DE600893C - UEber dem Tragfluegel des Flugzeuges angeordnete Steuer- und Stabilisierungsflaeche - Google Patents

UEber dem Tragfluegel des Flugzeuges angeordnete Steuer- und Stabilisierungsflaeche

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DE600893C
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C13/00Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers

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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Steuer- und Stabilisierungsfläche, die es erlaubt, die Neigung eines Flugzeuges zu regeln und in leichter Weise zu verändern. Der Führer kann jederzeit einen Bewegungswiderstand von veränderlicher Größe erzeugen, dessen Angriffspunkt sich in so großem. Abstand oberhalb des Luftfahrzeuges befindet, daß ein wesentliches Moment in bezug aiuf die Querachse des Luftfahrzeuges entsteht.
Bei Flugzeugen ist es bekannt, 'eine Fläche in geringer Höhe oberhalb des Tragflügels anzuordnen, die nicht von dem. Flugzeugführer gesteuert wird und die von beträchtliehen Ausmaßen ist.
Die Steuer- und Stabilisierungsfläche gemäß der Erfindung ist im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung weit oberhalb des Tragflügels außerhalb der Einflußsphäre der unteren Flächen befestigt; sie ist von geringen Abmessungen und wird von dem Flugzeugführer gesteuert; infolge ihres Befestigungspunktes stellt sie sich selbsttätig in die Stellung des geringsten Widerstandes.
Die Steuer- und Stabilisierungsfläche gemäß der Erfindung ist geeignet, das Höhensteuer zu ersetzen; sie kann aber auch nur als Sicherheitsorgan neben den üblichen Steuer- und Stabilisationsorganen von Flugzeugen verwendet werden, wobei die Steuerungen zusammenarbeiten können oder nicht.
Die folgende Beschreibung und die beiliegenden Abbildungen veranschaulichen beispielsweise 'eine Ausführung der angegebenen Erfindung an einem Flugzeug. Die Erfindung kann mit Erfolg an allen Luftfahrzeugen, Lenkballons, Hubschrauben usw. benutzt werden.
Abb. ι zeigt das Flugzeug in Vorderansicht.
Abb. 2 zeigt das Flugzeug in Seitenansicht.
Abb. 3 und 4 sind Teilansichten der Stabilisierungseinrichtung.
Das Flugzeug setzt sich in üblicher Weise aus einem Rumpf 1, der einen Motor 2 mit Schraube 3 trägt und der mit zwei Flügeln 4 ausgerüstet ist, einem Steuerorgan S und einem Fahrgestell 6 zusammen. Auf dem Rumpf ist eine Tragkonstruktion, ζ. Β. aus Rohrträgern 7, befestigt, die eine Fläche 8 tragen, die sich in einem gewissen Winkel um eine waagerechte, senkrecht zu der Längsachse des Flugzeuges stehende Achse 9 drehen kann. Ein Drahtseil 11, das am beweglichen Rande dieser Fläche befestigt ist, erlaubt, indem es, falls notwendig in Winkelführung, zum Rumpf führt) die Fläche 8 mehr oder weniger zu neigen und ihr z. B. die gestrichelte Stellung zu geben.
In dieser Stellung wird die Fläche der Vorwärtsbewegung einen gewissen Widerstand entgegensetzen und versuchen, das Flugzeug hochzudrücken.
Die Wirkung, die sie ausübt, wird vom Luftwiderstandsmoment in bezug auf die Querachse des Flugzeuges abhängen, und dieses Moment wird um-so viel größer sein, als die Fläche höher über Druck- und Schwerezentren des Flugzeuges herausgehoben ist.
Die Abmessungen, die der Fläche gegeben werden, ebenso die Höhe oberhalb des Rumpfes hängen von den Abmessungen des Flugzeuges ab. Es läßt sich beispielsweise angeben, daß diese Höhe ungefähr gleich zweimal der Tiefe des Flügels 4, vom vorderen zum hinteren Rand gemessen, sein kann und daß bei einem Flugzeug von 16 qm Tragfläche eine Fläche von 2 qm Oberfläche gute Wirkungen ergibt.
Der Seilzug 11 kann von dem Flieger mit Hilfe einer besonderen Einrichtung bedient werden, oder er kann mit der Einrichtung verbunden sein, die auf die sonstigen Steuerorgane wirkt.
Die Fläche 8 wird auch querstabilisierend wirken, da der Auftriebsschwerpunkt des Flugzeuges nach oben verschoben wird.
Um die Querstabilität noch zu erhöhen,, kann die Fläche 8 beweglich um eine Längsachse 15 angeordnet sein, auf der sie federnd in der Achsebene 9 mittels Federn 16, 17 gehalten wird, so daß sie quer geneigt werden kann.
Zur größeren Wirksamkeit können die beiden seitwärts befindlichen Ränder 18, 19 der ■; Fläche 8 hochgebogen werden; die Fläche 8 stellt sich dann quer zur Bewegung des Flugzeuges beim seitlichen Rutschen lein.
Der Führer kann überdies die Querneigungen der Fläche 8 regeln. Zu diesem Zweck sind zwei Züge 21,22 vorgesehen, die mit einem Ende an die Fläche 8 und mit dem anderen an eine beim Führer befindliche Steuerung angeschlossen sind.

Claims (3)

. Patentansprüche:
1. Über dem Tragflügel des Flugzeuges angeordnete, um eine quer zur Flugrichtung liegende Achse schwenkbare Steuer- und Stabilisierungsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (8) in jeder Stellung zwischen der waagerechten Lage und einem Winkel von 900 hierzu einstellbar oder feststellbar und in 'einem Abstande vom Tragflügel (4) angeordnet ist, der etwa doppelt so groß ist als die Tragflügeltiefe oder noch größer.
2. Steuer- und Stabilisierungsfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Fläche (8) viel kleiner als die Oberfläche der Tragflügel, z. B. ungefähr 1Z8 der Tragflächen-Oberfläche des Flugzeuges oder noch darunter, ist und auf jeden Fall umgekehrt proportional der Höhe oberhalb des Tragflügels ist.
3. Steuer- und Stabilisierungsfläche nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (8) quer neigbar angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
in bfcn
DER80811D 1930-02-24 1931-02-25 UEber dem Tragfluegel des Flugzeuges angeordnete Steuer- und Stabilisierungsflaeche Expired DE600893C (de)

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