DE60037333T2 - Verfahren zur Kontrolle der Zunahme der Mooney-Viskosität während der Alterung von Siloxan-modifizierten Polymeren - Google Patents

Verfahren zur Kontrolle der Zunahme der Mooney-Viskosität während der Alterung von Siloxan-modifizierten Polymeren Download PDF

Info

Publication number
DE60037333T2
DE60037333T2 DE60037333T DE60037333T DE60037333T2 DE 60037333 T2 DE60037333 T2 DE 60037333T2 DE 60037333 T DE60037333 T DE 60037333T DE 60037333 T DE60037333 T DE 60037333T DE 60037333 T2 DE60037333 T2 DE 60037333T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymer
siloxane
long
viscosity
hexane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60037333T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60037333D1 (de
Inventor
Terrence Akron HOGAN
Chen-Chy Hudson Lin
William Akron HERGENROTHER
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bridgestone Corp
Original Assignee
Bridgestone Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bridgestone Corp filed Critical Bridgestone Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE60037333D1 publication Critical patent/DE60037333D1/de
Publication of DE60037333T2 publication Critical patent/DE60037333T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/30Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule
    • C08C19/42Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/30Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule
    • C08C19/42Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups
    • C08C19/44Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups of polymers containing metal atoms exclusively at one or both ends of the skeleton
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T152/00Resilient tires and wheels
    • Y10T152/10Tires, resilient
    • Y10T152/10495Pneumatic tire or inner tube

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Kontrolle der Zunahme der Mooney-Viskosität während der Alterung von Siloxan-modifizierten Polymeren. Im Besonderen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Stabilisierung und wesentlichen Verlangsamung des Anstiegs der Mooney-Viskosität bei einem beliebigen Alterungsgrad dieser Siloxan-modifizierten Polymere.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Elastomere Polymere, wie z. B. Styrol-Butadien-Kautschuke, mit einem Styrolgehalt von etwa 20 Prozent bis etwa 35 Prozent werden herkömmlicherweise in inerten organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Hexan, hergestellt. Diese Polymere können durch eine Anzahl verschiedener Verbindungen terminiert werden, einschließlich silanhaltigen Verbindungen, wobei Polymere mit Silan-Endcapping erzielt werden. Diese Siloxanterminierung bzw. das Versehen mit Siloxan-Endgruppen kann ebenfalls eine Zunahme der Mooney-Viskosität des behandelten Polymeren, ähnlich der Zunahme, die während Zinnkupplung auftritt, zur Folge haben. Jedoch tritt bei der nachfolgenden Entfernung des Lösungsmittels vom Polymeren mit Siloxan-Endgruppen bzw. Siloxan-terminierten Polymeren durch Verwendung von entweder Dampf oder erhitztem Wasser eine noch größere Zunahme der Mooney-Viskosität oft während der Hydrolyse von Silangruppen, wie z. B. -SiOR-Seitengruppen an den Siloxan-Endgruppen, auf, was zum Kuppeln des Polymeren über Bildung von Si-O-Si-Bindungen zwischen zwei Siloxan-Endgruppen führt. Daher wird ein Verfahren unter Verwendung von Dampf oder erhitztem Wasser, das bei der Entfernung des Lösungsmittels von Siloxanpolymeren mit Endcapping, die hydrolysierbare Gruppen, wie z. B. -SiOR-Seitengruppen, enthalten, stets von einer Erhöhung der Mooney-Viskosität des Polymeren aufgrund von Hydrolyse und nachfolgender Kupplung, die zwischen den Siloxan-Endgruppen geschieht, begleitet.
  • Verschiedene Versuche sind unternommen worden, um dieses Hydrolyse- und Kupplungsproblem zu überwinden. Zum Beispiel beschreibt das U.S. Patent Nr. 5,659,056 die Verwendung von Säuren, wie z. B. aliphatischen C1-C12- und cycloaliphatischen C6-C12- und aromatischen Carbonsäuren, einschließlich Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Decansäure, Cyclohexansäure, Benzoesäure und dergleichen, ebenso wie Acylhalogeniden davon, als Viskositäts-stabilisierende Mittel zur Behandlung des Polymeren vor der Entfernung des Lösungsmittels. Diese Viskositäts-stabilisierenden Mittel reagieren nicht mit den Siloxan-Endgruppen des Polymeren, sondern dienen eher dazu, die Lithiumverbindungen-Nebenprodukte in Beimengung von Polymeren zu neutralisieren, wodurch der Bildung niedrig siedender Alkohole während der Entfernung des Lösungsmittels bei der normalen Produktionsgeschwindigkeit vorgebeugt wird. Daher wird die Geschwindigkeit der Hydrolysereaktion und damit die Kupplungsgeschwindigkeit des Polymeren, die wiederum mit der Zunahme der Mooney-Viskosität des Polymeren mit Siloxan-Endgruppen mit mindestens einem hydrolysierbaren Substituenten an der Siloxan-Endgruppe während des Kontakts mit Wasser oder Dampf korreliert wesentlich verlangsamt. Die Mooney-Viskosität des Polymeren kann daher nicht nur während des Verfahrens des Entfernens des Lösungsmittels kontrolliert werden, sondern auch während der nachfolgenden Lagerung des Polymeren für einen beschränkten Zeitraum, wobei das Polymere der Hydrolyse in Form von Feuchtigkeit in der Luft oder in einer anderen Weise unterworfen sein kann.
  • Andere Versuche, die Mooney-Viskosität von Polymeren mit Siloxan-Endgruppen zu kontrollieren, umfassen die Verwendung von Alkylalkoxysilanen, wie z. B. Octyltriethoxysilan, als Viskositäts-stabilisierende Mittel. Diese Viskositäts- stabilisierenden Mittel werden ebenso vor dem Entfernen des Lösungsmittels zugegeben, reagieren jedoch, im Unterschied zu den im U.S. Patent Nr. 5,659,056 aufgeführten Säuren, mit den Polymeren mit Siloxan-Endgruppen. Darüber hinaus besitzen diese Viskositäts-stabilisierenden Mittel, d. h. Alkylalkoxysilane, die Fähigkeit, jeglichen Anstieg in der Mooney-Viskosität für einen Zeitraum zu eliminieren und nicht nur zu verlangsamen. Die erfolgreiche Verwendung dieser Viskositäts-stabilisierenden Mittel ist jedoch extrem konzentrationsabhängig. Das bedeutet, die Anzahl an -SiOR-Gruppen, die aus der Zugabe des Viskositäts-stabilisierenden Mittels erhältlich ist, muss derart sein, dass jegliche gebildeten Si-O-Si-Bindungen zwischen dem hydrolysierbaren Polymeren mit Siloxan-Endgruppen und dem Viskositäts-stabilisierenden Mittel bestehen, und nicht zwischen den Polymeren selbst. Darüber hinaus sind die Alkylalkoxysilane im Vergleich zu vielen anderen Materialien vergleichsweise teuer.
  • Daher besteht weiterhin ein Bedarf für das Vorhandensein alternativer Verfahren zur Stabilisierung und Kontrolle der Zunahme der Geschwindigkeit der Mooney-Viskosität von Polymeren mit Siloxan-Endgruppen. Solche Verfahren wären nicht abhängig von der Konzentration des zugesetzten Viskositäts-stabilisierenden Mittels und würden den pH des Polymeren nicht beeinflussen.
  • Die EP 0 661 298 A2 betrifft ein funktionalisiertes Polymeres, das ein Polymeres vom Dientyp mit einer Alkoxysilan-, Aryloxysilan- oder Aralkyloxysilangruppe umfasst, wobei das funktionalisierte Polymere eine Molekularstruktur besitzt, die durch wenigstens eine der Formeln 1, 2 oder 3 verkörpert wird. Des Weiteren wird eine Elastomerzusammensetzung geliefert, die ein Kautschukmaterial, enthaltend das funktionalisierte Polymere und einen Füllstoff, wie z. B. Weißruß, umfasst. Das funktionelle Polymere und die elastomere Zusammensetzung zeigen hervorragende Brucheigenschaften, Abriebwiderstand und eine niedrige Hysterese. Obgleich diese Druckschrift das Problem der Kontrolle der Zunahme der Mooney-Viskosität während des Alterns von Siloxan-modifizierten Polymeren erkennt, löst sie das Problem nicht oder schlägt eine Lösung vor.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Allgemein liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Stabilisierung der Mooney-Viskosität eines Polymeren mit Siloxan-Endgruppe, das mindestens einen hydrolysierbaren Substituenten an der Siloxan-Endgruppe aufweist, durch Zugeben nach der Polymerisation, jedoch noch immer in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, einer zur Stabilisierung der Viskosität wirksamen Menge eines langkettigen Alkohols vor dem Kontaktieren des Polymeren mit Wasser. Zum Zweck dieser Offenbarung kann der Begriff „langkettiger Alkohol" als beliebiger einwertiger oder mehrwertiger Alkohol der Formel R1OH definiert werden, worin R1 eine Baugruppe ist, die einen Kohlenwasserstoff, welcher zusätzliche -OH-Gruppen enthalten oder nicht enthalten kann, ist, keine C=O-Gruppe neben der -OH-Gruppe enthält und daher keine Säure ist, und mehr Kohlenstoffatome umfasst als die in der Siloxan-Endgruppe -SiOR des Polymeren gefundene Anzahl. Der langkettige Alkohol wird ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Alkoholen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen und Fettsäureestern hydrierter und nicht-hydrierter C5- und C6-Zucker.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein feuchtigkeitsstabilisiertes Polymeres, umfassend das Hydrolysereaktionsprodukt eines Polymeren mit Siloxan-Endgruppen, umgesetzt mit dem genannten langkettigen Alkohol.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst des Weiteren einen Reifen, umfassend eine elastomere Verbindung, enthaltend das feuchtigkeitsstabilisierte Polymere, umfassend das Hydroly sereaktionsprodukt eines Polymeren mit Siloxan-Endgruppen, umgesetzt mit dem genannten langkettigen Alkohol.
  • Durch Verwendung eines langkettigen Alkohols zur Umsetzung mit den Siloxan-Endgruppen am Polymeren wird der hydrolysierbare Substituent an den Siloxan-Endgruppen länger gemacht und wird schwieriger zu hydrolysieren, wobei dadurch die Kupplungsgeschwindigkeit des Polymeren herabgesetzt wird, was wiederum die vorhergesehene Zunahme der Mooney-Viskosität des Siloxanpolymeren herabsetzt und stabilisiert. Die Reaktion ist jedoch nicht konzentrationsabhängig zu dem Ausmaß, dass ein beliebiger zugegebener langkettiger Alkohol zumindest eine gewisse Auswirkung auf das Herabsetzen der Hydrolysegeschwindigkeit und wiederum der Geschwindigkeit der Erhöhung der Mooney-Viskosität zeigt.
  • AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
  • Wie weiter oben festgestellt, ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Kontrolle und Stabilisierung und insbesondere zur wesentlichen Herabsetzung der Geschwindigkeit der Mooney-Viskosität, insbesondere während des Alterns von Siloxan-modifizierten Polymeren, gerichtet. Die vorliegende Erfindung kontrolliert und stabilisiert erfolgreich die Mooney-Viskosität durch Zugeben einer effektiven Menge des genannten langkettigen Alkohols mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen zum Polymeren mit Siloxan-Endgruppen vor dem Entfernen des Lösungsmittels oder anderem Kontakt mit Wasser in der Weise, dass der Alkohol (R1OH) mit dem hydrolysierbaren Substituenten (R) der -SiOR-Seitengruppe des Polymeren mit Siloxan-Endgruppen reagiert und neue, vorzugsweise hydrophobere -SiOR1-Gruppen an dem Polymeren mit Siloxan-Endgruppen bildet, eher als dass die Polymeren mit Siloxan-Endgruppen kuppeln.
  • Polymere mit Siloxan-Endgruppen sind im Fachgebiet gut bekannt und sind im U.S. Patent Nr. 3,244,664 , erteilt an Ze linski et al., und im U.S. Patent Nr. 4,185,042 , erteilt an Verkouw, hergestellt worden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere anwendbar auf ein beliebiges Elastomer mit einer Siloxan-funktionalisierten Endgruppe mit einem hydrolysierbaren Substituenten, welche, sofern hydrolysiert, der Vernetzung mit anderen hydrolysierten Gruppen unterliegt. Eine beispielhafte hydrolysierbare Gruppe ist eine -SiOR-Seitengruppe, worin R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder aromatische Gruppe ist, die in der Lage ist, mit einer gleichen oder ähnlichen -SiOR-Seitengruppe zu kuppeln, wobei eine Si-O-Si-Bindung gebildet wird.
  • Die Polymeren mit Endcappung mit Siloxan-Endgruppen, die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung stabilisiert werden können, können ein beliebiges im Fachgebiet bekanntes Elastomeres sein, einschließlich Polybutadien, Polyisopren und dergleichen, und Copolymeren davon mit Monovinylaromaten, wie z. B. Styrol, α-Methylstyrol und dergleichen, und Triene, wie z. B. Myrcen. Daher umfassen die Elastomere Dienhomopolymere und Copolymeren davon mit aromatischen Monovinylpolymeren. Beispielhafte Dienhomopolymere sind die aus Diolefinmonomeren hergestellten mit etwa 4 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen. Beispielhafte vinylaromatische Polymere sind die aus Monomeren mit etwa 8 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen hergestellten. Bevorzugte Elastomeren umfassen Dienhomopolymeren, wie z. B. Polybutadien und Polyisopren, und Copolymeren, z. B. Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR). Polymeren und Copolymeren können von 100 bis etwa 20 Gew.-% Dieneinheiten und von 0 bis etwa 80 Gew.-% monovinylaromatische Kohlenwasserstoff- oder Trieneinheiten umfassen, bei einer Gesamtsumme von 100 Prozent. Die Copolymeren sind bevorzugt entweder statistische Copolymere oder Blockcopolymere, wie im Fachgebiet bekannt. Solche Blockcopolymeren, die Poly(Styrol-Butadien-Styrol) umfassen, sind thermoplastische Elastomere. Die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten und behandelten Elastomere zeigen eine Verwendbarkeit in einer Reihe von Anwen dungen einschließlich der Verwendung in der Reifenherstellung.
  • Die Polymerisation von Elastomeren wird vorzugsweise in Gegenwart einer anionischen Organolithium-Initiator-Katalysator-Zusammensetzung durchgeführt. Der verwendete Organolithiuminitiator kann ein beliebiger der auf dem Fachgebiet bekannten anionischen Organolithiuminitiatoren sein, die in der Polymerisation von 1,3-Dienmonomeren verwendbar sind. Im Allgemeinen sind die Organolithiumverbindungen Hydrocarbyllithiumverbindungen der Formel R(Li)x, wobei R Hydrocarbylgruppen bzw. Kohlenwasserstoffgruppen, die von ein bis etwa 20 Kohlenstoffatomen enthalten, vorzugsweise von etwa 2 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, und x ist eine ganze Zahl von 1 bis 2. Obwohl die Hydrocarbylgruppe vorzugsweise eine aliphatische Gruppe ist, kann die Hydrocarbylgruppe ebenso cycloaliphatisch oder aromatisch sein. Die aliphatischen Gruppen können primäre, sekundäre oder tertiäre Gruppen sein, obwohl die primären und sekundären Gruppen bevorzugt werden. Beispiele aliphatischer Hydrocarbylgruppen umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl, t-Butyl, n-Amyl, sek.-Amyl, n-Hexyl, sek.-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Dodecyl und Octadecyl. Die aliphatischen Gruppen können in gewisser Weise ungesättigt sein, wie z. B. Allyl, 2-Butenyl und dergleichen. Cycloalkylgruppen können exemplifiziert werden durch Cyclohexyl, Methylcyclohexyl, Ethylcyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclopentylmethyl und Methylcyclopentylethyl. Beispiele für aromatische Hydrocarbylgruppen umfassen Phenyl, Tolyl, Phenylethyl, Benzyl, Naphthyl, Phenylcyclohexyl und dergleichen.
  • Spezifische Beispiele der als anionische Initiatoren in der Polymerisation konjugierter Diene gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendbaren Organolithiumverbindungen umfassen die Folgenden: n-Butyllithium, n-Propyllithium, Isobutyllithium, tert.-Butyllithium, Amyllithium und Cyclohexyllithium. Mischungen verschiedener Li thiuminitiatorverbindungen können ebenfalls verwendet werden und enthalten vorzugsweise eine oder mehrere Lithiumverbindungen, wie z. B. R(Li)x. Andere Lithiumkatalysatoren, die alleine oder in Kombination mit den Hydrocarbyllithiuminitiatoren verwendet werden können, sind Tributylzinnlithium, Lithiumdialkylamine, Lithiumdialkylphosphine, Lithiumalkylarylphosphine und Lithiumdiarylphosphine. Der bevorzugte Organolithiuminitiator ist n-Butyllithium sowie der „in situ" hergestellte Initiator Lithiumhexamethylenimid, hergestellt durch Umsetzen von Hexamethylenimin und n-Butyllithium.
  • Die benötigte Initiatormenge, um die gewünschte Polymerisation zu bewirken, kann über einen weiten Bereich in Abhängigkeit einer Anzahl von Faktoren variiert werden, z. B. dem gewünschten Polymergewicht, dem gewünschten 1,2- und 1,4-Gehalt des Polydiens und den gewünschten physikalischen Eigenschaften für das hergestellte Polymere. Im Allgemeinen kann die verwendete Menge an Initiator von geringen 0,2 Millimol Lithium pro 100 Gramm Monomer bis zu etwa 100 Millimol Lithium pro 100 Gramm Monomer, in Abhängigkeit vom gewünschten Molekulargewicht des Polymeren, variieren.
  • Die Polymerisationen der vorliegenden Erfindung werden in einem inerten Lösungsmittel ausgeführt und sind folglich Lösungspolymerisationen. Der Begriff „inertes Lösungsmittel" bedeutet, dass das Lösungsmittel nicht in die Struktur des entstehenden Polymeren eintritt, die Eigenschaften des entstehenden Polymeren nicht nachteilig beeinflusst und die Aktivität des verwendeten Katalysators nicht nachteilig beeinflusst. Geeignete inerte Lösungsmittel umfassen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, die aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Hexan, Pentan, Toluol, Benzol, Cyclohexan und dergleichen, enthalten können. Ether, wie z. B. Tetrahydrofuran, und tertiäre Amine, wie z. B. Triethylamin und Tributylamin, können ebenfalls als Lösungsmittel verwendet werden, jedoch werden diese die Polymerisation bezüglich Styrolverteilung, Vinylgehalt und Geschwindigkeit der Reaktion verändern. Die bevorzugten Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe und von diesen Lösungsmitteln wird Hexan besonders bevorzugt.
  • Polymerisationsbedingungen, wie z. B. Temperatur, Druck und Zeit, sind zur Polymerisation der beschriebenen polymerisierbaren Monomeren mit dem beschriebenen anionischen Initiator im Fachgebiet gut bekannt. Zum Beispiel (lediglich für beschreibende Zwecke) ist die bei der Polymerisation verwendete Temperatur im Allgemeinen nicht kritisch und kann von etwa –60°C bis etwa 150°C reichen. Die bevorzugten Polymerisationstemperaturen können von etwa 25°C bis etwa 130°C reichen, bei einer Polymerisationszeit von ein paar Minuten bis zu 24 Stunden oder mehr und bei der Anwendung von Drücken, die im Allgemeinen ausreichen, um die Polymerisationsbeimengungen im Wesentlichen in der flüssigen Phase aufrechtzuerhalten, vorzugsweise bei oder nahe Atmosphärendruck, in Abhängigkeit von der Temperatur und anderen Reaktionsparametern. Die Polymerisation eines beliebigen der obigen Monomeren in Gegenwart eines Organolithiuminitiators hat die Bildung eines „lebenden Polymeren" zur Folge. Das Lithium schreitet fort und bewegt sich an der wachsenden Kette nach unten, während die Polymerisation andauert. Das „lebende Polymere" aus den vorstehenden Polymeren besitzt die allgemeine folgende Formel: Polymeres-Li worin das Polymere ein beliebiges der vorgenannten Elastomeren, Dienhomopolymeren, Dien/monovinylaromatischen statistischen Copolymeren und Blockcopolymeren ist.
  • Um die Randomisierung in der Copolymerisation zu fördern und um den Vinylgehalt zu kontrollieren, können einer oder mehrere Modifikatoren gegebenenfalls zu den Polymerisati onsinhaltsstoffen zugegeben werden. Die Mengen reichen von zwischen 0 und etwa 90 oder mehr Äquivalenten pro Äquivalent Lithium. Als Modifikatoren verwendbare Verbindungen sind typischerweise organisch und umfassen diejenigen mit einem Sauerstoff- oder Stickstoffheteroatom und einem nicht-bindenden Elektronenpaar. Beispiele umfassen Dialkylether von Mono- und Oligoalkylenglykole; Kronenether; tertiäre Amine, wie z. B. Tetramethylethylendiamin (TMEDA); Tetrahydrofuran (THF), THF-Oligomere, lineare und cyclische oligomere Oxolanylalkane und dergleichen. Besondere Beispiele dieser Modifikatoren umfassen Kalium-t-butylamylat und 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan. Diese Modifikatoren können im U.S. Patent Nr. 4,429,091 , erteilt an die gegenwärtige Inhaberin, gefunden werden.
  • Die Polymerisation wird begonnen durch Beschicken eines geeigneten Reaktionsgefäßes mit (einem) Monomeren-Blend bzw. einer Monomerenmischung und einem Lösungsmittel, gefolgt von Zugabe des Modifikators bzw. der Modifikatoren und der zuvor beschriebenen Initiatorlösung. Das Verfahren wird unter wasserfreien, anaeroben Bedingungen durchgeführt. Die Recktanten können auf eine Temperatur von etwa 23°C bis etwa 120°C erhitzt werden und werden typischerweise für etwa 0,15 bis etwa 24 Stunden gerührt. Nachdem die Polymerisation vollständig ist, kann das Produkt aus der Hitze entfernt werden und mit einer Siloxan-Endgruppe terminiert werden, wie auf dem Fachgebiet gut bekannt, obwohl die Terminierung bzw. das Versehen mit Endgruppen auch ohne das Entfernen der Hitze durchgeführt werden könnte. Vor dem Terminieren der Polymerisationsreaktion mit einer Siloxan-Endgruppe kann ein Zinnkupplungsmittel zur Polymerisationsreaktion gegeben werden, um die Mooney-Viskosität auf einen gewünschten Bereich zu erhöhen. Zinnkupplungsmittel, wie Zinntetrachlorid (SnCl4), sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und können in variierenden Mengen zugegeben werden, typischerweise in Mengen von 0 bis etwa 0,9 Moläquivalente pro jedem Moläquivalent anionischen Initiators in Abhängigkeit von der gewünschten Mooney-Viskosität des Polymeren.
  • Die von dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zu behandelnden Polymere mit Siloxan-Endgruppen umfassen ein beliebiges Elastomeres mit einer Siloxan-Endgruppe, bei dem die Siloxan-Endgruppe einen oder mehrere hydrolysierbare Seiten-Substituenten („pendant substituents") enthält.
  • Beispielhafte Polymere mit Siloxan-Endgruppen werden durch die folgende Strukturformel verkörpert:
    Figure 00110001
    worin X anwesend oder abwesend sein kann und ein Verknüpfungsmittel bzw. einen Linker oder ein Linkermolekül verkörpert, und worin R eine C1-C18-Alkyl-, C4-C8-Cycloalkyl- oder eine aromatische C6-C18-Gruppe ist, und R' und R'' können gleich oder verschieden sein und sind ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus -OR, C1-C18-Alkyl, C4-C8-Cycloalkyl oder einer aromatischen C6-C18-Gruppe.
  • Gegebenfalls würde bei der Terminierung das Polymere mit Siloxan-Endgruppen koaguliert bzw. gequencht werden, gegebenenfalls getrocknet und/oder anschließend der Entfernung des Lösungsmittels unterzogen werden. Das Quenchen kann gegebenenfalls durch Kontaktieren des Polymeren mit Siloxan-Endgruppen mit einem Quenchmittel für etwa 0,05 bis etwa 2 Stunden bei Temperaturen von etwa 30°C bis etwa 120°C zur Sicherstellung der vollständigen Reaktion ausgeführt werden. Geeignete Quencher umfassen Carbonsäuren, wie z. B. 2-Ethylhexansäure (EHA), Essigsäure und dergleichen. Die Koagulation wird typischerweise mit Alkoholen, wie z. B. Methanol oder Isopropanol, ausgeführt. Alternativ zu oder in Kombination mit dem Schritt des Quenchens kann das Polymere mit Siloxan-Endgruppen trommelgetrocknet werden, wie auf dem Fachgebiet gut bekannt ist. Die Verwendung von Dampf oder starker Hitze („high heat") zur Entfernung des Lösungsmittels ist auf dem Gebiet ebenfalls gut bekannt.
  • Jedoch wird im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung vor dem Quenchen, Trocknen oder Entfernen des Lösungsmittels gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens ein langkettiger Alkohol mit der Strukturformel R1OH zugegeben, worin R1 eine Baugruppe ist, die einen Kohlenwasserstoff mit mehr Kohlenstoffatomen besitzt als im hydrolysierbaren Substituenten (R) der -SiOR-Seitengruppe des Polymeren mit Siloxan-Endgruppen vorhanden sind. R1 umfasst mindestens sechs Kohlenstoffatome.
  • Im Wesentlichen kann ein beliebiger langkettiger Alkohol, der mit dem verwendeten Polymeren kompatibel ist, in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Damit Kompatibilität vorliegt, sollte der Alkohol zumindest teilweise im inerten Lösungsmittel und Kautschukpolymer löslich sein und in der Lage sein, mit der -SiOR-Gruppe des Polymeren mit Siloxan-Endgruppen wechselzuwirken. Im Wesentlichen wird ein beliebiger hochsiedender Alkohol kompatibel sein. Zum Zweck dieser Offenlegung ist ein „hoch siedender Alkohol" ein Alkohol, der einen Siedepunkt besitzt, der höher als der von Ethanol ist.
  • Noch stärker bevorzugt wäre im Wesentlichen ein beliebiger einwertiger oder mehrwertiger Alkohol, der durch azeotrope Destillation mit Wasser nicht leicht entfernt wird, zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet. Dies bedeutet, dass der in der vorliegenden Erfindung verwendete Alkohol in der Lage sein sollte, mit den Siloxan-Endgruppen auf dem Polymeren so zu reagieren, dass ein neuer, längerer und hydrolytisch stabilerer hydrolysierbarer Substituent an den Siloxan-Endgruppen gebildet werden kann. Im Allgemeinen wird das Polymere umso mehr hydrolytisch stabil sein, je länger oder je komplexer der Substituent ist. Die Reaktion des Polymeren mit einem Alkohol, der im Wesentlichen kein Azeotrop mit Wasser während der Entfernung des Lösungsmittels durch Dampf bildet, ergibt wiederum ein Polymeres, das eine weitaus geringere Tendenz besitzt, mit sich selbst zu kuppeln, wodurch die Zunahme der Mooney-Viskosität des Siloxanpolymeren verlangsamt und stabilisiert wird.
  • Langkettige Alkohole der vorliegenden Erfindung, die besonders geeignet zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind, sind diejenigen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Alkoholen mit mindestens sechs Kohlenstoffatomen, die einen Siedepunkt besitzen, der höher als der von Ethanol ist. Verzweigte Strukturen werden sogar noch stärker bevorzugt. Ein bevorzugtes Beispiel eines zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeigneten aliphatischen Alkohols ist 2-Ethylhexylalkohol.
  • Die genannten langkettigen Alkohole können Multi-Hydroxyfettsäureester hydrierter und nicht-hydrierter C5- und C6-Zucker sein, z. B. Sorbitose, Mannitose und Arabinose („arbinose"). Diese Verbindungen besitzen mindestens drei Hydroxylgruppen und von eins bis 3,5 Estergruppen (Sesquiester). Die veresterten hydrierten und nicht-hydrierten Zucker können allgemein durch die folgende Formel unter Verwendung von Sorbitol als repräsentativem Ester beschrieben werden
    Figure 00140001
    wobei R2 abgeleitet ist von C10- bis C22-gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, z. B. Stearin-, Laurin-, Palmitin-, Ölsäure und dergleichen.
  • Repräsentative Beispiele umfassen die Sorbitanoleate einschließlich Monooleat, Dioleat, Trioleat und Sesquioleat, ebenso wie Sorbitanester von Laurat-, Palmitat- und Stearatfettsäuren, sowie Derivaten davon, ebenso wie andere Polyole einschließlich Glykolen, wie z. B. Polyhydroxyverbindungen und dergleichen. Von diesen werden Sorbitanoleate bevorzugt, wobei Sorbitanmonooleat am meisten bevorzugt wird. In ähnlicher Weise können andere Ester mit Mannitose und Arabinose gebildet werden.
  • Diese Alkohole sind von der Firma „ICI Specialty Chemicals" unter dem Handelsnamen SPAN (eingetragene Handelsmarke von ICI) kommerziell erhältlich. Einige verwendbare Produkte umfassen SPAN 60 (Sorbitanstearat); SPAN 80 (Sorbitanmonooleat); und SPAN 85 (Sorbitantrioleat). Andere kommerziell erhältliche Sorbitane können verwendet werden und Beispiele umfassen die unter den Bezeichnungen Alkamuls SMO; Capmul O; Glycomul O; Arlacel 80; Emsorb 2500; und S-Maz 80 bekannten Sorbitanmonooleate. Ähnliche Produkte anderer Ester sind ebenso erhältlich.
  • Die langkettigen Alkohole der vorliegenden Erfindung können in variierenden Mengen in Abhängigkeit von der Anzahl an Siloxan-Endgruppenfunktionalitäten, die im Polymeren vor handen sind, verwendet werden. Im Allgemeinen reicht die Menge an im Verfahren verwendetem Alkohol von etwa 1 bis etwa 10 Moläquivalenten pro Moläquivalent anionischem Initiator und stärker bevorzugt von etwa 1 bis etwa 5 Moläquivalenten pro Moläquivalent anionischem Initiator. In Abhängigkeit vom Verfahren, das beim Trocknungsverfahren und/oder Verfahren zur Entfernung des Lösungsmittels angewendet wird, kann zusätzlicher Alkohol verwendet werden.
  • Daher wird es anerkannt werden, dass im Gegensatz zu den Offenbarungen, die eine Säure zur Neutralisation des pHs der Zusammensetzung zur Verlangsamung der Zunahme der Mooney-Viskosität verwenden, die vorliegende Erfindung den Alkohol mit der Siloxan-Endgruppe des Polymeren umsetzt, um eine neue Zusammensetzung bereitzustellen. Darüber hinaus wird im Gegensatz zu denjenigen Verfahren, bei denen ein Alkylalkoxysiloxan mit den Siloxan-Endgruppen umgesetzt wird, wobei eine alternative Si-O-Si-Bindung zur Polymerkupplung bereitgestellt wird, bei der vorliegenden Erfindung der Alkohol mit der Siloxan-Endgruppe umgesetzt, wobei eine unterschiedliche, hydrolytisch stabilere (d. h. hydrophobere)-SiOR-Endgruppe erhalten wird. Während die vorliegende Erfindung lediglich ein alternatives Verfahren zur wesentlichen Verlangsamung der Geschwindigkeit der Zunahme der Mooney-Viskosität für das Polymere bietet (wie die Säuren, die den pH des Polymeren neutralisieren), ist es nicht konzentrationsabhängig. Darüber hinaus sind die Alkohole der vorliegenden Erfindung weit weniger teuer als die im Stand der Technik verwendeten Materialien.
  • Die folgenden Reaktionsschemata zeigen zunächst die stattfindende Hydrolysereaktion zum korrekten Verständnis der Erfindung. Diese Reaktion (als Schema I gezeigt) ist im Fachgebiet gut bekannt und führt typischerweise zur Kupp lung von Polymeren mit Siloxan-Endgruppen durch die nachfolgende Bildung von Si-O-Si-Bindungen (Schema II).
  • Figure 00160001
    (Schema I)
  • Figure 00160002
    (Schema II)
  • Jedoch verwendet die vorliegende Erfindung einen langkettigen Alkohol (R1OH) zur Umsetzung mit den -SiOR-Gruppen, erhältlich aus dem Polymeren, um neue -SiOR1-Endgruppen, wie in Schema III gezeigt, zu bilden.
  • Figure 00160003
    (Schema III)
  • Wie gezeigt, wird ein neues feuchtigkeitsstabilisiertes Polymeres hergestellt. Diese Reaktion ist vorteilhaft, da der Substituent, R1, stets größer oder länger sein wird, d. h. mehr Kohlenstoffatome besitzt als der ursprüngliche hydrolysierbare Substituent R, der typischerweise zwischen 1 und 5 Kohlenstoffatome haben wird. Während vorstehend bemerkt worden ist, dass R C1-C18-Alkyl, C4-C8-Cycloalkyl oder eine aromatische C6-C18-Gruppe ist, und R' und R'' gleich oder verschieden sein können und ausgewählt sein können aus der Gruppe, bestehend aus -OR, C1-C18-Alkyl, C4-C8-Cycloalkyl oder einer aromatischen C6-C18-Gruppe, werden R, R' und R'' gewöhnlicherweise sechs Kohlenstoffatome nicht übersteigen. Jedoch wird es anerkannt werden, dass bei R1, wenn eine größere Baugruppe verwendet wird, ebenso wiederum eine größere Baugruppe, die mehr Kohlenstoffatome enthält als die R-Baugruppe, verwendet wird.
  • Nach dem Unterziehen der vorgenannten Reaktion ist dieses neue feuchtigkeitsstabilisierte Polymere der Hydrolyse sehr viel weniger zugänglich ebenso wie der begleitenden Zunahme der Mooney-Viskosität aufgrund der Kupplung der hydrolysierbaren Siloxan-Endgruppen auf den Polymeren. Je länger und je komplexer der hydrolysierbare Substituent ist, umso schwieriger ist es für die Hydrolysereaktion, stattzufinden. Natürlich wird die Hydrolyse letztendlich mit der Zeit stattfinden, jedoch nicht ohne Hindernisse. Daher wird es beim Altern nur eine langsame Zunahme in der Mooney-Viskosität geben. Die Fähigkeit der Polymere, Si-O-Si-Bindungen zwischen den Polymeren zu bilden, wird durch die Zugabe langkettiger, hoch siedender Alkohole merklich verringert.
  • Zusätzlich zum Alkohol kann ein Antioxidationsmittel, wie z. B. 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol oder ein anderes butyliertes Hydroxytoluol (BHT), in Lösungsmittel-(Hexan)-Lösung zugegeben werden, wie auf dem Fachgebiet gut bekannt ist. Das Antioxidationsmittel stellt des Weiteren sicher, dass die Stabilität der Mooney-Viskosität durch Vorbeugen der oxidativen Kupplung besteht.
  • Um die Praxis der vorliegenden Erfindung zu zeigen, wurden die folgenden Synthesen der vorliegenden Erfindung durchgeführt und Kontrollzusammensetzungen hergestellt. Jedes der unten bereitgestellten Beispiele ist lediglich für beschreibende Zwecke und sollte nicht als Einschränkung der Erfindung in jeglicher Weise verstanden werden, wobei der Umfang und Sinn der Erfindung durch die nachfolgenden Ansprüche bestimmt wird.
  • Probe 1 (Kontrolle)
  • Es wurde ein Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) mit Alkoxysilan-Endgruppen unter wasserfreien und anaeroben Bedingungen in einem ummantelten Ein-Gallonen-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührer, hergestellt. Genauer gesagt wurden 0,07 kg Hexan, 0,41 kg Styrol in Hexan (33,0 Gew.-%) und 1,74 kg Butadien in Hexan (27,5 Gew.-%) dem Reaktor zugegeben. Dann wurde der „in situ"-Lithiumhexamethylenimid-Initiator hergestellt durch Zugeben von 0,63 ml 0,6 M Kalium-t-butylamylat in Hexan, 1,42 ml 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,28 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 3,93 ml 1,6 M n-Butyllithium in Hexan in den Reaktor und die Manteltemperatur auf 50°C erhöht. Nach 2 Stunden wurden 2,20 ml 0,25 M SnCl4 in Hexan dem Reaktor zugegeben. Fünfzehn Minuten später wurden 0,63 ml 4,48 M Tetraethoxysilan dem Reaktor zugegeben, wodurch die lebende Polymerisationsreaktion terminiert bzw. abgebrochen wurde. Der Polymerzement wurde dann von dem Reaktor in ein Gefäß, das Isopropanol und ein Antioxidationsmittel enthielt, eingegeben bzw. eingeträufelt („dropped") und unter Entfernung des Lösungsmittels trommelgetrocknet. Das getrocknete Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: ML1+4 (100°C) = 52,4; Gew.-% Styrol = 28,4; Gew.-% Blockstyrol = 11,9; Gew.-% 1,2-Butadien = 20,1; Gew.-% 1,4-Butadien = 51,4; Tg = –43,63°C; Mw = 3,27 × 105; und Mn = 1,50 × 105. In allen Beispielen wurde die Viskosität unter Verwendung eines Mooney-Viskosimeters bestimmt; Gewichtsprozente wurden unter Verwendung von NMR bestimmt; die Glasübergangstemperatur wurde unter Verwendung von DSC bestimmt; und die Molekulargewichte wurden unter Verwendung von GPC bestimmt.
  • Probe 2
  • Mit 2-Ethylhexylalkohol behandelter Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) mit Alkoxysilan-Endgruppen wurde hergestellt unter wasserfreien und anaeroben Bedingungen in ei nem ummantelten Fünf-Gallonen-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührer. Genauer gesagt wurden 0,513 kg Hexan, 1,16 kg Styrol in Hexan (33,0 Gew.-%) und 3,95 kg Butadien in Hexan (27,5 Gew.-%) dem Reaktor zugegeben. Dann wurde der „in situ"-Lithium-hexamethylenimid-Initiator hergestellt durch Zugeben von 1,76 ml 0,6 M Kalium-t-butylamylat in Hexan, 3,98 ml 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,77 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 11,01 ml 1,6 M n-Butyllithium in Hexan in den Reaktor und die Manteltemperatur auf 37,8°C erhöht. Nach 4 Stunden wurden 6,17 ml 0,25 M SnCl4 in Hexan dem Reaktor zugegeben. Fünfzehn Minuten später wurden 7,08 ml 1,12 M Tetraethoxysilan dem Reaktor zugegeben, wodurch die lebende Polymerisationsreaktion terminiert bzw. abgebrochen wurde. Nach weiteren fünfzehn Minuten wurden 47,6 ml 1 M 2-Ethylhexanol zu dem Reaktor gegeben und die Charge wurde auf 93,3°C eine Stunde erhitzt. Die Temperatur wurde dann auf 65,6°C für 12 Stunden erniedrigt und der Polymerzement wurde aus dem Reaktor gegossen und mit Dampf das Lösungsmittel entfernt. Gemäß der GC-Analyse des entstehenden Polymeren wurden auf dem Polymeren etwa 73,7 Prozent der Ethoxygruppen mit 2-Ethylhexyloxygruppen ersetzt. Das getrocknete Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: ML1+4 (100°C) = 35,2; Gew.-% Styrol = 26,2; Gew.-% Blockstyrol = 9,9; Gew.-% 1,2-Butadien = 31,4; Gew.-% 1,4-Butadien = 42,4; Tg = –43,63°C, Mw = 2,04 × 105; und Mn = 1,38 × 105.
  • Probe 3 (Säure-behandelt)
  • Als Nächstes wurde mit 2-Ethylhexansäure (EHA) behandelter Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) mit Alkoxysilan-Endgruppen unter wasserfreien und anaeroben Bedingungen in einem ummantelten Ein-Gallonen-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührer, hergestellt. Genauer gesagt wurden 0,04 kg Hexan, 0,41 kg Styrol in Hexan (33,0 Gew.-%), und 1,76 kg Butadien in Hexan (22,0 Gew.-%) dem Reaktor zugegeben. Dann wurde der „in situ"-Lithiumhexamethylen imid-Initiator hergestellt durch Zugeben von 0,63 ml 0,6 M Kalium-t-butylamylat in Hexan, 1,42 ml 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,28 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 3,93 ml 1,6 M n-Butyllithium in Hexan in den Reaktor und die Manteltemperatur auf 50°C erhöht. Nach 50 Minuten wurden 2,20 ml 0,25 M SnCl4 in Hexan dem Reaktor zugegeben. Fünfzehn Minuten später wurden 0,63 ml 1,12 M Tetraethoxysilan dem Reaktor zugegeben, wodurch die lebende Polymerisationsreaktion terminiert bzw. abgebrochen wurde. Nach weiteren fünfzehn Minuten wurden 6,66 ml 1 M 2-Ethylhexansäure in Hexan dem Reaktor zugegeben. Fünf Minuten später wurde der Polymerzement in Isopropanol koaguliert bzw. gefällt. Ein Antioxidationsmittel war ebenso anwesend. Das getrocknete Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: Mooney-Viskometer ML1+4 (100°C) = 32,3; Gew.-% Styrol = 27,7; Gew.-% Blockstyrol = 11,4; Gew.-% 1,2-Butadien = 26,0; Gew.-% 1,4-Butadien = 46,3; Tg = –52,3°C; Mw = 1,77 × 105; und Mn = 1,25 × 105.
  • Probe 4
  • Mit Sorbitanmonooleat (SMO) in einem 5:1-Verhältnis von Sorbitanmonooleat zu anionischem Initiator behandelter Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) mit Alkoxysilan-Endgruppen wurde hergestellt unter wasserfreien und anaeroben Bedingungen in einem ummantelten Ein-Gallonen-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührer. Genauer gesagt wurden 0,04 kg Hexan, 0,41 kg Styrol in Hexan (33,0 Gew.-%) und 1,76 kg Butadien in Hexan (22,0 Gew.-%) dem Reaktor zugegeben. Dann wurde der „in situ"-Lithiumhexamethylenimid-Initiator hergestellt durch Zugeben von 0,63 ml 0,6 M Kalium-t-butylamylat in Hexan, 1,42 ml 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,28 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 3,93 ml 1,6 M n-Butyllithium in Hexan in den Reaktor und die Manteltemperatur auf 37,8°C erhöht. Nach 1,5 Stunden wurden 2,20 ml 0,25 M SnCl4 in Hexan dem Reaktor zugegeben. Fünfzehn Minuten später wurden 0,63 ml 1,12 M Tetraethoxysilan dem Reaktor zugegeben, wodurch die lebende Polymerisationsreaktion terminiert bzw. abgebrochen wurde. Nach weiteren zwanzig Minuten wurden 31,43 ml 1 M Sorbitanmonooleat in Hexan dem Reaktor zugegeben und die Charge auf 65,6°C für dreißig Minuten erhitzt. Der Polymerzement wurde dann in einem Gefäß, das Isopropanol und ein Antioxidationsmittel enthielt, koaguliert bzw. gefällt und trommelgetrocknet. Das getrocknete Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: ML1+4 (100°C) = 47,8; Gew.-% Styrol = 33,5; Gew.-% Blockstyrol = 17,7; Gew.-% 1,2-Butadien = 19,4; Gew.-% 1,4-Butadien = 47,1; Tg = –50,7°C; Mw = 2,4 × 105; und Mn = 1,59 × 105.
  • Probe 5
  • Mit Sorbitanmonooleat (SMO) in einem 1:1-Verhältnis von Sorbitanmonooleat zu anionischem Initiator behandelter Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) mit Alkoxysilan-Endgruppen wurde hergestellt unter wasserfreien und anaeroben Bedingungen in einem ummantelten Ein-Gallonen-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührer. Genauer gesagt wurden 0,04 kg Hexan, 0,41 kg Styrol in Hexan (33,0 Gew.-%) und 1,76 kg Butadien in Hexan (22,0 Gew.-%) dem Reaktor zugegeben. Dann wurde der „in situ"-Lithium-hexamethylenimid-Initiator hergestellt durch Zugeben von 0,63 ml 0,6 M Kalium-t-butylamylat in Hexan, 1,42 ml 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,28 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 3,93 ml 1,6 M n-Butyllithium in Hexan in den Reaktor und die Manteltemperatur auf 37,8°C erhöht. Nach 1,5 Stunden wurden 2,20 ml 0,25 M SnCl4 in Hexan dem Reaktor zugegeben. Fünfzehn Minuten später wurden 0,63 ml 1,12 M Tetraethoxysilan dem Reaktor zugegeben, wodurch die lebende Polymerisationsreaktion terminiert bzw. abgebrochen wurde. Nach weiteren zwanzig Minuten wurden 6,29 ml 1 M Sorbitanmonooleat in Hexan dem Reaktor zugegeben und die Charge auf 65,6°C für dreißig Minuten erhitzt. Der Polymerzement wurde dann in einem Gefäß, das Isopropanol und ein Antioxidationsmittel enthielt, koaguliert bzw. gefällt und trommelgetrocknet. Das getrocknete Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: ML1+4 (100°C) = 27,2; Gew.-% Styrol = 27,9; Gew.-% Blockstyrol = 11,2; Gew.-% 1,2-Butadien = 19,8; Gew.-% 1,4-Butadien = 52,3; Tg = –53,8°C, Mw = 1,67 × 105; und Mn = 1,11 × 105.
  • Probe 6
  • Mit Sorbitanmonooleat (SMO) in einem 1:1-Verhältnis von Sorbitanmonooleat zu anionischem Initiator behandelter Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) mit Alkoxysilan-Endgruppen wurde hergestellt unter wasserfreien und anaeroben Bedingungen in einem ummantelten Zwei-Gallonen-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührer. Genauer gesagt wurden 0,19 kg Hexan, 1,82 kg Styrol in Hexan (33,0 Gew.-%) und 7,88 kg Butadien in Hexan (21,7 Gew.-%) dem Reaktor zugegeben. Dann wurde der „in situ"-Lithiumhexamethylenimid-Initiator hergestellt durch Zugeben von 1,26 ml 0,6 M Kalium-t-butylamylat in Hexan, 2,84 ml 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,55 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 7,86 ml 1,6 M n-Butyllithium in Hexan in den Reaktor und die Manteltemperatur auf 46,1°C erhöht. Nach 1,1 Stunden wurden 4,40 ml 0,25 M SnCl4 in Hexan dem Reaktor zugegeben. Fünfzehn Minuten später wurden 5,66 ml 1 M Tetraethoxysilan dem Reaktor zugegeben, wodurch die lebende Polymerisationsreaktion terminiert bzw. abgebrochen wurde. Nach weiteren fünfzehn Minuten wurden 12,57 ml 1 M Sorbitanmonooleat in Hexan dem Reaktor zugegeben und die Charge wurde unmittelbar in ein Gefäß, das Antioxidationsmittel enthielt, entladen. Anschließend wurde das Lösungsmittel mit Dampf aus dem Polymerzement entfernt. Das getrocknete Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: ML1+4 (100°C) = 37,7; Gew.-% Styrol = 27,3; Gew.-% Blockstyrol = 11,7; Gew.-% 1,2-Butadien = 21,1; Gew.-% 1,4-Butadien = 51,6; Tg = –50,0°C; Mw = 2,74 × 105; und Mn = 1,23 × 105.
  • Probe 7
  • Mit Sorbitanmonooleat (SMO) in einem 5:1-Verhältnis von Sorbitanmonooleat zu anionischem Initiator behandelter Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) mit Alkoxysilan-Endgruppen wurde hergestellt unter wasserfreien und anaeroben Bedingungen in einem ummantelten Zwei-Gallonen-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührer. Genauer gesagt wurden 0,19 kg Hexan, 1,82 kg Styrol in Hexan (33,0 Gew.-%) und 7,88 kg Butadien in Hexan (21,7 Gew.-%) dem Reaktor zugegeben. Dann wurde der „in situ"-Lithiumhexamethylenimid-Initiator hergestellt durch Zugeben von 1,26 ml 0,6 M Kalium-t-butylamylat in Hexan, 2,84 ml 3,54 M Hexamethylenimin in Cyclohexan, 0,55 ml 1,6 M 2,2'-Di(tetrahydrofuryl)propan in Hexan und 7,86 ml 1,6 M n-Butyllithium in Hexan dem Reaktor zugegeben und die Manteltemperatur auf 46,1°C erhöht. Nach 2,3 Stunden wurden 4,40 ml 0,25 M SnCl4 in Hexan in den Reaktor. Fünfzehn Minuten später wurden 5,66 ml 1 M Tetraethoxysilan dem Reaktor zugegeben, wodurch die lebende Polymerisationsreaktion terminiert bzw. abgebrochen wurde. Nach weiteren fünfzehn Minuten wurden 62,87 ml 1 M Sorbitanmonooleat in Hexan dem Reaktor zugegeben und die Charge wurde unmittelbar in ein Gefäß, das Antioxidationsmittel enthielt, entladen. Anschließend wurde das Lösungsmittel aus dem Polymerzement mit Dampf entfernt. Das getrocknete Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: ML1+4 (100°C) = 30,5; Gew.-% Styrol = 26,9; Gew.-% Blockstyrol = 11,1; Gew.-% 1,2-Butadien = 23,4; Gew.-% 1,4-Butadien = 49,7; Tg = –46,5°C; Mw = 1,87 × 105; und Mn = 1,22 × 105.
  • Die entstehenden Polymerproben 1 und 2 wurden gewonnen und bei 55°C und 85% Feuchtigkeit 9 Tage altern gelassen, während die Proben 3, 4 und 5 gewonnen wurden und bei 55°C und 85% Feuchtigkeit 17 Tage altern gelassen wurden, und die Proben 6 und 7 wurden durch Entfernung des Lösungsmittels mit Dampf gewonnen und bei 55°C und 85% Feuchtigkeit 15 Tage altern gelassen. Die Mooney-Viskosität (100% bei 100°C) wurde bei 1, 2, 5, 7 und 9 Tagen für die Proben 1 und 2 gemessen, während die Mooney-Viskosität der Proben 3, 4 und 5 über 17 Tage gemessen wurde, und die Mooney-Viskosität der Proben 6 und 7 über 15 Tage gemessen wurde. Die Ergebnisse des Mooney-Viskositäts-Tests sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Figure 00250001
  • Einer Durchsicht der Testergebnisse kann entnommen werden, dass die Mooney-Viskosität sich nicht beim Altern bei mit Alkohol behandelten Proben merklich erhöht. Die Mooney-Viskosität der Proben, die unbehandelt blieben oder mit Säure behandelt wurden, stieg um 14,0 Mooney-Einheiten bzw. 7,6 Mooney-Einheiten. Jedoch stieg die Mooney-Viskosität der Alkohol-behandelten und trommelgetrockneten Proben um nicht mehr als 4,7 Einheiten (Probe 2) und stieg bei den Sorbitanproben um weniger als 2 Mooney-Einheiten, jeweils über siebzehn Tage. Diejenigen Proben, bei denen das Lösungsmittel mit Dampf entfernt wurde (Proben 6 und 7), zeigten einen stärkeren Anstieg in der Mooney-Viskosität als die trommelgetrockneten Proben, zeigten jedoch lediglich einen Anstieg um 9,2 Mooney-Einheiten bzw. 5,7 Mooney-Einheiten über 15 Tage. Es wird angenommen, dass ein höheres Verhältnis von Sorbitan zum anionischen Initiator die Stabilisierung des Anstiegs der Mooney-Viskosität unterstützen kann.
  • Daher sollte offensichtlich sein, dass die Syntheseverfahren der vorliegenden Erfindung und die Verwendung eines langkettigen Alkohols im Verfahren hoch wirksam bei der Kontrolle jeglicher Zunahme in der Mooney-Viskosität beim Altern eines Polymeren mit Siloxan-Endgruppen sind. Die Erfindung ist besonders geeignet für Polymere mit Alkoxysilan-Endgruppen, ist jedoch nicht wesentlich darauf beschränkt. Die feuchtigkeitsstabilisierten Polymere und das Verfahren der vorliegenden Erfindung können getrennt mit einer anderen Ausrüstung, anderen Verfahren und dergleichen verwendet werden, um verschiedene elastomere Materialien oder Verbindungen herzustellen, die zur Verwendung in der Herstellung verschiedener Artikel einschließlich pneumatischer Reifen bzw. Luftreifen („pneumatic tires") und dergleichen geeignet sind.
  • Basierend auf der vorstehenden Offenbarung bzw. Beschreibung sollte deutlich werden, dass die Verwendung des lang kettigen Alkohols im hierin beschriebenen Verfahren die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ausführt. Es soll daher verstanden werden, dass jegliche offensichtlichen Änderungen in den Geltungsbereich der beanspruchten Erfindung fallen und daher die Auswahl spezifischer Komponentelemente vorgenommen werden kann, ohne vom Sinn der hierin offenbarten und beschriebenen Erfindung abzuweichen. Insbesondere sind die langkettigen Alkohole gemäß der vorliegenden Erfindung nicht notwendiger Weise auf 2-Ethylhexylalkohol oder Sorbitanmonooleat beschränkt, sondern vielmehr auf jeden beliebigen, vorzugsweise hoch siedenden Alkohol, der in der Lage ist, mit dem Siloxan-funktionalisierten Polymeren zu reagieren, und der mehr Kohlenstoffatome besitzt als die Baugruppe ersetzt. Darüber hinaus, wie oben bemerkt, können andere Polymere den exemplifizierten Styrol-Butadien-Kautschuk ersetzen. Daher soll der Gültigkeitsbereich der vorliegenden Erfindung alle Modifikationen und Variationen, die in den Gültigkeitsbereich der vorliegenden Ansprüche fallen, umfassen.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Stabilisierung der Mooney-Viskosität eines Polymeren mit Siloxan-Endgruppe, das mindestens einen hydrolysierbaren Substituenten an der Siloxan-Endgruppe aufweist, durch Umsetzen des Polymeren mit Siloxan-Endgruppe nach der Polymerisation, aber noch in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, mit einer zur Stabilisierung der Viskosität wirksamen Menge eines langkettigen Alkohols mit einem höheren Siedepunkt als Ethanol vor dem Kontaktieren des Polymeren mit Wasser, wobei der langkettige Alkohol ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Alkoholen mit mindestens sechs Kohlenstoffatomen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der langkettige Alkohol ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Alkoholen mit mehr Kohlenstoffatomen als der hydrolysierbare Substituent.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, worin der langkettige Alkohol ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus mehrwertigen Hydroxyfettsäureestern von hydrierten und nicht-hydrierten C5- und C6-Zuckern und verzweigten aliphatischen Alkoholen.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–3, worin die zur Stabilisierung der Viskosität wirksame Menge des langkettigen Alkohols etwa 1 bis etwa 10 Moläquivalente des die Viskosität stabilisierenden Alkohols pro Moläquivalent eines bei der Polymerisation des Polymeren mit Siloxan-Endgruppe verwendeten anionischen Initiators beträgt und worin die zur Stabilisierung der Viskosität wirksame Menge des Viskositätsstabilisierungsmittels etwa 1 bis etwa 5 Moläquivalente des viskositätsstabilisierenden Mittels pro Moläquivalent des bei der Polymerisation des Polymeren mit Siloxan-Endgruppe verwendeten anionischen Initiators beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, worin das Molverhältnis des langkettigen Alkohols zu dem anionischen Initiator mindestens 1:1 beträgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–5, worin die Stufe des Kontaktierens des Polymeren mit Siloxan-Endgruppe mit Wasser das Kontaktieren des Polymeren mit Siloxan-Endgruppe mit Feuchtigkeit während der Lagerung umfasst.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–6, worin der langkettige Alkohol zumindest teilweise in dem bei der Polymerisation des Polymeren mit Siloxan-Endgruppe verwendeten Lösungsmittel löslich ist.
  8. Feuchtigkeitsstabilisiertes Polymer, erhältlich nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1–7.
  9. Pneumatischer Reifen, umfassend eine elastomere Verbindung, enthaltend das feuchtigkeitsstabilisierte Polymer nach Anspruch 8.
DE60037333T 1999-11-24 2000-10-03 Verfahren zur Kontrolle der Zunahme der Mooney-Viskosität während der Alterung von Siloxan-modifizierten Polymeren Expired - Lifetime DE60037333T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US449303 1999-11-24
US09/449,303 US6279632B1 (en) 1999-11-24 1999-11-24 Method to control increase in viscosity during aging of siloxane modified polymers
PCT/US2000/027248 WO2001038401A1 (en) 1999-11-24 2000-10-03 Method to control increase in viscosity during aging of siloxane modified polymers

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60037333D1 DE60037333D1 (de) 2008-01-17
DE60037333T2 true DE60037333T2 (de) 2008-11-27

Family

ID=23783665

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60037333T Expired - Lifetime DE60037333T2 (de) 1999-11-24 2000-10-03 Verfahren zur Kontrolle der Zunahme der Mooney-Viskosität während der Alterung von Siloxan-modifizierten Polymeren

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6279632B1 (de)
EP (1) EP1237934B1 (de)
JP (1) JP2003514960A (de)
DE (1) DE60037333T2 (de)
ES (1) ES2293925T3 (de)
WO (1) WO2001038401A1 (de)

Families Citing this family (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6221943B1 (en) 1997-07-11 2001-04-24 Bridgestone Corporation Processability of silica-filled rubber stocks
US6313210B1 (en) * 2000-07-31 2001-11-06 Bridgestone Coporation Silica-reinforced rubber compounds containing moisture stabilized polymers
JP2002161139A (ja) * 2000-11-24 2002-06-04 Bridgestone Corp ブロック共重合体及びその製造方法、並びに、ゴム組成物
US6806307B2 (en) * 2001-10-11 2004-10-19 Bridgestone Corporation Synthesis and use of chain-coupled polymeric sulfide compounds in rubber formulations
EP1761569B1 (de) * 2004-04-27 2009-11-11 Bridgestone Corporation Verfahren zur herstellung einer reifenzusammensetzung mit verbesserter kieselsäureverstärkung
DE102009029200A1 (de) * 2009-09-04 2011-03-17 Wacker Chemie Ag Isocyanatfreie silanvernetzende Zusammensetzungen
EP2452951A1 (de) 2010-11-16 2012-05-16 LANXESS Deutschland GmbH Silanhaltige carbinolterminierte Polymere
EP2452981A1 (de) 2010-11-16 2012-05-16 LANXESS Deutschland GmbH Trialkylsilyloxy-terminierte Polymere
EP2452952A1 (de) 2010-11-16 2012-05-16 LANXESS Deutschland GmbH Etherhaltige carbinolterminierte Polymere
US9499683B2 (en) 2010-12-31 2016-11-22 Bridgestone Corporation Stabilization of polymers that contain a hydrolyzable functionality
JP5963397B2 (ja) * 2011-03-28 2016-08-03 日本エラストマー株式会社 変性共役ジエン系重合体組成物及びその製造方法
EP2662406A1 (de) 2012-05-09 2013-11-13 LANXESS Deutschland GmbH Aminhaltige, carbinolterminierte Polymere
EP2662392A1 (de) 2012-05-09 2013-11-13 LANXESS Deutschland GmbH Allylaminhaltige, carbinolterminierte Polymere
US9546237B2 (en) 2012-06-06 2017-01-17 Bridgestone Corporation Stabilization of polymers that contain a hydrolyzable functionality
SG11201408036QA (en) * 2012-06-06 2015-01-29 Firestone Polymers Llc Method of making polymers, polymer compositions and articles containing such polymers
US10150869B2 (en) 2013-12-12 2018-12-11 Firestone Polymers, Llc Method for producing polymeric compositions including functionalized polymers
US20150274970A1 (en) * 2014-03-26 2015-10-01 Wacker Chemical Corporation Control of internal viscosity in in situ polymerized organopolysiloxane emulsions
US10179479B2 (en) 2015-05-19 2019-01-15 Bridgestone Americas Tire Operations, Llc Plant oil-containing rubber compositions, tread thereof and race tires containing the tread
KR102217592B1 (ko) * 2016-12-28 2021-02-22 화이어스톤 폴리머스, 엘엘씨 점착성이 감소된 중합체를 제조하는 방법, 및 이러한 중합체를 포함하는 고무 조성물
KR102468899B1 (ko) 2017-12-22 2022-11-22 꽁빠니 제네날 드 에따블리세망 미쉘린 적어도 2개의 트리알콕시실릴 그룹을 포함하는 화합물, 디엔 엘라스토머 작용화제로서의 이의 용도, 개질된 디엔 엘라스토머 및 개질된 디엔 엘라스토머를 함유하는 조성물

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3640939A (en) 1969-03-07 1972-02-08 Phillips Petroleum Co Stabilized highly aromatic oil master-batches of coupled solution polymers
JPH064002B2 (ja) * 1986-05-28 1994-01-19 株式会社クボタ 田植機の苗補給部構造
JPS638403A (ja) * 1986-06-30 1988-01-14 Japan Synthetic Rubber Co Ltd シラン化合物変性重合体の製造法
ES2085959T5 (es) 1990-03-02 2001-02-01 Bridgestone Corp Neumaticos.
JP3514824B2 (ja) * 1993-12-29 2004-03-31 株式会社ブリヂストン 重合体及びその重合体組成物
ES2179965T3 (es) 1993-12-29 2003-02-01 Bridgestone Corp Polimeros y copolimeros de dieno que tienen un grupo de alcoxisilano.
US5827922A (en) * 1995-05-26 1998-10-27 Osi Specialties, Inc. Aqueous silylated polymer curable compositions with tin catalysts
FR2744127A1 (fr) 1996-01-26 1997-08-01 Michelin & Cie Composition de caoutchouc a base d'un polymere dienique ayant une fonction silanol et comprenant un derive organosilane
US5659056A (en) * 1996-04-10 1997-08-19 Bridgestone Corporation Stabilization of siloxane terminated polymers
US6255404B1 (en) * 1999-07-26 2001-07-03 Bridgestone Corporation Method to control increase in viscosity during aging of siloxane modified polymers

Also Published As

Publication number Publication date
DE60037333D1 (de) 2008-01-17
US6279632B1 (en) 2001-08-28
WO2001038401A1 (en) 2001-05-31
EP1237934B1 (de) 2007-12-05
JP2003514960A (ja) 2003-04-22
ES2293925T3 (es) 2008-04-01
EP1237934A1 (de) 2002-09-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60037333T2 (de) Verfahren zur Kontrolle der Zunahme der Mooney-Viskosität während der Alterung von Siloxan-modifizierten Polymeren
DE60031783T2 (de) Methode zur kontrolle der viskosität während des alterns siloxanmodifizierter polymere
DE60112600T2 (de) Mit kieselsäure verstärkte kautschukzusammensetzung, die merkaptosilane und alkylalkoxysilane enthält
JP2964256B2 (ja) ポリブタジエンの製法
DE60224377T2 (de) Ölgestreckter kautschuk und kautschukzusammensetzung
DE69839201T2 (de) Amine-initiierte Elastomere mit niedriger Hysteresis durch Interaktion mit Silica
DE10039357B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Styrol-Butadien-Kautschuk
DE69333870T2 (de) Lösliche anionische Polymerisationsinitiatoren
DE60116085T2 (de) Verbesserte verarbeitbarkeit von mit silica verstärktem kautschuk enthaltend eine amid-verbindung
DE60316445T2 (de) Funktionalisiertes polymer und verbesserte vulkanisate daraus
DE60020699T2 (de) Mit öl gestreckter kautschuk, verfahren zu seiner herstellung, kautschukzusammensetzung und vernetzter gegenstand
WO2013189947A1 (de) Hoch mooney ndbr mit mooneysprung
DE60110060T2 (de) Kettengekoppelte polymere alkoxid-verbindungen mit kontrollierter viskosität
DE2740572A1 (de) Unterdrueckung von gel bei der kontinuierlichen loesungspolymerisation eines konjugierten diens mit einer monovinylaromatischen verbindung
DE2740496A1 (de) Kontinuierliche loesungspolymerisation eines konjugierten diens mit einer monovinylaromatischen verbindung unter verwendung von alkoxysiliciumbehandlungsmitteln in den ersten reaktormitteln einer reaktorserie
DE112015003646T5 (de) Kautschukzusammensetzung und Luftreifen, der diese verwendet
DE2345755A1 (de) Verfahren zur herstellung von dienelastomeren unter verwendung von alkyllithium als katalysator
EP3844197B1 (de) Biomimetischer synthesekautschuk
DE3020283A1 (de) Barium-t-alkoxidsalze, sie enthaltende mittel und verfahren zu ihrer herstellung
US20010014720A1 (en) Method for the production of a copolymer based on vinyl aromatic compounds and conjugated dienes
DE60220946T2 (de) Synthese und verwendung von kettengekoppelten polymeren sulfidverbindungen in kautschukformulierungen
DE1157788B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens
JP2003502453A (ja) 曇りのないブロック共重合体の製造
DE1595295C3 (de) Verfahren zum Behandeln von synthetischem Kautschuk
DE2325313C3 (de) Verfahren zur Herstellung thermostabiler Block-Copolymerisate

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition