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Gebiet der Erfindung und in Beziehung
stehender Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zum Ausbilden
einer Elektrode zum Bereitstellen einer Aktivkohle-Elektrode mit einer
ausgezeichneten Verarbeitbarkeit oder Handhabungseigenschaft, eine
Aktivkohle-Elektrode, welche aus der Zusammensetzung zum Ausbilden
einer Elektrode gewonnen wurde, und einen elektrischen Doppelschichtkondensator,
welcher mit der Aktivkohle-Elektrode ausgestattet ist, um eine verbesserte
Zuverlässigkeit
aufzuweisen.
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Einhergehend
mit der Entwicklung von elektronischen und elektrischen Vorrichtungen
und Geräten
in den letzten Jahren gibt es zusätzlich zu einer ausgereiften
handelsüblichen
Stromversorgung, welche eine groß angelegte Leitung oder Verkabelung
erfordert, einen großen
Bedarf an verschiedenen Arten von Stromversorgungen oder Stromquellen.
Diesbezüglich
weckt ein elektrischer Doppelschichtkondensator in Anbetracht vorteilhafter
Eigenschaften, wie zum Beispiel einer großen Kapazität, einer langen Lebenszeit,
schneller Aufladbarkeit, eines einfachen Ladens und Entladens und
einer besseren Arbeitszykluseigenschaft als Sekundärbatterien,
eine besondere Erwartung als eine neue Art von Energievorrichtung
für funktionale
Anwendungen in vielen Bereichen. Ferner erstreckt sich die Anwendung
eines elektrischen Doppelschichtkondensators von einer Verwendung
mit geringer Kapazität,
wie zum Beispiel als Hilfsstromversorgung für elektrische Vorrichtungen,
bis zu einer Verwendung mit großer
Kapazität,
wie zum Beispiel als Hilfsenergiequellen für zur Diskussion stehende elektromotorische
Fahrzeuge und Hybridautos. Damit einhergehend werden höhere Leistungen,
wie zum Beispiel eine höhere Kapazität, von polarisierbaren
Elektroden gefordert, welche elektrische Doppelschichtkondensatoren
bilden.
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Ein
elektrischer Doppelschichtkondensator ist eine Kondensatorvorrichtung,
welche eine Ladungskapazität
verwendet, welche in einem elektrischen Doppelschichtkondensator
gespeichert ist, der an einer Grenze zwischen einer polarisierbaren
Elektrode und einem Elektrolyt ausgebildet ist. Die elektrischen
Doppelschichtkondensatoren werden im Hinblick auf darin verwendete
Elektrolytlösungen
grob unterschieden, d. h. in eine Art mit einem organischen Lösungsmittel
und in eine Art mit einem wasserhaltigen Lösungsmittel. Ein elektrischer
Doppelschichtkondensator mit einer organischen Lösungsmittelart weist eine hohe
Spannungsfestigkeit auf und kann eine vergrößerte Kapazität aufweisen,
so dass er für
einen Kondensator mit großer
Kapazität
vorteilhaft ist. Von der polarisierbaren Elektrode wird gefordert,
dass sie einen großen
spezifischen Oberflächenbereich
und eine große
Dichte aufweist, elektrochemisch inert ist und einen geringen spezifischen Widerstand
aufweist. Eine polarisierbare Elektrodenstruktur für einen
elektrischen Doppelschichtkondensator umfasst im Allgemeinen ein
pulvriges Aktivkohlematerial, ein Material, welches eine elektrische
Leitfähigkeit verleiht,
ein Bindematerial und ein elektrisch leitendes Metallsubstrat. Als
Prozesse zum Herstellen derartiger Elektrodenstrukturen sind ein
Verfahren, wobei ein Lösungsmittel
zu einer Mischung aus einem pulvrigen Aktivkohlematerial, einem
Material, welches eine elektrische Leitfähigkeit verleiht, und einem
Bindemittel zugeführt
wird, um eine dünnflüssige Mischung
auszubilden, welche dann an einem elektrisch leitenden Substrat durch
Beschichten oder Eintauchen aufgebracht wird, welchem ein Trocknen
folgt, um eine Elektrodenstruktur auszubilden (zum Beispiel wie
in der offengelegten
japanischen
Patentanmeldung (JP-A) 10-64765 of fenbart ist), und ein
Verfahren, wobei ein Lösungsmittel
zu einer Mischung aus einem pulvrigen Aktivkohlematerial, einem
Material, welches eine elektrische Leitfähigkeit verleiht, und einem
in dem Lösungsmittel
unlöslichen
Binder hinzugefügt
wird, wobei die sich ergebende Mischung in eine Schicht geknetet
und ausgebildet wird, und wobei die Schicht, nachdem sie getrocknet
wurde, auf einem elektrisch leitenden Substrat über ein elektrisch leitendes
Substrat gebunden wird, welchem ein Pressen und eine Wärmebehandlung
zum Trocknen folgt, um eine Elektrodenstruktur auszubilden (zum
Beispiel wie in der
JP-A
9-275041 offenbart), bekannt. Das erstgenannte Verfahren
wird im Hinblick auf die Produktionskosten bevorzugt.
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Als
Bindemittel wurde Polyvinlyidenfluorid wegen seiner elektrochemischen
Stabilität
usw. besonderes erwähnt.
Die
JP-A 8-55761 hat
zum Beispiel ein Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Doppelschichtkondensators
offenbart, welches einen Schritt eines Ausbildens einer polarisierbaren
Elektrode aufweist, wobei eine wässrige
Masse, welche ein fluorenthaltendes Polymer, wie zum Beispiel Polyvinylidenfluorid,
ein organisches Lösungsmittel,
wie zum Beispiel N-Methyl-2-Pyrrolidon,
Toluol, Ethylacetat oder Dimethylphthalat, ein Aktivkohlepulver
und ein wahlweise hinzugefügtes
Mittel, welches eine elektrische Leitfähigkeit verleiht, umfasst,
auf ein elektrisch leitendes Substrat aufgebracht wird und zum Entfernen
des organischen Lösungsmittels
getrocknet wird, um eine polarisierende Elektrode auszubilden. Eine ähnliche
Technik ist ferner in der
JP-A
8-213289 offenbart.
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Die
EP 0 791 973 offenbart eine
Bindemittellösung
auf Basis eines Vinylidenfluoridpolymers zum Bereitstellen einer
Elektrode, welche zur Verwendung in Doppelschichtkondensatoren geeignet
ist.
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Die
polarisierbare Elektrode (Aktivkohle-Elektrode), welche durch die
zuvor erwähnten
Verfahren gewonnen wird, umfasst jedoch einen Mangel, dass die Aktivkohle-Elektrodenschicht,
welche durch Beschichten ausgebildet ist, dazu neigt, von dem elektrisch
leitenden Substrat abgelöst
zu werden, und eine unzulängliche Flexibilität aufweist,
so dass die gesamte sich ergebende Aktivkohle-Elektrode an einer
schlechten Verarbeitbarkeit und einer unzureichenden Zuverlässigkeit
leidet. Um den zuvor erwähnten
Mangel zu beseitigen, offenbart die
JP-A 10-64517 , einen Kautschuk basierend auf
Vinylidenfluorid zu verwenden. Ein derartiger Kautschuk, welcher
auf Vinylidenfluorid basiert, neigt jedoch mit einer Elektrolytlösung einer
organischen Lösungsmittelart
zu einem Anschwellen, was somit dazu neigt, ein Trennen der Elektrodenschicht
während
einer Verwendung des Kondensators zu bewirken, und zu einem elektrischen
Doppelschichtkondensator mit einer geringen Zuverlässigkeit
führt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
Anbetracht der zuvor erwähnten
Sachlage des Stands der Technik ist es eine hauptsächliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung zum Ausbilden
einer Elektrode bereitzustellen, welche geeignet ist, eine Aktivkohle-Elektrodenschicht
bereitzustellen, welche gut an einem elektrisch leitenden Substrat
anhaftet und eine verbesserte Flexibilität aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Aktivkohleelektrode
bereitzustellen, welche eine derartige Aktivkohle-Elektrodenschicht
aufweist und eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit zeigt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen elektrischen
Doppelschichtkondensator bereitzustellen, welcher eine derartige
Aktivkohle-Elektrode aufweist und eine verbesserte Zuverlässigkeit
bietet.
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Als
ein Ergebnis unserer Untersuchungen zum Bewältigen der zuvor erwähnten Aufgaben
zeigte sich als sehr wirksam, zusätzlich zu einem guten Lösungsmittel
für ein
Vinylidenfluoridpolymer, welches herkömmlicherweise innerhalb einer
Zusammensetzung zur Ausbildung einer Elektrode, die auf einem elektrisch
leitenden Substrat aufzubringen ist, um eine Aktivkohle-Elektrodenschicht
aufzubringen, verwendet wird, einen Weichmacher für ein Vinylidenfluoridpolymer
aufzunehmen.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung nach Anspruch 1 eine Zusammensetzung zum Ausbilden einer
Elektrode bereitgestellt, welche umfasst:
Aktivkohle, welche
eine spezifische Oberfläche
von 500–3000
m2/g aufweist (wie durch das Stickstoffadsorptionsverfahren
nach BET gemessen), ein Vinylidenfluoridpolymer, welches eine inhärente Viskosität von 0,05–2,00 m3/kg (0,5–20,0 dl/g) aufweist, und ein
Lösungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel eine Mischung eines
guten organischen Lösungsmittels
umfasst, welches in der Lage ist, eine Lösung des Vinylidenfluoridpolymers
mit einer Konzentration von mindestens 1 Gew.-% bei 25°C und eines
Weichmachers für
das Vinylidenfluoridpolymer zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung
einer Aktivkohle-Elektrode (polarisierbare Elektrode) nach Anspruch
7 bereit, welche durch Aufbringen der zuvor erwähnten Zusammensetzung zum Ausbilden
einer Elektrode an einem elektrisch leitenden Substrat, um eine
Verbundschicht auszubilden, und durch selektives Entfernen des Lösungsmittels
von der Verbundschicht, um eine Aktivkohle-Elektrodenschicht auszubilden, ausgebildet
ist. Vorzugsweise wird die Aktivkohle-Elektrodenschicht durch wahlweises
Entfernen von mindestens einem Abschnitt des Lösungsmittels durch Verdampfen
aus der Verbundschicht, nachfolgendes Extrahieren des Weichmachers
durch Inkontaktbringen der Verbundschicht mit einem schwachen Lösungsmittel
für ein
Polyvinylidenfluoridpolymer und anschließendes Verdampfen des schwachen
Lösungsmittels
von der Verbundschicht, ausgebildet. Wenn der Weichmacher durch
Extrahieren mit einem schwachen Lösungsmittel in dieser Art und
Weise entfernt wird, wird angenommen, dass das Vinylidenfluoridpolymer
als das Bindemittel in der sich ergebenden Aktivkohle-Elektrodenschicht
porös gemacht
wird, und dies zu einer bemerkenswert verbesserten Flexibilität und einem
verbesserten Anhaften an dem elektrisch leitenden Substrat der Aktivkohle-Elektrodenschicht
beiträgt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner einen elektrischen Doppelschichtkondensator
nach Anspruch 10 bereit, welcher ein Paar von polarisierbaren Elektroden
und eine elektrolytische Lösung
umfasst, welche zwischen den polarisierbaren Elektroden angeordnet
ist, wobei mindestens eine der polarisierbaren Elektroden eine wie
zuvor erwähnte
Aktivkohle-Elektrodenstruktur
umfasst.
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Diese
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden bei Betrachtung der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung
deutlicher werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Die
einzige Figur ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform des elektrischen
Doppelschichtkondensators gemäß der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Das
Vinylidenfluoridpolymer, welches die Zusammensetzung zum Ausbilden
einer Elektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung bildet und als ein Bindemittel in der sich ergebenden
Aktivkohle-Elektrodenschicht arbeitet, kann geeigneterweise ein
Vinylidenfluoridhomopolymer oder ein Vinylidenfluoridcopolymer umfassen, welches
mindestens 50 Gew.-% eines Vinylidenfluorids und höchstens
50 Gew.-% eines damit copolymerisierbaren Monomers umfasst.
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Beispiele
des mit einem Vinylidenfluoridmonomer copolymerisierbaren Monomers
können
aufweisen: Kohlenwasserstoffmonomere, wie zum Beispiel Ethylen und
Propylen; fluorhaltige Monomere, wie zum Beispiel Vinylfluorid,
Trifluorethylen, Trifluorchlorethylen, Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen
und Fluoralkylvinylether; carboxylgruppenhaltige Monomere, wie zum
Beispiel Monomethylmaleat und Monomethylcitraconat; und epoxydgruppenhaltige
Monomere, wie zum Beispiel Allyl-Glycidylether
und Crotonsäure-Glycidylether. Diese
sind jedoch nicht vollständig.
Unter diesen wird bevorzugt ein Vinylidenfluoridcopolymer mit Hexafluorpropylen
oder Trifluorchlorethylen verwendet.
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Das
Vinylidenfluoridpolymer als das Bindemittel kann in Anbetracht des
Haftvermögens
an dem elektrisch leitenden Substrat und der mechanischen Festigkeit
der sich ergebenden Ak tivkohleelektrodenschicht vorzugsweise eine
inhärente
Viskosität
von 0,05–2,00
m3/kg (0,5–20,0 dl/g), genauer 0,05–0,50 m3/kg (0,5 dl/g–5,0 dl/g) aufweisen. Die inhärente Viskosität wird hierin
als ein Maß eines
Polymermolekulargewichts verwendet und bezieht sich auf eine logarithmische
Viskosität
bei 30°C
einer Lösung
von 4 g eines Probenharzes, welches in einem Liter N,N-Methylformamid
gelöst
ist.
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Das
Lösungsmittel,
welches die Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode der vorliegenden Erfindung
zusammen mit dem Vinylidenfluoridpolymer bildet, ist eine Mischung
aus einem guten Lösungsmittel bzw.
einem Weichmacher für
ein Vinylidenfluoridpolymer, vorzugsweise für das verwendete Vinylidenfluoridpolymer.
Es ist nicht notwendig, dass das gute Lösungsmittel und der Weichmacher
vor einem Ausbilden der Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode
gemischt werden, sondern diese Komponenten müssen nur in einer Mischung
innerhalb der Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode vor
der Verwendung davon zum Herstellen der Elektrode vorhanden sein.
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Das „gute Lösungsmittel
für ein
Vinylidenfluoridpolymer" betrifft
hierin ein organisches Lösungsmittel, welches
in der Lage ist, eine Lösung
des Vinylidenfluoridpolymers mit einer Konzentration von mindestens
1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 5 Gew.-%, bei Raumtemperatur (25°C) auszubilden.
Geeignete Beispiele davon können
aufweisen: N-Methyl-2-Pyrrolidon, Dimethylformamid, N,N-Dimethyl-Acetamid,
N,N-Dimethyl-Sulfoxid,
Hexamethylphosphoramid, Aceton, 1,4-Dioxan, Tetrahydrofuran, Methylacetat,
Tetramethyl-Harnstoff und Triethylphosphat. Diese guten Lösungsmittel
können
einzeln oder in einer Mischung von zwei oder mehr Sorten verwendet
werden.
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Der
Weichmacher für
ein Vinylidenfluoridpolymer betrifft hierin eine Verbindung, welche
an sich ein schwaches (oder im Wesentliches vernachlässigbares)
Lösungsvermögen für das Vinylidenfluoridpolymer
aufweist, aber eine Wirkung eines Weichmachens des Vinylidenfluoridpolymers
aufweist. Der Weichmacher kann vorzugsweise ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von mindestens 500, vorzugsweise 500–10000,
weiter vorzugsweise 800–3000
aufweisen. (Hierbei betrifft das Molekulargewicht, als Polystyrol-Äquivalent,
wie es durch GPC (Gel Permeation Chromatography, Geldurchdringungschromatographie)
gemessen wird). Wenn das gewichtsmittlere Molekulargewicht unter
500 ist, neigt der Weichmacher dazu, aus dem Vinylidenfluoridpolymer
als das Bindemittel auszuweichen, so dass die Verbundschicht, welche
durch Anwenden der Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode
ausgebildet ist, dazu neigt, während
eines nachfolgenden Trocknens abgelöst zu werden. In dem Fall,
wo der Weichmacher ein gewichtsmittleres Molekulargewicht über 10000
hinaus aufweist, neigt die Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode
dazu, eine derart hohe Viskosität
aufzuweisen, dass sich ihre Verarbeitbarkeit bemerkenswert verringern
kann. Bevorzugte Beispiele des Weichmachers können aliphatische Polyester
aufweisen, welche aus aliphatischen zweiwertigen Säuren und Glycolen
ausgebildet sind, einschließlich:
Adipinsäure-basierte
Polyester, wie zum Beispiel Adipinsäure-Propylenglycol und Adipinsäure-1,3-Butylenglycol; Sebacinsäure-basierte
Polyester, wie zum Beispiel Sebacinsäure-Propylenglycol und Sebacinsäure-3-Butylenglycol; und
Azelainsäure-basierte
Polyester, wie zum Beispiel Azelainsäure-Propylenglycol und Azelainsäure-1,3-Butylenglucol. Unter
diesen werden Adipinsäure-basierte
Polyester in Anbetracht eines angemessenen Grads einer Verträglichkeit
mit einem Vinylidenfluoridpolymer besonders bevorzugt. Die Menge
des Weichmachers kann geeignet ausgewählt werden und wird üblicherweise
ausgewählt,
um das Lösungsvermögen des
gesamten Lösungsmittels
(d. h. die Mischung mit dem guten Lösungsmittel) nicht übermäßig zu verringern.
Genauer gesagt kann der Weichmacher vorzugsweise in 3–50 Gew.-%
genauer 10–40
Gew.-% des Gemischlösungsmittels
verwendet werden. Unter 3 Gew.-% neigt die Weichmacherwirkung dazu,
unzureichend zu sein, was somit möglicherweise das Ablösen von
der Elektrode bewirkt. Über
50 Gew.-% neigt das Gemischlösungsmittel
dazu, eine geringere Lösungsfähigkeit
für das Vinylidenfluoridpolymer
aufzuweisen, was möglicherweise
das Gelieren der Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode vor
der Anwendung davon auf dem elektrisch leitenden Substrat bewirkt.
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Das
Gemischlösungsmittel
(als eine Kombination des Weichmachers und des guten Lösungsmittels) kann
vorzugsweise in einer Menge verwendet werden, welche eine Lösung oder
wässrige
Masse mit einer Festgehaltskonzentration von 0,5–50 Gew.-%, vorzugsweise ca.
15–35
Gew.-% bereitstellt. Hierin betrifft der Festgehalt eine Gesamtmenge
von dem Vinylidenfluoridpolymer, der Aktivkohle und weiterer wahlweise
hinzugefügter
Feststoffe in der Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode.
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Die
Aktivkohle bildet die Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode
der vorliegenden Erfindung zusammen mit dem Vinylidenfluoridpolymer
und das Lösungsmittel
weist eine spezifische Oberfläche (wie
durch das Stickstoffadsorptionsverfahren nach BET gemessen) von
500–3000
m2/g, vorzugsweise 800–2500 m2/g
auf. Spezielle Beispiele davon können
aufweisen: Kokosnussschalen-basierte Aktivkohle, Petrolkoks-basierte
Aktivkohle, Pech-basierte Aktivkohle, Polyvinylidenchloridbasierte
Aktivkohle, Polyacen-basierte Aktivkohle, Phenol harz-basierte Aktivkohle
und Polyacrylnitril-basierte Aktivkohle.
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Die
Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode der vorliegenden Erfindung
ist aus zumindest dem zuvor erwähnten
Vinylidenfluoridpolymer, dem Lösungsmittel
und der Aktivkohle zusammengesetzt. Es ist eine übliche Praxis, ein weiteres
Material hinzuzufügen,
welches eine elektrische Leitfähigkeit
verleiht und welches zum Beispiel aufweisen kann: Ruß, natürliches
Graphit, künstliches
Graphit, Metalloxide, wie zum Beispiel Titanoxid und Rutheniumoxid,
und eine Metallfaser. Unter diesen wird besonders bevorzugt Ruß, einschließlich Ketcjen-Ruß, Acetylen-Ruß und Ofenruß als weitere
bevorzugte Sorten davon, verwendet. Das Material, welches eine elektrische
Leitfähigkeit
verleiht, kann in einer Menge hinzugefügt werden, welche in Abhängigkeit
eines benötigten
Maßes
einer Leitfähigkeit
ausgewählt
wird, und vorzugsweise in einer Menge, welche eine Gesamtmenge der
Aktivkohle und des Materials, welches eine elektrische Leitfähigkeit
verleiht, von 5–99
Gewichtsteilen, weiter vorzugsweise 9–50 Gewichtsteilen, pro 1 Gewichtsteil
des Vinylidenfluoridpolymers liefert.
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Die
Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode der vorliegenden Erfindung
kann in einer dünnflüssigen Form
durch Mischen der zuvor beschriebenen Komponenten in einer willkürlichen
Reihenfolge wahlweise unter Erwärmen
bereitet werden. Die so bereitete dünnflüssige Zusammensetzung kann
eine gute Anwendbarkeit auf ein elektrisch leitendes Substrat aufweisen.
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Die
Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode der vorliegenden Erfindung
kann in der zuvor beschriebenen Art und Weise auf einem elektrisch
leitenden Substrat aufgetragen werden und das Lösungsmittel kann selektiv zum
Beispiel durch Verdampfen von der aufgetragenen Zusammensetzungsschicht
entfernt werden, um eine Aktivkohle-Elektrodenstruktur mit einer
Aktivkohle-Elektrodenschicht (polarisierbare Elektrodenschicht)
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Das elektrisch leitende
Substrat kann zum Beispiel Folien aus Metallen, wie zum Beispiel
Aluminium, Edelstahl, Titan und Tantal umfassen.
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Die
Anwendung oder das Beschichtungsverfahren kann geeignet aus bekannten
ausgewählt
werden. Ein Rakelbeschichtungsverfahren wird insbesondere bevorzugt.
Das elektrisch leitende Substrat, welches mit der Zusammensetzung
zum Ausbilden einer Elektrode beschichtet ist, kann nach dem selektiven
Entfernen des Lösungsmittels
einem Pressschritt ausgesetzt werden, um wie gewünscht eine polarisierbare Elektrodenstruktur
für einen
elektrischen Doppelschichtkondensator bereitzustellen.
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Zum
Bereitstellen einer weiter verbesserten Leistung des resultierenden
elektrischen Doppelschichtkondensators wird bevorzugt, dass die
Zusammensetzungsschicht zum Ausbilden einer Elektrode der Aktivkohle-Elektrodenstruktur,
wahlweise nach einem teilweisen Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen, einer
Extraktion mit einem schwachen Lösungsmittel
für ein
Vinylidenfluoridpolymer ausgesetzt wird. Das kommt daher, dass der
Weichmacher, wenn er in der polarisierbaren Elektrodenschicht zurückgelassen
wird, die Leistung des resultierenden elektrischen Doppelschichtkondensators
ungünstig
beeinflussen kann, obwohl es von der speziellen Sorte des verwendeten
Weichmachers abhängt.
Die Extraktionsbehandlung weist ferner eine Wirkung einer Verringerung
der Menge des gesamten Lösungsmittels
einschließlich
des guten Lösungsmittels
(und eines möglicherweise
enthaltenen schwachen Lösungsmittels)
in der Aktivkohle-Elektrodenschicht der polarisierbaren Elektrodenstruktur
auf. Das organische Lösungsmittel,
welches für
die Extraktion verwendet wird, ist ein für ein Vinylidenfluoridpolymer
schwaches Lösungsmittel,
welches eine Lösbarkeit
des Vinylidenfluoridpolymers darin von vorzugsweise höchstens
0,5 Gew.-%, weiter vorzugsweise höchstens 0,1 Gew.-% ergibt.
Es wird ferner bevorzugt, dass das schwache Lösungsmittel mit dem Weichmacher
gegenseitig lösbar
ist. Um das Entfernen durch Verdampfen zu unterstützen, kann
das schwache Lösungsmittel
vorzugsweise einen Siedepunkt von höchstens 100°C aufweisen. Beispiele davon
können
einschließen:
Alkohole, wie zum Beispiel Methylalkohol und Isopropylalkohol; und
chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Methylenchlorid
und 1,1,1-Trichlorethan. Unter diesen wird Methylenchlorid besonders
aufgrund einer Entflammbarkeit und einer einfachen Trocknungseigenschaft
bevorzugt. Andererseits, wenn ein gutes Lösungsmittel für ein Vinylidenfluoridpolymer
als das Extraktionslösungsmittel
verwendet wird, kann das Vinylidenfluoridpolymer als das Bindemittel
in der Aktivkohle-Elektrodenschicht
während
der Extraktion aus der Elektrodenschicht herausströmen, um
die Bindemittelfunktion zu verlieren.
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Die
Wirkung der Extraktion des Weichmachers kann durch einfaches Eintauchen
und Ruhigstellen der Elektrodenstruktur nach einem Trocknen innerhalb
eines organischen Lösungsmittels
als ein schwaches Lösungsmittel
für ein
Vinylidenfluoridpolymer bei 5–100°C, vorzugsweise
10–50°C, innerhalb
eines Extraktionsgefäßes erreicht
werden, aber es ist auch möglich,
die Extraktionswirkung wie gewünscht
zu verstärken,
indem die Elektrodenstruktur innerhalb der Extraktionslösung bewegt
wird oder indem eine Vibration wie durch Anwenden einer Ultraschallwelle
angewendet wird. Die Elektrodenstruktur wird nach der Extraktion
einer Wärmebehandlung
bei 40–170°C ausgesetzt,
um eine Aktivkohle-Elektrodenstruktur zur Verwendung bereitzustellen.
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Der
elektrische Doppelschichtkondensator gemäß der vorliegenden Erfindung
kann zum Beispiel eine Schnittstruktur, wie in der einzigen Figur
gezeigt, aufweisen. Die einzige Figur ist eine Schnittansicht eines elektrischen
Doppelschichtkondensators einer einzelligen Art als eine Ausführungsform
des elektrischen Doppelschichtkondensators gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bezug nehmend auf die einzige Figur weist der elektrische Doppelschichtkondensator
ein Paar von polarisierbaren Elektroden 1, welche jeweils
eine Aktivkohle-Elektrodenschicht 1a und
ein elektrisch leitfähiges
Substrat 1b umfassen, und eine Trennvorrichtung 2, welche
sandwichartig zwischen der polarisierbaren Elektrode 1 angeordnet
ist, auf. Die sandwichartig angeordnete Struktur ist zwischen einer
aus Edelstahl gefertigten Kappe 3 und einer aus Edelstahl
gefertigten Dose 4, welche darin eine elektrolytische Lösung 5 enthält, eingeschlossen.
Demzufolge ist die Trennvorrichtung 2 mit der elektrolytischen
Lösung 5 derart
imprägniert,
dass die elektrolytische Lösung 5 zwischen
dem Paar von polarisierbaren Elektroden 1 angeordnet ist.
Die Trennvorrichtung 2 kann ein geeignetes poröses oder
fasriges Material umfassen, wobei Beispiele davon aufweisen können: aus
Glasfaser gefertigte nicht gewebte Stoffe, Papier und poröse Membranen
aus Synthetikharzen. Die elektrolytische Lösung 5 kann Propylencarbonat
als ein weit verbreitetes Lösungsmittel
und ein quarternäres
Phosphoniumsalz oder ein quarternäres Ammoniumsalz als einen
weit verbreiteten Elektrolyt umfassen. Es ist zum Beispiel möglich, eine
organische Elektrolytlösung
zu verwenden, welche eine Lösung
von (C2H5)4NBF4 in Propylencarbonat
umfasst. Die Elektrolytkonzentration in der elektroly tischen Lösung kann
innerhalb eines Bereichs von 5–95
Gew.-% oder 0,1–4,0
mol/l, vorzugsweise 0,5–2,0
mol/l geeignet gewählt
werden.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung auf der Grundlage von Beispielen
und einem Vergleichsbeispiel genauer beschrieben werden.
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Beispiel 1
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90
Gewichtsteile eines Pech-basierten Aktivkohle-Pulvers (BET spezifische
Oberfläche
(SBET) = 1200 m2/g) und 2 Gewichtsteile
von Ruß („DENKA
BLACK", hergestellt
von Denki Kagaku Kogyo K. K.) wurden mit 80 Gewichtsteilen einer
10 gewichtsprozentigen Lösung
eines Polyvinylidenfluorids mit einer inhärenten Viskosität (ηinh) von 0,17 m3/kg
(1,7 dl/g) („KF#1700", hergestellt von
Kureha Kagaku Kogyo K. K) in N-Methyl-2-Pyrrolidon gemischt und
ferner wurden 114 Gewichtsteile von N-Methyl-2-Pyrrolidon und 47 Gewichtsteile eines
Adipinsäure-basierten
Polyesterweichmachers mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
(Mw) von 2320 („ADEKACIZER
PN150", hergestellt
von Asahi Denka Kogyo K. K.) dazu hinzugefügt, gefolgt von einem Mischen
bei 30°C,
um eine Zusammensetzung von dünnflüssiger Form
zum Ausbilden einer Elektrode zu bereiten.
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Die
Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode wurde in einer Breite
von 110 mm mittels einer Rakel auf eine Fläche einer circa 20 μm dicken
Aluminiumfolie mit einer Breite von 200 mm aufgetragen und unter
Erwärmen
bei 130°C
für 30
min getrocknet, um eine schichtförmige
Elektrodenstruktur (Elektrodenschicht) mit einer 250 μm dicken
Verbundelektrodenschicht zu erhalten. Es wurde kein auffälliges Kringeln
an der Elektrodenschicht festgestellt. Die Elektrodenschicht wurde
für eine
Extraktionsbehandlung bei 25°C
für 30
min in Methylenchlorid getaucht und danach unter Erwärmen bei
130°C für 10 min
getrocknet. Nach der Extraktion und dem Trocknen wurde ein Abschnitt
der Elektrodenschicht ausgeschnitten, um ein Teststück für einen
Flexibilitätstest
bereitzustellen, und 10 scheibenförmige Schichten mit jeweils
einem Durchmesser von 15 mm wurden aus dem übrigen der Elektrodenschicht
ausgestanzt. Die 10 Scheibenschichten wurden unter einem Druck von
102 MPa für
1 min gepresst, um 10 polarisierte Elektroden(Aktivkohle-Elektroden-)Schichten zu
erhalten. Während
des Stanzens und Pressens wurde überhaupt
keine Ablösung
der Elektrodenschicht festgestellt. Wie in der einzigen Figur gezeigt,
wurden zwei der Elektrodenschichten als polarisierbare Elektroden 1 verwendet
und eine Probe 2 aus einem glasfasergefertigten, nicht
gewebten Stoff wurde sandwichartig zwischen den Beschichtungselektroden 1a der
zwei Elektrodenschichten 1 angeordnet. Die sandwichartige Struktur
wurde ferner innerhalb eines Behälters
untergebracht, welcher aus einer aus Edelstahl gefertigten Kappe 3 und
einer aus Edelstahl gefertigten Dose 4 zusammengesetzt
ist. Dann wurde eine elektrolytische Lösung 5, welche als
eine 1 mol/Liter-Lösung
von (C2H5)4NBF4 in Propylencarbonat
ausgebildet wurde, in den Behälter
gegossen, um die Aktivkohle-Elektrodenschichten 1a und
die Trennvorrichtung 2 ausreichend zu imprägnieren,
gefolgt von einem Quetschen der Ränder der Kappe 3 und
der Dose 4 zusammen mit einer aus Polypropylen gefertigten
Dichtung 6, um eine integrierte Struktur wie in der einzigen
Figur gezeigt auszubilden.
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Der
somit vorbereitete elektrische Doppelschichtkondensator wurde bei
einer Stromdichte von 1,6 mA/cm2 auf 2,5
Volt aufgeladen, dann in dem geladenen Zustand für drei Stunden gehalten und
dann bei der gleichen Stromdichte von 1,6 mA/cm2 auf
0 Volt entladen, um eine entladene Energiekapazität (Initialenergiekapazität) von 18,5
mWh pro Gramm Aktivkohle in den zwei Aktivkohle-Elektroden zu messen.
Nach dem Lade-Entladetest
wurden die Elektroden mit den Augen untersucht, wobei keine Änderung
der Form festgestellt wurde.
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Ferner
wurde eine Kräuseltestprobenschicht
in einer Länge
von 200 mm von der Elektrodenschicht, welche eine 110 mm Seitenverbundelektrodenschicht
aufweist, nach dem Beschichten und Trocknen und vor der Extraktion
an der 200 mm breiten Aluminiumfolie ausgeschnitten. Die Probenschicht
wurde derart auf einer flachen Aluminiumschicht platziert, dass
ihre Verbundelektrodenschicht in Richtung der Aluminiumschicht gerichtet
war, und ein maximaler Abstand von der Aluminiumschichtfläche zu dem
höchsten
Abschnitt der Verbundelektrodenschichtfläche wurde gemessen. Der gemessene
Wert betrugt 2 mm und es wurde fast kein Kräuseln festgestellt.
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Ferner
wurde eine Flexibilitätstestprobenschicht
in einer Länge
von 300 mm (Aluminiumfolienbreite = 200 mm, Verbundelektrodenschichtbreite
= 110 mm) von der Elektrodenschicht nach der Extraktion ausgeschnitten.
Die Probenschicht wurde angeordnet, um derart über eine Metallrolle mit 30
mm Durchmesser Metallrolle gewickelt zu werden, dass ihre Aluminiumfolie
die Rolle kontaktiert, und die Probenschicht wurde rutschend über und
relativ zu der in einer Richtung quer zu der Rollenausdehnung für vier Hin-
und Herbewegungen bei einem Hub von 20 mm bezogen auf den Verbundelektrodenschichtabschnitt
bewegt. Als Ergebnis zeigte die Verbundelektrodenschicht überhaupt
keine Ablösung,
was somit eine gute Flexibilität
der Elektrodenschicht zeigt.
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Die
Ergebnisse sind nachfolgend zusammen mit denen des folgenden Beispiels
2 und des Vergleichsbeispiels 1 umfassend in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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90
Gewichtsteile eines Pech-basierten Aktivkohle-Pulvers (BET spezifische
Oberfläche
(SBET) = 1200 m2/g)
und 2 Gewichtsteile von Ruß („DENKA
BLACK", hergestellt
von Denki Kagaku Kogyo K. K.), welche beide identisch zu den im
Beispiel 1 verwendeten sind, wurden mit 160 Gewichtsteilen einer
5 Gew.-% Lösung eines
Polyvinylidenfluorids (ηinh = 0,88 m3/kg
(8,8 dl/g)) (hergestellt von Kureha Kagaku Kogyo K. K.) in N-Methyl-2-Pyrrolidon gemischt
und dazu wurden ferner 34 Gewichtsteile von N-Methyl-2-Pyrrolidon
und 47 Gewichtsteile eines Adipinsäure-basierten Polyesterweichmachers
(Mw = 2320, „ADEKACIZER
PN150", hergestellt
von Asahi Denka Kogyo K. K.) hinzugefügt, gefolgt von einem Mischen
bei 30°C,
um eine Zusammensetzung einer dünnflüssigen Form
zum Ausgestalten einer Elektrode zu bereiten.
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Die
Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode wurde mittels einer
Rakel in der gleichen Art und Weise wie im Beispiel 1 auf eine Aluminiumfolie,
welche identisch zu der in Beispiel 1 verwendeten ist, aufgebracht
und unter Erwärmen
bei 130°C
für 30
min getrocknet, um eine Elektrodenschicht auszubilden, welche eine
250 μm dicke
und 110 mm breite Verbundelektrodenschicht aufweist. Es wurde kein
erwähnenswertes
Kräuseln
an der Elektrodenschicht beobachtet. Die Elektrodenschicht wurde
bei 25°C
für 30
min als eine Extraktionsbehandlung in Methylenchlorid getaucht und
danach unter Erwärmen
bei 130°C
für 10
min getrocknet. Ein Abschnitt der Elektrodenschicht wurde nach der
Extraktion und dem Trocknen ausge schnitten, um ein Teststück für einen
Flexibilitätstest
bereitzustellen, und 10 scheibenförmige Schichten mit jeweils
einem Durchmesser von 15 mm wurden von dem Übrigen der Elektrodenschicht
ausgestanzt. Die 10 Scheibenschichten wurden unter einem Druck von
102 MPa für
eine Minute gepresst, um 10 polarisierbare Elektroden-(Aktivkohle-Elektroden-)Schichten
zu erhalten. Während
des Stanzens und Pressens wurde überhaupt kein
Ablösen
der Elektrodenschicht festgestellt. Ein elektrischer Doppelschichtkondensator
wurde unter Verwendung von zwei der zehn Scheibenelektrodenschichten
in ansonsten der gleichen Art und Weise wie im Beispiel 1 vorbereitet
und einer Messung einer Initialenergiekapazität in der gleichen Art und Weise
wie in Beispiel 1 unterzogen, wobei eine Initialenergiekapazität von 18,3
mWh/g festgestellt wurde.
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Als
Ergebnis des gleichen Kräuseltests
wie in Beispiel 1 zeigte die Verbundelektrodenschichtfläche eine
maximale Höhe über der
flachen Aluminiumplatte von 1 mm und es wurde nahezu kein Kräuseln festgestellt.
Ferner zeigte die Verbundelektrodenschicht als Ergebnis des gleichen
Flexibilitätstests
wie in Beispiel 1 überhaupt
keine Ablösung,
was somit eine gute Flexibilität
der Elektrodenschicht zeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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90
Gewichtsteile eines Pech-basierten Aktivkohle-Pulvers (BET spezifische
Oberfläche
(SBET) = 1200 m2/g)
und 2 Gewichtsteile von Ruß („DENKA
BLACK", hergestellt
von Denki Kagaku Kogyo K. K.), welche beide identisch zu den in
Beispiel 1 verwendeten sind, wurden mit 80 Gewichtsteilen einer
10 Gew-% Lösung
eines Polyvinylidenfluorids (ηinh = 0,17 m3/kg
(1,7 dl/g)) („KF#1700", hergestellt von
Kurea Kagaku Kogyo K. K.) in N-Methyl-2-Pyrrolidon
gemischt und ferner wurden 161 Ge wichtsteile von N-Methyl-2-Pyrrolidon
dazu hinzugefügt,
gefolgt von einem Mischen bei 30°C,
um eine Zusammensetzung in dünnflüssiger Form
zum Ausbilden einer Elektrode zu bereiten.
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Die
Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode wurde mittels einer
Rakel in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 1 auf eine Aluminiumfolie,
welche identisch zu der in Beispiel 1 verwendeten ist, aufgebracht
und unter Erwärmen
bei 130°C
für 30
min getrocknet, um eine Elektrodenschicht auszubilden, welche eine
250 μm dicke
und 110 mm breite Verbundelektrodenschicht aufweist. Die Elektrodenschicht
war in Richtung der Verbundelektrodenseite bemerkenswert gekräuselt. Die
Elektrodenschicht wurde bei 25°C
für 30
min als eine Extraktionsbehandlung in Methylenchlorid getaucht und
danach unter Erwärmen
bei 130°C
für 10
min ähnlich
wie in Beispiel 1 getrocknet. Die Elektrodenschicht zeigte nach
der Extraktion und dem Trocknen ein teilweises Ablösen an Rändern der
Verbundelektrodenschicht. Die Elektrodenschicht wurde ferner einer
Vorbereitung einer Flexibilitätstestprobe
durch Ausschneiden und einer Vorbereitung von 10 scheibenförmigen polarisierbaren
Elektrodenschichten durch Stanzen und Pressen ebenso wie in Beispiel
1 unterzogen. Während des
Stanzens und Pressens verursachten 8 Schichten der 10 Elektrodenschichten
Ablösungen
an den Rändern.
Ein elektrischer Doppelschichtkondensator wurde unter Verwendung
von 2 Scheibenelektrodenschichten, welche frei von Randablösungen waren,
ansonsten in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 1 erstellt und
einer Messung einer Initialenergiekapazität in der gleichen Art und Weise
wie in Beispiel 1 unterzogen, wobei sich eine Initialenergiekapazität von 18,0
mWh/g zeigte.
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Als
Ergebnis des gleichen Kräuseltests
wie in Beispiel 1 zeigte die Verbundelektrodenschichtfläche eine
maximale Höhe über der
flachen Aluminiumplatte von 25 mm, was somit ein bemerkenswertes
Ausmaß von
Kräuseln
zeigt. Ferner verursachte die Verbundelektrodenschicht als ein Ergebnis
des gleichen Flexibilitätstests
wie in Beispiel 1 aufgrund einer schlechten Flexibilität Risse
und Ablösungen über circa
50% des gesamten Bereichs davon.
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Die
Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 1 zusammen mit denen von
Beispiel 1 umfassend gezeigt. Tabelle 1
| Beispiel
1 | Beispiel
2 | Vergleichsbeispiel 1 |
[Elektrodenschicht] | | | |
(1)
Kräuselhöhe | 2
mm | 1
mm | 25
mm |
(2)
Elektrodenschichtrandablösung
nach Extraktion | keine | keine | vorhanden |
(3)
Anzahl der Schichten, welche eine Randablösung nach einem Stanzen und Pressen
verursacht haben [Schichten/10 Schichten] | 0 | 0 | 8 |
(4)
Ablösungsbereich
(%) nach einem Flexibilitätstest | 0% | 0% | 50% |
[Kondensator] | | | |
(1)
Initialenergiekapazität
(mWh/g) | 18,7 | 18,3 | 18,0 |
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Wie
zuvor beschrieben, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Zusammensetzung zum Ausbilden einer Elektrode zum
Herstellen einer Aktivkohle-Elektrode bereitgestellt, welche durch
Mischen von Aktivkohle, einem Vinylidenfluoridpolymer und einem
Lösungsmittel,
welches einen Weichmacher zusätzlich
zu einem guten Lösungsmittel
für das
Vinylidenfluoridpolymer aufweist, ausgebildet wird. Wenn die Zusammensetzung
zum Ausbilden einer Elektrode auf ein elektrisch leitendes Substrat
aufgebracht wird und das Lösungsmittel
selektiv, vorzugsweise durch eine Kombination einer Extraktion des
Weichmachers mit einem schwachen Lösungsmittel für das Vinylidenfluoridpolymer
und Verdampfen des Lösungsmittels,
entfernt wird, ist es möglich,
eine Aktivkohle-Elektrode (polarisierbare Elektrode) zu erhalten,
welche eine Aktivkohle-Elektrodenschicht aufweist, welche eine gute
Anhaftung an dem elektrisch leitenden Substrat und eine gute Flexibilität zeigt,
und daher eine gute Verarbeitbarkeit aufweist. Durch Verwenden der
Aktivkohle-Elektroden
als polarisierbare Elektroden wird es möglich, einen elektrischen Doppelschichtkondensator
bereitzustellen, welcher eine verbesserte Zuverlässigkeit aufweist.