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Maschine zur Herstellung genuteter Bleistiftbrettchen Maschinen zum
Fräsen der Oberfläche von Bleistiftbrettchen und zum Einfräsen von Längsnuten für
die Minen an dieser Oberseite besitzen eine einzige Fräserwelle, die je ein Fräsmesser
ohne Profil zum Planieren der Oberfläche der Brettchen und ein Fräsmesser zum Erzeugen
der Nuten besitzen. Bekannt ist es auch, Fräser zu verwenden, die zwei Fräsmesser
ohne Profil zum Planieren der Brettchen und zwei Fräsmesser zum Erzeugen der Nuten
besitzen. Die Leistung solcher Maschinen ist ziemlich gering, da je Umdrehung der
Arbeitswelle nur ein bzw. zwei Messerschnitte für das Oberflächenfräsen und für
die Erzeugung der Nuten erfolgen. Eine Erhöhung der Leistung durch Vergrößerung
der Tourenzahl ist nur in engsten Grenzen möglich und führt häufig zu einem Ausglühen
der Fräsmesser.
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Soll die N uttiefe verändert «erden, so geschieht dieses durch ein
Hinein- oder Herausschieben des Nutmessers am Fräserkopf bei gestoppter Maschine.
Dieses Verstellen der Nutmesser ist recht schwierig, da bei den allgemein verwendeten
Rundmessern, die zwischen zwei Spannplatten eingeklemmt werden, die Gefahr besteht,
daß beim Lockern der Nutmesser auch die Planiermesser ihre Lage ungewollt verändern.
Es sind zwar Fräserköpfe mit zwei Planiermessern und zwei Nutmessern bekannt, die
mit besonderen Vorrichtungen zur Verstellung jedes einzelnen Messers versehen sind
und auf diese Weise die Arbeit der Verstellung erleichtern. Gleichwohl ist die Arbeit
der Einstellung der Nutmesser schwierig, insbesondere wenn es sich um die Herstellung
der Nuten von Bleistiftbrettchen handelt, da diese Nuten auf einige hundertstel
Millimeter genau eingestellt werden müssen, je nach der verwendeten Minenstärke.
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Die Erfindung vermeidet die genannten Nachteile und besteht darin,
daß zwei hintereinander
angeordnete Fräser verwendet werden, von
denen der erste die Oberfläche der Brettchen planiert und gegebenenfalls die beiden
Seiten der Brettchen bearbeitet, während der zweite Fräser die Nuten herstellt.
Der Arbeitsgang wird also nicht mehr wie bisher von einem Messerkopf mit gleich
oder verschieden gestalteten Messern ausgeführt, sondern von zwei Messerköpfen je
mit gleichgestalteten Messern. Dadurch wird entweder eine Auflösung der komplizierten
Messerformen auf zwei einfache Formen oder, falls schon zwei verschiedene Messer
in einem Fräskopf verwendet werden, eine Trennung beider Messerformen auf je einen
Fräskopf erreicht. Gegenüber den erwähnten komplizierten Messerformen wird die Möglichkeit
geschaffen, Hartmetallmesser mit einer .4o- bis 5ofach höheren Standzeit zu verwenden,
deren Herstellung und Verwendung in den erwähnten komplizierten Formen wegen der
Sprödigkeit des Hartmetalls nicht möglich war. Besonders vorteilhaft ist es weiterhin,
daß durch diese Aufteilung auf zwei Wellen die doppelte Messeranzahl an dem Arbeitsgang
beteiligt wird, wodurch eine erhebliche Leistungssteigerung erreicht wird.
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Bei der Herstellung von Bleistiftbrettchen werden die Brettchen beim
Fräsen mit Hilfe einer von unten wirkenden kleinen Kreissäge mit einer Führungsnut
versehen, die beim Weiterverarbeiten der Brettchen zu deren Führung dient. Bei Anwendung
einer solchen bekannten Maschine mit Sägewelle kann ein weiterer Vorteil erzielt
werden, wenn die Sägewelle zwecks Aufnahme eines Fräsers überdimensioniert wird,
so daß sie zusammen mit einer der beiden oberen Fräserwellen zum Herausarbeiten
der Bleistiftformen aus den v erleirnten Doppelbrettchen verwendbar ist. Die Erfindung
ermöglicht also, die zur Bearbeitung der Brettchen dienenden Fräsmaschinen mit verhältnismäßig
geringen Mitteln auch zum Herausarbeiten der Bleistiftformen aus den verleimten
Doppelbrettchen zu verwenden.
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Um die bei einer Maschine nach der Erfindung häufig erforderliche
Einstellung der Werkzeuge zu erleichtern, werden gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
die Fräserwellen mit einer Höhen- und einer Axialverstellung ausgestattet, die am
vorteilhaftesten aus einer exzentrischen Lagerung der Fräserwellen in Zylinderbüchsen
besteht, die ihrerseits drehbar, verschiebbar und feststellbar in Gehäusebohrungen
gelagert sind. Die Feststellung der Zylinderbüchse kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß die Gehäusebohrung geschlitzt ist und die beiden dadurch entstehenden Lagerhälften,
mittels Schraubspindeln zusammengeklemmt werden.
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Zur Erleichterung des Einstellens und Auswechselns der Werkzeuge ist
es schließlich vorteilhaft, die Fräserwellen auf der Arbeitsseite in einem Vierkant
enden zu lassen. Dieser Vierkant dient zum Aufsetzen eines Gegenhalteschlüssels
beim Anziehen der Haltemuttern für den Messerkopf und ermöglicht die Anwendung eines
Doppelschlüssels, der aus zwei ineinandergeführten Rohren besteht und die Umstellung
und Einstellung der Maschine ungewöhnlich erleichtert.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung, und zwar zeigt Fig. i die bekannte
Anordnung der Arbeitswerkzeuge bei Fräsmaschinen zur Bearbeitung von Bleistiftbrettchen,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 3 und q. die zu bearbeitenden
Bleistiftbrettchen in größerem Maßstab, Fig. 5 und 6 Seitenansicht bzw. Vorderansicht
einer exzentrischen Spindellagerung und Fig.7 einen zum Ein- und Ausbau dienenden
Schlüssel in größerem Maßstab.
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Das Bleistiftbrettchen gemäß Fig. 3 wird an seiner Oberfläche 9 sowie
an den beiden Seiten 7 und 8 plan gefräst. Außerdem müssen in die Oberfläche 9 Längsnuten
io eingeführt werden, die in Fig. q. dargestellt sind. Außerdem wird an der Unterseite
der Brettchen eine Führungsnut i i mit Hilfe einer Kreissäge eingearbeitet.
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Bei der bekannten Anordnung der Werkzeuge gemäß Fig. i wird zur Bearbeitung
des Brettchens 2 eine untere Kreissäge i verwendet, die die Führungsnut i i herstellt.
Auf die Oberseite 9 des Brettchens 2 arbeitet ein Fräser, der mit einem oder zwei
Messern zum Planieren der Oberfläche 9 und zur Bearbeitung der Seiten 7 und 8 versehen
ist, während weitere Messer die Nuten io für die Bleistiftminen herstellen. Die
Einstellung dieser Messer im Fräserkopf 3 verursacht die obenerwähnten Schwierigkeiten.
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Gemäß Fig. 2 sind nun erfindungsgemäß zwei Fräserköpfe q. und 5 angeordnet.
Der Fräserkopf q. besitzt beispielsweise vier Messer aus Hartmetall, die ausschließlich
das Planieren der Oberfläche 9 und die Bearbeitung der Seiten 7 und 8 vornehmen,
während die Messer des Fräserkopfes 5 ausschließlich zur Herstellung der Nuten io
dienen. Die Welle des Fräserkopfes 5 ist zwecks genauer Einstellung der Nutentiefe
zweckmäßig mit einer Feineinstellvorrichtung versehen. Die Kreissäge 6 stellt in
bekannter Weise die Führungsnut i i her. Die Welle der Kreissäge 6 ist nun gemäß
weiterer Ausbildung der Erfindung so überdimensioniert, daß sie auch zur Aufnahme
eines Fräserkopfes dienen kann. Wird nun beispielsweise auf die Welle des Fräserkopfes
q. ein Fräser aufgesetzt, der zum Herausarbeiten der Bleistiftformen aus einem zusammengeleimten
Doppelbrettchen dienen kann, so ist es möglich, aus einem Doppelbrettchen die Bleistiftformen
herauszuarbeiten, wenn an Stelle der Kreissäge ein Fräserkopf mit entsprechend ausgebildeten
Messern verwendet wird. Die Maschine gemäß der Erfindung ermöglicht dann also eine
doppelartige Verwendung, und zwar in der Besetzung mit Arbeitswerkzeugen gemäß Fig.2
zunächst die Herstellung der Bleistiftbrettchen und nach Austausch der Bearbeitungswerkzeuge
die Fertigherstellung der Bleistifte.
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Fig. 5 und 6 zeigen die exzentrisch in einer Zylinderbüchse 12 gelagerte
Fräserwelle 13. Der
Wellenstumpf, der den Fräserkopf 14. trägt und
mittels Mutter 15 festgehalten wird, endet in einem Vierkant 16.
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Die Höhenverstellung der Welle erfolgt dadurch, daß die Zylinderbüchse
12 in der Gehäusebohrung oder dem Gehäuselager gedreht wird. Zur Feststellung der
Zylinderbüchse 12 ist das Gehäuselager geschlitzt, so daß es aus zwei Teilen
17 und 18 gebildet wird, die durch die Schraubspindel i9 zusammengeklemmt
werden können, so daß sich die Zylinderbüchse nicht mehr bewegen kann.
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Fig. 7 zeigt, wie auf Mutter 15 und Vierkant 16 ein Doppelschlüssel
aufgesetzt werden kann. Letzterer besteht aus einem äußeren Rohr 2o mit einer Handhabe
21 und einer sechskantigen Ausnehmung 22 für die Mutter 15 und aus einem inneren
Rohr 23 mit einer Handhabe 2.4 und einem vierkantigen Maul 25 für den Vierkant 16.
Durch Drehen der beiden Rohre in entgegengesetztem Drehsinn können die Messerköpfe
in kürzester Zeit richtig und fest eingespannt oder gelöst werden.