DE600758C - Runder Formstahl fuer die Metallbearbeitung durch Drehen u. a. mit in der Umfangsrichtung unterteiltem Schneidenteil - Google Patents
Runder Formstahl fuer die Metallbearbeitung durch Drehen u. a. mit in der Umfangsrichtung unterteiltem SchneidenteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen um seine Achse schwenkbaren und in jeder Stellung
festklemmbaren trommelförmigen Halter mit am Umfang angeordneten auswechselbaren
Schneidstählen zur Metallbearbeitung, z. B. zum Drehen, Hobeln, Gewindeschneiden
u. dgl.
Bei den bisher bekannten Haltern mit auswechselbaren Schneidstählen (Abb. 1)
sind die Stähle gewöhnlich stabförmig ausgebildet und in radial gerichteten Führungen
des Halters bzw. Schneidkopfes befestigt. Beim Nachschleifen und Auswechseln eines
Schneidstahles ist es jeweils erforderlich, den neu eingesetzten Schneidstahl in senkrechter
und waagerechter Richtung genau einzustellen, damit die Schneide an den gleichen
Angriffspunkt des Werkstückes gelangt und Übereinstimmung in Schnittiefe, Schneidenform
usw. erzielt wird. Die Einstellung der einzelnen Schneidstähle erfolgt entsprechend
der fortschreitenden Abnutzung z. B. durch Verschieben der Schneidstähle längs ihrer
Achse in der Führung des Schneidkopfes und nachfolgende Befestigung durch eine
Klemmschraube und in der Richtung senkrecht dazu z. B. durch Anordnung von Unterlegplatten
in der jeweils erforderlichen Anzahl und Höhe oder durch eine entsprechende Höhenverstellung des Halters bzw. Schneidkopfes
selbst. Die bei jedesmaligem Auswechseln bzw. Nachschleifen eines Schneidstahles
erforderliche neue Einstellung der Schneide ist nicht nur umständlich und zeitraubend,
sondern auch schwierig und- oft nicht mit der gewünschten Genauigkeit erzielbar.
Es sind zwar schon ringförmig ausgebildete Schneidstähle bekannt, sog. runde
Formstähle (Abb. 2), bei welchen zwecks genauer Einstellung nach dem Nachschleifen
der Schneide nur eine Schwenkung des Schneidkörpers um seine Achse erforderlich
ist. Derartige Schneidstähle weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie auf ihrem Umfang
gewöhnlich nur eine Schneidenform besitzen und somit z. B. bei der Herstellung von Gewinden
in mehreren Arbeitsstufen der ringförmige Schneidstahl bei Stillstand bzw. Leerlauf der Drehbank o. dgl. jeweils für 50'
jede neue Arbeitsstufe durch einen anderen Schneidstahl mit anderer Schneidform ersetzt
werden muß.
Ferner ist es bekannt, runde Formstähle auf ihrem Umfang mit zwei oder mehr Schneiden
zu versehen, so daß nach erfolgtem erstem
Arbeitsgang durch Schwenken des Schneidstahles eine andere Schneide in Arbeitsstellung
gebracht werden kann. Auch diese Schneidstähle weisen den Nachteil auf, daß
der Schneidstahl beispielsweise zur Herstellung von Gewinde in mehreren Arbeitsstufen
bei Stillstand oder Leerlauf der Drehbank o. dgl. häufig ausgewechselt werden muß, da
alle Schneiden des aus einem Stück bestehento den Schneidstahles die gleiche Schneidenform
besitzen.
Schließlich ist es bekannt, Kreissägeblätter aus Ringsektoren, mit einer oder mehreren
Schneiden herzustellen, die am Umfang eines Stammblattes befestigt werden. Diese Kreissägensegmente
ermöglichen jedoch nur das Trennen von Holz oder Metallen bei umlaufender Bewegung des Werkzeuges und sind
weder zum Drehen noch zum Gewindeschneiden oder Hobeln geeignet. Das Nachschleifen
der Schneiden eines oder mehrerer Segmente sowie das Auswechseln einzelner Segmente
bei beschädigten Schneiden erfordert außerdem das Nachschleifen oder sogar den Ersatz aller Segmente, was nur beim Stillstand
der Aufnahmevorrichtung dieser Segmente möglich ist. Schließlich verkleinert
sich beim Nachschleifen der Segmente infolge der hinterdrehten bzw. hinterschliffenen
Form der Schneidzähne ihr Außendurchmesser. Diese Nachteile weisen alle Sägenblattsegmente
auf, unabhängig davon, ob sie mit der Aufnahmevorrichtung, dem Stammblatt, durch Schrauben oder Niete fest verbunden
oder auf sonstige Weise am Stammblatt befestigt sind.
Die Erfindung betrifft demgegenüber ein beim Schneidprozeß stillstehendes Werkzeug
zum Drehen, Gewindeschneiden, Hobeln usw., dessen stumpf oder anderweitig unbrauchbar
gewordene Segmente, während die Vorrichtung im Arbeitsprozeß steht, ausgewechselt
werden können und die einen sich auch durch Nachschleifen ihrer Schneiden nicht verklei-
« nernden Außendurchmesser besitzen. Die Erfindung bezweckt, die Vorteile der bekannten
- Schneidköpfe mit auswechselbaren stabförmigen Schneidstählen und der runden Formstähle
mit einer oder mehreren Schneiden zu vereinigen, ohne daß deren Nachteile auftreten.
Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die auswechselbaren Schneidstähle
als Ringsektoren ausgebildet sind, deren die jeweilige Schneide aufweisender äußerer Umfang und deren Anlageflächen am
Halter konzentrisch zur Achse des Halters liegen, so daß die Schneiden der Schneidstähle
auch nach dem Nachschleifen und Auswechseln stets lediglich durch Schwenkung des Halters um seine Achse zwangläufig in
die richtige Stellung zum Werkstück gelangen und außerdem ermöglicht wird, daß während der Arbeit eines Ringsektors, ohne
die Drehbank o. dgl. stillsetzen zu müssen und somit ohne jeden Zeitverlust, andere Ring-Sektoren
mit der gleichen oder auch beliebig anderen Schneidenform entfernt und wieder eingesetzt werden können.
Die erfindungsgemäß als Ringsektor ausgebildeten auswechselbaren Schneidstähle
weisen vorzugsweise, zumal zur Gewindeher- ' stellung, gleiche Schneidenhöhen und gleiche
Breite der Anlageflächen und ihre Schneiden gleiche Breite und gleichen Abstand von den
äußeren Kanten der Anlageflächen auf. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die
Schneide des neu eingesetzten Schneidstahles zwangläufig in das von dem vorhergehenden
Schneidstahl erzeugte Gewinde-am Werkstück paßt und außerdem immer die gleiche Gewindetiefe,
die gleichen Flankenwinkel und die gleiche Gewindelage gewährleistet sind, da
durch die konzentrische Anordnung der Schneiden und der Anlageflächen zur Achse des Halters auch bei öfterem" Nachschleifen
die richtige Anstellung des Werkzeuges gegenüber dem Werkstück in jedem Falle lediglich durch Schwenkung des Halters um
seine Achse in besonders einfacher Weise erfolgt. Auch die etwaige winklige Einstellung
des Werkzeuges gegenüber der Drehachse des Werkstückes z. B. beim Gewindeschneiden
am konischen Rohrende erfolgt bei jedem in den Halterkopf gemäß der Erfindung eingespannten Werkzeug stets zwangläufig
in der richtigen Weise.
Die Befestigung der erfindungsgemäß als Ringsektoren ausgebildeten auswechselbaren
Schneidstähle in dem Halter kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. derart, daß der
Fuß der Schneidstähle trapezförmig oder ähnlich ausgebildet ist und der Halter außer
der konzentrisch zur Achse verlaufenden Anlagefläche eine den Schrägflächen des Fußes der Schneidstähle entsprechende
Ausdrehung und mit entsprechender Schrägfläche versehene Klemmplatten o. dgl. besitzt.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel
und zeigt ferner zum Vergleich zwei bekannte Ausführungen von Werkzeuganordnungen.
Abb. ι stellt einen bekannten Schneidkopf ι mit vier auswechselbaren stabförmigeh
Schneidstählen 2 dar, deren Einstellung nach dem Auswechseln bzw. Nachschleifen der
Schneiden mittels Klemmschrauben 3 und Unterlegplatten 4 erfolgt.
Abb.· 2 zeigt einen ebenfalls bekannten ringförmigen Schneidstahl, ,,sog. runden
Formstahl 5, mit nur einer Schneide 6.-
Abb. 3 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des neuen Schneidkopfes mit drei
auswechselbaren Schneidstählen im Längsschnitt.
Abb. 4 zeigt den Schneidkopf nach Abb. 3 in Ansicht von der Seite der Klemmbacken
aus, wobei ein Schneidstahl mit Klemmplatte und Spannschraube, ein anderer Schneidstahl
ohne Spannschraube und der dritte Schneidstahl ohne Klemmplatte und Spannschraube
mit teilweisem Schnitt durch den Halter dargestellt sind.
Abb. 5 zeigt mehrere Schneidenformen der neuen Schneidstähle im Querschnitt.
Der Halter hat im wesentlichen die Form einer zylindrischen Trommel 7, welche an
dem einen Ende z. B. in einer Spannvorrichtung einer Drehbank mittels einer Schraube
o. dgl. festgeklemmt und nach Lösen der Klemmvorrichtung um seine Achse A-B
schwenkbar ist.
Die auswechselbaren Schneidstähle 8 sind erfindungsgemäß als Ringsektoren ausgebildet,
deren die jeweilige Schneidenform aufweisender äußerer Umfang 9 sowie die Anlageflächen
10 von Schneidstählen 8 und Halter 7 konzentrisch zur Halterachse A-B
liegen, so daß auch bei häufigem Nachschleifen der Schneiden und Auswechseln der Schneidstähle 8 die Einstellung auf den
Angriffspunkt des Werkstückes lediglich durch Schwenkung des Halters 7 um seine Achse A-B bis zu einem die richtige Höheneinstellung
bestimmenden Anschlag 11 erfolgt.
Die Befestigung der einzelnen Schneidstähle 8 in dem Halter 1 ist bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel in der Weise vorgesehen, daß der Fuß der Schneidstähle 8 trapezförmig ausgebildet ist bzw. Schrägflächen
12 aufweist und in einer entsprechenden Aussparung 13 des Halters 7 mit
Hilfe von Klemmplatten 14, mit Schrägfiächen Γ5 und Spannschrauben 16 auswechselbar
festgespannt wird. Als Widerlager der Schneidstähle 8 dienen jeweils Bolzen 17.
Die Schneidstähle 8 werden zweckmäßig als geschlossene Ringe hergestellt, welche
dann in eine beliebige Anzahl von Sektoren aufgeteilt werden und auf dem Umfang die
gewünschte Schneidenform besitzen. Wenn z. B. zur Herstellung von Gewinde die die
Schneidstähle bildenden Ringsektoren gegebenenfalls mit Ausnahme der Form der einzelnen Schneidzähue gleiche Höhe und
sonstige gleiche Form und gleiche Lage der Schneidkante zu den Außenkanten der Anlagefläche
10 besitzen, paßt die Schneide des neu eingesetzten Schneidstahles 8 zwangläuiig
in das vom vorhergehenden Schneidstahl erzeugte Gewinde am Werkstück, und es werden durch die lediglich durch Drehung
des Halters in einfacher Weise erfolgende richtige Höheneinstellung der Schneide stets
die gleiche Gewindetiefe, gleiche Flankenwinkel und gleiche Gewindelage erzielt.
Außerdem kann sowohl Links- oder Rechtsgewinde als auch Innen- oder Außengewinde
hergestellt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Runder Formstahl für die Metallbearbeitung durch Drehen, Hobeln, Gewindeschneiden u. a. mit in der Umfangsrichtung unterteiltem Schneidenteil, der während des Arbeitens seinem Träger gegenüber festgeklemmt ist und bei welchem das Ein- und Nachstellen der Schneiden durch Schwenken des Schneidkörpers um seine Achse erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkörper als runder Stahlhalter (7) mit auswechselbaren Einzelstählen (8) ausgebildet ist, die als Ringsektoren an ihrem Umfang die jeweilige Schneidenform (9) aufweisen und mit ihren Fußflächen (12) an zur Halterachse zentrischen Anlage- und Spannflächen (10, 13, 15) liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR757997T | 1933-07-04 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600758C true DE600758C (de) | 1934-07-31 |
Family
ID=10122628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ20624D Expired DE600758C (de) | 1933-07-04 | 1932-11-24 | Runder Formstahl fuer die Metallbearbeitung durch Drehen u. a. mit in der Umfangsrichtung unterteiltem Schneidenteil |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600758C (de) |
FR (1) | FR757997A (de) |
GB (1) | GB417540A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN104209546B (zh) * | 2014-09-01 | 2016-05-04 | 安徽全柴锦天机械有限公司 | 一种倒角刀 |
AT16570U1 (de) * | 2018-08-01 | 2020-01-15 | Ceratizit Austria Gmbh | Drehwerkzeug-Halter |
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1932
- 1932-11-24 DE DEZ20624D patent/DE600758C/de not_active Expired
-
1933
- 1933-07-04 FR FR757997D patent/FR757997A/fr not_active Expired
- 1933-07-05 GB GB19033/33A patent/GB417540A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB417540A (en) | 1934-10-08 |
FR757997A (fr) | 1934-01-05 |
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