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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System
zum Überwachen
der Funktionszustände
eines an einem Fahrzeug angebrachten Reifens.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Möglichkeit, automatische oder
von Befehl des Fahrers aktivierte Einwirkungen auf das Fahrzeugfahr-
und/oder -steuersystem vorzunehmen, um das Fahrzeugverhalten in Übereinstimmung
mit Messungen zu modifizieren, die an dem Reifen oder an dem Rad
ausgeführt werden.
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Vorrichtungen
zum Messen charakteristischer Parameter, wie des Drucks und der
Temperatur, in einem Reifen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Die
DE 39 16 176 offenbart ein
Fahrzeugrad mit einer Abstandsmessvorrichtung, die an der Felge
angebracht ist.
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Die
Patentanmeldung
EP 887,211 beschreibt
ein Reifenüberwachungssystem
mit einem im Inneren des Reifens angeordneten Sensor, der einen
elektrischen Impuls erzeugen kann, wenn er durch die Aufstandsfläche hindurchgeht,
die von dem Kontakt des Reifens mit dem Boden während der Drehung gebildet
wird. Das System nach diesem Patent hat auch Einrichtungen zum Messen
des Verhältnisses
zwischen der Dauer des elektrischen Impulses und der Dauer einer
Umdrehung des Reifens sowie Einrichtungen zum Übertragen des Verhältnisses
zu einer Verarbeitungseinheit in dem Fahrzeug.
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Insbesondere
ist der Sensor innerhalb der Lauffläche des Reifens so angeordnet,
dass der elektrische Impuls eine erste Spitze an dem Punkt an der
Stelle, an der sie in die Aufstandsfläche eintritt, und eine zweite Spitze
an der Stelle hat, an der sie die Aufstandsfläche verlässt.
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Nach
der Lehre dieses Patents kann das Verhältnis der Zeit, die zwischen
den beiden Spitzen abgelaufen ist, und der Zeit, die eine vollständige Reifenumdrehung
braucht, dazu verwendet werden, das Ausmaß des Flachwerdens des Reifens
während
des Betriebs des Fahrzeugs zu ermitteln.
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Der
Grund dafür
besteht darin, dass der Sensor den Augenblick des Eintritts in die
Aufstandsfläche und
den Augenblick des Austritts aus dieser Fläche erfasst. Es ist somit möglich, die
Länge dieser
Fläche
zu berechnen, wenn die Winkelgeschwindigkeit des Reifens und sein
Radius bekannt sind. Die Länge
der Aufstandsfläche
wird denn zu dem Flachwerden des Reifens in Beziehung gesetzt, was
ein kritischer Parameter des Reifens im Einsatz ist, insbesondere
bei Reifen für
Schwerlastfahrzeuge.
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Die
Patentanmeldung
EP 689.950 beschreibt
ein anderes Verfahren zum Überwachen
von Parameter eines Reifens, beispielsweise seines Drucks und seiner
Temperatur. Insbesondere wird eine selbstangetriebene, programmierbare
elektronische Einrichtung verwendet, die an der Innenfläche des
Reifens oder an seiner Aufpassfelge angeordnet ist. Diese Vorrichtung
kann dazu verwendet werden, den Druck, die Temperatur und die Anzahl
der Umdrehungen des Reifens zu überwachen
und zu speichern, und kann einen Dehnungsmesser, dessen Ausgangssignal
die Biegung der Innenfläche
des Laufflächenstreifens
misst, oder einen Beschleunigungsmesser aufweisen, der die Stärke der
Beschleunigung misst, der das Laufflächenband ausgesetzt ist. Zusätzlich wird
die Vorrichtung durch ein externes Hochfrequenzsignal aktiviert
und sendet ein Alarmsignal, wenn eine vorgegebene Grenze der gemessenen
Werte überschritten
wird.
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Bekannt
sind auch Verfahren zum Messen von Verformungen des Laufflächenbandes
eines Reifens während
der Bewegung und ihr Senden zu einem Empfänger, der an dem Fahrzeug angeordnet
ist.
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Die
Patentanmeldung
WO 93/25400 beschreibt
einen Sensor, der sich in dem Laufflächenband eines Reifens befindet
und in der Lage ist, ein von den vorstehenden Verformungen direkt
abhängiges
Signal zu senden, und der eine Resonanzschaltung aufweist, die bei
einer vorgegebenen charakteristischen Frequenz schwingt. Diese Resonanzfrequenz
wird von den Verformungen des Laufflächenbandes während der
Bewegung beeinflusst, und der Sensor sendet elektromagnetische Wellen
proportional zu diesen Änderungen
der Resonanzfrequenz. Diese elektromagnetischen Wellen werden durch
eine Verarbeitungseinheit empfangen, die mit einem Empfänger verbunden
ist, der sich innerhalb des Fahrzeugs befindet.
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Das
US-Patent 5,247,831 beschreibt
ein Verfahren zum Überwachen
des Verhaltens der Aufstandsfläche
eines Reifens während
des Betriebs des Fahrzeugs, um die Fahrt des Fahrzeugs zu optimieren.
Insbesondere wird ein piezoelektrischer Sensor, der aus langgestreckten
Streifen aus Kautschuk mit Piezowiderstand besteht, in das Laufflächenband
eingelegt. Dieser Sensor ist in der Lage, die Verformungen des Laufflächenbandes
zu messen, da diese Bänder
ihren elektrischen Widerstand als Funktion der Verformungen ändern.
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Bekannt
sind ferner Verfahren und Vorrichtungen zum Einwirken auf das Fahrzeugfahr- und/oder -steuersystem,
insbesondere auf die Vorrichtungen, die die Aufhängungssysteme des Fahrzeugs
steuern, um sein Verhalten entsprechend den Informationen zu steuern,
die aus den Fahrzeugachsen oder den Radnaben erhalten werden.
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Die
Veröffentlichung "A method for the
evaluation of the lateral stability of vehicles and tires" (Ein Verfahren zur
Bewertung der Seitenstabilität
von Fahrzeugen und Reifen) durch die Società Pneumatici Pirelli S. p.
A. präsentiert
auf der "International
Automobile Tire Conference" (Internationale
Automobilreifen-Konferenz), Toronto, Kanada, am 22. Oktober 2974,
erläutert
ein Verfahren zum Messen des dynamischen Verhaltens des Fahrzeugs
als Funktion der Kräfte,
die von verschiedenen Arten eines Reifenaufbaus und den verschiedenen
Bedingungen der Straßenoberfläche entwickelt
werden.
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Die
Veröffentlichung
bezieht sich hauptsächlich
auf drei Kräfte,
die das dynamische Verhalten des Reifens bestimmen, nämlich die
Vertikalkraft, die Längskraft
und die Seitenkraft.
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Die
Vertikalkraft entsteht durch die dynamische Last, der der Reifen
ausgesetzt ist. Die Längskraft
ergibt sich aus dem Drehmoment, das an die Achse des Reifens infolge
einer Beschleunigung oder eines Bremsens des Fahrzeugs angelegt
wird. Die Seitenkraft ist die Resultierende der Kraft aufgrund der
charakteristischen Winkel der Aufhängungssysteme des Fahrzeugs
(Sturz und Vorspur) und aufgrund des Winkelschubs (Lagen-Lenkung),
der von den Lagen geneigter Korde des Lagenaufbaus des Reifens entwickelt
wird, die ebenfalls bei nor malen Funktionsbedingungen bei Geradausfahrt
vorhanden sind, und aufgrund des Drucks, der von der Zentrifugalkraft
bei Driftbedingungen erzeugt wird. Die Summe der Kräfte, die
von den vier Reifen entwickelt werden, erzeugt ein resultierendes
System, das am Schwerpunkt des Fahrzeugs anliegt, das die Trägheitseinwirkungen
ins Gleichgewicht bringt und die das Verhalten des Fahrzeugs als
Funktion der Eigenschaften der Aufhängungssysteme jeder Achse bestimmt.
Dieses resultierende System wird durch geeignete Beschleunigungsmesser
gemessen, von denen einer an der Vorderachse und einer an der Hinterachse
des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Artikel enthält eine Reihe von Diagrammen,
die die zentripetale Beschleunigung oder die zentripetale Kraft,
die auf den Schwerpunkt des Fahrzeugs wirken, als Funktion des Schleuderwinkels
der entsprechenden Achse zeigen. Die für verschiedene Bodenbedingungen
und für
verschiedene Reifenarten aufgetragenen Diagramme können dazu
verwendet werden, das Verhalten des Fahrzeugs zu ermitteln, das
mit einem vorgegebenen Reifenaufbau versehen ist, und jedes seitliche
Schleudern entweder in der Vorderachse oder Hinterachse bei Kurvenfahrt
zu bestimmen.
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Das
US-Patent 5,087,072 zeigt
ein System, das als aktive Aufhängung
bezeichnet ist und aus vier Zylindern besteht, von denen jeweils
einer für
jedes Rad zwischen dem Fahrzeugchassis und der Nabe des Rads vorgesehen
ist. Diese Zylinder werden von einem Hydrauliksystem mit Leistung
versorgt, das von einer elektronischen Steuereinheit aktiviert wird.
Das System hat einen Satz von Sensoren zum Messen der Höhe des Fahrzeugs über dem
Boden für
jede Aufhängungseinheit
und zur Zur-Verfügung-Stellung
dieser Messung für die
elektronische Aufhängungssteuereinheit.
Die Steuereinheit betätigt
die aktiven Zylinder getrennt entsprechend der Messung dieser Höhen.
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Die
Anmelderin hat beobachtet, dass die vorstehenden bekannten Systeme
zur Steuerung des Verhaltens eines Fahrzeugs auf Systemen von Kräften basieren,
die an den Naben der Räder
gemessen werden, und dass die Systeme zum Messen der Verformungen
des Reifens auf der Messung der Verformungen basieren, denen das
Laufflächenband
in der Aufstandsfläche
des Reifens unterliegt.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass die beim Stand der Technik gemessenen
Werte nicht auf eine einzige Weise zu den Betriebsbedingungen eines
Reifens und insbesondere zu dem Sys tem von Kräften in Beziehung gesetzt werden
können,
die von einem Reifen in jedem Betriebszustand entwickelt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt sich aus der Erkenntnis der Anmelderin,
dass die Messung von Verformungen des Laufflächenbandes, insbesondere in
der Aufstandsfläche
des Reifens, dazu verwendet werden kann, das System von Kräften, die
von einem Reifen entwickelt werden, und die Verformungen der Karkasse des
Reifens zu identifizieren, die mit ihm verbunden ist und für das Verhalten
des Reifens steht. Dieses Verhalten ist von beträchtlicher Bedeutung, insbesondere
während
bestimmter spezieller Ereignisse, beispielsweise beim Bremsen oder
Beschleunigen des Fahrzeugs, unter Driftbedingungen und bei Laständerungen
am Reifen.
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Dementsprechend
ergibt sich die vorliegende Erfindung aus der Erkenntnis der Anmelderin,
dass die Messung der Verformungen der Karkasse, da diese in einer
einzigen Weise auf das System von Kräften bezogen ist, die von dem
Reifen im Einsatz entwickelt werden, das Vornehmen von geeigneten
korrektiven Einwirkungen auf das Fahrzeugantriebs- und/oder -steuersystem
mit Hilfe des Vergleichs der gemessenen Verformungen mit vorgegebenen
Werten dafür
ermöglicht.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Steuerung des Verhaltens
eines Fahrzeugs in Bewegung mit Hilfe der Messung von charakteristischen
Verformungen des Reifens während
der Fahrzeugbewegung derart, dass die Betriebsbedingungen des Reifens
durch Vergleich mit vorher festgelegten Werten bestimmt werden,
die das Verhalten des Reifens in den verschiedenen vorhergesagten
Verformungszuständen
wiedergeben. Nach der Erfindung wird das Ergebnis dieses Vergleichs
dazu verwendet, ein Signal zu erzeugen, das einer vorgegebenen,
vorzugsweise automatischen Reaktion von einer oder mehreren Einrichtungen
entspricht, die wenigstens einen Mechanismus zum Steuern des Verhaltens
einschließlich
des Verhaltens des Fahrzeugs in Bewegung steuern, um das erwähnte Verhalten
des Fahrzeugs innerhalb der Grenzen eines vorherbestimmten Verhaltens
zu halten oder es in diese Grenzen zurückzubringen.
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Die
Anmelderin hat erkannt, dass einfach dadurch, dass das Verhalten
eines jeden Reifens mit Sicherheit bekannt ist, mit anderen Worten,
die Funktion, die die von dem Reifen entwickelte Kraft zu ihrer
Verformung in Beziehung setzt, es möglich ist, in der vorstehend
erwähnten
Weise auf die Steuereinrichtungen des Fahrzeugs einzuwirken, um
seinen Lauf, einschließlich
Verhalten, optimal zu modifizieren.
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Es
wurde gefunden, dass die Messungen der Verformung des Karkassenaufbaus
des Reifens bei einem vorgegebenen Aufpumpdruck in einem räumlichen
kartesischen Koordinatensystem, mit anderen Worten die Verformung
in der Vertikalrichtung, die Verformung in der Querrichtung und
die Verformung in der Längsrichtung,
auf eine einzige oder wenigstens eine reproduzierbare Weise den
entsprechenden Vertikal-, Seiten- und Längskräften entsprechen, die auf den
Reifen wirken (oder, mit anderen Worten, Kräften, die der Reifen mit dem
Boden austauscht).
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Die
Anmelderin hat gefunden, dass diese Verformungen aus dem Inneren
des Reifens unabhängig von
den Ereignissen in der Aufstandsfläche, oder allgemeiner von den
Zwischenflächenzuständen zwischen Reifen
und Boden gemessen werden können.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches Rad für Fahrzeuge
nach Anspruch 1.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
des Rads der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
im Einzelnen in der folgenden Beschreibung unter Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen, die lediglich beispielsweise angegeben sind und keine
Beschränkung
darstellen sollen, wobei
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1 eine
schematische Darstellung eines pneumatischen Rads zeigt,
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2 einen
Querschnitt durch einen auf seine Tragfelge montierten Reifen und
einer statischen Belastung zeigt,
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3 einen
Querschnitt eines auf seiner Tragfelge montierten Reifens in Zuständen eines
seitlichen Driftens zeigt,
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4a, 4b einen
Längsschnitt
durch einen auf seiner Tragfelge montierten Reifen im Zustand einer
gleichförmigen
Bewegung (4a) und des Bremsens (4b)
zeigen,
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5 einen
Querschnitt durch einen auf seiner Tragfelge montierten Reifen in
Zuständen
eines seitlichen Driftens mit einem System zum Messen der Verformungen
nach der Erfindung zeigt,
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6 einen
Längsschnitt
durch einen auf seiner Tragfelge montierten Reifen in Bremszuständen mit einem
System zum Messen der Verformungen nach der Erfindung zeigt,
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7 ein
Diagramm ist, das das Flachwerden eines Reifens in statischen Zuständen als
Funktion der auf ihn ausgeübten
Vertikalkraft zeigt,
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8 ein
Diagramm ist, das die Seitenkraft, die von einem Reifen bei trockenen
und nassen Straßenzuständen entwickelt
wird oder auf den Reifen ausgeübt
wird, als Funktion des Driftwinkels zeigt,
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9 ein
Diagramm ist, das die Längskraft,
die von einem Reifen bei trockenen und nassen Straßenzuständen entwickelt
wird oder auf ihn ausgeübt
wird, als Funktion des Längskriechens
zeigt,
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10 der
Schnitt in einer Radialebene eines Luftrads ist, welches das System
der kartesischen Koordinaten zeigt, die zum Auftragen der Diagramme
entsprechend denen von 7, 8 und 9 nach
der Erfindung verwendet werden,
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11 die
Aufstandsfläche
des Reifens modifiziert zu einer Bohnenform mit den Verläufen der
Wulstdrähte,
der Mittellinie, des Laufflächenbands
und einer Reihe von Radialebenen mit dem entsprechenden Wert von
X3 für
jede von ihnen zeigt,
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12 ein
Blockschaltbild des Reifenüberwachungs-
und -fahrzeugsteuersystems ist und
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13 ein
Ablaufdiagramm für
ein Beispiel einer vom Steuersystem vorgenommenen Aktion ist.
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines Rades mit zwei Federn m1 und m2, die
in Reihe zwischen der Nabe M des Fahrzeugs und der Oberfläche G des
Bodens angeordnet sind.
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Die
Feder m1 stellt schematisch den Karkassenaufbau des Reifens dar,
während
die Feder m2 schematisch den Aufbau des Laufflächenbandes wiedergibt, das
seine eigene spezifische Elastizität hat, die von den viskoelastischen
Eigenschaften der Mischung und von den geometrischen Eigenschaften
des Laufflächenmusters
abhängt.
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Die
an die Aufstandsfläche
F des Reifens angelegte Kraft wird durch eine gleiche und entgegengesetzte
Kraft F, die an der Radnabe angelegt wird, ins Gleichgewicht gebracht.
Ohne Kenntnis des Verhaltens von m1 ist es unmöglich, den Wert der Verformung
zu kennen, die der auf m1 wirkenden Kraft entspricht.
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D.
h. mit anderen Worten, dass es nicht möglich ist, die verformte Gestalt
der Karkasse auf eine einzige Weise aus der an der Aufstandsfläche ausgeführten Messung
abzuleiten. Gleichermaßen
ist es nicht möglich,
in einer einzigen Weise die Verformung der Aufstandsfläche zu bestimmen,
die von Parametern abhängt,
die häufig
unbekannt sind, insbesondere von dem Wert des Reibungskoeffizienten
zwischen dem Reifen und dem Boden. Die Anmelderin hat erkannt, dass
das verformte Karkassenprofil bei einem gegebenen Aufpumpdruck das
tatsächliche
Verhalten des in Bewegung befindlichen Reifens in sich selbst beschreibt.
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Dadurch
ist es möglich,
im Voraus für
jeden Reifentyp und für
jeden Wert des Aufpumpdrucks die Verformungen zu bestimmen, denen
der Reifen in einem System mit drei kartesischen Koordinaten entsprechend den
an ihn angelegten Beanspruchungen in verschiedenen Betriebssituationen,
insbesondere bei unterschiedlichen Werten des Reibungskoeffizienten
und bei unterschiedlichen Werten des Driftwinkels unterliegt.
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Der
Vergleich zwischen den Verformungen des Karkassenprofils gemessen
bei im Einsatz befindlichen Reifen und den vorher festgelegten Verformungen,
die zweckmäßigerweise
in einer Datenbank organisiert sind, kann dazu verwendet werden,
geeignete Korrekturaktionen an verschiedenen Einrichtungen oder Systemen
zum Steuern des Verhaltens des Reifenfahrzeugs zu erzeugen, an dem
die Reifen angebracht sind, um das Verhalten des Fahrzeugs in den
Grenzen eines vorgegebenen Verhaltens zu halten oder um es zurück in diese
Grenzen zu bringen. Dies gilt insbesondere, wenn das Verhalten des
Fahrzeugs gegenüber
den an den Radnaben angelegten Kräften für das fragliche Fahrzeug bekannt
ist.
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Die
vorstehenden Systeme haben beispielsweise variable Einstellsysteme
für die
Aufhängungseinheiten,
ein Antiblockierbremssystem (ABS), ein Motor- und Traktionskontrollsystem
(Antiskid), ein Stabilitätssteuersystem
(ESP), ein aktives System zum Steuern der Bewegung aufgehängter Massen
(ABC) und nicht aufgehängter
Massen sowie Systeme zur dynamischen Regulierung der Winkel für den "Sturz" und/oder die Vorspur.
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Die
vorstehend erwähnte
Datenbank kann vorteilhafterweise von dem Reifenhersteller als Komponente
eines Steuersystems für
das Fahrzeugverhalten geliefert werden.
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Wesentliche
Parameter zur Interpretation der Messungen und für den vorstehend erwähnten Vergleich der
Verformungen des Reifens sowie der Art und des Ausmaßes der
mit Hilfe der vorstehend erwähnten
Einrichtungen oder Steuersysteme auszuführenden Korrekturen sind der
Wert des Reifenaufpumpdrucks und die Geschwindigkeit oder Beschleunigung
eines jeden Rads.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung werden die vorstehenden Verformungen
des Karkassenprofils folgendermaßen definiert:
- – Abflachung
(X1): die direkte Verformung längs einer
vertikalen Achse oder irgendeiner Achse senkrecht zur Straßenoberfläche;
- – die
seitliche Verschiebung oder das Rutschen oder der Drift (X2): die direkte Verformung längs der
Drehachse des Reifens;
- – das
Längskriechen
(X3): die direkte Verformung längs der
Umfangsrichtung, mit anderen Worten, der Abrollrichtung des Reifens.
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Die
Messungen dieser Verformungen werden als Änderungen (Δ) von X1,
X2, X3 bezogen auf
die entsprechenden Werte ausgedrückt,
die an dem Gleichgewichtsprofil des Reifens bei einem speziellen
Aufpumpdruck gemessen werden.
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Der
Vergleich mit vorgegebenen Werten dieser Verformungen bezogen auf
gemessene und gesteuerte Kräfte,
die an dem Reifen angelegt sind, vorzugsweise bei zusätzlicher
Kenntnis der Drehgeschwindigkeit eines jeden Rads, kann dazu verwendet
werden, automatisch und/oder durch die Steuerung des Fahrzeugfahrers
für einen
einzelnen Reifen von Reifenpaaren oder für alle Reifen auf die erwähnten Steuereinrichtungen
oder -systeme zu wirken, um die Werte der Verformungen X1, X2, X3 in
vorhergesagte und vorher festgelegte Grenzen zurückzubringen, um ein besseres
Verhalten des Fahrzeugs in vorgegebenen und manchmal kritischen
Situationen zu erreichen.
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2 zeigt
beispielsweise ein Rad mit einem Reifen 1 in der Bauweise,
die herkömmlicherweise
als "schlauchlos" bezeichnet wird,
sowie eine tragende Felge 2. Dieser Reifen 1 wird
mit Hilfe eines Aufpumpventils 3 aufgepumpt, das sich beispielsweise
in bekannter Weise an dem Kanal der Felge befindet.
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Der
Reifen 1 besteht aus einem innen hohlen, torusförmigen Aufbau,
der von einer Vielzahl von Komponenten und hauptsächlich von
einer Karkassenlage 4 gebildet wird, die aus Gewebe oder
Metall hergestellt ist und zwei Wulste 5 und 5' hat, von denen
jeder längs
eines inneren Umfangsrands der Karkasse ausgebildet ist, um den
Reifen auf der entsprechenden tragenden Felge 2 festzulegen.
Ferner ist ein Paar von ringförmigen verstärkenden
Kernen vorgesehen, die Wulstdrähte 6 und 6' genannt werden
und die am Umfang nicht dehnbar in die Wulste eingelegt sind (in
der Regel wenigstens ein Wulstdraht pro Wulst).
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Die
Karkassenlage hat einen tragenden Aufbau mit Korden aus Gewebe oder
Metall, die sich axial von einem Wulst zum anderen erstrecken, um
einen torusförmigen
Aufbau zu bilden, von dem jeder seiner Ränder einem entsprechenden Wulstrand
zugeordnet ist.
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Bei
Reifen in einer Bauweise, die als Gürtelbauweise bekannt ist, liegen
die vorstehend erwähnten Korde
im Wesentlichen in Ebenen, die die Drehachse des Reifens enthalten.
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Auf
der Krone 7 der Karkasse ist ein ringförmiger Überbau angeordnet, der als
Gurtaufbau 8 bekannt ist und normalerweise aus einem oder
mehreren Streifen aus gummiertem Gewebe, die so gewickelt sind, dass
sie einander überlappen
und ein so genanntes "Gurtpaket" bilden, sowie aus
einem Laufflächenstreifen 9 aus
elastomerem Material besteht, das um das Gurtpaket herumgewickelt
ist und in das ein Reliefmuster für einen Abrollkontakt des Reifens
mit der Straße
eingeprägt
ist. Zusätzlich
sind an der Karkasse in seitlich axial gegenüberliegenden Positionen zwei
Seitenwände 10 und 10' aus elastomerem
Material angeordnet, von denen sich jede in der Radialrichtung zu
der Außenseite
von dem äußeren Rand
des entsprechenden Wulstes aus erstreckt.
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Bei
Reifen in der als "schlauchlos" bekannten Bauweise,
d. h. bei Reifen, die den Einsatz von Luftkammern in Betrieb nicht
erfordern, ist die innere Oberfläche
der Karkasse normalerweise mit einer so genannten "Auskleidung" abgedeckt, d. h.
mit einer oder mehreren Schichten aus für Luft undurchlässigem elastomerem Material.
Schließlich
kann die Karkasse weitere bekannte Elemente, wie Ränder, Streifen
und Füller
entsprechend der jeweiligen Auslegung des Reifens aufweisen.
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Die
von dem Reifen in einer gegebenen Situation auf den Boden übertragenen
statischen oder dynamischen Kräfte
sind den Abweichungen des Karkassenprofils im Einsatz von dem aufgepumpten
Grundprofil der Karkasse zugeordnet.
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Das
Profil der Karkasse im Einsatz wird auch durch den Ausdruck "verformte Gestalt
der Karkasse" beschrieben,
während
das aufgepumpte Grundprofil der Karkasse, d. h. das Profil, das
die Karkasse in dem Reifen hat, der auf die Felge montiert ist,
auf der er benutzt werden soll, und auf seinen Nennbetriebsdruck aufgepumpt
ist, bei Fehlen einer Last als Gleichgewichtsprofil bezeichnet wird,
obwohl dies ungenau ist.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Ausdruck "Karkassenprofil" das Profil längs der
neutralen Achse der Karkassenlagen im Querschnitt des Reifens. Insbesondere
beschreibt das Karkassenprofil die verformte Gestalt des Reifens
unter dem Einfluss des Systems von auf ihn wirkenden Kräften.
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2 zeigt
insbesondere die radiale Entfernung X1 längs der Äquatorialebene
E des Reifens zwischen der Innenfläche der Felge 2 und
der Innenfläche
des Reifens in dem Bereich der Krone 7. Die Abflachung,
die der Reifen bei Belastung unterliegt, wird durch die Verringe rung
von X1 bezogen auf den entsprechenden Wert an
dem Gleichgewichtsprofil dargestellt. Bei der vorliegenden Beschreibung
wird zur Vereinfachung X1 als die Abflachung
definiert.
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Diese
Entfernung ist umgekehrt proportional zu der Belastung, die von
dem Fahrzeug auf den Reifen ausgeübt wird, und hängt sowohl
von dem Aufpumpdruck des Reifens als auch von den strukturellen
Eigenschaften des Reifens ab. Bei statischen Bedingungen ist keine
dynamische Belastung vorhanden, sondern lediglich die statische
Belastung (Gewicht), die auf das Rad drückt.
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3 zeigt
insbesondere für
einen in Driftzuständen
arbeitenden Reifen die seitliche Verschiebung X2, die
durch die Verschiebung im Querschnitt des Reifens in eine in 2 und 3 durch
den Buchstaben O bezeichnete Querrichtung bezogen auf die Bewegungsrichtung
eines Punktes dargestellt wird, der an der Innenfläche des
Reifens auf der Äquatorialebene
liegt, bezogen auf einen Punkt, der in der Mittenlinienebene der
Felge liegt.
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Die
Verschiebung X2 ist stark abhängig von
den strukturellen Eigenschaften des Reifens als Funktion der auf
den Reifen während
einer Kurvenfahrt ausgeübten
Seitenkraft. Bei dieser Lösung
unterliegt die Karkasse des Reifens einer Verformung in ihrer Mittellinienebene
derart, dass der Teil der Laufflächen,
die in Kontakt mit dem Boden steht und eine im Wesentlichen elliptische
Form während
Geradausfahrt hat, eine als "Nierenbohne" bekannte Form annimmt,
wodurch die Seitenwände
des Reifens unterschiedlichen Spannungen ausgesetzt werden, was
eine seitliche Verschiebung des Schwerpunkts des Reifens zu der
Innenseite der Kurve hin zur Folge hat, die der Reifen durchfährt.
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Zu
erwähnen
ist, dass sich das verformte Karkassenprofil bei Änderung
der fraglichen Radialebene ändert,
was in 11 gezeigt ist. In einem bestimmten
Abschnitt der Aufstandsfläche
wird ein Maximum erreicht, was eine Funktion des Driftwinkels des
Reifens ist. Als Folge ändert
sich der entsprechende Wert von X2 über der
Zeit als Funktion der Lage des Abschnitts, in welchem er gemessen
wird. Der Grund dafür
besteht darin, dass verschiedene Abschnitte längs benachbarter Ebenen eine
unterschiedliche Verformung des Karkassenprofils zeigen.
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Insbesondere
zeigt 11 den Umriss k der Aufstandsfläche modifiziert
zu einer Nierenbohnenform, die Verläufe c1 und
c2 der Wulstdrähte, die Mittellinie mz des
Laufflächenstreifens
und einen Satz von Radialebenen t1, t2, t3, tn,
die die Änderung
von X2 des Durchgangs von einer Ebene zur
anderen zeigen.
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4a zeigt
einen Längsschnitt
durch einen Reifen, der, wie durch den Pfeil V gezeigt ist, mit
einer gleichförmigen
Geschwindigkeit abrollt, während 4b einen
Längsschnitt
des gleichen Reifens zeigt, der, wie durch den Pfeil F gezeigt ist,
während
einer Verzögerung,
beispielsweise aufgrund einer Bremsung, abrollt. 4b zeigt
im Einzelnen das Längskriechen
X3 in der Richtung des Abrollens des Reifens,
d. h. in der Richtung, die der Bewegung des Fahrzeugs entspricht
(in 4a und 4b durch
den Buchstaben D gekennzeichnet), zwischen einem Punkt an der Innenfläche des
Reifens und dem entsprechenden Punkt an der Felge in der Äquatorialebene
des Reifens.
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Zu
erwähnen
ist, dass das Kriechen X3 und die Verschiebung
X2 nur Messungen von Relativverschiebungen
zwischen der Karkasse und der Felge sind. Beim Driften, wie beim
Bremsen oder Beschleunigen, gibt es zusätzliche Faktoren aufgrund der
Flexibilität
des elastomeren Materials, welches das Laufflächenband des Reifens bildet,
und des in dem Band ausgebildeten Musters. D. h., mit anderen Worten,
dass dann, wenn der Reifen ein Laufflächenband hat, das mit Blöcken versehen
ist, das Kriechen und die Querverschiebung der Bodenkontaktfläche des
Laufflächenbandes
bezogen auf die Felge auch von der Flexibilität der Blöcke abhängen.
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Die
Anmelderin hat erfasst, dass die Änderungen der vorstehend beschriebenen
drei Parameter, vorzugsweise gemessen bei mehreren Gelegenheit für einen
vorgegebenen Zeitraum, und besonders bevorzugt gemessen in einem
Zeitintervall von weniger als einer Tausendstel Sekunde in jedem
Fall, kombiniert mit der Messung des Aufpumpdrucks des Reifens im
Einsatz und vorzugsweise auch der Drehgeschwindigkeit des Reifens,
ausreichen, um das Verhalten eines jeden in Bewegung befindlichen
und an dem Fahrzeug angebrachten Reifens zu bestimmen und das Verhalten
des Fahrzeugs bei Fehlen von Aktionen vorherzusagen, die vorgenommen
werden, um sein Verhalten, einschließlich Lage, zu modifizieren.
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Der
Grund dafür
besteht darin, dass, wenn X1 gemessen wird
und der Aufpumpdruck und die Drehgeschwindigkeit des Reifens bekannt
sind, es möglich
ist, die dynamische Last ("Vertikalkraft") zu bestimmen, der
ein Reifen unterliegt, wenn er in Bewegung ist. Die Last kann beispielsweise
eine direkte Wirkung auf das Straßenverhalten des Fahrzeugs
haben, da eine ungenaue Verteilung der Last über die vier Räder zu einem Haftungsverlust
an einem oder mehreren Rädern
führen
kann, beispielsweise beim Durchfahren einer Kurve oder beim Bremsen
auf trockener oder nasse Straße.
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Die
Kenntnis dieser Parameter ist für
die Steuerung des Fahrzeugverhaltens von fundamentaler Bedeutung,
da bei den vorstehend erwähnten
Betriebsbedingungen eine Übertragung
der Last zwischen den Achsen und/oder zwischen den Reifen einer
einzigen Achse vorliegt.
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Die
Messung von X2 gibt eine Anzeige für das Verhalten
des Reifens bei Kurvenfahrt. Die von jedem Reifen auf den Boden
ausgeübte
Seitenkraft ist direkt abhängig
von seiner verformten Gestalt, mit anderen Worten von X2.
Wenn der Driftwinkel einen kritischen Wert überschreitet, beginnt der Reifen
bei Abnahme der Seitenkraft, die mit dem Boden ausgetauscht wird,
seitlich zu rutschen, was in 8 gezeigt.
Dieses Rutschen kann aus der Abnahme von X2 erfasst
werden.
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Die
Messung von X3 gibt eine Anzeige für die Möglichkeit
des Rutschens oder Durchdrehens des Reifens auf dem Boden in der
Längsrichtung.
Der Grund dafür
besteht darin, das während
des Bremsens oder Beschleunigens X3 bei
Erhöhung
des Brems- oder Antriebsdrehmoments zunimmt, das auf den Reifen
ausgeübt
wird. Eine Abnahme von X3 kann anzeigen,
dass der Reifen in der Längsrichtung
auf dem Boden zu rutschen oder durchzudrehen begonnen hat.
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Dieses
Rutschen oder Durchdrehen ergibt einen Haftungsverlust und deshalb
eine geringere auf den Boden übertragene
Kraft sowie eine entsprechende Modifizierung der verformten Gestalt
der Karkasse in der Richtung einer Rückkehr zum Gleichgewichtsprofil
mit einer daraus folgenden Verringerung von X3.
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Während des
Bremsens kann dies bedeuten, dass der fragliche Reifen nicht länger die
richtige Bodenhaftung hat, so dass das Fahrzeug rutschen kann. Während der
Beschleunigung kann diese Verringerung von X3 anzeigen,
dass eines oder mehrere der treibenden Räder durchschlupfen, was zu
dem bekannten "Durchdrehen" der Räder des
Fahrzeugs führt.
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Bei
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden diese Parameter
innerhalb des Reifens mit Hilfe geeigneter Sensoren gemessen. Beispielsweise
wird bei einer in 2 gezeigten bevorzugten Ausgestaltung
ein Sensor/Emitter 11 (zur Abkürzung im folgenden Text als "Sensor" bezeichnet) in der
tragenden Felge 3 angeordnet, wobei er in der Wand der
Felge längs
der Mittellinienebene eingesetzt ist.
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In
den Reifen kann insbesondere an seiner Innenfläche in Kontakt mit der "Auskleidung" und auf der Äquatorialebene
des Reifens ein passives Element eingesetzt werden, beispielsweise
ein reflektierendes Element 12, das mit dem Sensor 11 zur
Bestimmung von X1, X2 und
X3 zusammenwirkt.
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Der
Grund dafür
besteht darin, dass die Entfernung X1 gleich
dem Abstand zwischen dem reflektierten Element 12 und dem
Sensor 11 in der Richtung des Rollradius des Reifens ist,
der Abstand X2 gleich der Entfernung zwischen
dem reflektierenden Element 12 und dem Sensor in der Querrichtung
ist und der Abstand X3 gleich der Entfernung
zwischen dem reflektierenden Element 12 und dem Sensor 11 in
der Richtung D ist.
-
Zur
Messung dieser Abstände
emittiert der Sensor 11 ein Signal, das von dem reflektierenden
Element 12 mit einer Stärke
reflektiert wird, die sich entsprechend seiner Position bezogen
auf den Sensor ändert.
Die Reflexionszeit des Signals kann in Kombination mit der Messung
seiner Stärke
oder als Alternative zur Stärkemessung
gemessen werden. Das von dem Sensor empfangene reflektierte Signal
wird entsprechend dem Reflexionswinkel und/oder der Stärkedifferenz
und/oder der Reflexionszeit aus vorgegebenen Werten in geeigneter
Weise so codiert, dass der Wert X1, X2 und X3 bestimmt
wird.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform weist der Sensor
sowohl das emittierende Element als auch das empfangende Element
des reflektierten Signals auf. Natürlich können die beiden Funktionen
auch entsprechend der speziellen verwendeten Technologie von zwei
unabhängigen,
voneinander getrennten Elementen oder durch ein einziges, sie kombinierendes
Element ausgeführt
werden.
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Ein
anderes Verfahren zum Messen von X2 ist
beispielsweise ein als optische Triangulation bezeichnetes Verfahren.
Dabei emittiert der Sensor (5) ein Paar
von Signalen s1 und s2 in
einer symmetrischen Richtung bezüglich
der Äquatorialebene
E zu jeder der beiden Seitenwände
des Reifens. Vorzugsweise liegt der Emissionswinkel α im Bereich
von 30° bis
60° bezogen
auf die Äquatorialebene.
Die Unterschiede zwischen den von den beiden Seitenwänden bei
dem gleichen Emissionswinkel reflektierten Signalen können dazu
verwendet werden, die Abstände
zwischen dem Sensor und den Seitenwänden zu bestimmen. Die beiden
Abstände
können
dazu verwendet werden, die Verschiebung X2 zu
finden.
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Auf ähnliche
Weise kann das gleiche Verfahren dazu verwendet werden, X3 zu messen, indem ein Paar von Signalen
s3 und s4, die symmetrisch
(6) bezüglich
einer die Drehachse enthaltenden Ebene sind, in die Abrollrichtung
des Reifens gesendet wird, wobei eines der Signale in eine Richtung
gesendet wird, die mit der Vorwärtsbewegungsrichtung
des Fahrzeugs zusammenfällt,
während
das andere in der entgegengesetzten Richtung gesendet wird. Vorzugsweise
liegt der Emissionswinkel β im
Bereich von 10° bis
90°, und besonders
bevorzugt von 15° bis
80° bezogen
auf die Radialebene R. Die Unterschiede zwischen den von der Innenfläche des
Reifens reflektierten Signalen bestimmen zwei Entfernungswerte,
die dazu verwendet werden können,
die Verschiebung X3 zu finden.
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Beispielweise
kann das von dem Sensor 11 emittierte Signal die Form von
Schallwellen, beispielsweise Ultraschall- oder elektromagnetischen
Wellen oder Lichtwellen haben, die von dem reflektierenden Element oder
von der Innenfläche
des Reifens reflektiert werden. Die von der Innenfläche des
Reifens erhaltene Reflexion ist bei Fehlen von hinzugefügten oder
auf ihm ausgebildeten reflektierenden Elementen besonders zweckmäßig, da
keine Modifizierungen am Aufbau des Reifens oder hinsichtlich seines
Herstellungsprozesses oder des Montageprozesses erforderlich sind.
Außerdem
macht der Zustand totaler Finsternis in dem Reifen die Verwendung
von Lichtsignalen besonders zweckmäßig.
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Die
reflektierten Signale können
in vorteilhafter Weise korrigiert werden, wenn sie in dem Sensor
klassifiziert werden.
-
Natürlich können der
vorstehend beschriebene Sensor und das reflektierende Element auf äquivalente Weise
innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung durch andere Arten
von Sensoren und reflektierenden Elementen ausgetauscht werden,
die in der Lage sind, die vorstehend erwähnten Parameter zu messen.
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Der
Sensor kann auch eine Vielzahl von Emittern aufweisen, die am Umfang,
vorzugsweise in Positionen mit gleichem Abstand voneinander, so
angeordnet sind, dass sie jedes X1, X2 und X3 mehrere
Male während
der Drehung des Rads aufzeichnen.
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Nach
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Sensor,
anstatt den Abstand zwischen zwei Punkten zu messen, eine Integration
verschiedener Messungen zwischen benachbarten Punkten ausführen und
so die Form eines ausgedehnten Abschnitts der Innenfläche des
Reifens rekonstruieren.
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Der
Sensor oder das System zum Messen des verformten Profils des Reifens
hat vorzugsweise auch einen Druckmesser und/oder einen Geschwindigkeits-
und/oder einen Beschleunigungsmesser.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Sensor 11 auch eine Einrichtung 13 zum
Messen der Winkelgeschwindigkeit des Rads, die beispielsweise an
der Nabe des Rads angeordnet ist, wobei diese Einrichtung einen
Impuls, beispielsweise einen elektrischen oder magnetischen Impuls,
bei jeder vollständigen Umdrehung
des Rades empfängt.
Dadurch ist es möglich,
die Umdrehungen des Rads pro Zeiteinheit zu zählen und so die Winkelgeschwindigkeit
zu messen. Diese Information kann bei Fehlen der Einrichtung 13 aus der
Analyse und Verarbeitung eines Signal abgeleitet werden, das von
dem Sensor 11 emittiert und aufgezeichnet wird, indem ein
Signal erzeugt wird, das mit der Winkelgeschwindigkeit korreliert
wird.
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Innerhalb
des Rads und vorzugsweise in dem Gehäuse des Sensors gibt es einen
Sender, der in der Lage ist, die Daten von allen gemessenen charakteristischen
Parameter zu einem Empfänger
zu senden, der mit einer Verarbeitungseinheit verbunden ist, die
sich vorzugsweise an dem Fahrzeug befindet.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung hat dieser Sender eine elektronische
Schaltung, die von einer Batterie oder auf andere zweckmäßige Weise
gespeist wird und die die Daten bezogen auf die Parameter mit Hilfe
elektromagnetischer Wellen, vorzugsweise Kurzwellen mit Radiofrequenz,
in einem Frequenzbereich von vorzugsweise 100 kHz bis 1000 MHz,
und besonders bevorzugt in digitaler Form sendet.
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Dieser
in jedem Rad des Fahrzeugs installierte Sender kann vorteilhafterweise
sowohl die elektronische Schaltung als auch die Stromversorgung
aufweisen. Alternativ kann nach der Erfindung der Sender intermittierend
gespeist werden, beispielsweise durch eine induktive Koppelung mit
einer fahrzeugfesten Stromquelle. Um die Abmessungen auf ein Minimum
zu reduzieren, verwendet der Sender bevorzugt in bekannter Weise
die SMD-(Surface Mounting Device – an der Oberfläche angebrachte
Einrichtung-)Technologie für
die Montage der Komponenten, während
zur Reduzierung des Stromverbrauchs auf ein Minimum bevorzugt elektronische
Komponenten der CMOS-Bauweise (Complementary Metal-Oxide Semiconductor – Komplementärer Metalloxid-Halbleiter)
verwendet werden.
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Gewöhnlich hat
dieser Sender eine Mikrosteuerung, die für die Funktion der Steuerung
des Senders in Übereinstimmung
mit einer programmierten Logik verantwortlich ist, die in ihr gespeichert
ist. Die Mikrosteuerung verarbeitet die empfangenen Daten und sendet
sie zu einer Senderschaltung, die sie ihrerseits beispielsweise
mit Hilfe einer Antenne sendet.
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Die
Senderschaltung ist beispielsweise eine Schaltung, die mittels eines
SAW(Surface Acoustic Wave – Oberflächenschallwelle-)Resonators
bei der Frequenz von 433,92 MHz frequenzstabilisiert ist. Sie ist
direkt mit der Stromquelle (Batterie, induktiv geladenem Kondensator
usw.) so verbunden, dass die maximal verfügbare Spannung verwendet werden
kann. Sie ist in der Lage, eine Leistung von etwa 4 mW mit einer
Modulation des ASK-Typs (Amplitude Shift Key – Amplitudenverschiebungsschlüssel) zuzuführen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die einzelnen
Werte der drei Parameter X1, X2,
X3, die bei einer speziellen Betriebsbedingung
gemessen werden, mit Daten über
das Verhalten des Reifens verglichen, die in dem Prozessor gespeichert
sind, der an dem Fahrzeug angebracht ist, wobei diese Daten für jeden
Reifen und für
einen Satz von Aufpumpdruckwerten und Betriebsbedingungen des Reifens
verfügbar
sind, die beispielswei se von Messmaschinen in Laborversuchen erhalten
wurden. Diese Daten kennzeichnen die charakteristischen Funktionen,
die die Verformung des Karkassenaufbaus des Reifens zu der angelegten
Kraft in Beziehung setzen, mit anderen Worten, die Leistung des
Reifens bezogen auf die Abflachung unter Last, was hier als vertikale
Leistung definiert wird, auf die Querverschiebung beim Driften,
was hier als seitliche Leistung definiert wird, und auf das Kriechen
unter einem Drehmoment, was hier als Längsleistung des Reifens definiert
wird.
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Nach
diesem Aspekt der Erfindung weist die Steuerung des Verhaltens eines
Fahrzeugs, das mit Lufträdern
versehen ist, die Schritte auf, Reifenleistungsdaten bereitzustellen,
Reifenverhaltensdaten mit Hilfe von Signalen zu messen, die in den
Reifen emittiert werden, diese Daten miteinander zu vergleichen
und Steuereinrichtungen des Fahrzeugs in Übereinstimmung mit dem Ergebnis
dieses Vergleichs zu aktivieren.
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7, 8 und 9 zeigen
einige Beispiele für
die Leistung, die im Labor erhalten wurden, indem ein Reifen aufgepumpt
auf seinen Nennbetriebsdruck und angeordnet auf einem mit einer
Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde bewegten flachen Band
sowohl bei trockenen als auch nassen Bedingungen dem entsprechenden
System von Kräften,
mit anderen Worten, der Vertikalkraft, der Seitenkraft und der Längskraft, ausgesetzt
wird.
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Insbesondere
zeigt 7 eine Kurve der vertikalen Leistung, die das,
was als vertikale Abflachung des Reifens bekannt ist, in Beziehung
zu der auf ihn ausgeübten
Vertikalkraft bei dem speziellen Druckwert von 2,2 bar setzt.
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Diese
Kurve kann direkt in Beziehung zu der dynamischen Last gesetzt werden,
die auf den in Bewegung befindlichen Reifen wirkt, da, wenn X1 und der Wert des Aufpumpdrucks bekannt
sind, sie dazu verwendet werden kann, den Wert der vorstehend erwähnen Last
zu finden, die umgekehrt proportional zur Entfernung X1 in 2 ist.
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8 zeigt
zwei Kurven der seitlichen Leistung, die den Driftwinkel des Reifens
zu der Seitenkraft in Beziehung setzen, die der Reifen bei trockenen
und nassen Straßenbedingungen
beim Kurvendurchfahren entwickelt.
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Die
in 8 gezeigten Kurven besitzen einen bestimmten Wert
der Vertikallast und des Aufpumpdrucks; für andere Druckwerte und andere
Vertikallastwerte können ähnliche
Kurven aufgetragen werden.
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In
diesen Diagrammen steht der Abstand X2 mit
der angelegten Seitenkraft in Korrelation, da, wenn die Seitenkraft
zunimmt, die Entfernung X2 entsprechend
zunimmt.
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Das
Diagramm zeigt in typischer Weise einen ersten ansteigenden Abschnitt,
in welchem die Seitenkraft bei zunehmendem Driftwinkel beträchtlich
ansteigt, und einen zweiten Abschnitt, bei dem die Seitenkraft trotz
der Zunahme des Driftwinkels nicht mehr ansteigt. In manchen Fällen beginnt
die Seitenkraft tatsächlich abzunehmen,
insbesondere bei Straßen
mit schlechter Haftung, beispielsweise einer nassen Straße.
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Dies
zeigt, dass jenseits einer bestimmten Grenze, auch dann, wenn der
Fahrer den Lenkwinkel der Räder
und demzufolge den Driftwinkel des Fahrzeugs vergrößert, die
Seitenkraft nicht mehr zunimmt. Als Folge wird die Reibung des Reifens
auf dem Boden nicht erhöht,
so dass für
an der Vorderachse angebrachte Reifen die Situation erzeugt wird,
die gewöhnlich
als "Untersteuerung" bezeichnet wird.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass durch Messen der Entfernung X2, die in Korrelation zu dem Wert der Seitenkraft
steht, und bei bekanntem Aufpumpdruck des Reifens für eine bestimmte
Vertikallast auf das Rad, die aus der Messung X1 bekannt
ist, es mit Hilfe des Diagramms in 8 möglich ist,
Kenntnis zu erlangen, wann der Reifen die maximal mögliche Haftung
auf der Straßenfläche erreicht,
auch wenn im Voraus der Reibungskoeffizient zwischen Reifen und
Straßenfläche nicht
bekannt ist.
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Wenn
die Daten für
alle Reifen des Fahrzeugs verfügbar
sind, ist es somit möglich,
zu bestimmen, ob das Straßenverhalten
im fraglichen Augenblick optimal ist oder ob das Fahrzeug seitlich
zu rutschen beginnt.
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9 zeigt
zwei Kurven der Längsleistung,
die die auf den Reifen ausgeübte
Längskraft
zum Kriechprozentsatz des Reifens bezogen auf den Boden während einer
Beschleunigungs- oder Bremsphase setzen.
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Ähnlich wie
in 8 stellen die gezeigten Kurven die Kraft dar,
die der Reifen bei trockenem bzw. nassem Zustand entwickeln kann.
Für andere
Werte der Vertikallast und des Betriebsdrucks des Reifens können weitere
Kurven aufgetragen werden.
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Man
sieht aus diesen Kurven, dass in einem ersten Abschnitt der Kurve
die Längskraft
fortschreitend bis zu einem Maximalwert zunimmt, wenn das Kriechen
zunimmt. Nach diesem Wert nimmt das Kriechen zu, ohne dass die Längskraft
weiter ansteigt. Im Gegensatz dazu nimmt die angelegte Kraft ab.
Dies zeigt, dass jenseits dieses Werts die Haftung des Reifens auf
der Straße
nicht länger
sicher ist und der Reifen zu rutschen oder durchzudrehen beginnt.
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Die
gemessene Entfernung X3 kann in Beziehung
zu dem Kriechen gesetzt werden, da die Verformbarkeit des Karkassenaufbaus
des Reifens eine Torsion der Krone des Reifens um die Drehachse
ermöglicht. Wenn
die maximale Torsion überschritten
worden ist, beginnt der Reifen auf dem Boden zu rutschen oder durchzudrehen.
Demzufolge hat X3 bei Bedingungen einer
starken Beschleunigung und eines harten Bremsens die Tendenz, wenn
die Torsion maximal ist, zuzunehmen, bis der Reifen auf dem Boden
durchdreht oder rutscht. Von diesem Zeitpunkt an beginnt der Wert
von X3 stark abzufallen, was anzeigt, dass
der Reifen durchdreht oder rutscht.
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Es
ist somit möglich
zu wissen, ob sich der fragliche Reifen nahe am Durchdrehen oder
Rutschen befindet, indem der Wert von X3 beim
Beschleunigen und Bremsen über
einen bestimmten Zeitraum überwacht und
mit entsprechenden Daten der Längsleistung
verglichen wird. Wenn ein Kriechen in der Größenordnung von 5% oder weniger
durch Überwachen
von X3 gefunden wird, bestätigt dies
insbesondere, dass der Reifen mit einem guten Maß an Längshaftung arbeitet.
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Nach
der Erfindung geben die Bestimmung der drei Parameter X1,
X2, X3 und ihr Vergleich
mit den entsprechenden Leistungsdaten nicht nur eine Anzeige des
Beanspruchungszustands eines jeden Reifens in einer gegebenen Betriebssituation,
sondern machen es auch möglich,
die Änderung
seines Verhaltens in der Betriebssituation vorherzusagen. Es wird
somit möglich,
auf das Fahrzeugantriebs- und/oder -steuersystem so einzuwirken,
dass das Verhalten des Fahrzeugs optimiert wird.
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Zusätzlich ist
nach der Erfindung die Verarbeitungseinheit in der Lage, alle Einrichtungen
zu steuern, die die korrekte Bewegung des Fahrzeugs bestimmen, insbesondere
die Einrichtungen zum Regulieren der Mechanismen, die das Verhalten
steuern, einschließlich
der Lage des Fahrzeugs. Zu diesen Einrichtungen (12)
gehören
beispielsweise eine Steuerung 22 des Antiblockierbremssystems
(ABS), eine Aufhängungseinstellsteuerung 23,
eine Steuerung 24 zum Korrigieren des Aufpumpdrucks des
Reifens sowie eine Fahrzeugstabilitätssteuerung (ESP, "Electronic Stability
Program", System)
(in der Figur nicht gezeigt).
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Die
Verarbeitungseinheit ist auch in der Lage, die Kraftstoffzuführsteuerung,
beispielsweise die elektronische Einspritzung bei den Fahrzeugen,
bei denen sie vorhanden ist, so zu steuern, dass auf die Leistung eingewirkt
wird, die dem Motor zugeführt
und auf die Antriebsräder übertragen
wird.
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Bei
der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung arbeitet das vorstehend
beschriebene Überwachungs-
und Steuersystem wie folgt:
Für jeden an dem Fahrzeug angebrachten
Reifen misst der Sensor 11 für jede Umdrehung oder mehrere
Male innerhalb einer einzigen Umdrehung die erwähnten Parameter X1,
X2 und X3 und sendet
sie mit Hilfe des Senders 61 und des Empfängers 21 zu
der Verarbeitungseinheit 20. Der Sender sendet der Verarbeitungseinheit auch
den Wert des Drucks p und der Drehgeschwindigkeit g eines jeden
einzelnen Reifens. Der Sender sendet diese Daten in einem vorgegebenen
Format, so dass sie von dem Empfänger 21 leicht
entschlüsselt
werden können.
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Der
Verarbeitungseinheit 20 steht in dem Speicher 63 auch
die Decodierdatenbank für
jeden Reifen zur Verfügung,
dessen Daten beispielsweise durch die Kurven in 7, 8 und 9 dargestellt
sind.
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Immer
dann, wenn die Parameter empfangen werden, kann diese Einheit die
gemessenen Parameter mit den entsprechenden in der Datenbank enthaltenen
Werten vergleichen.
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Es
werden deshalb für
jeden Reifen die Parameter X1, X2 und X3 dauernd
mit diesen Kurven verglichen, um zu prüfen, dass der Bewegungszustand
des Fahrzeugs optimal ist. Wenn einer oder mehrere der Parameter
um eine vorgegebene Größe von dem
Optimalwert abweichen, kann die Verarbeitungseinheit ein Alarmsignal
erzeugen, das für
den Benutzer mit Hilfe einer Anzeige 27 sichtbar wird,
die beispielsweise an dem Armaturenbrett des Fahrzeugs angeordnet
ist. Vorteilhafterweise kann eine Anordnung getroffen werden, um ein
typisches Signal für
jedes auftretende nicht normale Ereignis zu erzeugen. Beispielsweise
kann sich das Alarmsignal für
ein seitliches Rutschen bei Kurvenfahrt von dem Alarmsignal für den Zustand
eines platten Reifens unterscheiden.
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Entsprechend
den so gekennzeichneten Bedingungen und/oder nach Art des Alarmsignals
kann die Verarbeitungseinheit gegebenenfalls automatisch auf die
geeignete Steuerung einwirken, um das Verhalten des Fahrzeugs zu
korrigieren.
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13 zeigt
ein Beispiel, wie das Fahrzeugsteuersystem nach der Erfindung arbeiten
kann.
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Das
Ziel soll darin bestehen, das Verhalten eines Fahrzeugs mit einem
frontseitig montierten Motor und Antriebssystem, das mit einem aktiven
Aufhängungssystem
und einem System zur Verteilung der Bremswirkung auf die vier Räder versehen
ist, während
eines Bremsvorgangs zu steuern, der unter Bedingungen bei Geradausfahrt
bei trockenem Boden ausgeführt
wird.
-
Um
das Verständnis
des Beispiels zu erleichtern, wird bei dem hier gezeigten Ablaufdiagramm
nur die Steuerung des Bremsens in Betracht gezogen, während alle
anderen parallelen Steuervorgänge,
die für
eine Gesamtsteuerung des Fahrzeugverhaltens ausgeführt werden,
unbeachtet bleiben.
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Während des
Bremsens wird ein Teil der Belastung auf die Vorderachse des Fahrzeugs
und demzufolge auf die beiden Vorderräder übertragen. Der Wendesteuervorgang
wird nur für
einen Reifen jeder Achse beschrieben, da im Falle der Geradausbewegung
angenommen wird, dass sich das Paar von Reifen auf der gleichen
Achse auf identische Weise verhält.
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In
dem in dem Beispiel betrachteten Fall nimmt die Entfernung X1a (Abflachen des Vorderreifens) ab, während die
gemessene Entfernung X1p (Abflachung des
Hinterreifens) in Folge der Lastübertragung
zunimmt.
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Das
Bremsen erzeugt auch ein Längskriechen.
Die Vorderreifen, die einer größeren Belastung
unterliegen, zeigen eine Zunahme in der Entfernung X3a (Vorderachsenreifen-Kriechen),
während
die hinteren Reifen eine Verringerung der Entfernung X3p zeigen
(Hinterachsenreifen-Kriechen).
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Diese
gemessenen Werte werden mit vorgegebenen Bezugswerten verglichen,
die in der erwähnten Datenbank
gespeichert und aus der Datenbank ausgewählt werden, beispielsweise
diejenigen, die in 7, 8 und 9 gezeigt
sind.
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Die
in der Datenbank enthaltenen Daten sind für diese Art der Steuerung PX1a, PX1b, PX3a, PX3p, wobei für die vorstehend
erwähnten
Bedingungen der Straßenoberfläche PX1a die minimale für einen Reifen an der Vorderachse
akzeptierbare Entfernung, X1, PX1p die maximale für einen Reifen an der Hinterachse
akzeptable Entfernung, X1, PX3a das
maximale für
einen Reifen vor dem Beginn eines Längsrutschens an der Vorderachse akzeptable
Kriechen und X3 und PX3p das
minimale in dem Zustand akzeptierbare Kriechen X3 darstellen,
in welchem sich das Rad in Bewegung befindet.
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Zu
erwähnen
ist, dass diese Bezugswerte auf unterschiedliche Weisen ausgewählt werden
können, beispielsweise
entsprechend einem Programm für
ein komfortableres Fahren (mit Bezugswerten, die kleinere Verformungen
des Reifens erlauben) oder mit einem Programm für ein sportlicheres Fahren
(mit Bezugswerten, die größere Verformungen
des Reifens zulassen).
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13 zeigt
ein Ablaufdiagramm als Beispiel dafür, wie das Steuersystem arbeitet.
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In
diesem Ablaufdiagramm sind die folgenden Schritte gezeigt:
- – Schritt
A: Messen der Werte X1a, X3a,
X1p und X3p;
- – Schritt
T1: Vergleich von X1a mit
dem Bezugswert PX1a, um zu bestimmen, ob
die Last an einem Reifen der Vorderachse den maximal zulässigen Bezugswert überschreitet;
- – Schritt
T2: Vergleich von X3a mit
dem Bezugswert PX3a, um zu bestimmen, ob
das Kriechen in einem Reifen der Vorderachse größer als der maximal zulässige Bezugswert
für das
Kriechen ist;
- – Schritt
T3: Vergleich von X1p mit
dem Bezugswert PX1p, um zu bestimmen, ob
die Last an einem Reifen der Hinterachse kleiner als der minimal
zulässige
Bezugswert ist;
- – Schritt
T4: Vergleich von X3p mit
dem Bezugswert PX1p, um zu bestimmen, ob
die Last an dem Reifen an der Hinterachse kleiner als der minimal
zulässige
Bezugswert ist;
- – Schritt
S1: Einwirkung auf die Verarbeitungseinheit
des aktiven Aufhängungssystems,
um die vordere Federung steifer zu machen;
- – Schritt
F1: Einwirkung auf die Verarbeitungseinheit
des Systems zum Verteilen der Bremswirkung über die vier Räder, um
das Bremsen durch Anlegen einer größeren Last an die Vorderräder und
dementsprechend Verringern der Last an den Hinterrädern zu
modifizieren.
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Nach
dem Erfassen der Daten von X1 und X3 bestimmen die Vergleiche, ob das System
eingreifen muss, um das Verhalten des Fahrzeugs zu korrigieren.
Das Ablaufdiagramm zeigt, dass, wenn die Antwort bejahend ist, das
System in all den Vergleichen T1, T2, T3 und T4 einen Zustand einer übermäßigen Bremswirkung mit der
Neigung zu einem wahrscheinlichen Verlust der Haftung der Räder und
zu einem darauffolgenden Rutschen des Fahrzeugs bestimmt. Wenn wenigstens
einer der Parameter dem Standard entspricht, d. h. er überschreitet
den entsprechenden Bezugswert nicht, wiederholt das System die Datenerfassung
für einen
weiteren Vergleich. Dieser Zustand kennzeichnet ein anderes Verhalten
des Fahrzeugs, was eine andere Aktion seitens der Verarbeitungseinheit
erfordern könnte.
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Im
vorliegenden Fall einer bejahenden Antwort wirkt das System auf
die vordere Federung (Aktion S1) und auf
das Bremssystem (Aktion F1) ein, bis die
in den Reifen gemessenen Werte zu einem Zustand zurückgeführt sind,
der dem vorgegebenen Verhalten des Fahrzeugs entspricht.
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Ein
weiteres Beispiel für
die Steuerung bezieht sich auf das Durchfahren einer Kurve bei extremen
Bedingungen. Bei einem Pkw mit vorne montiertem Motor und Antriebssystem
ist der der stärksten
Belastung unterworfene Reifen der Vorderreifen an der Außenseite
der Kurve. Die Verarbeitungseinheit überwacht diesen Zustand und
misst gewöhnlich
eine beträchtliche
Abnahme von X1 und Zunahme von X2 in dem Vorderreifen auf der Außenseite
der Kurve, eine mäßige Abnahme
von X2 und Zunahme von X1 in
dem Hinterreifen an der Außenseite
der Kurve sowie eine mäßige Zunahme
von X2 und X1 in
dem Hinterreifen an der Innenseite der Kurve, der manchmal sogar
vom Boden abgehoben sein kann.
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Eine
korrekte Aktion bei diesen Zuständen
besteht beispielsweise darin, die vordere Federung auf der Außenseite
der Kurve derart zu versteifen, dass das Rollen des Fahrzeugschassis
und die zugeordneten charakteristischen Änderungen der Winkel der Räder begrenzt
und die Bremswirkung so verteilt wird, dass die Bremsen stärker an
den Reifen angelegt werden, die den größeren Belastungen unterliegen
(entsprechend einem kleineren X1) und deshalb
eine stärkere
Reibung auf dem Boden haben.
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Ein
Fahrzeug, das eine Aufhängung
mit variabler Einstellung hat, insbesondere ein aktive Federung mit
unabhängiger
Steuerung für
jedes Rad, setzt die Erfindung am besten ein, da die Einstellung
der Federung für
jeden einzelnen Reifen in Beziehung gesetzt werden kann.
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Ein
Beispiel einer aktiven Aufhängung,
die für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist in dem vorstehend
zitierten
US-Patent 5,087,072 beschrieben.
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Ein
anderes Steuersystem für
eine aktive Aufhängung,
das für
die Zwecke geeignet ist, ist das ABC (Active Body Control) genannte
System, das an einem Fahrzeug des Motorherstellers Mercedes vorgesehen ist.
Dieses System erfordert die Verwendung einer Aufhängung, deren
Einstellung durch ein Hydrauliksystem reguliert wird, das von einem
elektronischen System gesteuert wird. Das elektronische System wird
mit Informationen über
das dynamische Verhalten des Autos durch einen Satz von Sensoren
versehen, insbesondere durch an dem Fahrzeug angebrachte Beschleunigungsmesser.
Die Wirkung auf die Aufhängung
ist sehr schnell und ermöglicht
eine Korrektur des Rollens, die das Fahrzeug während der Kurvendurchfahrt
beeinflusst.
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Erfindungsgemäß können alle
diese Systeme, wenn sie Informationen und Daten direkt von dem Reifen
empfangen können,
die Lage des Fahrzeugs mit Hilfe der Aufhängung auf eine viel effizientere
Weise als ein System korrigieren, das die Daten von an dem Fahrzeug
angeordneten Beschleunigungsmessern empfängt.
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Bezogen
auf die Stabilitätsgrenze
kann beispielsweise die zeitliche Änderung der direkt von dem
Reifen gemessenen Werte dazu verwendet werden, den Augenblick genau
vorherzusagen, an welchem der Reifen durchzudrehen oder zu rutschen
beginnt.
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Natürlich können bei
anderen Steuereinrichtungen andere Aktionen zusammen mit oder alternativ
zu den Aktionen an der Aufhängung
vorgenommen werden. Beispielsweise kann eine weitere Korrekturwirkung darin
bestehen, die Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern, indem auf die
Traktionssteuerung eingewirkt wird, die gewöhnlich an dem Motor und/oder
an dem Bremssystem wirkt.
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Zur
Demonstration der Wechselbeziehung zwischen den Verformungen der
Reifenkarkasse und den entsprechenden von dem Reifen entwickelten
Kräften
werden nachstehend drei Tabellen bezogen auf die Werte der Parameter
X1, X2 und X3 für
die entsprechenden Kräfte
angegeben.
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Diese
Tabellen zeigen die Messungen an einem neu produzierten Reifen P6000
(Größe 195/65R15), der
von der vorliegenden Anmelderin gefertigt, auf einen Druck von 2,2
bar aufgepumpt und an einer Labormaschine (Innenraumversuche) einer
Reihe von Versuchen ausgesetzt wird. Die Testmaschine (Straßenrad) besteht
aus einer zylindrischen Trommel mit einem Durchmesser von 1700 mm,
die mit unterschiedlichen Drehzahlen gedreht werden kann. Die radial äußere Fläche der
erwähnten
Trommel kann mit einem Band aus einem geeigneten Material abgedeckt
sein, das unterschiedliche Eigenschaften hat, um die verschiedenen
Bedingungen auf der Straßenoberfläche und
den entsprechenden Reibungskoeffizienten zu simulieren.
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Die
in der Tabelle gezeigten Werte der Parameter X
1,
X
2 und X
3 sind auf
ein System von kartesischen Koordinaten (x, y, z) bezogen, das seinen
Ursprung in der Drehmitte des Reifens hat, wie es in
10 gezeigt ist.
Der Sensor
11 (Punkt A) befindet sich an der Felge auf
ihrer Mittenlinienebene auf den Koordinaten (0, 0, 200), und die
Stelle der Reflexion B befindet sich in der gleichen Radialebene
wie der Sensor
11 auf der Äquatorialebene des Reifens.
Somit entsprechen die Werte der Parameter X
1,
X
2 und X
3, die in
den Tabellen gezeigt sind, der tatsächlichen Entfernung des Punktes
B vom Punkt A in der entsprechenden Koordinatenrichtung. Tabelle
1 zeigt den Wert der Abflachung X
1 bei Änderung
der Vertikalkraft (Last) für
den vorstehend erwähnten Reifen
in Betrieb bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h bei Driftwinkeln
und einem Sturz von 0°.
Der Reifen wurde an dem Straßenrad
rollen gelassen, indem eine Last angelegt wird, die von 250 kg bis
450 kg zunimmt. TABELLE 1
Last
(kg) | X1 in mm |
250 | 89,9 |
300 | 87,3 |
350 | 84,8 |
400 | 82,1 |
450 | 79,4 |
-
Die
in der Tabelle gezeigten Ergebnisse bestätigen den Trend des Diagramms
in 7, das unter Verwendung einer anderen Vorrichtung
aufgetragen wurde, d. h. des vorstehend erwähnten flachen Gurts in dem für die vertikale
Last wichtigen Bereich von Werten.
-
Tabelle
2 zeigt den Wert von X
2 und der Seitenkraft
(Driftkraft), die von dem Reifen entwickelt wird, der mit einer
Geschwindigkeit von 30 km/h mit einem Driftwinkel läuft, der
zwischen 0° und
6° für aufeinanderfolgende
Schritte von 0,6° variabel
ist. Die Versuchsmaschine ist die gleiche, wie sie für den vorhergehenden
Test verwendet wurde, mit der Möglichkeit
des Einstellens eines Driftwinkels für den Reifen, sowie eine geeignete Dynanometernabe
zum Messen der Kraft und des Drehmoments. Der Versuch wurde bei
einer konstanten Last von 350 kg und bei einem Sturzwinkel von 0° ausgeführt. TABELLE 2
Drift | X2 in mm | Driftkraft
(kg) |
0 | 0,4742 | 6,9 |
0,6 | 3,767 | 55,5 |
1,2 | 6,852 | 101,3 |
1,8 | 9,096 | 135,0 |
2,4 | 10,43 | 154,0 |
3 | 11,33 | 168,7 |
3,6 | 11,98 | 178,6 |
4,2 | 12,44 | 185,6 |
4,8 | 12,76 | 190,4 |
5,4 | 12,97 | 193,8 |
6 | 13,12 | 196,0 |
-
Die
Werte in der Tabelle bestätigen
die Werte des Diagramms von 8 bezogen
auf die Kurve für trockene
Straße.
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Aus
der Tabelle ist zu sehen, dass, wenn der Driftwinkel zunimmt, der
Punkt A beträchtlich
in Querrichtung zur Außenseite
der Kurve (Zunahme von X2) verschoben wird.
Gleichzeitig erzeugt der Reifen eine Seitenkraft, die als Funktion
der Verformung seines Karkassenprofils zunimmt.
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Tabelle
3 zeigt den Wert des Kriechens X
3 bei Änderung
der Längskraft,
die auf die Drehachse des erwähnten
Reifens unter einer Last von 350 kg im Einsatz bei einer Geschwindigkeit
von 30 km/h bei einem Driftwinkel und Sturz von 0° angelegt
wird. TABELLE 3
Kraft
(kg) | Kraft
(N) | Kriechen
in % | X3 in mm |
300 | 2945 | 2 | 2,5 |
380 | 3707 | 3 | 3,5 |
420 | 4121 | 4 | 5 |
460 | 4464 | 9 | 8 |
450 | 4420 | 11 | 9,8 |
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Die
Werte von Tabelle 3 bestätigen
ebenfalls die in dem Diagramm von 9 gezeigten
Werte bezüglich
der Kurve für
trockene Straße.
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter spezielle Bezugnahme auf ein vierrädriges Fahrzeug
beschrieben. Die Erfindung ist gleichermaßen auch bei zweirädrigen Fahrzeugen
und jeder Art von Fahrzeug anwendbar, das mit Luftreifenrädern versehen
ist, wenn die entsprechenden Datenbanken und die entsprechenden Fahrzeugsteuerfunktionen
vorgesehen sind.
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Zu
erwähnen
ist, dass die Kombination aus den Messungen von Verformungen der
Karkasse längs unterschiedlicher
Achsen in Kombination mit dem Zustand des Verhaltens, einschließlich der
Lage des Fahrzeugs in verschiedenen Betriebssituationen, beispielsweise
beim Driften, das durch geeignete an dem Fahrzeug angebrachte Beschleunigungsmesser
gemessen werden kann, es möglich
ist, den Wert weiterer Parameter zu berechnen, beispielsweise des
Reibungskoeffizienten, und als Folge die vorgegebenen Bezugswerte für den Vergleich
auszuwählen.
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Nach
der vorliegenden Erfindung können
die gleichen Versuche an Reifen bei verschiedenen Verschleißbedingungen,
bei unterschiedlichem Druck und unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit
ausgeführt
werden. Gleichermaßen
ist es möglich,
kombinierte Versuche bei Vorhandensein von Drift und Drehmoment
auszuführen.
Alle diese Daten können
in der vorstehend erwähnten
Datenbank an dem Fahrzeug gespeichert und bei den am besten geeigneten
Bedingungen verwendet werden.
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Dadurch
wird es möglich,
Mehrfachereignisse zu überwachen
und zu steuern.
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Beispielsweise
ist es möglich
zu entscheiden, ob der Druck des Reifens modifiziert werden soll,
indem auf die entsprechende Steuerung zur Korrektur des Drucks eingewirkt
wird, beispielsweise wenn es erforderlich ist, auf einer schneebedeckten
Straßenstrecke
zu fahren, um die Traktionsfähigkeit
der Reifen zu steigern.
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Die
Verarbeitungseinheit kann auch in vorteilhafter Weise mit einer
kartographischen Datenbank 25, die die Daten für zu fahrende
Routen enthält,
und einer Umgebungsdatenbank 26 kommunizieren, in welche die
geographische Position des Fahrzeugs und die Klimabedingungen der
Gegend in Realzeit eingegeben werden, in der sich das Fahrzeug befindet.
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Es
ist deshalb möglich,
der Verarbeitungseinheit in Realzeit Daten über die Art der Straßenoberfläche, das
Klima, trockenen oder nassen Zustand und insgesamt den Grad der
Haftung auf der Straßenfläche zu übertragen.
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Vorzugsweise
sorgt das System nach der Erfindung für die automatische Kalibrierung
aller Sensoren des Fahrzeugs, um das bereitzustellen, was als "Null"-Zustand bekannt
ist, auf den alle unterschiedlichen gemessenen Größen bezogen
werden. Dieser Zustand ist vorzugsweise der des Fahrzeugs unter
Betriebsbedingungen bei einer gleichförmigen Geschwindigkeit nahe
bei 0 km/h und Vorhandensein eines Systems von Kräften, die
gerade ausreichen, um den Bewegungswiderstand des Fahrzeugs (kinematischer
Zustand) zu überwinden.
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Besonders
bevorzugt wird diese Nullpunkteinstellung mehrere Male während der
Lebensdauer des Reifens wiederholt, wenn der Verschleiß des Reifens
fortschreitet.
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Es
kann auch ein Satz von Resident-Programmen für die gewünschte Fahrweise in der Verarbeitungseinheit
bereitgestellt werden. Beispielsweise verhindert das Programm für Komfort-Fahren, dass Kurven
an der Grenze des Rutschens des Reifens durchfahren werden, indem
die Werte der Parameter eingestellt werden, die mit den gemessenen
auf sehr restriktive Weise verglichen werden. Ein mögliches
Programm für
sportliches Fahren wäre
in der Lage, dem Fahrer mehr Unabhängigkeit zu geben, indem die
gemessenen Werte mit breiteren Bezugswerten verglichen werden.