-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
trägerfixierten
Katalysatorsystems für
die Verwendung bei der Polymerisierung von Olefinen sowie eine Vorrichtung,
die bei einem solchen Verfahren benutzt wird. Insbesondere betrifft
diese Erfindung die Herstellung eines Katalysators auf Metallocenbasis,
der auf ein poröses
Trägermaterial
wie etwa ein poröses
Olefinpolymer, Siliziumdioxid oder ein beliebiges anderes geeignetes
poröses
Material aufgebracht wird.
-
Unter
anderem um die Polymermorphologie zu verbessern und die Belagbildung
im Reaktor zu verringern, ist es in der industriellen Anwendungspraxis
erstrebenswert, dafür
zu sorgen, dass die Metallocen-Alumoxan-Katalysatoren von heterogener
Struktur sind. Typischerweise sind eine oder mehrere Katalysatorkomponenten
auf einem porösen
Trägermaterial
fixiert. Üblicherweise
wird das Metallocen aus einer Lösung
auf das Trägermaterial
aufgebracht. Gleichzeitig oder getrennt davon wird/werden ein Cokatalysator
wie etwa Methylalumoxan (MAO) und/oder eine Alkylaluminiumverbindung
und/oder ein ionisierendes Aktivierungsmittel auf das Trägermaterial
aufgebracht. Der Katalysator kann in einem oder mehreren flüssigen Monomeren
oder in einem Lösemittel,
das ein oder mehrere Monomere enthält, gelöst sein. Während der Durchtränkung des Trägermaterials
oder des Verdampfens des Lösemittels
polymerisiert das eingesetzte Monomer.
-
Die
US-Patentschrift 5,625,015 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen
eines Katalysators auf ein festes poröses Trägermaterial, wobei eine Katalysatorlösung auf
das fortwährend
gerührte
feststoffliche Material gesprüht
wird. Das Volumen der Lösung
muss größer als
das Gesamtporenvolumen des behandelten Materials sein, aber nicht
so groß, dass
aus dem Lösungsvolumen
und dem Feststoff ein dünnflüssiger Schlamm entstehen
würde.
Nach diesem Durchtränkungsschritt
kann das Lösemittel
verdampft werden, damit die Katalysatorverbindungen sich auf dem
Trägermaterial
abscheiden können.
-
In
Macromol. Rapid Commun. 19, 505-509 (1998) beschreiben Kamfjord,
Wester und Rytter die Herstellung siliziumdioxidfixierten Metallocen/MAO-Katalysators
nach der "Incipient
Wetness"-Methode.
Diese Methode schafft einen Verfahrensweg für das Aufbringen eines gelösten Stoffes
auf ein festes Trägermaterial. Das
Prinzip dieses Verfahrens besteht darin, nur soviel Lösung hinzuzufügen, dass
die Poren des Trägermaterials
gerade gefüllt
werden, damit der gelöste
Stoff sich gleichmäßig in den
Poren des Trägermaterials
verteilen kann. Ein Problem bei diesem Verfahren besteht darin,
dass es beim Übergießen des
Trägermaterials mit
der Lösung
nach der herkömmlichen
chargenweisen oder tropfenweisen Technik stellenweise zu einer zu starken
Durchfeuchtung kommen kann, insbesondere wenn der Katalysator in
großem
Maßstab
hergestellt wird und wenn das Trägermaterial
eine mittlere bis geringe Porosität aufweist. Die ungleichmäßige Verteilung des
Katalysatorsystems, die durch die stellenweise Durchfeuchtung verursacht
wird, kann stellenweise die Wärmeübertragung
und den Stoffaustausch während
der Polymerisierung beeinträchtigen,
wodurch die Verfahrenssteuerung verschlechtert wird und in einigen
Fällen
auch Feinpartikel erzeugt werden.
-
Die
Verfahren nach dem Stand der Technik verbessern die Verteilung des
Katalysators und sind geeignet, wenn das feste Trägermaterial
die Katalysatorverbindung chemisch binden kann, wie dies im Falle
der Verwendung von Siliziumdioxid geschieht. Wenn das Trägermaterial
keine Affinität
gegenüber
der Katalysatorverbindung aufweist, wie im Falle der Verwendung
eines Polymermaterials, ist dies indes nicht ausreichend.
-
Eine
verbesserte Trägerfixierung
von Katalysatorbestandteilen auf porösen Substraten wird gemäß der Erfindung
durch ein Verfahren zur Herstellung eines trägerfixierten Katalysatoren
erzielt, welches folgende Schritte umfasst:
- (a)
Herstellen einer Katalysatorlösung
umfassend einen löslichen
Katalysatorbestandteil;
- (b) Beschicken eines Kontaktbehälters mit:
(i) einem porösen Trägermaterial,
das in Form von Partikeln vorliegt, und
(ii) mit einem Volumen
an Katalysatorlösung,
das nicht größer als
das Gesamtporenvolumen des porösen Trägermaterials
ist, das in den Behälter
gegeben wurde.
- (c) Entnehmen des nach Schritt (b) erhaltenen Materials aus
dem Kontaktbehälter
und Überführen dieses Materials
in einen Verdampfungsbereich, wo es in einem Inertgasstrom so in
Schwebe gehalten wird, dass das Lösemittel verdampft; und
- (d) Erneutes Beschicken des Kontaktbehälters mit mindestens einem
Teil des nach Schritt (c) erhaltenen Materials sowie mit einem weiteren
Volumen an Katalysatorlösung,
das nicht größer als
das Gesamtporenvolumen des Materials ist, mit dem der Behälter erneut
beschickt wurde.
-
Um
die Menge des/der auf die Trägermaterialpartikel
aufgebrachten Katalysatorbestandteils/teile bis zum Höchstmaß zu steigern,
kann das nach Schritt (d) erhaltene Material weiteren Zyklen der
Schritte (c) und (d) unterzogen werden. Der trägerfixierte Katalysator kann
zweckmäßigerweise
nach einem Trocknungsschritt (c) gewonnen werden.
-
Um
eine gute Homogenisierung des Systems sicherzustellen, wird der
Kontaktbehälter
vorzugsweise fortwährend
gerührt.
-
Ein
Hauptvorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, dass die
Trägermaterialpartikel
gleichzeitig in verschiedenen Bereichen der Durchtränkungsbehandlung
sowie der Verdampfungsbehandlung unterzogen werden, wodurch es nicht
erforderlich ist, die Durchtränkung
zu unterbrechen, um das Lösemittel
zu verdampfen.
-
Zweckmäßigerweise
kann das Verfahren in einem Schlaufenreaktor durchgeführt werden,
in welchem die Trägermaterialpartikel
im Kreislauf zurückgeführt werden,
wobei in einem Kontaktbehälter
die Lösung(en) der
Katalysatorbestandteile kontinuierlich hinzugefügt wird/werden und in einem
Verdampfungsbereich das Lösemittel
kontinuierlich verdampft wird, um einen ständig frei fließenden Feststoff
zu erhalten.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient der Gasstrom, mit Hilfe dessen die Feststoffpartikel
im Verdampfungsbereich in Schwebe gehalten werden, ebenfalls dazu,
den Feststoff pneumatisch durch den Reaktorkreislauf zu transportieren.
Der dem Kontaktbehälter
entnommene Feststoff wird von dem Gasstrom mitgerissen und vor oder
bei seiner Rückführung in
den Kontaktbehälter
wieder von diesem getrennt. Um den Gasstrom zu erzeugen und die
durchtränkten
Feststoffpartikel zu trocknen, wird vorzugsweise Stickstoff als
Inertgas verwendet.
-
Das
Verfahren der Erfindung kann in halbkontinuierlichem oder vorzugsweise
in kontinuierlichem Betrieb durchgeführt werden. Im Falle eines
halbkontinuierlichen Betriebs wird das Feststoffmaterial in den Schlaufenreaktor
gegeben und, nachdem es in mehreren Durchläufen durch den Kontaktbehälter und
den Verdampfungsbereich mit der gewünschten Menge an Lösung in
Kontakt gebracht worden ist, wieder entnommen. Vorzugsweise erfolgt
die Entnahme an einer Stelle in der Schlaufe, an welcher der Feststoff
vom Lösemittel befreit
worden ist, d.h. nachdem er den Ver dampfungsbereich verlassen hat
und in der Schlaufe in Bewegung gehalten wird. Im Falle eines kontinuierlichen
Betriebs wird der Feststoff an einer geeigneten Stelle kontinuierlich
zugegeben, vorzugsweise direkt in den Kontaktbehälter, und er wird an einer
beliebigen geeigneten Stelle entnommen, vorzugsweise dort, wo er
lösemittelfrei
ist, und insbesondere dort, wo er den Verdampfungsbereich verlässt. Inertgas
wird kontinuierlich zugeführt,
vorzugsweise an der Stelle, wo der Feststoff aus dem Kontaktbehälter entnommen
wird, und lösemittelhaltiges
Inertgas wird an einer beliebigen geeigneten Stelle entnommen.
-
Das
Mengenverhältnis
zwischen dem in die Schlaufe zurückgeführten Feststoff
und dem entnommenen Feststoff sowie die Flussrate der zugegebenen
Lösung
müssen
berechnet werden, um sicherzustellen, dass die durchschnittliche
Anzahl an Durchläufen
des Feststoffs durch den Kontaktbehälter ausreichend hoch ist.
Vorzugsweise beträgt
die durchschnittliche Anzahl an Durchläufen mehr als 5, insbesondere
mehr als 10, und sie kann Werte von 50 und mehr erreichen.
-
Es
ist nicht erforderlich, dass bei jedem Durchlauf durch den Verdampfungsbereich
das gesamte vom Feststoff absorbierte Lösemittel verdampft wird. Wenn
ein poröses
Präpolymer
verwendet wird, diffundiert das Lösemittel, abgesehen davon,
dass es typischerweise von den Poren des Partikels absorbiert wird,
ebenfalls in das Polymermaterial, welches aufgrund dieser Tatsache
quillt. Da die Menge diffundierten Lösemittels nicht verhindert,
dass im anschließenden
Kontaktschritt frische Lösung
in die Poren gelangt, ist es nicht notwendig, dieses zu entfernen,
bevor der Feststoff erneut zum Kontaktbehälter zugeführt wird. In diesem Stadium
würde eine
vollständige
Verdampfung eine unnötig
lange Verweildauer im Verdampfungsbereich erfordern. Im Gegensatz
dazu wird der Feststoff bei seiner Entnahme aus der Vorrichtung
im Allgemeinen vollständig
vom Lösemittel
befreit. Bei einer Durchführung
im halbkonti nuierlichen Betrieb kann dies erreicht wird, indem man
den Feststoff nach Beendigung der Zugabe frischer Lösung noch
für einen
hinreichend langen Zeitraum in der Vorrichtung zirkulieren lässt. Wenn
das Verfahren im kontinuierlichen Betrieb durchgeführt wird,
wird die Vorrichtung vorzugsweise mit einem zweiten Verdampfungsbereich
versehen, durch welchen der Feststoff geleitet wird, nachdem er
aus der Kreislaufschlaufe entnommen wurde, die den Kontaktbehälter und
den oben erwähnten
Verdampfungsbereich umfasst. Da die Lösung eine Quellung des Feststoffs
bewirkt, muss dies bei der Berechnung der Größe der Bauteile der Vorrichtung
berücksichtigt
werden. Beispielsweise kann ein festes Präpolymer, das eine Restmenge
eines in das Material diffundierten Lösemittels wie etwa Toluol enthält, nachdem dem
Verdampfungsschritt ein gegenüber
dem trockenen Polymer um bis zu 8% erhöhtes Gewicht aufweisen.
-
Das
Verfahren gemäß der vorliegender
Erfindung ermöglicht
eine gleichmäßige Verteilung
des Katalysatorsystems über
die Oberfläche
der porösen
Partikel, wodurch ein für
industrielle Anwendungen geeigneter trägerfixierter Katalysator mit
einer guten Morphologie, einer hohen Aktivität und einer geringeren Belagbildung geschaffen
wird.
-
Im
vorliegenden Text ist unter "Trägermaterial" jedes Trägermaterial
zu verstehen, vorzugsweise ein poröses Material wie etwa anorganische
Oxide, anorganische Chloride sowie harzartige Materialien wie etwa Polyolefine
oder Polymerverbindungen oder ein beliebiges anderes organisches
Trägermaterial.
Besonders bevorzugte Trägermaterialien
sind Olefinpolymere und Präpolymere,
die im Allgemeinen aus einem Ziegler-Natta Katalysatorsystem stammen,
sowie anorganische Oxide wie etwa Siliziumdioxid. Zusätzlich dazu können zweckmäßigerweise
anorganische Chloride wie etwa Magnesiumdichlorid verwendet werden.
Im Allgemeinen weist das Trägermaterial
keine Aktivität
hinsichtlich der Polymerisierung von Olefinen auf. Darüber hinaus
kann es ent weder teilweise oder vollständig dehydratisiert sein.
-
Vorzugsweise
weist das Trägermaterial
eine durchschnittliche Partikelgröße zwischen ungefähr 10 und
ungefähr
1000 μm,
eine Oberfläche
zwischen ungefähr
1 und ungefähr
500 ml/g sowie eine Porosität
zwischen ungefähr
0,1 und ungefähr
2 ml/g auf (ohne Berücksichtigung
von Makroporen, d.h. Poren mit einem Durchmesser von mehr als 10 μm. Die Porengröße des Trägermaterials,
ausgedrückt
als durchschnittlicher Durchmesser der Poren, liegt im Allgemeinen
zwischen ungefähr
0,01 und ungefähr
2 μm. Bei
anorganischen Oxiden wie etwa Siliziumdioxid und Aluminiumoxid liegt
die Porosität
typischerweise zwischen 0,9 und 1,7 ml/g. Wenn ein poröses Präpolymer
als Trägermaterial
verwendet wird, liegt dessen Porosität vorzugsweise mindestens bei
0,3 ml/g. Präpolymere
mit höheren
Porositätswerten
wie etwa mehr als 0,7 ml/g und sogar 1,5 ml/g oder mehr können vorteilhafterweise
verwendet werden.
-
Das
Verfahren gemäß der Erfindung
ist dazu geeignet, trägerfixierte
Polymerisationskatalysatoren, insbesondere für die Polymerisierung von Olefinen,
herzustellen. Das Verfahren der Erfindung ist insbesondere dazu
geeignet, Katalysatorsysteme auf Metallocenbasis, wie etwa die in
EP 129 368 beschriebenen,
auf einem Trägermaterial
zu fixieren. Andere homogene Katalysatorsysteme, die auf einem Trägermaterial
fixiert werden können,
sind Monocyclopentadienyl-Katalysatorsystems wie etwa die in
EP 416,815 und
EP 420,436 beschriebenen. Weitere homogene
Katalysatorsysteme, die auf einem Trägermaterial fixiert werden
können, sind
solche auf Basis von Komplexen später Übergangsmetalle wie etwa die
in WO 96/23010 beschriebenen.
-
Die
auf ein Trägermaterial
zu fixierenden Katalysatorsysteme umfassen im Allgemeinen einen
Cokatalysator. Im Falle von Metallocenen, zum Beispiel, kann es
sich bei dem Cokatalysator um ein Alumoxan oder einen ionisierenden Cokatalysator
handeln, der ein Alkylmetallocenkation bilden kann. Als Beispiele
für Alumoxane,
die für
eine Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, seien Methylalumoxan (MAO), Tetra-(isobutyl)alumoxane
(TIBAO), Tetra(2,4,4-trimethylpentyl)alumoxane (TIOAO), Tetra-(2,3-dimethylbutyl)alumoxane
(TDMBAO) und Tetra-(2,3,3-trimethylbutyl)alumoxane (TTMBAO) genannt.
Nicht einschränkende
Beispiele für
ionisierende Cokatalysatoren sind Verbindungen der Formel T+D–, wobei T+ eine Brönstedsäure ist,
die ein Proton abgeben und irreversibel mit in Position 6 gebundenen
Substituenten des Metallocens reagieren kann, und wobei D– ein
kompatibles Anion ist, welches kein Koordinationsverhalten zeigt
und welches die aus der Reaktion der beiden Verbindungen hervorgehende
aktive katalytische Spezies zu stabilisieren vermag und welches
hinreichend labil ist, um dem olefinischen Substrat entfernt werden
zu können.
Vorzugsweise umfasst das Anion D– ein
oder mehrere Boratome. Insbesondere ist das Anion D– ein Anion
der Formel BAr(–) 4,
wobei es sich bei den Substituenten Ar, die identisch oder unterschiedlich
sein können,
um Arylradikale wie etwa Phenyl, Pentafluorphenyl oder Bis(trifluormethyl)phenyl
handelt. Besonders bevorzugt ist das Tetrakis(pentafluorphenyl)borat.
Darüber
hinaus können
zweckmäßigerweise
Verbindungen der Formel BAr3 verwendet werden.
-
Der
trägerfixierte
Katalysator kann auf mehrererlei Art und Weise hergestellt werden.
Das Metallocen kann entweder separat oder gemeinsam mit dem Cokatalysator
und/oder dem Monomer oder umgekehrt in einem Lösemittel gelöst werden.
Die Bestandteile des Katalysatorsystems können in jeder beliebigen möglichen
Reihenfolge auf das Trägermaterial
aufgebracht werden. Geeignete Lösemittel
zur Herstellung einer Katalysatorlösung auf Metallocenbasis sind
flüssige
aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie etwa Toluol.
-
Das
Volumenverhältnis
zwischen dem im Verfahren der Erfindung eingesetzten Gesamtvolumen
an Katalysatorlösung
(worunter das Katalysatorsystem zu verstehen ist) und dem Gesamtporenvolumen
des Trägermaterials
kann zwischen ungefähr
4 und ungefähr
20 liegen.
-
Das
Molverhältnis
zwischen dem Metall des Cokatalysators und dem Übergangsmetall des Metallocens
beträgt
zwischen 1:1 und 1000:1, vorzugsweise zwischen 20:1 und 500:1 und
insbesondere zwischen 50:1 und 250:1. Wenn es sich bei dem Cokatalysator
um einen ionisierenden Cokatalysator handelt, beträgt das Molverhältnis zwischen
dem Metall des Cokatalysators und dem Übergangsmetall des Metallocens
vorzugsweise zwischen 0,3:1 und 3:1.
-
Wenn
der Katalysator ein Metallocen ist und der Cokatalysator ein Alumoxan
wie etwa Methylalumoxan ist, wird das Verfahren gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in zwei Phasen durchgeführt:
In einer ersten Phase wird die gesamte Metallocenverbindung sowie
ein Teil des Alumoxans mit dem Trägermaterial in Kontakt gebracht,
und in einer zweiten Phase wird die verbleibende Menge an Alumoxan
mit dem festen Trägermaterial
in Kontakt gebracht. Beispielsweise werden 75% der insgesamt eingesetzten
Menge an Alumoxan im ersten Schritt eingesetzt und die verbleibenden
25% im zweiten.
-
Wenn
das Katalysatorsystem zwei verschiedene Metallocenverbindungen umfasst,
können
diese zweckmäßigerweise
getrennt voneinander in zwei verschiedenen Phasen in Kontakt gebracht
werden: In einer ersten Phase wird ein Metallocen mit dem festen
Trägermaterial
in Kontakt gebracht, und in der zweiten Phase wird das andere Metallocen
mit dem festen Trägermaterial
in Kontakt gebracht. Beispielsweise wird im ersten Schritt eine
Lösung
eingesetzt, die das erste Metallocen und ungefähr die Hälfte der insgesamt eingesetzten Menge
an Alumoxan enthält,
und im zweiten Schritt wird eine Lösung eingesetzt, die das andere
Metallocen und ungefähr
die Hälfte
der insgesamt eingesetzten Menge an Alumoxan enthält. Besser
noch wird das Alumoxan teilweise in der ersten Phase gemeinsam mit
dem einen Metallocen, teilweise in der zweiten Phase gemeinsam mit
dem anderen Metallocen sowie teilweise in einer weiteren Phase mit
dem festen Trägermaterial in
Kontakt gebracht. Beispielsweise wird im ersten Schritt eine Lösung eingesetzt,
die das erste Metallocen und ungefähr 38% der insgesamt eingesetzten
Menge an Alumoxan enthält,
und im zweiten Schritt wird eine Lösung eingesetzt, die das andere
Metallocen und ungefähr
38% der insgesamt eingesetzten Menge an Alumoxan enthält, und
in einem weiteren Schritt wird eine Lösung, die das verbleibende
Alumoxan enthält,
in Kontakt gebracht.
-
Vorzugsweise
ist der Kontaktbehälter
mit einem Mittel versehen, das dazu dient, das Trägermaterial während der
Zugabe der Lösung
zu durchmischen, um eine zu starke Durchfeuchtung des Trägermaterials
sowie ein Agglomerieren der Partikel zu verhindern. Jedes beliebige
geeignete Mittel kann zum Mischen oder Rühren benutzt werden. Solche
Mittel schließen
auch Mix- und Rührgeräte mit ausziehbaren
Armen ein. Die Arme können
von beliebiger Form, Länge
und Ausrichtung sein. Die Mittel zum Mischen des Trägermaterials sowie
die Rührbedingungen
müssen
so gewählt
werden, dass möglichst
wenig Bruch oder Zerteilung im Trägermaterial auftritt, um zu
verhindern, dass nennenswerte Mengen an Feinpartikeln gebildet werden.
Die Katalysatorlösung
kann mittels einer Dosierpumpe oder jedes beliebigen anderen Systems,
das Flüssigkeiten
dosieren kann, in den Kontaktbehälter
gegeben werden. Es ist nicht erforderlich, die Lösung zu sprühen oder einen Sprühnebel oder
ein Aerosol zu erzeugen. Die Lösung
kann an einer oder an mehreren Stellen in den Behälter gelangen;
kleine Rohre können
benutzt werden, um die Lösung
in den Behälter
zu geben. Die Zugabestelle(n) im Kontaktbehälter kann/können sich oberhalb oder unterhalb
des Feststoffbetts befinden. Um die Dosierrate der Lösung zu
steuern, sind Mittel erforderlich, die den Feststoff mit einer kontrollierten
Flussrate entnehmen. Genauer gesagt wird das Verhältnis zwischen
der Flussrate der Flüssigkeit
und der Flussrate des im Kreislauf zurückgeführten Feststoffs so festgelegt,
dass das Porenvolumen gerade eben gefüllt wird und gewährleistet
bleibt, dass der Feststoff frei fließt. Jedes beliebige Mittel
zur Dosierung von festen Partikeln wie etwa eine Schnecke oder ein
Becher ist geeignet. Das Mittel zur Entnahme, des Trägermaterials
muss so gewählt
werden, dass es im geringstmöglichen
Ausmaß zum
Bruch des Trägermaterials
kommt.
-
Die
Durchtränkung
des Trägermaterials
im Kontaktbehälter
sowie die Verdampfung des Lösemittels im
Verdampfungsbereich können
bei jedem beliebigen Druck, bei jeder beliebigen Temperatur und über jeden beliebigen
Zeitraum durchgeführt
werden, vorausgesetzt, dass die Temperatur der Lösung und/oder des Trägermaterials
so gehalten wird, dass die Bestandteile der Katalysatorlösung sich
nicht zersetzen und dass die Lösung
nicht erstarrt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
hat der Kontaktbehälter
die Form einer vertikalen Säule, durch
welche der Feststoff in dichter Schüttung nach unten fließt. Sowohl
der Kontaktbehälter
als auch der Verdampfungsbereich sind vorzugsweise mit einem thermostatischen
Mantel ausgestattet, um die Durchtränkung und die Verdampfung des
Lösemittels
bei der gewünschten
Temperatur durchzuführen.
Weiterhin ist zu beachten, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung
es ermöglicht,
die Temperatur für
das Inkontaktbringen und für
die Verdampfung getrennt voneinander einzustellen, sodass für beide
Verfahrensschritte die optimale Temperatur gewählt werden kann. Der Verdampfungsbereich
kann aus einem Rohr oder mehreren parallel angeordneten Rohren bestehen.
-
1 zeigt einen möglichen Anlagenplan für das Verfahren der
Erfindung. Das poröse
Trägermaterial wird
in die Kontaktsäule 1 gegeben,
aus welcher es über
ein Schneckenventil entnommen wird, um dann pneumatisch durch die
Säule 2 befördert zu
werden und schließlich
mittels eines über
Rohr 4 eingeleiteten Inertgasstroms wieder in die Säule 1 zurückgeführt zu werden.
Die Katalysatorlösung
wird mittels einer Dosierpumpe 8 in die Säule 1 gegeben,
wo sie mit dem porösen
Trägermaterial
in Kontakt gebracht wird. Um den Kontakt zwischen der Flüssigkeit
und den porösen
Partikeln zu verbessern, wird ein mechanisches Rührgerät 5 benutzt. Das Verhältnis zwischen
dem im Kreislauf zurückgeführten Feststoff
und der zugegebenen Flüssigkeit ist
geringerer das dasjenige, welches erforderlich wäre, um die Poren zu füllen, sodass
nirgendwo in der Säule ein
stellenweiser Flüssigkeitsüberschuss
entstehen kann. Das Lösungsvolumen,
das in den Kontaktbehälter gegeben
wird, entspricht vorzugsweise zwischen 20 und 80%, insbesondere
zwischen 50 und 60% des Gesamtporenvolumens des Feststoffs, der
in den Kontaktbehälter
gegeben wird, insbesondere bei kontinuierlichem Betrieb in einer
Anlage in industriellem Maßstab.
Die Säule 2 wird
erwärmt,
um das Lösemittel
zu verdampfen, welches mit dem Inertgasstrom entfernt wird. Der
obere Teil 7 der Säule 1 wird
dazu benutzt, den Feststoff vom Gas zu trennen, welches das verdampfte
Lösemittel
enthält.
Alternativ dazu ist es möglich,
den Feststoff mittels eines Fliehkraftabscheiders oder einer beliebigen
anderen geeigneten Vorrichtung vom Gasstrom zu trennen, bevor er
in die Säule 1 gelangt.
Der aus Inertgas und Lösemitteldämpfen bestehende
Gasstrom fließt
in einen Kondensationsbereich 6, um das Lösemittel
vom Inertgas abzutrennen, während
der abgetrennte Feststoff erneut durch die Säule 1 fließt, wo er
mit einem weiteren Volumen an Katalysatorlösung in Kontakt gebracht wird.
Die Säulen 1 und 2 sind
beide mit einem thermostatischen Mantel ausgestattet. Die Herstellung
des trägerfixierten
Katalysators ist beendet, wenn alle Bestandteile des Katalysatorsystems
auf das Trägermaterial
aufgebracht worden sind. In Abhängigkeit
von den Eigen schaften des Katalysatorsystems können die Katalysatorbestandteile
entweder alle gemeinsam oder aber in aufeinander folgenden Durchtränkungsverfahren
aufgebracht werden. Wenn das Katalysatorsystem keinen Zersetzungsprozessen
unterliegt, nachdem sämtliche
Katalysatorbestandteile in Kontakt gebracht wurden, ist es im Allgemeinen
vorzuziehen, alle Katalysatorbestandteile gemeinsam aufzubringen.
Der getrocknete Feststoff kann entweder unverändert entnommen werden, oder
unter Verwendung eines oder mehrerer gasförmiger alpha-Olefine vorpolymerisiert werden,
entweder in demselben Gerät
oder in einem anderen Reaktor. Die Vorpolymerisierung kann auch
in einer dünnflüssigen Schlammphase
(slurry) durchgeführt
werden. Wenn ein Metallocen als Katalysatorbestandteil verwendet
wird, kann die Vorpolymerisierung besonders ratsam sein, um ein
allmähliches
Auslaufen des Katalysators zu verhindern, welches während des
Polymerisierungsverfahrens zu Belagbildung führen kann.
-
Im
Falle eines kontinuierlichen Betriebs wird der Feststoff mit einer
beliebigen geeigneten Dosiervorrichtung kontinuierlich in die Säule 1 gegeben
und kontinuierlich an einer im Allgemeinen zwischen dem Ausgang
der Säule 2 und
der Rückführung in
die Säule 1 befindlichen
Stelle entnommen. Es müssen
Mittel zur Trennung des entnommenen Feststoffs von dem begeleitenden
Gas vorhanden sein. Wenn der gesamte Kreislaufstrom vor der Rückführung in
die Säule 1 eine
Trennung erfährt,
reicht es aus, einen Teil des abgetrennten Feststoffs zu entnehmen.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung,
die einen Kontaktbehälter 1,
welcher mit einer mechanischen Rührvorrichtung 5 und
einem Mittel 3 zur Entnahme eines in Partikelform vorliegenden
Feststoffs aus dem Behälter 1 ausgestattet
ist, eine Leitung 4 zur Zugabe von Gas an einer hinter
dem Entnahmemittel 3 liegenden Stelle, einen Verdampfungsbereich 2,
der vorzugsweise zur thermostatischen Steuerung ummantelt ist, ein
Mittel 8 zur Zugabe einer Katalysatorlösung in den Behälter 1 sowie ein
Mittel 8 zur Abtrennung des partikelförmigen Feststoffs vom Gasstrom
umfasst. Vorzugsweise ist ebenfalls ein Verflüssiger 6 vorhanden,
um das Lösemittel
vom Gasstrom abzuscheiden, der aus dem Mittel 7 zur Trennung
des Feststoffs vom Gasstrom stammt. Weiterhin ist der Kontaktbehälter 1 zur
Temperatursteuerung vorzugsweise ummantelt.
-
Wenn
Vorrichtung im kontinuierlichen Betrieb benutzt wird, muss sie mit
Mitteln zur kontinuierlichen Zugabe des Feststoffs in den Behälter 1 sowie
zur Entnahme von Feststoffen nach dem Verdampfungsbereich 2 versehen
sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Vorrichtung ebenfalls mit einem weiteren Verdampfungsbereich
versehen, welcher der Entnahmestelle des Feststoffs nachgeschaltet
ist.
-
In
den folgenden Beispielen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert, ohne
dass dies jedoch ihren Anwendungsbereich einschränken würde.
-
Beispiele
-
Charakterisierende
Bestimmungen
-
- Porosität:
Wurde bestimmt, indem eine bekannte Probenmenge in eine bekannte
Menge an Quecksilber gegeben wird, die sich in einem Dilatometer
befindet, worauf der hydraulische Quecksilberdruck schrittweise
erhöht
wird. Der Eindringdruck des Quecksilbers in die Poren hängt vom
Porendurchmesser ab. Für
die Messungen wurde ein "Porosimeter
2000 series"-Gerät von Carlo
Erba benutzt. Die Porosität,
die Porenverteilung und die Oberfläche wurden auf Grundlage der
Daten der Volumenabnahme des Quecksilbers und den Werten des ausgeübten Drucks
berechnet.
- SCHMELZINDEX "L": ASTM-D 1238, Methode
L.
- INTRINSISCHE VISKOSITÄT:
In Tetrahydronaphthalin bei 135°C.
- SCHÜTTDICHTE:
DIN-53794.
- DURCHSCHNITTLICHE PARTIKELGRÖßE (APS):
Wurde auf einem "Malvern
Instr. 2600"-Gerät mit einer Methode
bestimmt, die auf dem Prinzip der optischen Beugung von monochromatischem
Laserlicht beruht. Es wird die mittlere Größe bei P50 angegeben.
-
Herstellung
der trägerfixierten
Katalysatoren
-
Die
trägerfixierten
Katalysatoren wurden unter Benutzung der in 1 dargestellten
Vorrichtung im halbkontinuierlichen Betrieb hergestellt. Die Flussrate
des Feststoffs durch die Vorrichtung wurde reguliert, um sicherzustellen,
dass die durchschnittliche Anzahl an Durchläufen durch den Kontaktbehälter zwischen
10 und 30 liegt.
-
Beispiel 1
-
Unter
Stickstoffatmosphäre
wurden 280 ml einer 100 g/l Lösung
von Methylalumoxan in Toluol zu 1,9 g rac-CH2(3-tert-butyl-1-indenyl)2ZrMe2 gegeben, um
die Katalysatorlösung
zu bilden. Getrennt davon wurde die Vorrichtung der 1 mit
135 g eines porösen
Polyethylenpräpolymers
(Porenvolumen 0,335 ml/g ohne Berücksichtung von Makroporen,
APS 152 μm)
beschickt, das mit Hilfe eines Ziegler-Natta Katalysators erhalten und erst
mit Dampf behandelt worden ist, um Katalysatorrückstände zu deaktivieren und dann
bei 110°C unter
einem Stickstoffstrom dehydratisiert worden ist. Die Manteltemperatur
der Säule 1 wurde
auf 55°C
eingestellt und die der Säule 2 wurde
auf 110°C
eingestellt. Das Rührgerät der Säule 1 wurde
aktiviert und der Umlauf des Feststoffs im Schlaufenreaktor durch Öffnen des
Stickstoffflusses durch die Säule 2 gestartet.
Die Zugabe der Lösung
wurde durch Einschalten der Dosierpumpe gestartet. Innerhalb von
2 Stunden wurde die gesamte Lösung
zum Trägermaterial
gegeben; nach Ablauf dieser Zeitspanne wurde das Trägermaterial
noch 15 Minuten ohne Zugabe weiterer Flüssigkeit in Umlauf gehalten,
um letzte Spuren des Lösemittels
zu entfernen. Während
der gesamten Zugabedauer war das Trägermaterial fein verteilt und
frei fließend.
Im Katalysatorendprodukt wurden 6,3 Gew.-% Al und 0,2 Gew.-% Zr
nachgewiesen, wobei das Al/Zr-Molverhältnis bei 106 lag.
-
Beispiel 2
-
Nach
dem Verfahren des Beispiels 1 wurde eine Lösung hergestellt, indem 200
ml der 100 g/l Methylalumoxanlösung
zu 1,9 g rac-CH2(3-tert-butyl-1-indenyl)2ZrMe2 gegeben wurden.
Die gleiche Vorrichtung wurde mit 135 g des gleichen Polyethylenpräpolymers
beschickt, welches zuvor wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt
worden ist. Der Mantel der beiden Säulen wurde auf die gewünschte Temperatur
erwärmt
und der Feststoff wurde im Kreislaufreaktor zum Fließen gebracht.
Die Lösung
wurde innerhalb von 90 Minuten zum Trägermaterial gegeben. Sofort
danach wurden zusätzlich
80 ml der 100 g/l MAO-Lösung
zum trägerfixierten
Katalysator hinzugegeben, um die gewünschte Menge an trägerfixiertem
Methylalumoxan zu erreichen. Nach Beeindung der Zugabe der Lösung wurde
der Feststoff noch 15 Minuten in Umlauf gehalten, um die Lösemittelspuren
zu entfernen. Der entnommene trägerfixierte
Katalysator wies folgende Zusammensetzung auf: 6,9 Gew.-% Al und
0,22 Gew.-% Zr mit einem Al/Zr-Molverhältnis von 106.
-
Beispiel 3
-
Nach
dem Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Stickstoffatmosphäre eine
Lösung
hergestellt, indem 7000 ml einer 100 g/l Lösung von Methylalumoxan in
Toluol zu 60 g rac-di methylsilylenbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)ZrCl2 gegeben wurden. Eine Vorrichtung, die derjenigen
des Beispiels 1 ähnlich
aber insgesamt größer ist,
wurde mit 2100 g eines Polyethylenpräpolymers (Porosität 0,386
g/ml ohne Berücksichtung
von Makroporen, APS 142 μm)
beschickt, welches zuvor mit Dampf behandelt und dehydratisiert
worden ist. Der Mantel der Säule 1 wurde
auf 50°C
erhitzt, der Mantel der Säule 2 auf
110°C, und
der Feststoff wurde in der Vorrichtung in Umlauf gebracht. Die Lösung wurde.
zum Trägermaterial
gegeben, indem die Flüssigkeit
mit einer Dosierpumpe an 4 verschiedenen Stellen eingespeist wurde,
um die Flüssigkeit
besser zu verteilen und den Kontakt zwischen der Flüssigkeit
und dem porösen
Feststoff zu verbessern. Die Lösung
wurde innerhalb von 3 Stunden zugegeben, wobei der Katalysator nach
dieser Zeitspanne noch 30 Minuten in Umlauf gehalten wurde, um die
letzten Lösemittelspuren
zu entfernen. Der entnommene trägerfixierte
Katalysator wies folgende Zusammensetzung auf: 8,5 Gew.-% Al und
0,28 Gew.-% Zr mit einem Al/Zr-Molverhältnis von 102. Ein Teil des entnommenen
Katalysators wurde einem Wirbelschichtreaktor zugeführt, um
mit Ethylen vorpolymerisiert zu werden. Die Polymerisierung wurde
2 Stunden lang bei 50°C,
120 kPa, in einem Strom von Propan/Ethylen (molarer Ethylenanteil
10%) durchgeführt,
wobei eine Produktivität
von 1,1 g/g erreicht wurde. Der vorpolymerisierte Katalysator enthielt
7,65 Gew.-% Al und 0,26 Gew.-% Zr.
-
Beispiel 4
-
Unter
Stickstoffatmosphäre
wurde die Cokatalysatorlösung
hergestellt, indem 40 ml reinen Tri-isooctylaluminiums zu 200 ml
einer Methylalumoxanlösung
von 100 g/l in Toluol gegeben wurden, worauf eine Reaktionszeit
von 30 Minuten folgte. Diese Lösung
wurde zu 1,95 g (Me3SiCP)2ZrCl2 gegeben, um die katalytische Lösung zu
erhalten. Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde die
gleiche Vorrichtung mit 250 g eines Polyethylenpräpolymers
beschickt.
-
Der
Mantel der Säule 1 wurde
auf 50°C
erhitzt und Mantel der Säule 2 auf
90°C. Innerhalb
von 2 Stunden wurde die Lösung
zum Trägermaterial
gegeben, welches im Kreislauf zurückgeführt wird. Der trägerfixierte Katalysator
wurde für
weitere 15 Minuten in Umlauf gehalten, um ihn vollständig zu
trocknen. Der erhaltene trägerfixierte
Katalysator wies folgende Zusammensetzung auf: 2,7 Gew.-% Al und
0,14 Gew.-% Zr mit einem Al/Zr-Molverhältnis von 65.
-
Polymerisierungen
-
Beispiele 5–7
-
Die
Katalysatorproben nach den Herstellungsbeispielen 1 bis 3 wurden
wie unten beschrieben für
die Polymerisierung von Propylen verwendet. Die Polymerisierungen
wurden chargenweise in einem 4-l-Autoklaven mit Rührvorrichtung
durchgeführt.
Zuerst wurden 1200 g des flüssigen
Monomers bei 30°C
zugegeben, dann 1,16 ml einer TEAL-Lösung von 100 g/l in Hexan,
welche als Radikalfänger
dient. Die Polymerisierung wurde gestartet, indem der Katalysator
bei 30°C
mit Hilfe von Stickstoffüberdruck
in den Autoklaven eingespritzt wurde, worauf die Temperatur innerhalb
von 10 Minuten auf 60°C
erhöht
wurde und dann für
2 Stunden gehalten wurde. Die Polymerisierung wurde durch Belüften und
Kühlen
des Reaktors gestoppt. Es wurde kein nennenswerte Belagbildung festgestellt.
Das erhaltene Produkt wurde entnommen und in einem mit Stickstoff gespülten Ofen
bei 70°C
für 3 Stunden
getrocknet. Die Angaben zur Polymerisierung und die Eigenschaften der
Polymerproben sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
Beispiel 8
-
Eine
wie in Beispiel 4 hergestellte Katalysatorprobe wurde wie unten
beschrieben für
die Polymerisierung von Ethylen verwendet. Ein 4-l-Autoklav mit
Rührvorrichtung
wurde benutzt. Der Katalysator wurde in 5 ml Hexan in Suspension gebracht
und dann in den Autoklaven gegeben, der 1,5 l flüssiges Hexan bei 30°C enthielt,
worauf der Autoklav mit Ethylen unter einen Gesamtdruck von 1100
kPa gesetzt wurde. 1,16 ml einer TEAL-Lösung von 100 g/l in Hexan,
die als Radikalfänger
diente, wurden vor der Zugabe des Katalysators und dem Starten der
Polymerisierung in den Reaktor gegeben. Innerhalb von 10 Minuten
wurde die Temperatur auf 80°C
erhöht
und für
2 Stunden gehalten. Nach Beendigung der Polymerisierung wurde der
Reaktor gekühlt und
belüftet.
Es wurde kein nennenswerte Belagbildung festgestellt. Das erhaltene
Produkt wurde entnommen und in einem mit Stickstoff gespülten Ofen
bei 70°C
für 3 Stunden
getrocknet. Die Angaben zur Polymerisierung und die Eigenschaften
der erhaltenen Polymerproben sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-