-
Die
vorliegende Erfindung betrifft sinterbare und gesinterte Strukturen,
welche mikroporös
und selbsttragend sind.
-
Für gesinterte,
poröse
Materialien zum Beispiel aus Keramik oder Metallen gibt es viele
Verwendungen in einer Vielzahl von Fachgebieten, einschließlich der
Fachgebiete der Industrie und der Medizin. Bestimmte poröse gesinterte
Strukturen können
zum Beispiel als Filter dienen, wohingegen andere als Knochensubstitutionsmaterialien
dienen können.
Sinterbare Teilchen verschiedener Arten können mit oder ohne Gegenwart
von organischen Bindemitteln zu einer gewünschten Form geformt und dann gebrannt
werden, um das Bindemittel zu entfernen und zu bewirken, dass die
Teilchen an ihren Berührungspunkten
ineinanderfließen.
Vorgeformte polymere Strukturen, wie Schwämme und dergleichen, können mit
einem Keramikschlicker infundiert, getrocknet, und gebrannt werden,
um den organischen Träger
zu entfernen und die keramischen Teilchen zusammenzusintern, alles
zum Zweck der Herstellung von Materialien mit recht großen Poren
und welche zur Verwendung als Knochensubstitutionsmaterialien geeignet
sind. Netzstrukturen dieser Art haben den Vorteil gegenüber anderen
porösen
Strukturen, dass es dort ein dreidimensionales offenes Kontinuum
gibt, ohne dass Öffnungen
blockiert sind. Folglich wird jeder Vorzug voll ausgenutzt, der
Porosität
verleiht, wie das Aufweisen einer vollständig verfügbaren internen Oberfläche.
-
Bei
herkömmlichen
gesinterten Materialien, wie keramischen Körpern, sind normalerweise Strukturen
ohne Poren gewünscht.
In den frühen
Stadien des Sinterns oder der Verdichtung sind Poren in der Struktur
von einer Pore zur nächsten
weitgehend geöffnet,
aber die Struktur ist schwach. Während
das Sintern abläuft,
werden die Poren immer kleiner und werden schließlich geschlossen, wenn sie
durch verschiedene Sintermechanismen, wie Diffusion, gefüllt werden.
Wenn ein gesinterter Körper
etwa 90% dicht ist, sind fast alle Poren geschlossen und sind folglich voneinander
isoliert.
-
Allgemein
gesprochen, erhöht
sich die Festigkeit eines gesinterten Körpers, wenn die Porosität abnimmt.
Herkömmliche
Verfahren des Herstellens poröser
Körper
schließt
die Verwendung von Schaummitteln, oder die Verwendung von teilchenförmigen Materialien
ein, die ausgebrannt werden können,
aber Verbindungen zwischen den so erhaltenen Poren sind normalerweise
alles andere als vollständig.
Verbindungen, die zu einer offeneren Porosität führen, nehmen mit der Bildung
größerer Poren zu;
was folglich weniger feste Materialien mit dünneren Wänden zur Folge hat und zu schwache
Strukturen führt.
Diese Verfahren sind zum Herstellen von Medien mit geschlossenen
Poren angewendet worden, die für
thermische Isolierung nützlich
sind. Wo sehr feine Poren erforderlich sind, wird die Festigkeit geopfert,
wenn der Grad von Porosität
erhältlich
ist.
-
US-4452905
richtet sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Steinen zum Bauen,
in welchen eine gelähnliche
wässrige
Zubereitung, die Öl und/oder
Pulver und hydrophile Polyurethane enthält, welche aus der Umsetzung
von Vorpolymeren und/oder Halbvorpolymeren mit Wasser gebildet werden
können,
als porösmachendes
Hilfsmittel zu einer Keramikrohmasse, aus welcher die Steine gebildet werden,
zugefügt
wird.
-
US-3897221
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dichten, porösen, gesinterten
Metallgegenständen.
Ein Polyurethan wird aus der Umsetzung eines Polyarylpolyalkylenpolyisocyanats
und eines Polyols hergestellt. Das Polyurethan wird in einem organischen
flüssigen
Verdünnungsmittel
bereitgestellt. Ein Metallpulver wird mit dem Polyurethan gemischt,
um eine Matrix von allgemein kugelförmigen Polyurethanteilchen,
die Metallpulver enthalten, herzustellen. Das Gemisch wird gelieren
gelassen, bevor das Polyurethan durch Wärme entfernt wird.
-
US-5427721
offenbart ein Verfahren zum Erzeugen von keramischen Körpern mit
netzförmigen Makroporen.
Die keramischen Teilchen, aus denen der Körper gebildet ist, werden mit
einem ersten und einem zweiten organischen Material gemischt. Das so erhaltene
Gemisch wird geformt und abgekühlt, um
eine erste Phase, die reich an dem ersten organischen Material und
den keramischen Teilchen ist, und eine zweite Phase, die reich an
dem zweiten organischen Material ist, zu erzeugen. Die zweite Phase
wird zum Beispiel unter Verwendung eines Lösungsmittels oder durch Verdampfung
entfernt, wobei Poren in der Struktur erzeugt werden. Die restliche
erste Phase wird gebrannt, um das restliche organische Material
zu entfernen.
-
Wir
haben überraschenderweise
entdeckt, dass ein fester gesinterter Gegenstand hergestellt werden
kann, der eine Struktur aufweist, die den herkömmlichen netzförmigen Strukturen
(das heißt
aus einem Netzwerk von miteinander verbundenen Streben besteht,
die ein festes, offenes, miteinander verbundenes Kontinuum von Poren
erzeugen) bemerkenswert ähnlich
ist, aber in welchen die Streben und Öffnungen um Größenordnungen
kleiner sind als solche der herkömmlichen
netzförmigen
Strukturen. Der Gegenstand stellt folglich eine im Wesentlichen
größere offene
und verfügbare
Oberfläche
als herkömmliche
poröse
Keramik bereit, und zeigt unerwarteterweise sehr feine Poren für eine bestimmte
Dichte oder Festigkeit des Grundmaterials. Der Gegenstand stellt
auch ein großes
Netzwerk von offenen Kanälen für Kontakt
dieser inneren Oberflächen
mit flüssigen oder
gasförmigen
Medien in Verfahren, wie Adsorption oder Katalyse, bereit.
-
Bestimmte
Polymere, wie Cellulose, können in
den solchen Lösungsmitteln,
wie N-Methylmorpholin-N-oxid,
gelöst
werden, um die sehr viskose, formbare Sole zu erzeugen. Als Beispiel
koaguliert ein viskoses Sol von Cellulose und N-Methylmorpholin-N-oxid (nachstehend
gelegentlich als „NMMO" bezeichnet), wenn
es mit Wasser oder Alkoholen, mit welchen das NMMO mischbar ist,
aber in welchen die Cellulose nicht löslich ist, weil das NMMO aus
dem Sol extrahiert wird, wobei eine offene Cellulosestruktur hinterlassen
wird. Das viskose Sol kann in verschiedene Formen, wie Fasern, erzeugt
werden, bevor die Koagulation eintritt; die Koagulation tritt im Wesentlichen
sofort bei Kontakt mit Wasser auf, wobei die Cellulose in der gewünschten
Form wiedergewonnen wird. Bezug wird genommen auf die US-Patente
Nr. 4,246,221 (McCorsley), 4,416,698 (McCorsley), 5,252,284 (Jurkovic
et al.) und 5,540,874 (Yamada et al.). Siehe auch US-Patent Nr.
3,508,941 (Johnson). Wir sind uns ferner bewusst, dass vorgeschlagen
worden ist, eine Vielzahl von Materialien, wie Aromen, Farben usw.
zu der so wiedergewonnenen Cellulose in Form von Kügelchen,
oder Materialien, wie Enzyme, zu Cellulosekügelchen, die durch andere Lösungsmittelsysteme
erzeugt wurden, wie in Tsao et al., US-Patent Nr. 4,090,022 gezeigt,
zuzufügen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine feste, selbsttragende, mikroporöse (z.B.
mit Porengrößen im Bereich
von 0,1–10
Mikron (μm))
netzartige offene gesinterte Struktur mit einer Vielzahl von Verwendungen
bereit. Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung der
Struktur, in welche die Form der Struktur vor dem Sinterschritt
leicht erzeugt werden kann.
-
Kurz
gesagt, haben wir festgestellt, dass ein sinterbares Pulver, wie
ein keramisches oder Metall, in ein Sol eines Polymers, wie Cellulose,
in einem ersten Lösungsmittel,
wie einem Aminoxidlösungsmittel
(NMMO zum Beispiel), gemischt werden kann, in dessen Anschluss das
Gemisch koaguliert werden kann, um bei Kontakt mit einer zweiten
Flüssigkeit,
in welcher das Polymer nicht löslich
ist und welches das erste Lösungsmittel
extrahiert und ersetzt, ein Gel zu erzeugen, wobei ein feines, offenes
polymeres Netzwerk mit dem darin angeordneten sinterbaren Pulver zurückbleibt.
Das Material kann entweder in der Form des viskosen Sols (z.B. durch
Extrusion des viskosen, sinterbaren pulverhaltigen Sols in das zweite,
für das
Polymer Nichtlösungsmittel)
geeigneterweise zu Fasern, Bahnen, Schläuchen, Stangen usw. geformt werden,
oder das Gel, das das offene, polymere Netzwerk mit dem darin angeordneten
sinterbaren Pulver umfasst, und das die zweite Flüssigkeit,
wie Wasser, enthält,
kann wie durch Formen geeigneterweise erzeugt werden, um die gewünschte Form
herzustellen.
-
Durch
Erhöhen
der Temperatur des geformten Gegenstands wird die zweite Flüssigkeit
ausgetrieben, wobei ermöglicht
wird, dass der geformte Gegenstand schrumpft, wenn dies erwünscht ist.
Anhaltendes Erwärmen
bewirkt, dass das Polymer entfernt wird, wie durch Pyrolyse, wobei
ein Netzwerk von miteinander in Kontakt stehenden sinterbaren Teilchen
hinterlassen wird, und schließlich
bewirkt Erhöhen
des Materials auf Sintertemperaturen, dass die Teilchen zu einem
porösen,
selbsttragenden Netzwerk sintern.
-
Das
so erhaltene gesinterte Produkt hat eine Außenfläche, die eine Form definiert,
mit einem Schüttvolumen
und mit miteinander verbundenen Öffnungen,
die sich durch das gesamte Volumen erstrecken und sich durch die
Oberfläche öffnen.
-
Folglich
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer porösen, gesinterten
Struktur mit einer Außenfläche, die
eine Form definiert, mit einem Schüttvolumen und mit miteinander
verbundenen Öffnungen,
die sich durch das gesamte Volumen erstrecken und sich durch die
Oberfläche öffnen, umfassend
eine Reihe von Schritten, einschließlich:
Erzeugen eines
viskosen Gemisches, umfassend ein sinterbares Pulver, das in einem
Sol eines Polymers in einem ersten Lösungsmittel dispergiert ist,
wobei das Sol Mikrofibrillen einschließt;
Inkontaktbringen des
viskosen Gemisches mit einer zweiten Flüssigkeit, in welcher das Polymer
unlöslich ist,
um das erste Lösungsmittel
durch eine zweite Flüssigkeit
zu ersetzen und ein koaguliertes Gel herzustellen, das ein offenes
polymeres Netzwerk umfasst, das Mikrofibrillen mit dem sinterbaren
Pulver einschließt,
das darin angeordnet ist;
Formen des viskosen Gemisches oder
des polymeren Netzwerks in eine vorherbestimmte Form;
Entfernen
der zweiten Flüssigkeit
aus dem Gel; und
Sintern des sinterbaren Pulvers, um die offene,
poröse
Struktur mit einer netzförmigen,
dreidimensionalen Struktur zu erzeugen.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein geformtes, poröses Produkt, das sich aus dem
Verfahren der Erfindung ergibt.
-
Wie
vorstehend beschrieben, sind bestimmte der porösen Produkte der Erfindung
nicht nur fest und selbsttragend, sondern stellen zusätzlich eine große verfügbare Oberfläche dar.
Folglich betrifft die Erfindung in einer Ausführungsform einen gesinterten
porösen
Gegenstand mit einer Außenfläche, die eine
Form definiert, mit einem Schüttvolumen
und mit einer Mehrzahl von offenen, miteinander verbundenen Poren,
die sich durch das gesamte Volumen erstrecken und sich durch die
Oberfläche öffnen, wobei der
Gegenstand folglich eine große
verfügbare
Oberfläche
in der Größenordnung
von etwa 1,0 Quadratmetern pro Gramm oder größer bereitstellt.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein formbares Material, das in der Lage ist,
gesintert zu werden, um eine poröse,
selbsttragende Struktur zu erzeugen. Das formbare Produkt umfasst
in Kombination ein viskoses Sol eines Polymers, das in einem ersten
Lösungsmittel
gelöst ist
und welches, wenn es mit einer zweiten Flüssigkeit, in welchem das erste
Lösungsmittel,
aber nicht das Polymer löslich
ist, in Kontakt gebracht wird, ein offenes polymeres Netz erzeugt.
Das Material schließt
ein sinterbares Pulver, das im viskosen Sol dispergiert ist, ein.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein formbares Produkt, das in der Lage ist,
gesintert zu werden, um eine offene, poröse, selbsttragende Struktur
mit einer Außenfläche, die
eine Form definiert, mit einem Schüttvolumen und mit miteinander
verbundenen Öffnungen,
die sich durch das gesamte Volumen erstrecken und sich durch die
Oberfläche öffnen, in
einer netzförmigen, dreidimensionalen
Konfiguration zu erzeugen, die in Kombination ein viskoses Sol eines
Polymers in einem ersten Lösungsmittel,
wobei das Gewichtsverhältnis
des Polymers zum ersten Lösungsmittel
nicht etwa 1/10 übersteigt,
und ein im Sol angeordnetes sinterbares Pulver umfasst.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein formbares Produkt, das in der Lage ist, gesintert
zu werden, um eine offene, poröse,
selbsttragende Struktur mit einer Außenfläche, die eine Form definiert,
mit einem Schüttvolumen
und mit miteinander verbundenen Öffnungen,
die sich durch das gesamte Volumen erstrecken und sich durch die Oberfläche öffnen, umfassend
in Kombination ein Gel, das aus einem Polymer in einer zweiten Flüssigkeit,
in welchem das Polymer unlöslich
ist, erzeugt wird, wobei das Gewichtsverhältnis des Polymers zur zweiten
Flüssigkeit
im Gel nicht etwa 1/10 übersteigt, und
ein im Gel angeordnetes sinterbares Pulver.
-
„Sol", wie hier im Zusammenhang
mit dem viskosen Material verwendet, das sich aus der Lösung eines
Polymers, wie Cellulose, in einem ersten Lösungsmittel, wie NMMO, ergibt,
bezieht sich auf eine Flüssigkeit,
in welcher polymere Kolloide, z.B. Mikrofibrillen von Cellulose,
im ersten Lösungsmittel dispergiert
sind. Das Sol kann zu einem Gel einer zusammenhängenden Masse, die fest oder
geleeartige ist, – abgekühlt oder
koaguliert werden. Wenn das erste Lösungsmittel durch die zweite
Nichtlösungsmittelflüssigkeit
ersetzt wird, um Koagulation des Sols in der vorliegenden Erfindung
zu bewirken, ist ein Gel das Ergebnis. Teilchen des sinterbaren
Pulvers werden in dem so erhaltenen Netzwerk von Mikrofibrillen
gehalten. Das Polymernetzwerk wird entfernt, das Produkt wird erwärmt, und
die Teilchen sintern zusammen, um die einzigartige mikroporöse, mikronetzförmige Struktur
der Erfindung zu erzeugen.
-
Ein
interessanter Teil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung schließt das Erzeugen
einer expandierten, offenen Polymerstruktur ein, in welcher ein
sinterbares Pulver dispergiert ist, wobei das Pulver durch die Polymerstruktur
auf eine derartige Art und Weise getragen wird, dass, wenn die Polymerstruktur
erwärmt
wird, mit gleichzeitiger derartiger Schrumpfung, wie sie auftreten
kann, die sinterbaren Pulverteilchen relativ zueinander ihre Positionen
im Wesentlichen zu behalten scheinen, wobei die Teilchen schließlich aneinander
gesintert werden, wenn die Sintertemperaturen erreicht sind. Im
Fall von sinterbaren keramischen oder Metallteilchen, welche bei
hohen Temperaturen sintern, neigt das polymere Netzwerk, das die
dispergierten Teilchen hält,
dazu, zu schrumpfen, wenn das Polymer selbst durch Pyrolyse entfernt
wird, aber es ist festgestellt worden, dass die sinterbaren Teilchen
zusammen gezogen werden, anstatt voneinander freigesetzt zu werden, so
dass, wenn die Sintertemperaturen erreicht sind, die Teilchen selbst
an andere Teilchen sintern, die sie berühren, um die mikronetzförmige Struktur
der Erfindung bereitzustellen.
-
Ohne
durch die folgende Erklärung
gebunden zu sein, wird angenommen, dass die Positionierung der Teilchen
im Gel, auf mikroskopischer Ebene, mindestens teilweise durch die
Positionen der polymeren Mikrofibrillen geführt wird, so dass die so erhaltene
mikronetzförmige
Struktur des gesinterten Produktes in einigem Umfang den Positionen
der Fibrillen folgt. Das so erhaltene Produkt ist eine offene, poröse, selbsttragende
Struktur mit einer Außenfläche, die
eine Form definiert, mit einem Schüttvolumen und mit miteinander
verbundenen Öffnungen oder
Poren, die sich durch das gesamte Volumen in einer dreidimensionalen
Konfiguration erstrecken, und sich durch die Außenfläche des Produktes öffnen.
-
Das Polymer
-
Das
Polymer (oder die Mischung von Polymeren, wie der Fall sein kann),
das in der vorliegenden Erfindung nützlich ist, hat mehrere Eigenschaften.
Zuerst muss es ein Sol in einem ersten Lösungsmittel erzeugen, wie vorstehend
beschrieben, und muss in einer zweiten Flüssigkeit unlöslich sein,
welche mit dem ersten Lösungsmittel
mischbar ist. Ohne an die folgende Erklärung gebunden zu sein, wird
angenommen, dass das Polymer, wenn gelöst, seine molekulare Kettenstruktur
weitgehend behält,
aber dass die Polymerketten im ersten Lösungsmittel mit Zwischenraum
voneinander getrennt angeordnet werden. Das Polymer und das erste
Lösungsmittel erzeugen
ein Sol, das eine erhebliche Viskosität aufweist, das heißt im Bereich
von etwa 100 bis 5000 Poise und darüber. Das Sol kann bei niedrigeren Temperaturen,
wie Raumtemperatur, im Wesentlichen fest – ein Gel – sein; das heißt, es kann
zerkleinert oder anders geschnitten und geformt werden, und das
viskose Sol kann bei Erwärmen
wiederhergestellt werden.
-
Wenn,
wie bevorzugt ist, das Polymer Cellulose ist, können verschiedene Fraktionen
mit verschiedenen Polymerisationsgraden entweder alleine oder in
Gemischen oder Mischungen von Fraktionen verwendet werden, um variierende
Ergebnisse zu erhalten. Bezug wird genommen auf das US-Patent Nr. 5,540,874
(Yamada et al.), dessen Lehren hier durch Inbezugnahme eingeführt werden.
Das Sol und das so erhaltene Gel enthält nur eine sehr kleine Konzentration
des Polymers im Vergleich zu der Menge der Flüssigkeit, und das Gewichtsverhältnis von
Polymer zu Flüssigkeit
sowohl im Sol als auch im Gel ist nicht größer als etwa 1/10 und liegt
wünschenswerterweise
im Bereich von etwa 1/100 bis etwa 7/100. Das Polymerenetzwerk des
Sols und des so erhaltenen Gels ist folglich sehr offen.
-
Bevorzugte
Polymere sind solche, welche in einer etwas faserigen Form bestehen
können,
die in der Lage ist, Gele zu erzeugen, und diese schließen solche
Polysaccharide, wie Cellulose, Chitin und Stärke, ein. Andere mögliche Polymere
schließen
die sauerstoffhaltigen Polymere, wie Poly(vinylalkohol), und stickstofftragende
Polymere, wie Polyamide, Poly(vinylpyrrolidone), und verschiedene
Polypeptide, wie Wolle, Seide und Gelatine, ein. Es wird angenommen,
dass die Ketten der Polymere, die in der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, miteinander durch Wasserstoffbindung, wie es zum Beispiel
der Fall mit Cellulose ist, dessen Wasserstoffbindung in Gegenwart
eines geeigneten ersten Lösungsmittels unterbrochen
wird, in Eingriff befindlich sind. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung alle Polymere verwenden kann, einschließlich Polymermischungen,
welche die Eigenschaften aufweisen, die vorstehend aufgezeigt sind,
das heißt, dass
es in einem ersten Lösungsmittel
löslich
ist, um ein viskoses Sol zu erzeugen, in einer zweiten Flüssigkeit
unlöslich
ist, die mit dem ersten Lösungsmittel mischbar
ist, um ein Gel zu erzeugen, und dass bei Extraktion des ersten
Lösungsmittels
aus einem viskosen Sol des Polymers, das Polymer als offenes, polymeres
Netz besteht.
-
Von
den verschiedenen Polymeren, die betrachtet worden sind, ist Cellulose
sehr geeignet, und zum Beispiel faserige Cellulose, wie in Baumwolle gefunden,
und pulverisierte Cellulose (Cellulosefasern mit einem kleineren
Längenverhältnis) haben annehmbare
Ergebnisse gegeben.
-
Lösungsmittel
-
Das
erste Lösungsmittel
und die zweite Flüssigkeit
werden in Verbindung mit dem Polymer, das verwendet wird, ausgewählt. Wie
vorstehend erwähnt,
muss das Polymer im ersten Lösungsmittel löslich sein,
muss in der zweite Flüssigkeit
unlöslich sein,
und die erste Flüssigkeit
und die zweite Flüssigkeit
müssen
mischbar sein, so dass die zweite Flüssigkeit das ersten Lösungsmittel
aus einem viskosen Sol des Polymers im ersten Lösungsmittel ersetzen kann. „Mischbar" bedeutet, dass die
zweite Flüssigkeit
und das erste Lösungsmittel
ineinander löslich sind,
vorzugsweise in den meisten, wenn nicht allen Konzentrationen.
-
Bei
Polysaccharidpolymeren, wie Cellulose, können die ersten Lösungsmittel
die Aminoxidlösungsmittel,
wie N-Methylmorpholin-N-oxid, N-Methylpiperidin-N-oxid, N-Methylpyrrolidin-N-oxid
und N-Methylazacycloheptan-N-oxid, einschließen. N,N-Dimethylpiperazin kann auch als Bestandteil
des ersten Lösungsmittels
geeignet sein. Von den vorstehend aufgeführten Lösungsmitteln, ist N-Methylmorpholin-N-oxid
(NMMO), das Wasser in einer Menge von weniger als etwa 2 mol Wasser
zu 1 mol NMMO enthält,
bevorzugt, und wenn wegen der Einfachheit Bezug genommen wird auf
NMMO als erstem Lösungsmittel,
ist es selbstverständlich,
dass sich dieses auf ein NMMO/Wassergemisch mit einem Molverhältnis von
Wasser zu NMMO von nicht größer als 2
bezieht.
-
Eine
Diskussion über
NMMO und andere Lösungsmittel
für Cellulose
wird in K. M. Harmon et al., Thermodyanimic and IR study of the
hydrates of N-methylmorpholine oxide and quinuclidine oxide. Effect
of hydrate stoichiometry on strength of H-O-H···O-N hydrogen bonds; implications
for the dissolution of cellulose in amine Oxide solvents, J. Mol.
Struct. (Netherlands) 269, Nr. 1–2, S. 109–121 (1992), gefunden.
-
Der
Zweck der zweiten Flüssigkeit
ist es, das erste Lösungsmittel
aus dem viskosen polymeren Sol zu extrahieren, um das Polymer zu
koagulieren, nun in einer Flüssigkeit,
in welcher es unlöslich
ist, als Gel eines hochporösen,
offenen polymeren Netzwerks, in welchem sinterbare Pulverteilchen
angeordnet und gehalten werden. Obwohl das Pulver im gesamten Gel
auf einer makroskopischen Grundlage verhältnismäßig einheitlich verteilt ist,
werden die Pulverteilchen auf einer mikroskopischen Grundlage durch
die Positionen der Mikrofibrillen des Gels in Position gebracht
und geführt.
Schrumpfung des Produktes bei Entfernen von einiger oder der gesamten
zweiten Flüssigkeit
kann durch Regulieren von Konzentrationen und Form (z.B. Mikroagglomerate)
der verschiedenen Bestandteile und durch Regulieren der Peaktemperatur
und/oder Geschwindigkeit, mit welcher das Erwärmen erreicht wird, weitgehend
reguliert werden.
-
Das
Polymernetzwerk des Gels scheint eine Anordnung der sinterbaren
Teilchen entlang und zwischen den Mikrofasern des Netzwerkes zur
Folge zu haben, um die Bewegung der Teilchen zu moderieren, wenn
das Gel schrumpft; das heißt,
wenn das Gel schrumpft, scheinen die Teilchen, anstatt zu einer dichtest
gepackten Anordnung zu kollabieren, ihre jeweiligen Positionen in
gewissem Umfang beizubehalten, und es wird angenommen, dass dieses
Phänomen
mindestens teilweise für
die so erhaltene offene, poröse
Struktur des Produktes verantwortlich ist, das sich aus dem nachfolgenden
Sintern ergibt.
-
In
Verbindung mit Cellulosen ist die zweite Flüssigkeit idealerweise Wasser,
welches mit NMMO mischbar ist, welches aber für Cellulose ein Nichtlösungsmittel
ist. Die zweite Flüssigkeit
kann auch Alkohole, besonders niedrigere aliphatische Alkohole, wie
Methanol, n-Propanol, i-Propanol und Butanol, einschließen.
-
Es
ist selbstverständlich,
dass das erste Lösungsmittel
und die zweite Flüssigkeit
tatsächlich Gemische
verschiedener Flüssigkeiten
sein können. Zum
Beispiel kann, wie vorstehend festgestellt, ein erstes Lösungsmittel
für Cellulose
sowohl NMMO als auch Wasser einschließen. Cellulose löst sich
in diesem ersten Lösungsmittel,
wenn das Molverhältnis von
Wasser zu NMMO 2 oder kleiner ist. Wie nachstehend festgestellt,
kann die Cellulose mit einer Flüssigkeit
gemischt werden, die das erste Lösungsmittel
und Wasser enthält,
z.B. kann die Flüssigkeit etwa
50% bis etwa 70% NMMO enthalten, wobei der Rest Wasser ist. Erwärmen des
Gemisches bewirkt, dass die Konzentration des Wassers abnimmt, wenn das
Gemisch erwärmt
wird, wobei das Polymer schließlich
gelöst
wird, wenn die Flüssigkeit
das erste Lösungsmittel
wird. Die zweite Flüssigkeit
kann auch ein Gemisch aus NMMO und Wasser sein, die aber eine ausreichende
Konzentration an Wasser enthält, um
die Cellulose in ihr unlöslich
zu machen. In einem kontinuierlichen Verfahren zum Herstellen von
Gegenständen
der Erfindung kann NMMO wiederverwertet werden, wie durch sein Entfernen
aus der zweiten Flüssigkeit,
wenn die Konzentration von NMMO im letzteren über einen bearbeitbaren Wert ansteigt.
-
In
Verbindung mit Chitin ist ein geeignetes erstes Lösungsmittel
Dimethylacetamid, das eine kleine Menge Lithiumchlorid enthält. Die
zweite Flüssigkeit,
die in dieser Hinsicht nützlich
ist, kann Methanol sein, in welchem Dimethylacetamid und Lithiumchlorid
mischbar sind, aber in welchem Chitin unlöslich ist.
-
Das sinterbare Pulver
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich „sinterbar" auf die Qualität der Partikelkonzentration,
deren Teilchen in Kontakt stehen, um sich an ihren Berührungspunkten
miteinander zu verbinden, um eine zusammenhängende Masse zu erzeugen. Das
Sintern kann im Fall von Metall- oder keramischen Teilchen ohne
Schmelzen, oder wie im Fall mit thermoplastischen Teilchen durch
Schmelzen geschehen. Zum Beispiel können Hydroxyapatitpulver mit
Teilchengrößen im Mikron-
bis Submikronbereich verwendet werden, und Gemische von Hydroxyapatitteilchenagglomeraten
von mehreren Mikron im Durchmesser mit einzelnen Teilchen im 0,1
Mikron-Größenbereich
haben annehmbare Ergebnisse gegeben.
-
Unter
den keramischen Pulvern, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, befinden
sich Zirkondioxid, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Zinkoxid, Zeolithe,
Titandioxid und die verschiedenen Calciumphosphate, wie Fluorapatit,
Hydroxyapatit und andere Tricalcium-phosphate. Metallpulver schließen Eisen,
Titan, Nickel, Kobalt und andere, zusammen mit Legierungen davon,
wie CoCrMo-Legierungen, ein.
-
Metallpulver
sintern fast wie die keramischen Pulver. Es wird angenommen, dass
verschiedene Polymerpulver, besonders die Thermoplaste, wie Polytetrafluorethylen,
mit Teilchen, die bei erhöhten Temperaturen
miteinander verbunden werden können,
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sein können.
-
Verarbeitung
-
Der
erste Schritt im Verfahren ist selbstverständlich, ein viskoses Gemisch
aus dem sinterbaren Pulver und dem Sol herzustellen, das das erste
Lösungsmittel
und das Polymer umfasst. Obwohl Verfahren der Erfindung hinsichtlich
der Schritte nachstehend beschrieben sind, wobei Chargenverfahren nahegelegt
werden, sollte es selbstverständlich
sein, dass die Schritte auch auf einer kontinuierlichen Grundlage
durchgeführt
werden können.
-
Einfach
eingebracht, werden das Polymer und das erste Lösungsmittel in einem geeigneten
Behälter
unter Rühren
vereinigt. Das sinterbare Pulver kann vorzugsweise zugefügt werden,
nachdem das Polymersol erzeugt worden ist, und das Rühren wird fortgesetzt,
bis das Pulver innig im Sol dispergiert ist. Die Mengen des ersten
Lösungsmittels
und des Polymers werden so eingestellt, dass ein viskoses Sol erzeugt
wird. Für
eine bestimmte Temperatur ergeben größere Polymerkonzentrationen
und höhere Polymermolekulargewichte
viskosere Sole; jedoch ist es in der vorliegenden Erfindung erwünscht, die
Polymerkonzentration im Sol und im so erhaltenen Gel zu minimieren,
und die Polymergewichtskonzentrationen, bezogen auf die Flüssigkeit
des Sols oder des Gels, sind allgemein nicht größer als 10% und liegen vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 7 Gew.-%.
-
Besonders
wenn das Polymer dazu neigt, ein Sol-Gel mit dem ersten Lösungsmittel
zu erzeugen, wie im Fall mit Cellulose und NMMO, kann die Viskosität schnell
ansteigen. In dieser Situation wird angenommen, dass das Lösungsmittel,
NMMO, die Fähigkeit
aufweist, Wasserstoffbrückenbindungen
wegen des negativ geladenen Sauerstoffes, der an das Stickstoffatom
dieses Lösungsmittels
gebunden ist, leicht zu brechen. Folglich kann theoretisiert werden, dass,
wenn Cellulose in NMMO gelöst
wird, ein Teil des Lösungsverfahrens
das Brechen von Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen benachbarten Polymerketten einschließt, um zu ermöglichen,
dass die Ketten voneinander getrennt werden, um ein viskoses Sol
von Polymerkolloiden im NMMO zu erzeugen. Jedoch stellen sich, nachdem
das Sol erzeugt ist und mit Wasser in Kontakt steht, um das NMMO zu
ersetzen, die Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen Polymerketten wieder her, wobei bewirkt wird, dass das
Polymer koaguliert und aus der Lösung austritt,
insofern als das Polymer in Wasser unlöslich ist.
-
In
einem typischen Verfahren kann eine Flüssigkeit, die NMMO in einer
Konzentration von etwa 50 Vol.-% in Wasser umfasst, zu einem Behälter zugefügt werden,
in welchem auch Cellulosepulver oder kleine Stücke Cellulose eingebracht sind.
Das Gemisch wird gerührt
und wird über
den Kochpunkt des Wassers erwärmt.
Es wird beobachtet, dass Wasserdampf, wie Dampf, herauskommt, wodurch die
Konzentration von NMMO erhöht
wird, um ein erstes Lösungsmittel
bei einer NMMO-Konzentration von etwa 75 bis etwa 80 Gew.-% zu erzeugen.
Sobald die stufenweise zunehmende Temperatur etwa 105–106°C erreicht,
kommt ein Temperaturplateau vor, bei welchem Wasser auch weiterhin
herauskommt, und es scheint an diesem Punkt, dass die Cellulose
vollständig
in Lösung
geht, wobei ein viskoses, hellbernsteinfarbenes klares Sol erzeugt
wird. Wünschenswerterweise
wird, sobald die gesamte Cellulose in Lösung zu sein scheint und die
Lösung klar
ist, eine geeignete Menge eines sinterbaren Pulvers, z.B. Hydroxyapatit,
zum Sol zugefügt
und wird gerührt,
bis ein einheitliches, milchig-weißes Aussehen erhalten wird,
wobei das Sol viskoser wird.
-
Ein
Tropfen des viskosen Sols kann nun aus dem Behälter entfernt werden und in
ein Becherglas mit Wasser (der zweiten Flüssigkeit) eingebracht werden.
Sofort koaguliert die Oberfläche
des Tropfens, wobei ein ungefähr
kugelförmiges
Kügelchen erzeugt
wird, wenn NMMO aus dem Tropfen durch das Wasser extrahiert wird.
Stufenweise wird durch Diffusion das NMMO im gesamten Kügelchen
durch Wasser ersetzt. Wenn das Verfahren beendet ist, ist das Kügelchen,
welches in der Größenordnung
von 2 mm im Durchmesser sein kann, ein schwammartiges und elastisches
Gel. Mikroskopische Prüfung
des Kügelchens
an diesem Punkt zeigt eine offene, poröse, faserartige Kügelchenoberfläche mit
dem darin verteilten pulverisierten Hydroxyapatit. Die Teilchen können entlang
und zwischen den Cellulosefasern eingeschlossen sein; die Fasern
können
sich auch durch Öffnungen
und Spalten in Klumpen oder Agglomeraten der Teilchen erstrecken.
Viele der Cellulosefibrillen sind innig um die Pulverteilchen geschlungen,
so dass die Teilchen sicher am Platz gehalten werden.
-
Vor
oder nach dem Ersetzen des ersten Lösungsmittels durch das zweite
flüssige
Nichtlösungsmittel
kann das Gemisch erzeugt werden, wie gewünscht. Zum Beispiel können das
hoch viskose Gemisch, das das erste Lösungsmittel enthält, das
gelöste Polymer
und das sinterbare Pulver, durch eine geeignet geformte Düse in ein
Wasserbad gedrückt werden,
wobei das viskose Polymer-Sol von seiner Oberfläche nach innen koaguliert,
wenn es mit dem Wasser in Kontakt kommt. Auf diese Art und Weise können Schläuche, Stangen
und Bänder
des Materials mit Leichtigkeit hergestellt werden. In einer anderen
Ausführungsform
kann das viskose Sol, bevor es geformt wird, in Wasser eingetaucht
werden, um NMMO als das erste Lösungsmittel,
durch Wasser zu ersetzen, und das so erhaltene etwas schwammartige
Material kann in einer Form in eine geeignete Form gepresst werden
und in die gewünschte
Form gepresst werden.
-
Auf
jeden Fall kann das geformte Material dann erwärmt werden, um zuerst Wasser
und alles restliche NMMO auszutreiben, dann die Cellulose zu pyrolysieren
(welches bei etwa 600°C
stattfindet) und danach die fein verteilten aber strukturierten
Hydroxyapatitteilchen zu sintern. Obwohl Pyrolyse gegenwärtig das
Verfahren der Wahl zum Entfernen des Polymernetzwerkes ist, können andere
Verfahren, wie Behandlung mit Säuredämpfen, auch
als wertvoll geprüft
werden.
-
Obwohl
es zur Einfachheit vorstehend erklärt ist, dass das erste Lösungsmittel – in erster
Linie NMMO in unserem Beispiel – durch
Wasser ersetzt wird, ist es selbstverständlich, dass wir meinen, dass NMMO/Wasser
als das erste Lösungsmittel,
in welchem die Cellulose löslich
ist, um ein Sol zu erzeugen, durch ein NMMO/Wasser-Lösungsmittel ersetzt wird, das
eine viel größere Konzentration
an Wasser enthält,
und in welchem die Cellulose unlöslich
ist, wobei die letztere zweite Flüssigkeit dazu dient, NMMO aus
dem ersten Lösungsmittel
zu extrahieren. Die Geschwindigkeit der Polymerkoagulation auf diese
Art und Weise kann durch das Regulieren des Verhältnisses von NMMO zu Wasser
im Wasserbad, im ersten Lösungsmittel
oder beiden reguliert werden.
-
Von
besonderem Interesse im Zusammenhang mit vielen der Produkte der
Erfindung ist die große
verfügbare
Oberfläche.
Im Wesentlichen sind alle Porenoberflächen zugänglich, weil die Poren im gesamten
Volumen des Materials miteinander verbunden sind. Wegen der verfügbaren kleinen
Porengrößen können die
Gegenstände
der Erfindung als Filter zum Filtrieren von biologisch gefährlichen
Mikroorganismen, wie Oozyten, Proteinen oder anderen teilchenförmigen Materialien,
die größer als
die Poren sind, aus Wasser oder anderen Flüssigkeiten verwendet werden.
Die Porenoberflächen,
die große Flächen aufweisen,
können
als tragende Flächen
für Katalysatoren
dienen. Die porösen
Materialien zeigen überraschende
Festigkeit für
ihre Porosität
und können
in orthopädischen
Reparaturanwendungen verwendet werden.
-
Die
Erfindung kann durch Bezugnahme auf die folgenden nichtbeschränkenden
Beispiele leichter verstanden werden:
-
Beispiel 1
-
In
ein 150 ml-Becherglas werden 70 cm3 NMMO/Wasser
in einem 50:50-Gemisch nach Gewicht eingebracht. Unter Verwendung
eines Rührstabs
auf einem Magnetrührer
mit Heizmantel wird das Gemisch mit einer mittleren Geschwindigkeit
gerührt,
während
2,6 g pulverisierte Cellulose (Aldrich Chemical Company) mit einer
mittleren Teilchengröße von 20 μm zugefügt werden.
Das Gemisch wird dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,3°C pro Minute
erwärmt,
bis die Gemischtemperatur 105°C erreicht.
An diesem Punkt wird das Wasser mit einer hohen Geschwindigkeit
entfernt, und die Cellulose löst
sich, wobei das Gemisch ein glattes, klares, viskoses, oranges Sol
wird. Während
das Sol noch heiß ist,
werden 15,0 g Hydroxyapatitpulver mit einer mittleren Teilchen(agglomerat)größe von 5 μm (Plasma Biotal
Ltd.) zugefügt
und gerührt,
bis sich eine glatte Suspension bildet, die durch das Fehlen von
Hydroxyapatitklumpen und ein Gesamtaussehen eines milchig-weißen, viskosen
Gemisches erkennbar ist.
-
Unter
Verwendung einer Kunststoffspritze kann dieses Gemisch in Wasser
getropft oder eingespritzt werden, um Kügelchen oder Stäbe oder
andere extrudierte Formen, wie Schläuche und Bahnen, zu erzeugen.
Während
der Extrusion zum Beispiel aus einer geformten Düse kann das Sol, das ausgestoßen wird,
weiter gestreckt oder geformt werden, bevor oder wenn es koaguliert,
um dem so erhaltenen gesinterten Produkt einige Orientierung zu
verleihen.
-
Außerdem erzeugt
das Einspritzen dieses Gemisches in eine geformte Polymerdrahtform
und dann Einbringen dieser Form in einen Behälter mit Wasser Formen, welche
durch diese Form definiert sind. Das Material muss in Abhängigkeit
von seiner Dicke ungefähr
24 Stunden lang im Wasser bleiben. Um die Geschwindigkeit, mit welcher
das Wasser das erste Lösungsmittel
im Innern des Materials ersetzt, zu erhöhen, wird das Wasser regelmäßig ausgetauscht,
um die lokale Konzentration von NMMO, die sich um das Material herum
bildet, zu beseitigen. Das vollständig koagulierte Teil wird
dann aus dem Wasser entfernt und in Abhängigkeit von seiner Dicke ungefähr 24 Stunden
lang bei Raumtemperatur getrocknet und wird in einem Umluftofen
2 Stunden lang bei 50°C
getrocknet. An diesem Punkt ist das Material von weißer Farbe
und etwas formbar. Das getrocknete Teil wird dann in Luft auf 1200°C erwärmt, um
die Cellulose zu pyrolysieren, und wird bei dieser Temperatur 2
Stunden lang gehalten, um die miteinander verbundenen Hydroxyapatitteilchen
zu sintern. Das so erhaltene Produkt ist eine glatte, hellblaue
gesinterte Keramik mit miteinander verbundenen Mikroporen in der
Größenordnung
von einem bis mehreren Mikrometern. Wenn das getrocknete Teil stattdessen
in Stickstoff erwärmt
wird, weist das so erhaltene Produkt eine weiße Farbe auf.
-
Beispiel 2
-
In
ein 150 ml-Becherglas werden 70 cm3 NMMO/Wasser
in einem 50:50-Gemisch nach Gewicht eingebracht. Unter Verwendung
eines Rührstabs
auf einem Magnetrührer
mit Heizmantel wird das Gemisch mit einer mittleren Geschwindigkeit
gerührt,
während
2,2 g pulverisiertes Cellulosepulver (Aldrich, 20 μm) zugefügt werden.
Das Gemisch wird dann unter fortgeführtem Rühren mit einer Geschwindigkeit
von etwa 0,3°C
pro Minute erwärmt,
bis die Gemischtemperatur 105°C
erreicht. An diesem Punkt wird Wasser mit einer hohen Geschwindigkeit entfernt,
und die Cellulose löst
sich, wobei ein glattes, klares, viskoses, oranges Sol erzeugt wird.
Diese Lösung
wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
und 7,5 g des in Beispiel 1 verwendeten Hydroxyapatitpulvers wird
zugefügt.
Beim Rühren
klumpt das Gemisch aus, wobei halbfeste Teilchen erzeugt werden,
wenn die Wärme
freigesetzt wird.
-
Die
so erhaltenen großen,
elfenbeinfarbenen Teilchen werden dann sofort in ein Pressformwerkzeug
eingeführt
und bei ungefähr
3000 psi gepresst. Das gepresste Teil wird aus dem Formwerkzeug
entfernt, in Wasser gelegt und ungefähr 24 Stunden lang getränkt. Um
die Geschwindigkeit, bei welcher das Wasser das NMMO im Innern des
Materials ersetzt, zu erhöhen,
wird das Wasser regelmäßig ausgetauscht,
um die lokale Konzentration von NMMO, die sich um das Material herum
bildet, zu beseitigen. Das vollständig koagulierte Teil wird
dann aus dem Wasser entfernt und ungefähr 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
getrocknet. Um Trockenheit sicherzustellen, wird das Teil in einem
Umluftofen 2 Stunden lang bei 50°C
getrocknet. An diesem Punkt ist das Material von weißer Farbe
und etwas formbar. Das getrocknete Teil wird dann in Luft auf 1200°C erwärmt, um die
Cellulose zu pyrolysieren, und wird bei dieser Temperatur 2 Stunden
lang gehalten, um die Hydroxyapatitteilchen zu sintern. Das so erhaltene
poröse keramische
Produkt ist von hellblauer Farbe und weist eine rauhe Oberfläche auf.
-
Beispiel 3
-
In
ein 150 ml-Becherglas werden 70 cm3 NMMO/Wasser
in einem 50:50-Gemisch nach Gewicht eingebracht. Unter Verwendung
eines Rührstabs
auf einem Magnetrührer
mit Heizmantel wird das Gemisch mit einer mittleren Geschwindigkeit
gerührt,
während
2,6 g pulverisierte Cellulose von Beispiel 1 zugefügt werden.
Das Gemisch wird dann wie in Beispiel 1 erwärmt und gerührt, wobei ein glattes, klares,
viskoses, oranges Sol erzeugt wird. Während dieses Sol immer noch
heiß ist,
werden 15,0 g des in Beispiel 1 verwendeten Hydroxyapatitpulvers
zugefügt
und wird in das viskose Sol gerührt,
bis sich eine glatte Suspension bildet, die durch das Fehlen von Hydroxyapatitklumpen
und ein glattes, milchig-weißes
Gesamtaussehen erkennbar ist. Dieses Gemisch wird dann in ein Wasserbad
gegossen, wo es ungefähr
24 Stunden lang bleibt, wobei das Wasser in dem Bad regelmäßig ausgetauscht
wird.
-
Die
vollständig
koagulierte Masse wird ungefähr
24 Stunden lang bei Raumtemperatur an der Luft trocknen gelassen.
An diesem Punkt ist das Material von weißer Farbe und etwas schwammartig
oder formbar. Das feste Material wird durch Pressen durch ein Drahtsieb
mit Öffnungen
von 2 mm zu Teilchen geformt, und diese so erhaltenen Teilchen werden
bei 20.000 psi in einem zylindrischen Formwerkzeug gepresst. Der
so erhaltene Gegenstand wird aus dem Formwerkzeug entfernt, bei
50°C getrocknet
und dann auf 1200°C
erwärmt,
um die Cellulose zu pyrolysieren und das Hydroxyapatit zu sintern.
Das so erhaltene Produkt ist ein fester, mikroporöser keramischer
Zylinder.
-
Beispiel 4
-
In
250 Gramm Dimethylacetamid und 20 Gramm Lithiumchlorid wurde unter
leichtem Rühren 1
Gramm Chitinpulver zugefügt.
Das Chitin wurde beim Quellen beobachtet, und das Rühren wurde etwa
eine Stunde lang bei 25°C
fortgesetzt, um ein viskoses Sol zu ergeben. Hydroxyapatit (60 Gramm) von
der in Beispiel 1 verwendeten Größe wird
unter ununterbrochenem Rühren
zum viskosen Sol zugefügt,
um ein glattes, homogenes Material zu erzeugen. Das viskose Material
wird in eine Spritze eingebracht und Tröpfchen des Materials werden
in ein Bad von Methanol fallen gelassen, und beim Entfernen wurden
die so erhaltenen Kügelchen
in einer wässrigen
Natriumhydroxidlösung,
die 400 Gramm Natriumhydroxid pro Liter enthält, getränkt. Nach vier Stunden werden
die Kügelchen
entfernt, in Wasser gewaschen, und werden im Vakuum getrocknet.
Die Kügelchen
selbst können
dann auf etwa 1200°C
angehoben werden, um das Chitin zu pyrolysieren und die Hydroxyapatitteilchen
zu sintern. Ein poröses Produkt,
das dem von Beispiel 1 ähnlich
ist, wurde erhalten.
-
Beispiel 5
-
In
ein 150 ml-Becherglas werden 70 cm3 NMMO/Wasser
in einem 50:50-Gemisch nach Gewicht eingebracht. Unter Verwendung
eines Rührstabs
auf einem Magnetrührer
mit Heizmantel wird das Gemisch mit einer mittleren Geschwindigkeit
gerührt,
während
0,8 g Whatman 4-Filterpapier in kleinen, geschnittenen Stücken zugefügt werden.
Das Gemisch wird dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,3°C pro Minute
erwärmt,
bis die Gemischtemperatur 105°C
erreicht. An diesem Punkt wird das Wasser mit einer hohen Geschwindigkeit
entfernt, und die Cellulose löst
sich, wobei das Gemisch ein glattes, klares, viskoses, bernsteinfarbenes
Sol wird. Während
das Sol immer noch heiß ist,
werden 10,0 g des in Beispiel 1 erwähnten Hydroxyapatitpulvers
zugefügt,
und das Gemisch wird gerührt,
bis sich eine glatte Suspension bildet, die durch das Fehlen von Hydroxyapatitklumpen
und ein milchiges, weißes, viskoses
Gesamtaussehen erkennbar ist.
-
Während das
Sol heiß ist,
wird es in eine Glasglocke eingebracht und drei Vakuumzyklen unterzogen,
bei welchen ein Vakuum von 27 Zoll Hg gezogen und freigegeben wird,
so dass das Sol fast vollständig
entgast wird.
-
Unter
Verwendung einer Plastikspritze wird das Gemisch in eine Petrischale
zu einer Tiefe von etwa 3 mm verteilt und abkühlen gelassen, bis es fest ist.
Es wird dann aus der Schale als feste Masse entfernt und in Wasser
gelegt, um das NMMO auszutauschen. Um die Geschwindigkeit, mit welcher
das Wasser das erste Lösungsmittel
im Innern des Materials ersetzt, zu erhöhen, wird das Wasser regelmäßig ausgetauscht,
um die lokale Konzentration von NMMO, die sich um das Material herum
bildet, zu beseitigen. Wenn das Teil vollständig koaguliert ist, wird es
aus dem Wasser entfernt und ungefähr 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
an der Luft getrocknet und dann in einem Umluftofen bei 50°C getrocknet, um
vollständige
Trockenheit sicherzustellen. Das getrocknete Teil wird zwischen
zwei flachen Aluminiumoxidplatten angeordnet und in Luft auf 1200°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 2 Stunden lang gehalten, um die Cellulose
zu pyrolysieren und das Hydroxyapatit zu sintern, wobei die Aluminiumoxidplatten
das Teil in einer flachen Konfiguration halten. Das so erhaltene
Produkt ist eine flache, harte Scheibe einer porösen Keramik, die einen Durchmesser
von ungefähr
5 cm und eine Dicke von etwa 1,5 mm aufweist. Die Scheibe zeigt
eine Porengröße zwischen 0,1
und 10 μm
und ist verhältnismäßig frei
von irgendwelchen Luftblasen. Das Produkt weist eine spezifische
Oberfläche
von etwa 1 bis etwa 2 m2/g, ein offenes
Porenvolumen von etwa 25% bis etwa 35% und Druckfestigkeit im Bereich
von etwa 10.000 bis etwa 20.000 psi auf. Bei Sichtprüfung weist
die Scheibe eine glatte Oberfläche
auf, deren Poren unter Vergrößerung gesehen
werden können.
Die verbundenen Poren erstrecken sich durch die gesamte Dicke der
Scheibe, wobei der Scheibe ermöglicht wird,
als Filter zum Filtrieren von Partikeln aus einem Gas oder einer
Flüssigkeit
zu dienen.
-
Beispiel 6
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wird kopiert, wobei ein milchiges weißes, viskoses
Sol bereitgestellt wird, das Hydroxyapatitpulver enthält. In das heiße Sol wird
unter Rühren
NMMO als ein erstes Lösungsmittel
gemischt, um die Viskosität
des Sols während
des Erhaltens der Solstruktur zu verringern. Das so erhaltene heiße Sol verringerter
Viskosität wird
dann durch eine Sprühdüse in ein
Wasserbad gedrückt,
wobei sich die Tröpfchen,
die aus der Sprühdüse herauskommen,
in Wasser zu kleinen, kugelförmigen
Teilchen verbinden. Die Teilchen werden getrocknet und dann langsam
auf etwa 1200°C erwärmt, um
die Cellulose zu pyrolysieren und die restlichen Hydroxyapatitteilchen
zu sintern, wobei kleine, kugelförmige
Kügelchen
von gesintertem Hydroxyapatit erzeugt werden.
-
Beispiel 7
-
In
ein 150 ml-Becherglas werden 35 cm3 NMMO/Wasser
in einem 50:50-Gemisch nach Gewicht eingebracht. Unter Verwendung
eines Rührstabs
auf einem Magnetrührer
mit Heizmantel wird das Gemisch mit einer mittleren Geschwindigkeit
gerührt,
während
1,5 g pulverisierte Cellulose von Aldrich mit einer mittleren Teilchengröße von 20 μm zugefügt werden.
Das Gemisch wird dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,3°C pro Minute
erwärmt,
bis die Gemischtemperatur 105°C
erreicht, woraufhin sich die Cellulose löst, wobei das Gemisch ein glattes,
klares, viskoses, oranges Sol wird. Während das Sol immer noch heiß ist, werden
5,0 g Aluminiumoxidpulver mit einer Größe im Submikronbereich (Alcoa)
unter Rühren
zugefügt,
bis sich eine glatte allgemein milchig-weiße Suspension bildet.
-
Das
Gemisch, wenn es noch heiß ist,
wird Tropfen für
Tropfen in ein Wasserbad gegossen, wobei die Tröpfchen zu kleinen, kugelförmigen Kügelchen
koagulieren. Das Wasser wird regelmäßig ausgetauscht, um die Koagulation
in den gesamten Dicken der Kügelchen
zu beschleunigen. Nach ungefähr
24 Stunden langem Lufttrocknen bei Raumtemperatur werden die Kügelchen
in einem Umluftofen 2 Stunden lang bei 50°C getrocknet, um Trockenheit
sicherzustellen. An diesem Punkt ist das Material von weißer Farbe
und etwas formbar. Die Kügelchen
werden dann in Luft auf 1200°C
erwärmt,
um die Cellulose zu pyrolysieren, und werden bei dieser Temperatur
2 Stunden lang gehalten, um die miteinander verbundenen Aluminiumoxidteilchen
zu sintern. Die so erhaltenen Kügelchen
sind glatt und weisen miteinander verbundene Mikroporen in der Größenordnung von
einem bis mehreren Mikrometern auf.
-
Beispiel 8
-
Beispiel
7 wird wiederholt, außer
dass 10 g CoCrMo-Legierungspulver mit einer mittlere Teilchengröße von etwa
1 Mikrometer anstelle des Aluminiumoxidpulvers verwendet wird. Das
Erzeugen von Kügelchen
und das Trocknen wird wie in Beispiel 7 durchgeführt, und die Kügelchen
werden anschließend
in Wasserstoff auf 1000°C
erwärmt,
um die Cellulose zu pyrolysieren und die Legierungsteilchen zu sintern.
Die so erhaltenen Kügelchen
zeigen eine hochporöse
Struktur und zeigen ansonsten metallisches Verhalten, z.B. sind
sie formbar und elektrisch leitend. Kleine, poröse Metallkügelchen dieser Art können als
Beschichtungen für
die Knochen-berührenden
Oberflächen
von implantierten Knochenprothesen, wie Knie- oder Hüftstammimplantate,
verwendet werden, um das Knochenwachstum anzuregen.
-
Beispiel 9
-
Beispiel
8 wird wiederholt, außer
dass die CoCrMo-Legierungsteilchen durch Eisenteilchen ersetzt werden.
Sintern bei 1000°C
ergibt kleine, hochporöse
Eisenkügelchen,
welche, wenn sie in Kontakt mit einem Tropfen eines flüssigen Kohlenwasserstoffgleitmittels
gebracht werden, das Gleitmittel schnell aufsaugen. Wir erwägen, dass
die so erhaltenen gleitmittelhaltigen Teilchen mit anderen Eisenteilchen
gemischt werden und als Ausgangsmaterial für Pulvermetallurgieverfahren
verwendet werden können,
wobei das Ausgangsmaterial anschließend unter sehr hohem Druck
zusammengedrückt
wird, um einen Gegenstand zu erzeugen, und wobei das Gleitmittel
aus den gleitmittelhaltigen Teilchen dazu dient, den so erhaltenen
Gegenstand gleitfähig
zu machen.
-
Während bevorzugte
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass verschiedene Änderungen,
Anpassungen und Abwandlungen darin durchgeführt werden können, ohne
von der Erfindung abzuweichen.