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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich von Übertragungen über eine
optische Faser und spezieller den Bereich von Wellenlängenmultiplexübertragungen
mit einer Leitungsfaser mit verschobener Dispersion.
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Für optische
Fasern wird allgemein das Indexprofil in Abhängigkeit von dem Aussehen des
Graphen der Funktion, welche den Brechungsindex mit dem Radius der
Faser verknüpft,
bezeichnet. In klassischer Weise wird auf den Abszissen der Abstand
r zu dem Mittelpunkt der Faser und auf den Ordinaten die Differenz zwischen
dem Brechungsindex und dem Brechungsindex der Hülle der Faser dargestellt.
Man spricht folglich von einem „stufenförmigen", einem „trapezförmigen" oder einem „dreieckförmigen" Indexprofil für Graphen, welche die Form
einer Stufe, eines Trapezes bzw. eines Dreiecks aufweisen. Diese
Kurven sind allgemein repräsentativ
für das
theoretische oder berechnete Profil der Faser, wobei die Herstellungseinschränkungen
für die
Faser zu einem deutlich unterschiedlichen Profil führen können.
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Bei
den neuen Übertragungsnetzen
mit hohen Durchsätzen
und Wellenlängenmultiplexing
ist es vorteilhaft, die chromatische Dispersion zu führen, insbesondere
für Durchsätze pro
Kanal, welche größer oder gleich
10 Gbit/s sind; die Aufgabe ist es, für alle Multiplexwellenlängenwerte
auf der Verbindung eine kumulierte chromatische Kompensation von
im Wesentlichen null zu erhalten, so dass die Verbreiterung von
Pulsen begrenzt wird. Ein kumulierter Wert von einigen Hundert ps/nm
ist für
die Dispersion akzeptabel. Es ist auch vorteilhaft, in der Nähe der in
dem System verwendeten Wellenlängen
Nullstellen der chromatischen Dispersion zu vermeiden, für welche
die nichtlinearen Effekte von größerer Bedeutung
sind. Schließlich
ist es auch vorteilhaft, die Steigung der chromatischen Dispersion
in dem Bereich des Multiplexing derart zu begrenzen, dass Verzerrungen
zwischen den Kanälen
des Multiplexing vermieden oder begrenzt werden.
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Auf
dem Markt sind Fasern mit verschobener Dispersion oder DSF (Akronym
für das
englische „Dispersion
shifted fibers")
erschienen. Diese Fasern sind von solcher Art, dass die Übertragungswellenlänge, bei welcher
sie verwendet werden, welche allgemein unterschiedlich ist von der
Wellenlänge
von 1,3 μm,
für welche
die Dispersion von Siliziumdioxid im Wesentlichen null ist, die
chromatische Dispersion im Wesentlichen null ist; d.h. die von null
verschiedene chromatische Dispersion des Siliziumdioxids ist durch
eine Vergrößerung der
Abweichung des Index Δn
zwischen dem Kern der Faser und der optischen Hülle kompensiert – wofür der Ausdruck
verschoben verwendet wird. Diese Indexabweichung ermöglicht es,
die Wellenlänge
zu verschieben, für
welche die chromatische Dispersion null ist; sie wird durch das
Einführen
von Dotierungen in die Vorform bei der Herstellung derselben erreicht,
zum Beispiel durch einen MCVD-Prozess, welcher an sich bekannt ist und
welcher hierin nicht genauer beschrieben wird.
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Als
NZ-DSF (Akronym für
das englische „non-zero
dispersion shifted fibers")
werden Fasern mit verschobener Dispersion bezeichnet, welche eine
von null abweichende chromatische Dispersion für die Wellenlängen aufweisen,
bei welchen sie verwendet werden. Für faseroptische Übertragungssysteme
mit Wellenlängenmultiplexing
wurde vorgeschlagen, als Leitungsfaser die NZ-DSF-Faser zu verwenden
und die chromatische Dispersion durch Faserabschnitte zur Dispersionskompensation
(DCF, Akronym für „dispersion
compensating fiber")
zu kompensieren. Ein Beispiel für
ein solches Übertragungssystem
ist in M. Nishimura et al., Dispersion compensating fibers and their
applications, OFC'96
Technical Digest ThA beschrieben.
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Diese
Lösung
hat den Nachteil, nur geringe Leistungsbandbreiten zu ermöglichen,
was eine Funktion des Übertragungssystems
bei realistischen Bedingungen und insbesondere für Übertragungssysteme mit Wellenlängenmultiplexing,
welche eine große
Anzahl von Kanälen
aufweisen, schwierig macht.
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Es
wurde auch vorgeschlagen, DCF-Fasern zu verwenden, um die durch
eine Leitungsfaser mit Indexsprung oder SMF-Faser (Akronym für das englische „single
mode fiber") eingeführte chromatische
Dispersion zu korrigieren. Eine solche Verwendung eines Dispersionskompensationsfaser
ist in L. Grüner-Nielsen
et al., Large volume Manufacturing of dispersion compensating fibers,
OFC'98 Techical
Digest TuD5 erwähnt.
Ein Nachteil dieses Fasertyps sind seine hohen Kosten.
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Die
Anmelderin vermarktet unter der Bezeichnung ASMF 200 eine solche
Einmodenfaser mit Indexsprung, welche eine Wellenlänge einer
Aufhebung der chromatischen Dispersion zwischen 1300 und 1320 nm und
eine chromatische Dispersion aufweist, welche in einem Bereich von
1285–1330
nm kleiner oder gleich 3,5 ps/(nm·km) und bei 1550 nm 17 ps/(nm·km) ist.
Die Steigung der chromatischen Dispersion bei 1550 nm ist in der
Größenordnung
von 0,056 ps/(nm2·km). Diese Faser ist von
dem Typ, welcher in dem zuvor genannten Artikel von L. Grüner-Nielsen
et al. als Leitungsfaser genannt ist.
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Im
Vergleich zu NZ-DSF-Systemen mit einer Kompensation, welche die
DCF-Faser verwendet, hat eine SMF- und DCF-Konfiguration den Vorteil
einer sehr geringen nachteiligen Auswirkung bei hoher optischer Leistung,
anders gesagt eine bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber nichtlinearen
Effekten und insbesondere gegenüber
der Vierwellenmischung. Dies gewährleistet
eine korrekte Funktionsweise von Übertragungssystemen nicht nur
bei Laborbedingungen sondern auch bei Feldbedingungen. Diese Konfiguration
hat jedoch den Nachteil von nahezu zweifach höheren Kosten.
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Ein
neues Problem stellt sich auch für
eine solche SMF/DCF-Konfiguration
für Übertragungen
mit sehr hohen Durchsätzen,
typischerweise für Übertragungen
mit N × 40
Gbit/s oder mehr, sofern die Größe der Abschnitte – ohne Verstärkung und
Kompensation – es
nicht ermöglicht,
die durch die Dispersion und die Nichtlinearität auf jedem Abschnitt verursachte
Verzerrung effizient zu kompensieren.
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Die
Erfindung schlägt
eine neue Lösung
für dieses
Problem vor. Allgemeiner erbringt sie eine Lösung für das Problem der Vergrößerung des
Durchsatzes pro Kanal bei Übertragungssystemen
mit Wellenlängenmultiplexing;
die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es,
eine Leistungsbandbreite beizubehalten, welche mit den Feldfunktionsbedingungen
kompatibel ist. Sie ermöglicht
es auch, die Kosten des Systems zu begrenzen.
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Genauer
schlägt
die Erfindung eine optische Einmodenfaser vor, welche für eine Wellenlänge von 1550
nm aufweist:
- – eine effektive Fläche von
größer oder
gleich 60 μm2;
- – eine
chromatische Dispersion, welche zwischen 6 und 10 ps/(nm·km) enthalten
ist; und
- – eine
Steigung der chromatischen Dispersion von im Absolutwert weniger
als 0,07 ps/(nm2·km).
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Vorteilhafterweise
weist die Faser bei 1550 nm eine chromatische Dispersion zwischen
7 und 9 ps/(nm·km)
auf.
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Vorzugsweise
weist die Faser zwischen 1534 und 1620 nm eine chromatische Dispersion
von größer oder
gleich 7 ps/(nm·km)
auf.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die Faser bei 1550 nm eine Steigung der chromatischen Dispersion von
weniger als 0,05 ps/(nm2·km) auf.
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Sie
kann vorteilhafterweise eine effektive Fläche von größer oder gleich 90 μm2 aufweisen.
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Vorzugsweise
weist die Faser bei 1550 nm einen Modenradius von mehr als 4 μm auf.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
weist die Faser bei 1550 nm eine Dämpfung von kleiner oder gleich
0,23 dB/km auf.
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Vorzugsweise
weist die Faser eine Polarisationsmodendispersion von kleiner oder
gleich 0,08 ps·km–0,5 auf.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die Faser ein Indexprofil in Form eines Trapez mit Ring auf.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
weist die Faser ein koaxiales Indexprofil mit Ring auf.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform
weist sie ein koaxiales Indexprofil mit einem tiefliegenden äußeren Abschnitt
auf.
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Die
Erfindung schlägt
auch ein faseroptisches Übertragungssystem
mit Wellenlängenmultiplexing
vor, welches als Leitungsfaser eine solche Faser aufweist.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das Übertragungssystem
außerdem
die Faser zur Dispersionskompensation.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der folgenden
Beschreibung von Ausführungsformen
der Erfindung hervortreten, welche beispielhaft und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen angegeben sind, welche zeigen
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1 eine
schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 eine
schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 eine
schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung;
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6 eine
schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung;
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7 einen
Graphen der Dispersion als Funktion der Wellenlänge für verschiedene erfindungsgemäße Fasern;
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8 einen
Graphen der Steigung der Dispersion als Funktion der Wellenlänge für verschiedene
erfindungsgemäße Fasern.
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Die
Erfindung schlägt
vor, als Leitungsfaser in einem Übertragungssystem
mit Wellenlängenmultiplexing
eine Einmodenfaser zu verwenden, welche eine geringere chromatische
Dispersion als die bekannte Faser mit Indexsprung aufweist, welche
jedoch im Übrigen
entsprechende Eigenschaften aufweist.
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Die
Erfindung ermöglicht
es folglich, die technischen Vorteile beizubehalten, welche durch
die Verwendung der bekannten Faser mit Indexsprung hervorgerufen
werden, und insbesondere die Verringerung von nichtlinearen Effekten
durch
- – den
hohen Wert der effektiven Fläche,
typischerweise über
70 oder 80 μm2 für
die klassische Faser;
- – den
erheblichen Wert der chromatischen Dispersion, typischerweise über 15 ps/(nm·km) für die klassische
Faser.
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Die
erfindungsgemäße Verringerung
der chromatischen Dispersion ermöglicht
es, die Menge an DCF-Faser, welche erforderlich ist, um die Kompensation
der chromatischen Dispersion zu gewährleisten, zu verringern. Die
Kosten des Übertragungssystems
werden somit herabgesetzt.
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Die
Tatsache, dass der Wert der chromatischen Dispersion der erfindungsgemäßen Faser
bei 1550 nm in der Nähe
von 8 ps/(nm·km)
bleibt, gewährleistet
dennoch, dass die nichtlinearen Effekte begrenzt bleiben. Tatsächlich liegt
die chromatische Dispersion, in dem Wellenlängenbereich des Multiplexing,
zwischen 1530 und 1620 nm, über
7 ps/(nm·km).
Die Erfindung macht die Realisierung von Wellenlängenmultiplexsystemen mit einem
Durchsatz pro Kanal von größer oder
gleich 40 Gbit/s möglich.
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Die
erfindungsgemäße Faser
ermöglicht
es, für
eine Bitfehlerrate von 10–10 eine nachteilige
Auswirkung von weniger als 2,5 dB im Vergleich zu einer idealen Übertragung
für den
am meis ten benachteiligten Kanal unter den 32 Kanälen eines Übertragungssystems
mit Wellenlängenmultiplexing
zu erreichen. Zum Vergleich ist für dasselbe Übertragungssystem die nachteilige
Auswirkung für
eine Leitungsfaser des Stands der Technik in der Größenordnung
von 4 dB.
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Die
bevorzugten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Faser sind somit die folgenden:
- – effektive
Fläche
von größer oder
gleich 60 μm2, bevorzugt sogar größer als 90 μm2;
- – chromatische
Dispersion bei 1550 nm, welche zwischen 6 und 10 ps/(nm·km) und
vorzugsweise zwischen 7 und 9 ps/(nm·km) enthalten ist;
- – chromatische
Dispersion zwischen 1530 und 1620 nm von größer oder gleich 7 ps/(nm·km);
- – Steigung
der chromatischen Dispersion bei 1550 nm von im Absolutwert weniger
als 0,07 ps/(nm2·km), vorzugsweise weniger
als 0,05 ps/(nm2·km);
- – W02-Modenradius
bei 1550 nm von mehr als 4 μm;
- – Dämpfung bei
1550 nm von kleiner oder gleich 0,23 dB/km;
- – Polarisationsmodendispersion
von kleiner oder gleich 0,08 ps·km–0,5.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren die Beschreibung
von Beispielen von Faserprofilen gegeben, welche es ermöglichen,
solche Werte zu erreichen.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung; bei dieser Ausführungsform
ist das Indexprofil ein Indexprofil des Trapeztyps mit Ring, welches
ausgehend von der Mitte der Faser aufweist:
- – einen
Mittelabschnitt mit einem größeren Index
als der Index der Hülle;
- – einen
ersten ringförmigen
Abschnitt, auf welchem der Index auf im Wesentlichen lineare Weise
abnimmt;
wobei die Gesamtheit eine Faser mit einem „trapezförmig" genannten Profil
bildet.
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Um
den ersten ringförmigen
Abschnitt herum hat die Faser einen Abschnitt mit im Wesentlichen
konstantem Index und dann einen zweiten ringförmigen Abschnitt mit größerem Index
als derjenige der Hülle,
welcher einen Ring um das trapezförmige Profil bildet.
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Die
Index- und Radiuswerte bei der Ausführungsform der Figur sind die
folgenden. Der Mittelabschnitt weist einen Radius r1 von
1,4 μm auf
und sein Index weist zu dem Index der Hülle eine Differenz Δn1 von 7,8·10–3 auf.
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Der
Index nimmt zwischen den Radien r1 und r2 = 4,8 μm
auf im Wesentlichen lineare Weise ab, um von dem Wert Δn1 zu einem Wert von null überzugehen.
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Der
Abschnitt mit im Wesentlichen konstantem Index erstreckt sich zwischen
den Radien r2 und r3 =
7, 7 μm
und sein Index ist gleich zu demjenigen der Hülle.
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Der
zweite ringförmige
Abschnitt erstreckt sich zwischen den Radien r3 und
r9 = 9,9 μm über eine
Dicke von 2, 2 μm;
die Differenz Δn4 zwischen seinem Index und demjenigen der
Hülle ist
2,9·10–3.
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Diese
Werte ermöglichen
es, eine Faser zu erhalten, welche die folgenden Eigenschaften aufweist:
- – theoretische
Grenzwellenlänge λcth:
1770 nm
- – Wellenlänge λ0 einer
Aufhebung der chromatischen Dispersion: 1430 nm;
- – Steigung
der chromatischen Dispersion bei 1550 nm: 0,062 ps/(nm2·km);
- – chromatische
Dispersion bei 1550 nm: 8 ps/(nm·km);
- – W02-Modenradius
bei 1550 nm: 4,7 μm;
- – effektive
Fläche
bei 1550 nm: 65 μm2;
- – Dämpfung aufgrund
von Krümmungen:
1,4·10–4 dB;
- – Empfindlichkeit
gegenüber
Mikrokrümmungen
bei 1550 nm: 0,62.
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Die
Dämpfung
aufgrund von Krümmungen
ist die Dämpfung,
welche durch das Aufrollen der Faser mit 100 Umdrehungen um einen
Radius von 30 mm, gemessen bei 1550 nm, hervorgerufen wird. Die
Empfindlichkeit gegenüber
Mikrokrümmungen
wird als relativer Wert im Vergleich zu der weiter oben genannten ASMF-200-Faser
durch ein an sich bekanntes Verfahren gemessen.
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Die
Grenzwellenlänge λcth ist
allgemein um zwei- bis vierhundert Nanometer größer als die effektiv an dem
Kabel gemessene Wellenlänge.
Aufgrund dieser Tatsache ist die Kabel-Grenzwellenlänge der Faser der 1 kleiner
als 1500 nm und die Faser ist in dem Bereich des Multiplexing einmodig.
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Die
unter Bezugnahme auf die Figur angegebenen Sollwerte der Radien
und der Indizes können
variieren, wobei die Faser noch ihre Eigenschaften beibehält. Die
Toleranzbereiche um die oben angegebenen Sollwerte werden weiter
unten genannt.
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Die 2 zeigt
eine schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung; bei dieser Ausführungsform
ist das Indexprofil ein Indexprofil des Trapeztyps mit tiefliegender
Hülle mit
Ring; anders gesagt hat im Vergleich zu dem Profil der 1 der
Abschnitt mit im Wesentlichen konstantem Index, welcher das Trapez
umgibt, einen kleineren Index als der Index der Hülle der Faser.
Was die Radien und die Indizes anbetrifft, werden daher für das Profil
der 2 dieselben Bezeichnungen wie bei der 1 verwendet.
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Die
geometrischen Eigenschaften des Profils der Figur sind die folgenden:
r1 = 3,0 μm
r2 = 5,0 μm
r3 = 5,9 μm
r9 = 8,4 μm
Δn1 = 6,6
Δn3 = –5,0
Δn4 = 3,6
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Diese
Werte ermöglichen
es, eine Faser zu erhalten, welche die folgenden Eigenschaften aufweist:
- – theoretische
Grenzwellenlänge λcth =
1620 nm
- – Wellenlänge λ0 einer
Aufhebung der chromatischen Dispersion: 1410 nm;
- – Steigung
der chromatischen Dispersion bei 1550 nm: 0,055 ps/(nm2·km);
- – chromatische
Dispersion bei 1550 nm: 8 ps/(nm·km);
- – W02-Modenradius
bei 1550 nm: 4,6 μm;
- – effektive
Fläche
bei 1550 nm: 65 μm2;
- – Dämpfung aufgrund
von Krümmungen:
3·10–4 dB;
- – Empfindlichkeit
gegenüber
Mikrokrümmungen
bei 1550 nm: 0,69.
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Wie
in dem Fall der 1 ermöglichen Variationen der Indizes
und der Radien im Vergleich zu den unter Bezugnahme auf die 2 angegebenen
Sollwerten dennoch, eine erfindungsgemäße Faser zu erhalten. Die folgende
Tabelle gibt die Toleranzen um die Sollwerte herum an, in der ersten
Zeile für
die Ausführungsform
der 1 und in der zweiten Zeile für die Ausführungsform der 2.
Die Radien sind in Mikrometer und die Indexwerte sind mit 10–3 zu
multiplizieren.
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Die 3, 4 und 5 zeigen
eine schematische Darstellung der Indexprofils einer Faser gemäß der dritten,
vierten bzw. fünften
Ausführungsform
der Erfindung; bei diesen Ausführungsformen
ist das Indexprofil ein Indexprofil des koaxialen Typs mit Ring,
welches ausgehend von der Mitte der Faser aufweist:
- – einen
Mittelabschnitt mit einem im Wesentlichen konstanten Index;
- – einen
ersten ringförmigen
Abschnitt mit einem Index, welcher größer als der Index der Hülle und
auch größer als
der Index des Mittelabschnitts ist,
wobei die Gesamtheit
eine Faser mit einem „koaxial" genannten Profil
bildet.
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Um
den ersten ringförmigen
Abschnitt herum hat die Faser einen tiefliegenden Abschnitt mit
einem Index, welcher kleiner oder im Wesentlichen gleich zu demjenigen
der Hülle
ist, und dann einen zweiten ringförmigen Abschnitt mit einem
größeren Index
als derjenige der Hülle,
welcher einen Ring um das koaxiale Profil herum bildet.
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Die
Index- und Radiuswerte bei der dritten, vierten und fünften Ausführungsform
sind in der folgenden Tabelle angegeben – wobei es sich versteht, dass
die Fasern bei diesen Ausführungsformen
das Profil der 3, 4 und 5 aufweisen.
Die Radien sind in Mikrometer angegeben, und die Indizes sind mit
10–3 zu
multiplizieren.
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Diese
unterschiedlichen Ausführungsformen
mit koaxialem Profil und Ring ermöglichen es, erfindungsgemäße Fasern
zu erhalten, deren Eigenschaften in der folgenden Tabelle in den
entsprechenden Zeilen angegeben sind:
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Wie
in dem Fall der vorhergehenden Figuren sind Variationen der Werte
der Radien und der Indizes um die Sollwerte möglich. Die untenstehende Tabelle
gibt die Toleranzen um die Sollwerte mit denselben Einheiten an.
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Die 6 zeigt
eine schematische Darstellung des Indexprofils einer Faser gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung; das Profil der 6 ist ein
koaxiales Profil, welches von einem tiefliegenden Abschnitt umgeben
ist. Die Faser weist ausgehend von der Mitte auf:
- – einen
Mittelabschnitt mit einem im Wesentlichen konstanten Index;
- – einen
ringförmigen
Abschnitt mit einem Index, welcher größer als der Index der Hülle und
auch größer als der
Index des Mittelabschnitts ist;
- – einen
tiefliegenden Abschnitt mit einem kleineren Index als derjenige
der Hülle.
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Die
Index- und Radiuswerte bei der Ausführungsform der Figur sind die
folgenden. Der Mittelabschnitt weist einen Radius r1 von
2,4 μm auf
und sein Index weist zu dem Index der Hülle eine Differenz Δn1 von –5,9·10–3 auf.
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Der
ringförmige
Abschnitt erstreckt sich zwischen den Radien r1 und
r2 = 5,3 μm,
und sein Index weist zu dem Index der Hülle eine Differenz Δn2 von 9,2·10–3 auf.
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Der
tiefliegende Abschnitt erstreckt sich zwischen den Radien r2 und r3 = 8,4 μm; er weist
bezüglich der
Hülle eine
Indexdifferenz Δn3 von –5,9·10–3 auf.
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Mit
dem Indexprofil der 6 erhält man eine Faser mit den folgenden
Eigenschaften:
- – theoretische Grenzwellenlänge λcth:
1630 nm
- – Wellenlänge λ0 einer
Aufhebung der chromatischen Dispersion: 1430 nm;
- – Steigung
der chromatischen Dispersion bei 1550 nm: 0,063 ps/(nm2·km);
- – chromatische
Dispersion bei 1550 nm: 8 ps/(nm·km);
- – W02-Modenradius
bei 1550 nm: 3,9 μm;
- – effektive
Fläche
bei 1550 nm: 102 μm2;
- – Dämpfung aufgrund
von Krümmungen:
3·10–5 dB;
- – Empfindlichkeit
gegenüber
Mikrokrümmungen
bei 1550 nm: 0,75.
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Wieder
sind Variationen der Radien und Variationen der Indexdifferenzen
bezüglich
der Sollwerte der Figur möglich,
während
dennoch eine erfindungsgemäße Faser
erhalten wird. Die folgende Tabelle gibt die Variationsbereiche
um die Sollwerte mit denselben Einheiten an.
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Die 7 zeigt
einen Graphen der Dispersion als Funktion der Wellenlänge für die verschiedenen
erfindungsgemäßen Fasern;
in der Figur ist als Ordinate die Wellenlänge in μm zwischen 1,5 und 1,64 μm aufgetragen.
Als Abszisse ist die chromatische Dispersion bei 1550 nm in ps/(nm·km) aufgetragen.
Die Figur zeigt die Variationen der Dispersion in Abhängigkeit
der Wellenlänge
für die
Fasern der weiter oben beschriebenen ersten bis sechsten Ausführungsform.
Man stellt in der Figur fest, dass die chromatische Dispersion bei
1550 nm für
alle Fasern einen Wert von 8 ps/(nm·km) hat und für alle beispielhaft
angegebenen Fasern für
zwischen 1530 und 1620 nm enthaltene Wellenlängenwerte zwischen 7 und 14
ps/(nm·km)
liegt.
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Die 8 zeigt
einen Graphen der Steigung der Dispersion als Funktion der Wellenlänge für die verschiedenen
beispielhaft angegebenen Fasern. Als Abszisse ist die Wellenlänge in Mikrometer
und als Ordinate die Steigung der chromatischen Dispersion in ps/(nm2·km)
aufgetragen. Die unterschiedlichen Kurven geben die Variationen
der Steigung der chromatischen Dispersion in Abhängigkeit der Wellenlänge für die Fasern
der weiter oben beschriebenen ersten bis sechsten Ausführungsform
an.
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In
der Figur ist festzustellen, dass die Steigung der chromatischen
Dispersion bei 1550 nm in allen Fällen unter 0,07 ps/(nm2·km)
liegt. Für
die fünfte
Ausführungsform
der Erfindung ist die Steigung der chromatischen Dispersion bei
1550 nm kleiner als 0,05 ps/(nm2·km).
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Die
Erfindung kann vom Fachmann mit Hilfe von bekannten Techniken wie
der MCVD oder den anderen Techniken, welche für die Herstellung von optischen
Fasern häufig
verwendet werden, ausgeführt
werden.
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Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf beschriebenen
und dargestellten Beispiele und Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern für
zahlreiche dem Fachmann zugängliche
Varianten geeignet ist. Es ist klar, dass die Profile der 1–6 nur
beispielhaft angegeben sind und dass andere Profile es ermöglichen
können,
Fasern zu erhalten, welche die erfindungsgemäßen Eigenschaften aufweisen.