DE600392C - Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Zement mit hohen Anfangszugfestigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Zement mit hohen Anfangszugfestigkeiten

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DE600392C
DE600392C DEH126422D DEH0126422D DE600392C DE 600392 C DE600392 C DE 600392C DE H126422 D DEH126422 D DE H126422D DE H0126422 D DEH0126422 D DE H0126422D DE 600392 C DE600392 C DE 600392C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Zement mit hohen Anfangszugfestigkeiter Es ist bekannt, daß der Gehalt an Alit, einem Tricalciumsilikat, und Celit, einem mineralogischen Gemisch von eisen- oder manganhaltigen Mineralien, im erbrannten Klinker und damit auch im Zement die Festigkeit bestimmt. Insonderheit ist der Gehalt an Alit maßgebend für den Grad der Anfangserhärtung.
  • Erfindungsgemäß wird nun die notwendige Menge an Alit und Celit dadurch in einfachster Weise bei der Durchsinterung erreicht, daß man denn Zementrohmehl Eisensilikat zusetzt bzw. als einfaches Äquivalent Mangansilikate verwendet.
  • Es ist zwar bekannt, bei der Zementherstellung Korrekturmittel zu verwenden, um die wechselnde Zusammensetzung der Hauptzementrohkomponenten auszugleichen oder bestimmte Eigenschaften des Zementes zu erreichen, wie z. B. einen dem Meerwasser oder sonstigen aggressiven Wässern widerstehenden Zement o-. dgl. Als solche Korrekturmittel verwendete man Oxyde von Eisen oder Mangan in Form von Eisenerzen, Kiesabbränden, Braunstein, Bauxiten usw. Durch den Zusatz solcher die Hydraulefaktoxen Eisen und Mangan bestimmender Stoffe kam man in die Lage, hochwertigen Zement herzustellen; denn es erwies sich, daß mit dem Gehalt an Eisenoxyd die Ausbildung der festigkeitstragenden Mineralien im Zementklinker wuchs. Wenn es auch bekannt ist, daß die Hydraulefaktoren Eisen und Mangan durch den teilweisen Schmelzfluß (Sintcrung) mit der Kieselsäure des Rohmehls zur Mine-Talbildung im Klinker führten, so. war es doch schwer, die notwendige intensive, weitestgehende Wechselwirkung und somit einen hohen Aufschlußgrad der einzelnen Komponenten unter sonst normalen Bedingungen zu erreichen, wodurch genügende Mengen Tricalciumsilikat (Alit) erzeugt werden. Lediglich durch Änderung der Brenntemperatur und Brennzeit ließen sich annehmbare Werte herbeiführen.
  • Wenn man nun weiter auch zur Erreichung bestimmter Eigenschaften, nämlich in bezug auf das Quellen hydraulischer Bindemittel, Doppelsilikate, wie Barium-Aluminium-Silikate und Barium-Eisen-Silikate u. dgl., Erdalkälisilikate oder -sulfate, Schwerspat oder Cölestin zugesetzt hat, so war es dennoch nicht bekannt, dadurch den Gehalt des Klinkers an Alit und Celit von vornherein in ausreichender Menge sicherzustellen.
  • Wird nun erfindungsgemäß Eisensilikat oder Mangansilikat oder Eisen- und Mangansilikat an Stelle der Bestandteile dieser Verbindungen, also von Eisen- oder Manganoxyd oder Eisen- und Manganoxyd, nebst Kieselsäure als Korrekturmittel zugesetzt, so stellt sich heraus, daß die Wechselwirkung der Rohmehlkomponenten leichter, schneller und weitgehender vor sich geht und daß der Aufschlußgrad des Rohmehls ein höherer wird. Es wird schon bei verhältnismäßig niederen Temperaturen eine genügende Menge Alit gebildet, und der Zement weist eine besonders hohe Anfangsfestigkeit auf. Wesentlich ist, daß das zuzusetzende Korrekturmittel ein dem Zement, der ja auch aus Silikatverbindungen besteht, verwandtes Silikat des Eisens oder Mangans im chemischen Sinne der Verbindung von Eisen, Mangan und Kieselsäure darstellt, ohne daß - sonst irgendwelche chemischen Verunreinigungen dieser Silikate in größeren Mengen vorhanden sind. Da das Eisen, wie bekannt, in seiner Wirkung bei der Klinkerherstellung durch Mangan vertreten werden kann, so haben erfindungsgemäß die Mangansilikate gegenüber den reinen Oxyden wie auch die Eisensilikate dieselbe Bedeutung. Diese Eisen- oder Mangansilikate haben infolge ihrer Beschaffenheit als Kieselsäureverbindungen die vorhin betonten hervorragenden Eigenschaften. Sie stellen bei mineralogischer und petrographischer Untersuchung einen einheitlichen Körper dar, der leicht reaktionsfähig ist. Die Silikate haben vor allen Dingen niedrigere Schmelzpunkte als die Gemische von Oxyden und.Quarz, mag hierbei auch rein mengenmäßig und chemisch gleichviel Eisen oder Mangan und Kieselsäure vorhanden sein, wie z. B. bei den als Korrekturmittel oben angeführten Eisenerzen, die ein Konglomerat von Eisenoxyd und Kieselsäure darstellen.
  • Man ist also auf Grund vorliegender Erfindung in der Lage, von vornherein die notwendigen Gehalte an Alit und Celit auf einfachste Weise festzulegen, ohne besondere Betriebsverfahren anwenden zu müssen. Es vereinfacht sich der Brennbetrieb, und es kann dieser ganz mit Rücksicht auf die Güte des zu erbrennenden Klinkers eingestellt werden, während bisher diese Forderung zurücktreten mußte. Durch die Anwendungsmöglichkeit der niedrigeren Temperaturen wird nicht allein gleichfalls die Güte des zu erbrennenden - Klinkers gehoben, sondern es werden auch Brennzeit und Köhleverbrauch herabgesetzt. Selbst bei Erhöhung des Kalkgehalts, d. h. damit der Kalksättigungsgrad an die Grenze i oder 3 kommt, bleibt bei Anwendung des neuen Korrekturmittels der Brennstoffverbrauch infolge seiner intensiven Reaktionsfähigkeit geringer, ohne daß der Aufschlußgrad des Rohmehls beeinträchtigt wird bzw. zurückgeht, d. h. also, daß selbst bei einem hohen Kalkgehalt infolge der celithalti= gen Grundmasse wenig oder gar kein freier, ungebundener Kalk vorhanden ist, wodurch wiederum die Güte des Klinkers, besonders in bezug auf die Zugfestigkeit, beeinflußt wird.
  • Als Korrekturmittel kann man neben gegebenenfalls künstlich in stöchiometrischen Mengen zusammengeschmolzenen Silikaten alle Schlacken des saueren Siemens-Martin-Verfahrens, Puddelofenschlacken, Stoßofenschlacken, natürliche Eisen- und Mängansilikate u. dgl. verwenden. Die Menge der notwendigen Korrekturmittel richtet sich nach der chemischen Zusammensetzung des Rohmehls, und zwar so, daß der übliche Gehalt an Eisen oder Mangan oder Eisen und Mangan erreicht wird; d. h. also, die verschiedenen Moduln sollen in den normalen, bisher bekannten Grenzen liegen. Für gewöhnlich wünscht man, wie es bekannt ist, einen Eisengehalt, der umgerechnet etwa 2 bis 611, Fe203 bzw. Mn2 0,3 im fertigen Klinker entspricht. Man wird normal, wie bekannt, mit etwa 3 bis 4111 arbeiten. Führt man der Rohmühle nun ein Material zu, welches die -normale Rohmehlzusammensetzung hat, d. h. daß die üblichen Moduln in den üblichen Grenzen liegen, nur da.ß für eine genügende Sinterung zu wenig Flußmittel, also Eisen oder Mangan, vorhanden sind, z. B. nur o,5°1°, so läßt sich leicht ausrechnen, wieviel Eisen- oder Mangansilikate zuzusetzen sind, um auf den gewünschten Gehalt an Fe203 oder Mn203 zu kommen, der den erstrebten Effekt bei der Klinkerherstellung herbeiführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Zement mit hohen Anfangszuä festigkeiten unter Verwendung von eisenoxyd- und kieselsäurehaltigen Korrekturmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Korrekturmittel Eisensilikate dem Zementrohmehl zugemahlen werden.
DEH126422D 1931-04-17 1931-04-17 Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Zement mit hohen Anfangszugfestigkeiten Expired DE600392C (de)

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