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Verfahren zum Schärfen von Messern für
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Messerköpfe zur Bearbeitung von Holz und Kunststoffen, nach dem Verfahren
geschärftes Messer sowie Messerkopf mit derartigen Messern
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Schärfen von Messern für Messerköpfe zur Bearbeitung von Holz
und Kunststoffen, wobei das Messerprofil mit Hilfe einer Schleifschablone geschliffen
und eine am Messer vorgesehene Anschlagnase zur Einstellung des Schneidenflugkreises
entsprechend nachgeschliffen wird. Außerdem betrifft die Erfindung ein nach dem
Verfahren geschärftes Messer sowie einen Messerkopf mit mindestens zwei solchen
Messern.
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Beim Arbeiten mit Messerköpfen mit auswechselbaren Messern ist es
aus mehreren Gründen äußerst wesentlich, daß vorgegebene Werte des Durchmessers
des Schneidenflugkreises unverändert beibehalten werden. Bei einem Einsatz im. handwerklichen
Bereich mit Handvorschub des betreffenden Werkstücks wäre bei einer Vergrößerung
des Flugkreisdurchmessers beispielsweise keine Gewähr mehr geboten, daß die Sicherheitsrichtlinien
der Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden, die Werte wie Spanlückenweite,
Spandickenbegrenzung sowie Überstand der Schneiden über den Tragkörper des Messerkopf
5 und dergleichen vorschreiben. Bei einem Einsatz für die mechanisierte Fertigung,
beispielsweise auf NC-Maschinen
oder bei verketteten Maschinenstraßen
ist das Konstanthalten des Flugkreisdurchmessers deshalb wesentlich, weil Verkleinerungen
oder Vergrößerungen des Flugkreisdurchmessers zeitaufwendige Einstellarbeiten der
Maschinen erforderlich machen.
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Da sich bei jedem Schärfen des Messers die Messerhöhe verändert, und
zwar je nach Verschleiß und/oder Gestalt des Messerprofils in unterschiedliChem
Ausmaße, muß beim Durchführen des bekannten Schärfverfahrens der eingangs genannten
Art besondere Sorgfalt darauf verwendet werden, daß das Nachschleifen der Anschlagnase
oder der Anschlagnasen des betreffenden Messers so vorgenommen wird, daß die beim
Schleifen des Messerprofils eingetretene Messerhöhenänderung genau kompensiert wird.
Es ist ersichtlich, daß in Verbindung mit dem Nachschleifen deshalb genaue Meßvorgänge
durchzuführen sind, wenn eine genaue Kompensation erhalten werden soll. Das Nachschleifen
setzt dementsprechend geschultes Personal voraus und gestaltet sich überdies z#eitaufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schärfverfahren anzugeben,
das schnell und besonders einfach durchführbar ist, bei dem aber nichtsdestoweniger
ein stets gleichbleibender Flugkreisdurchmesser gewährleistet ist.
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Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß beim Schleifen die Anschlagnase als Bestandteil des Messerprofils
unter Verwendung ein- und derselben Schleifschablone mit geschliffen wird. Es wird
dadurch zwangsläufig die einmal vorgegebene, an der Schleifschablone festgelegte
Lagebeziehung zwischen dem als Anschlagnase dienenden Teil des Messerprofils und
dem übrigen Teil des Messerprofils, der zur Bearbeitung des Werkstücks dient, beibehalten.
Da Meß- und/oder Einstellvorgänge dabei nicht erforderlich sind, kann das Verfahren
besonders schnell und einfach durch ungeschultes Personal durchgeführt werden.
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Das Nachschärfen des Messerprofils kann bei bestimmten Profilformen
zu Veränderungen führen, die durch eine axiale Verstellung des betreffenden Messers
am Tragkörper des zugehörigen Messerkopfs kompensierbar sind. Bei einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann diesem Umstand Rechnung getragen werden, indem
so vorgegangen wird, daß beim Schleifen des Messerprofils mit den als Anschlagnasen
dienenden Bestandteilen desselben auch mindestens eine der beiden seitlichen Stirnflächen
des Messers, die zur Bildung einer Anschlagfläche für die axiale Positionierung
desselben dient,mit geschliffen wird. Dies kann unter Verwendung der gleichen Schleifschablone
geschehen, die auch für das Schleifen des Messerprofils mit den als Anschlagnasen
dienenden Bestandteilen desselben benutzt wird.
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Ein nach dem aufgezeigten Verfahren geschärftes Messer zeichnet sich
erfindungsgemäß dadurch aus, daß es als Bestandteile seines Messerprofils zumindest
je eine Hauptschneide, die für die Werkstückbearbeitung dient, und als Anschlagnase
eine Einstellschneide besitzt, die mit ihrer Schneidkante eine Be-Bezugslinie für
die Einstellung des Schneidflugkreises in Verbindung mit einem Anschlag am zugehörigen
Messerkopf bildet.
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Vorzugsweise sind an dem Messer zwei Einstellschneiden vorhanden,
die gegenüber dem Flugkreis der Hauptschneide nach einwärts versetzt angeordnet
sind. Dabei kann an jeder Seite des Messers je eine der Einstellschneiden, über
die Stirnfläche der Hauptschneide seitlich überstehend, ausgebildet sein. Wenn die
Einstellschneiden dabei so angeordnet sind, daß die äußeren Enden ihrer Schneidkanten
mit den seitlichen Stirnflächen der Hauptschneide axial fluchten oder gegenüber
der Stirnfläche der Hauptschneide nach einwärts versetzt sind, eignet sich ein solches
Messer für die Verwendung bei Messerkopfgarnituren, wo mehrere Messer in Axialrichtung
nebeneinanderliegend zu einem kombinierten Werkzeug vereinigt werden, wenn eine
besondere Profilform an dem be-
treffenden, zu bearbeitenden Werkstueck
gebildet werden soll.
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Bei Verwendung von Messern gemäß den letztgenannten Ausführungsbeispielen
lassen sich die Messer ohne Zwischenraum axial hintereinander anordnen, da keine
ge#genseitige Behinderung durch überstehende Einstellschneiden oder mit diesen zusammenwirkende
Anschläge des Messerkopfs gegeben ist.
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Ein Messerkopf mit mindestens zwei Messern und mit einem Tragkörper
für die Messer, der in seinem Umfangsbereich Spanneinrichtungen zum lösbaren Festlegen
der Messer sowie Anschläge besitzt, um in Zusammenwirkung mit Anschlagnasen der
Messer den Flugkreisdurchmesser des Messerprofils festzulegen, insbesondere konstant
zu halten, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge Anlageflächen
für die Schneidkanten von als Anschlagnasen dienenden Einstellschneiden der Messer
bilden, die an diesen als zusätzlich zu mindestens einer Hauptschneide vorhandene
Bestandteile des Messerprofils vorgesehen sind Da die Einstellschneiden bei dem
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschärften Messer stets eine gleichbleibende
Lagebeziehung zur Hauptschneide besitzen, wird durch die mit den Einstellschneiden
zusammenwirkenden Anschläge sichergestellt, daß sich bei dem erfindungsgemäßen Messerkopf,
unabhängig von den Schleifvorgängen beim Nachschärfen der Messer, immer ein konstanter
Flugkreisdurchmesser ergibt. Die an den Einstellschneiden anliegenden Anschläge
des Messerkopfs bilden außer dem eine formschlüssige Fliehkraftsicherung, die zusätzlich
zu der Spanneinrichtung der Messer wirksam ist. Aufgrund der formschlüssigen Fliehkraftsicherung
und aufgrund der gegebenen Genauigkeit mit der der Flugkreisdurchmesser konstant
gehalten wird, erfüllt der erfindungsgemäße Messerkopf die strengen Sicherheitsvorschriften
der geltenden Unfallverhütungsrichtlinien in besonders hohem Male, und zwar auch
nach dem Nachschärfen der Messer.
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Als Anschläge können am Messerkopf im Bereich der-Stirnflächen des
Tragkörpers verschiebbar gelagerte Glieder vorge-
sehen sein, deren
Anlageflächen für die Einstellschneiden über diese geschoben und von diesen für
das Auswechseln der Messer zurückgezogen werden können. Diese verschiebbaren Glieder
können auf einer solchen Bahn am Tragkörper geführt sein, daß sie nach dem Zurückziehen
von den Einstellschneiden im Tragkörper versenkt sind. Bei solcher Ausbildung kann
das Nachschärfen der Messer am Messerkopf erfolgen, d.h.
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die Messer brauchen nicht vom Tragkörper abgenommen zu werden.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt der Messerkopf als
Anschlag an mindestens einer Stirnfläche seines Tragkörpers ein ringförmiges Glied,
das eine konzentrisch zur Drehachse des Tragkörpers gekrümmte Anlagefläche bildet.
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Das ringförmige Glied kann in einer in der Stirnfläche des Tragkörpers
ausgebildeten, zur Drehachse konzentrischen Fu~hnzx, z.B. einer Ringnut, in Umfangsrichtung
verschiebbar gelagert sein. Iti dem ringförmigen Glied kann es sich um einen geschlossenen
Ring handeln, der an vorbestimmten Stellen durch Ausnehmungen verjüngt ist. Zum
Auswechseln der Messer werden diese Ausnehmungen, die eine Unterbrechung der Anlagefläche
für die Einstellschneiden bilden, auf diese ausgerichtet.
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Das ringförmige Glied kann auch als Ringsegment ausgebildet sein.
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Der Messerkopf kann so gestaltet sein, daß an einer Stirnfläche ein
geschlossener Ring und an der anderen Stirnfläche Ringsegmente vorhanden sind. Bei
solcher Gestaltung braucht der geschlossene Ring nicht mit Ausnehmungen versehen
zu sein, da die Messer in diesem Fall von der die Ringsegmente aufweisenden Seite
her in den Tragkörper eingehängt werden können.
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Der Tragkörper des Messerkopfs kann für die Lagerung an der betreffenden
Bearbeitungsmaschine in üblicher Weise eine zentrale Bohrung besitzen oder mit einem
Schaft versehen
sein, der in eine Aufnahme an der Spindel der Bearbeitungsmaschine
einsetzbar ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 eine teils aufgebrochen gezeichnete Vorderansicht
eines Ausführungsbeispiels des Messerkopfs; Fig. 2 und 3 eine Seiten- bzw. Stirnansicht
eines Messers des Messerkopfs gemäß Fig. 1; Fig. 4 einen Schnitt (Schnittlinie IV-IV
in Fig. 1) eines als Anschlag am Messerkopf gemäß Fig.1 vorgesehenen Rings; Fig.
5 eine Seitenansicht einer Schleifschablone für das Messer gemäß Fig. 2 und 3; Fig.
6 und 7 eine Seiten- bzw. Stirnansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Messers;
Fig. 8 eine Seitenansicht der Schleifschablone des Messers gemäß Fig. 6 und 7; Fig.
9 eine schematisch vereinfacht gezeichnete Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Messers; Fig. 10 eine abgebrochen gezeichnete Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Messerkopfs; Fig.11 und 12 eine Seiten- bzw. Stirnansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Messers;
Fig. 13 einen Teilschnitt. eines weiteren Ausführúngsbeispiels
des Messerkopfs für Messer der in Fig. 11 und 12 gezeigten Art; Fig. 14 eine Vorderansicht
eines als Anschlag beim Messerkopf gemäß Fig. 13 vorgesehenen Ringsegments in Zusammenwirkung
mit einem Messer und Fig. 15 eine abgebrochen gezeichnete Vorderansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Messerkopfs.
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Der in Fig. 1 dargestellte Messerkopf weist einen runden Tragkörper
1 mit einer zentralen Bohrung 3 auf. In einander diametral gegenüberliegenden Bereichen
sind im Tragkörper vom Umfang desselben her eingearbeitete Vertiefungen ~5, 6 ausgearbeitet,
die als Aufnahmen für je ein Messer 8 dienen, die gleich ausgebildet und im einzelnen
in der Weise gestaltet sind, wie es aus Fig. 2 und 3 zu ersehen ist. Als Spanneinrichtung
für die Messer 8 ist in jeder der Vertiefungen 5, 6 ein Spannkörper 9 vorgesehen,
die gleich ausgebildet und durch je eine Spannschraube 11 gegen: die eine##Breitseite
des Messers anpreßbar sind, um dieses durch Anpressen an die zu #sn#tberliegende
Wandung der zugeordneten Ausnehmung 5, 6 festzuspannen.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist das Messerprofil
des Messers 8»in zufür drei Abschnitte unterteilt, nämlich in eine Hauptschneide
13, die für die zerspanende Bearbeitung des betreffenden Werkstücks vorgesehen ist,
sowie in zwei Einstellschneiden 15 und 16, die im Bereich der seitlichen Schmalseiten
des Messers 8 vorgesehen sind und gegenüber dem Flugkreis der Hauptschneide 13 nach
einwärts je um die gleiche Strecke zurückversetzt sind. Die Hauptschneide 13 ist
ihrerseits wiederum in einen geraden Unterabschnitt 17, einen gebogenen Unterabschnitt
18 und einen weiteren geraden Unter-
abschnitt 19 unterteilt.
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Im Unterschied zur Hauptschneide 13 sind die Einstellschneiden 15
und 16 nicht zur Werkstoffbearbeitung vorgesehen, sondern dienen als Anschlagnasen,
die mit ihren Schneidkanten 21 bzw. - 22, die einen geraden, zur Drehachse 24 des
Tragkörpers 1 achsparallelen Verlauf besitzen, Bezugslinien für die radiale Positionierung
der Messer 8 am Tragkörper 1 bilden, d.h. Bezugslinien für die Einstellung des Flugkreises
des betreffenden Messers 8. Für die Zusammenwirkung mit den Schneidkanten 21, 22
der Einstellschneiden 15 bzw. 16 ist an jeder Stirnfläche des Tragkörpers 1 ein
Anschlag in Form eines Kreisrings 25 vorgesehen. Jeder Kreisring 25, von denen in
Fig. 4 einer im Schnitt dargestellt ist, ist am Tragkörper 1 innerhalb einer Ringnut
26, deren radial außen liegende Schulter in Fig. 1 mit 27 bezeichnet ist, gelagert
und in der Ringnut 26 mittels zweier Schrauben28, 29, die in Gewindebohrungen am
Boden der Ringnut eingeschraubt sind, gesichert. Die Ringnut 26 bildet eine Führung,
in der der Ring 25 nach dem Lockern der Schrauben 28, 29 verdrehbar ist.
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Jeder Ring 25 weist außer Langlöchern 30 und 31 für den Durchtritt
der Schrauben 28 bzw. 29 zwei einander diametral gegenüberliegende, den Querschnitt
des Rings 25 verjüngende Ausnehmungen 33, 34 auf, von denen in Fig. 4 die Ausnehmung
33 zu sehen ist. Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, läßt sich der Ring 25 nach Lockern
der Schrauben 28, 29 durch das Vorhandensein der Langlöcher 30, 31 so weit von der
dargestellten Stellung aus entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehen, daß die Ausnehmungen
33, 34 auf die Messer 8 ausgerichtet sind. Die Messer 8 sind in dieser Stellung
des Rings 25 ohne Behinderung durch diesen einsetzbar und herausnohmbar, weil die
Ausnehmungen 33, 34 den freien Durchgang für die seitlich an den Messern 8 vorstehenden
Einstellschneiden 15 und 16 gestatten. Der Ring 25 bildet mit seiner radial innen
liegenden Fläche eine Anlagefläche 35, die , wenn der Ring 25 in die in Fig. 1 gezeigte
Drehstellung verbracht ist, die Schneidkanten 21 und
22 der Einstellschneiden
15 bzw. 16 der Messer 8 übergreift. In Zusammenwirkung mit den durch die Schneidkanten
21, 22 gebildeten Bezugslinien ergibt sich dadurch eine radiale Positionierung der
Messer 8, um diese vor dem Festziehen der Spannschrauben 11 für die Einstellung
des Flugkreisdurchmessers auszurichten. Durch Festziehen der Spannschrauben 11 werden
die eingestellten Messer 8 sodann am Tragkörper festgespannt. Durch das Ubergreifen
der Schneidkanten 21, 22 der Einstellschneiden durch die Anlagefläche 35 des Rings
25 ergibt sich zudem eine formschlüssige Fliehkraftsicherung der Messer 8, so daß
eine Gefährdung selbst bei einem Lösen der aus den Spannkörpern 9 und Spannschrauben
11 bestehenden Spanneinrichtung ausgeschlossen wäre.
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Wie Fig. 2 und 3 zeigen, sind die Einstellschneiden 15 und 16 zusätzlich
zur Hauptschneide 13 Bestandteil des Messer profils des Messers 8. Die Einstellschneiden
15, 16 werden zusammen mit der Hauptschneide 13 unter Verwendung ein- und derselben
Schleifschablone 8' geschliffen, die in Fig. 5 dargestellt ist. Dadurch wird erreicht,
daß bei jedem Nachschärfen die Lagebeziehung zwischen Hauptschneide 13, der bei
der Schleifschablone 8' der Teil 13' mit den Unterabschnitten 17', 18' und 19' entspricht,
und den Einstellschneiden (entsprechend den Teilen 15', 16' der Schablone 8' gemäß
Fig. 5) mit den Schneidkanten 21, 22 unverändert beibehalten wird (deren entsprechende
Teile in Fig. 5 bei der Schablone 8' mit 21' bzw. 22' bezeichnet sind).
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Fig. 6 bis 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Messers 108
und seiner Schleifschablone 108'. Im Unterschied gemäß Fig. 2 und 3 sind als Bestandteile
des Messerprofils zusätzlich zur Hauptschneide 113 vorhandene Einstellschneiden
115, 116 nicht seitlich vorspringend an den Schmalseiten des Messers 108 ausgebildet,
sondern axial nach einwärts versetzt, so daß die Einstellschneiden mit den äußeren
Enden
ihrer Schneidkanten 121 und 122 axial mit den Stirnflächen
der Hauptschneide 113 fluchten. Die der Hauptschneide 113 sowie den Schneidkanten
121 und 122 der Einstellschneiden 115 bzw. 116 entsprechenden Teile sind bei der
Schleifschablone 108' von Fig. 8 mit 113' bzw. 121' und 122' bezeichnet. Unter Verwendung
der Schleifschablone 108' werden sowohl die Hauptschneide 113 als auch die Einstellschneiden
115 und 116 des Messers 108 gemeinsam gesdhliffen, so daß bei jedem Nachschärfen
die Lagebeziehung zwischen Hauptschneide und Einstellschneiden unverändert beibehalten
wird. Da die Einstellschneiden 115, 116 nicht seitlich vorspringen, eignet sich
das Messer 108 besonders gut für eine Verwendung bei Messerkopfgarnituren, wo es
wünschenswert ist, die einzelnen Messer ohne axialen Zwischenraum nebeneinander
anzuordnen.
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Fig. 9 zeigt ein weiter abgewandeltes Messer 208 mit seitlichen, nach
einwärts versetzt angeordneten Einstellschneiden 215 und 216, die so weit axial
nach einwärts gelegt sind, daß die Schneidkanten 221, 222 mit ihren äußeren Enden
220 bzw.
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223 gegenüber den seitlichen Stirnflächen der Hauptschneide 213 axial
nach einwärts versetzt sind. Bei solcher Ausbildung der Messer läßt sich bei Messerkopfgarnituren
eine Uberlapplung nebeneinander angeordneter Messer erreichen, wie dies in Fig.
9 schematisiert angedeutet ist.
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Fig. 10 zeigt ein abgewandeltes Beispiel des Messerkopfs, dessen Ringnut
326 in der Stirnfläche seines Tragkörpers 301 als Führung dient, in der als die
Anlageflächen für die Schneidkanten der Einstellschneiden der Messer bildende Anschläge
Ringsegmente 339 vorgesehen sind, von denen in Fig. 10 lediglich eines zu sehen
ist. Beim Beispiel von Fig.
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10 ist der Messerkopf mit Messern 108 entsprechend Fig. 6 und 7 versehen.
Der Messerkopf könnte jedoch auch für die Messer 8 gemäß Fig. 2 und 3 oder für Messer
208 gemäß Fig. 9 ausge-ICeg-t.sein. Das Ringsegment 339 das durch dSas Vorhandensein
eines La#g#s330 nach Lockern der zugeordneten Klemmscbraube
328
Rings der als Führung dienenden Ringnut 326 auf konzentrisch zur Drehachse 324 verlaufender
Bahn verschiebbar ist, bildet im Bereich seines vorderen Endes eine konzentrische
Anlagefläche 335 für das Positionieren des Messers 108 in Zusammenwirkung mit der
zugeordneten Schneidkante 121, 122 der Einstellschneiden 115 bzw. 116 des Messers
108.
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Eine in einer zur Vertiefung 305 des Tragkörpers 301 offenen Sackbohrung
341 sitzende Schraubenfeder 342 drückt auf die Unterseite des Messers 308, um dieses
radial nach auswärts zu drücken, so daß sich die Schneidkanten 121, 122 an die zugeordnete
Anlagefläche 335 des betreffenden Ringsegments 339 anlegen.
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Für den Vorgang des Positionierens wird das Ringsegment 339 aus der
in Fig. 10 gezeigten Lage etwas im Uhrzeigersinn verschoben, so daß eine sich an
die konzentrische Anlagefläche 335 anschließende, radial nach einwärts vorspringende
Anlagefläche 343 mit einer Freifläche 344 außer Berührung ist, die sich hinter der
betreffenden Schneidkante 121, 122 der Einstellschneide 115 bzw. 116 des Messers
108 anschließt. Nachdem die radiale Positionierung des Messers durch alleiniges
Zusammenwirken zwischen den Schneidkanten 121, 122 und der betreffenden konzentrischen
Anlagefläche 335 durchgeführt ist, wird das betreffende Messer 108 durch Festziehen
der Spannschraube 311 gespannt. Sodann wird das Ringsegment 339.
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gegen dem Uhrzeigersinn wieder so weit nach vorn verfahren, daß sich
die gewölbte Anlagefläche 343 an der Freifläche 344 anlegt. Nunmehr wird das Ringsegment
339 durch Festziehen der Schraube 328 gesichert. Dadurch wird erreicht, daß für
das radiale Positionieren lediglich die konzentrische Anlagefläche 335 des Ringsegments
mit der als Bezugslinie dienenden Schneidkante 121 bzw. 122 zusammenwirkt, daß nach
erfolgtem Positionieren jedoch die gewölbte Anlagefläche 343 an der Freifläche 344
anliegt, so daß die Fliehkraftsicherung nicht nur im Schneidkantenbereich der Einstellschneiden,
sondern auch im Bereich der Freifläche 344 formschlüssig erfolgt.
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Fig. 11 bis 13 zeigen ein weiteres Beispiel eines Messers 408, bei
dem die Einstellschneiden 415, 416 verschiedene radiale Abstände zur Drehachse 424
des zugehörigen Messerkopfs besitzen, der in Fig. 13 dargestellt ist. Dieser weist
an seiner einen Stirnfläche als Anschlag, der mit der Einstellschneide 415 zusammenwirkt,
einen geschlossenen Ring 449 auf, der weder Ausnehmungen, wie sie beim Ring 25 gemäß
Fig. 1 und 4 mit 33 und 34 bezeichnet sind, besitzt, noch am Tragkörper 401 beweglich
gelagert ist. Der Ring 449 ist vielmehr am Tragkörper fest angebracht, gegebenenfalls
einstückig mit diesem ausgebildet. Auf der gegenüberliegenden Stirnfläche ist für
jedes Messer 408 ein Ringsegment 439 vorgesehen, das in derselben Weise am Tragkörper
401 verstellbar gelagert ist, wie es bei dem Ringsegment 339 am Tragkörper 301 der
Fall ist. Das Ringsegment 439 ist in Fig. 14 in seinen näheren Einzelheiten gezeigt.
Wie ersichtlich ist, weist es für die Zusammenwirkung mit der Schneidkante 422 der
Einstellschneide 416 eine konzentrische Anlagefläche 435 sowie eine als Fliehkraftsicherung
mit der Freifläche 444 der Einstellschneide 422 zusammenwirkende, nach einwirts
gewölbte zweite Anlagefläche 443 auf. Der wesentliche Unterschied gegenüber dem
Ringsegment 339 von Fig. 10 besteht beim Ringsegment 439 gemäß Fig. 14 darin, daß
die konzentrische Anlagefläche 435 und die gewölbte Anlagefläche 443 durch eine
zwischen ihnen befindliche Vertiefung 451 voneinander getrennt sind.
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Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die als genaue Bezugslinie dienende
Schneidkante 422 der Einstellschneide nicht mehr mit der konzentrischen Anlagefläche
435 in Berührung ist, wenn das Ringsegment 439 nach dem in Fig. 14 mit gestrihepten
Linien angedeuteten Positionieren des Messers 408 relativ zu diesem so eingestellt
wird, daß die gewölbte Anlagefläche 443 als Fliehkraftsicherung an der Freifläche
444 anliegt, wie es in Fig. 14 mit ausgezogenen Linien eingezeichnet ist.
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Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Messerkopfs, der
in seinen Tragkörper 501 eingeschraubte Schrauben 561 als
Anschläge
zur Positionierung der Messer 8 aufweist. Diese Schrauben 561 bilden mit den Enden
ihrer Schäfte Anlageflächen 535, die mit den Schneidkanten 21, 22 der Einstellschneiden
15 bzw. 16 der Messer 8 zusammenwirken.
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- 15/Patentansprüche -