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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Übertragung durch optische Fasern.
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Für optische
Fasern wird allgemein das Indexprofil in Abhängigkeit vom Aussehen des Graphen der
Funktion, welche dem Radius der Faser den Brechungsindex zuordnet,
eingestuft. In klassischer Weise wird auf den Abszissen die Entfernung
r zum Mittelpunkt der Faser und auf den Ordinaten die Differenz
zwischen dem Brechungsindex und dem Brechungsindex der Hülle der
Faser aufgetragen. Man spricht so vom „Stufen-", „Trapez-" oder „Dreieck-" Indexprofil für Graphen,
welche die Form einer Stufe, eines Trapezes bzw. eines Dreiecks
aufweisen. Diese Kurven sind allgemein repräsentativ für das theoretische oder Entwurfsprofil
der Faser, wobei die Einschränkungen
der Herstellung der Faser zu einem wesentlich unterschiedlichen
Profil führen
können.
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Bei
den neuen Übertragungsnetzen
mit hohem Durchsatz und Wellenlängenmultiplexen
ist es vorteilhaft, die chromatische Dispersion insbesondere für Durchsätze größer oder
gleich 10 Gbit/s pro Kanal zu steuern; das Ziel ist es, für alle Wellenlängen des
Multiplexens eine kumulierte chromatische Dispersion zu erhalten,
welche über
die Leitung im Wesentlichen null ist, um so die Verbreiterung von Impulsen
zu begrenzen. Ein kumulierter Wert von einigen 100 ps/nm für die Dispersion
ist im Allgemeinen akzeptabel. Es ist zudem interessant, in der Nachbarschaft
der in dem System benutzten Wellenlängen Werte der chromatischen
Dispersion von null, für
welche nichtlineare Effekte bedeutender sind, zu vermeiden. Schließlich ist
es zudem interessant, die Steigung der chromatischen Dispersion
in dem Bereich des Multiplexens in einer Weise zu begrenzen, Verzerrungen
zwischen den Kanälen
des Multiplexens zu vermeiden oder zu begrenzen.
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Als
Leitungsfaser für Übertragungssysteme mit
optischen Fasern werden klassischerweise SMF (für Single Mode Fiber im Englischen)
genannte Fasern mit Indexsprung benutzt. Die Anmelderin vertreibt
so unter der Bezeichnung ASMF 200 eine Monomodefaser mit Indexsprung,
welche eine Wellenlänge λ0 der
Aufhebung der chromatischen Dispersion zwischen 1300 und 1320 nm
und eine chromatische Dispersion kleiner oder gleich 3,5 ps/nm/km
in einem Bereich von 1285–1330
nm und von 17 ps/nm·km
bei 1550 nm aufweist. Die Steigung der chromatischen Dispersion
bei 1550 nm ist in der Größenordnung
von 0,06 ps/nm2·km.
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Um
die chromatische Dispersion und die Steigung der chromatischen Dispersion
dieser SMF-Fasern zu kompensieren, welche ursprünglich installiert wurden,
um um eine Wellenlänge
von 1310 nm herum zu funktionieren, und welche man derzeit als Leitungsfasern
bei einem Fenster um 1550 nm zu benutzen wünscht, beschreibt das Dokument
WO 98/04941 eine optische
Faser zur Dispersionskompensation (DCF für Dispersion Compensating Fiber
im Englischen), welche bei 1550 nm einen großen negativen Wert der chromatischen
Dispersion, typischerweise kleiner als –150 ps/nm·km, aufweist. Mit dem Ziel,
die nichtlinearen Effekte zu begrenzen, weist diese Faser unter
anderem eine effektive Modenoberfläche größer als 30 μm
2 bei
1550 nm auf. Auf der anderen Seite kann gemäß den in diesem Dokument beschriebenen
Ausführungsbeispielen
die Steigung der chromatischen Dispersion dieser Faser zwischen –5 und –0,1 ps/nm
2·km,
immer bei 1550 nm, enthalten sein.
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Derartige
Werte erlauben ihr insbesondere, zum Kompensieren der Dispersion
einer NZ-DSF (Non-Zero Dispersion Shifted Fiber im Englischen) genannten
Faser, deren chromatische Dis persion zwischen 6 und 10 ps/nm·km enthalten
ist und deren Steigung der chromatischen Dispersion bei 1550 nm kleiner
als 0,07 ps/nm2·km ist, benutzt zu werden.
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Als
DSF werden derartige Fasern eingestuft, welche derart sind, dass
bei der Wellenlänge
der Übertragung,
bei welcher sie benutzt werden und welche allgemein unterschiedlich
von der Wellenlänge
von 1,3 μm,
für welche
die Dispersion des Siliziumdioxids im Wesentlichen null ist, ist,
ihre chromatische Dispersion im Wesentlichen null ist, in anderen Worten
dass sie die von null verschiedene chromatische Dispersion des Siliziums
durch eine Vergrößerung der
Indexabweichung Δn
zwischen dem Kern der Faser und der optischen Hülle kompensiert – von daher
die Verwendung des Begriffs versetzt. Diese Indexabweichung erlaubt
es, die Wellenlänge,
für welche
die chromatische Dispersion im Wesentlichen 0 ist, zu versetzen
bzw. zu verschieben, sie wird durch die Einführung von Dotierstoffen in
die Vorform während
ihrer Herstellung, beispielsweise durch ein MCVD-Verfahren, welches
für sich
bekannt ist und welches hier nicht detailliert beschrieben ist,
erhalten.
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Als
NZ-DSF werden Fasern mit versetzter Dispersion eingestuft, welche
für die
Wellenlängen, bei
welchen sie benutzt werden, eine von null verschiedene chromatische
Dispersion aufweisen.
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Die
DCF-Faser des Dokuments
WO 98/04941 ist,
obwohl sie unter Berücksichtigung
ihrer optischen Eigenschaften imstande ist, die Dispersion von DSF-
und NZ-DSF-Fasern und insbesondere derjenigen mit den weiter oben
erwähnten
Eigenschaften zu kompensieren, nicht sachgerecht, da sie bedeutende
Verluste durch Krümmungen
aufweist (der Größenordnung
von 0,3 dB/m für ein
Aufrollen von 100 Windungen mit einem Radius von 30 mm), wobei die
Indexdifferenz zwischen dem zentralen Abschnitt ihres Kerns und
ihrer optischen Hülle
begrenzt ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine Faser zur Dispersionskompensation
bereitzustellen, welche insbesondere in der Lage ist, die chromatische
Dispersion einer NZ-DSF-Faser
zu kompensieren, deren chromatische Dispersion zwischen 5 und 11
ps/nm·km
enthalten ist und deren Steigung der chromatischen Dispersion bei
1550 nm kleiner als 0,08 ps/nm2·km ist,
wobei sie Verluste durch Krümmungen
aufweist, welche es ihr erlauben, effektiv in derzeitigen optischen Übertragungssystemen
benutzt zu werden.
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Hierzu
schlägt
die vorliegende Erfindung eine optische Faser zur Dispersionskompensation vor,
welche bei einer Wellenlänge
von 1550 nm eine chromatische Dispersion kleiner oder gleich –40 ps/nm·km, eine
negative Steigung der chromatischen Dispersion, ein Verhältnis zwischen
der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion, welches zwischen 50 und 230 nm enthalten ist, und eine
effektive Oberfläche
größer oder
gleich 12 μm2 aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
sie bei 1550 nm Verluste durch Krümmungen kleiner oder gleich
0,05 dB für
ein Aufwickeln von 100 Windungen mit einem Radius von 30 mm aufweist.
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Bevorzugt
weist die Faser für
eine Wellenlänge
von 1550 nm eine chromatische Dispersion kleiner oder gleich –50 ps/(nm·km) auf.
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Die
Obergrenze des Verhältnisses
zwischen der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion kann zu 200 nm, 180 nm oder 160 nm gewählt sein.
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Die
Untergrenze des Verhältnisses
zwischen der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion kann zu 80 nm, 100 nm oder 120 nm gewählt sein.
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Alle
Kombinationen zwischen diesen Werten der Obergrenze und Untergrenze
sind kombinierbar, um einen bevorzugten Bereich für dieses
Verhältnis zu
bestimmen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
weist die Faser für
eine Wellenlänge
von 1550 nm eine effektive Oberfläche größer oder gleich 15 μm2, bevorzugt größer oder gleich 20 μm2 auf.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel weist
die Faser für
eine Wellenlänge
von 1550 nm eine Dämpfung
kleiner oder gleich 1 dB/km auf.
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Bei
noch einem anderen Ausführungsbeispiel
weist die Faser für
eine Wellenlänge
von 1550 nm einen Modendurchmesser größer oder gleich 4 μm auf.
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Vorteilhafterweise
weist die Faser für
eine Wellenlänge
von 1550 nm eine Empfindlichkeit gegenüber Mikrokrümmungen kleiner oder gleich
1 und bevorzugt kleiner oder gleich 0,5 auf.
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Die
Faser kann ein rechteckförmiges
Indexprofil mit einem eingedrückten
Abschnitt und einem Ring aufweisen. In diesem Fall ist es bevorzugt,
dass die Differenz zwischen dem Index des vergrabenen Abschnitts
und dem Index der Hülle
größer oder gleich –8·10–3 ist.
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Die
Erfindung schlägt
zudem die Benutzung einer derartigen Faser als Dispersionskompensationsfaser
in einem Übertra gungssystem
mit einer optischen Faser und Wellenlängenmultiplexen vor.
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Die
Kompensationsfaser kann dann verkabelt und als Leitungsfaser benutzt
sein oder auch in einem Kompensationsmodul angeordnet sein.
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Die
Erfindung schlägt
anschließend
ein faseroptisches Übertragungssystem
mit Wellenlängenmultiplexen
vor, umfassend einen ersten Abschnitt mit Leitungsfaser und einen
zweiten Abschnitt mit Leitungsfaser der oben definierten Art.
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Die
Leitungsfaser des ersten Abschnitts weist vorteilhafterweise für eine Wellenlänge von 1550
nm eine chromatische Dispersion zwischen 5 und 11 ps/nm·km sowie
eine Steigung der chromatischen Dispersion kleiner oder gleich 0,08
ps/nm2·km auf.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist das Verhältnis
der Länge
des ersten Abschnitts zu der Länge des
zweiten Abschnitts im Wesentlichen das Inverse des Absolutwertes
des Verhältnisses
der chromatischen Dispersionen bei 1550 nm der Fasern des ersten
Abschnitts und des zweiten Abschnitts.
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Vorteilhafterweise
ist die kumulierte chromatische Dispersion im Mittel über 100
km der Übertragung
für jeden
Kanal zwischen 1530 und 1620 nm kleiner als 100 ps/nm und bevorzugt
kleiner als 50 ps/nm.
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Die
Erfindung schlägt
schließlich
ein faseroptisches Übertragungssystem
mit Wellenlängenmultiplexen
vor, umfassend eine Leitungsfaser und eine Faser der oben definierten
Art als Kompensationsfaser in einem Kompensationsmodul.
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Die
Leitungsfaser des ersten Abschnitts weist vorteilhafterweise für eine Wellenlänge von 1550
nm eine chromatische Dispersion zwischen 5 und 11 ps/nm·km ebenso
wie eine Steigung der chromatischen Dispersion kleiner oder gleich
0,08 ps/nm2·km auf.
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Bevorzugt
ist das Verhältnis
der Länge
der Leitungsfaser zu der Länge
der Kompensationsfaser im Wesentlichen das Inverse des Absolutwertes
des Verhältnisses
der chromatischen Dispersionen der Leitungsfaser und der Kompensationsfaser
bei 1550 nm.
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Vorteilhafterweise
ist die kumulierte chromatische Dispersion im Mittel über 100
km der Übertragung
für jeden
Kanal zwischen 1530 und 1620 nm kleiner als 100 ps/nm und bevorzugt
kleiner als 50 ps/nm.
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Andere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Lesen
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung,
welche beispielhaft und unter Bezugnahme auf die angefügte Zeichnung
gegeben werden, worin zeigen:
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1–3 schematische
Darstellungen des Entwurfsindexprofils der Faser gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen
der Erfindung,
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4 eine
schematische Darstellung eines Abschnitts eines Übertragungssystems, welches
die Dispersionskompensationsfaser gemäß der Erfindung benutzt.
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Die
Erfindung schlägt
eine Faser zur Dispersionskompensation vor, welche für eine Wellenlänge von
1550 nm eine chromatische Dispersion kleiner als –40 ps/nm·km, eine
negative Steigung der chromatischen Dispersion, ein Verhältnis zwischen
der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion, welches zwischen 50 und 230 nm enthalten ist, eine effektive
Oberfläche
größer als
12 μm2 und Verluste durch Krümmungen kleiner oder gleich
0,05 dB aufweist.
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Die
bevorzugten Eigenschaften der Faser der Erfindung sind daher die
folgenden:
- • Chromatische
Dispersion bei 1550 nm kleiner als –40 ps/nm·km und bevorzugt kleiner
oder gleich –50
ps/nm·km
und größer oder
gleich – 150 ps/nm·km,
- • Verhältnis zwischen
der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion bei 1550 nm enthalten zwischen 50 und 230 nm und bevorzugt
zwischen 80 und 200 nm oder sogar zwischen 100 und 180 nm oder sogar
zwischen 120 und 160 nm,
- • Effektive
Oberfläche
größer als
12 μm2 oder sogar 15 μm2 oder
bevorzugt 20 μm2,
- • Empfindlichkeit
gegenüber
Mikrokrümmungen bei
1550 nm kleiner oder gleich 1 oder bevorzugt kleiner oder gleich
0,5,
- • Verluste
durch Krümmungen
bei 1550 nm kleiner oder gleich 0,05 dB und bevorzugt kleiner als 5·10–3 dB.
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Die
Faser der Erfindung kann für
die Kompensation in der Leitung einer NZ-DSF-Faser benutzt werden,
deren chromatische Dispersion zwischen 6 und 10 ps/nm·km enthalten
ist und deren Steigung der chromatischen Dispersion bei 1550 nm
kleiner als 0,07 ps/nm2·km ist, oder von Fasern der
gleichen Art. Sie ist insbesondere angepasst an Fasern, welche bei
1550 nm eine zwischen 5 und 11 ps/nm·km enthaltene chromatische
Dispersion und eine Steigung der chromatischen Dispersion kleiner
als 0,08 ps/nm2·km aufweisen, insbesondere
aufgrund der Tatsache, dass der Wert ihres Verhältnisses zwischen der chromatischen
Dispersion und der Steigung der chromatischen Dispersion zwischen
50 und 230 nm enthalten ist.
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Sie
kann als Bestandteil in einem Kompensationsmodul benutzt werden,
d. h. nicht als Leitungsfaser, sondern in einem diskreten Modul.
Sie weist dann bevorzugt eine effektive Abschneidewellenlänge gemäß der Norm
ITU-T G650 kleiner oder gleich 1550 nm auf.
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Sie
kann auch verkabelt und als Leitungsfaser zur Kompensation benutzt
werden, bevorzugt mit einer Abschneidewellenlänge im Kabel kleiner oder gleich
1300 nm.
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Die
Faser der Erfindung erlaubt es, Übertragungssysteme
mit sehr hohem Durchsatz und Wellenlängenmultiplexen zusammenzusetzen
und erlaubt beispielsweise, Durchsätze von N·20 Gb/s oder von N·40 Gb/s
zu erreichen.
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In
für sich
bekannter Weise werden die Verluste durch Krümmung bestimmt, indem die Verluste gemessen
werden, welche in einer Faser durch Aufwickeln von 100 Windungen
der Faser um eine Trommel mit Radius 30 mm induziert werden. Die
Empfindlichkeit gegenüber
Mikrokrümmungen
wird in relativer Weise im Verhältnis
zu der unter der Bezeichnung ASMF 200 von der Anmelderin vertriebenen Faser
bestimmt, man kann das Verfahren des Quetschens der Fasern zwischen
zwei Gittern, welches für
sich bekannt ist, benutzen.
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Im
Folgenden wird die Beschreibung unter Bezugnahme auf Figuren von
Profilbeispielen der Faser, welche es erlaubt, derartige Werte zu
erhalten, gegeben. Die Profile der 1–3 weisen
ein identisches Aussehen auf und variieren durch die Zahlenwerte
der Radien und der Indices.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung des Indexprofils des Entwurfs einer
Faser gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Indexprofil ein Indexprofil des Rechtecktyps mit einem vergrabenen Abschnitt,
einem Ring und einer optischen Hülle,
welches ausgehend vom Mittelpunkt der Faser aufweist:
- • einen
zentralen Abschnitt 10 mit im Wesentlichen konstantem Index
größer oder
gleich dem Index der optischen Hülle 13,
- • einen
ringförmigen
Abschnitt 11 oder vergrabenen Abschnitt mit Index kleiner
oder gleich dem Index der Hülle 13,
welcher bevorzugt eine Indexdifferenz zu der Hülle größer als 8·10–3 aufweist, ein
derartiger minimaler Wert der Indexdifferenz erleichtert die Herstellung
der Faser,
- • einen
ringförmigen
Abschnitt 12 oder Ring mit Index größer oder gleich dem Index der
Hülle 13 und
kleiner oder gleich demjenigen des zentralen Abschnitts 10,
- • eine
optische Hülle 13,
wobei
die Anordnung ein Indexprofil bildet, welches „rechteckförmig mit einem vergrabenen
oder eingedrückten
Abschnitt" genannt
wird.
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Um
den vergrabenen Abschnitt herum weist die Faser der 1 einen
ringförmigen
Abschnitt oder Ring 11 auf, d. h. einen Abschnitt mit Index
größer als
dem Index der Hülle 13,
von daher die Einstufung des Profils als rechteckförmig mit
einem vergrabenen Abschnitt und einem Ring.
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Die
Werte der Indices und der Radien in dem Ausführungsbeispiel der 1 sind
die folgenden. Das zentrale Rechteck weist einen Radius r1 von 1,9 μm
auf, und sein Index weist eine Differenz Δn1 von 15,8·10–3 zum
Index der Hülle
auf.
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Der
vergrabene Abschnitt erstreckt sich zwischen den Radien r1 und r2 mit r2 = 6,1 μm,
und sein Index weist eine Differenz Δn2 von –6,3·10–3 zum
Index der Hülle
auf.
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Um
den Abschnitt erstreckt sich der Ring zwischen den Radien r2 und r3 mit r3 = 7,6 μm,
er weist im Verhältnis
zur Hülle
eine Indexdifferenz Δn3 von 9,4·10–3 auf.
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Um
den Ring erstreckt sich die Hülle
der Faser, im Verhältnis
zu der die Indexdifferenzen gemessen sind.
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Diese
Werte erlauben es, eine Faser zu erhalten, welche die folgenden
Eigenschaften aufweist:
- • Abschneidewellenlänge λc:
1773 nm
- • effektive
Oberfläche
bei 1550 nm: 22 μm2
- • chromatische
Dispersion bei 1550 nm: –51 ps/nm·km
- • Steigung
der chromatischen Dispersion bei 1550 nm: –0,35 ps/nm2·km
- • Verhältnis zwischen
der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion: 145 nm
- • Durchmesser
der Mode 2W02 bei 1550 nm: 5,2 μm
- • Dämpfung aufgrund
von Krümmungen
bei 1550 nm für
100 Windungen um eine Spule mit Radius 30 mm kleiner oder gleich
10–5 dB
- • Empfindlichkeit
gegenüber
Mikrokrümmungen bei
1550 nm: 0,5.
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Die
hier angegebene Abschneidewellenlänge ist die theoretische Abschneidewellenlänge, in
der Praxis sind die effektive Abschneidewellenlänge gemäß der Norm ITU-T G650 und die
im Kabel gemessene Wellenlänge
um einige 100 nm kleiner, man versteht, dass die Faser in dem Wellenlängenbereich der
Nutzsignale, beispielsweise von 1530 bis 1620 nm, effektiv monomodig
ist.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung des Indexprofils einer anderen Faser
gemäß der Erfindung;
die Figur zeigt gut, dass das Profil eine ähnliche Form wie dasjenige
der 1 mit unterschiedlichen numerischen Werten hat.
Diese Werte sind die Folgenden. Das Rechteck weist einen Radius
r1 von 1,7 μm auf, und sein Index weist
eine Differenz Δn1 von 17,8·10–3 zum
Index der Hülle
auf.
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Der
vergrabene Abschnitt erstreckt sich um das Rechteck bis zu einem
Radius r2 von 5,9 μm, und sein Index weist eine
Differenz Δn2 von –6,2·10–3 zum Index
der Hülle
auf.
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Der
Ring erstreckt sich um den Abschnitt herum bis zu einem Radius r3 mit r3 = 7,35 μm, er weist im
Verhältnis
zur Hülle
eine Indexdifferenz Δn3 von 8,8·10–3 auf.
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Um
den Ring erstreckt sich die Hülle
der Faser, im Verhältnis
zu der die Indexdifferenzen gemessen sind.
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Diese
Werte erlauben es, eine die folgenden Eigenschaften aufweisende
Faser zu erhalten:
- • Abschneidewellenlänge λc:
1788 nm
- • effektive
Oberfläche
bei 1550 nm: 20,5 μm2
- • chromatische
Dispersion bei 1550 nm: –75 ps/nm·km
- • Steigung
der chromatischen Dispersion bei 1550 nm: –0,51 ps/nm2·km
- • Verhältnis zwischen
der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion: 147 nm
- • Durchmesser
der Mode 2W02 bei 1550 nm: 5 μm
- • Dämpfung aufgrund
von Krümmungen
bei 1550 nm für
100 Windungen um eine Spule mit Radius 30 mm kleiner oder gleich
10–5 dB
- • Empfindlichkeit
gegenüber
Mirkokrümmungen bei
1550 nm: 0,45.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 3 entspricht einer Faser, deren chromatische Dispersion noch
höher ist
als bei den vorhergehenden Fasern. Die Werte der Indices und der
Radien sind die folgenden:
r1 = 1,6 μm, Δn1 = 20,5·10–3
r2 = 5,8 μm, Δn2 = –6,9·10–3
r3 = 6,8 μm, Δn3 = 16·10–3
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Man
erhält
für die
Faser der 3 die folgenden Eigenschaften:
- • Abschneidewellenlänge λc:
1790 nm
- • effektive
Oberfläche
bei 1550 nm: 19 μm2
- • chromatische
Dispersion bei 1550 nm: –106 ps/nm·km
- • Steigung
der chromatischen Dispersion bei 1550 nm: –0,74 ps/nm2·km
- • Verhältnis zwischen
der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion: 142 nm
- • Durchmesser
der Mode 2W02 bei 1550 nm: 4,8 μm
- • Dämpfung aufgrund
von Krümmungen
bei 1550 nm für
100 Windungen um eine Spule mit Radius 30 mm kleiner oder gleich
10–4 dB
- • Empfindlichkeit
gegenüber
Mikrokrümmungen bei
1550 nm: 0,5.
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Bei
allen diesen Ausführungsbeispielen
erlauben Variationen von 5% des Index Δn1 des
zentralen Abschnitts oder von 10% der Indices Δn2 und Δn3 des vergrabenen Abschnitts und des Rings, ähnliche Ergebnisse
zu erhalten. Es ist dasselbe für
die Radien, welche individuell um 5% im Verhältnis zu den in dem Beispiel
der Figuren angegebenen Werte variieren können, wobei entsprechende Resultate
erhalten werden.
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Allgemein
weisen die Profile, welche die Bedingungen der Erfindung erfüllen, zumindest
die folgenden Eigenschaften auf:
12·10–3 ≤ Δn1 ≤ 40·10–3 und
bevorzugt 15·10–3 ≤ Δn1 ≤ 30·10–3
–8·10–3 ≤ Δn2 ≤ –3·10–3 und
bevorzugt –8·10–3 ≤ Δn2 ≤ –4·10–3
1 ≤ r1 ≤ 2,5 μm und bevorzugt
1,3 ≤ r1 ≤ 2,2 μm
6 ≤ r3 ≤ 10 μm und bevorzugt
6,5 ≤ r3 ≤ 9 μm.
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Die
Profile, welche die Bedingungen der Erfindung erfüllen, können im Übrigen die
folgenden zusätzlichen
Eigenschaften aufweisen:
0,5·10–3 ≤ Δn3 ≤ 20·10–3 und
bevorzugt 2·10–3 ≤ Δn3 ≤ 18·10–3
4 ≤ r2 ≤ 7 μm und bevorzugt
4,5 ≤ r2 ≤ 6,5 μm.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung eines Teils eines Übertragungssystems, bei welchem eine
Kompensationsfaser gemäß der Erfindung
als Leitungsfaser benutzt wird. In 4 sind zwei
Verstärker 1 und 2 benachbart
zum Übertragungssystem dargestellt,
zwischen den zwei Verstärkern
ist die Leitungsfaser aus einem Abschnitt 3 aus Faser des
Typs der oben beschriebenen NZ-DSF-Faser (d. h. Fasern, welche eine
zwischen 5 und 11 ps/nm·km
enthaltene chromatische Dispersion und eine Steigung der chromatischen
Dispersion kleiner 0,08 ps/nm2·km bei
1550 nm aufweisen) und einem zweiten Abschnitt 4 aus Faser
gemäß der Erfindung
zusammengesetzt. Die Faser des ersten Abschnitts weist bei 1550
nm eine chromatische Dispersion von 8 ps/nm·km und eine Steigung der
chromatischen Dispersion bei derselben Wellenlänge von 0,055 ps/nm2·km
auf. Die Benutzung des zweiten Abschnitts mit einer Dispersionskompensationsfaser gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 erlaubt es, in dem Wellenlängenbereich des Multiplexens
die in dem ersten Abschnitt der Faser kumulierte chromatische Dispersion
zu kompensieren. Die Dispersionskompensationsfaser weist ein Verhältnis zwischen
der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion von 145 nm auf, die Leitungsfaser des ersten Abschnitts
weist ein Verhältnis
zwischen der chromatischen Dispersion und der Steigung der chromatischen
Dispersion von 145 nm auf.
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Das
Verhältnis
der jeweiligen Längen
der Fasern des ersten und des zweiten Abschnitts ist in einer Weise
gewählt,
die über
die Verbindung kumulierte chromatische Dispersion zu minimieren,
in dem Beispiel kann es in der Größenordnung von 6,4 sein, d.
h. in der Nachbarschaft des Inversen des Verhältnisses 8/51 der chromatischen
Dispersionen.
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In
einem derartigen Fall ist für
einen ersten Abschnitt der Faser einer Länge von 86 km und einen zweiten
Abschnitt der Kompensationsfaser von 14 km die für den Kanal bei 1550 nm des
Multiplexens kumulierte chromatische Dispersion nahe bei 0 ps/nm.
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In
dem Bereich des Multiplexens, d. h. zwischen 1530 und 1620 nm, ist
für die
100 km des ersten und zweiten Abschnitts für jeden Kanal die kumulierte
chromatische Dispersion kleiner als 50 ps/nm. Man gelangt auf diese
Weise dazu, die kumulierte chromatische Dispersion für jeden
Kanal im Mittel über
100 km auf Werte kleiner 100 ps/nm zu begrenzen, wie weiter oben
angegeben.
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Die
Faser der Erfindung kann von dem Fachmann mit Hilfe bekannter Techniken
wie MCVD oder anderen derzeit benutzten Techniken für die Herstellung
von optischen Fasern hergestellt werden.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele
und Ausführungsbeispiele
begrenzt, sondern ist für
eine Vielzahl von Abwandlungen, welche dem Fachmann zugänglich sind,
empfänglich.
Es ist klar, dass die Profile der 1–3 nur
als Beispiel angegeben sind, und dass es andere Profile erlauben können, Fasern
zu erhalten, welche die Eigenschaften der Erfindung aufweisen. Die
Faser der Erfindung kann wie in dem Ausführungsbeispiel der 4 in
einem Übertragungssystem
mit Repeatern benutzt werden, aber auch in einem Übertragungssystem ohne
Repeater.