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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung und ein Laminat, bei
dem die Zusammensetzung verwendet wird. Spezieller betrifft die
Erfindung eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung zur Herstellung
eines Laminats, das durch Verwendung der Zusammensetzung eine Verringerung
der interlaminaren Festigkeit eines Laminats verhindern kann, selbst
wenn das Laminat, wie eine mehrschichtige Folie oder eine Flasche
aus mehreren Schichten, einer Wärmebehandlung
bei einer hohen Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C, ausgesetzt
wird, und sie betrifft auch ein Laminat, bei dem die Zusammensetzung
verwendet worden ist und das eine ausgezeichnete interlaminare Festigkeit
besitzt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein Polypropylenharz ist ausgezeichnet
in der mechanischen Festigkeit, Steifigkeit, Wärmebeständigkeit, chemischen Beständigkeit, Ölbeständigkeit,
Transparenz und Schlagfestigkeit bei niedrigen Temperaturen. Unter
Ausnutzung dieser Eigenschaften wird das Polypropylenharz verbreitet
angewandt für
Verpackungs-/Abdeckmaterialien, wie Filme; Folien und Flaschen,
oder dekorative Materialien, wie Tapeten.
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Das Polypropylenharz hat jedoch eine
hohe Durchlässigkeit
für Gas,
wie Sauerstoff, so daß dieses Harz
nicht für
Verpackungsmaterialien verwendet werden kann, die gute Gasbarriere-Eigenschaften
erfordern, wie Verpackungsmaterialien für Lebensmittel, Chemikalien
und Kosmetika. Um die Gasbarriere-Eigenschaften des Polypropylen-Harzes zu verbessern,
wurde angegeben, das Polypropylenharz auf ein Harz mit besseren Gasbarriere-Eigenschaften
als das Polypropylenharz zu laminieren, z. B. ein Verseifungsprodukt
von Ethylen/Vinylacetat-Copolymer. In diesem Fälle ist die Haftung zwischen
dem Polypropylen und dem Verseifungsprodukt von Ethylen/Vinylacetat-Copolymer (im folgenden
als „EVOH" bezeichnet) außerordentlich
gering, so daß ein
Klebeharz, wie ein Ionomer, ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer oder
ein mit Carbonsäu re
gepfropftes modifiziertes Produkt, co-extrudiert wird, um eine mehrschichtige
Struktur zu erhalten.
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Wenn jedoch ein Beutel aus dieser
mehrschichtigen Struktur bei hoher Temperatur mit Inhalten gefüllt wird
oder nach dem Füllen
einer Wärmebehandlung
unterworfen wird, dehnt er sich aus oder schrumpft und folglich
trennt sich die EVON-Schicht von der Klebeharz-Schicht, wenn er
einer Weiterverarbeitung unterworfen, fallengelassen oder gebogen
wird. Als Ergebnis hat das fertige Produkt manchmal Nachteile bezüglich Qualität (z. B.
Festigkeit) und Aussehen. Außerdem
kann aufgrund der Trennung zwischen der EVON-Schicht und der Klebeharz-Schicht,
die EVON-Schicht leicht Risse kriegen und als Ergebnis können die
Gasbarriere-Eigenschaften verschlechtert werden. Auch im Falle von
dekorativen Materialien, wie Tapeten, kann eine Trennung zwischen
dem Substrat und der Klebeharz-Schicht unter Umständen auftreten,
bei denen ein wiederholtes Erwärmen
und Abkühlen
stattfindet, was zu einem schlechten Aussehen führt.
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Folglich ist es erwünscht, eine
modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung zur Herstellung eines
Laminats zu entwickeln, das durch Verwendung der Zusammensetzung
eine Verringerung der interlaminaren Festigkeit eines Laminats verhindern
kann, selbst wenn das Laminat einer Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur,
wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt wird, sowie ein
Laminat, bei dem die Zusammensetzung verwendet worden ist und das
eine ausgezeichnete interlaminare Festigkeit besitzt.
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Die WO 95/20487 beschreibt eine co-extrudierbare
Klebemittel-Zusammensetzung, bestehend im wesentlichen aus (A) etwa
15 bis 89 Gew.% modifiziertem Polypropylen; (B) etwa 5 bis 50 Gew.%
Ethylen-Copolymer mit etwa 2 bis 10 Gew.% copolymerisiertem Olefin;
(C) etwa 5 bis 50 Gew.% elastomerem Ethylen-Copolymer und (D) etwa
1 bis 30 Gew.% Klebrigmacher. Es wird auch eine mehrschichtige Struktur
beschrieben, umfassend mindestens eine Strukturschicht, mindestens
eine Barriereschicht und mindestens eine Schicht aus der Klebemittel-Zusammensetzung,
die als Bindeschicht verwendet wird.
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Die
US-PS
4 983 435 beschreibt eine Klebemittel-Zusammensetzung,
die zwischen einer Polypropylen-Schicht und einer Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer-Schicht
verwendet wird. Die Klebemittel-Zusammensetzung umfaßt 98,9
bis 59,9 Gew.% eines modifizierten Polypropylens (A), das teilweise
oder vollständig
mit einer ungesättigten Carbonsäure oder
einem Derivat davon gepfropft ist, 1,0 bis 40 Gew.% eines Ethylen/α-Olefin-Copolymers
(B) mit einer Dichte von 0,915 bis 0,940 g/cm
3 und
einem Schmelzpunkt von 115 bis 130°C, und 0,1 Gew.% oder mehr aber
weniger als 3 Gew.% eines synthetischen Elastomers (C) vom Kohlenwasserstoff-Typ.
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Die EP-A-0459357 beschreibt eine
Klebeharz-Zusammensetrung, umfassend 1 bis 30 Gew.-Teile eines pfropf-colpolymerisierten
Polypropylens, das teilweise oder vollständig mit 0,01 bis 15 Gew.%
einer ungesättigten
Carbonsäure
oder einem Derivat davon gepfropft ist, und 100 Gew.-Teile eines
weichen Polymers, wobei das weiche Polymer ein Styrol-Elastomer
ist. Es wird auch ein laminiertes Material beschrieben, umfassend
(I) eine Polyalkylenterephthalatharz-Schicht oder eine Polycarbonatharz-Schicht, (II) eine
Klebemittel-Schicht, umfassend die Harzzusammensetrung, und (III)
eine Schicht aus einem verseiften Olefln/Vinylacetat-Copolymer.
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ZIEL DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung möchte solche
Probleme lösen,
wie sie mit dem Stand der Technik, wie oben beschrieben, verbunden
sind, und es ist ein Ziel der Erfindung, eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
zur Herstellung eines Laminats zu entwickeln, die durch Verwendung
der Zusammensetzung eine Verringerung der interlaminaren Festigkeit
eines Laminats verhindern kann, selbst wenn das Laminat einer Wärmebehandlung
bei so hohen Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt
wird. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung ein Laminat zu entwickeln,
bei dem die Zusammensetzung verwendet wird und das eine ausgezeichnete
interlaminare Festigkeit besitzt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
nach der Erfindung ist eine Zusammensetzung, umfassend:
- (A) modifiziertes Polypropylen, das teilweise oder vollständig mit
ungesättigter
Carbonsäure
oder einem Derivat davon pfropfmodifiziert ist, in einer Menge von
40 bis 92 Gew.%,
- (B) amorphes oder gering kristallines Ethylen/α-Olefin-Copolymer
mit einer Kristallinität,
gemessen durch Röntgenbeugung,
von weniger als 40%, einer Fließfähigkeit
(MFR, ASTM D 1238, 230°C,
Last 2,16 kg) von 0,01 bis 10 g/10 min und einer Dichte (ASTM D
1505) von 0,900 g/cm oder darunter, in einer Menge von 5 bis 30
Gew.% und
- (C) Styrol-Elastomer in einer Menge von 3 bis 30 Gew.%, wobei
das modifizierte Polypropylen (A) erhältlich ist durch Pfropfmodifizieren
eines Propylen-Homopolymers und/oder statistischen Propylen/α-Olefin-Copolymers,
enthaltend von einem anderen α-Olefin
als Propylen abgeleitete Einheiten in einer Menge von 10 mol% oder
weniger, bezogen auf 100 mol% der gesamten Einheiten, die von Propylen
abgeleitet sind und Einheiten, die von einem anderen α-Olefin als
Propylen abgeleitet sind.
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Bei dem modifizierten Polypropylen
(A) liegt der Grad der Pfropfmodifizierung mit der ungesättigten Carbonsäure oder
einem Derivat davon günstigerweise
im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.%, bezogen auf 100 Gew.% des Polypropylens
vor der Propfmodifizierung.
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Das erfindungsgemäße Laminat hat eine zweischichtige
oder dreischichtige Struktur, umfassend eine Schicht aus der erfindungsgemäßen modifizierten
Polypropylen-Zusammensetzung und eine Harzschicht auf einer oder
beiden Oberflächen
dieser Schicht aus der Zusammensetzung, oder es hat eine Struktur
aus drei oder mehreren Schichten, umfassend die zweischichtige oder
dreischichtige Struktur.
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Das Harz zur Herstellung der Harzschicht
ist vorzugsweise ein Homopolymer eines Monomers mit einer polaren
Gruppe oder ein Copolymer aus einem nicht-polaren Monomer und einem
polaren Monomer.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung
nach der Erfindung und das Laminat, bei dem diese verwendet wird,
werden unten im Detail beschrieben.
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Die modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung
nach der Erfindung umfaßt
modifiziertes Polypropylen (A), ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer (B) und ein
Styrol-Elastomer
(C).
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Modifiziertes Polypropylen
(A)
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Das modifizierte Polypropylen (A),
das im Rahmen der Erfindung verwendet wird, ist ein Propfmodifizierungs-Produkt
(A1) eines Propylen-Homopolymers und/oder ein Propfmodifizierungs-Produkt
(A2) eines statistischen Propylen/α-Olefin-Copolymers.
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Das Propfmodifizierungs-Produkt (A1)
und das Propylen-Homopolymer vor dem Propfmodifizieren haben günstigerweise
eine Fließfähigkeit
(MFR, ASTM D 1238, 230°C,
Last 2,16 kg) von 0,1 bis 800 g/10 min, vorzugsweise 0,5 bis 100
g/10 min, insbesondere 1,0 bis 20 9/10 min.
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Das statistische Propylen/α-Olefin-Copolymer,
das zur Herstellung des Propfmodifizierungs-Produktes (A2) gepfropft
werden soll, ist ein statistisches Propylen/α-Olefin-Copolymer, das erhalten worden
ist durch Copolymerisieren von Propylen und einem anderen α-Olefin als
Propylen, vorzugsweise einem α-Olefin
mit 2 oder 4 bis 20 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele für die α-Olefine mit 2 oder 4 bis 20
Kohlenstoffatomen, die mit Propylen copolymerisiert werden sollen,
umfassen Ethylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen,
1-Dodecen, 1-Tetradecen, 1-Hexadecen,
1-Octadecen, 1-Nonadecen, 1-Eicosen und 4-Methyl-1-penten. Diese α-Olefine werden einzeln
oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten verwendet.
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Bei dem statistischen Propylen/α-Olefin-Copolymer
sind von Propylen abgeleitete Struktureinheiten in Mengen von nicht
weniger als 90 mol%, üblicherweise
90 bis 99 mol%, vorzugsweise nicht weniger als 95 mol%, und von
einem α-Olefin
mit 2 oder 4 bis 20 Kohlenstoffatomen abgeleitete Struktureinheiten
in Mengen von nicht mehr als 10 mol%, üblicherweise 1 bis 10 mol%,
vorzugsweise nicht mehr als 5 mol%, vorhanden.
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Die Zusammensetzung des statistischen
Propylen/α-Olefin-Copolymers
wird bestimmt durch Messen des 13C-NMR-Spektrums
der Lösung
einer Probe, die erhalten worden ist durch homogenes Lösen von
etwa 200 mg des statistischen Propylen/α-Olefin-Copolymers in 1 ml Hexachlorbutadien
in einem Probenröhrchen, üblicherweise
mit einem Durchmesser von 10 mm, bei einer Meßtemperatur von 120°C, einer
Meßfrequenz von
25,05 MHz, einer Spektralbreite von 1500 Hz, einer Pulswiederholungszeit
von 4,2 s und einer Pulsbreite von 6 μs.
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Das Propfmodifizierungs-Produkt (A2)
und das statistische Propylen/α-Olefin-Copolymer vor dem Propfmodifizieren
haben günstigerweise
eine Fließfähigkeit
(MFR, ASTM D 1238, 230°C,
Last 2,16 kg) von 0,1 bis 100 g/10 min, vorzugsweise 1,0 bis 50
g/10 min, insbesondere 1,0 bis 20 g/10 min.
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Beispiele für die statistischen Propylen/α-Olefin-Copolymere
umfassen ein Propylen/Ethylen-Copolymer, ein Propylen/1-Buten-Copolymer,
ein Propylen/Ethylen/1-Buten- Copolymer
und ein Propylen/Ethylen/1-Octen-Copolymer. Diese Copolymere können einzeln
oder in Kombination von zwei öder
mehreren Arten verwendet werden.
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Das Propylen-Homopolymer und das
statistische Propylen/α-Olefin-Copolymer
können
nach einem bekannten Verfahren unter Anwendung eines Vandium-Katalysators, eines
Titan-Katalysators oder eines Metallocen-Katalysators hergestellt
werden.
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Das Propfmodifizierungs-Produkt (A1)
aus einem Propylen-Homopolymer oder das Propfmodifizierungs-Produkt
(A2) aus einem statistischen Propylen/α-Olefin-Copolymer, das als modifiziertes
Polypropylen (A) nach der Erfindung verwendet wird, ist ein Polypropylen-Homopolymer
oder ein statistisches Propylen/α-Olefin-Copolymer,
das mit einer ungesättigten
Carbonsäure
oder einem Derivat davon (im folgenden als „ungesättigte Carbonsäure oder ähnliches" bezeichnet) pfropfmodifiziert
ist.
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Beispiele für die ungesättigten Carbonsäuren umfassen
Acrylsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Tetrahydrophthalsäure,
Itaconsäure,
Citraconsäure,
Crotonsäure,
Isocrotonsäure
und NadinsäureTM (Endo-cis-binclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäure).
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Beispiele für die Derivate von ungesättigten
Carbonsäuren
umfassen Säurehalogenid-Verbindungen, Amid-Verbindungen,
Imid-Verbindungen, Säureanhydrid-
und – ester-Verbindungen
der oben erwähnten
ungesättigten
Carbonsäuren.
Spezielle Beispiele hierfür
umfassen Maleinylchlorid, Maleinimid, Maleinsäureanhydrid, Citraconsäureanhydrid,
Monomethyl-maleat, Dimethyl-maleat und Glycidyl-maleat. Von diesen
werden ungesättigte
Dicarbonsäuren
und Säureanhydride
davon bevorzugt verwendet und besonders bevorzugt sind Maleinsäure, NadinsäureTM und
Säureanhydride
davon.
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Bei dem modifizierten Polypropylen
(A) ist ein Teil des oder das ganze Polypropylen (ein Polypropylen-Homopolymer
oder ein statistisches Propylen/α-Olefin-Copolymer)
mit einer ungesättigten
Carbonsäure oder ähnlichem
in einer Menge von vorzugsweise 10–8 bis
10–2 g-Äquivalent,
insbesondere 10–7 bis 10–3 g-Äquivalent,
bezogen auf 1 g des Polypropylens vor dem Pfropfmodifizieren, modifiziert.
D. h. das modifizierte Polypropylen kann teilweise unmodifiziertes
Polypropylen enthalten. Das modifizierte Polypropylen kann hergestellt
werden unter Anwendung eines sogenannten Masterbatch (Vormischung).
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Wenn das modifizierte Polypropylen
(A), das nach der Erfindung verwendet wird, unmodifiziertes Polypropylen
enthält,
beträgt
der Gehalt an unmodifiziertem Polypropylen günstigerweise nicht mehr als
95 Gew.-Teile, üblicherweise
85 bis 40 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge
an pfropfmodifiziertem Polypropylen und unmodifiziertem Polypropylen.
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Bei dem modifizierten Polypropylen
(A) liegt der Grad der Pfropfmodifizierung mit der ungesättigten Carbonsäure oder
einem Derivat davon günstigerweise
im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 4 Gew.%,
bezogen auf 100 Gew.% des Polypropylens vor dem Propfmodifizieren.
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Das Propfmodifizieren des Polypropylens
mit der ungesättigten
Carbonsäure
oder ähnlichem
kann durch eine bekannte Pfroppolymerisierung durchgeführt werden.
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Z. B. wird Polypropylen geschmolzen
und die ungesättigte
Carbonsäure
oder ähnliches
wird zu dem geschmolzenen Polypropylen zugegeben, um eine Pfropfpolymerisierung
durchzuführen,
oder Polypropylen wird in einem Lösungsmittel gelöst und die
ungesättigte
Carbonsäure
oder ähnliches
wird zu der Lösung
zugegeben, um eine Pfropfpolymerisierung durchzuführen.
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Wenn die Pfropfpolymerisierung in
Gegenwart eines radikalischen Initiators bei dem obigen Verfahren durchgeführt wird,
kann das Pfropf-Monomer, wie die ungesättigte Carbonsäure oder ähnliches,
wirksam pfropfpolymerisiert werden. In diesem Falle wird der radikalische
Initiator in einer Menge von üblicherweise 0,001
bis 1 Gew.-Teil, bezogen auf 100 Gew.% des Polypropylens verwendet.
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Der hier verwendete radikalische
Initiator ist z. B. ein organisches Peroxid oder eine Azo-Verbindung.
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Spezielle Beispiele für die radikalischen
Initiatoren umfassen Benzoyl-peroxid, Dichlorbenzoyl-peroxid, Dicumyl-peroxid,
Di-tert.-butyl-peroxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(peroxybenzoat)hexin-3,1,4-Bis(tert.-butylperoxyisopropyl)benzol,
Lauroyl-peroxid, tert.-Butyl-peracetat, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butyl-peroxid)hexin-3, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butyl-peroxid)hexan,
tert.-Butyl-perbenzoat, tert.-Butyl-perphenyl-acetat, tert.-Butyl-perisobutyrat,
tert.-Butyl-per-sek.-octoat, tert.-Butyl-perpivalat, Cumyl-perpivalat,
tert.-Butyl-perdiethyl-acetat, Azobisisobutyronitril und Dimethylazoisobutyrat.
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Von diesen werden Dialkyl-peroxide,
wie Dicumyl-peroxid, Di-tert.-butyl-peroxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butyl-peroxid)hexin-3,
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butyl-peroxid)hexan und 1,4-Bis(tert.-butylperoxyisopropyl)benzol
bevorzugt verwendet.
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Die Reaktionstemperatur bei der Pfropfpolymerisierung
unter Verwendung eines radikalischen Initiators oder der Pfropfpolymerisierung
ohne Verwendung eines radikali schen Initiators wird auf einen Bereich
von üblicherweise
60 bis 350°C,
vorzugsweise 150 bis 300°C,
eingestellt.
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Das modifizierte Polypropylen (A)
wird in einer Menge von 40 bis 92 Gew.%, vorzugsweise 45 bis 85 Gew.%,
insbesondere 50 bis 80 Gew.%, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge
an dem modifizierten Polypropylen (A), dem Ethylen/α-Olfin-Copolymer (B) und
dem Styrol-Elastomer (C) verwendet.
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Wenn das modifizierte Polypropylen
(A) in der oben angegebenen Menge verwendet wird, kann eine modifizierte
Polypropylen-Zusammensetrung zur Herstellung eines Laminats erhalten
werden, die durch Verwendung der Zusammensetzung eine Verringerung
der interlaminaren Festigkeit eines Laminats verhindern kann, selbst
wenn das Laminat einer Wärmebehandlung
bei einer hohen Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt
wird.
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Ethylen/α-Olefin-Copolymer
(B)
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Das Ethylen/α-Olefin-Copolymer (B), das nach
der Erfindung verwendet wird, hat eine Fließfähigkeit (MFR, ASTM D 1238,
230°C, Last
2,16 kg) von 0,01 bis 10 g/10 min, insbesondere 0,3 bis 9 g/10 min,
und eine Dichte (ASTM D 1505) von nicht mehr als 0,900 g/cm3, vorzugsweise 0,850 bis 0,900 g/cm3, insbesondere 0,860 bis 0,890 g/cm3.
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Das Ethylen/α-Olefin-Copolymer (B) mit den
oben angegebenen Eigenschaften ist ein amorphes Copolymer oder ein
gering kristallines Copolymer mit einer Kristallinität, gemessen
durch Röntgenbeugung,
von weniger als 40%.
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Das Ethylen/α-Olefin-Copolymer (B), das nach
der Erfindung verwendet wird, ist ein statistisches Copolymer, das
erhalten worden ist durch Copolymerisieren von Ethylen und einem α-Olefin,
vorzugsweise einem α-Olefin
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele für die α-Olefine mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen,
die mit Ethylen copolymerisiert werden sollen, umfassen Propylen,
1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen, 1-tert.-butyl-peroxid Decen,
1-Undecen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen, 1-Hexadecen, 1-Octadecen, 1-Nonadecen,
1-Eicosen und 4-Methyl-1-penten. Von diesen ist ein α-Olefin mit
3 oder 4 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Diese α-Olefine werden einzeln oder
in Kombination von zwei oder mehreren Arten verwendet.
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Bei dem Ethylen/α-Olefin-Copolymer (B) sind von
Ethylen abgeleitete Struktureinheiten in Mengen von vorzugsweise
55 bis 95 Gew.%, insbesondere 60 bis 90 Gew.%, und von einem α-Olefin mit
3 bis 20 Kohlenstoffatomen abgeleitete Struktur einheften in Mengen
von vorzugsweise 5 bis 45 Gew.%, insbesondere 10 bis 40 Gew.%, vorhanden.
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Die Zusammensetzung des Ethylen/a-Olefin-Copolymers
(B) wird bestimmt durch Messen des 13C-NMR-Spektrums
einer Lösung
einer Probe, die erhalten worden ist durch homogenes Lösen von
etwa 200 mg des Ethylen/a-Olefin-Copolymers (C) in 1 ml Hexachlorbutadien
in einem Probenröhrchen, üblicherweise mit
einem Durchmesser von 10 mm, bei einer Meßtemperatur von 120°C, einer
Meßfrequenz
von 25,05 MHz, einer Spektralbreite von 1500 Hz, einer Pulswiederholungszeit
von 4,2 s und einer Pulsbreite von 6 μs.
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Beispiele für die Ethylen/α-Olefin-Copolymere
(B) umfassen ein statistisches Ethylen/Propylen-Copolymer, ein statistisches
Ethylen/1-Buten-Copolymer, ein statistisches Ethylen/Propylen/1-Buten-Copolymer, ein
statistisches Ethylen/1-Hexen-Copolymer,
ein statistisches Ethylen/1-Butylen/1-Hexen-Copolymer und ein statistisches
Ethylen/1-Octen-Copolymer. Von diesen ist ein statistisches Ethylen/Propylen-Copolymer bevorzugt.
Diese Copolymere können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet Arten
werden.
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Das Ethylen/α-Olefin-Copolymere (B) kann
nach einem bekannten Verfahren unter Anwendung eines Vandium-Katalysators,
eines Titan-Katalysators oder eines Metallocen-Katalysators hergestellt
werden.
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Das Ethylen/α-Olefin-Copolymere (B) wird
in einer Menge von 5 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 8 bis 30 Gew.%,
insbesondere 10 bis 30 Gew.%, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge
an dem modifizierten Polypropylen (A), dem Ethylen/α-Olfin-Copolymer (B) und
dem Styrol-Elastomer (C), verwendet.
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Wenn das Ethylen/α-Olefin-Copolymere (B) in der
oben angegebenen Menge und das Styrol-Elastomer (C) in einer Menge
von 3 bis 30 Gew.% verwendet wird, kann eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
zur Herstellung eines Laminats erhalten werden, das durch Verwendung
der Zusammensetzung eine Verringerung der interlaminaren Festigkeit
eines Laminats verhindern kann, selbst wenn das Laminat einer Wärmebehandlung
bei einer so hohen Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt
wird.
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Styrol-Elastomer (C)
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Das Styrol-Elastomer (C), das nach
der Erfindung verwendet wird, hat allgemein einen Polystyrol-Block
und einen dazwischen liegenden Elastomer-Block. Der Polystyrol- Anteil bildet physikalische
Vernetzungen (Domäne)
und wird ein Vernetzungspunkt, während
der dazwischen liegende Elastomer-Block dem fertigen Produkt elastomere
Eigenschaften verleiht.
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Das Styrol-Elastomer (C), das nach
der Erfindung verwendet wird, ist ein Block-Copolymer, angegeben durch die Formel
A-(-B-A)n und/oder der Formel A-B, oder
ein Hydrierungsprodukt des Block-Copolymers. Von diesen ist ein
Hydrierungsprodukt des Block-Copolymers bevorzugt.
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In den oben angegebenen Formeln ist
A ein Polymerblock eines monovinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs,
B ist ein elastomerer Polymerblock aus einem konjugierten Dien und
n ist eine ganze Zahl von 1 bis 5.
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Der monovinyl-substituierte aromatische
Kohlenwasserstoff als Monomer zur Bildung des Polymerblocks A ist
Styrol oder eine vinylaromatische Verbindung, die ein Styrol-Derivat
ist.
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Beispiele für die Styrol-Derivate, die
vinylaromatische Verbindungen sind, umfassen α-Methylstyrol, 3-Methylstyrol,
4-Propylstyrol, 4-Cyclohexylstyrol, 4-Dodecylstyrol, 2-Ethyl-4-benzylstyrol
und 4-(Phenylbutyl)styrol. Von diesen sind Styrol und α-Methylstyrol bevorzugt.
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Als konjugiertes Dien, das ein Monomer
zur Bildung des Polymerblocks B ist, werden Butadien, Isopren oder
ein Gemisch von Butadien und Isopren bevorzugt verwendet.
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Im Falle der alleinigen Verwendung
von Butadien als konjugiertes Dien zur Bildung des Polymerblocks B
sind die unten beschriebenen in 1,2-Stellung gebundenen Butadien-Einheiten
günstigerweise
in Mengen von vorzugsweise 20 bis 50, insbesondere 35 bis 40%, bezogen
auf alle Butadien-Einheiten in den Butadien-Polymerblöcken, enthalten,
um die elastomeren Eigenschaften beizubehalten, nachdem das Block-Copolmer hydriert
worden ist, um die Doppelbindungen abzusättigen.
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Das Verhältnis des Polymerblocks A zu
dem gesamten Block-Copolymer liegt im Bereich von 5 bis 22 Gew.%,
worzugsweise 10 bis 20 Gew.%.
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Die Fließfähigkeit (MFR, ASTM D 1238,
230°C, Last
2,16 kg) des Block-Copolymers
liegt günstigerweise
im Bereich von 5 bis 80 g/10 min, vorzugsweise 5 bis 30 g/10 min.
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Die Blockform des Block-Copolymers,
das nach der Erfindung verwendet wird, ist insbesondere eine Form
von Block A – Block
B-Block A, aber die mögliche
Blockform ist nicht darauf beschränkt.
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Das Block-Copolymer kann nach bekannten
Verfahren hergestellt werden, z. B.
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nach den folgenden Verfahren.
- (1) Unter Verwendung einer Alkyl-lithium-Verbindung
als Initiator werden Styrol oder ein Derivat davon und Isopren oder
ein Isopren/Butadien-Gemisch nacheinander polymerisiert.
- (2) Styrol oder ein Derivat davon und dann Isopren oder ein
Isopren/Butadien-Gemisch werden polymerisiert und anschließend mit
einem Kupplungsmittel gekuppelt.
- (3) Unter Verwendung einer Dilithium-Verbindung als Initiator
werden Isopren oder ein Isopren/Butadien-Gemisch und Styrol oder
ein Derivat davon nacheinander polymerisiert.
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Details der Verfahren zur Herstellung
des Block-Copolymers sind z. B. in den JP-OS 300250/1990 und 45646/1991
beschrieben.
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Wenn das nach dem obigen Verfahren
erhaltene Block-Copolymer hydriert wird, wird ein Hydrierungsprodukt
des Block-Copolymers erhalten.
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Die Hydrierung wird in einem inerten
Lösungsmittel
in Gegenwart eines Hydrierungs-Katalysators nach einem bekannten
Verfahren, z. B. einem Verfahren, wie es in den japanischen Patentveröffentlichungen 8704/1967,
6636/1968 oder 20814/1971 angegeben ist, durchgeführt.
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Der Grad der Hydrierung des Hydrierungsproduktes
des Block-Copolymers beträgt
günstigerweise mindestens
50 mol%, vorzugsweise nicht weniger als 80 mol%, insbesondere 90
bis 100 mol%, bezogen auf alle olefinischen Doppelbindungen in dem
Polymerblock B.
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Das Hydrierungsprodukt des Block-Copolymers
ist auf dem Markt z. B. unter den Handelsnamen „Crayton-G" von Shell Chemical Co. oder „Septon" von Kuraray Co.,
Ltd.
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Das Hydrierungsprodukt des Block-Copolymers,
das nach der Erfindung verwendet wird, ist vorzugsweise ein Block-Copolymer-Hydrierungsprodukt,
das erhalten worden ist durch Hydrieren von 90 bis 100 mol% eines
Block-Copolymers, enthaltend 5 bis 22 Gew.% des Polymerblocks A
(in der oben angegebenen Formel, die ein Block-Copolymer angibt) und mit einer Fließfähigkeit
(MFR, ASTM D 1238, 230°C,
Last 2,16 kg) von 5 bis 80 g/10 min. Besonders bevorzugt ist ein
Block-Copolymer-Hydrierungsprodukt, das ein Gemisch ist aus dem
folgenden Block-Copolymer-Hydrierungsprodukt (a-1) und dem folgenden
Block-Copolymer-Hydrierungsprodukt (α-2).
-
Ein Gemisch aus:
- (a-1)
einem Block-Copolymer-Hydrierungsprodukt, das erhalten worden ist
durch Hydrieren von 90 bis 100 mol% eines Block-Copolymers, enthaltend
5 bis 22 Gew.% des Polymerblocks A (in der oben angegebenen Formel)
und mit einer Fließfähigkeit
(MFR, ASTM D 1238, 230°C,
Last 2,16 kg) von 5 bis 80 g/10 min. in einer Menge von nicht weniger
als 30 Gew.% und weniger als 100 Gew.%, und
- (a-2) einem Block-Copolymer-Hydrierungsprodukt, das erhalten
worden ist durch Hydrieren von 90 bis 100 mol% eines Block-Copolymers,
enthaltend 23 bis 99 Gew.% des Polymerblocks A (in der oben angegebenen
Formel) und mit einer Fließfähigkeit
(MFR, ASTM D 1238, 230°C,
Last 2,16 kg) von 0,01 bis 4 g/10 min. in einer Menge von nicht
mehr als 70 Gew.%, vorzugsweise 20 bis 700 Gew.%.
-
Das Block-Copolymer oder sein oben
angegebenes Hydrierungsprodukt, d. h. das Styrol-Elastomer (C) kann
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet Arten
werden.
-
Das Styrol-Elastomer (C) wird in
einer Menge von 3 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.%, insbesondere
5 bis 25 Gew.%, bezogen auf 100 Gew.% der Gesamtmenge an dem modifizierten
Polypropylen (A), dem Ethylen/α-Olfin-Copolymer
(B) und dem Styrol-Elastomer (C) verwendet.
-
Wenn das Styrol-Elastomer (C) in
der oben angegebenen Menge und das Ethylen/α-Olefin-Copolymer (B) in einer
Menge von 5 bis 30 Gew.% verwendet wird, kann eine modifizierte
Polypropylen-Zusammensetzung zur Herstellung eines Laminats erhalten
werden, das durch Verwendung der Zusammensetzung eine Verringerung
der interlaminaren Festigkeit eines Laminats verhindern kann, selbst
wenn das Laminat einer Wärmebehandlung
bei einer hohen Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt
wird. Besonders wenn ein Styrol-Block-Copolymer als Styrol-Elastomer
(C) verwendet wird, treten starke Wirkungen auf.
-
Modifizierte
Polypropylen-Zusammensetzung
-
Die modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
nach der Erfindung umfaßt
das modifizierte Polypropylen (A), das Ethylen/α-Olefin-Copolymer (B) und das
Styrol-Elastomer
(C), wie oben angegeben. Die Fließfähigkeit (MFR, ASTM D 1238,
230°C, Last
2,16 kg) der modifizierten Polypropylen-Zusammensetrung nach der
Erfindung liegt günstigerweise
im Bereich von üblicherweise
0,1 bis 50 g/10 min, vorzugsweise 0,5 bis 40 g/10 min, insbesondere
1,0 bis 25 g/10 min. und die Dichte (ASTM D 1505) davon liegt günstigerweise
im Bereich von üblicherweise
880 bis 910 kg/cm3, vorzugsweise 882 bis
908 kg/cm3, insbesondere 885 bis 905 kg/cm3.
-
Die modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung
nach der Erfindung kann erhalten werden durch Vermischen der Komponenten,
d. h. des modifizierten Polypropylens (A), des Ethylen/a-Olefin-Copolymers
(B) und des Styrol-Elastomers (C) und anschließendes Verkneten des erhaltenen
Gemisches in der Schmelze.
-
Das Verkneten in der Schmelze wird
durchgeführt
unter Anwendung einer Knetvorrichtung, wie einer Mischwalze, einem
Banbury-Mischer, einem Kneten oder einem Einschnecken- oder Doppelschneckenextruder,
und wird vorzugsweise unter Anwendung einer nicht-offenen Knetvorrichtung
durchgeführt.
Es ist bevorzugt, das Verkneten in der Schmelze unter einer Atmosphäre eines
Inertgases, wie Stickstoff, durchzuführen.
-
Die Knettemperatur liegt im Bereich
von üblicherweise
200 bis 310°C,
vorzugsweise 280 bis 300°C, und
die Knetreit liegt im Bereich von üblicherweise 1 bis 10 min,
vorzugsweise 1 bis 2 min.
-
Bei dem Verkneten in der Schmelze
können
zu dem modifizierten Polypropylen (A), dem Ethylen/α-Olefin-Copolymer
(B) und dem Styrol-Elastomer (C) Additive, wie sie üblicherweise
zu Polyolefinen zugesetzt werden, wie phenolische Antioxidantien,
Phoshor-Antioxidantien, Schwefel-Antioxidantien, metallische Verbindungen
und Metallsalze höherer
Fettsäuren,
in Mengen zugesetzt werden, die den Zielen der vorliegenden Erfindung
nicht schaden.
-
Wenn eine Schicht der Zusammensetzung,
umfassend die modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung nach der
Erfindung, die nach dem oben angegebenen Verfahren hergestellt worden
ist, als eine Schicht eines zweischichtigen Laminats gebildet wird,
bei dem die andere Schicht eine Harzschicht ist, oder als Zwischenschicht
eines dreischichtigen Laminats gebildet wird, bei dem die anderen
Schichten Harzschichten sind, kann eine Verringerung der interlaminaren
Festigkeit des zweischichtigen oder dreischichtigen Laminats verhindert
werden, selbst wenn das Laminat einer Wärmebehandlung bei einer hohen
Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt wird. D. h. durch
Verwendung der modifizierten Polypropylen-Zusammensetzung nach der
Erfindung zur Herstellung eines Laminats, kann ein Laminat erhalten
werden, das selbst nach einer Wärmebehandlung
eine ausgezeichnete interlaminare Festigkeit besitzt.
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Laminat
-
Das erfindungsgemäße Laminat ist ein Laminat
mit einer zweischichtigen oder dreischichtigen Struktur und umfaßt eine
Schicht aus der erfindungsgemäßen modifizierten
Polypropylen-Zusammensetzung und eine Harzschicht auf einer oder
beiden Oberflächen
der Schicht aus der Zusammensetzung.
-
Das Harz zur Herstellung der Harzschicht
ist vorzugsweise ein Homopolymer eines Monomers mit einer polaren
Gruppe oder ein Copolymer aus einem nicht-polaren Monomer und einem
polaren Monomer.
-
Beispiele für die Homopolymere von Monomeren
mit einer polaren Gruppe umfassen Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohol,
Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetat, Polymethylmethacrylat, Nylon,
Epoxyharz und Polyurethan. Von diesen sind Polyvinylalkohol, Nylon,
Epoxyharz und Polyurethan bevorzugt.
-
Beispiele für die Copolymere aus nicht-polaren
Monomeren und polaren Monomeren umfassen ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer-Verseifungsprodukt,
ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer (EVA), ein Ethylen/Acrylsäure-Copolymer
und ein Ethylen/Methacrylsäure-Copolymer.
Von diesen ist ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer-Verseifungsprodukt bevorzugt.
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Zu dem Harz können Additive, wie sie üblicherweise
zu Polyolefinen zugesetzt werden, wie phenolische Antioxidantien,
Phoshor-Antioxidantien, Schwefel-Antioxidantien, metallische Verbindungen
und Metallsalze höherer
Fettsäuren,
gegebenenfalls in Mengen zugesetzt werden, die den Zielen der vorliegenden
Erfindung nicht entgegenstehen.
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Verfahren zur Herstellung
des Laminats
-
Das Verfahren zum Laminieren der
Schicht, die die erfindungsgemäße modifizierte
Polypropylen-Zusammensetzung umfaßt, auf die Harzschicht, die
das Homopolymer eines Monomers mit einer polaren Gruppe oder das
Copolymer aus einem nicht-polaren Monomer und einem polaren Monomer
umfaßt,
variiert, abhängig
von der Form, der Größe und den
Erfordernissen des Endproduktes und ist nicht speziell beschränkt. Z.
B. stehen die folgenden Laminierungs-Methoden zur Verfügung:
- (1) Die Schicht aus der Zusammensetzung und
die Harzschicht, die vorher hergestellt worden sind, werden mit
Hilfe einer Kalanderwalze, einer Preßformvorrichtung o. ä. bei einer
Temperatur, bei der zumindest eine dieser Schichten schmilzt, miteinander
verschmolzen.
- (2) Die der Schicht aus der Zusammensetzung oder die Harzschicht,
die vorher zu einer Folie geformt worden ist, wird mit der anderen
Schicht, die durch Extrusionsformen oder Kalandern gebildet worden
ist, verschmolzen.
- (3) Die Zusammensetzung und das Harz werden gleichzeitig durch
Extrudieren mit einer Mehrschicht-Extrusions-Formvorrichtung extrudiert,
um sie miteinander zu verschmelzen (Co-Extrusions-Formverfahren).
-
Von den oben angegebenen Methoden
ist das Co-Extrusions-Formverfahren (3) bevorzugt.
-
Bei der vorliegenden Erfindung kann
ein Verfahren (Zweischicht-Spritrguß-Verfahren) durchgeführt werden, bei dem eine geschmolzene
modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
und ein geschmolzenes Herz mit einer Verzögerung beim Einspritren geformt
werden, um ein Laminat, bestehend aus einer Schicht aus der Zusammensetzung
und einer Harzschicht, zu erhalten.
-
Ähnlich
dem Zweischicht-Spritrguß-Verfahren
kann ein Verfahren (Sandwich-Spritrguß-Verfahren) durchgeführt werden,
bei dem eine geschmolzene modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung
und ein geschmolzenes Harz mit einer Verzögerung beim Einspritzen geformt
werden, um ein dreischichtiges Laminat, bestehend aus einer Harzschicht,
einer Schicht aus der Zusammensetzung und einer Harzschicht, die
in dieser Reihenfolge übereinander
angeordnet sind, zu erhalten.
-
Wenn das erfindungsgemäße Laminat
aus zwei Schichten, aus der Schicht aus der Zusammensetzung und
der Harzschicht, besteht, liegt die Dicke der Schicht aus der Zusammensetzung
vorzugsweise im Bereich von 2 bis 1 000 μm und die Dicke der Harzschicht
liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 1 000 μm, obwohl sie abhängig von
der Anwendung des Laminats variiert.
-
Wenn das erfindungsgemäße Laminat
aus drei Schichten, aus der Harzschicht, der Schicht aus der Zusammensetzung
und der Harzschicht, besteht, liegt die Dicke der Schicht aus der
Zusammensetzung vorzugsweise im Bereich von 2 bis 1 000 μm und die
Dicke der Harzschicht liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 1
000 μm,
obwohl sie abhängig
von der Anwendung des Laminats variieren.
-
WIRKUNG DER ERFINDUNG
-
Durch Verwendung der modifizierten
Polypropylen-Zusammensetrung nach der Erfindung als Laminat bildende
Zusammensetzung oder Klebeharz-Zusammensetrung kann ein Laminat
erhalten werden, das eine ausgezeichnete interlaminare Festigkeit
aufweist und bei dem eine Verringerung der interlaminaren Festigkeit verhindert
werden kann, selbst wenn es einer Wärmebehandlung bei einer so
hohen Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt
wird.
-
Das Laminat nach der Erfindung ist
ein zweischichtiges Laminat, bestehend aus der erfindungsgemäßen modifizierten
Polypropylen-Zusammensetzung und einer Harzschicht oder ein dreischichtiges
Laminat, bestehend aus der erfindungsgemäßen modifizierten Polypropylen-Zusammensetrung
als Zwischenschicht und Harzschichten auf beiden Oberflächen der
Schicht aus der Zusammensetzung, so daß das Laminat ausgezeichnete
interlaminare Festigkeit aufweist und bei dem eine Verringerung
der interlaminaren Festigkeit verhindert werden kann, selbst wenn
es einer Wärmebehandlung
bei einer so hohen Temperatur, wie einer Temperatur von 80 bis 125°C ausgesetzt
wird.
-
Die modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung
nach der Erfindung kann günstigerweise
angewandt werden für
Laminate, die als Verpackungsmaterialien, Abdeckmaterialien und
dekorative Materialien (z. B. Tapeten) einer Wärmebehandlung unterworfen werden,
oder als Verpackungsmaterialien, Abdeckmaterialien und dekorative
Materialien (z. B. Tapeten) unter Umständen verwendet werden, bei
denen ein wiederholtes Erwärmen
und Abkühlen
stattfindet.
-
BEISPIELE
-
Die vorliegende Erfindung wird unter
bezug auf die folgenden Beispiele näher erläutert.
-
Die Komponenten der modifizierten
Polypropylen-Zusammensetzung nach der Erfindung und das Harz zur
Bildung der Harzschicht, die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
verwendet werden, sind wie folgt.
-
Modifiziertes Polypropylen
-
- (1) Modifiziertes statistisches Propylen/Ethylen-Copolymer
(als „modifiziertes
PP1" bezeichnet).
Menge
an aufgepfropftem Maleinsäureanhydrid:
0,22 Gew.%.
MFR (ASTM D 1238, 230°C, Last 2,16 kg): 7,0 g/10 min.
Ethylen-Gehalt:
4 mol%.
- (2) Modifiziertes statistisches Propylen/Ethylen-Copolymer (als „modifiziertes
PP2" bezeichnet).
Menge
an aufgepfropftem Maleinsäureanhydrid:
2,0 Gew.%.
MFR (ASTM D 1238, 230°C, Last 2,16 kg): 7,0 g/10 min.
Ethylen-Gehalt:
2 mol%.
-
Statistisches Polypropylen
-
Statistisches Propylen/Ethylen-Copolymer
(als „statistisches
PP" bezeichnet).
MFR (ASTM D 1238, 230°C,
Last 2,16 kg): 7,0 g/10 min. Ethylen-Gehalt: 4 mol%.
-
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
- (1) Ethylen/Propylen-Copolymer (als „EPR" bezeichnet).
MFR (ASTM D 1238,
230°C, Last
2,16 kg): 0,7 g/10 min.
Dichte (ASTM D 1505): 0,87 g/cm3.
Ethylen-Gehalt: 81 mol%.
Propylen-Gehalt:
19 mol%.
- (2) Ethylen/1-Buten-Copolymer (als „EBR" bezeichnet).
MFR (ASTM D 1238,
230°C, Last
2,16 kg): 0,9 g/10 min.
Dichte (ASTM D 1505): 0,86 g/cm3.
Ethylen-Gehalt: 81 mol%.
1-Buten-Gehalt:
19 mol%.
-
Styrol-Elastomer
-
SEBS
MFR (ASTM D 1238, 230°C, Last 2,16
kg): 17 g/10 min.
Styrol-Gehalt: 18 mol%.
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Harz
-
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer-Verseifungsprodukt
Handelsname:
Kuraray Eval EP-F101A, erhältlich
von Kuraray Co., Ltd.
-
Die Haftfestigkeit (N/15 mm) in den
Beispielen und Vergleichsbeispielen wurde gemessen nach der Methode
von JIS K 6854 (Probestück:
Folie, Probenbreite: 15 mm)
-
Beispiel 1
-
75 Gew.-Teile eines modifizierten
statistischen Propylen/Ethylen-Copolymers (modifiziertes PP1), das mit
Maleinsäureanhydrid
gepfropft war, 13 Gew.-Teile eines Ethylen/Propylen-Copolymers (EPR)
und 12 Gew.-Teile eines Styrol-Elastomers (SEBS) wurden in der Schmelze
mit einem Einschneckenextruder bei 230°C verknetet, um eine modifizierte
Polypropylen-Zusammensetrung zu erhalten.
-
Dann wurde ein Laminat mit einer
Schicht aus der modifizierten Polypropylen-Zusammensetzung als Klebeschicht (Zwischenschicht),
d. h. ein dreischichtiges Laminat (Folie) aus einer Schicht aus
einem statistischen Polypropylen (statistisches PP) (160 μm), einer
Schicht aus der modifizierten Polypropylen-Zusammensetzung (40 μm) und einer
Schicht aus einem Ethylen/Vinylacetat-Copolymer-Verseifungsprodukt
(40 μm) durch
gleichzeitiges Extrudieren mit einer Aufnahmegeschwindigkeit von
5 m/min hergestellt.
-
Die oben erhaltene dreischichtige
Folie wurde auf ihre Haftfestigkeit (Anfangs-Haftfestigkeit, N/15 mm) zwischen der
Schicht aus der modifizierten Polypropylen-Zusammensetzung und der Schicht aus
dem Ethylen/Vinylacetat-Copolymer-Verseifungsprodukt unmittelbar
nach der Herstellung der Folie und die Haftfestigkeit (N/15 mm)
zwischen diesen nach einer 24 Stunden langen Wärmebehandlung nach der oben
angegebenen Methode gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Beispiel 2
-
Eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der
Ausnahme, daß ein
Ethylen/1-Buten-Copolymer (EBR) anstelle des Ethylen/Propylen-Copolymers (EPR)
verwendet wurde. Unter Verwendung der modifizierten Polypropylen-Zusammensetrung
wurde das anschließend
Verfahren auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 1. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
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Beispiel 3
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Eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetzung
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der
Ausnahme, daß 70
Gew.-Teile statistisches Polypropylen (statistisches PP) und 5 Gew.-Teile modifiziertes
Polypropylen (modifiziertes PP2) anstelle von 75 Gew.-Teilen modifiziertem
Polypropylen (modifiziertes PP1) verwendet wurden. Unter Verwendung
der modifizierten Polypropylen-Zusammensetrung wurde das anschließend Verfahren
auf die gleiche Weise durchgeführt
wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der
Ausnahme, daß die
Menge des Ethylen/Propylen-Copolymers
(EPR) auf 25 Gew.-Teile verändert wurde
und kein Styrol-Elastomer (SEBS) verwendet wurde. Unter Verwendung
der modifizierten Polypropylen-Zusammensetrung wurde das anschließend Verfahren
auf die gleiche Weise durchgeführt
wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Eine modifizierte Polypropylen-Zusammensetrung
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der
Ausnahme, daß die
Menge des Styrol-Elastomers (SEBS) auf 25 Gew.-Teile verändert wurde
und kein Ethylen/Propylen-Copolymer (EPR) verwendet wurde. Unter
Verwendung der modifizierten Polypropylen-Zusammensetzung wurde
das anschließend
Verfahren auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 1. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
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