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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Salze des antidiabetischen Mittels
Metformin und im Besonderen Metformin-Salze von zweibasigen Säuren, vorzugsweise
zweibasigen organischen Carbonsäuren,
gegebenenfalls in Kombination mit anderen antidiabetischen Mitteln,
und ein Verfahren, das solche Salze oder Kombinationen zur Behandlung
von Diabetes anwendet.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
biguanide antihyperglykämische
Mittel Metformin wird in den Vereinigten Staaten gegenwärtig in der
Form seines Hydrochlorid-Salzes vertrieben (GlucophageTM,
Bristol-Myers Squibb Company).
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Metforminhydrochlorid
ist ein klebriges, weißes
Pulver, das in Wasser sehr gut löslich
ist (>300 mg/ml bei
Umgebungstemperatur) und eine bei 95% relativer Luftfeuchtigkeit
und 25°C
gemessene Hygroskopizität von
mehr als 20% Feuchtigkeitsaufnahme nach 6 Stunden und eine hohe
Anfälligkeit
gegenüber
Verdichtung aufweist. Dementsprechend könnte der Umgang mit Metforminhydrochlorid
in einer pharmazeutischen Produktionsanlage besonders in einer Umgebung
mit hoher Luftfeuchtigkeit Probleme aufwerfen. Darüber hinaus ist
die Formulierung des Metforminhydrochlorids für ein kontrolliertes Freigabesystem
zumindest teilweise wegen seiner extrem hohen Wasserlöslichkeit äußerst schwierig.
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Das
gegenwärtig
vertriebene Metforminhydrochlorid-Salz hat einen ausgesprochen salzigen,
bitteren Geschmack. Dementsprechend wird es üblicherweise als überzogene
Tablette vertrieben, wobei der Überzug so
entwickelt wurde, dass jeglicher unangenehme Geschmack überdeckt
wird. Wenn das Metforminhydrochlorid-Salz jedoch in der Form von
eingekerbten, teilbaren Tabletten vorliegt, wird es üblicherweise
keinen Überzug
oder keine äußere Schicht
aufweisen, um den unangenehmen Geschmack zu überdecken.
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Der
Geschmack ist von erstrangiger Bedeutung, wenn das Metforminhydrochlorid
als kaubare Tablette oder als Flüssigkeit
formuliert werden muss, gedacht für Kinder oder Erwachsene, die
Tabletten nicht schlucken können.
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In
solchen Fällen
kann der unangenehme Geschmack des Hydrochlorid-Salzes zu Problemen
bei der Einhaltung der Einnahme führen.
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Der
Stand der Technik ist reichlich mit Referenzen versehen, die Metformin-Salze
verschiedener organischer und anorganischer Säuren in einem molaren Verhältnis von
Metformin:Säure
von 1:1 offenbaren. Somit offenbart zum Beispiel das US-Patent Nr.
3,174,909 Phosphat-, Sulfat-, Hydrobromid-, Salicylat-, Maleat-,
Benzoat-, Succinat-, Ethansulfonat-, Fumarat- und Glycolat-Salze
von Metformin;
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- das US-Patent Nr. 4,835,184 offenbart das p-Chlorphenoxyessigsäure-Salz
von Metformin;
- die französischen
Patente Nr. 2320735 und 2037002 offenbaren das Pamoat-Salz von Metformin;
- das französische
Patent Nr. 2264539 und das japanische Patent Nr. 66008075 offenbaren
das Orotat-Salz von Metformin;
- das französische
Patent Nr. 2275199 offenbart das (4-Chlorphenoxy-)Isobutyrat-Salz
von Metformin;
- das US-Patent Nr. 4,080,472 offenbart das Clofibrat-Salz von
Metformin;
- das US-Patent Nr. 3,957,853 offenbart das Acetylsalicylat-Salz
von Metformin;
- das französische
Patent Nr. 2220256 offenbart das Theophyllin-7-Acetat-Salz von Metformin;
- die deutschen Patente Nr. 2357864 und 1967138 offenbaren das
Nikotinsäure-Salz
von Metformin;
- das US-Patent Nr. 3,903,141 offenbart das Adamantoat-Salz von
Metformin;
- das japanische Patent Nr. 69008566 offenbart das Zink-Chlorophyllin-Salz
von Metformin;
- das japanische Patent Nr. 64008237 offenbart Hydroxysäure-Salze
von Metformin, einschließlich
Salze von aliphatischen Hydroxy-Dicarbonsäuren wie meso-Weinsäure, Weinsäure, Mesoxalsäuren und
oxidierten Maleaten;
- das japanische Patent Nr. 63014942 offenbart das Gerbsäure-Salz
von Metformin;
- die japanischen Patente Nr. 87005905 und 61022071 offenbaren
das 3-Methyl-Pyrazol-5-Carbonsäure (oder eine
andere 5-gliedrige heterozyklische Carbonsäure)-Salz von Metformin;
- das rumänische
Patent Nr. 82052 offenbart Sulfamid-Aryloxyalkyl-Carbonsäure-Salze
von Metformin;
- das sowjetische Patent Nr. 992512 offenbart das Trimethoxy-Benzoesäure-Salz
von Metformin;
- das US-Patent Nr. 4,028,402 offenbart das Dichloressigsäure-Salz
von Metformin.
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Alle
der vorstehend genannten Salze werden aus Metformin:Salz in einem
molaren Verhältnis
von 1:1 gebildet.
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Das
US-Patent Nr. 5,631,224, das von Efendic et al. am 20. Mai 1997
eingereicht wurde, offenbart eine Kombination von Metformin mit
GLP-1 (7-36)-Amid oder GLP-1 (7-37)
oder einem Fragment davon, das die Aktivität von GLP-1 (7-37) beibehält.
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Beschreibung der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden neuartige Metformin-Salze bereitgestellt, welche
eine zu Metforminhydrochlorid vergleichbare antihyperglykämische Aktivität beibehalten,
welche aber im Vergleich zu einem Metforminhydrochlorid-Salz verbesserte
Eigenschaften in der Handhabung, einschließlich einer niedrigeren Hygroskopizität und besseren
Fließeigenschaften,
ebenso wie eine verringerte Anfälligkeit
gegenüber
Verdichtung und eine verringerte korrosive Wirkung zum Beispiel
gegenüber
dem Tablettierungswerkzeug, aufweisen. Die erfindungsgemäßen neuartigen
Salze werden im Vergleich zu dem Hydrochlorid-Salz verbesserte Geschmackseigenschaften
aufweisen, wodurch die Einhaltung der Einnahme durch die Patienten
erhöht
wird, im Besonderen, wenn die neuartigen Salze in der Form von eingekerbten
Tabletten, kaubaren Tabletten oder von Flüssigkeiten vorliegen.
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Zusätzlich sind
die neuartigen, erfindungsgemäßen Metformin-Salze
deutlich weniger wasserlöslich als
das Hydrochlorid-Salz und ermöglichen
es somit, dass Metformin in kontrollierten Abgabesystemen formuliert
wird, welche weniger Polymer-Exzipienten benötigen, um eine gewünschte Abgaberate
von Metformin zu erreichen.
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Die
erfindungsgemäßen neuartigen
Metformin-Salze sind Metformin-Salze von zweibasigen Säuren, wobei
das molare Verhältnis
von Metformin:zweibasiger Säure
2:1 ist.
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Die
zweibasige Säure,
die mit Metformin das neuartige Salz erzeugt, ist vorzugsweise eine
zweibasige, organische Carbonsäure,
was gesättigte
Dicarbonsäuren
wie Bernsteinsäure,
Malonsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure und
Pimelinsäure
und ungesättigte
Dicarbonsäuren
wie Fumarsäure,
Maleinsäure
und Hydroxycarbonsäuren
wie Äpfelsäure, Hydroxy-Äpfelsäure und
Weinsäure
einschließt.
Am meisten bevorzugt sind das Metformin-Salz (2:1) der Bernsteinsäure und
das Metformin-Salz (2:1) der Fumarsäure.
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Das
bevorzugte erfindungsgemäße Metforminfumarat-Salz
(2:1) ist ein frei fließender,
weißer,
kristalliner Feststoff, der bei Umgebungstemperatur eine Löslichkeit
in Wasser von 140 mg Salz pro ml Wasser aufweist.
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Das
bevorzugte erfindungsgemäße Metforminsuccinat-Salz
(2:1) ist ein frei fließendes,
weißes
Pulver, das bei Umgebungstemperatur eine Löslichkeit in Wasser von 95
mg Salz pro ml Wasser aufweist.
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Weiterhin
ist Metforminhydrochlorid ein klebriges, weißes Pulver, das bei Umgebungstemperatur
eine hohe Löslichkeit
in Wasser von mehr als 300 mg Metformin pro ml Wasser aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Metforminfumarat-Salz
(2:1) und das Metforminsuccinat-Salz (2:1) weisen jeweils eine niedrige,
bei 95%-iger relativer Luftfeuchtigkeit und 25°C gemessene Hygroskopizität von weniger als
7% Feuchtigkeitsaufnahme in 6 Stunden auf; während Metforminhydrochlorid
eine hohe, bei 95%-iger relativer Luftfeuchtigkeit gemessene Hygroskopizität von mehr
als 20% Feuchtigkeitsaufnahme in 6 Stunden aufweist.
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Darüber hinaus
besitzen die erfindungsgemäßen Metformin-Salze
(2:1) eine verringerte Anfälligkeit gegenüber Verdichtung
(die Tendenz des Salzes, sich unter seinem eigenem Gewicht zu verdichten)
im Vergleich zu der hohen Anfälligkeit
gegenüber
Verdichtung des Metforminhydrochlorid-Salzes, was Probleme beim
Transport in großen
Mengen verursachen kann.
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Dementsprechend
bringen die erfindungsgemäßen neuartigen
Metformin-Salze (2:1) mit ihrer niedrigen Hygroskopizität, ihren
verbesserten Fließeigenschaften
und ihrer verringerten Anfälligkeit
gegenüber
Verdichtung hinsichtlich ihrer Handhabung während der Tablettenherstellung
bedeutende und unerwartete Vorteile gegenüber Metforminhydrochlorid.
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Es
ist überraschenderweise
auch festgestellt worden, dass das Metforminfumarat-Salz (2:1) und
das Metforminsuccinat-Salz (2:1) im Vergleich zu dem Metforminhydrochlorid-Salz einen deutlich
annehmbareren Geschmack aufweisen. Dementsprechend können die
erfindungsgemäßen Fumarat-
und Succinat-Salze als eingekerbte Tabletten, ebenso wie als kaubare
Tabletten oder als Flüssigkeit
formuliert werden, ohne eine nachteilige Wirkung auf die Einhaltung
der Einnahme durch den Patienten auszuüben.
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Die
erfindungsgemäßen Metformin-Salze
(2:1) zweibasiger Säuren
werden durch die Anwendung herkömmlicher
Prozeduren zur Erzeugung von Salzen hergestellt. So wird zum Beispiel
die Metformin-Base (die aus dem Hydrochlorid unter der Verwendung
einer Ionenaustauscher-Säule
oder einer anderen herkömmlichen
Technik hergestellt werden kann) in Methanol oder einem anderen
geeigneten Lösungsmittel
gelöst
und anschließend
einer Lösung
der zweibasigen, organischen Carbonsäure, wie Fumarsäure oder
Bernsteinsäure, in
Ethanol oder einem anderen, geeigneten Lösungsmittel beigegeben (in
einem molaren Verhältnis
von Metformin:zweibasiger Säure
von 2:1). Das gewünschte
Salz kristallisiert aus und kann durch Filtration gewonnen und getrocknet
werden, um einen frei fließenden
Feststoff zu erzeugen.
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Immer
noch in Übereinstimmung
mit der Erfindung werden neuartige antihyperglykämische Kombinationen bereitgestellt,
welche ein Metformin-Salz einer zweibasigen Säure (molares Verhältnis von
2:1) in Kombination mit einem anderen antihyperglykämischen
Mittel, das oral oder durch Injektion verabreicht werden kann, einschließen.
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Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Metformin-Salzes
in Kombination mit einem anderen antihyperglykämischen Mittel führt zu antihyperglykämischen
Resultaten, die größer sind
als diejenigen, die durch jedes dieser Medikamente alleine möglich sind,
und größer sind
als die durch diese Medikamente hervorgerufenen, kombinierten, zusätzlichen
antihyperglykämischen
Wirkungen.
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Das
andere antihyperglykämische
Mittel kann ein oral verabreichtes, antihyperglykämisches
Mittel sein, vorzugsweise ein Sulfonylharnstoff wie Glyburid (auch
bekannt als Glibenclamid), Glimepirid (offenbart in dem US-Patent
Nr. 4,379,785), Glipizid, Gliclazid oder Chlorpropamid, andere bekannte
Sulfonylharnstoffe oder andere antihyperglykämische Mittel, die auf die
ATP-abhängigen
Kanäle
der β-Zellen
wirken, wobei Glyburid bevorzugt wird.
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Das
erfindungsgemäße Metformin-Salz
wird in einem Gewichtsverhältnis
zu dem Sulfonylharnstoff im Bereich von 300:1 bis 50:1, vorzugsweise
von 250:1 bis 75:1 angewendet werden.
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Das
oral verabreichte antihyperglykämische
Mittel kann auch ein Glucosidasehemmer wie Acarbose (offenbart in
US-Patent Nr. 4,904,769) oder Miglitol (offenbart in US-Patent Nr.
4,639,436) sein.
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Das
erfindungsgemäße Metformin-Salz
wird in einem Gewichtsverhältnis
zu dem Glucosidasehemmer innerhalb des Bereiches von 300:1 bis 2:1,
vorzugsweise von 200:1 bis 25:1 angewendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Metformin-Salz
kann in Kombination mit einem oral verabreichten, anti-diabetischen
Thiazolodindion-Mittel (das in NIDDM-Patienten eine Insulin-Sensitivitäts-Wirkung
ausübt),
wie Troglitazon (Warner-Lamberts Rezulin®, offenbart
in US-Patent Nr. 4,572,912), Zorglitazon (SKB), Pioglitazon (Takeda),
Mitsubishi's MCC-555
(offenbart in US-Patent Nr. 5,594,016), Glaxo-Welcome's GL-262570, Englitazon (CP-68722,
Pfizer) oder Darglitazon (CP-86325, Pfizer), angewendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Metformin-Salz
wird in einem Gewichtsverhältnis
zu dem Thiazolidindion in einer Menge innerhalb des Bereichs von
75:1 bis 0,1:1, vorzugsweise von 5:1 bis 0,5:1 angewendet werden.
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Das
erfindungsgemäße, neuartige
Metformin-Salz kann auch in Kombination mit einem nicht-oral verabreichten,
antihyperglykämischen
Mittel wie Insulin oder mit Glucagonähnlichem Peptid-1 (GLP-1),
wie GLP-1 (1-36)-Amid, GLP-1 (7-36)-Amid oder GLP-1 (7-37) (wie offenbart
in dem US-Patent Nr. 5,614,492 von Habener, dessen Offenbarung hier
als Referenz aufgenommen wurde) angewendet werden, welches durch
Injektion, oral oder durch trandermale oder bukkale Vorrichtungen
verabreicht werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen, neuartigen
Metformin-Salze alleine oder in Kombination mit einem anderen antihyperglykämischen
Mittel können
auch in Kombination mit Amylin angewendet werden.
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Zusätzlich wird
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Hyperglykämie, einschließlich Diabetes
vom Typ II (NIDDM) und/oder Diabetes vom Typ I (IDDM), bereitgestellt,
wobei einem Patienten, der eine Behandlung benötigt, eine therapeutisch wirksame
Menge eines Metformin-Salzes einer zweibasigen Säure (molares Verhältnis von
2:1), gegebenenfalls in Kombination mit einem anderen antihyperglykämischen
Mittel, verabreicht wird.
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Wenn
vorhanden können
Sulfonylharnstoffe wie Glyburid, Glimepirid, Glipyrid, Glipizid,
Chlorpropamid und Gliclazid und die Glucosidasehemmer Acarbose und
Miglitol in den Formulierungen angewendet werden, wobei die Mengen
und die Dosierung wie in Physician's Desk Reference angegeben sind.
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Wenn
vorhanden kann das antidiabetische Thiazolidindion-Mittel in Mengen
innerhalb des Bereichs von 0,01 bis 2000 mg/Tag angewendet werden,
welches in einzelnen oder geteilten Dosen ein bis vier Mal pro Tag
verabreicht werden kann.
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Wenn
vorhanden kann Insulin in den Formulierungen angewendet werden,
wobei die Mengen und die Dosierung wie in Physician's Desk Reference
angegeben sind.
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Wenn
vorhanden können
GLP-1-Peptide in oralen, bukkalen Formulierungen, durch nasale Verabreichung
oder parenteral verabreicht werden, wie in den US-Patenten Nr. 5,346,701
(TheraTech), 5,614,492 und 5,631,224 beschrieben.
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Die
neuartigen Metformin-Salze der vorliegenden Erfindung sind potente
antihyperglykämische
Mittel, die zu Metforminhydrochlorid mindestens gleichwertig sind,
und können
einer Vielzahl von Säugetierarten,
wie Hunden, Katzen oder Menschen, wenn eine solche Behandlung vonnöten ist,
auf die gleiche Weise wie Metforminhydrochlorid verabreicht werden.
Diese Metformin-Salze können
systemisch, vorzugsweise oral, verabreicht werden.
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Die
erfindungsgemäßen Metformin-Salze
können
alleine oder in Kombination mit einem oder mehreren oral verabreichten,
antihyperglykämischen
Mitteln in eine herkömmliche,
systemische Dosierungsform, wie eine Tablette, Kapsel, ein Elixier
oder eine injizierbare Formulierung integriert werden. Die vorstehenden
Dosierungsformen werden auch die notwendigen, physiologisch annehmbaren
Trägermaterialien,
Exzipienten, Gleitmittel, Puffer, antibakterielle Quellmittel (wie
Mannit) oder Antioxidantien (Ascorbinsäure oder Natriumbisulfit) einschließen. Orale
Dosierungsformen werden bevorzugt, obwohl auch parenterale Formen
ziemlich zufrieden stellend sind.
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Die
verabreichte Dosis muss hinsichtlich des Alters, des Gewichtes und
des Zustandes des Patienten sorgfältig eingestellt werden, ebenso
wie der Weg der Verabreichung, die Dosierungsform und -kur und das gewünschte Ergebnis.
Im Allgemeinen können
die vorstehend beschriebenen Dosierungsformen des erfindungsgemäßen Metformin-Salzes
(2:1) (es selbst oder mit einem anderen antihyperglykämischen
Mittel) in wie für
Metforminhydrochlorid (Bristol-Myers Squibb Company's Glucophage®)
beschriebenen Mengen verabreicht werden, wie in der Physician's Desk Reference
dargelegt.
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Die
Kombination des erfindungsgemäßen Metformin-Salzes
und des anderen antihyperglykämischen Mittels
kann getrennt oder, wenn möglich,
in einer einzigen Formulierung durch die Anwendung herkömmlicher Formulierungsprozeduren
formuliert werden.
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Die
verschiedenen, erfindungsgemäßen Formulierungen
können
gegebenenfalls einen oder mehrere Füllstoffe oder Exzipienten in
einer Menge innerhalb eines Bereiches von 0 bis 90 Gewichts-% und
vorzugsweise von 1 bis 80 Gewichts-% wie Lactose, Zucker, Maisstärke, modifizierte
Maisstärke,
Mannit, Sorbit, anorganische Salze wie Calciumcarbonat und/oder
Cellulose-Derivate wie Holz-Cellulose und mikrokristalline Cellulose
einschließen.
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Ein
oder mehrere Verbindungsstoffe können
zusätzlich
zu oder anstelle der Füllstoffe
in einer Menge innerhalb des Bereiches von 0 bis 35 Gewichts-% und
vorzugsweise von 0,5 bis 30 Gewichts-% der Zusammensetzung vorhanden
sein. Beispiele solcher Verbindungsstoffe, die für den hier beschriebenen Gebrauch geeignet
sind, schließen
Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht in einem Bereich von 5000
bis 80000 und vorzugsweise 40000), Lactose, Stärkearten wie Maisstärke, modifizierte
Maisstärke,
Zucker, Akaziengummi ebenso wie einen Wachs-Verbindungsstoff in
fein gepulverter Form (weniger als 500 Mikron) wie Carnauba-Wachs,
Paraffin, Spermazet, Polyethylen oder mikrokristallines Wachs ein.
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Wenn
die Zusammensetzung in der Form einer Tablette vorliegen soll, wird
sie ein oder mehrere Tabletten-Auflösungsmittel in einer Menge
innerhalb eines Bereiches von 0,5 bis 10% und vorzugsweise von 2
bis 8 Gewichts % der Zusammensetzung wie Croscarmellose-Natrium,
Povidon, Crospovidon, Natriumstärkeglycolat,
Maisstärke
oder mikrokristalline Cellulose ebenso wie ein oder mehrere Tabletten-Gleitmittel
in einer Menge innerhalb des Bereiches von 0,2 bis 8% und vorzugsweise
von 0,5 bis 2 Gewichts-% der Zusammensetzung wie Magnesiumstearat,
Stearinsäure,
Palmitinsäure,
Calciumstearat, Talk oder Carnauba-Wachs einschließen. Andere
herkömmliche
Bestandteile, die gegebenenfalls vorhanden sein können, schließen Konservierungsmittel,
Stabilisatoren, Anti-Haftmittel oder Silica-Flußvermittler oder Gleitmittel,
wie Syloid-Marken-Silikondioxid ebenso wie FD&C-Farben
ein.
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Erfindungsgemäße Tabletten
können
ebenfalls eine Überzugsschicht
einschließen,
die 0 bis 15 Gewichts-% der Tabletten-Zusammensetzung umfassen kann.
Die Überzugsschicht,
die auf den Kern der Tablette aufgebracht wird, kann jegliche herkömmlichen Überzugsformulierungen
enthalten und wird ein oder mehrere einen Film erzeugenden Mittel oder
Verbindungsmittel, wie ein hydrophiles Polymer wie Hydroxypropylmethyl-Cellulose
und ein hydrophobes Polymer wie Ethyl-Cellulose, Celluloseacetat,
Co-Polymere aus Polyvinylalkohol und Maleinsäureanhydrid, β-Pinen-Polymere,
Glycerylester von Holzharzen und einen oder mehrere Weichmacher
wie Triethylcitrat, Diethylphtalat, Propylenglykol, Glyzerin, Butylphtalat
oder Rizinusöl
einschließen.
Sowohl die Kerntabletten, als auch die Überzugsformulierungen können Aluminiumflocken
zur Färbung
enthalten.
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Die
einen Film erzeugenden Mittel werden aus einem Lösungsmittelsystem angewendet,
das eines oder mehrere Lösungsmittel
einschließlich
Wasser, Alkohole wie Methylalkohol, Ethylalkohol oder Isopropylalkohol,
Ketone wie Aceton oder Ethylmethylketon, chlorierte Kohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Dichlorethan und 1,1,1-Trichlorethan enthält.
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Wenn
eine Farbe eingesetzt wird, wird die Farbe gemeinsam mit dem einen
Film erzeugenden Mittel, dem Weichmacher und Lösungsmittelzusammensetzungen
angewendet.
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Eine
bevorzugte, erfindungsgemäße Tablettenzusammensetzung
wird von 90 bis 97,5 Gewichts-% Metformin-Salz (2:1}, von 2 bis
8 Gewichts % Providon und von 0,5 bis 2 Gewichts-% Magnesiumstearat
einschließen.
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Das
erfindungsgemäße Arzneimittel
kann wie folgt hergestellt werden. Ein Gemisch des Medikaments und
eine Fraktion (weniger als 50%) des Füllmittels (wie Lactose), falls
vorhanden, wird mit oder ohne Farbe zusammengemischt und durch ein
Sieb mit einer Maschengröße von #12
bis #40 passagiert. Ein Füllmittel-Bindemittel
(wie mikrokristalline Cellulose), falls vorhanden, und ein Auflösungsmittel
(wie Providon) werden zugegeben und gemischt. Ein Gleitmittel (wie
Magnesiumstearat) wird unter Mischen zugegeben, bis ein homogenes
Gemisch erhalten wird.
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Das
resultierende Gemisch kann dann in Tabletten mit einer Größe bis zu
2 Gramm gepresst werden.
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Wenn
erforderlich können
die erfindungsgemäßen Tabletten
mit Hilfe von Techniken der feuchten Granulierung formuliert werden,
wie in US-Patent Nr. 5,030,447 offenbart.
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Die
folgenden Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dar.
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Beispiel 1
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Herstellung von Metforminfumarat
(2:1)
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Metformin-Base
(8,71 mol) (hergestellt aus dem Hydrochlorid-Salz über eine
Ionenaustauscher-Säule) wurde
in Methanol/H2O [5:1] gelöst. Unter
Rühren
wurde eine Lösung
von Fumarsäure
(4,05 mol) in Ethanol über
einen Zeitraum von einer Stunde unter einer Stickstoff-Atmosphäre bei Umgebungstemperatur
(⁓20°C) zugegeben.
Es begann unmittelbar eine Kristallisation stattzufinden. Nachdem
die Brühe
für eine
Stunde bei Umgebungstemperatur gerührt wurde, wurde das Produkt
abfiltriert, mit Ethanol gewaschen und unter Vakuum getrocknet,
um das Metforminfumarat-Salz (2:1) als frei fließenden weißen kristallinen Feststoff
in einer Ausbeute von 72 M% und mit einem Schmelzpunkt von 247-249°C zu erhalten.
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Das
resultierende Metforminfumarat-Salz (2:1) hatte eine Löslichkeit
in Wasser (mg/ml) von 140, eine bei 95% relativer Luftfeuchtigkeit
und 25°C
gemessene Hygroskopizität
von weniger als 7% Feuchtigkeitsaufnahme in 6 Stunden und eine niedrige
Anfälligkeit
gegenüber
Verdichtung. Das Tablettieren des Metforminfumarat-Salzes (2:1)
führte
im Vergleich zu dem entsprechenden Hydrochlorid-Salz zu einer verringerten
Korrosion der Tablettierungs-Ausrüstung.
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Beispiel 2
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Herstellung von Metforminsuccinat
(2:1)
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Metformin-Base
(8,95 mol) (hergestellt aus dem Hydrochlorid-Salz über eine
Ionenaustauscher-Säule) wurde
in Methanol/H2O [5:1] gelöst. Unter
Rühren
wurde eine Lösung
von Bernsteinsäure
(4,42 mol) in Ethanol über
einen Zeitraum von einer Stunde unter einer Stickstoff-Atmosphäre bei Umgebungstemperatur
(⁓20°C) zugegeben.
Die Kristallisation des Salzes begann kurz nach der Zugabe der Bernsteinsäure-Lösung. Nachdem
die Brühe
für eine
Stunde bei Umgebungstemperatur gerührt wurde, wurde das Produkt
abfiltriert, mit Ethanol gewaschen und unter Vakuum getrocknet,
um das Metforminsuccinat- Salz
(2:1) als frei fließenden weißen kristallinen
Feststoff in einer Ausbeute von 89 M% und mit einem Schmelzpunkt
von 246-247°C
zu erzeugen.
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Das
resultierende Metforminsuccinat-Salz (2:1) hatte eine Löslichkeit
in Wasser (mg/ml) von 95, eine bei 95% relativer Luftfeuchtigkeit
und 25°C
gemessene Hygroskopizität
von weniger als 1% Feuchtigkeitsaufnahme in 30 Minuten und eine
niedrige Anfälligkeit
gegenüber
Verdichtung. Das Tablettieren des Metforminsuccinat-Salzes (2:1)
führte
im Vergleich zu dem entsprechenden Hydrochlorid-Salz zu einer verringerten
Korrosion der Tablettierungs-Ausrüstung.
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Beispiel 3
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Herstellung von Metforminfumarat
(2:1) enthaltenden Tabletten
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Tabletten
der folgenden Formulierung wurden wie nachstehend beschrieben hergestellt.
Bestandteil | Menge
pro Tablette (mg) |
Metforminfumarat
(2:1) | 600,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose NF | 80,0
mg |
Croscarmellose-Natrium
NF | 45,0
mg |
Povidon
USP | 15,0
mg |
Magnesiumstearat
NF | 8,0
mg |
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Metforminfumarat
(2:1) wurde in einem Planeten-Rührwerk
mit der Hälfte
der mikrokristallinen Cellulose und mit Croscarmellose-Natrium vermischt.
Povidon USP wurde in einer geeigneten Menge gereinigten Wassers
gelöst
und diese Lösung
wurde verwendet, um das Arzneimittel/Exzipienten-Gemisch feucht
zu granulieren. Die Körnchen
wurden in einem Ofen bei 60°C
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,5-2,5% w/w getrocknet. In
einem V-Kegel-Mixer wurden die Körnchen
mit der verbliebenen mikrokristallinen Cellulose und anschließend mit
dem Magnesiumstearat gemischt. Das resultierende Gemisch wurde unter
der Verwendung einer geeigneten kapselförmigen Vorrichtung in Tabletten
gepresst.
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Diese
Formulierung benötigt
nicht die Zugabe weiterer Feuchtigkeit unmittelbar vor der Pressung,
wie es bei Formulierungen mit Metforminhydrochlorid der Fall ist,
um ein problemloses Tablettieren sicherzustellen.
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Das
Metforminfumarat-Salz besitzt einen weniger intensiven Geschmack
als Metforminhydrochlorid, was bedeutet, dass das Überziehen
der endgültigen
Metforminfumarat-Tablette mit einem Film nicht notwendig ist.
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Beispiel 4
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Herstellung von Metforminsuccinat
(2:1) enthaltenden Tabletten
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Tabletten
der folgenden Formulierung werden wie nachstehend beschrieben hergestellt.
Bestandteil
Menge | pro
Tablette (mg) |
Metforminsuccinat
(2:1) | 600,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose NF | 80,0
mg |
Croscarmellose-Natrium
NF | 45,0
mg |
Hydroxypropylmethyl-Cellulose
(5 cps) (HPMC) USP | 15,0
mg |
Magnesiumstearat
NF | 8,0
mg |
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Metforminsuccinat
(2:1) wurde in einem Planeten-Rührwerk
mit der Hälfte
der mikrokristallinen Cellulose und mit Croscarmellose-Natrium vermischt.
Das HPMC USP wurde in einer geeigneten Menge gereinigten Wassers
aufgelöst
und dieses Gemisch wurde verwendet, um das Arzneimittel/Exzipienten-Gemisch feucht
zu granulieren. Die Körnchen
wurden in einem Ofen bei 60°C
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,5-2,5% w/w getrocknet. In
einem V-Kegel-Mixer wurden die Körnchen
mit der verbliebenen mikrokristallinen Cellulose und anschließend mit
dem Magnesiumstearat gemischt. Das resultierende Gemisch wurde unter
der Verwendung einer geeigneten kapselförmigen Vorrichtung in Tabletten
gepresst.
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Diese
Formulierung benötigt
nicht die Zugabe weiterer Feuchtigkeit unmittelbar vor der Pressung,
wie es bei Formulierungen mit Metforminhydrochlorid der Fall ist,
um ein problemloses Tablettieren sicherzustellen.
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Beispiel 5
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Herstellung von Metforminfumarat
(2:1) und Glyburid enthaltenden Tabletten
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Tabletten
der folgenden Formulierung werden wie nachstehend beschrieben hergestellt.
Bestandteil | Menge
pro Tablette (mg) |
Metforminfumarat
(2:1) | 600,0
mg |
Glyburid | 5,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose NF | 80,0
mg |
Croscarmellose-Natrium
NF | 45,0
mg |
Povidon
USP | 15,0
mg |
Magnesiumstearat
NF | 8,0
mg |
-
Metforminfumarat
(2:1) wurde in einem Planeten-Rührwerk
mit der Hälfte
der mikrokristallinen Cellulose und mit Croscarmellose-Natrium vermischt.
Povidon USP wurde in einer geeigneten Menge gereinigten Wassers
gelöst
und diese Lösung
wurde verwendet, um das Arzneimittel/Exzipienten-Gemisch feucht
zu granulieren. Die Körnchen
wurden in einem Ofen bei 60°C
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,5-2,5% w/w getrocknet. In
einem V-Kegel-Mixer wurden die Körnchen
mit der verbliebenen mikrokristallinen Cellulose und anschließend mit
dem Magnesiumstearat gemischt. Das resultierende Gemisch wurde unter
der Verwendung einer geeigneten kapselförmigen Vorrichtung in Tabletten
gepresst.
-
Diese
Formulierung benötigt
nicht die Zugabe weiterer Feuchtigkeit unmittelbar vor der Pressung,
wie es bei Formulierungen mit Metforminhydrochlorid der Fall ist,
um ein problemloses Tablettieren sicherzustellen, und der weniger
intensive Geschmack des Fumarat-Salzes bedeutet, dass das Überziehen
der endgültigen Tablette
mit einem Film nicht notwendig ist.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von
Metforminsuccinat (2:1) und Glyburid enthaltenden Tabletten
-
Tabletten
der folgenden Formulierung werden wie nachstehend beschrieben hergestellt.
Bestandteil | Menge
pro Tablette (mg) |
Metforminsuccinat
(2:1) | 600,0
mg |
Glyburid | 5,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose NF | 80,0
mg |
Croscarmellose-Natrium
NF | 45,0
mg |
Hydroxypropylmethyl-Cellulose
(5 cps) USP | 15,0
mg |
Magnesiumstearat
NF | 8,0
mg |
-
Metforminsuccinat
(2:1) und Glyburid wurden in einem Planeten-Rührwerk mit der Hälfte der
mikrokristallinen Cellulose und mit Croscarmellose-Natrium vermischt.
Das HPMC USP wurde in einer geeigneten Menge gereinigten Wassers
gelöst
und diese Lösung
wurde verwendet, um das Arzneimittel/Exzipienten-Gemisch feucht
zu granulieren. Die Körnchen
wurden in einem Ofen bei 60°C
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,5-2,5% w/w getrocknet. In
einem V-Kegel-Mixer wurden die Körnchen
mit der verbliebenen mikrokristallinen Cellulose und anschließend mit
dem Magnesiumstearat gemischt. Das resultierende Gemisch wurde unter
der Verwendung einer geeigneten kapselförmigen Vorrichtung in Tabletten
gepresst.
-
Diese
Formulierung benötigt
nicht die Zugabe weiterer Feuchtigkeit unmittelbar vor der Pressung,
wie es bei Formulierungen mit Metformin-Hydrochlorid der Fall ist,
um ein problemloses Tablettieren sicherzustellen.
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Beispiel 7
-
Herstellung von Metforminfumarat
(2:1) und Glypizid enthaltenden Tabletten
-
Tabletten
der folgenden Formulierung werden wie nachstehend beschrieben hergestellt.
Bestandteil | Menge
pro Tablette (mg) |
Metforminfumarat
(2:1) | 600,0
mg |
Glipizid | 5,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose NF | 80,0
mg |
Croscarmellose-Natrium
NF | 45,0
mg |
Povidon
USP | 15,0
mg |
Magnesiumstearat
NF | 8,0
mg |
-
Metforminfumarat
(2:1) und Glipizid wurden in einem Planeten-Rührwerk mit der Hälfte der
mikrokristallinen Cellulose und mit der Croscarmellose-Natrium vermischt.
-
Povidon
USP wurde in einer geeigneten Menge gereinigten Wassers gelöst und diese
Lösung
wurde verwendet, um das Arzneimittel/Exzipienten-Gemisch feucht
zu granulieren. Die Körnchen
wurden in einem Ofen bei 60°C
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,5-2,5% w/w getrocknet. In
einem V-Kegel-Mixer wurden die Körnchen
mit der verbliebenen mikrokristallinen Cellulose und anschließend mit
dem Magnesiumstearat gemischt. Das resultierende Gemisch wurde unter
der Verwendung einer geeigneten kapselförmigen Vorrichtung in Tabletten
gepresst.
-
Diese
Formulierung benötigt
nicht die Zugabe weiterer Feuchtigkeit unmittelbar vor der Pressung,
wie es bei Formulierungen mit Metforminhydrochlorid der Fall ist,
um ein problemloses Tablettieren sicherzustellen.
-
Beispiel 8
-
Herstellung von Metforminsuccinat
(2:1) und Glipizid enthaltenden Tabletten
-
Tabletten
der folgenden Formulierung wurden wie nachstehend beschrieben hergestellt.
Bestandteil | Menge
pro Tablette (mg) |
Metforminsuccinat
(2:1) | 600,0
mg |
Glipizid | 5,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose NF | 80,0
mg |
Croscarmellose-Natrium
NF | 45,0
mg |
Hydroxypropylmethyl-Cellulose
(5 cps) USP | 15,0
mg |
Magnesiumstearat
NF | 8,0
mg |
-
Metforminsuccinat
(2:1) und Glipizid wurde in einem Planeten-Rührwerk mit der Hälfte der
mikrokristallinen Cellulose und mit der Croscarmellose-Natrium vermischt.
Das HPMC USP wurde in einer geeigneten Menge gereinigten Wassers
gelöst
und diese Lösung wurde
verwendet, um das Arzneimittel/Exzipienten-Gemisch feucht zu granulieren.
Die Körnchen
wurden in einem Ofen bei 60°C
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,5-2,5% w/w getrocknet. In
einem V-Kegel-Mixer wurden die Körnchen
mit der verbliebenen mikrokristallinen Cellulose und anschließend mit
dem Magnesiumstearat gemischt. Das resultierende Gemisch wurde unter
der Verwendung einer geeigneten kapselförmigen Vorrichtung in Tabletten
gepresst.
-
Diese
Formulierung benötigt
nicht die Zugabe weiterer Feuchtigkeit unmittelbar vor der Pressung,
wie es bei Formulierungen mit Metforminhydrochlorid der Fall ist,
um ein problemloses Tablettieren sicherzustellen.
-
Beispiel 9
-
Herstellung von Metforminfumarat-Salz
(2:1) enthaltenden, kaubaren Tabletten
-
Kaubare
Tabletten der folgenden Formulierung werden wie nachstehend beschrieben
hergestellt.
Bestandteil | Menge
pro Tablette (mg) |
Metforminfumarat
(2:1) | 600,0
mg |
Xylit | 450,0
mg |
Weintraubengeschmack | 0,5
mg |
Gewürzgeschmack | 0,5
mg |
Magnesiumstearat
NF | 10,0
mg |
-
Das
Metforminfumarat (2:1) wird durch einen geeigneten Maschendrahtsieb
(Öffnungsgröße 600 Mikron)
passagiert. Die Geschmacksbestandteile werden mit dem vorgesiebten
Xylit vermischt und das resultierende Gemisch wird in einem V-Kegel-Mixer
zu dem Metforminfumarat (2:1) hinzugegeben. Das Gemisch wird für 10 Minuten
gemischt. Das Magnesiumstearat wird zu dem Inhalt des V-Kegel-Mixers
gegeben, wobei das Magnesiumstearat durch einen Sieb mit einer Öffnungsgröße von 425
Mikron passagiert wird. Das Gemisch wird für 5 Minuten gemischt und unter
der Verwendung einer geeigneten Vorrichtung in flach geschliffene
Tabletten mit abgeschrägten
Kanten gepresst.
-
Beispiel 10
-
Herstellung einer kaubaren
Formulierung von Metforminsuccinat-Salz (2:1)
-
Kaubare
Tabletten der folgenden Formulierung werden wie nachstehend beschrieben
hergestellt.
Bestandteil | Menge
pro Tablette (mg) |
Metforminsuccinat
(2:1) | 600,0
mg |
Xylit | 450,0
mg |
Himbeergeschmack | 0,5
mg |
Magnesiumstearat
NF | 10,0
mg |
-
Das
Metforminsuccinat (2:1) wird durch einen geeigneten Maschendrahtsieb
(Öffnungsgröße 600 Mikron)
passagiert. Der Geschmacksbestandteil wird mit dem vorgesiebten
Xylit vermischt und das resultierende Gemisch wird in einem V-Kegel-Mixer
zu dem Metforminsuccinat (2:1) hinzugegeben. Das Gemisch wird für 10 Minuten
gemischt. Das Magnesiumstearat wird zu dem Inhalt des V-Kegel-Mixers
gegeben, wobei das Magnesiumstearat durch einen Sieb mit einer Öffnungsgröße von 425
Mikron passagiert wird. Das Gemisch wird für 5 Minuten gemischt und unter
der Verwendung einer geeigneten Vorrichtung in flach geschliffene
Tabletten mit abgeschrägten
Kanten gepresst.
-
Beispiel 11
-
Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um die Feuchtigkeits-Sorptions/Desorptionsprofile
des Metforminfumarat-Salzes (2:1) und des Metforminsuccinat-Salzes
(2:1) im Vergleich zu den Feuchtigkeitsaufnahmeeigenschaften des
Metforminhydrochlorid-Salzes
zu bestimmen.
-
Die
Prozedur wurde wie folgt ausgeführt:
-
Die
Hygroskopizität
von Metformin-Salzen wurde durch dynamische Gas-Sorption (DVS) bemessen, ein
Mittel zur schnellen Bemessung der Feuchtigkeitsaufnahme-Eigenschaften von
Proben. Ungefähr
5 mg Probe werden auf eine geeignete Mikrobalance-Probenwaagschale
in einer kontrollierten Temperaturumgebung (bei 30°C gehalten)
platziert, die geeigneter Weise gegen eine separate, leere Waagschale
tariert wird. Beide Kammern werden mit Hilfe eines Gasstroms aus
einem Gemisch von Feuchtigkeits-gesättigter Luft und trockenem
Stickstoff einem kontrollierten Programm einer ansteigenden Erhöhung der
relativen Luftfeuchtigkeit von 0% bis 95% unterzogen. Der Gewichtsanstieg
der Probe bei jeder Bedingung wird aufgenommen, bis eine definierte,
minimale Geschwindigkeit der Masseänderung erreicht oder ein festgesetzter
Zeitraum für
ein Gleichgewicht überschritten
wird. Ein entgegengesetzter Zyklus von 95% bis 0% wird unmittelbar
durchgeführt,
was die Erzeugung eines Absorptions- und Desorptions-Profils erlaubt
und von dem die Hygroskopizität bestimmt
wird.
-
Die
folgende Feuchtigkeitsaufnahme bei 95% relativer Luftfeuchtigkeit
und 26°C
wird beobachtet.
-
-
Zusammenfassend
wurde gefunden, dass der Grad der Feuchtigkeitsaufnahme für die getesteten
Salze in der folgenden Reihenfolge vorliegt:
(1)
Metforminhydrochlorid-Salz: | 20%
Feuchtigkeitsgehalt nach 6 Stunden bei 95% relativer Luftfeuchtigkeit
und 25°C |
(2)
Metforminfumarat-Salz (2:1): | 6,6%
Feuchtigkeit nach 6 Stunden bei 95% relativer Luftfeuchtigkeit und
25°C |
(3)
Metforminsuccinat-Salz (2:1): | 0,27%
Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt nach 30 Minuten bei 95% relativer
Luftfeuchtigkeit bei 25°C |
-
Von
den vorstehenden Ergebnissen kann man ablesen, dass Metforminhydrochlorid-Salz im Vergleich zu
dem erfindungsgemäßen Metforminfumarat-Salz
(2:1) und dem erfindungsgemäßen Metforminsuccinat-Salz
(2:1) bedeutend größere Mengen
an Feuchtigkeit absorbiert. Dementsprechend werden die erfindungsgemäßen Metformin-Salze
(2:1) im Vergleich zu dem Metforminhydrochlorid-Salz während der
Tablettierung verbesserte Handhabungseigenschaften aufweisen.