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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mittel für die Prophylaxe
und Behandlung von interstitieller Pneumonie und Lungenfibrose,
das eine Verbindung mit einer Rho-Kinase-hemmenden Aktivität als Wirkstoff
umfasst, wobei die Verbindung wie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.
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Stand der Technik
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Interstitielle
Pneumonie ist eine Entzündung
des Lungenstromas, was eine Entzündung
der Alveolarwand und des peripheren Stützgewebes bedeutet. Man unterscheidet
eine lokale und eine diffuse Form, doch bedeutet "interstitielle Pneumonie" im Allgemeinen diffuse
interstitielle Pneumonie einschließlich des akuten Typs und des
chronischen Typs. Histologisch wird sie in fünf Typen klassifiziert, und
zwar UIP (gewöhnliche oder
klassische interstitielle Pneumonie), BIP (obstruktive bronchioläre interstitielle
Pneumonie), DIP (desquamative interstitielle Pneumonie), LIP (lymphoide
interstitielle Pneumonie) und GIP (interstitielle Pneumonie mit Riesenzellen).
Solche mit unbekannter Ursache werden in Japan idiopathische interstitielle
Pneumonie (IIP) und in den USA und Europa idiopathische Lungenfibrose
(IPF) genannt. Zu denjenigen mit einer bekannten Ursache gehören Pneumokoniose,
hypersensitive Pneumonitis, Strahlungspneumonitis, Infektionskrankheiten und
dergleichen. Die Krankheit begleitet zuweilen eine systemische Krankheit,
wie Sarkoidose, Histiocytose X, Kollagenkrankheit und dergleichen.
Klinisch werden trockener Husten, Anstrengungsdyspnoe, Fieber, Auftreibungen
der Finger, Zyanose und dergleichen beobachtet. Eine, die mit systemischer
Krankheit einhergeht, zeigt andere systemische Symptome. Die Krankheit
zeigt feines Rasseln beim Abhören
der Brust, Milchglasmuster in einem frühen Stadium, dann mit fortschreitender
Krankheit feinfleckige Verschattungen und kreisförmige Verschattungen sowie
wabenartige Verschattungen im Bruströntgenbild. Im Atemfunktionstest
werden restriktiver ventilatorischer Defekt, Diffusionsstörung und
Hypoxämie
beobachtet. Es ist eine unbehandelbare Krankheit mit einer schlechten
Prognose, die Fibrose oder Wabenlunge als Endbild zeigt.
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Die
Lungenfibrose bei der interstitiellen Pneumonie ist eine pathologische
alveoläre
septale Tylosis, die hauptsächlich
durch das Wachstum von alveolären
Epithelzellen vom Typ II und Fibroblasten sowie eine Erhöhung der
durch Fibroblasten erzeugten Collagenfasern gekennzeichnet ist.
Ihre Ätiologie
ist ungewiss, doch wird die Beteiligung verschiedener Cytokine postuliert.
Das heißt,
die bekannten Zellgruppen, die daran beteiligt sind, sind Fibroblasten,
glatte Muskelzellen, von Hämatocyten
abgeleitete Makrophagen, Lymphocyten, Neutrophile, Acidocyten und
Basocyten, die alle Mesenchymzellen sind, sowie alveoläre Epithelzellen, Atemwegsepithelzellen,
vaskuläre
Endothelzellen und dergleichen als Epidermiszellen. Diese Zellen
werden durch die Entzündungsstimulation
und dergleichen aktiviert und exprimieren verschiedene Cytokine
und dergleichen und induzieren Veränderungen in den Adhäsionsmolekülen. Dadurch
werden Lungengewebe beschädigt,
was die Proliferation von alveolären
Epithelzellen des Typs II und von Fibroblasten auslöst und dadurch
der Fibrose Vorschub leistet.
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Lungenfibrose
ist eine Krankheit, bei der eine diffuse Fibroplasie der Alveolarwand
beobachtet wird, und sie ist hauptsächlich durch trockenen Husten
und Anstrengungsdyspnoe gekennzeichnet. Der Name Lungenfibrose bedeutet
das Ende der interstitiellen Pneumonie im engeren Sinn, aber im
weiteren Sinn bedeutet er das gleichzeitige Vorhandensein von Lungenfibrose
im engeren Sinn und interstitieller Pneumonie. Jede interstitielle
Pneumonie kann diese Krankheit verursachen. Sie zeigt im Röntgenbrustbild
merkliche diffuse wabenartige Verschattungen und pulmonale Atrophie,
und im Atemfunktionstest findet man restriktiven ventilatorischen
Defekt, Diffusionsstörung
und Hypoxämie.
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Andererseits
ist bekannt, dass ein Antitumormittel, Bleomycin, als Nebenwirkung
diffusen Alveolarschaden im akuten Stadium und interstitielle Pneumonie
sowie Lungenfibrose im chronischen Stadium verursacht. Auch im Tierversuch
zeigt die Verabreichung von Bleomycin anfängliche Bilder von interstitieller
Pneumonie im akuten Stadium und Tylosis der Alveolarwand, Wachstum
von Alveolarzellen des Typs II und Fibroblasten im chronischen Stadium,
und viele Studien wurden als Modell für humane interstitielle Pneumonie
und Lungenfibrose durchgeführt.
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Die
herkömmliche
Haupttherapie für
eine solche interstitielle Pneumonie und Lungenfibrose ist die Verabreichung
eines Steroidmedikaments gegen die aktiven Symptome. Dieses Mittel
führt zu
keiner Heilung der Krankheit, aber zu einer Unterdrückung der
Aktivität
der Krankheit und einer Stabilisierung des Krankheitszustands. Die
Nützlichkeit
des Medikaments ist also fraglich. Außerdem induziert ein Gewichtsverlust
aufgrund der Verabreichung des Steroidmedikaments häufig eine
akute Exazerbation, von der bekannt ist, dass sie in seltenen Fällen zum
Tod führt,
und die Verabreichung eines Steroidmedikaments gilt insbesondere
in chronischen Fällen
als ineffektiv. Im Falle einer Sarkoidose geht man davon aus, dass
es die langfristige Prognose sogar verschlechtert.
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Daher
wartet man auf die Schaffung eines Medikaments, das bei der oben
genannten interstitiellen Pneumonie, Lungenfibrose und dergleichen
auf die Heilung der Krankheit selbst abzielt.
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Als
Verbindung mit einer Rho-Kinase-hemmenden Aktivität wurde
eine Verbindung der Formel (I) beschrieben (
WO 98/06433 ). Von bestimmten Isochinolinsulfonamid-Derivaten
und Isochinolin-Derivaten wird auch berichtet, dass sie eine Rho-Kinase-hemmende
Aktivität
zeigen (
WO 98/06433 und
Naunyn-Schmiedeberg's Archives of Pharmacology
385(1) Suppl., R219, 1998).
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Die
pharmazeutische Verwendung einer Verbindung mit Rho-Kinase-hemmender
Aktivität
ist in
WO 98/06433 offenbart,
und es wird beschrieben, dass sie von ausgedehntem Nutzen als Therapeutikum
für Hypertonie,
als Therapeutikum für
Angina pectoris, als Suppressor von cerebrovaskulären Spasmen,
als Therapeu tikum für
Asthma, als Therapeutikum für
periphere zirkulatorische Störung,
als Frühgeburtspräventivum, als
Therapeutikum für
Arteriosklerose, als Krebsmedikament, als entzündungshemmendes Mittel, als
Immunsuppressivum, als Therapeutikum für Autoimmunkrankheiten, als
Anti-AIDS-Mittel, als Therapeutikum für Osteoporose, als Therapeutikum
für Retinopathie,
als Hirnfunktionsverbesserer, als Kontrazeptivum und als Präventivum
einer Infektion des Magen-Darm-Trakts
ist. Andererseits lehrt
WO 98/06433 nicht
seinen Nutzen für die
Prävention
und Behandlung von interstitieller Pneumonie und Lungenfibrose oder
eine Beschreibung, die eine solche Wirkung nahelegt.
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Weiterhin
ist bereits bekannt, dass die Verbindung der Formel (I) nützlich ist
als Mittel für
die Prophylaxe und Behandlung von Störungen von Kreislauforganen,
wie koronaren, zerebralen, renalen, peripheren Arterien und dergleichen
(z. B. als Therapeutikum für
Hypertonie, als Therapeutikum für
Angina pectoris, als Therapeutikum für Störungen des renalen und peripheren
Kreislaufs, als Suppressor der zerebrovaskulären Kontraktion und dergleichen),
das stark und dauerhaft ist, und auch als Therapeutikum für Asthma (
JP-A-62-89679 ,
JP-A-3-218356 ,
JP-A-4-273821 ,
JP-A-5-194401 ,
JP-A-6-41080 und
WO 95/28387 ).
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Es
ist bekannt, dass das in der oben genannten
WO 98/06433 beschriebene Isochinolinsulfonamid-Derivat
wirksam ist als gefäßerweiterndes
Mittel, Therapeutikum für
Hypertonie, Verbesserer der Hirnfunktion, Anti-Asthma-Mittel, herzschützendes
Mittel, Inhibitor der Thrombocytenaggregation, Therapeutikum für neurologische
Manifestation, entzündungshemmendes
Mittel, Mittel für
die Prävention
und Behandlung des Hyperviskositätssyndroms,
Therapeutikum für
Glaukom, Druckreduktionsmittel, Verbesserer der motorischen Lähmung bei
zerebraler Thrombose, Mittel für
die Prävention
und Behandlung von Virusinfektionen und Inhibitor des Transcriptionskontrollfaktors
(
JP-A-57-200366 ,
JP-A-61-227581 ,
JP-A-2-256617 ,
JP-A-4-264030 ,
JP-A-6-56668 ,
JP-A-6-80569 ,
JP-A-6-293643 ,
JP-A-7-41424 ,
JP-A-7-277979 ,
WO 97/23222 ,
JP-A-9-227381 ,
JP-A-10-45598 und
JP-A-10-87491 ).
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Außerdem ist
bekannt, dass das in der oben genannten Veröffentlichung (Naunyn-Schmiedeberg's Archives of Pharmacology
385(1) Suppl., R219, 1998) beschriebene Isochinolin-Derivat nützlich ist
als Mittel für die
Prävention
und Behandlung von Hirngewebestörungen
aufgrund von Vasospasmen (
WO
97/28130 ).
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Es
wird jedoch nicht offenbart, dass diese Verbindungen, die Rho-Kinase-hemmende Aktivität aufweisen,
für die
Prophylaxe und Behandlung von interstitieller Pneumonie und Lungenfibrose
geeignet sind, und es gibt keine Beschreibung, die eine solche Eignung
nahelegt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die oben genannten Probleme
zu lösen,
und stellt ein neues Mittel für
die Prophylaxe und Behandlung von interstitieller Pneumonie und
Lungenfibrose bereit, das in Bezug auf seine prophylaktische und
therapeutische Wirkung auf interstitielle Pneumonie und Lungenfibrose überlegen
ist.
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Die
Erfinder haben intensive Studien durchgeführt und fanden heraus, dass
eine Verbindung mit einer Rho-Kinase-hemmenden Aktivität die Wirkung
einer Prävention
und Behandlung von interstitieller Pneumonie und Lungenfibrose hat
und dass sie für
die Prophylaxe und Behandlung von interstitieller Pneumonie geeignet ist,
was zur Fertigstellung der vorliegenden Erfindung führte.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung Folgendes bereit:
- (1) die Verwendung einer Verbindung mit einer Rho-Kinase-hemmenden
Aktivität
zur Herstellung eines Mittels für
die Prophylaxe und Behandlung von interstitieller Pneumonie und
Lungenfibrose, wobei die Verbindung mit der Rho-Kinase-hemmenden Aktivität eine Verbindung
ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus (+)-traps-4-(1-Aminoethyl)-1-(4-pyridylcarbamoyl)cyclohexan,
(+)-trans-N-(1H-Pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl)-4-(1-aminoethyl)cyclohexancarbox amid,
(R)-(+)-N-(4-Pyridyl)-4-(1-aminoethyl)benzamid und (R)-(+)-N-(1H-Pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl)-4-(1-aminoethyl)benzamid
und/oder einem pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalz davon besteht.
- (2) die Verwendung gemäß (1), wobei
es sich bei der Verbindung mit der Rho-Kinase-hemmenden Aktivität um (+)-trans-4-(1-Aminoethyl)-1-(4-pyridylcarbamoyl)cyclohexan
und/oder ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz davon handelt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Graphik, die die Expressionsmenge eines ROCK-II-Gens in einem
Modell für
Bleomycin-induzierte interstitielle Pneumonie (Lungenfibrose) zeigt,
wobei die Ordinate die relative Expressionsmenge des ROCK-II-Gens
(ROCK-II-mRNA/GAPDH-mRNA)
zeigt, die Abszisse die Zeit (Tage) nach der Bleomycin-Verabreichung zeigt, ☐ eine
Gruppe ohne Bleomycin-Verabreichung zeigt und eine Gruppe mit Bleomycin-Verabreichung
zeigt (Gesamtverabreichungsmenge 200 mg/kg), (n = 4, * p < 0,05).
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2 ist
eine Graphik, die die Wirkung der Verbindung der vorliegenden Erfindung
(Y-27632) auf die Zahl der Entzündungszellen
in der bronchoalveolären
Lavage eines Modells für
Bleomycin-induzierte interstitielle Pneumonie (Lungenfibrose) zeigt,
wobei die Ordinate die Zahl der Zellen bei den jeweiligen Arten
von Entzündungszellen
zeigt, die Abszisse die Zeit (Tage) nach der Bleomycin-Verabreichung
zeigt, ☐ eine Gruppe (BLM-Gruppe) zeigt, der an jedem zweiten
Tag Bleomycin und physiologische Kochsalzlösung verabreicht wurde, o eine
Gruppe (Y-27632-Gruppe) zeigt, der an jedem zweiten Tag Bleomycin
und Y-27632 verabreicht wurde und Δ eine Gruppe (normale Gruppe)
zeigt, der kein Bleomycin, aber an jedem zweiten Tag physiologische
Kochsalzlösung
verabreicht wurde (n = 5, * p < 0,05;
BLM-Gruppe vs. Y-27632-Gruppe, § p < 0,05; BLM-Gruppe
vs. normale Gruppe, + p < 0,05;
Y-27632-Gruppe vs. normale Gruppe).
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3 ist
eine Graphik, die die Wirkung der Verbindung der vorliegenden Erfindung
(Y-27632) auf die Chemotaxis von Zellen zeigt, wobei die Ordinate
die Zahl der migrierten Zellen zeigt und die Abszisse die Konzentration
von Y-27632 zeigt (n = 6, * p < 0,05
Y-27632-unbehandelte Gruppe vs. Y-27632-behandelte Gruppe).
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet "interstitielle Pneumonie" eine Entzündung des
Lungenstromas, was eine Entzündung
der Alveolarwand und des peripheren Stützgewebes bedeutet. Man unterscheidet eine
lokale und eine diffuse Form, doch bedeutet "interstitielle Pneumonie" im Allgemeinen diffuse
interstitielle Pneumonie einschließlich des akuten Typs und des
chronischen Typs. Histologisch wird sie in fünf Typen klassifiziert, und
zwar UIP (gewöhnliche
oder klassische interstitielle Pneumonie), BIP (obstruktive bronchioläre interstitielle
Pneumonie), DIP (desquamative interstitielle Pneumonie), LIP (lymphoide
interstitielle Pneumonie) und GIP (interstitielle Pneumonie mit
Riesenzellen). Die Krankheit, deren Ursache unbekannt ist, wird
als idiopathische interstitielle Pneumonie (IIP) bezeichnet. Eine
mit geklärter
Ursache wird als Pneumokoniose, hypersensitive Pneumonitis, Strahlungspneumonitis,
Infektionskrankheit und dergleichen bezeichnet. Die Krankheit kann
eine systemische Krankheit begleiten, wie Sarkoidose, Histiocytose
X, Kollagenkrankheit und dergleichen. Klinisch werden trockener
Husten, Anstrengungsdyspnoe, Fieber, Auftreibungen der Finger, Zyanose
und dergleichen beobachtet, und eine, die mit systemischer Krankheit
einhergeht, kann andere systemische Symptome zeigen. Die Krankheit
zeigt feines Rasseln beim Abhören
der Brust, Milchglasmuster in einem frühen Stadium, dann mit fortschreitender
Krankheit feinfleckige Verschattungen und kreisförmige Verschattungen sowie
wabenartige Verschattungen im Bruströntgenbild. Im Atemfunktionstest
werden restriktiver ventilatorischer Defekt, Diffusionsstörung und
Hypoxämie
beobachtet.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet "Lungenfibrose" eine Krankheit, bei der eine diffuse
Fibroplasie der Alveolarwand beobachtet wird, und die hauptsächli chen
Symptome sind trockener Husten und Anstrengungsdyspnoe. Während der
Name "Lungenfibrose" eine terminale interstitielle
Pneumonie im engeren Sinn bedeutet, bezeichnet die "Lungenfibrose" der vorliegenden
Erfindung diese im weiteren Sinn und umfasst gleichzeitig Lungenfibrose
im engeren Sinn und interstitielle Pneumonie. Jede interstitielle
Pneumonie kann diese Krankheit verursachen. Im Röntgenbrustbild sind diffuse
wabenartige Verschattungen und pulmonale Atrophie zu bemerken, und
im Atemfunktionstest beobachtet man restriktiven ventilatorischen
Defekt, Diffusionsstörung
und Hypoxämie.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet "Rho-Kinase" eine Serin/Threonin-Kinase, die zusammen mit der Aktivierung
von Rho aktiviert wird. Beispiele dafür sind ROKα (ROCKII: Leung, T. et al.,
J. Biol. Chem., 270, 29051–29054,
1995), p160 ROCK (ROKβ,
ROCK-I: Ishizaki, T. et al., The EMBO J., 15(8), 1885–1893, 1996) und
andere Proteine mit einer Serin/Threonin-Kinase-Aktivität.
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Die
Verbindung mit der Rho-Kinase-hemmenden Aktivität kann ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz
sein, wobei eine anorganische Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und
dergleichen, und eine organische Säure, wie Methansulfonsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Mandelsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Salicylsäure und
dergleichen, Beispiele für
die Säure
sind. Eine Verbindung mit einer Carboxylgruppe kann in ein Salz
mit einem Metall, wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Aluminium
und dergleichen, und in ein Salz mit einer Aminosäure, wie
Lysin und dergleichen, umgewandelt werden. Weiterhin werden in der
vorliegenden Erfindung ein Monohydrat, Dihydrat, 1/2-Hydrat, 1/3-Hydrat,
1/4-Hydrat, 2/3-Hydrat, 3/2-Hydrat,
6/5-Hydrat und dergleichen in Betracht gezogen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können nach einem Verfahren synthetisiert
werden, das zum Beispiel in
JP-A-62-89679 ,
JP-A-3-218356 ,
JP-A-5-194401 ,
JP-A-6-41080 ,
WO 95/28387 ,
WO 98/06433 und dergleichen beschrieben
ist.
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Wenn
die oben beschriebene Verbindung, die eine Rho-Kinase-hemmende Aktivität aufweist,
ein optisches Isomer, Racemat oder cis-trans-Isomere aufweist, können alle
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Diese Isomere können mit
einem herkömmlichen
Verfahren isoliert oder unter Verwendung von Ausgangsstoffen der
Isomere hergestellt werden.
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Eine
Verbindung mit Rho-Kinase-hemmender Aktivität gemäß der vorliegenden Erfindung,
ein Isomer davon und/oder ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz
davon haben bei Säugern
einschließlich
des Menschen, Rind, Pferd, Hund, Maus, Ratte und dergleichen eine
präventive
und therapeutische Wirkung auf interstitielle Pneumonie und Lungenfibrose.
Daher können
sie als Mittel für
die Prophylaxe und Behandlung verschiedener Typen von interstitieller
Pneumonie und Lungenfibrose verwendet werden.
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Das
Mittel für
die Prophylaxe und Behandlung von interstitieller Pneumonie und
Lungenfibrose gemäß der vorliegenden
Erfindung wird oral oder parenteral verabreicht.
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Zum
Beispiel wird die Verbindung, die eine Rho-Kinase-hemmende Aktivität aufweist,
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger (z. B. Arzneimittelhilfsstoff,
Bindemittel, Sprengmittel, Korrektiv, Korrigens, Emulgator, Verdünnungsmittel,
Lösungsvermittler
und dergleichen) gemischt, was eine pharmazeutische Zusammensetzung
oder ein pharmazeutisches Präparat
in Form einer Tablette, Pille, eines Pulvers, Granulats, einer Kapsel,
Pastille, eines Sirups, einer Flüssigkeit,
einer Emulsion, Suspension, Injektion (z. B. Flüssigkeit, Suspension und dergleichen),
eines Suppositoriums, Inhalans, perkutanen Resorbers, Augentropfen,
Augensalbe und dergleichen in einer als orales oder parenterales
Präparat
geeigneten Form ergibt.
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Wenn
ein festes Präparat
hergestellt wird, werden Additive wie Saccharose, Lactose, Cellulosezucker, D-Mannit,
Maltit, Dextran, Stärken,
Agar, Alginate, Chitine, Chitosane, Pektine, Traganth, Gummi arabicum, Gelatinen,
Collagene, Casein, Albumin, Calciumphosphat, Sorbit, Glycin, Carboxymethylcellulose,
Poly vinylpyrrolidon, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Glycerin, Polyethylenglycol, Natriumhydrogencarbonat, Magnesiumstearat,
Talk und dergleichen verwendet. Tabletten können gegebenenfalls mit einer typischen
Beschichtung überzogen
werden, was zuckerbeschichtete Tabletten, enterische Tabletten,
filmbeschichtete Tabletten, zweischichtige Tabletten und mehrschichtige
Tabletten ergibt.
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Wenn
ein halbfestes Präparat
hergestellt wird, werden tierische und pflanzliche Fette und Öle (z. B. Olivenöl, Maisöl, Ricinusöl und dergleichen),
mineralische Fette und Öle
(z. B. Petrolatum, weißes
Petrolatum, festes Paraffin und dergleichen), Wachs (z. B. Jojobaöl, Karnaubawachs,
Bienenwachs und dergleichen), teilweise oder vollständig synthetisierte
Glycerinfettsäureester
(z. B. Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure und
dergleichen) und dergleichen verwendet.
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Beispiele
für kommerziell
erhältliche
Produkte davon sind Witepsol (hergestellt von Dynamit Nobel Ltd.),
Farmazol (NOF Corporation) und dergleichen.
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Wenn
ein flüssiges
Präparat
hergestellt wird, werden ein Additiv wie Natriumchlorid, Glucose,
Sorbit, Glycerin, Olivenöl,
Propylenglycol, Ethylalkohol und dergleichen verwendet. Wenn eine
Injektion hergestellt wird, werden eine sterile wässrige Lösung, wie
physiologische Kochsalzlösung,
isotonische Lösung, Öl (z. B. Sesamöl und Sojaöl) und dergleichen
verwendet. Gegebenenfalls kann gleichzeitig ein geeignetes Suspendiermittel,
wie Natriumcarboxymethylcellulose, nichtionisches Tensid, Lösungsvermittler
(z. B. Benzylbenzoat und Benzylalkohol) und dergleichen verwendet
werden. Wenn Augentropfen hergestellt werden, wird außerdem eine
wässrige
Flüssigkeit
oder Lösung
verwendet, insbesondere eine sterile injizierbare wässrige Lösung. Die
Augentropfen können
zweckmäßigerweise
verschiedene Additive, wie Puffer (Boratpuffer, Acetatpuffer, Carbonatpuffer
und dergleichen sind zu bevorzugen, um die Reizung zu reduzieren),
Isotoniemittel, Lösungsvermittler,
Konservierungsmittel, Verdickungsmittel, Chelatbildner, pH-Regulator
(im Allgemeinen wird der pH-Wert auf etwa 6 bis 8,5 eingestellt)
und Aromastoff enthalten.
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Die
Dosis der Verbindung mit der Rho-Kinase-hemmenden Aktivität, die den
Wirkstoff dieser Präparate
darstellt, beträgt
0,1 bis 100 Gew.-%, geeigneterweise 1 bis 50 Gew.-%, des Präparats.
Während
die Dosis je nach Symptom, Körpergewicht,
Alter und dergleichen der Patienten variiert, beträgt sie im
Allgemeinen etwa 1 bis 500 mg am Tag für einen Erwachsenen, was einmal
bis mehrmals am Tag verabreicht wird.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird im Einzelnen unter Bezugnahme auf Zubereitungsbeispiele
und die pharmakologische Wirkung erläutert. Die vorliegende Erfindung
ist in keiner Weise durch die Beispiele eingeschränkt. Zubereitungsbeispiel
1: Tablette
Verbindung
der vorliegenden Erfindung | 10,0
mg |
Lactose | 50,0
mg |
Maisstärke | 20,0
mg |
kristalline
Cellulose | 29,7
mg |
Polyvinylpyrrolidon
K30 | 5,0
mg |
Talk | 5,0
mg |
Magnesiumstearat | 0,3
mg |
| 120,0
mg |
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung, Lactose, Maisstärke und
kristalline Cellulose wurden miteinander gemischt, mit Polyvinylpyrrolidon-K30-Pastenlösung geknetet
und zur Granulierung durch ein 20-mesh-Sieb passiert. Nach 2 Stunden
Trocknen bei 50°C
wurde das Granulat durch ein 24-mesh-Sieb passiert, und Talk und
Magnesiumstearat wurden hinzugefügt.
Unter Verwendung eines Stempels mit 7 mm Durchmesser wurden Tabletten
mit einem Gewicht von 120 mg pro Tablette hergestellt. Zubereitungsbeispiel
2: Kapseln
Verbindung
der vorliegenden Erfindung | 10,0
mg |
Lactose | 70,0
mg |
Maisstärke | 35,0
mg |
Cellulose | 29,7
mg |
Polyvinylpyrrolidon
K30 | 2,0
mg |
Talk | 2,7
mg |
Magnesiumstearat | 0,3
mg |
| 120,0
mg |
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung, Lactose und Maisstärke wurden
miteinander gemischt, mit Polyvinylpyrrolidon-K30-Pastenlösung geknetet
und zur Granulierung durch ein 20-mesh-Sieb passiert. Nach 2 Stunden
Trocknen bei 50°C
wurde das Granulat durch ein 24-mesh-Sieb passiert, und Talk und
Magnesiumstearat wurden hinzugefügt.
Das Gemisch wurde in Hartkapseln (Nr. 4) gefüllt, was Kapseln mit einem Gewicht
von 120 mg ergab.
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Die
pharmakologische Wirkung des pharmazeutischen Mittels der vorliegenden
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf experimentelle
Beispiele erläutert.
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In
den folgenden experimentellen Beispielen wurde eine Verbindung mit
Rho-Kinase-hemmender
Aktivität
verwendet: (+)-trans-4-(1-Aminoethyl)-1-(4-pyridylcarbamoyl)cyclohexan·2HCl·1H2O (im Folgenden Y-27632). Y-27632 wurde
in physiologischer Kochsalzlösung
aufgelöst
und so verdünnt,
dass eine vorbestimmte Konzentration erreicht wurde.
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Experimentelles Beispiel 1: Expression
des ROCK-II-Gens bei einem Modell für Bleomycin-induzierte interstitielle
Pneumonie (Lungenfibrose)
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Verfahren
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Weibliche
C57BL/6-Mäuse
(etwa 15 g, 6 Wochen alt) erhielten mit 4 Mäusen pro Gruppe (n = 4) eine intraperitoneale
Verabreichung von Bleomycin fünfmal
am Tag jeden zweiten Tag (Gesamtdosis: 200 mg/kg), um ein Modell
für Bleomycin-induzierter interstitieller
Pneumonie (Lungenfibrose) herzustellen.
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Die
Expression des ROCK-II-Gens in der Lunge nach 7, 14, 21 und 40 Tagen
nach Beginn der Bleomycin-Verabreichung wurde gemessen, ebenso wie
der Wert für
ein Tier, dem kein Bleomycin verabreicht wurde. Die Expressionsmenge
des ROCK-II-Gens wurde nach einem quantitativen Echtzeit-RT-PCR-Verfahren gemessen.
Als Primer wurde die folgende Sequenz verwendet [vorwärts: CATGGTGCATTGCGACACA
(SEQ ID Nr. 1), rückwärts: TCGCCCATAGTAACATCACCT
(SEQ ID Nr. 2)]. Die Expressionsmenge des ROCK-II-Gens wurde relativ als [(ROCK-II-mRNA)/(GAPDH-mRNA)]
ausgedrückt,
wobei die Expressionsmenge des GAPDH-Gens (Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase) als
Standard verwendet wurde. Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± Standardfehler
des Mittelwerts (n = 4) gezeigt. Für den Test wurde eine statistische
Analyse durchgeführt,
und zwar ein einseitiger ANOVA-Test und dann ein Least-Significance-Test nach
Fisher.
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Ergebnisse
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Die
Expressionsmenge des ROCK-II-Gens in der Gruppe, der Bleomycin verabreicht
wurde, war am Tag 7 und am Tag 21 im Vergleich zu der Gruppe, der
kein Bleomycin verabreicht wurde, signifikant hoch (1).
Insbesondere nahmen sie am Tag 21 auf etwa das Neunfache der Menge
der Gruppe, der kein Bleomycin verabreicht wurde, zu.
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Experimentelles Beispiel 2: Wirkung bei
einem Modell für
Bleomycin-induzierte interstitielle Pneumonie (Lungenfibrose)
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Unter
Verwendung des im experimentellen Beispiel 1 hergestellten Modells
für Bleomycin-induzierter interstitieller
Pneumonie (Lungenfibrose) wurde die Wirkung der vorliegenden Erfindung
auf induzierte interstitielle Pneumonie (Lungenfibrose) untersucht.
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Verfahren
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Y-27632
wurde vom ersten Tag der Bleomycin-Verabreichung (0.) bis zu Tag
8 (5. Verabreichung) und danach bis Tag 40 mittels einer einzigen
Verabreichung an jedem zweiten Tag unmittelbar vor der Bleomycin-Verabreichung
intraperitoneal verabreicht. Am Tag 40 wurde das Niveau der Fibrose
anhand des Hydroxyprolin-Gehalts und der Gewebeanfärbung überprüft. Der
Hydroxyprolingehalt wurde gemäß dem Bericht
von Tran et al. (Tran et al., J. Clin. Invest., 99: 608–617, 1997)
gemessen. Der Grad der Fibrose bei der Gewebeanfärbung wurde anhand des Aschcroft-Scores
bewertet (Aschcroft et al., J. Clin. Pathol., 41: 467–70, 1988).
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Ergebnisse
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1. Hydroxyprolingehalt
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Y-27632
unterdrückte
dosisabhängig
die aufgrund der Bleomycin-Verabreichung erfolgende Zunahme des
Hydroxyprolingehalts (Tabelle 1). Die prozentuale Unterdrückung wurde
auf der Grundlage der Gruppe, der nur Bleomycin verabreicht wurde,
als 0% Unterdrückung
und der Gruppe, der physiologische Kochsalzlösung verabreicht wurde, als
100% Unterdrückung
berechnet. Tabelle 1
| Unterdrückung (%) |
Bleomycin
+ Y-27632 (100 μg/kg) | 53,8 |
+
Y-27632 (10 μg/kg) | 38,6 |
+
Y-27632 (1 μg/kg) | 30,0 |
+
Y-27632 (0,1 μg/kg) | 28,2 |
+
Y-27632 (0,01 μg/kg) | – 10,6 |
Y-27632
allein (1000 μg/kg) | 92,1 |
-
2. Messung des Lungenfibroseniveaus
durch Gewebeanfärbung
-
Y-27632
unterdrückte
die aufgrund der Bleomycin-Verabreichung erfolgende Zunahme des
Aschcroft-Scores bei einer Dosis von nicht weniger als 10 μg/kg (Tabelle
2). In der Tabelle gelten: *:p < 0,05;
**:p < 0,01. Tabelle 2
| Aschcroft-Score
(Mittelwert ± Standardfehler) |
Bleomycin
allein | 3,54 ± 0,43 |
Bleomycin
+ Y-27632 (0,1 μg/kg) | 2,79 ± 0,26 |
+
Y-27632 (10 μg/kg) | 1,85 ± 0,26** |
+
Y-27632 (100 μg/kg) | 1,98 ± 0,41* |
Y-27632
allein (1000 μg/kg) | 1,33 ± 0,21 |
Gruppe,
der physiologische Kochsalzlösung
verabreicht wurde | 1,12 ± 0,32 |
-
Experimentelles Beispiel 3: Wirkung auf
die Zahl der Entzündungszellen
in bronchoalveolärer
Lavageflüssigkeit
(BALF) bei einem Modell für
Bleomycin-induzierte
interstitielle Pneumonie (Lungenfibrose)
-
Verfahren
-
Unter
Verwendung Modells für
Lungenfibrose mit Bleomycin-Verabreichung wie im experimentellen Beispiel
1 wurde die Wirkung von Y-27632 auf die Zahl der verschiedenen Entzündungszellen
in RALF untersucht.
-
Die
Dosis von Y-27632 wurde in derselben Weise wie im experimentellen
Beispiel 2 jeden zweiten Tag in einer Dosis von 100 μg/kg verabreicht.
RALF wurde am Tag 7, Tag 14, Tag 21 und Tag 40 nach Beginn der Bleomycin-Verabreichung
gewonnen, und die Zahl der Gesamtzellen, Makrophagen, Lymphocyten
und Neutrophilen wurde bestimmt (n = 5). Die Zahl der Gesamtzellen
wurde mit einem Hämocytometer
gemessen. Abstrichpräparate
der verschiedenen Zellen in RALF wurden durch Cytospin (Auto Smer
CF-12D, Chiyoda Seisakusho, Tokyo, Japan) hergestellt, mit May-Gruenwald-Farbstoff
angefärbt
und unter einem Mikroskop ausgezählt.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt, wobei ☐ eine
Gruppe (BLM-Gruppe) zeigt, der an jedem zweiten Tag Bleomycin und
abwechselnd physiologische Kochsalzlösung verabreicht wurde, o eine
Gruppe (Y-27632-Gruppe) zeigt, der an jedem zweiten Tag Bleomycin
und abwechselnd Y-27632 verabreicht wurde und Δ eine Gruppe (normale Gruppe)
zeigt, der kein Bleomycin, aber an jedem zweiten Tag physiologische Kochsalzlösung verabreicht
wurde. Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± Standardfehler des Mittelwerts
(n = 5) gezeigt. Für
den Test wurde eine statistische Analyse durchgeführt, und
zwar ein einseitiger ANOVA-Test und dann ein Least-Significance-Test
nach Fisher (* p < 0,05;
BLM-Gruppe vs. Y-27632-Gruppe)(§ p < 0,05; BLM-Gruppe
vs. normale Gruppe) (+ p < 0,05;
Y-27632-Gruppe vs. normale Gruppe).
-
Die
Lymphocytenzahlen (c) zeigten unter 3 Gruppen keinen signifikanten
Unterschied. Die Y-27632-Gruppe zeigte in Bezug auf die Zahl der
Gesamtzellen (a), der Makrophagen (b) und der Neutrophilen (d) signifikant
niedrigere Ergebnisse als die BLM-Gruppe.
-
Dadurch
wurde geklärt,
dass die Behandlung mit Y-27632 die Infiltration von Entzündungszellen
in RALF unterdrückt.
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Experimentelles Beispiel 4: Wirkung auf
die Zellchemotaxis
-
Ergebnisse
-
Eine
von Maus-Alveolar-makrophagen abgeleitete Zelllinie (MH-S-Zellen),
Fibroblasten (NIH3T3-Zellen) und Maus-Neutrophile wurden verwendet.
Casein wurde der Maus intraperitoneal verabreicht, und die Maus-Neutrophilen
wurden nach 6 h aus Ascites isoliert. Die Zellchemotaxis wurde mit
einer Boyden-Kammer (Chemotaxicell, KURABO, Japan) gemessen. Die
Porengröße des verwendeten
Filters betrug 5 μm
für MH-S-Zellen
und Neutrophile und 8 μm
für NIH3T3-Zellen. Als chemotaktischer
Faktor wurde Lipopolysaccharid (LPS, E. coli: B-4, Sigma, St Louis,
MO, USA) für
MH-S-Zellen, Maus-Interleukin-1β (IL-1β, Genzyme/techne,
USA) für
Neutrophile und ein Thrombocytenaktivierungsfaktor (PDGF-BB, UBI,
Lake Placid, USA) für NIH3T3-Zellen
verwendet. Die chemotaktischen Faktoren wurden in eine untere Schicht
gegeben, und Y-27632 wurde in verschiedenen Konzenterationen in
eine obere Schicht gegeben. Die Reaktion wurde 120 min bei 37°C für die MH-S-Zellen
und NIH3T3-Zellen und 90 min lang bei 37°C für die Neutrophilen durchgeführt. Nach
Beendigung der Reaktion wurden migrierte Zellen mit Giemsa (Muto,
Co., Ltd., Japan) angefärbt, und
die Zellen wurden gezählt.
Der Wert ist als Mittelwert ± Standardfehler
des Mittelwerts angegeben.
-
Ergebnisse
-
In
MH-S-Zellen unterdrückte
Y-27632 die Migration durch LPS (1 μg/ml) in konzentrationsabhängiger Weise,
und der IC50-Wert betrug 4,8 ± 2,0 μM (n = 6)
(3(a)). In Neutrophilen unterdrückte Y-27632
die Migration durch IL-1 (5 ng/ml) in konzentrationsabhängiger Weise,
und der IC50-Wert betrug 8,4 ± 2,1 μM (n = 6) (3(b)). In NIH3T3-Zellen unterdrückte Y-27632
die Migration durch PDGF-BB (10 ng/ml) in konzentrationsabhängiger Weise,
und der IC50-Wert betrug 1,6 ± 0,5 μM (n = 6)
(3(c)).
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Aus
dem oben genannten Zubereitungsbeispiel und experimentellen Beispiel
und den pharmakologischen Tests geht hervor, dass eine Verbindung
mit einer Rho-Kinase-hemmenden
Aktivität
eine präventive
und therapeutische Wirkung auf interstitielle Pneumonie und Lungenfibrose
zeigt und als Mittel für
die Prävention und
Behandlung von interstitieller Pneumonie und Lungenfibrose geeignet
ist.
-
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Modell für Bleomycin-induzierte
interstitielle Pneumonie (Lungenfibrose) zeigte eine signifikant
höhere
Expressionsmenge des ROCK-II-Gens, und es wurde vorgeschlagen, dass
die Aktivierung des ROCK-II-Gens an der Expression der interstitiellen
Pneumonie und Lungenfibrose beteiligt ist.
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Außerdem wurde
bestätigt,
dass die Verbindung mit der Rho-Kinase-hemmenden Aktivität gemäß der vorliegenden Erfindung
in dem in der vorliegenden Erfindung verwendete Modell für Bleomycin-induzierte
interstitielle Pneumonie (Lungenfibrose) die Infiltration verschiedener
Entzündungszellen
in die trachealen Alveolen unterdrückt und gleichzeitig jeweils
die Migration von Makrophagen-abgeleiteten Zellen, Fibroblasten
und Neutrophilen unterdrückt.
-
Diese
Anmeldung beruht auf der in
Japan
eingereichten Patentanmeldung Nr. 81072/1999 .
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Sequenzprotokoll, freier Text
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- SEQ ID Nr. 1: Oligonucleotid, das als Sequenzierprimer (vorwärts) wirken
soll.
- SEQ ID Nr. 2: Oligonucleotid, das als Sequenzierprimer (rückwärts) wirken
soll.
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