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Die
Erfindung betrifft das Gebiet von optischen Fasern zur Dispersionskompensation
für ein Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem.
Die optische Faser zur Dispersionskompensation hat zur Funktion,
die chromatische Dispersion einer so genannten Leitungsfaser zu
kompensieren.
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Gemäß einem
ersten Stand der Technik ist es bekannt, bestimmte Typen von optischen
Fasern mit verschobener Dispersion (in der englischen Terminologie „Non-Zero Dispersion Shifted
Fiber", was der
Abkürzung
NZ-DSF entspricht), welche die überkreuzten
nicht linearen Effekte reduzieren, mit Dispersionskompensationsfasern
(in der englischen Terminologie „Dispersion Compensating Fiber", was der Abkürzung „DCF" entspricht) zu verknüpfen, was
es ermöglicht,
eine Übertragungsleitung
zu erhalten, deren Dispersion in einem großen Spektralbereich Null ist.
Ein Nachteil dieser Verknüpfung
von Fasern mit verschobener Dispersion und von so genannten klassischen
Dispersionskompensationsfasern liegt in den starken Verlusten, welche
die Dispersionskompensationsfaser aufweist, insbesondere dem Dämpfungskoeffizienten
und den Krümmungsverlusten.
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Gemäß einem
zweiten Stand der Technik ist es bekannt, eine optische Faser mit
Dispersionsmanagement (in der englischen Terminologie „Dispersion
Managed Fiber",
was der Abkürzung
DMF entspricht) zu verwenden, welche eine longitudinale Abfolge
von Abschnitten der optischen Faser mit positiver chromatischer
Dispersion und von Abschnitten der optischen Faser mit negativer
chromatischer Dispersion aufweist. Die chromatische Dispersion für die Gesamtheit
der optischen Faser mit Dispersionsmanagement wird auf diese Art
ohne weiteres für
eine gegebene Wellenlänge
kompensiert. Wenn hingegen der spektrale Verwendungsbereich der
optischen Faser mit Dispersionsmanagement größer wird, muss die chromatische
Dispersion in einem beträchtlichen Spektralbereich
kompensiert werden, das heißt,
dass die Steigung der chromatischen Dispersion ebenfalls kompensiert
werden muss, wobei diese Steigungskompensation der chromatischen
Dispersion in der Praxis deutlich schwieriger zu realisieren ist
und oft mit einer Verschlechterung von bestimmten an deren Parametern
der optischen Faser mit Dispersionsmanagement, wie insbesondere
ihrer effektiven berfläche,
einhergeht. Da außerdem
die optische Faser mit Dispersionsmanagement zugleich die optische
Leitungsfaser und die zugeordnete optische Faser zur Dispersionskompensation
ersetzen muss, kann sie nicht einfach mit einer bestehenden optischen
Leitungsfaser verknüpft
werden.
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Gemäß einem
dritten Stand der Technik ist es bekannt, eine optische Faser zur
Dispersionskompensation in einer höheren Mode (in der englischen Terminologie „Higher-Order
Mode", was der Abkürzung HOM
entspricht) zu verwenden. Dieser Typ von optischer Faser weist verschiedene
Vorzüge
auf, darunter derjenige, eine deutlich größere effektive Oberfläche aufzuweisen
als die klassischen optischen Fasern zur Dispersionskompensation
und aufgrund von sehr niedrigen negativen Werten der chromatischen Dispersion,
während
ein gleichwertiger Dämpfungskoeffizient
beibehalten wird, weniger Faserlänge
zu benötigen
als die klassischen optischen Fasern zur Dispersionskompensation,
um eine gegebene optische Leitungsfaser zu kompensieren.
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Ein
vierter Stand der Technik ist in der US 2002/0012510 (Jiang) beschrieben.
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Indessen
basiert die Erfindung auf der Feststellung, dass der Verlauf der
erhaltenen Dispersionskurven, welche eine minimale Wellenlänge der chromatischen
Dispersion in dem Betriebsspektralbereich oder in der Nähe des Betriebspektralbereichs aufweisen,
keine gute Kompensation der Steigung der chromatischen Dispersion
ermöglichen,
was für das Übertragungssystem
grundlegend wird, wenn der Durchsatz in beträchtlicher Weise ansteigt. Die Wellenlänge der
minimalen chromatischen Dispersion ist die Wellenlänge, welche
einem globalen Minimum der chromatischen Dispersion entspricht.
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Die
von der Erfindung vorgeschlagene Lösung basiert daher auf dem
Erzielen von chromatischen Dispersionskurven, für welche die Wellenlänge der
minimalen chromatischen Dispersion von dem Betriebsspektralbereich
entfernt ist, was das Erzielen einer chromatischen Dispersionskurve
ermöglicht, welche
in dem betrachteten Betriebsspektralbereich annähernd geradlinig ist, was es
dann ermöglicht,
in effektiver Weise, sogar im Fall eines hohen Durchsatzes, die
chromatische Dispersion der optischen Leitungsfaser, deren Steigung
der Dispersion für
ihren Teil praktisch konstant ist, zu kompensieren.
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Erfindungsgemäß ist eine
optische Faser zur Dispersionskompensation für ein Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem
vorgesehen, welche von der Mitte zum Rand nacheinander einen Kern,
welcher ein variables Indexprofil aufweist, und dann einen Mantel
mit konstantem Index umfasst, welche für einen gegebenen Betriebsspektralbereich
oberhalb von 30 nm zusätzlich
zur Fundamentalmode LP01 die Ausbreitung
mindestens einer höheren
Mode ermöglicht,
wobei das Indexprofil des Kerns in einer Weise bestimmt ist, dass
für die
höhere
Mode und für
den Betriebsspektralbereich erstens die chromatische Dispersion
kleiner als –150
ps/nm·km
ist, zweitens die Steigung der chromatischen Dispersion streng negativ
ist, drittens die effektive Oberfläche größer als 40 μm ist, viertens die Differenz
zwischen einerseits der Wellenlänge,
welche dem globalen Minimum der chromatischen Dispersion entspricht
und außerhalb
des Betriebsspektralbereichs liegt, und andererseits die Wellenlänge, welche
der oberen Grenze des Betriebsspektralbereichs entspricht, größer als
35 nm ist, und fünftens
die relative Variation der Steigung der Dispersion über den
Betriebsspektralbereich, d.h. der Quotient zwischen einerseits der Differenz
zwischen der maximalen Steigung der chromatischen Dispersion in
dem Betriebsspektralbereich und der minimalen Steigung der chromatischen
Dispersion in dem Betriebsspektralbereich und andererseits der mittleren
Steigung der chromatischen Dispersion in dem Betriebsspektralbereich
im Absolutbetrag kleiner als 30% ist.
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Vorzugsweise,
um die Qualität
der Kompensation der chromatischen Dispersion sogar für hohe Durchsätze von
typischerweise 10 Gbits/s oder mehr zu verbessern, ist einerseits
das Indexprofil des Kerns in einer Weise bestimmt, dass für die höhere Mode
und für
den Betriebsspektralbereich die Differenz zwischen einerseits der
Wellenlänge,
welche dem globalen Minimum der chromatischen Dispersion entspricht
und außerhalb
des Betriebsspektralbereichs liegt, und andererseits der Wellenlänge, welche
der oberen Grenze des Betriebsspektralbereichs entspricht, größer als
50 nm ist, und andererseits ist das Indexprofil des Kerns in einer
Weise bestimmt, dass für
die höhere
Mode und für
den Betriebsspektralbereich die relative Variation der Stei gung
der Dispersion über
den Betriebsspektralbereich im Absolutbetrag kleiner als 15% ist.
Außerdem
bewirkt die Tatsache, dass der Betriebsspektralbereich um mindestens
50 nm von der Wellenlänge
der minimalen chromatischen Dispersion entfernt ist, geringere Einschränkungen
auf die Indexprofile des Kerns, so dass dieser eine relative Variation
der Steigung der Dispersion über
den Betriebsspektralbereich aufweist, welche im Absolutbetrag kleiner
als 15% ist.
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Vorzugsweise
ist das Indexprofil des Kerns in einer Weise bestimmt, dass für die höhere Mode
und für
den Betriebsspektralbereich die chromatische Dispersion kleiner
als –300
ps/nm·km
ist, was es ermöglicht,
für eine
gegebene optische Leitungsfaser die Länge der zu verwendenden optischen
Faser zur Kompensation zu minimieren.
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Vorzugsweise
ist die Mode höherer
Ordnung die Mode LP02, für welche Mode optische Fasern
zur Dispersionskompensation, welche stark negative chromatische
Dispersionen aufweisen, leicht erhalten werden können und welche weniger empfindlich gegenüber Fehlern
der kreisförmigen
Geometrie der Faser sind, welche für Polarisationsprobleme verantwortlich
sind. Jedoch sind andere Moden höherer Ordnung,
wie zum Beispiel die Mode LP11 oder die Mode
LP03, denkbar.
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Einer
der bevorzugten Betriebsspektralbereiche ist die Bande C, welche
von 1530 nm bis 1565 nm reicht. Ein Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem
mit optischer Faser, welches hiernach genauer beschrieben wird und
welches eine erfindungsgemäße optische
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ beinhaltet, würde vorzugsweise
eine kumulierte chromatische Dispersion aufweisen, im Mittelwert über 100
km Übertragung,
welche im Absolutbetrag für
jede Wellenlänge
zwischen 1530 nm und 1565 nm kleiner als 30 ps/nm ist. Ein weiteres bevorzugtes
Spektralband ist das vergrößerte Band C,
welches von 1530 nm bis 1580 nm reicht. Ein Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem,
welches hiernach genauer beschrieben wird, beinhaltet eine erfindungsgemäße optische
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ, würde vorzugsweise eine kumulierte
chromatische Dispersion aufweisen, welche im Mittelwert über 100
km Übertragung
im Absolutbetrag für
jede Wellenlänge
zwischen 1530 nm und 1580 nm kleiner als 50 ps/nm ist.
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Vorzugsweise
besteht das Indexprofil des Kerns aus mindestens vier Abschnitten.
Vorteilhafterweise besteht das Indexprofil des Kerns aus wenigstens
fünf Abschnitten.
Je negativer die chromatische Dispersion ist, desto nützlicher
ist eine hohe Anzahl von Abschnitten des Indexprofils des Kerns,
um für die
erfindungsgemäße optische
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ eine gute Linearität der chromatischen
Dispersionskurve als Funktion der Wellenlänge zu erzielen. Die hohe Anzahl
von Abschnitten ermöglicht
das Erzielen einer optischen Faser zur Dispersionskompensation vom
HOM-Typ, welche, während
sie eine sehr gute Kompensation der Dispersion ermöglicht,
nicht in zu starker Weise die anderen Eigenschaften der optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ verschlechtert. Die
Anzahl von fünf
Abschnitten stellt einen guten Kompromiss zwischen den Eigenschaften der
optischen Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ und ihrer
Herstellungskomplexität
für eine
Kompensation in einem Spektralband oder in einem vergrößerten Spektralband
dar. Die Form der Abschnitte ist beispielsweise rechtwinklig, jedoch kann
sie auch dreieckig, trapezförmig
oder alphaförmig
sein.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße optische Faser zur Dispersionskompensation
vom HOM-Typ einen ersten variablen Indexprofiltyp des Kerns mit
vier Abschnitten. Der erste variable Indexprofiltyp des Kerns besteht
nacheinander von der Mitte zum Rand hin aus einem zentralen Abschnitt
mit einem maximalen Index größer als
der Index des Mantels, einem ersten Randabschnitt mit einem maximalen
Index kleiner als der Index des zentralen Abschnitts, einem zweiten
Randabschnitt mit einem maximalen Index kleiner als der Index des
zentralen Abschnitts und einem dritten Randabschnitt mit einem maximalen
Index kleiner als der Index des zentralen Abschnitts.
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Um
die Qualität
der Kompensation der erfindungsgemäßen optischen Faser zur Dispersionskompensation
vom HOM-Typ sowie ihre anderen Eigenschaften zu verbessern, wird
nun eine bestimmte Anzahl von bevorzugten Bereichen für die Indizes und
die Radii des ersten Indexprofiltyps des Kerns angegeben.
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Vorzugsweise
ist die maximale Indexdifferenz Δn1 zwischen dem Index des zentralen Abschnitts
und dem Index des Mantels zwischen 20·10–3 und
25·10–3 enthalten, und
der Außenradius
r1 des zentralen Abschnitts ist zwischen
3 μm und
5 μm enthalten.
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Vorzugsweise
bleibt der Absolutbetrag der Indexdifferenz |Δn2|
zwischen dem Index des ersten Randabschnitts und dem Index des Mantels
kleiner als 5·10–3 und
der Außenradius
r2 des ersten Randabschnitts ist zwischen
6 μm und
11 μm enthalten.
Der Ausdruck „bleibt
kleiner" bedeutet „ist kleiner", wenn der Parameter
konstant ist, und bedeutet „bleibt
kleiner" über den
betrachteten Abschnitt, wenn der Parameter in dem betrachteten Abschnitt variabel
ist.
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Vorzugsweise
bleibt der Absolutwert der Indexdifferenz |Δn3|
zwischen dem Index des zweiten Randabschnitts und dem Index des
Mantels kleiner als 5·10–3,
und der Außenradius
r3 des zweiten Randabschnitts ist zwischen
8 μm und
15 μm enthalten.
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Vorzugsweise
bleibt die Indexdifferenz Δn4 zwischen dem Index des dritten Randabschnitts
und dem Index des Mantels zwischen 0 und 8·10–3 enthalten,
und der Außenradius
r4 des dritten Randabschnitts ist zwischen
10 μm und
17 μm enthalten.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße optische Faser zur Dispersionskompensation
vom HOM-Typ einen zweiten variablen Indexprofiltyp des Kerns mit
fünf Abschnitten.
Der zweite variable Indexprofiltyp des Kerns besteht nacheinander
von der Mitte zum Rand hin aus einem ersten zentralen Abschnitt
mit einem maximalen Index größer als
der Index des Mantels, einem ersten vergrabenen Abschnitt mit einem
minimalen Index kleiner als der Index des Mantels, einem ersten
ringförmigen
Abschnitt mit einem maximalen Index größer als der Index des Mantels
und kleiner als der maximale Index des zentralen Abschnitts, einem
zweiten vergrabenen Abschnitt mit einem minimalen Index kleiner
als der Index des Mantels und einem zweiten ringförmigen Abschnitt
mit einem maximalen Index größer als der
Index des Mantels und kleiner als der maximale Index des zentralen
Abschnitts.
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Um
die Qualität
der Kompensation der erfindungsgemäßen optischen Faser zur Dispersionskompensation
vom HOM-Typ sowie ihre anderen Eigenschaften zu verbes sern, werden
nun eine bestimmte Anzahl von bevorzugten Bereichen für die Indizes
und die Radii des zweiten Indexprofiltyps des Kerns angegeben.
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Vorzugsweise
ist die maximale Indexdifferenz Δn1 zwischen dem Index des zentralen Abschnitts
und dem Index des Mantels zwischen 23·10–3 und
35·10–3 enthalten,
und der Außenradius
r1 des zentralen Abschnitts ist zwischen
3 μm und
4,5 μm enthalten.
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Vorzugsweise
bleibt die Indexdifferenz Δn2 zwischen dem Index des ersten vergrabenen
Abschnitts und dem Index des Mantels zwischen –8·10–3 und
0 enthalten, und der Außenradius
r2 des ersten vergrabenen Abschnitts ist
zwischen 4,5 μm
und 7,5 μm
enthalten. Der Ausdruck „bleibt
enthalten" bedeutet „ist enthalten", wenn der Parameter
konstant ist, und bedeutet „bleibt
enthalten" über den
betrachteten Abschnitt, wenn der Parameter in dem betrachteten Abschnitt
variabel ist.
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Vorzugsweise
bleibt die Indexdifferenz Δn3 zwischen dem Index des ersten ringförmigen Abschnitts
und dem Index des Mantels zwischen 2·10–3 und
8·10–3 enthalten,
und der Außenradius
r3 des ersten ringförmigen Abschnitts ist zwischen
6 μm und
11 μm enthalten.
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Vorzugsweise
ist die Indexdifferenz Δn4 zwischen dem Index des zweiten vergrabenen
Abschnitts und dem Index des Mantels zwischen –8·10–3 und
0 enthalten, und der Außenradius
r4 des zweiten vergrabenen Abschnitts ist
zwischen 10 μm
und 15 μm
enthalten.
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Vorzugsweise
bleibt die Indexdifferenz Δn5 zwischen dem Index des zweiten ringförmigen Abschnitts
und dem Index des Mantels zwischen 0 und 10·10–3 enthalten,
und der Außenradius
r5 des zweiten ringförmigen Abschnitts ist zwischen
13 μm und 17 μm enthalten.
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Damit
die erfindungsgemäße optische
Faser zur Kompensation der chromatischen Dispersion vom HOM-Typ
besonders vorteilhaft auf Ebene der Verlustbilanz wird, weist die
optische Faser zur Dispersionskompensation vorzugsweise eine Dämpfung kleiner
als 1,5 dB/km bei einer Wellenlänge
von 1550 nm auf.
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Die
Aufgabe der Erfindung betrifft außerdem ein Modul zur Kompensation
der chromatischen Dispersion, welches eine erfindungsgemäße optische Faser
zur Kompensation der chromatischen Dispersion vom HOM-Typ beinhaltet.
Vorzugsweise umfasst dieses Modul in Serie einen ersten Modenwandler,
welcher in der Lage ist, die Fundamentalmode in die Mode höherer Ordnung
zu wandeln, eine erfindungsgemäße optische
Faser zur Dispersionskompensation und einen zweiten Modenwandler, welcher
in der Lage ist, die Mode höherer
Ordnung in die Fundamentalmode zu wandeln. Dieses Modul kann in
ein Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem
mit optischer Faser integriert sein, wobei dieses System dann nacheinander
in Serie eine optische Leitungsfaser und ein erfindungsgemäßes Modul
zur Kompensation umfasst. Bei diesem Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem
mit optischer Faser ist das Verhältnis
der Länge
der optischen Leitungsfaser und der Länge der optischen Faser zur
Dispersionskompensation vorzugsweise im Wesentlichen das Inverse
des Absolutbetrags des Verhältnisses zwischen
der chromatischen Dispersion der optischen Leitungsfaser bei einer
Wellenlänge
von 1550 nm und der chromatischen Dispersion der optischen Faser
zur Dispersionskompensation bei einer Wellenlänge von 1550 nm, um eine optimierte
Kompensation zu ermöglichen.
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Die
Erfindung ist besser verständlich
und weitere Besonderheiten und Vorteile werden mit Hilfe der nachfolgenden
Beschreibung und der beispielhaft beigefügten Zeichnungen hervortreten,
wobei:
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die 1 eine
Tabelle darstellt, welche Werte für Radii und im Absolutbetrag
maximale Indexdifferenzen für
eine Gruppe von vierzehn Beispielen von Profilen vom ersten, zweiten
und weiteren Typen einer erfindungsgemäßen optischen Faser zur Dispersionskompensation
vom HOM-Typ umfasst;
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die 2 eine
Tabelle darstellt, welche weitere Eigenschaften der Profile einer
erfindungsgemäßen optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ, welche in der 1 dargestellt
sind, für
die Mode LP02 umfasst;
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die 3 schematisch
ein Beispiel für
einen ersten Profiltyp mit vier Abschnitten einer erfindungsgemäßen optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ darstellt;
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die 4 schematisch
in einem breiten Spektralbereich die Variationen der chromatischen Dispersion
des in der 3 dargestellten Profilbeispiels
darstellt;
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die 5 schematisch
einen zweiten Profiltyp mit fünf
Abschnitten einer erfindungsgemäßen optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ darstellt;
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die 6 schematisch
in einem breiten Spektralbereich die Variationen der chromatischen Dispersion
des in der 5 dargestellten Profilbeispiels
darstellt; und
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die 7 schematisch
eine erfindungsgemäßes Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem mit optischer
Faser darstellt.
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Die 1 stellt
eine Tabelle dar, welche Werte für
Radii und im Absolutbetrag maximale Indexdifferenzen für eine Gruppe
von vierzehn Beispielen für Profile
vom ersten, zweiten und anderen Typen einer erfindungsgemäßen optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ umfasst. Die linke Spalte
umfasst die Bezeichnung der Profile von Nr. 1 bis Nr. 14. Die zweite
Spalte zeigt die Anzahl von Abschnitten, welche das Indexprofil
des Kerns für
das betrachtete Beispiel umfasst. Die folgenden sechs Spalten zeigen
in μm Radii
des variablen Indexprofils des Kerns. Die sechs letzten Spalten
zeigen vertausendfacht Indexdifferenzen bezüglich des Mantels mit konstantem
Index (ohne Einheit). Es sind nicht alle Felder der Tabelle ausgefüllt, die
Profile weisen nicht alle die gleiche Anzahl von Abschnitten auf.
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Die 2 stellt
eine Tabelle dar, welche weitere Eigenschaften der Profile der erfindungsgemäßen optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ umfasst. Die Felder
der Tabelle, welche keine Ziffern, sondern lediglich einen Gedankenstrich
umfassen, entsprechen derart schlechten Eigenschaften, dass diese
die optische Faser zur Verwendung bei der betrachteten Wellenlänge oder
in dem betrachteten Betriebsspektralbereich ungeeignet machen. Die
linke Spalte umfasst die Bezeichnung der Profile, welche bereits
oben erläutert
wurde. Die folgende Spalte enthält
die Anzahl von Abschnitten, welche das jeweils betrachtete Profil
umfasst. Für
das jeweils betrachtete Profil stellen die anderen Spalten Eigenschaften
des Ab schnitts der optischen Faser dar, welcher dem betrachteten
Profil entspricht. Die folgende Spalte stellt die effektive Oberfläche Seff, ausgedrückt in μm2,
bei einer Wellenlänge von
1550 nm dar. Die folgende Spalte stellt die chromatische Dispersion,
ausgedrückt
in ps/nm·km,
bei einer Wellenlänge
von 1550 nm dar. Die folgenden sieben Spalten stellen die Steigungen
der chromatischen Dispersion, ausgedrückt in ps/nm2·km, bei Wellenlängen von
1530 nm, 1550 nm, 1565 nm, 1570 nm, 1580 nm, 1590 nm bzw. 1605 nm
dar. Die folgende Spalte stellt die Wellenlänge minimaler chromatischer
Dispersion, ausgedrückt
in nm, dar. Die drei letzten Spalten stellen die maximalen relativen
Variationen der Steigung, ausgedrückt in %, in einem Betriebsspektralbereich
dar, welcher von 1530 nm bis 1565 nm reicht, welcher von 1530 nm
bis 1580 nm reicht, bzw. welcher von 1530 nm bis 1605 nm reicht. Die
relative Variation der Steigung der Dispersion in einem Betriebsspektralbereich
entspricht dem Quotienten zwischen einerseits der Differenz zwischen
der maximalen Steigung der chromatischen Dispersion in dem Betriebsspektralbereich
und der minimalen Steigung der chromatischen Dispersion in dem Betriebsspektralbereich
und andererseits der mittleren Steigung der chromatischen Dispersion
in dem Betriebsspektralbereich. Die schlechten Ergebnisse der letzten
Spalte, welche maximalen relativen Variationen der Steigung entsprechen,
die deutlich größer als
bei den anderen Spalten sind, können
sich insbesondere durch Wellenlängen
minimaler chromatischer Dispersion, welche zu nah an der oberen
Grenze des betrachteten Betriebsspektralbereichs liegen, erklären.
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Die 3 stellt
schematisch ein Beispiel eines ersten Profiltyps mit vier Abschnitten
einer erfindungsgemäßen optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ dar. Als Abszisse sind Radii ausgedrückt in μm, aufgetragen.
Als Ordinate sind vertausendfacht die Indexdifferenzen, ausgedrückt ohne
Einheit, aufgetragen. Der erste Abschnitt, genannt zentraler Abschnitt,
weist eine maximale Indexdifferenz Δn1 zu dem konstanten Index des
Mantels und einen Außenradius
r1 auf. Die maximale Indexdifferenz Δn1 ist positiv. Vorzugsweise ist
der Index zwischen einem Radius von Null und dem Radius r1 konstant.
Der zweite Abschnitt, genannt erster Randabschnitt, weist eine im
Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn2 zu dem konstanten Index des
Mantels und einen Außenradius
r2 auf. Die im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn2 kann positiv
oder negativ sein. Vorzugsweise ist der Index zwi schen dem Radius
r1 und dem Radius r2 konstant. Der dritte Abschnitt, genannt zweiter Randabschnitt,
weist eine im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn3 zu dem
konstanten Index des Mantels und einen Außenradius r3 auf. Die im Absolutbetrag
maximale Indexdifferenz Δn3
kann positiv oder negativ sein. Vorzugsweise ist der Index zwischen
dem Radius r2 und dem Radius r3 konstant. Der vierte Abschnitt,
genannt dritter Randabschnitt, weist eine im Absolutbetrag maximale
Indexdifferenz Δn4
zu dem konstanten Index des Mantels und einen Außenradius r4 auf. Die im Absolutbetrag
maximale Indexdifferenz Δn4
ist positiv. Vorzugsweise ist der Index zwischen dem Radius r3 und
dem Radius r4 konstant. Jenseits des Radius r4 befindet sich der Mantel
mit konstantem Index.
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Die 4 stellt
schematisch in einem breiten Spektralbereich die Variationen der
chromatischen Dispersion für
das in der 3 dargestellte Profilbeispiel
dar. Die Kurve A stellt die chromatische Dispersion ausgedrückt in ps/nm·km in
einem Spektralbereich von Wellenlängen, welche von 1450 nm bis 1650
nm reichen, für
die erfindungsgemäße optische Faser
zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ dar. Das in der 4 betrachtete
Beispiel ist das Beispiel Nr. 11 in den 1 und 2.
Die Kurve A, welche einem Profil mit vier Abschnitten entspricht,
weist eine sehr gute Linearität
auf, welche einer maximalen relativen Variation der Steigung mit
einem Wert von 13% (siehe 2) in einem
Betriebsspektralbereich, welcher von 1530 bis 1580 nm reicht, entspricht,
wobei die Differenz zwischen der Wellenlänge minimaler chromatischer
Dispersion und der oberen Grenze des Betriebsspektralbereichs einen
Wert von 50 nm aufweist.
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Die 5 stellt
schematisch einen zweiten Profiltyp mit fünf Abschnitten einer erfindungsgemäßen optischen
Faser zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ dar. Als Abszisse
sind die Radii, ausgedrückt
in μm, aufgetragen.
Als Ordinate sind vertausendfacht die Indexdifferenzen, ausgedrückt ohne Einheit,
aufgetragen. Der erste Abschnitt, genannt zentraler Abschnitt, weist
eine im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn1 zu dem konstanten Index des
Mantels und einen Außenradius
r1 auf. Die maximale Indexdifferenz Δn1 ist positiv. Vorzugsweise ist
der Index zwischen einem Radius von Null und dem Radius r1 konstant.
Der zweite Abschnitt, genannt erster vergrabener Abschnitt, weist
eine im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn2 zu dem konstanten Index des
Mantels und einen Außenradius
r2 auf. Die im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn2 ist negativ.
Vorzugsweise ist der Index zwischen dem Radius r1 und dem Radius
r2 konstant. Der dritte Abschnitt, genannt erster ringförmiger.
Abschnitt, weist eine im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn3 zu dem
konstanten Index des Mantels und einen Außenradius r3 auf. Die im Absolutbetrag maximale
Indexdifferenz Δn3
ist positiv. Vorzugsweise ist der Index zwischen dem Radius r2 und
dem Radius r3 konstant. Der vierte Abschnitt, genannt zweiter vergrabener
Abschnitt, weist eine im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn4 zu dem
konstanten Index des Mantels und einen Außenradius r4 auf. Die im Absolutbetrag
maximale Indexdifferenz Δn4
ist negativ. Vorzugsweise ist der Index zwischen dem Radius r3 und
dem Radius r4 konstant. Der fünfte
Abschnitt, genannt zweiter ringförmiger
Abschnitt, weist eine im Absolutbetrag maximale Indexdifferenz Δn5 zu dem
konstanten Index des Mantels und einen Außenradius r5 auf. Die im Absolutbetrag
maximale Indexdifferenz Δn5
ist positiv. Vorzugsweise ist der Index zwischen dem Radius r4 und
dem Radius r5 konstant. Jenseits des Radius r5 befindet sich der Mantel
mit konstantem Index.
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Die 6 stellt
schematisch in einem breiten Spektralbereich die Variationen der
chromatischen Dispersion des in der 5 dargestellten
Profilbeispiels dar. Die Kurve B stellt die chromatische Dispersion,
ausgedrückt
in ps/nm·km,
in einem Spektralbereich von Wellenlängen, welcher von 1450 nm bis 1650
nm reicht, für
die erfindungsgemäße optische Faser
zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ dar. Das in der 5 betrachtete
Beispiel ist das Beispiel Nr. 5 in den 1 und 2.
Die Kurve B, welche einem Profil mit fünf Abschnitten entspricht,
weist eine hervorragende Linearität auf, welche einer maximalen
relativen Variation der Steigung mit einem Wert von 6% (siehe 2)
in einem Betriebsspektralbereich, welcher von 1530 bis 1580 nm reicht,
entspricht, wobei die Differenz zwischen der Wellenlänge minimaler
chromatischer Dispersion und der oberen Grenze des Betriebsspektralbereichs
einen Wert von 45 nm aufweist.
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Die 7 stellt
schematisch ein erfindungsgemäßes Wellenlängenmultiplex-Übertragungssystem mit optischer
Faser dar. Das Übertragungssystem
umfasst nacheinander in Serie von stromaufwärts nach stromabwärts vom
Gesichtspunkt der Ausbreitung des Lichtsignals die folgenden Elemente:
eine optische Leitungsfaser 1, gefolgt von einem Modul 3 zur
Kompensation, welches zunächst
einen Modenwandler 2, welcher den Großteil der Lichtenergie, die
sich gemäß der Fundamentalmode
LP02 ausbreitet, in eine Mode höherer Ordnung,
zum Beispiel LP02, umwandelt, dann eine
erfindungsgemäße optische
Faser 4 zur Dispersionskompensation vom HOM-Typ, welche die chromatische
Dispersion der optischen Leitungsfaser 1 kompensiert, jedoch
in der Mode höherer
Ordnung LP02, und schließlich einen Modenwandler 5,
welcher den Großteil
der Lichtenergie, die sich gemäß der Mode
höherer
Ordnung LP02 ausbreitet, in die Fundamentalmode
LP01 umwandelt, umfasst. Das erfindungsgemäße Übertragungssystem
kann auch weitere Elemente, welche in der 7 aus Gründen der
Klarheit nicht dargestellt sind, wie z.B. Sender, Empfänger, Verstärker umfassen und/oder
mehrmals die Abfolge von Elementen, welche in der 7 dargestellt
ist, enthalten.