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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Coextrusionsbindemittel, seine Verwendung zur Herstellung von mehrschichtigen
Strukturen und die so erhaltene Struktur.
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Genauer gesagt, enthält das Coextrusionsbindemittel
der vorliegende Erfindung:
- – mindestens ein Polymer (A),
das mindestens 75 Mol-% Ethylen enthält und das ein Verhältnis MI2/[η]-8,77 als Absolutwert von mehr als 15 aufweist,
wobei das Polymer (A) ein Copolymer von Ethylen und einem alpha-Olefin
vom LLDPE- oder VLDPE-Typ ist,
- – mindestens
ein Polymer (B), das vom Polymer (A) verschieden ist und ausgewählt ist
aus
- – Polymeren
(B1), die mindestens 50 Mol-% Ethylen enthalten,
- – Styrol-Blockcopolymeren
(B2),
wobei das Polymer (B) ein Verhältnis MI2/[η]-8,77 als Absolutwert von mehr als 15 aufweist
und das Polymer (B) 20 bis 30 Gew.-% an (A) + (B) darstellt,
- – wobei
die Mischung von (A) und (B) mit einer ungesättigten Carbonsäure oder
einem funktionellen Derivat dieser Säure gepfropft ist,
- – wobei
die cogepfropfte Mischung von (A) und (B) gegebenenfalls mit einem
Polymer (C) verdünnt
ist, das ausgewählt
ist aus
- – Polymeren
(C1) von Ethylenhomo- oder -copolymeren,
- – Styrol-Blockcopolymeren
(C2),
wobei das Gewicht an (C) höchstens gleich dem Gewicht
an gepfropftem (A + B) ist,
- – wobei
das Bindemittel aufweist
- (a) einen Ethylengehalt, der nicht kleiner als 70 Mol-% ist,
- (b) einen Gehalt an Carbonsäure
oder ihrem Derivat von 0,01 bis 10 Gew.-% des Bindemittels und
- (c) ein Verhältnis
MI10/MI2 von 5 bis
20, wobei MI2 die Fließzahl in geschmolzener Masse
(Melt Flow Index, MFI) bei 190°C
unter einer Last von 2,16 kg, gemessen gemäß ASTM D1238, darstellt und
MI10 der Melt Flow Index bei 190°C unter einer
Last von 10 kg, gemessen gemäß ASTM D1238,
darstellt, wobei die intrinsische Viskosität [n] die Viskositätszahl dl/g
eines Polymer, gemessen in einer Dekalinlösung bei 135°C, bezeichnet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch eine mehrschichtige Struktur, die eine Schicht aufweist, die
das oben beschriebene Coextrusionsbindemittel enthält, und
an die eine Schicht (E) eines stickstoffhaltigen oder sauerstoffhaltigen
polaren Harzes, wie eine Schicht eines Polyamidharzes, eines verseiften
Ethylen/Vinylacetat-Copolymers (EVOH) oder eines Polyesterharzes,
oder aber eine Metallschicht direkt gebunden ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Struktur, welche die vorhergehende Struktur enthält, und an die auf der Seite
des Bindemittels entweder eine Schicht (F) eines Polyolefins oder
eine Schicht eines Harzes, ausgewählt aus den Harzen der Schicht
(E), oder aber eine Metallschicht direkt gebunden ist.
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Diese Strukturen können zur
Herstellung von elastischen oder festen Verpackungen wie Beutel
oder Flaschen für
Lebensmittel verwendet werden. Diese Verpackungen können durch
Coextrusion, Auswalzen oder Coextrusionsblasen hergestellt werden.
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Schon früher wurden in
EP 35392 Coextrusionsbindemittel beschrieben,
bestehend aus:
- (i) 1 bis 100 Gew.-% eines durch
Pfropfen modifizierten Ethylenharzes, ausgehend von einem Ethylenpolymer,
das 0 bis 15 Mol-% mindestens eines alpha-Olefins mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen
als Comonomer enthält,
und das ein Verhältnis
MI2/[η]-8,77 als Absolutwert von mehr als 15 und
eine Dichte von 0,88 bis 0,98 g/cm3 aufweist,
und
- (ii) 99 bis 0 Gew.-% eines nicht modifizierten Ethylenpolymers,
das 0 bis 5 0 Mol-% mindestens eines alpha-Olefins mit 3 bis 30
Kohlenstoffatomen als Comonomer enthält, und das ein Verhältnis MI2/[η]-8,77 als Absolutwert von mehr als 15 und
eine Dichte von 0,86 bis 0,96 g/cm3 aufweist,
und
das
- (a) einen Ethylengehalt von mindestens
80 Mol-%
- (b) einen Gehalt an Carbonsäure
(oder ihres Derivats) zwischen 0,01 und 10 Gew.-% des Bindemittels
- (c) eine Dichte von 0,88 bis 0,98 g/cm3 und
- (d) ein Verhältnis
MI10/MI2 von 5 bis
18
aufweist.
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Das Patent
EP 501 762 stellt eine adhäsive Harzzusammensetzung
vor, die durch Mischung von 55 – 5
Gew.-% eines kristallinen Polyolefinharzes (A) und 45 bis 95 Gew.-%
eines amorphen oder wenig kristallinen Copolymers aus Ethylen und
eines α-Olefins
(B) erhalten wird, wobei (A) und (B) durch eine ungesättigte Carbonsäure oder
ihre Derivate cogepfropft und dann in einem kristallinen Polyolefinharz
(E) verdünnt
werden.
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Die Anmelderin hat jedoch gefunden,
daß diese
Bindemittel Stippen aufweisen, was zu einer Ablösung in den diese Bindemittel
enthaltenden Strukturen führen
kann. Die Anmelderin hat gefunden, daß das Copfropfen, also das
Pfropfen der Mischung aus (A) und (B), Bindemittel praktisch ohne
Stippen ergibt.
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Bei dem Polymer (A) handelt es sich
um ein Copolymer aus Ethylen und einem alpha-Olefin vom Typ LLDPE
oder VLDPE. Die alpha-Olefine weisen vorzugsweise 3 bis 30 Kohlenstoffatome
auf.
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Beispiele für alpha-Olefine mit 3 bis 30
Kohlenstoffatomen als mögliche
Comonomere umfassen Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 3-Methyl-1-buten,
1-Hexen, 4-Methyl-1-penten,
3-Methyl-1-penten, 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Tetra decen, 1-Hexadecen,
1-Octadecen, 1-Eicosen, 1-Docosen, 1-Tetracosen, 1-Hexacosen, 1-Octacosen
und 1-Triaconten. Diese alpha-Olefine können einzeln oder in einer
Mischung aus zwei oder mehr als zwei verwendet werden.
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Die Dichte von (A) liegt vorzugsweise
zwischen 0,88 und 0,98 g/cm3.
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(A) ist ein Copolymer aus Ethylen
und einem alpha-Olefin vom Typ LLDPE (linear low density polyethylene)
oder VLDPE (very low density polyethylene). Bei den Polymeren (B)
kann (B1) ausgewählt
werden aus Polyethylenen oder aus Copolymeren aus Ethylen und mindestens
einem Comonomer, welches das gleiche sein kann wie die für (A) genannten
Comonomere und auch ein Dien.
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Als Beispiel für Polymere (B1) können Kautschuke
aus Ethylen/Propylen-, Ethylen/Propylen/Dien-, Ethylen/1-Buten-,
Ethylen/1-Buten/Dien-, Ethylen/Propylen/1-Buten/Dien- oder Ethylen/4-Methyl-1-penten-Copolymeren
und Mischungen aus mindestens zwei dieser Kautschuke untereinander
genannt werden.
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(B2) kann auch ein Blockcopolymer
Styrol/Butadien/Styrol (SBS), Styrol/Ethylen-Buten/Styrol (SEBS) oder
auch Styrol/Isopren/Styrol (SIS) sein.
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Die Dichte von (B) liegt vorzugsweise
zwischen 0,86 und 0,96 g/cm3.
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Das heißt, (B) stellt eine Palette
an Polymeren dar, die von thermoplastischen Harzen bis zu Elastomeren
reicht. Vorzugsweise ist (B) ein Elastomer, wobei der Kautschuk
aus Ethylen/Propylen-Copolymer und der Kautschuk aus Ethylen/1-Buten-Copolymer am
meisten bevorzugt werden. Vorzugsweise weisen der Kautschuk aus
Ethylen/Propylen-Copolymer und der Kautschuk aus Ethylen/1-Buten-Copolymer einen
MFI (gemessen bei 190°C
gemäß ASTM D1238-65T)
von 0,1 bis 20 und einen Gehalt an Ethylen von 60 bis 90 Mol-% auf.
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Die Mischung aus (A) und (B) wird
mit einer ungesättigten
Carbonsäure
oder einem funktionellen Derivat dieser Säure gepfropft.
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Beispiele für diese ungesättigten
Carbonsäuren
sind solche mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und
Itaconsäure.
Die funktionellen Derivate dieser Säuren umfassen zum Beispiel
die Anhydride, Ester, Amide, Imide und Metallsalze (wie Alkalimetallsalze)
der ungesättigten
Carbonsäuren.
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Besonders vorzuziehen als Monomere
für das
Pfropfen sind ungesättigte
Dicarbonsäuren
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und ihre funktionellen Derivate,
insbesondere Anhydride.
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Diese Monomere für das Pfropfen umfassen zum
Beispiel Maleinsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure,
Zitrakonsäure,
Allylbernsteinsäure,
Cyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure,
4-Methylcyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure, Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäure sowie
x-Methyl-bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäure und die Anhydride der Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Zitrakonsäure, Allylbernsteinsäure, Cyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure, 4-Methylcyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure, Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäure sowie
der x-Methyl-bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäure.
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Beispiele für andere Monomere für das Pfropfen
umfassen Alkylester mit C1-C8 oder
Glycidylester von ungesättigten
Carbonsäuren
wie Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylacrylat, Butylmethacrylat, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat,
Maleinsäuremonoethylester,
Maleinsäurediethylester,
Fumarsäuremonomethylester,
Fumarsäuredimethylester,
Itaconsäuremonomethylester
sowie Itaconsäuredieethylester,
Amide der ungesättigten
Carbonsäuren
wie Acrylamid, Methacrylamid, Maleinsäuremonoamid, Maleinsäurediamid,
Maleinsäure-N-monoethylamid,
Maleinsäure-N,N-diethylamid,
Maleinsäure-N-butylamid,
Maleinsäure-N,N-dibutylamid,
Fumarsäuremonoamid,
Fumarsäurediamid,
Fumarsäure-N-ethylamid, Fumarsäure-N,N-diethylamid,
Fumarsäure-N-butylamid
sowie Fumarsäure-N,N-dibutylamid,
Imidderivate von ungesättigten
Carbonsäuren,
wie Maleinimid, N-Butylmaleinimid sowie N-Phenylmaleinimid, und
Metallsalze von ungesättigten
Carbonsäuren
wie Natriumacrylat, Natriummethacrylat, Kaliumacrylat sowie Kaliummethacrylat.
Vorzuziehen ist Maleinsäureanhydrid.
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Für
das Pfropfen der Mischung aus (A) und (B) mit einem Pfropfmonomer
können
verschiedene bekannte Methoden verwendet werden.
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Zum Beispiel kann dieses ausgeführt werden,
indem die Polymere (A) und (B) in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Lösemittels
mit oder ohne Radikalstarter auf eine erhöhte Temperatur, etwa 150°C bis etwa 300°C, erwärmt werden.
Geeignete Lösemittel,
die bei dieser Reaktion verwendet werden können, sind Benzol, Toluol,
Xylol, Chlorbenzol, Cumol usw. Geeignete Radikalstarter, die verwendet
werden können,
umfassen tert.-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Diisopropylbenzylhydroperoxid,
Di-tert.-butylperoxid, tert.-Butyl-cumolperoxid, Dicumolperoxid,
1,3-bis-(tert.-butylperoxüsopropyl)benzol,
Acetylperoxid, Benzoylperoxid, Isobutyrylperoxid, Bis-3,5,5-trimethylhexanoylperoxid
und Methylethylketonperoxid.
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In der mittels Pfropfen modifizierten
Mischung aus (A) und (B), die auf die oben genannte Art erhalten wurde,
kann die Menge des Pfropfmonomers auf geeignete Weise ausgewählt werden,
sie liegt jedoch vorzugsweise zwischen 0,01 bis 10 Gew.-%, besser
zwischen 0,1 und 5 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gepfropften
(A) und (B).
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Die Menge an Pfropfmonomer wird mittels
quantitativer Bestimmung der Bernsteinsäurefunktionen durch FTIR-Spektroskopie
bestimmt.
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Die cogepfropfte Mischung aus (A)
und (B) kann in einem Polymer (C) verdünnt werden, welches ausgewählt wird
aus:
- – (C1):
Polyethylenen oder Copolymeren von Ethylen mit einem Monomer ausgewählt aus
alpha-Olefinen, ungesättigten
Carbonsäureestern
oder Vinylestern von gesättigten
Carbonsäuren.
Diese Monomere wurden bereits bei der Definition von (A) genannt.
- – (C2):
Blockcopolymeren von Styrol wie SBS, SEBS oder SIS.
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Vorzugsweise wird (C) aus der Familie
der Polymere (A) ausgewählt,
das heißt,
daß es
den Bedingungen von Ethylengehalt, MI2/[η]-8,77 und Dichte entspricht; es kann jedoch
auch verschieden vom Polymer (A) sein, welches dazu bestimmt ist,
mit (B) cogepfropft zu werden.
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Das Bindemittel muß auch den
Bedingungen (a), (b) und (c), also jeweils dem Ethylengehalt, dem
Carbonsäuregehalt
und dem Verhältnis
MI10/MI2 genügen. Die
Bedingung (a) begrenzt die Menge an (B), praktisch macht (B) 20
bis 3 0 Gew.-% der Mischung aus (A) + (B) aus. Die Bedingung (b)
begrenzt die Menge an (C). Vorzugsweise beträgt die Menge an Carbonsäure oder
ihrem Derivat 0,1 bis 5 Gew.-% des Bindemittels, das heißt, (gepfropftes
(A) + gepfropftes (B)) + (C). In der Praxis entspricht das Gewicht
an (C) höchstens
dem Gewicht von gepfropften [A + B].
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Was die Bedingung (c) angeht, so
wird diese entweder erfüllt,
weil gepfropftes ((A) + (B)) und das Polymer (C) diese Bedingung
erfüllen,
oder weil die Mischung aus gepfropftem (A + B) und Polymer (C) sie
erfüllen.
Wenn zum Beispiel gepfropftes (A + B) und (C) jedes für sich genommen
diese Bedingung nicht erfüllen, aber
ihre Mischung sie erfüllt,
dann erfüllt
gepfropftes (A + B) sie und (C) erfüllt sie nicht oder (C) erfüllt sie
und gepfropftes (A + B) erfüllt
sie nicht.
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Vorzugsweise liegt die Dichte des
Bindemittels zwischen 0,88 und 0,98 g/cm3.
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Das Mischen von (A) und (B) kann
vor dem Pfropfen oder gleichzeitig zusammen mit dem Pfropfmonomer
und dem Radikalstarter ausgeführt
werden.
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Nach dem Pfropfen wird gegebenenfalls
(C) zugegeben. Es können
die üblichen
Techniken für
die Mischung von Thermoplasten im geschmolzenen Zustand verwendet
werden.
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Das erfindungsgemäße Bindemittel kann auch verschiedene
Zusätze
enthalten wie Antioxidantien, UV-Absorber, Antistatika, Pigmente,
Farbstoffe, Nukleierungsmittel, Füllstoffe, Gleitmittel, Schmierstoffe, Flammschutzmittel
und Antiblockingmittel.
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Beispiele für Antioxidantien sind 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol,
O-tert.-Butyl-p-kresol,
Tetrakis[methylen-3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat]methan,
p-Naphtylamin sowie p-Phenylendiamin.
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Beispiele für UV-Absorber sind 2,4-Dihydroxybenzophenon,
2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenzotriazol,
2-(2-Hydroxy-3-tert.-butyl-5-methylphenyl)-5-chlorbenzotriazol
sowie Bis(2,2',6,6'-tetramethyl-4-piperidin)sebacat.
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Beispiele für Antistatika sind Lauryldiethanolamin,
Pamityldiethanolamin, Stearyldiethanolamin, Oleyldiethanolamin,
Behenyldiethanolamin, Polyoxyethylenalkylamine, Glycerinmonostearat,
sowie 2-Hydroxy-4-n-octoxybenzophenon.
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Beispiele für die Pigmente und Farbstoffe
umfassenden Farbmittel sind Ruß,
Titanweiß,
Cadmiumgelb sowie blaues Kupferphthalocyanin.
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Beispiele für Nukleierungsmittel sind Aluminium-p-tert.-butylbenzoat,
Dibenzylidensorbit sowie Aluminiumhydroxydi-p-tert.-butylbenzoat.
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Beispiele für Füllstoffe sind Glasfasern, Kohlenstoffasern,
Talk, Ton, Siliciumdioxid, Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Magnesiumhydroxid,
Calciumhydroxid sowie Calciumoxid.
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Beispiele für Gleitmittel sind Stearinsäureamid, Ölsäureamid
sowie Erucasäureamid.
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Beispiele für Schmierstoffe sind Calciumstearat,
Zinkstearat, Aluminiumstearat, Magnesiumstearat sowie Polyethylenwachs.
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Beispiele für Flammschutzmittel sind Antimonoxid,
Decabrombiphenylether sowie Bis(3,5-Dibrom-4-brompropyloxyphenyl)-sulfon.
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Beispiele für Antiblockingmittel sind Siliciumdioxid
sowie Polystyrol.
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Die Mengen dieser anderen Zusätze können ausgewählt werden
aus den geeigneten Mengen, welche die erfindungsgemäßen Bindemittel
nicht ungünstig
beeinflussen. Zum Beispiel betragen die geeigneten Mengen bezogen
auf das Gesamtgewicht von gepfropftem (A + B) + (C) etwa 0,01 bis
etwa 5 Gew.-% für
die Antioxidantien; etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.-% für die UV-Absorber;
etwa 0,01 bis etwa 1 Gew.-% für
die Antistatika; etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.-% für die Farbmittel; etwa 0,01
bis etwa 5 Gew.-% für
die Nukleierungsmittel; etwa 0,1 bis etwa 60 Gew.-% für die Füllstoffe;
etwa 0,01 bis etwa 1 Gew.-% für
die Gleitmittel; etwa 0,01 bis etwa 1 Gew.-% für die Schmiermittel; etwa 0,1
bis etwa 50 Gew.-% für
die Flammschutzmittel; und etwa 0,01 bis etwa 30 Gew.-% für die Antiblockingmittel.
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Die mehrschichtige Struktur der vorliegenden
Erfindung besteht aus der das vorhergehende Bindemittel enthaltenden
Schicht und aus einer Schicht (E) eines sauerstoff- oder stickstoffhaltigen
polaren Harzes oder einer Metallschicht.
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Beispiele für in der Schicht bevorzugte
andere polare Harze als das Bindemittel sind Polyamidharze, ein
verseiftes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer sowie Polyester.
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Insbesondere umfassen diese synthetische,
langkettige Polyamide mit Amidgruppen als Strukturmotive in der
Hauptkette, wie PA-6, PA-6,6, PA-6,10, PA-11 sowie PA-12, ein verseiftes
Etyhlen/Vinylacetat-Copolymer mit einem Verseifungsgrad von etwa
90 bis 100 Mol-%, das durch Verseifung eines Etyhlen-Vinylacetat-Copolymers
mit einem Ethylengehalt von etwa 15 bis 60 Mol-% erhalten wird,
oder Polyester wie Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyethylennaphthenat sowie Mischungen dieser Harze.
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Die Metallschicht kann zum Beispiel
eine Folie, ein Film oder eine Folie eines Metalls wie Aluminium, Eisen,
Kupfer, Zinn oder Nickel oder eine Mischung, die mindestens eines
dieser Metalle als Hauptbestandteil enthält, sein. Die Dicke des Films
oder der Folie kann auf geeignete Weise ausgewählt werden und sie beträgt zum Beispiel
etwa 0,01 bis etwa 0,2 mm. Es ist allgemein üblich, die Oberfläche der
Metallschicht zu entfetten, bevor das erfindungsgemäße Bindemittel
laminiert wird. Die Schicht aus einem sauerstoffhaltigen oder stickstoffhaltigen polaren
Hary (E) kann ebenfalls bekannte Zusätze in den üblichen Mengen enthalten.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Struktur, die jeweils eine Schicht (F) aus Polyolefin, eine Schicht
mit erfindungsgemäßem Bindemittel
und entweder eine Schicht (E) aus einem sauerstoffhaltigen oder
stickstoffhaltigen polaren Harz oder eine Metallschicht enthält.
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Gemäß einer besonderen Form betrifft
die Erfindung eine Struktur, die jeweils eine Schicht aus Polyethylen
mit hoher Dichte (PEHD), eine Schicht des erfindungsgemäßen Bindemittels
und eine Schicht aus Polyamid oder einer Mischung aus Polyolefin
und Polyamid enthält.
Vorzugsweise ist diese letzte Schicht ein Polyamid vom amorphen
PA-Typ, zum Beispiel SELAR PA 3426 oder GRNORY G21. Die MFI betragen
zum Beispiel für
PEHD 0,8 bei 190°C
und 2,16 kg; und für
das Bindemittel 1. Vorzugsweise kommt die Struktur in Form fester
Hohlkörper
mit einem Volumen von 0,1 bis 5 Litern vor, wobei die PEHD-Schicht
außen
liegt. Die Dicken (in μm)
betragen vom PEHD aus angefangen jeweils 200 bis 500, 10 bis 40,
20 bis 70. Diese Behälter
ermöglichen
die Konservierung von frischen Obstsäften bei Raumtemperatur über 12 Wochen.
Die PEHD-Schicht kann ersetzt werden durch zwei Schichten, einer äußeren aus
neuem PEHD und einer anderen aus einem Recyclingprodukt, das aus
den Abfällen
und Zuschnitten beim Extrusionsblasen von hohlen Behältern stammt.
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Gemäß einer anderen besonderen
Form betrifft die Erfindung eine Struktur, die jeweils eine PEHD-Schicht,
eine Schicht des erfindungsgemäßen Bindemittels,
eine Schicht aus EVOH oder einer Mischung mit EVOH, einer Schicht
des erfindungsgemäßen Bindemittels
und eine PEHD-Schicht enthält.
Vorzugsweise liegt sie in Form fester Hohlkörper mit einem Volumen von
0,1 bis 5 Litern vor. Die Dicken (in μm) betragen von der äußeren PEHD-Schicht
angefangen jeweils 200 bis 500 (außen), 10 bis 40, 20 bis 50,
10 bis 40 (innen), 40 bis 100.
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Der MFI des PEHD beträgt vorzugsweise
0,3 bis 0,8 bei 190°C
und 2,16 kg.
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Der MFI des EVOH beträgt vorzugsweise
1,7 bis 4 bei 190°C
und 2,16 kg.
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Die PEHD-Schichten können Pigmente
oder Farbstoffe enthalten.
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Die äußere PEHD-Schicht kann vorteilhafterweise
durch zwei Schichten ersetzt werden, einer äußeren, gegebenenfalls gefärbten neuen
Schicht aus PEHD und einer anderen aus Recyclingprodukt, das aus
den Abfällen
und Zuschnitten beim Extrusionsblasen dieser Hohlkörper stammt.
Die Dicke der äußeren PEHD-Schicht zusammen
mit der Dicke der Recyclingschicht ist im wesentlichen die gleiche
wie bei einer einzigen äußeren PEHD-Schicht.
Vorzugsweise wird die Recyclingschicht mit Ruß beladen, um als Barriere
gegen Licht zu dienen. Diese Struktur, die als Barriere gegen Licht
und dank der EVOH-Schicht auch gegen Sauerstoff fungiert, ermöglicht die
Konservierung von Fruchtaromen bei Raumtemperatur bis zu mindestens
6 Monaten.
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Die vorhergehenden Strukturen:
PEHD
/ Bindemittel / EVOH / Bindemittel /PEHD (innen) und PEHD / Recycling
/ Bindemittel / EVOH / Bindemittel /PEHD (innen)
weisen außerdem den
Vorteil auf, recycelbar zu sein, wobei diese Hohlkörper zermahlen
und eingeschmolzen werden können,
um die Zwischenschicht zwischen der äußeren PEHD- und der Bindemittelschicht
in den Strukturen:
PEHD / Recycling / Bindemittel / EVOH oder
Polyamid PEHD / Recycling / Bindemittel / EVOH oder Polyamid / Bindemittel
/PEHD (innen)
zu bilden.
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Es ist jedoch darauf zu achten, daß die Recycling-Schicht
zu mindestens 50 Gew.-% aus PEHD besteht und keine EVOH-Lamellen
aufweist, die zu einer Schichtablösung führen.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Struktur, die jeweils eine EVOH-Schicht (F), eine Schicht des erfindungsgemäßen Bindemittels
und eine Schicht (E) aus stickstoffhaltigem oder sauerstoffhaltigem
polarem Harz enthält.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften
Form, enthält
die Struktur jeweils eine Polypropylenschicht, eine Schicht mit
gepfropftem Polypropylen als Bindemittel, eine EVOH-Schicht, eine
Schicht des erfindungsgemäßen Bindemittels
und eine Schicht mit Polyamid oder einer Polyamidmischung. Sie wird
zur Herstellung von festen Hohlkörpern
mit einem Volumen von 0,1 bis 5 Litern verwendet, wobei die Polypropylenschicht
außen liegt.
Das Polypropylen kann ein Homo- oder ein Copolymer sein, das hauptsächlich aus
Polypropylen besteht. Das gepfropfte Polypropylen, das als Bindemittel
zwischen der äußeren Schicht
und der EVOH-Schicht verwendet wird, ist zum Beispiel ein mit Maleinsäureanhydrid
(MAH) gepfropftes Polyamid (0,2% MAH-Gehalt) mit einem MFI von 2
bis 5 bei 230°C
und 2,16 kg. Man kann ein sehr transparentes Polypropylen und Polyamid wählen; wenn
zum Beispiel das Polypropylen der äußeren Schicht vom Typ 3022GT3
und das Polyamid der inneren Schicht vom Typ Selar PA 3426 ist,
wird die Struktur vollkommen transparent.
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Die Dicken können, angefangen bei Propylen,
jeweils betragen (in μm):
250
bis 400 / 20 bis 50 / 20 bis 50 / 20 bis 50 / 30 bis 100 (innen)
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Wie bei den vorhergehenden Strukturen
kann die äußere Polypropylenschicht
durch eine äußere Schicht
aus neuem Polypropylen und einer Schicht aus Recyclingprodukt ersetzt
werden, das aus den Abfällen und
Zuschnitten stammt.
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Die festen Hohlkörper aus dieser Struktur ermöglichen
die Konservierung von Fruchtsäften über 12 Monaten
bei einer Temperatur von 20°C.
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Diese festen Hohlkörper können mittels
der Technik des Extrusionsblasens hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäßen Strukturen außer denen,
die Metall enthalten, können
entweder in Form der gebrauchten festen Hohlkörper oder der Vorformlingen
oder in anderen Formen entweder wie vorher beschrieben direkt im
Verlauf der Herstellung der Hohlkörper oder durch Mischen in
PEHD oder Polypropylen (je nach ihrem Gehalt) recycelt werden, um
alle möglichen
Arten von geblasenen oder Spritzgußprodukten herzustellen. Die
Gegenwart von erfindungsgemäßem Bindemittel
und gegebenenfalls gepfropftem Polypropylen ermöglicht es nämlich, das EVOH und/oder das
Polyamid kompatibel zu machen. Diese Hohlkörper sind leicht herstellbar,
recycelbar und weisen, was Barrieren für Sauerstoff und Aromen angeht,
beinahe identische Eigenschaften auf wie traditionelle Materialien,
wie Glas oder Aluminium. Glasverpackungen können recycelt werden, aber
es müssen
hohe Temperaturen (1000°C
oder mehr) verwendet werden und ihr Gewicht ist verglichen mit den
erfindungsgemäßen Strukturen
hoch. Verpackungen mit Aluminium enthalten ebenfalls Thermoplaste
wie Polyethylen und/oder Papier oder Karton, wobei die Abtrennung
von Aluminium unmöglich
ist.
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Beispiele:
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Beispiel 1:
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a) Erfindungsgemäßes Bindemittel
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A-1 bezeichnet ein Ethylen/Octen-Copolymer
mit 3,5 Mol-% Octen und einer Dichte von 0,920
B1-1 bezeichnet
ein Ethylen/Propylen-Copolymer mit 15,4 Mol-% Propylen und einer
Dichte von 0,890
und den Eigenschaften:
- MI2 =
- MFI bei 2,16 kg
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Es werden 75 Teile A-1 und 25 Teile
B1-1 gemischt, die dann mittels Maleinsäureanhydrid (MAH) gepfropft
werden, wobei die Menge an gepfropftem MAH 0,36 Gew.-% beträgt.
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Die Menge an (C) beträgt 0.
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b) Nichterfindungsgemäßes Bindemittel
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A-1 und B1-1 werden getrennt gepfropft
und es werden verschiedene Bindemittel hergestellte, welche mit
Produkt 1, Produkt 2 und Produkt 3 bezeichnet werden. Das Produkt
3 entspricht dem aus Patent
EP 35392 .
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Die folgende Tabelle 1 gibt die Vorteile
des erfindungsgemäßen Bindemittels
im ungeschmolzenen Zustand wieder. In dieser Tabelle bedeutet „gp MAH"
mit Maleinsäureanhydrid
gepfropft, die % sind Gew.-%.
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Beispiel 2:
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Es wurde ein fester Hohlkörper mit
einer dreischichtigen Schichtstruktur hergestellt:
mit einer 3-Schichten-Blasformanlage
von BEKUM vom Typ BAE 3.
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Das PEHD ist vom Typ 2008 SN60 mit
einem MFI = 0,8 bei 190°C
und 2,16 kg und einer Dichte von 0,96.
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Das Bindemittel ist das aus Beispiel
1a und ermöglicht
das Erzielen eines ausgezeichneten Haftvermögens zwischen PE und PA.
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Das PA ist ein amorphes PA vom Typ
SELAR PA 3426.
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Die Konservierung von Obstsaftaromen
erfolgt über
12 Wochen.
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Beispiel 3:
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Es wurde ein fester Hohlkörper mit
einer fünfschichtigen
Schichtstruktur hergestellt:
mit einer 5-Schichten-Blasformanlage
von BEKUM.
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Das PEHD ist vom Typ 2008 SN60.
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Das Bindemittel ist das aus Beispiel
1a und ermöglicht
das Erzielen eines ausgezeichneten Haftvermögens zwischen PE und EVOH;
es enthält
29 Mol-% Ethylen und sein MFI beträgt bei 190°C unter 2,16 kg 1,7 und ermöglicht es, einen
guten Barriereeffekt für
Gase in den mehrschichtigen Strukturen zu erreichen.
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Diese Struktur erlaubt es, eine Konservierungsdauer
für Obstsaftaromen
von 6 Monaten zu erreichen.
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Die Produktionsabfälle können gegebenenfalls
in einer 6. Schicht recycelt werden und in diesem Fall wird eine
Struktur vom folgenden Typ ausgeführt:
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Beispiel 4:
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Es wurde ein fester Hohlkörper mit
einer fünfschichtigen
Schichtstruktur hergestellt:
mit einer 5-Schichten Blasformanlage
von BEKUM.
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Das PP ist vom Typ 3022GT3 von APPRYI
(transparent);
MFI = 2 bei 230°C und unter 2,16 kg.
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Das Bindemittel gemäß Beispiel
1a ermöglicht
das Erzielen eines ausgezeichneten Haftvermögens zwischen EVOH und PA.
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PP-FT bezeichnet ein Bindemittel
aus mit Maleinsäureanhydrid
gepfropftem Polypropylen (PP) mit einem MFI von 4 (230°C, 2,16 kg)
und ermöglicht
das Erzielen eines ausgezeichneten Haftvermögens zwischen PP und EVOH,
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Das EVOH ist vom Typ SOARNOL DT.
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Diese mehrschichtige Flasche weist
eine gute Transparenz auf.
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Diese fünfschichtige Struktur erlaubt
es, eine Konservierungsdauer für
Obstsaftaromen von 12 Monaten zu erreichen.
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PA SELAR bezeichnet ein PA gemäß 3426;
als innere Schicht weist es eine gute chemische Trägheit auf
und ermöglicht
es so, bessere Ergebnisse bei den organoleptischen Untersuchungen
zu erzielen als EVOH oder PP.