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Die
vorliegende Erfindung betrifft Polyethylen mittlerer Dichte enthaltende
Strukturen und in diesen Strukturen verwendete Coextrusionsbindemittel.
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Coextrusionsbindemittel
eignen sich beispielsweise zur Herstellung von mehrschichtigen Verpackungsmaterialien.
Als Beispiele seien Materialien mit einer Folie aus Polyamid (PA)
und einer Folie aus Polyethylen (PE) genannt, wobei die Polyethylenfolie
auf die Polyethylenfolie auflaminiert oder mit dem Polyamid coextrudiert
werden kann. Das Coextrusionsbindemittel ist zur Erzielung einer
guten Haftung des PA und des PE zwischen dem Polyethylen und dem
Polyamid angeordnet. Bei diesen mehrschichtigen Materialien kann es
sich um PE/Bindemittel/EVOH-Dreischichtstrukturen, in denen EVOH
für ein
Ethylen-Vinylalkohol-Polymer oder ein teil- oder vollverseiftes
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA) steht, oder PE/Bindemittel/EVOH/Bindemittel/PE-Fünfschichtstrukturen handeln.
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Die
EP 0 816 460 A1 betrifft
ein Coextrusionsbindemittel, das zur Herstellung einer Mehrschichtstruktur
vom Typ HDPE/Bindemittel/EVOH oder Legierung von EVOH oder PA geeignet
ist.
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Das
Coextrusionsmittel wird durch Pfropfen eines Ethylen-Copolymers
und eines Elastomers vom EPR-Typ mit einem ungesättigten Carbonsäureanhydrid
oder Derivaten davon erhalten, wobei die gepfropfte Mischung gegebenenfalls
in einem anderen Ethylen-Copolymer verdünnt wird.
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Die
erhaltenen Strukturen eignen sich zur Herstellung von Weich- oder
Hartverpackungen, wie Beuteln und Flaschen für Lebensmittel.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrschichtstruktur, enthaltend
nacheinander:
- – eine Schicht aus stickstoffhaltigem
oder sauerstoffhaltigem polarem Harz, wie eine Schicht (E) aus Polyamidharz,
einem verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
einem Polyesterharz, einem auf ein Polymer, wie PE, Polyethylenterephthalat
oder EVOH aufgebrachten anorganischen Oxid, oder auch eine Metallschicht,
- – eine
Schicht aus einer als Coextrusionsbindemittel verwendeten Mischung,
enthaltend
• (A)
50 bis 100 Teile eines Polyethylen-Homopolymers oder -Copolymers mit mindestens
75 Mol-% Ethylen und einer Dichte zwischen 0,910 und 0,98 g/cm3,
• (B)
0 bis 50 Teile eines unter (B1) Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer
mit mindestens 75 Mol-% Propylen (B2) Poly(1-buten)-Homopolymer oder -Copolymer und
(B3) Polystyrol-Homopolymer oder -Copolymer ausgewählten Polymers,
• wobei sich
die Menge von (A) + (B) auf 100 Teile beläuft,
• die Mischung von (A) und (B)
mit mindestens 0,5 Gew.-% eines funktionellen Monomers gepfropft
ist und
• die
gepfropfte Mischung ihrerseits in mindestens einem Polyethylen-Homopolymer
oder -Copolymer (C) oder in mindestens einem elastomeren Polymer
(D) oder in einer Mischung von (C) und (D) verdünnt ist,
- – eine
Schicht (F) aus Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE), d.h. mit einer
Dichte zwischen 0,94 und 0,950.
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Unter
den erfindungsgemäßen Strukturen
sind diejenigen besonders gut geeignet, die Metalloberflächen betreffen.
Die vorliegende Erfindung eignet sich für mit Polyethylen überzogene
Metalloberflächen
und insbesondere für
Rohre, deren Außenfläche mit
MDPE überzogen
ist.
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Zum
Schutz der Außenfläche von
Metallrohren für
die Konstruktion einer Öl-
oder Gaspipeline werden häufig
dreischichtige Überzüge verwendet.
Sie sind ausgehend von der Metalloberfläche folgendermaßen aufgebaut:
- – Grundierung:
Epoxidharz, ∼70 μm
- – gegenüber dem
Epxidharz reaktives Bindemittel, ∼250 μm
- – stabilisiertes
schwarzes Polyethylen niederer Dichte (LDPE), ∼2,5 mm.
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Diese
Schutzsysteme weisen bis zu einer Temperatur von maximal 60°C zufriedenstellende
anwendungstechnische Eigenschaften (Korrosionsbeständigkeit,
Haftung, Eindruckhärte)
auf. Darüber
reichen die Haftung und die Eindruckhärte nicht mehr aus, um die
innere Festigkeit des Überzugs
bei der Lagerung, der Verlegung oder dem Betrieb zu gewährleisten.
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Daher
muß man
in der Außenschicht
ein PE mit besseren mechanischen und thermischen Eigenschaften als
MDPE verwenden. In Anbetracht der für einen größeren Temperaturbereich angestrebten
Haftungsniveaus war es jedoch notwendig, ein Haftsystem zu entwickeln,
das mit MDPE verträglich
ist und eine gute Reaktivität
gegenüber
der Epoxidgrundierung aufweist, um diese Haftungsniveaus zu erzielen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Bindemittel
ist eine MDPE-Abschälfestigkeit
von mindestens
800 N/5 cm bei 23°C
500 N/5 cm bei 50°C
200
N/5 cm bei 70°C
150
N/5 cm bei 80°C
erhältlich.
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Diese
Kraft wird gemäß DIN-Norm
30670 gemessen.
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Was
die Bindemittelschicht betrifft, ist (A) unter Polyethylen-Homopolymeren
und -Copolymeren ausgewählt.
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Als
Monomere seien genannt:
- – alpha-Olefine, vorteilhafterweise
diejenigen mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele
für alpha-Olefine
mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen als eventuelle Monomere sind Propylen, 1-Buten,
1-Penten, 3-Methyl-1-buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten, 3-Methyl-1-penten,
1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen,
1-Hexadecen, 1-Octadecen, 1-Eicocen, 1-Dococen, 1-Tetracocen, 1-Hexacocen, 1-Octacocene
und 1-Triaconten.
Diese alpha-Olefine können
für sich
alleine oder als Gemisch aus zwei oder mehr als zwei alpha-Olefinen verwendet
werden.
- – Ester
ungesättigter
Carbonsäuren,
wie beispielsweise Alkyl(meth)acrylate mit bis zu 24 Kohlenstoffatomen
im Alkylteil.
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Beispiele
für Alkylacrylate
oder -methacrylate sind insbesondere Methylmethacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat.
- – Vinylester
gesättiger
Carbonsäuren,
wie beispielsweise Vinylacetat oder Vinylpropionat.
- – Diene,
wie beispielsweise 1,4-Hexadien.
- – (A)
kann mehrere Comonomere enthalten.
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Vorteilhafterweise
enthält
das Polymer (A), bei dem es sich um eine Mischung aus mehreren Polymeren
handeln kann, mindestens 75 Mol-% Ethylen. Die Dichte von (A) liegt
vorteilhafterweise zwischen 0,910 und 0,98 g/cm3.
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Der
MFI (Viskositätsindex
bei 190°C,
2,16 kg) liegt vorteilhafterweise zwischen 1 und 50 g/10 min.
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Als
Beispiele für
Polymere (A) seien genannt:
- – Polyethylen
niederer Dichte (LDPE)
- – Polyethylen
hoher Dichte (HDPE)
- – lineares
Polyethylen niederer Dichte (LLDPE)
- – durch
Metallocenkatalyse erhaltenes Polyethylen, d.h. durch Copolymerisation
von Ethylen und alpha-Olefin, wie Propylen, Buten, Hexen oder Octen,
in Gegenwart eines Single-Site-Katalysators, der im allgemeinen
aus einem Zirconium- oder Titanatom und zwei an das Metall gebundenen
cyclischen Alkylmolekülen
erhaltene Polymere. Genauer gesagt bestehen die Metallocen-Katalysatoren üblicherweise
aus zwei an das Metall gebundenen Cyclopentadienringen. Diese Katalysatoren
werden häufig
mit Aluminoxanen als Cokatalysatoren oder Aktivatoren, vorzugsweise
Methylaluminoxan (MAO), verwendet. Als Metall, an das das Cyclopentadien
gebunden ist, kann man auch Hafnium verwenden. Andere Metallocene
können Übergangsmetalle
der Gruppen IVA, VA und VIA enthalten. Man kann auch Metalle aus
der Lanthanidenreihe verwenden.
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Vorteilhafterweise
ist (A) unter (i) LLDPEs mit einer Dichte von 0,910 bis 0,930, wobei
das Comonomer 4 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist, und (ii) HDPE mit
einer Dichte von mindestens 0,945 und vorzugsweise 0,950 bis 0,980
ausgewählt.
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Im
folgenden Text bezeichnet C4-LLDPE ein LLDPE, bei dem das Comonomer
4 Kohlenstoffatome aufweist.
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Bei
(B1) handelt es sich um ein Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer. Als Comonomere
seien genannt:
- – alpha-Olefine, vorteilhafterweise
diejenigen mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen. Beispiele für derartige
alpha-Olefine sind die gleichen wie für (A), außer daß in der Aufzählung Propylen
durch Ethylen ersetzt ist.
- – Diene.
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Bei
(B1) kann es sich auch um ein Copolymer mit Polypropylenblöcken handeln.
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Als
Beispiele für
das Polymer (B1) seien genannt:
- – Polypropylen
- – Mischungen
von Polypropylen und EPDM oder EPR.
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Vorteilhafterweise
enthält
das Polymer (B1), bei dem es sich um eine Mischung aus mehreren
Polymeren handeln kann, mindestens 75 Mol-% Propylen.
- (B2) ist unter Poly(1-buten) oder Copolymeren von 1-Buten mit Ethylen
oder einem anderen alpha-Olefin mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen außer dem
schon unter (B1) erwähnten
Propylen ausgewählt.
- (B3) ist unter Polystyrol und Styrol-Copolymeren ausgewählt. Unter
den Copolymeren seien als Beispiele Diene mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
genannt. Vorteilhafterweise handelt es sich bei (B) um Polypropylen-Homopolymer
oder -Copolymer.
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Die
Dichte von (B) kann zwischen 0,86 und 0,98 g/cm3 liegen.
Der MFI liegt vorteilhafterweise zwischen 0,8 und 30 g/10 min.
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Die
Mischung von (A) und (B) ist mit einem funktionellen Monomer gepfropft
(man verwendet auch den Begriff „cogepfropft"). Als Beispiele
für gepfropfte
Funktionen seien Carbonsäuren
und deren Derivate, Säurechloride,
Isocyanate, Oxazoline, Epoxide, Amine oder Hydroxide genannt.
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Beispiele
für ungesättigte Carbonsäuren sind
diejenigen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und
Itaconsäure.
Zu den funktionellen Derivaten dieser Säuren gehören beispielsweise Anhydride,
Esterderivate, Amidderivate, Imidderivate und Metallsalze (wie Alkalimetallsalze)
von ungesättigten
Carbonsäuren.
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Besonders
bevorzugte Pfropfmononere sind ungesättigte Dicarbonsäuren mit
4 bis 10 Kohlenstoffatomen und deren funktionelle Derivate, insbesondere
deren Anhydride (beispielsweise Maleinsäureanhydrid).
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Zu
diesen Pfropfmonomeren gehören
beispielsweise Maleinsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure,
Citraconsäure,
Allylbernsteinsäure,
Cyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure,
4-Methylcyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure, Bicyclo[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarbonsäure, x-Methylbicyclo[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarbonsäure, Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid,
Allylbernsteinsäureanhydrid,
Cyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäureanhydrid,
4-Methylcyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäureanhydrid, Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäureanhydrid
und x-Methylbicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,2-dicarbonsäureanhydrid.
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Beispiele
für andere
Pfropfmonomere sind C1-C8-Alkylester
oder Glycidylesterderivate von ungesättigten Carbonsäuren, wie
Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylacrylat, Butylmethacrylat, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat,
Maleinsäuremonoethylester,
Maleinsäurediethylester, Fumarsäuremonomethylester,
Fumarsäuredimethylester,
Itaconsäuremonomethylester
und Itaconsäurediethylester;
Amidderivate von ungesättigten
Carbonsäuren,
wie Acrylamid, Methacrylamid, Maleinsäuremonoamid, Maleinsäurediamid,
Maleinsäure-N-monoethylamid,
Maleinsäure-N,N-diethylamid,
Maleinsäure-N-monobutylamid, Maleinsäure-N,N-dibutylamid,
Fumarsäuremonoamid,
Fumarsäurediamid,
Fumarsäure-N-monoethylamid, Fumarsäure-N,N-diethylamid,
Fumarsäure-N-monobutylamid und
Fumarsäure-N,N-dibutylamid;
Imidderivate von ungesättigten
Carbonsäuren,
wie Maleinimid, N-Butylmaleinimid und N-Phenylmaleinimid; und Metallsalze
von ungesättigten
Carbonsäuren,
wie Natriumacrylat, Natriummethacrylat, Kaliumacrylat und Kaliummethacrylat.
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Zum
Aufpfropfen eines Pfropfmonomers auf die Mischung von (A) und (B)
kommen verschiedene bekannte Verfahren in Betracht.
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Hierzu
kann man beispielsweise die Polymere (A) und (B) gegebenenfalls
in Gegenwart eines Lösungsmittels
mit oder ohne Radikalinitiator auf hohe Temperaturen von ungefähr 150°C bis ungefähr 300°C erhitzen.
Geeignete Lösungsmittel,
die bei dieser Umsetzung verwendet werden können, sind Benzol, Toluol, Xylol,
Chlorbenzol, Cumol usw. Geeignete Radikalinitiatoren, die verwendet
werden können,
sind u.a. t-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Diisopropylbenzolhydroperoxid,
Di-t-butylhydroperoxid,
t-Butylcumylperoxid, Dicumylperoxid, 1,3-Bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol,
Acetylperoxid, Benzoylperoxid, Isobutyrylperoxid, Bis (3,5,5-trimethylhexanoyl)peroxid
und Methylethylketonperoxid.
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In
der auf die oben erwähnte
Art und Weise erhaltenen, durch Pfropfen modifizierten Mischung
von (A) und (B) kann die Pfropfmonomermenge geeignet gewählt sein,
beträgt
aber vorzugsweise 0,5 bis 10% und noch besser 1 bis 5%, bezogen
auf das Gewicht von gepfropftem (A) und (B).
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Die
Menge des aufgepfropften Monomers wird durch quantitative Bestimmung
der Bernsteinsäurefunktionen
mittels FTIR-Spektroskopie bestimmt.
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Die
cogepfropfte Mischung von (A) und (B) ist in einem Polyethylen (C)
oder in einem elastomeren Polymer (D) oder in einer Mischung von
(C) und (D) verdünnt.
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Das
Polyethylen (C) kann unter den Polymeren (A) ausgewählt werden.
Bei (C) handelt es sich vorzugsweise um ein LLDPE, dessen Comonomer
4 bis 8 Kohlenstoffatome enthält.
(C) hat eine Dichte von mindestens 0,9 und vorzugsweise zwischen
0,91 und 0,93.
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Der
MFI von (C) liegt vorteilhafterweise über 0,5 und vorzugsweise zwischen
2 und 5.
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Bei
(D) handelt es sich um ein elastomeres Polymer, d.h. es kann sich
um (i) ein Elastomer im Sinne von ASTM D412, d.h. ein Material,
das bei Umgebungstemperatur auf das Doppelte seiner Länge auseinandergezogen
und 5 Minuten so gehalten werden kann und dann beim Loslassen auf
eine innerhalb von 10% seiner Anfangslänge liegende Länge zurückkehrt,
oder (ii) ein Polymer, das nicht genau die obigen Eigenschaften
aufweist, aber auseinandergezogen werden kann und weitgehend auf
eine seiner Anfangslänge
entsprechende Länge
zurückkehrt,
handeln.
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Vorteilhafterweise
liegt der MFI von (D) zwischen 0,1 und 50.
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Als
Beispiele für
Polymere (D) seien genannt:
- – EPR (Ethylen-Propylen-Kautschuk)
und EPDM (Ethylen-Propylen-Dien);
- – durch
Metallocenkatalyse erhaltene Polyethylene mit einer Dichte von weniger
als 0,910 g/cm3;
- – Polyethylene
vom VLDPE-Typ (sehr niedrige Dichte);
- – Styrol-Elastomere,
wie SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk),
Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymere (SBS-Blockcopolymere), Styrol-Ethylen-Buten-Styrol-Blockcopolymere (SEBS-Blockcopolymere)
und Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymere
(SIS-Blockcopolymere).
- – Copolymere
von Ethylen und mindestens einem Ester einer ungesättigten
Carbonsäure
(bereits unter (A) definiert).
- – Copolymere
von Ethylen und mindestens einem Vinylester einer gesättigten
Carbonsäure
(bereits unter (A) definiert).
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Die
Menge an (C) bzw. (D) bzw. (C) + (D) beträgt 97 bis 75 Teile pro 3 bis
25 Teile gepfropftes (A) + (B), wobei sich die Menge von (A) + (B)
+ (C) + (D) auf 100 Teile beläuft.
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Die
als Bindemittel verwendete Mischung kann mit Hilfe von für Thermoplaste
geläufigen
Mitteln durch Vermischen in der Schmelze in Extrudern, Doppelschneckenextrudern,
Buss-Extrudern, Mischern oder Walzwerken hergestellt werden. (A)
und (B) können
trocken oder in schmelzflüssigem
Zustand vorgemischt und dann in schmelzflüssigem Zustand oder in Lösung in
einem Lösungsmittel
gepfropft werden. Sie können
auch getrennt zusammen mit dem Pfropfmonomer und dem Radikalinitiator
in eine Kontaktier- und Mischvorrichtung (beispielsweise einen Extruder)
gegeben werden. Nach dem Pfropfen wird gegebenenfalls mit (C) oder
(D) vermischt.
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Die
als Bindemittel verwendete Mischung kann außerdem auch noch verschiedene
Additive enthalten, wie Antioxidantien, UV-Absorber, Antistatika,
Pigmente, Farbmittel, Nukleierungsmittel, Füllstoffe, Slipmittel, Gleitmittel,
Flammschutzmittel und Antiblockmittel.
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Beispiele
für Antioxidantien
sind 2,6-Di-t-butyl-p-kresol,
O-t-Butyl-p-kresol, tetrakis[methylen-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]methan,
p-Naphthylamin und para-Phenylendiamin.
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Beispiele
für UV-Absorber
sind 2,4-Dihydroxybenzophenon, 2-(2'-Hydroxy-3'-,5'-di-t-butylphenyl)-5-chlorbenzotriazol,
2-(2-Hydroxy-3-t-butyl-5-methylphenyl)-5-chlorbenzotriazol und Bis(2,2',6,6'-tetramethyl-4-piperidinyl)sebacat.
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Beispiele
für Antistatika
sind Lauryldiethanolamin, Palmityldiethanolamin, Stearyldiethanolamin,
Oleyldiethanolamin, Behenyldiethanolamin, Polyoxyethylenalkylamine,
Stearylmonoglycerid und 2-Hydroxy-4-n-octoxybenzophenon.
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Beispiele
für Farbmittel,
die Pigmente und Farbstoffe umfassen, sind Ruß, Titanweiß, Cadmiumgelb und Phthalocyaninblau.
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Beispiele
für Nukleierungsmittel
sind Aluminium-p-tert-butylbenzoat,
Dibenzylidensorbitol und Aluminiumhydroxy-di-p-t-butylbenzoat.
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Beispiele
für Füllstoffe
sind Glasfasern, Kohlefasern, Talk, Ton, Siliciumdioxid, Calciumcarbonat,
Bariumsulfat, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid und Calciumoxid.
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Beispiele
für Slipmittel
sind Stearinsäureamid, Ölsäureamid
und Erucasäureamid.
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Beispiele
für Gleitmittel
sind Calciumstearat, Zinkstearat, Aluminiumstearat, Magnesiumstearat
und Polyethylenwachs.
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Beispiele
für Flammschutzmittel
sind Antimonoxid, Decabrombiphenylether und Bis(3,5-dibrom-4-brompropyloxyphenyl)sulfon.
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Beispiele
für Antiblockmittel
sind Siliciumdioxid und Polystyrol.
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Die
Mengen dieser anderen Additive können
unter den geeigneten Mengen, die die erfindungsgemäßen Bindemittel
nicht nachteilig beeinflussen, ausgewählt werden. Geeignete Mengen
sind beispielsweise, bezogen auf das Gesamtgewicht von (A) + (B)
+ (C) + (D), ungefähr
0,01 bis ungefähr
5 Gew.-% für
Antioxidantien; ungefähr
0,01 bis ungefähr
5 Gew.-% für
UV-Absorber; ungefähr
0,01 bis ungefähr
1 Gew.-% für
Antistatika; ungefähr
0,01 bis ungefähr
5 Gew.-% für
Farbmittel; ungefähr
0,01 bis ungefähr
5 Gew.-% für
Nukleierungsmittel; ungefähr
0,1 bis ungefähr
60 Gew.-% für
Füllstoffe;
ungefähr
0,01 bis ungefähr
1 Gew.-% für
Slipmittel; ungefähr
0,01 bis ungefähr
1 Gew.-% für
Gleitmittel; ungefähr
0,01 bis ungefähr
50 Gew.-% für
Flammschutzmittel und ungefähr
0,01 bis ungefähr
30 Gew.-% für
Antiblockmittel.
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Beispiele
für in
der Schicht (E) bevorzugte polare Harze sind Polyamidharze, ein
verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
und Polyester.
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Dazu
gehören
im einzelnen langkettige synthetische Polyamide mit Amidgruppen-Struktureinheiten
in der Hauptkette, wie PA-6, PA-6,6, PA-6,10, PA-11 and PA-12; ein
verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem Verseifungsgrad
von ungefähr
90 bis 100 Mol-%, das durch Verseifung eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymers
mit einem Ethylengehalt von ungefähr 15 bis ungefähr 60 Mol-%
erhältlich
ist; Polyester, wie Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyethylennaphthenat und Mischungen dieser Harze.
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Die
Schicht aus anorganischem Oxid kann beispielsweise aus Siliciumoxid
sein und ist auf eine Schicht aus PE, PET oder EVOH aufgebracht.
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Bei
der Metallschicht kann es sich beispielsweise um eine Folie, einen
Film oder eine Folie aus einem Metall wie Aluminium, Eisen, Kupfer,
Zinn und Nickel oder einer Legierung, die mindestens eines dieser
Metalle als Hauptbestandteil enthält, handeln. Die Dicke des
Films oder der Folie kann zweckmäßig gewählt werden
und beträgt
beispielsweise ungefähr
0,01 bis ungefähr
0,2 mm. Üblicherweise
wird die Oberfläche
der Metallschicht vor dem Auflaminieren des erfindungsgemäßen Bindemittels
entfettet. Die Metalloberfläche
kann beliebig sein, jedoch eignet sich die Erfindung besonders gut
für die
Außenfläche von
Rohren, die einen Außendurchmesser
von beispielsweise bis zu 0,8 oder 1,5 m und eine Dicke von 2 bis
25 mm aufweisen können.
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Durchaus
im Schutzbereich der Erfindung liegt auch die Kombination der obigen
Struktur mit anderen Schichten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine beschichtete Metalloberfläche, enthaltend
nacheinander mindestens eine auf das Metall aufgebrachte Epoxidharzschicht,
eine Bindemittelschicht gemäß obiger
Beschreibung und eine MDPE-Schicht.
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Das
Prinzip von Epoxidharzen wird beispielsweise in Kirk-Othmer, "Encyclopedia of Chemical
Technology", Band
9, Seiten 267-289, 3. Auflage, beschrieben. Bei diesen Harzen handelt
es sich meistens um Polyglycidylether eines Polyphenols.
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Vorteilhafterweise
verwendet man:
- – Produkte der Kondensation
von Bisphenol A und Epichlorhydrin;
- – Eypoxy-Kresol-Novolakharze
(ECN-Harze);
- – Epoxy-Phenol-Novolak;
- – von
Bisphenol F abgeleitete Harze;
- – Derivate
von mehrkernigen Phenolen und Glycidylethern;
- – cycloaliphatische
Harze;
- – von
aromatischen Aminen abgeleitete Harze, wie:
• Derivate
von Tetraglycidylmethylendianilin
• Derivate von Triglycidyl-p-aminophenol
• Derivate
von Triazinen, wie Triglycidylisocyanurat
- – von
Hydantoin abgeleitete Harze.
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Die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Harze sind zwischen
180 und 250°C
vernetzbar. Die Vernetzung kann beispielsweise mit Aminen, wie Dimethylethanolamin
und Methylendianilin, oder Amiden, wie Dicyandiamid, oder auch mit
Phenolharzen erfolgen.
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Diese
Harze können
Additive enthalten, wie Silikone, Pigmente, wie Titandioxid, Eisenoxide
und Ruß, und
Füllstoffe,
wie Calciumcarbonat, Talk oder Glimmer.
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Die
Gelzeit liegt vorteilhafterweise zwischen 20 und 100 Sekunden und
beträgt
vorzugsweise 50 bis 85 Sekunden.
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Die
Gelzeit ist durch die AFNOR-NFA-Norm 49-706 definiert. Es handelt
es sich dabei um die bei einer gegebenen Temperatur für eine schnelle
Zunahme der Viskosität
benötigte
Zeit.
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Vorteilhafterweise
liegt die Tg bei etwa 90 bis 120°C.
Diese Harze können
in Pulverform oder flüssiger Form
vorliegen, die auf die vorher entfettete, gesandstrahlte und erhitzte
Metalloberfläche
gespritzt wird.
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Die
Dicke der Epoxidharzschicht kann zwischen 20 und 400 μm und vorzugsweise
zwischen 50 und 150 μm
liegen.
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Die
Dicke der Bindemittelschicht kann zwischen 100 und 500 μm und vorzugsweise
zwischen 200 und 350 μm
liegen.
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Die
Dicke der Schicht aus thermoplastischem Polymer (MDPE) kann zwischen
0,5 und 5 mm und vorzugsweise 1,5 und 3 mm liegen.
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Durchaus
im Schutzbereich der Erfindung liegt auch der Zusatz von Füllstoffen,
UV-Stabilisatoren, Pigmenten, Stabilisatoren und Flammschutzmitteln
zu dem Epoxidharz, dem Bindemittel und dem thermoplastischen Polymer.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
dieser beschichteten Oberflächen.
Die Metalloberfläche
wird zunächst
entfettet, gesandstrahlt und dann erhitzt. Das Epoxidharz wird in
flüssiger
Form oder im Fall eines Pulvers durch Spritzen oder elektrostatisches
Spritzen auf die auf 200∼240°C erhitzte
Metalloberfläche
aufgebracht. Nach ungefähr
20 Sekunden, d.h. kurz vor dem Ende der Gelzeit, bevor das Harz
vernetzt ist, so daß noch
Epoxidfunktionen zur Reaktion mit den Pfropfanteilen des Bindemittels
verbleiben, bringt man das Bindemittel auf, und zwar durch Spritzen,
wenn es in Pulverform vorliegt, oder durch Beschichten oder Laminieren.
Danach bringt man auf die gleiche Art und Weise das thermoplastische
Polymer (MDPE) auf.
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Im
Fall der Außenfläche von
Metallrohren wird mit dem Epoxidharz genauso verfahren und dann
das Epoxidharz entweder durch Spritzen aufgebracht, wenn es als
Pulver verfügbar
ist, oder meistens durch eine konzentrisch um das Rohr angeordnete
Ringdüse
extrudiert. Das Bindemittel kann auch durch eine Breitschlitzdüse extrudiert
werden, die ein kontinuierliches Band produziert, welches um das
Rohr gewickelt wird, beispielsweise durch Drehen des Rohres um sich
selbst. Der Thermoplast wird auf die gleiche Art und Weise aufgebracht.
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Von
den Mischungen für
die Bindemittelschicht der obigen Struktur eignen sich einige zur
Verwendung in den oben beschriebenen Strukturen, aber auch zur Verwendung
in Mehrschichtstrukturen.
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Eine
als Coextrusionsbindemittel geeignete Mischung enthält:
- • (A)
50 bis 100 Teile eines LLDPE-Polyethylens mit einer Dichte zwischen
0,910 und 0,930,
- • (B)
0 bis 50 Teile eines unter (B1) Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer,
(B2) Poly(1-buten)-Homopolymer oder -Copolymer und (B3) Polystyrol-Homopolymer
oder -Copolymer ausgewählten
Polymers,
• wobei
sich die Menge von (A) + (B) auf 100 Teile beläuft,
• die Mischung von (A) und (B)
mit mindestens 0,5 Gew.-% eines funktionellen Monomers gepfropft
ist und
• diese
gepfropfte Mischung ihrerseits in mindestens einem LLDPE-Polyethylen
(C), dessen Comonomer 4 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist, und gegebenenfalls
in mindestens einem elastomeren Polymer (D) verdünnt ist.
-
Die
Definition der Bestandteile entspricht derjenigen für das Bindemittel
der Struktur.
-
Vorteilhafterweise
weist das Comonomer von (A) 4 bis 8 Kohlenstoffatome auf. Vorteilhafterweise
handelt es sich bei (B) um (B1), das eine Mischung aus mehreren
Polymeren sein kann und mindestens 50 Mol-% und vorzugsweise 75
Mol-% Propylen enthält.
Die Menge des Pfropfmonomers entspricht derjenigen in dem Bindemittel
der Struktur; Gleiches gilt für
die Anteile an (C) und (D).
-
Die
vorliegende Anmeldung betrifft auch eine Mehrschichtstruktur aus
einer Schicht, die das obige Bindemittel enthält und an die direkt eine Schicht
aus stickstoffhaltigem oder sauerstoffhaltigem polarem Harz, wie eine
Schicht (E) aus Polyamidharz, einem verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
einem Polyesterharz, einem auf ein Polymer, wie PE, Polyethylenterephthalat
oder EVOH, aufgebrachten anorganischen Oxid, oder auch eine Metallschicht
gebunden ist.
-
Nach
dieser Ausführungsform
kann das Bindemittel als Schutzfilm verwendet werden.
-
Nach
einer anderen Variante betrifft die vorliegende Anmeldung auch die
obige Struktur, an die bindemittelseitig direkt eine auf Polyolefin
basierende Schicht (F) gebunden ist. Das Polyolefin (F) kann unter
den obigen Polymeren (A) und (B) ausgewählt werden.
-
Diese
Strukturen eignen sich zur Herstellung von Verpackungen, beispielsweise
harten hohlen Körpern,
wie Fläschchen
oder Flaschen, oder flexiblen Taschen oder Mehrschichtfolien.
-
Diese
Bindemittel eignen sich zur Verwendung in den folgenden Strukturen:
PE/Bindemittel/EVOH/Bindemittel/PE
(PE steht für
Polyethylen)
PE/Bindemittel/EVOH
PE/Bindemittel/PA
PP/Bindemittel/PA
PP/Bindemittel/EVOH/Bindemittel/PP
(PP steht für
Polypropylen).
-
Diese
Strukturen und diese Verpackungen können durch Coextrudieren, Laminieren,
Extrusionsblasformen usw. hergestellt werden.
-
Beispiele
-
Es
werden die folgenden Bindemittel hergestellt:
Die Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht.
MAH steht für Maleinsäureanhydrid.
„g" steht für „gepfropft".
CC gefolgt
von einer Zahl bezeichnet die gepfropfte Mischung von (A) und (B),
die auch als „Konzentrat" bezeichnet wird.
- Bindemittel G1: 93,75% C4-LLDPE (d = 0,918/MFI 2,8) + 6,25%
CC1;
- Bindemittel G2: 87,5% C4-LLDPE (d = 0,918/MFI 2,8) + 12,5% CC1;
- Bindemittel G3: 75% C4-LLDPE (d = 0,918/MFI 2,8) + 25% CC1;
→Konzentrat
CC1: 1,6% MAH-g – HDPE
(d = 0,953), MFI = 3,2
- Bindemittel G4: 95% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 5% CC1;
- Bindemittel G5: 90% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 10% CC1;
- Bindemittel G6: 85% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 15% CC1;
- Bindemittel G7: 95% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 5% CC2;
- Bindemittel G8: 90% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 10% CC2;
- Bindemittel G9: 85% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 15% CC2;
→ Konzentrat
CC2 (80% C4-LLDPE (0,934/4 + 20% PP (MFI 1), cogepfropft mit 1,6%
MAH, MFI 0,8;
- Bindemittel G10: 90% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 10% CC3;
- Bindemittel G11: 90% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 10% CC4;
- Bindemittel G12: 90% C4-LLDPE (d = 0,930/MFI 4) + 10% CC5;
→ Konzentrat
CC3 (80% C8 LLDPE (0,920/4 + 20% PP (MFI 1), cogepfropft mit 1,5%
MAH, MFI 0,33;
→ Konzentrat
CC4 (80% HDPE) (0,954/35 MFI) + 20% PP (MFI 1), cogepfropft mit
1,5% MAH, MFI 4,6;
→ Konzentrat
CC5 (80% HDPE (0,954/35 MFI) + 20% PP (MFI 1), cogepfropft mit 3%
MAH, MFI 0,7.
-
Bindemittel
für die
Vergleichsbeispiele
-
- Bindemittel H0: Ethylen/n-Butylacrylat/MAH-Terpolymer mit
den folgenden Gewichtsanteilen: (91,4/6/2,6), MFI 5;
- Bindemittel H1: 45% VLDPE (d = 0,910/0,9 MFI) + 55% E/BA/MAH-Terpolymer
(91,4/6/2,6), MFI 3;
- Bindemittel H2: 70% C4-LLDPE (d = 0,918/2,8 MFI) + 30% E/BA/MAH-Terpolymer
(91/6/3), MFI 5;
- Bindemittel H3: 70% C4-LLDPE (d = 0,930/1 MFI) + 30% E/BA/MAH-Terpolymer
(91/6/3), MFI 5;
- Bindemittel H4: 75% C4-LLDPE (d = 0,918/2,8 MFI) + 25% MAH-gepfropftes
LLDPE (d = 0,920/MFI 1);
- Bindemittel H5: 75% C4-LLDPE (d = 0,930/4 MFI) + 25% 0,4% MAH-gepfropftes
LLDPE (d = 0,920/MFI 1);
- Bindemittel H6: 84% C4-LLDPE (d = 0,918/MFI 2,8) + 16% CCO
Konzentrat
CCO: = Mischung (75% VLDPE (d = 0,870 + 25% PP (MFI 1)), cogepfropft
mit 2,5% MAH, MFI 0,6.
-
Stahlrohre
wurden unter den folgenden Bedingungen beschichtet:
- – Kugelstrahltyp → Oberflächenbeschaffenheit:
Sa 2½
→ Rauhigkeit
Rz∼70-80 μm
- – Induktionserhitzen
des Rohrs → 180-190°C
- – Applikation
des Epoxidprimers durch elektrostatisches Pulverspritzen
- – Extrusion
des Haftvermittlers mit einer Epoxid/Klebstoff-Zeit von 20 s
- – Extrusion
des MDPE sofort nach dem Haftvermittler
- – Abkühlen mittels
Wasserdusche mit einer Epoxid/Abkühlungszeit von 3 min zur Gewährleistung
der vollständigen
Vernetzung des Epoxids.
-
In
den folgenden Beispielen werden die nachstehenden Produkte verwendet:
Eurokote
714-31PP bezeichnet ein Epoxidharz mit einer Tg von 105°C von Bitumes
Speciaux mit den folgenden Kennwerten:
Dichte bei 23°C (NFT 30-043):
1,5 ± 0,05
g/ml
Feuchtigkeitsgehalt (IBS 319): ≤ 0,50%
Siebanalyse (IBS
316): mittlerer Durchmesser 38 ± 4 μm
Rückstand bei 96 μm < 10%
Tg (NFA 49-706): 105 ± 5°C
Gelzeit: 80 ± 10 s
bei 180°C.
-
Dieses
Produkt wird im folgenden Text als Epoxid 2 bezeichnet.
- → Epoxid
1: Eurokote 714.31 von Bitumes Speciaux (Gelzeit bei 180°C = 45 s,
Tg = 105°C).
-
Diese
Epxidgrundierungsschicht hat eine Dicke von 70 μm.
Bindemittel (250 μm)
Außenschicht
(2,5 μm)
- → LDPE
1: LDPE (Dichte 0,927/MFI 0,3) gefüllt mit 2,5% Ruß und wärmestabilisiert
- → MDPE
1: MDPE (Dichte 0,946/MFI 0,9) gefüllt mit 2,5% Ruß und wärmestabilisiert
- → MDPE
2: MDPE (Dichte 0,941/MFI 0,2) gefüllt mit 2,3% Ruß und wärmestabilisiert
-
Vergleichsbeispiele Vgl.
1 – Vgl.
2
-
Mit
dreischichtigen Beschichtungssystemen auf LDPE-Basis mit einem hochreaktiven Terpolymer (MAH-Gehalt > 2%) (H0 aus
Vergleichsbeispiel 1) oder einer Verdünnung dieses Terpolymers in
einem VLDPE (H1 aus Vergleichsbeispiel 2)
konnte eine sehr gute Haftung bei Umgebungstemperatur (> 900 N/5 cm mit Reißen des Polyolefins) erzielt werden. Die Abschälkräfte bei
hohen Temperaturen sind jedoch eindeutig unzureichend.
-
Vergleichsbeispiele Vgl.
2 – Vgl.
3
-
Durch
die Verwendung eines MDPE (Vergleichsbeispiel 3) anstelle von LDPE
1 (Vergleichsbeispiel 2) kann die Haftung bei hohen Temperaturen
verbessert werden. Die Abschälkräfte bei
23°C-50°C sind jedoch eindeutig
unzureichend, was auf Unverträglichkeit
zwischen dem Haftvermittler und dem Polyolefin hindeutet. Daher
rührt der
Vorteil einer geeigneten Wahl des Haftvermittler/Polyolefin-Paars.
-
Vergleichsbeispiele Vgl.
3 – Vgl.
4 – Vgl.
5
-
Die
Vergleichsbeispiele 3, 4 und 5 beschreiben die Bindemittel H1, H2 und H3, die durch Verdünnen des Terpolymers H0 in verschiedenen Polyethylenbasen erhalten
werden: VLDPE (H1), LLDPE 0,918 (H2), LLDPE 0,930 (H3).
-
Durch
Verdünnung
eines hochreaktiven Terpolymers (> 2%
MAH) in einer PE-Basis gleich welcher Natur (VLDPE, LLDPE usw.)
konnten die gewünschten
Haftungsniveaus (> 600
N/5 cm bei 23°C, > 500 N/5 cm bei 50°C, > 200 N/5 cm bei 70°C und 150
N/5 cm bei 80°C)
nicht erreicht werden.
-
Vergleichsbeispiele Vgl.
6 – Vgl.
7
-
Auf
dem Gebiet der Coextrusion von PE/Bindemittel/PA- oder PE/Bindemittel/EVOH/Bindemittel/PE-Mehrschichtfolien
ist bekannt, daß durch
die Verwendung eines reinen oder in einem PE verdünnten LLDPE-g-MAH
(das Zeichen „g" bezeichnet eine
Pfropfung) eine gute Haftung erhalten werden kann. Gleichermaßen stellt
auf dem Gebiet der dreischichtigen LDPE- und MDPE-Rohrbeschichtung
die Verdünnung
eines mit 0,4% MAH gepfropften LLDPE in LLDPE-Basis mit d = 0,918
(Haftvermittler H4 aus Vergleichsbeispiel
6) oder LLDPE-Basis
mit d = 0,930 (Haftvermittler H5 aus Vergleichsbeispiel
7) eine Lösung
zur Erzielung einer guten Haftung gegenüber LDPE, LLDPE und MDPE dar.
Das Haftungsniveau ist bei Umgebungstemperatur zufriedenstellend,
fällt aber
mit steigender Temperatur zu schnell ab (< 500 N/5 cm bei 50°C, < 200 N/5 cm bei 70°, < 150 N/5 cm bei 80°C).
-
Vergleichsbeispiel Vgl.
8
-
Vergleichsbeispiel
8 beschreibt die Formulierung des durch Verdünnen einer mit einem hohen
Gehalt an MAH (2,6%) cogepfropften Mischung (VLDPE + PP) gemäß
EP 802 207 in C
4-LLDPE
0,918 erhaltenen Bindemittels H
6. Damit
ist bei keiner Temperatur der Abschälprüfung eine zufriedenstellende
Haftung zu erreichen.
-
-
Erfindungsgemäße Beispiele
-
Beispiele Bsp. 1 – Bsp. 2 – Bsp. 3
-
Die
Beispiele 1, 2 und 3 beschreiben durch Verdünnen eines Konzentrats CC1
(mit 1,6% MAH gepfropftes HDPE) in Gehalten von 6,25, 12,5 bzw.
25% in einem C4-LLDPE mit der Dichte 0,918 erhaltene Haftvermittlerformulierungen
G1 – G2
und G3. Mit diesen Kombinationen ist eine hohe Haftung über den
gesamten betrachteten Temperaturbereich erhältlich.
-
Beispiele Bsp. 4 – Bsp. 5 – Bsp. 6
-
Die
Beispiele 4, 5 und 6 beschreiben durch Verdünnen des gleichen Konzentrats
CC1 (mit 1,6% MAH gepfropftes HDPE) wie in den Bindemittelformulierungen
G1 – G2 – G3 gemäß den Beispielen
Bsp. 1 – Bsp. 2 – Bsp. 3
in Gehalten von 5, 10 bzw. 15%, aber in einem C4-LLDPE mit höherer Dichte
(0,930 anstelle von 0,918) erhaltene Haftvermittlerformulierungen
G4, G5 und G6. Mit diesen neuen Basis/Konzentrat-Kombinationen können die
Haftungswerte von 20°C
bis 80°C
erheblich verbessert werden. Bei Umgebungstemperatur wird ein Reißen von
MDPE beobachtet, das den gemessenen Abschälkraftwert (ex > 1281 N/5 cm) begrenzt.
-
Beispiele Bsp. 7 – Bsp. 8 – Bsp. 9
-
Die
Beispiele 7, 8 und 9 beschreiben Bindemittelformulierungen G7 – G8 – G9, die
aus einer Verdünnung
des Konzentrats CC2 (mit 1,6% MAH gepfropftes LLDPE/PP) in einem
C4-LLDPE mit der Dichte 0,930 in Gehalten von 5, 10 bzw. 15% bestehen.
Auch mit derartigen Zusammensetzungen ist eine außergewöhnliche
Haftung bei Umgebungstemperatur (> 1000
N/5 cm mit Reißen
des MDPE) und eine zufriedenstellende Haftung bei hohen Temperaturen
(> 200°C bei 80°C) erhältlich.
-
Beispiele Bsp. 10 – Bsp. 11 – Bsp. 12 – Bsp. 13
-
Beispiel
10 beschreibt die Verwendung des oben in Beispiel 8 beschriebenen
Bindemittels G8, aber in Kombination mit MDPE 2, dessen MFI-Wert
kleiner ist als der des oben in Beispiel 8 verwendeten MDPE 1 (MFI
0,2 anstelle von 0,6). Auch mit dieser Kombination sind hohe und
sogar leicht verbesserte Abschälkräfte über den
gesamten untersuchten Temperaturbereich erhältlich.
-
Die
Beispiele 10, 11, 12 und 13 beschreiben die Leistungsfähigkeit
der Bindemittel G8 – G10 – G11 – G12, die
in einer ähnlichen
Zusammensetzung (90% C4-LLDPE,
d 0,930, MFI 4 + 10% CC) mit den Konzentraten CC2, CC4 bzw. CC5,
bei denen es sich um cogepfropftes PE/PP mit hohem MAH-Gehalt (> 1,5%) handelt. Mit
den verschiedenen Zusammensetzungen ist eine hohe Haftung über den
gesamten Temperaturbereich (> 1000
N/5 cm bei 23°C
und > 200 N/5 cm bei
80°C) erhältlich.
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