wird nun zusammen mit den
Positionierungskörpern 36 auf eine Schleifspindel aufgezo
gen. Die Positionierungskörper 36 werden dann auf ein
Außenmaß geschliffen, das den Innendurchmesser der
Schleifscheibe 16 entspricht. Noch exakter kann die Stütz
fläche der Positionierungskörper 36 gefertigt werden, wenn
die Befestigung über die Fixierungsschraube 68 erst dann
erfolgt, wenn eine feste Schubverbindung zwischen dem Posi
tionierungskörper 36 und dem Druckbolzen 42 hergestellt
worden ist.
Insgesamt sind zur Zentrierung der Schleifscheibe 16 vier
derartige Stellgetriebe aus Einstellschraube 48, Druckbol
zen 42 und Positionierungskörper 36 vorgesehen, wobei in
den Figuren lediglich ein derartiges Stellgetriebe gezeigt
ist. Jeweils zwei derartige Stellgetriebe sind diametral
zueinander in Axialebenen E Ax angeordnet. Vorzugsweise
stehen die Axialebenen, in denen die Stellgetriebe liegen,
aufeinander senkrecht.
Zusätzlich zu den der Zentrierung dienenden Stellgetriebe
sind weitere, vorzugsweise zwölf weitere Blockiersysteme
vorgesehen, die denselben Stützmechanismus wie die Stell
getriebe aufweisen. Diese Blockiersysteme werden bei abge
schlossener Zentrierung der Schleifscheibe betätigt, um
die Schleifscheibe zusätzlich in radialer Richtung abzu
stützen. Die Blockiersysteme sind bevorzugterweise so angeord
net, daß die Positionierkörper in gleichen Winkelabständen
gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.
Beim Wechseln der Schleifscheibe 16 geht man wie folgt
vor:
Zunächst wird der Abdeckring 56 entfernt. Anschließend
werden die Einstellschrauben 48 gelöst. Nach dem Lösen der
Spannschrauben 28 kann die Schleifscheibe vom Träger
flansch 10 abgezogen werden. Die neue Schleifscheibe wird
nun angesetzt und über die Spannschrauben 28 leicht gegen
die Planfläche 14 gedrückt. Unter Zuhilfenahme einer
Meßuhr, die entweder mit dem Profil, d. h. dem CBN-Belag 18
oder einer nicht näher dargestellten Meßnase in Eingriff
bringbar ist, wird die Zentrierung vorgenommen. Zu diesem
Zweck werden die vier im Winkel von 90° versetzten Stell
getriebe abwechselnd solange betätigt, bis Rundlaufabwei
chungen unterhalb der Toleranzgrenze vorliegen. An
schließend werden die identisch ausgebildeten Stellgetrie
be der Blockiersystem betätigt, um die Schleifscheibe
radial gleichmäßig abzustützen. Sobald dies geschehen ist,
werden die Spannschrauben 28 angezogen und die Abdeckringe
56 sowie der Abdeckring für die Spannschrauben 28 aufge
setzt.
Selbstverständlich sind in Abweichung des beschriebenen
Ausführungsbeispiels auch andere Möglichkeiten der Gestal
tung der Aufspannvorrichtung gegeben. So kann beispiels
weise die Gestaltung der Stützfläche 24 der Schleifscheibe
von einer Zylinderfläche abweichen. Es können Polygonflä
chen vorgesehen sein, die formschlüssig mit angepaßten
radialen Außenflächen der Positionierungskörper 36 zusam
menwirken.
Auch die Positionierungskörper 36 selbst können eine von
der Zylinderform abweichende Formgebung haben. Bei Poly
gonform kann die Fixierungsschraube 68 entfallen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, mit der vorstehend
beschriebenen Aufspannvorrichtung Schleifscheiben zu be
festigen, die abweichend von der in den Figuren gezeigten
Form, die sich in erster Linie für das Einstich-Schleif
verfahren eignet, eine andere Kontur besitzen.
In weiterer Abweichung vom dargestellten Ausführungsbei
spiel kann der Winkel der Abschrägung der Druckbolzen so
gewählt sein, daß eine verbesserte Kraftübersetzung der
Einstellkräfte erreicht wird, wobei allerdings der Ab
schrägungswinkel nicht so flach sein sollte, daß ein selbst
hemmender Kraftschluß zwischen den Eingriffsflächen der
Positionierungskörper und der Druckbolzen auftritt.
Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung zum Aufspan
nen von Hochgeschwindigkeitsschleifscheiben mit forminva
riablem Profil, beispielsweise von Borazon- oder Diamant-
Schleifscheiben. Es kann nach wie vor ein Spannkonus einer
Schleifspindel zu Hilfe genommen werden, die Schleifschei
be wird jedoch über eine radiale Planfläche gegen einen
auf dem Spannkonus sitzenden Trägerflansch gespannt und
über eine sich im wesentlichen axial erstreckende Stütz
fläche, die radial innenliegt, auf dem Trägerflansch zen
triert. Auf diese Weise wird das Volumen der in der Ma
schine nicht abrichtbaren Schleifscheibe sowie der Aus
wuchtaufwand nach dem Auswechseln der Schleifscheibe re
duziert, wodurch derartige Schleifscheiben wirtschaftli
cher eingesetzt werden können.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Aufspannen von Hochgeschwindigkeits
schleifscheiben mit forminvariablem Profil, insbesondere
von Borazon- oder Diamant-Schleifscheiben, unter Zuhilfe
nahme eines Spannkonus oder eines Spannzylinders einer
Schleifspindel, wobei die Schleifscheibe unter Zuhilfenahme
axial wirkender Spannmittel axial und drehfest mit
einem mit der Spindel verbundenen Trägerflansch verbindbar
und über eine sich im wesentlichen axial erstreckende,
radial innenliegende Stützfläche auf dem Trägerflansch
zentriert ist, gekennzeichnet durch eine mit der Stützfläche
(24) zusammenwirkende Einrichtung (36), mit der die
Schleifscheibe (16) im auf der Spindel (2) montierten
Zustand relativ zum Trägerflansch (10, 12) ausrichtbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifscheibe (16) mittels zumindest dreier im
Umfangsabstand zueinander stehender einstellbarer Positio
nierungskörper (36), die sich einerseits am Trägerflansch
(10, 12) und andererseits an der Stützfläche (24) abstüt
zen, zentriert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß vier Positionierungskörper (36) vorgesehen sind, von
denen jeweils zwei im Winkelabstand von 180° angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Positionierungskörper (36) im Winkelab
stand von 90° angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützfläche (24) von einer Zylin
derfläche gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekenn
zeichnet durch zusätzliche
Positionierungskörper (36) zur zusätzlichen radialen Ab
stützung der Schleifscheibe (16).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierungskörper (36) von
einer Stirnseite (54) des Trägerflanschs (10, 12) aus
betätigbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierungskörper (36) über
ein Stellgetriebe (48, 42, 38, 40) betätigbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellgetriebe eine Einstellschraube (48) aufweist,
die mit einem Druckbolzen (42) in Anlagekontakt steht, der
sich über eine Keilfläche (40) am radial inneren Ende des
Positionierungskörpers (36) abstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Positionierungskörper (36) an seinem radial inne
ren Ende eine Keilfläche (38) aufweist, die in Flächenan
lagekontakt mit dem Druckbolzen (42) steht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierungskörper (36) von
zylindrischen, vorzugsweise gehärteten Bolzen gebildet
sind, die verdrehsicher in einer Ausnehmung (44) des Trä
gerflanschs (10, 12) aufgenommen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierungskörper (36) flächig
an der Stützfläche (24) der Schleifscheibe (16) anliegen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Stützfläche (24) der
Schleifscheibe (16) und einer Außenoberfläche (58) des
Trägerflanschs (10, 12) ein sich axial erstreckender Ring
spalt (60) vorgesehen ist, der eine engste Weite (W min )
von etwa 0,2 bis 0,3 mm hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellschrauben (48) der Stell
getriebe jeweils in vorzugsweise axial ausgerichteten
Gewindebohrungen sitzen, die von einer gemeinsamen Ringnut
(52) in der Stirnfläche (54) des Trägerflanschs (10, 12)
ausgehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringnut (52) von einem Abdeckring (56) abdeckbar
sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere über den Umfang
gleichmäßig verteilte Spannschrauben (28) vorgesehen
sind, die jeweils versenkt und mit Spiel in der Schleif
scheibe (16) aufgenommen und vorzugsweise von einem ge
meinsamen Abdeckring abdeckbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützfläche (24) im Bereich des
Übergangs zu einer der Planfläche (26) abgewandten Stirn
fläche (20) der Schleifscheibe (16) eine Nut (70) auf
weist, der im Radialabstand eine Tropfnut (74) des Träger
flanschs (10, 12) gegenüberliegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tropfnut (74) derart angeordnet ist, daß sie ihren
Scheitel im wesentlichen in der Ebene der Stirnfläche (20)
der Schleifscheibe (16) hat.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungskörper (36)
und die Druckbolzen (42) von zylindrischen Stiften gebil
det sind, deren einander zugewandte Endabschnitte unter
einem Winkel von 45° abgeschrägt sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerflansch (10, 12) für
jeden Positionierungskörper (36) einen Haltestift (68)
aufnimmt, der mit Passung in eine Axialnut (64) des Posi
tionierungskörpers (36) eingreift.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635973 DE3635973A1 (de) | 1986-10-22 | 1986-10-22 | Vorrichtung zum aufspannen von hochgeschwindigkeitsschleifscheiben |
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