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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft verbesserte pharmazeutische Formulierungen, die
Ritonavir oder Ritonavir und eine andere HIV Protease-hemmende Verbindung
in einer pharmazeutisch verträglichen
Lösung
aus einer langkettigen Fettsäure,
Ethanol, und Wasser umfassen, worin Ritonavir verbesserte Lösungseigenschaften hat.
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Hintergrund
der Erfindung
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Inhibitoren
(Hemmer) der menschlichen Immunschwächevirus-(HIV) Protease wurden für die Verwendung
in der Behandlung der HIV-Infektion für mehrere Jahre bestätigt. Ein
besonders wirksamer HIV-Proteasehemmer ist (2S,3S,5S)-5-(N-(N-((N-Methyl-N-((2-isopropyl-4-thiazolyl)methyl)amino)carbonyl)amino-1,6-diphenyl-3-hydroxyhexan
(Ritonavir), welcher als NORVIR® vertrieben
wird. Ritonavir ist bekanntlich nützlich für die Hemmung der HIV-Protease,
die Hemmung der HIV-Infektion und für die Verbesserung der Pharmakokinetiken
von Verbindungen, welche durch Cytochrom P450 Monooxygenase methabolisiert
werden. Ritonavir ist insbesondere wirksam für die Hemmung der HIV-Infektion, wenn es
alleine oder in Kombination mit einem oder mehreren reverse-Transkriptaseinhibitoren
und/oder einem oder mehreren anderen HIV-Proteaseinhibitoren verwendet
wird.
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HIV-Protease
hemmende Verbindungen sind typischerweise dadurch charakterisiert,
daß sie
eine geringe orale Bioverfügbarkeit
haben, und es besteht ein andauerndes Bedürfnis nach der Entwicklung
von verbesserten oralen Dosierformen für HIV-Proteaseinhibitoren,
welche eine geeignete orale Bioverfügbarkeit, Stabilität und Nebenwirkungsprofile
haben.
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Ritonavir
und Verfahren für
seine Herstellung sind in U.S. Patent Nr. 5,541,206, erteilt am
30. Juli, 1996, offenbart. Dieses Patent offenbart Verfahren zur
Herstellung von Ritonavir, welche ein kristallines Polymorph von
Ritonavir erzeugen, das bekannt ist als kristalline Form I.
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Ein
anderes Verfahren für
die Herstellung von Ritonavir ist in U.S. Patent Nr. 5,567,823,
erteilt am 22. Oktober, 1996, offenbart. Das Verfahren, das in diesem
Patent offenbart ist, erzeugt ebenfalls Ritonavir als kristalline
Form I.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die Ritonavir oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon umfassen, sind in U.S. Patent Nrn. 5,541,206, erteilt
am 30. Juli, 1996; 5,484,801, erteilt am 16. Januar, 1996; 5,725,878,
erteilt am 10. März,
1998; und 5,559,158, erteilt am 24. September, 1996, und in der
internationalen Anmeldung Nr. WO 98/22106, veröffentlicht am 28. Mai, 1998
(entsprechend der U.S. Seriennummer 08/966,495, eingereicht am 7.
November, 1997) offenbart.
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Die
Verwendung von Ritonavir zur Hemmung einer HIV-Infektion ist offenbart in U.S. Patent
Nr. 5,541,206, erteilt am 30. Juli, 1996. Die Verwendung von Ritonavir
in Verbindung mit einem oder mehreren reverse Transkriptaseinhibitoren,
um eine HIV-Infektion zu hemmen, ist offenbart in U.S. Patent Nr.
5,635,523, erteilt am 3. Juni, 1997. Die Verwendung von Ritonavir
in Kombination mit einem oder mehreren HIV-Proteaseinhibitoren, um eine HIV-Infektion
zu hemmen, ist in U.S. Patent Nr. 5,674,882, erteilt am 7. Oktober,
1997, offenbart. Die Verwendung von Ritonavir zur Verbesserung der
Pharmakokinetiken von Verbindungen, die durch Cytochrom P450 Monooxygenase
metabolisiert werden, ist in WO 97/01349, veröffentlicht am 16. Januar, 1997
(entsprechend der U.S. Seriennummer 08/687,774, eingereicht am 26.
Juni, 1996) offenbart.
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Beispiele
für HIV-Protease-hemmende
Verbindungen schließen N-(2-(R)-Hydroxy-1-(S)-indanyl)-2(R)-phenylmethyl-4(S)-hydoxy-5-(1-(4-(3-pyridylmethyl)-2(S)-N'-(t-butylcarboxamido)-piperazinyl))-pentaneamid
(zum Beispiel, Indinavir) und verwandte Verbindungen ein, offenbart
in der europäischen
Patentanmeldung Nr.
EP 541168 ,
veröffentlicht
am 12. Mai, 1993, und U.S. Patent Nr. 5,413,999, erteilt am 9. Mai,
1995. N-tert-Butyl-decahydro-2-[2(R)-hydroxy-4-phenyl-3(S)-[[N-(2-chinolylcarbonyl)-L-asparaginyl]amino]butyl]-(4aS,8aS)-isochinolin-3(S)-carboxamid
(zum Beispiel, Saquinavir) und verwandte Verbindungen, offenbart
in U.S. Patent Nr. 5,196,438, erteilt am 23. März, 1993.
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5(S)-Boc-Amino-4(S)-hydroxy-6-phenyl-2(R)-phenylmethylhexanoyl-(L)-Val-(L)-Phe-morpholin-4-ylamid
und verwandte Verbindungen, offenbart in europäischer Patentanmeldung Nr.
EP532466 , veröffentlicht 17.
März, 1993.
1-Naphthoxyacetyl-beta-methylthio-Ala-(2S,3S)-3-amino-2-hydroxy-4-butanoyl
1,3-Thiazolidin-4-t-butylamid
(zum Beispiel 1-Naphthoxyacetyl-Mta-(2S,3S)-AHPBA-Thz-NH-tBu), 5-Isochinolinoxyacetyl-beta-nethylthio-ala-(2S,3S)-3-Amino-2-hydroxy-4-butanoyl-1,3-thiazolidin-4-t-butylamid
(zum Beispiel iQoa-Mta-Apns-Thz-NHtBu) und verwandte Verbindungen,
offenbart in europäischer
Patentanmeldung Nr.
EP490667 ,
veröffentlicht
am 17. Juni, 1992, und Chem. Pharm. Bull. 40 (8) 2251 1992); [1S-[1R-(R-),2S*])-N1[3-[[[(1,1-Dimethylethyl)amino]carbonyl](2-methylpropyl)amino]-2-hydroxy-1-(phenylmethyl)propyl]-2-[(2-chinolinylcarbonyl)amino]-butandiamid
(zum Beispiel, SC-52151) und verwandte Verbindungen, offenbart in
PCT Patentanmeldung Nr. WO 92/08701, veröffentlicht am 29. Mai, 1992
und PCT Patentanmeldung Nr. WO 93/23368, veröffentlicht am 25. November,
1993.
(zum
Beispiel, VX-478) und verwandte Verbindungen, offenbart in PCT Patentanmeldung
Nr. WO 94/05639, veröffentlicht
am 17. März,
1994.
(zum Beispiel,
DMP-323) oder
(zum Beispiel,
DMP-450) und verwandte Verbindungen, offenbart in PCT Patentanmeldung
Nr. WO 93/07128, veröffentlicht
am 15. April, 1993.
zum Beispiel,
AG1343 (Nelfinavir)), offenbart in PCT Patentanmeldung Nr. WO 95/09843,
veröffentlicht
am 13. April 1995 und U.S. Patent Nr. 5,484,926, veröffentlicht
am 16. Januar, 1996;
(zum Beispiel,
BMS 186,318) offenbart in europäischer
Patentanmeldung Nr.
EP580402 ,
veröffentlicht
am 26. Januar, 1994;
(zum Beispiel
SC-55389a) und verwandte Verbindungen, offenbart in PCT-Patent-Anmeldung
Nr. WO 9506061, veröffentlicht
am 2. März
1995, und bei der zweiten nationalen Konferenz über menschliche Retroviren
und verwandte Infektionen, (Washington, D.C., 29. Januar–2. Februar
1995), Sitzung 88; und
(zum Beispiel
BILA 1096 BS) und verwandte Verbindungen, offenbart in Europäischer Patentanmeldung
Nr.
EP560268 , veröffentlicht
am 15. September 1993; und
(zum Beispiel
U-140690) und verwandte Verbindungen, offenbart in PCT-Patent-Anmeldung
Nr. WO 9530670, veröffentlicht
am 16. November 1995; oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz von irgendeinem der obigen.
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Andere
Beispiele für
HIV-Protease hemmende Verbindungen schließen Verbindungen der Formel
I ein:
worin
R1 Niederalkyl ist, und R2 und R3 sind Phenyl, und verwandte Verbindungen
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, offenbart in PCT-Patent-Anmeldung Nr. WO94/14436, veröffentlicht
am 7. Juli 1994 und US-Patent Nr. 5,541,206, erteilt am 30. Juli
1996. Die Verbindungen der Formel I sind nützlich, um HIV-Infektionen
zu hemmen, und sind somit nützlich
für die
Behandlung von Aids.
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Insbesondere
wurde die Verbindung der Formel II als besonders wirksam als Inhibitor
der HIV-Protease befunden.
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Die
bevorzugteste Verbindung der Formel II ist (2S,3S,5S)-5-(N-(N-((N-Methyl-N-((2-isopropyl-4-thiazolyl)methyl)-amino)carbonyl)valinyl)amino)-2-(N-((5-thiazolyl-methoxycarbonyl)amino)-1
6-diphenyl-3-hydroxyhexan (Ritonavir; eine Verbindung der Formel
III) oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon.
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Andere
Beispiele für
HIV-Protease hemmende Verbindungen schließen auch Verbindungen der Formel
IV ein:
worin
R1 Benzyl ist, R2 ist Benzyl oder Niederalkyl, R3 ist Niederalkyl
und R5 ist
und verwandte Verbindungen
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, offenbart in US-Patent-Anmeldung Nr. 08/572,226, eingereicht
am 13. Dezember 1996, und US-Patent-Anmeldung Nr. 08/753,201, eingereicht
am 21. November 1996, und internationale Patentanmeldung Nr. WO97/21685,
veröffentlicht
am 19. Juni 1997.
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Eine
bevorzugte Verbindung ist die Verbindung der Formel IV, worin R1
und R2 Benzyl sind, R3 ist Isopropyl und R5 ist
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Eine
am meisten bevorzugte Verbindung der Formel IV ist (2S,2S,5S)-2-(2,6-Dimethylphenoxyacetyl)amino-3-hydroxy-5-[2S-(1-tetrahydro-pyrimid-2-onyl)-3-methyl
butanoyl] amino-11,6-diphenylhexan
(eine Verbindung der Formel V) oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon. Die Herstellung einer Verbindung der Formel V ist in
US-Patentanmeldung Nr. 08/572,226, eingereicht am 13. Dezember 1996,
und US-Patentanmeldung
Nr. 08/753,201, eingereicht am 21. November 1996, und internationale
Patentanmeldung Nr. WO97/21685, veröffentlicht am 19. Juni 1997,
offenbart.
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Eine
Verbindung der Formel III hat eine Wasserlöslichkeit von ungefähr 6 Mikrogramm
pro Milliliter bei pH > 2.
Dies wird als eine extrem geringe Wasserlöslichkeit betrachtet und deshalb
würde von
einer Verbindung der Formel III in der freien Basenform erwartet
werden, dass sie eine sehr geringe orale Bioverfügbarkeit liefert. Tatsächlich ist
die freie Basenform einer Verbindung der Formel III, verabreicht
als ein unformulierter Feststoff in einer Kaspel-Dosierform, gekennzeichnet
durch eine Bioverfügbarkeit
von weniger als 2% nach einer 5 mg/kg oralen Dosierung in Hunden.
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Säure-Additionssalze
einer Verbindung der Formel III (zum Beispiel bis-Hydrochlorid,
Bistosylat und bis-Methansulfonat) haben Wasserlöslichkeiten von kleiner 0,1
Milligramm/Milliliter. Dies ist nur eine geringe Verbesserung gegenüber der
Löslichkeit
der freien Base. Diese niedrige Wasserlöslichkeit würde die Verabreichung von therapeutischen
Mengen eines Säure-Additionssalzes einer
Verbindung der Formel III als eine wässerige Lösung nicht praktikabel machen.
Des Weiteren ist es hinsichtlich dieser geringen Wasserlöslichkeit nicht überraschend,
dass das bis-Tosylat der Verbindung III, verabreicht als ein unformulierter
Feststoff in einer Kapsel-Dosierform,
durch eine Bioverfügbarkeit
von weniger als 2% nach einer 5 mg/kg oralen Dosierung in Hunden
gekennzeichnet ist.
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Um
eine geeignete orale Dosierform einer Verbindung der Formel III
zu haben, sollte die orale Bioverfügbarkeit einer Verbindung der
Formel III mindestens 20% sein. Vorzugsweise sollte die orale Bioverfügbarkeit
einer Verbindung der Formel III aus der Dosierform größer als
ungefähr
40% und, bevorzugter, größer als ungefähr 50% sein.
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Ein
Maß für die potenzielle
Nützlichkeit
einer oralen Dosierform eines pharmazeutischen Wirkstoffes ist die
Bioverfügbarkeit,
die nach oraler Verabreichung der Dosierform beobachtet wird. Verschiedene
Faktoren können
die Bioverfügbarkeit
eines Arzneistoffs beeinflussen, wenn er oral verabreicht wird.
Diese Faktoren schließen
die Wasserlöslichkeit,
die Arzneistoff-Absorption durch den Gastrointestinaltrakt, die
Dosierstärke und
den First-Pass-Effekt
ein. Die Wasserlöslichkeit
ist einer der wichtigsten von diesen Faktoren. Wenn ein Arzneistoff
eine geringe Wasserlöslichkeit
hat, werden oft Versuche unternommen, Salze oder andere Derivate des
Arzneistoffs zu identifizieren, welche eine verbesserte Wasserlöslichkeit
haben. Wenn ein Salz oder ein anderes Derivat des Arzneistoffs identifiziert
wird, welches eine gute Wasserlöslichkeit
hat, wird im Allgemeinen angenommen, dass eine wässerige Lösungsformulierung dieses Salzes
oder Derivats die optimale orale Bioverfügbarkeit bereitstellen wird.
Die Bioverfügbarkeit
der oralen Lösungsformulierung
eines Arzneistoffs wird dann im Allgemeinen als der Standard oder
die ideale Bioverfügbarkeit
verwendet, gegen welche andere orale Dosierformen gemessen werden.
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Aus
einer Vielzahl von Gründen,
wie zum Beispiel der Patienten-Compliance und der Geschmacks-Maskierung,
ist eine feste Dosierform, wie zum Beispiel Kapseln, üblicherweise
gegenüber
einer flüssigen
Dosierform bevorzugt. Jedoch liefern orale feste Dosierformen eines
Arzneistoffs, wie zum Beispiel eine Tablette oder ein Pulver, im
Allgemeinen eine geringere Bioverfügbarkeit als orale Lösungen des
Arzneistoffs. Ein Ziel der Entwicklung einer geeigneten Kapsel-Dosierform
ist eine Bioverfügbarkeit
des Arzneistoffs zu erhalten, die so nah wie möglich an der idealen Bioverfügbarkeit
liegt, welche durch die orale Lösungs-Formulierung
des Arzneistoffs gezeigt wird.
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Während von
einigen Arzneistoffen erwartet werden würde, dass sie eine gute Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln
haben, würde
daraus nicht notwendigerweise folgen, dass die orale Verabreichung
einer solchen Lösung
eine gute Bioverfügbarkeit
für den
Arzneistoff geben würde.
Es wurde herausgefunden, dass eine Verbindung der Formel III eine
gute Löslichkeit
in pharmazeutisch verträglichen
organischen Lösungsmitteln
hat, und dass die Löslichkeit
in solchen Lösungsmitteln
in der Anwesenheit einer pharmazeutisch verträglichen langkettigen Fettsäure verbessert
wird. Die Verabreichung der Lösung
als eine verkapselte Dosierform (weiche elastische Kapseln oder
harte Gelatinekapseln) liefert eine orale Bioverfügbarkeit
von so viel wie ungefähr
60% oder mehr.
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Die
Löslichkeit
ist daher ein wichtiger Faktor in der Formulierung von HIV-Protease
hemmenden Verbindungen.
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Es
wäre somit
ein wichtiger Beitrag zum Fachgebiet, eine verbesserte pharmazeutische
Formulierung bereitzustellen, die mindestens eine HIV-Protease hemmende
Verbindung umfasst, mit verbesserten Auflösungs-Eigenschaften.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
das Röntgen-Beugungs-Diagramm
des im Wesentlichen reinen Form I kristallinen Polymorphs von Ritonavir.
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2 veranschaulicht
das Röntgen-Beugungs-Diagramm
des im Wesentlichen reinen Form II kristallinen Polymorphs von Ritonavir.
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3 veranschaulicht die Gleichgewichts-Löslichkeit
von Ritonavir Form II.
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4 veranschaulicht die Gleichgewichts-Löslichkeit
von Ritonavir Form I.
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5 veranschaulicht
den Effekt von hinzugefügtem
Wasser auf die Löslichkeit
von Ritonavir Form II.
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6 veranschaulicht
das Auflösungs-Profil
von Ritonavir Form II Kristallen.
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7 veranschaulicht die 3D-Plots für die Löslichkeit
von Ritonavir Form I und II als eine Funktion von Temperatur, Wasser,
und Ethanol.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die Ritonavir oder Ritonavir zusammen mit einer anderen
HIV-Protease hemmenden Verbindung in einer pharmazeutisch verträglichen
Lösung
aus einer langkettigen Fettsäure,
Ethanol, und Wasser umfasst, worin Ritonavir verbesserte Löslichkeits-Eigenschaften
hat.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine Lösung aus Ritonavir oder einer
Kombination aus Ritonavir und einer anderen HIV-Protease hemmenden Verbindung oder pharmazeutisch
verträglichen
Salzen davon, in einem pharmazeutisch verträglichen organischen Lösungsmittel,
das eine Mischung aus mindestens einer pharmazeutisch verträglichen
langkettigen Fettsäure,
Ethanol, und Wasser umfasst.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung stellen eine in großem Maße verbesserte
Löslichkeit
bereit für
Ritonavir, das darin enthalten ist, verglichen mit analogen Zusammensetzungen
ohne hinzugefügtes
Wasser.
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung der Erfindung ist eine Lösung, die
folgendes umfasst: (a) Ritonavir oder eine Kombination aus Ritonavir
und einer anderen HIV-Protease hemmenden Verbindung (vorzugsweise
eine Verbindung der Formel II oder IV oder Saquinavir oder Nelfinavir
oder Indinavir oder, bevorzugter, eine Verbindung der Formel III
oder V oder Saquinavir oder Nelfinavir oder Indinavir, oder am bevorzugtesten, eine
Verbindung der Formel III oder V umfasst; oder am bevorzugtesten
eine Kombination aus einer Verbindung der Formel III und einer Verbindung
der Formel V) in der Menge von ungefähr 1% bis ungefähr 50% (vorzugsweise
von ungefähr
1% bis ungefähr
41%; bevorzugter von ungefähr
10% bis ungefähr
40% bezogen auf das Gewicht der Gesamt-Lösung, (b) ein pharmazeutisch
verträgliches
organisches Lösungsmittel,
welches folgendes umfasst: (i) eine pharmazeutisch verträgliche langkettige
Fettsäure
in der Menge von ungefähr
20% bis ungefähr
99% (vorzugsweise von ungefähr
30% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung) oder (ii) eine Mischung
aus (1) einer pharmazeutisch verträglichen langkettigen Fettsäure in der
Menge von ungefähr
20% bis ungefähr
99% (vorzugsweise von ungefähr
30% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung; (2) Ethanol in der Menge
von ungefähr
1% bis ungefähr
15% (vorzugsweise von ungefähr
3% bis ungefähr
12%) bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung; (c) Wasser in der Menge
von ungefähr
0,4% bis ungefähr
3,5%; und (d) einen pharmazeutisch verträglichen oberflächenaktiven
Stoff in der Menge von ungefähr
0% bis ungefähr
40% (vorzugsweise von ungefähr
2% bis ungefähr
20%, und am bevorzugtesten von ungefähr 2,5% bis ungefähr 15%)
bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird die Lösung
in einer weichen elastischen Gelatinekapsel (SEC) oder einer harten
Gelatinekapsel eingekapselt.
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Vorzugsweise
umfasst das pharmazeutisch verträgliche
organische Lösungsmittel
von ungefähr
50% bis ungefähr
99% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung. Bevorzugter umfasst das
pharmazeutisch verträgliche
organische Lösungsmittel
oder die Mischung aus pharmazeutisch verträglichen organischen Lösungsmitteln
von ungefähr
50% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung.
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Bevorzugte
pharmazeutisch verträgliche
Lösungsmittel
umfassen (1) eine pharmazeutisch verträgliche langkettige Fettsäure in der
Menge von ungefähr
40% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung; (2) Ethanol in der Menge
von ungefähr
1% bis ungefähr
15% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung; und (3) Wasser in der
Menge von ungefähr
0,4% bis ungefähr
3,5% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung. Bevorzugtere pharmazeutisch
verträgliche
Lösungsmittel
umfassen (1) eine pharmazeutisch verträgliche langkettige Fettsäure in der
Menge von ungefähr
40% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, und (2) Ethanol in der
Menge von ungefähr
3% bis ungefähr
12% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung. Noch bevorzugtere pharmazeutisch
verträgliche
Lösungsmittel
umfassen (1) Ölsäure in der
Menge von ungefähr
40% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung und (2) Ethanol in der
Menge von ungefähr
3% bis ungefähr
12% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist eine bevorzugtere Zusammensetzung der Erfindung
eine Lösung,
die folgendes umfasst: (a) Ritonavir in der Menge von ungefähr 1% bis
ungefähr
30% (vorzugsweise von ungefähr
5% bis ungefähr
25%) bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, (b) ein pharmazeutisch
verträgliches
organisches Lösungsmittel,
welches folgendes umfasst: (i) eine pharmazeutisch verträgliche langkettige
Fettsäure
in der Menge von ungefähr
40% bis ungefähr
99% (vorzugsweise von ungefähr
30% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, oder (ii) eine Mischung
aus (1) einer pharmazeutisch verträglichen langkettigen Fettsäure in der
Menge von ungefähr
40% bis ungefähr
99% (vorzugsweise von ungefähr
30% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, und (2) Ethanol in der
Menge von ungefähr
1% bis ungefähr
15% (vorzugsweise von ungefähr
3% bis ungefähr
12%) bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, (c) Wasser in der Menge
von ungefähr
0,4% bis ungefähr
3,5% und (d) einen pharmazeutisch verträglichen oberflächenaktiven
Stoff in der Menge von ungefähr
0% bis ungefähr
20% (vorzugsweise von ungefähr
2,5% bis ungefähr
10%) bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung.
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In
einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Lösung
in einer weichen elastischen Gelatinekapsel (SEC) oder einer harten
Gelatinekapsel eingekapselt.
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Eine
noch bevorzugtere Zusammensetzung der Erfindung ist eine Lösung, die
folgendes umfasst: (a) Ritonavir in der Menge von ungefähr 1% bis
ungefähr
30% (vorzugsweise von ungefähr
5% bis ungefähr
25%) bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, (b) ein pharmazeutisch
verträgliches
organisches Lösungsmittel, welches
folgendes umfasst: (i) Ölsäure in der
Menge von ungefähr
15% bis ungefähr
99% (vorzugsweise von ungefähr
30% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung oder (ii) eine Mischung
aus (1) Ölsäure in der
Menge von ungefähr
15% bis ungefähr
99% (vorzugsweise von ungefähr
30% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung und (2) Ethanol in der
Menge von ungefähr
1% bis ungefähr
15% (vorzugsweise von ungefähr
3% bis ungefähr
12%) bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, (c) Wasser in der Menge
von ungefähr
0,4% bis ungefähr
3,5%, und (d) Polyoxyl 35 Rizinussöl in der Menge von ungefähr 0% bis
ungefähr
20% (vorzugsweise von ungefähr
2,5% bis ungefähr
10%) bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung.
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In
einer noch bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Lösung
in eine weiche elastische Gelatinekapsel (SEC) oder eine harte Gelatinekapsel
eingekapselt.
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Eine
am meisten bevorzugte Zusammensetzung der Erfindung ist eine Lösung, die
folgendes umfasst: (a) Ritonavir in der Menge von ungefähr 10% bezogen
auf das Gewicht der Gesamtlösung,
(b) ein pharmazeutisch verträgliches
organisches Lösungsmittel,
welches eine Mischung aus (1) Ölsäure in der
Menge von ungefähr
70% bis ungefähr
75% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung, und (2) Ethanol in der
Menge von ungefähr
3% bis ungefähr
12%, vorzugsweise ungefähr
12%m bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung umfasst, (c) Wasser in
der Menge von ungefähr
0,4% bis ungefähr
1,5% und (d) Polyoxyl 35 Rizinussöl in der Menge von ungefähr 6% bezogen
auf das Gewicht der Gesamtlösung.
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In
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Lösung
in eine weiche elastische Gelatinekapsel (SEC) oder eine harte Gelatinekapsel
eingekapselt, und die Lösung
umfasst auch ein Antioxidanz (vorzugsweise BHT (butyliertes Hydroxytoluen))
in der Menge von ungefähr
0,025% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
verträgliche
langkettige Fettsäure", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf gesättigte,
mono- oder di-ungesättigte
C12 bis C18 Carbonsäuren, welche
bei Raumtemperatur Flüssigkeiten
sind. Bevorzugte langkettige Fettsäuren sind mono-ungesättigte C16 bis C20 Carbonsäuren, welche
bei Raumtemperatur Flüssigkeiten
sind. Eine am meisten bevorzugte langkettige Fettsäure ist Ölsäure.
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Die
Menge an Wasser, die in der pharmazeutischen Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, umfasst von ungefähr 0,4%
bis ungefähr
3,5% bezogen auf das Gewicht der Gesamtlösung an Wasser. Vorzugsweise
ist das Gewicht der Gesamtlösung
an Wasser von ungefähr
0,4% bis ungefähr
2,0%; bevorzugter von ungefähr
0,4% bis ungefähr
1,5%; wobei das am meisten bevorzugte ungefähr 1% ist.
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Zusätzlich kann
die Lösungs-Zusammensetzung
der Erfindung Antioxidanzien umfassen (zum Beispiel Askorbinsäure, BHA
(butyliertes Hydroxyanisol), BHT (butyliertes Hydroxytoluen), Vitamin
E, Vitamin E PEG 1000 Succinat und dergleichen) für die chemische
Stabilität.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
verträgliche
Säure", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf (i) eine anorganische Säure, wie zum Beispiel Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure oder
Jodwasserstoffsäure, (ii)
eine organische mono-, di- oder tri-Karbonsäure (zum Beispiel Ameisensäure, Essigsäure, Adipinsäure, Alginsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Asparaginsäure, Benzoesäure, Buttersäure, Camphersäure, Gluconsäure, Glucuronsäure, Galactaronsäure, Glutaminsäure, Heptansäure, Hexansäure, Fumarsäure, Milchsäure, Laktobionsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Nikotinsäure, Oxalsäure, Pamoinsäure, Pektinsäure, 3-Phenylpropionsäure, Picrinsäure, Pivalinsäure, Propionsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Undecansäure und
der gleichen) oder (iii) eine Sulfonsäure (zum Beispiel Benzensulfonsäure, Natriumbisulfat,
Schwefelsäure,
Kamphorsulfonsäure,
Dodecylsulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Isethionsäure,
Naphthalensulfonsäure
oder p-Toluensulfonsäure).
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
verträglicher
oberflächenaktiver
Stoff", wie hierin
verwendet, bezieht sich auf einen pharmazeutisch verträglichen
nichtionischen oberflächenaktiven
Stoff, zum Beispiel Polyoxyethylenrizinussölderivate (zum Beispiel Polyoxyethylenglyceroltriricinoleat
oder Polyoxyl 35 Rizinussöl
(Cremophor (%EL, BASF Corp.) oder Polyoxyethylenglyceroloxystearat
(CremophorVRH 40 (Polyethylenglykol 40 hydriertes Rizinussöl)) oder
Cremophor,&RH
60 (Polyethylenglykol 60 hydriertes Rizinussöl), BASF Corp.) oder Blockcopolymere
von Ethylenoxid und Propylenoxid auch bekannt als Polyoxyethylenpolyoxypropylen
Blockcopolymere oder Polyoxyethylenpolypropylenglykol, wie zum Beispiel
Poloxamer@124, Poloxamersl 88, Poloxamer8237, Poloxamer'9388, Poloxamer'9407, (BASF Wyandotte
Corp.) oder ein Monofettsäureester
von Polyoxyethylen (20) Sorbitan (zum Beispiel Polyoxyethylen (20)
Sorbitanmonooleat (Tween 80), Polyoxyethylen (20) Sorbitanmonostearat
(Tween 60), Polyoxyethylen (20) Sorbitanmonopalmitat (Tween@ 40),
Polyoxyethylen (20) Sorbitanmonolaurat (Tweens 20) oder ein Sorbitanfettsäureester
(einschließlich
Sorbitanlaurat, Sorbitanoleat, Sorbitanpalmitat und Sorbitanstearat).
Ein bevorzugter pharmazeutisch verträglicher Oberflächen-aktiver
Stoff ist Polyoxyl 35 Rizinussöl
(Cremophor@EL, BASF Corp.), Polyoxyethylen (20) Sorbitanmonolaurat
(Tween@) 20), Polyoxyethylen (20) Sorbitanmonooleat (Tween@ 80)
oder ein Sorbitanfettsäureester, zum
Beispiel Sorbitanoleat. Ein am meisten bevorzugter pharmazeutisch
verträglicher
Oberflächen-aktiver Stoff ist
Polyoxyl 35 Rizinussöl
(CremophorsEL, BASF Corp.).
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "im wesentlichen rein", wenn er in Bezug auf ein Polymorph
von Ritonavir verwendet wird, auf ein Polymorph von Ritonavir, Form
I oder Form II, welches mehr als ungefähr 9ß% rein ist. Dies bedeutet,
daß das
Polymorph von Ritonavir nicht mehr als ungefähr 10% von irgendeiner anderen
Verbindung enthält,
und insbesondere nicht mehr als ungefähr 10% von irgendeiner anderen
Form von Ritonavir enthält.
Bevorzugter bezieht sich der Ausdruck "im wesentlichen rein" auf ein Polymorph von Ritonavir, Form
I oder Form II, welches mehr als ungefähr 95% rein ist. Dies bedeutet,
daß das
Polymorph von Ritonavir nicht mehr als ungefähr 5% von irgendeiner anderen
Verbindung enthält,
und insbesondere nicht mehr als ungefähr 5% von irgendeiner anderen
Form von Ritonavir enthält.
Noch bevorzugter bezieht sich der Ausdruck "im wesentlichen rein" auf ein Polymorph von Ritonavir, Form
I oder Form II, welches mehr als ungefähr 97% rein ist. Dies bedeutet,
daß das
Polymorph von Ritonavir nicht mehr als ungefähr 3% von irgendeiner anderen
Verbindung enthält
und insbesondere nicht mehr als ungefähr 3% von irgendeiner anderen
Form von Ritonavir enthält.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "im wesentlichen rein", wenn er in Bezug auf amorphes Ritonavir
verwendet wird, auf amorphes Ritonavir, welches mehr als 90% rein
ist. Dies bedeutet, daß das amorphe
Ritonavir nicht mehr als ungefähr
10% von irgendeiner anderen Verbindung enthält, und insbesondere nicht
mehr als ungefähr
10% von irgendeiner anderen Form von Ritonavir enthält. Bevorzugter
bezieht sich der Ausdruck "im
wesentlichen rein",
wenn er in Bezug auf amorphes Ritonavir verwendet wird, auf amorphes
Ritonavir, welches mehr als ungefähr 95% rein ist. Dies bedeutet,
daß das
amorphe Ritonavir nicht mehr als ungefähr 5% von irgendeiner anderen
Verbindung enthält,
und insbesondere nicht mehr als ungefähr 5% von irgendeiner anderen
Form von Ritonavir enthält.
Noch bevorzugter bezieht sich der Ausdruck "im wesentlichen rein", wenn er in Bezug auf amorphes Ritonavir
verwendet wird, auf amorphes Ritonavir, welches mehr als ungefähr 97% rein
ist. Dies bedeutet, daß das
amorphe Ritonavir nicht mehr als ungefähr 3% von irgendeiner anderen
Verbindung enthält,
und insbesondere nicht mehr als ungefähr 3% von irgendeiner anderen
Form von Ritonavir enthält.
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Die
Zusammensetzung und Herstellung von weichen elastischen Gelatinekapseln
ist im Fachgebiet wohl bekannt. Die Zusammensetzung einer weichen
elastischen Gelatinekapsel umfaßt
typischerweise von ungefähr
30 Gewichtsprozent bis ungefähr
50 Gewichtsprozent von Gelatine NF, von ungefähr 20 Gewichtsprozent bis ungefähr 30 Gewichtsprozent
eines Weichmachers, und von ungefähr 25 Gewichtsprozent bis ungefähr 40 Gewichtsprozent
von Wasser. Weichmacher, die in der Herstellung von weichen elastischen
Gelatinekapseln nützlich
sind, sind Glycerin, Sorbitol oder Propylenglykol oder Kombinationen
daraus. Eine bevorzugte weiche elastische Gelatinekapsel hat eine
Zusammensetzung, die Gelatine NF (Typ 195) (ungefähr 42,6 Gewichtsprozent),
Glycerin (USP) (ungefähr
96% aktiv; ungefähr
13,2 Gewichtsprozent), gereinigtes Wasser (USP) (ungefähr 27,4
Gewichtsprozent), Sorbitol Spezial (ungefähr 16 Gewichtsprozent) und
Titandioxid (USP) (ungefähr
0,4% Gewichtsprozent) umfaßt.
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Das
weiche elastische Gelatinekapselmaterial kann auch Zusatzstoffe
umfassen, wie zum Beispiel Konservierungsstoffe, Trübungsmittel,
Farbstoffe oder Geschmacksstoffe.
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Verschiedene
Verfahren können
verwendet werden zur Herstellung und Befüllung der weichen elastischen
Gelatinekapseln, zum Beispiel ein nahtloses Kapselverfahren, ein
Umlaufverfahren (entwickelt durch Scherer) oder ein Verfahren unter
Verwendung einer Liner Maschine oder einer Accogel Maschine. Auch
können
verschiedene Herstellungsmaschinen für die Herstellung der Kapseln
verwendet werden.
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Harte
Gelatinekapseln werden von Capsugel, Greenwood, S. C. erworben.
Kapseln werden manuell befüllt
oder durch eine Kapselfüllmaschine.
Das Ziel-Füllvolumen/Gewicht
hängt ab
von der Wirkstärke
der Füll-Lösung in
Kombination mit der gewünschten
Dosierstärke.
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Im
allgemeinen können
die Zusammensetzungen dieser Erfindung in der folgenden Art und
Weise hergestellt werden. Die pharmazeutisch verträgliche langkettige
Fettsäure
und Ethanol und Wasser werden bei einer Temperatur von 15–30°C gemischt,
zusammen mit dem Antioxidans. Ritonavir, oder eine Mischung aus Ritonavir
und einem anderen HIV-Proteaseinhibitor, wird hinzugefügt und bis
zur Auflösung
gerührt.
Der pharmazeutisch verträgliche
oberflächenaktive
Stoff wird unter Mischen hinzugefügt. Das geeignete Volumen der resultierenden
Mischung, das erforderlich ist, um die gewünschte Dosis der HIV-Protease-hemmenden Verbindung(en)
bereitzustellen, wird in die harten Gelatinekapseln oder in die
weichen elastischen Gelatinekapseln gefüllt.
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Ähnliche
Anstiege in der Löslichkeit
von Ritonavir in oralen Lösungsformulierungen
können
erhalten werden durch die Zugabe von Wasser in Bereichen wie hierin
offenbart. Orale Lösungsformulierungen
sind in
U.S. 5,484,801 ,
erteilt am 16. Januar 1996, offenbart.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele werden dazu dienen, die vorliegende Erfindung
weiter zu veranschaulichen.
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Pulver-Röntgenbeugungsanalyse
von Proben wurde in der folgenden Art und Weise durchgeführt. Proben
für die
Röntgenbeugungsanalyse
wurden hergestellt durch Ausbreiten des Probenpulvers (wobei kein vorheriges
Vermahlen erforderlich ist) in einer dünnen Schicht auf den Probenhalter
und vorsichtig Flachdrücken
der Probe mit einem Objektträger.
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Ein
Nicolet 12/V Röntgenbeugungssystem
wurde verwendet, mit den folgenden Parametern: Röntgenquelle: Cu-Kα1; Bereich:
2,00–40,00° zwei Theta;
Scangeschwindigkeit: 1,00 Grad/Minute; Schrittgröße: 0,02 Grad; Wellenlänge: 1,540562
Angström.
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Charakteristische
Pulverröntgenbeugungsdiagramm-Peakpositionen sind
für Polymorphe
als Winkelpositionen (zwei Theta) mit einer erlaubten Variabilität von ±0,1° angegeben.
Diese erlaubte Variabilität
wird durch die U.S. Pharmacopeia, Seiten 1843–184 (1995) angegeben. Die
Variabilität
von ±0,1° soll verwendet werden,
wenn zwei Pulverröntgenbeugungsdiagramme
verglichen werden. In der Praxis: wenn einem Beugungsdiagrammpeak
von einem Diagramm ein Bereich von Winkelpositionen (zwei Theta)
zugesprochen wird, welcher die gemessene Peakposition ±0,1° ist, und
einem Beugungsdiagrammpeak von einem anderen Diagramm wird ein Bereich
von Winkelpositionen (zwei Theta) zugeschrieben, welcher die gemessene
Peakposition ±0,1° ist, und
wenn diese Bereiche von Peakpositionen überlappen, dann werden die
beiden Peaks so erachtet als hätten
sie dieselbe Winkelposition (zwei Theta). Zum Beispiel, wenn ein
Beugungsdiagrammpeak von einem Diagramm bestimmt wird, daß er eine
Peakposition von 5,20° hat,
erlaubt die erlaubte Variabilität dem
Peak für
Vergleichszwecke, daß ihm
eine Position in dem Bereich von 5,10°–5,30° zugeschrieben wird. Wenn ein
Vergleichspeak von dem anderen Beugungsdiagramm bestimmt wird, daß er eine
Peakposition von 5,35° hat,
erlaubt die erlaubte Variabilität
dem Peak für
Vergleichszwecke, daß ihm
eine Position in dem Bereich von 5,25°–5,45° zugeschrieben wird. Weil es
eine Überlappung
zwischen den zwei Bereichen von Peakpositionen gibt (zum Beispiel
5,10°–5,30° und 5,25°–5,45°) werden
die zwei Peaks, die verglichen werden, so erachtet, als hätten sie
dieselbe Winkelposition (zwei Theta).
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Festphasen-nuklearmagnetische
Resonanzanalyse von Proben wurde in der folgenden Art und Weise durchgeführt. Ein
Bruker AMX-400 MHz Instrument wurde mit den folgenden Parametern
verwendet: CP-MAS (kreuz-polarisierte Rotation um den magischen
Winkel); Spektrometerfrequenz für 13C war 100,627952576 MHz; Pulssequenz war
cp2lev; Kontaktzeit war 2,5 Millisekunden; Temperatur war 27,0°C; Rotationsgeschwindigkeit
war 7000 Hz; Relaxationsverzögerung
war 6,000 Sekunden; 1ste Impulsbreite war 3,8 Mikrosekunden; 2te
Pulsbreite war 8,6 Mikrosekunden; Dauer des Abspeicherns war 0,034
Sekunden; Sweep Weite war 30303,0 Hz; 2000 Scans.
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FT
nahe Infrarotanalyse von Proben wurde in der folgenden Art und Weise
durchgeführt.
Proben wurden als reine, unverdünnte
Pulver, enthalten in einem klaren Glas 1 Drachmeröhrchen analysiert.
Ein Nicolet Magna System 750 FT-IR Spektrometer mit einem Nicolet
SabIR nahen Infrarotfaseroptiksondenzubehörteil, wurde verwendet mit
den folgenden Parametern: die Quelle war weißes Licht; der Detektor war
PbS; der Beamsplitter war CaF2; der Probenabstand war 1,0000; die
Digitalisiererbits waren 20; die Spiegelgeschwindigkeit war 0,3165;
die Öffnung
war 50,00; der Probengewinn war 1,0; der high pass Filter war 200,000;
der low pass Filter war 11000,0000; die Anzahl an Probenscans war
64; die Sammellänge
war 75,9 Sekunden; die Auflösung
war 8,000; die Anzahl an Scanpunkten war 8480; die Anzahl an FFT-Punkten
war 8192; die Laserfrequenz war 15798,0 cm–1;
die Interferogrammpeakposition war 4096; die Apodisation war Happ-Genzel; die Anzahl
an Hintergrundscans war 64 und der Hintergrundgewinn war 1,0.
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FT
mittlere Infrarotanalyse von Proben wurde in der folgenden Art und
Weise durchgeführt.
Die Proben wurden als reine, unverdünnte Pulver analysiert. Ein
Nicolet Magna System 750 FT-IR Spektrometer mit einem Spectra-Tech
InspectIR Videomikroanalysezusatzteil und einem Germanium-abgeschwächten total
Reflexions-(Ge ATR)Kristall wurde mit den folgenden Parametern verwendet:
die Quelle war Infrarot; der Detektor war MCT/A; der Beamsplitter
war KBr; der Probenabstand war 2,0000; die Digitalisiererbits waren
20; die Spiegelgeschwindigkeit war 1,8988; die Öffnung war 100,00; der Probengewinn
war 1,0; der high pass Filter war 200,0000; der low pass Filter
war 20000,0000; die Anzahl an Probenscans war 128; die Sammellänge war
79,9 Sekunden; die Auflösung
war 4,000; die Anzahl an Scanpunkten war 8480; die Anzahl an FFT-Punkten
war 8192; die Laserfrequenz war 15798,0 cm–1;
die Interferogramm-Peakposition war 4096; die Apodisierung war dreiwinkelig;
die Anzahl an Hintergrundscans war 128 und der Hintergrundgewinn
war 1,0.
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Differentialscanningkalorimetrie-Analyse
von Proben wurde in der folgenden Art und Weise durchgeführt. A T.
A. Instruments Thermal Analyzer 3100 mit Differentialscanningkaloriemetriemodul
2910 wurde verwendet, zusammen mit modulierter DSC Software Version
1,1A. Die Analyseparameter waren: Probengewicht: 2,28 mg, platziert
in eine abgedeckte, ungebördelte
Aluminiumschale; Heizgeschwindigkeit: Raumtemperatur auf 150°C bei 5°C/Minute
unter einer Stickstoffspülung.
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Beispiel 1
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Herstellung von amorphem
Ritonavir
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Form
I kristallines Polymorph von Ritonavir (100 g) wurde bei 125°C geschmolzen
durch Erhitzen von Form I. Die Schmelze wurde bei einer Temperatur
von 125°C
für 3 Stunden
gehalten. Die Schmelze wurde schnell abgekühlt indem der Behälter, der
die Schmelze beinhaltete, in einen Dewar Kolben gegeben wurde, welcher
flüssigen
Stickstoff enthielt. Das resultierende Glas wurde mit einem Mörser und
Pistil verrieben, um amorphes Ritonavir bereitzustellen (100 g).
Pulver-Röntgenbeugungsanalyse
bestätigte,
daß das
Produkt amorph war. Differentialscanningkaloriemetrie-Analyse bestimmte,
daß der
Glasübergangspunkt
von ungefähr 45°C bis ungefähr 49°C war. (Gemessener
Beginn bei 45,4°C
und mit einem Ende bei 49,08°C,
mit einem mittleren Punkt von 48,99°C).
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Beispiel 2
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Herstellung von kristallinem
Ritonavir (Form II)
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Amorphes
Ritonavir (40,0 g) wurde in kochendem wasserfreiem Ethanol (100
ml) aufgelöst.
Nachdem man dieser Lösung
erlaubte, auf Raumtemperatur abzukühlen, wurde eine gesättigte Lösung erhalten.
Nach Stehenlassen über
Nacht bei Raumtemperatur, wurde der resultierende Feststoff aus
der Mischung durch Filtration isoliert und luftgetrocknet, um Form
II bereitzustellen (ungefähr
24,0 g).
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Beispiel 3
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Herstellung von (2S)-N-((1S)-1-Benzyl-2-((4S,5S)-4-benzyl-2-oxo-1,3-oxazolidin-5-yl)ethyl)-2-((((2-isopropyl-1,3-thiazol-4-yl)methyl)amino)carbonyl)amino)-3-methylbutanamid
-
Beispiel 3a
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Herstellung von (4S,5S)-5-((2S)-2-t-Butyloxycarbonylamino-3-phenylpropyl)-4-benzyl-1,3-oxazolidin-2-on
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(2S,3S,5S)-2-Amino-3-hydroxy-5-t-butyloxycarbonylamino-1,6-diphenylhexansuccinatsalz
(30 g, 63 mmol; U.S. Patent Nr. 5,654,466), ((5-Thiazolyl)methyl)-(4-nitrophenyl)carbonathydrochlorid
(22,2 g; U.S. Patent Nr. 5,597,926) und Natriumbicarbonat (16,2
g) wurden mit 300 ml Wasser und 300 ml Ethylacetat gemischt, und
die Mischung wurde bei Raumtemperatur für ungefähr 30 Minuten gerührt. Die
organische Schicht wurde dann abgetrennt und auf ungefähr 60°C für 12 Stunden
erhitzt, und dann bei 20–25°C für 6 Stunden gerührt. 3 ml
von Ammoniumhydroxid (29% Ammoniak in Wasser) wurden hinzugefügt und die
Mischung wurde für
1,5 Stunden gerührt.
Die resultierende Mischung wurde mit 4 × 200 ml 10% wässerigem
Kaliumcarbonat gewaschen und die organische Schicht wurde abgetrennt
und unter Vakuum verdampft, um ein Öl bereitzustellen. Das Öl wurde
in ungefähr
250 ml Heptan suspendiert. Das Heptan wurde unter Vakuum verdampft,
um einen gelben Feststoff bereitzustellen. Der gelbe Feststoff wurde
in 300 ml THF aufgelöst
und 25 ml 10% wässeriges
Natriumhydroxid wurde hinzugefügt.
Nach Rühren
für ungefähr 3 Stunden,
wurde die Mischung auf pH 7 eingestellt durch Hinzufügen von
4 N HCl (ungefähr
16 ml). Das THF wurde unter Vakuum verdampft, um einen wässerigen
Rückstand
zu hinterlassen, zu welchem 300 ml destilliertes Wasser hinzugefügt wurde. Nach
Rühren
dieser Mischung resultierte eine feine Suspension von Feststoffen.
Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und der filtrierte
Feststoff wurde mit Wasser (1400 ml) in mehreren Anteilen gewaschen, was
zu dem gewünschten
Produkt führte.
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Beispiel 3b
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Herstellung von (4S,5S)-5-((2S)-2-Amino-3-phenylpropyl)-4-benzyl-1,3-oxazolidin-2-on
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Das
rohe, nasse Produkt von Beispiel 3a wurde in 1 N HCl (192 ml) aufgeschlämmt und
die Aufschlämmung
wurde auf 70°C
unter Rühren
erhitzt. Nach 1 Stunde wurde THF (100 ml) hinzugefügt, und
das Rühren bei
65°C wurde
für 4 Stunden
fortgesetzt. Man ließ die
Mischung dann auf 20–25°C abkühlen, und
sie wurde über
Nacht bei 20–25°C gerührt. Das
THF wurde durch Verdampfen unter Vakuum entfernt, und die resultierende
wässerige
Lösung
wurde auf ungefähr
5°C abgekühlt, was
dazu führte,
daß ein
wenig Ausfällung
auftrat. Die wässerige
Mischung wurde auf pH 7 eingestellt durch Hinzufügen von 50% wässerigem
Natriumhydroxid (ungefähr
18,3 g). Die resultierende Mischung wurde mit Ethylacetat (2 × 100 ml)
bei ungefähr
15°C extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden mit 100 ml Salzlösung gewaschen
und die organische Schicht wurde abgetrennt und mit Natriumsulfat
(5 g) und Darco G-60 (3 g) gerührt.
Diese Mischung wurde auf einer heißen Platte für 1 Stunde
bei 45°C
erwärmt.
Die heiße
Mischung wurde dann durch ein Bett von Diatomeenerde filtriert und
das Filterkissen wurde mit Ethylacetat (100 ml) gewaschen. Das Filtrat
wurde unter Vakuum verdampft, um ein Öl bereitzustellen. Das Öl wurde
wieder aufgelöst
in Methylenchlorid (300 ml) und das Lösungsmittel wurde unter Vakuum
verdampft. Das resultierende Öl
wurde bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet, um das gewünschte Produkt
(18,4 g) als einen glasartigen Sirup bereitzustellen.
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Beispiel 3c
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Herstellung von (2S)-N-((1S)-1-Benzyl-2-((4S,5S)-4-benzyl-2-oxo-1,3-oxazolidin-5-yl)ethyl)-2-((((2-isopropyl-1,3-thiazol-4-yl)methyl)amino)carbonyl)amino)-3-methylbutanamid
-
N-((N-Methyl-N((2-isopropyl-4-thiazolyl)methyl)amino)carbonyl)-L-valin
(10,6 g, 33,9 mmol; U.S. Patent Nr. 5,539,122) und Internationale
Patentanmeldung Nr. WO 98/00410), das Produkt von Beispiel 3b (10,0 g,
32,2 mmol) und 1-Hydroxybenzotriazol (5,2 g, 34 mmol) wurden in
THF (200 ml) aufgelöst.
1,3-Dicyclohexylcabodiimid
(DCC, 7,0 g, 34 mmol) wurde dann zu der THF-Mischung hinzugefügt, und
die Mischung wurde bei 22°C
für 4 Stunden
gerührt.
Citronensäure
(25 ml einer 10% wässerigen
Lösung)
wurde hinzugefügt
und das Rühren
wurde für
30 Minuten fortgesetzt. Das THF wurde dann unter Vakuum verdampft.
Der Rückstand wurde
in Ethylacetat (250 ml) aufgelöst
und mit 10% Citronensäurelösung (175
ml) gewaschen. NaCl (5 g) wurde hinzugefügt, um die Trennung der Schichten
zu beschleunigen. Die organische Schicht wurde nacheinander mit
10% wässerigem
Natriumcarbonat (2 × 200
ml) und Wasser (200 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde
dann über
Natriumsulfat (20 g) getrocknet, filtriert und unter Vakuum verdampft.
Das resultierende Produkt (20,7 g eines Schaums) wurde in heißem Ethylacetat
(150 ml) aufgelöst,
und dann wurde Heptan (75 ml) hinzugefügt. Nach Abkühlen wurden
weitere 75 ml Heptan hinzugefügt
und die Mischung wurde auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur bildete sich kein Präzipitat. Die Lösungsmittel
wurden unter Vakuum verdampft und der Rückstand wurde in einer Mischung
aus 200 ml Ethylacetat/100 ml Heptan wieder aufgelöst. Die
kleine Menge an unaufgelöstem
Feststoff wurde durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde unter
Vakuum verdampft und der Rückstand
wurde in einer Mischung aus 100 ml Ethylacetat/50 ml Heptan aufgelöst, was
eine klare Lösung
ergab. Die Lösung
wurde auf –10°C abgekühlt, und
ein weißes Präzipitat
bildete sich. Man ließ die
Mischung bei –15°C für 24 Stunden
stehen. Der resultierende Feststoff wurde durch Filtration gesammelt,
mit 1:1 Ethylacetat/Heptan (2 × 24
ml) gewaschen und in einem Vakuumofen bei 55°C getrocknet, um das gewünschte Produkt
als einen beigen Feststoff (16,4 g) bereitzustellen.
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Beispiel 4
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Herstellung von kristallinem
Ritonavir (Form II)
-
Zu
einer Lösung
von 1,595 g von Ritonavir Form I in 10 ml von 200 reinem Ethanol
wurden ungefähr 50
Mikrogramm des Produkts von Beispiel 3c hinzufügt. Man ließ diese Mischung bei ungefähr 5°C für 24 Stunden
stehen. Die resultierenden Kristalle wurden durch Filtration durch
0,45 Mikronnylonfilter isoliert und Luft getrocknet, um Ritonavir
Form II bereitzustellen.
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Beispiel 5
-
Alternative Herstellung
von kristallinem Ritonavir (Form II)
-
Ethylacetat
(6,0 Lösung/kg
Ritonavir) wurde zu Ritonavir (Form I oder einer Mischung aus Form
I und Form II) in einem Reaktionsgefäß hinzugefügt. Die Mischung wurde gerührt und
auf 70°C
erhitzt, bis alle Feststoffe aufgelöst waren. Die Lösung wurde
filtriert (unter Verwendung einer Zentrifugenpumpe und 5 × 20 Inch Patronenfiltern
mit einer Porosität
von 1,2 Mikrons), und man ließ das
Filtrat auf 52°C
abkühlen
bei einer Geschwindigkeit von 2–10°C/Stunde.
Zu dieser Lösung
wurden Ritonavir Form II Impfkristalle hinzugefügt (ungefähr 1,25 g Form II Impfkristallen/kg
von Ritonavir) und die Mischung wurde bei 52°C für nicht weniger als 1 Stunde
bei einer Bewegungsgeschwindigkeit von 15 RPM gerührt. Man
ließ die
Mischung dann auf 40°C
abkühlen,
bei einer Geschwindigkeit von 10°C/Stunde.
Heptan (2,8 l/kg Ritonavir) wurde bei einer Geschwindigkeit von
7 l/Minute unter Mischen hinzugefügt. Man ließ die Mischung auf 25°C abkühlen bei
einer Geschwindigkeit von 10°C/Stunde
unter Mischen. Dann wurde die Mischung für nicht weniger als 12 Stunden
bei 25°C gerührt. Das
Produkt wurde durch Filtration unter Verwendung einer Heinkel Typ
Zentrifuge isoliert (Durchgangszeit ungefähr 16 Stunden). Das Produkt
wurde bei 55°C
unter Vakuum (50 mm Hg) für
16–25
Stunden getrocknet, um Ritonavirkristallform II bereitzustellen.
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Beispiel 6
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Herstellung von amorphem
Ritonavir
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Ritonavir
Form I (40 g) wurde in Methylenchlorid (60 ml) aufgelöst. Diese
Lösung
wurde langsam über 15
Minuten zu einem Rundkolben hinzugefügt, der mit einem Überkopfrührer ausgestattet
war und Hexane enthielt (3,5 l). Die resultierende Aufschlämmung ließ man 10
Minuten lang rühren.
Das Präzipitat
wurde filtriert und bei Raumtemperatur in einem Vakuumofen getrocknet,
um amorphes Ritonavir (40 g) bereitzustellen.
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Beispiel 7
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Herstellung von amorphem
Ritonavir
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Ritonavir
Form I (5 g) wurde in Methanol (8 ml) aufgelöst. Diese Lösung wurde langsam zu einem Rundkolben
hinzugefügt,
der mit einem Überkopfrührer ausgestattet
war und destilliertes Wasser enthielt (2 l), wobei die innere Temperatur
nahe 0°C
gehalten wurde. Der resultierende Feststoff wurde filtriert, um
einen klebrige Feststoff zu ergeben, welcher in einem Vakuumofen
getrocknet wurde, um amorphes Ritonavir (2,5 g) zu ergeben.
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Beispiel 8
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Vergleichende Löslichkeiten
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Löslichkeitsexperimente
wurden an den verschiedenen Formulierungen von Ritonavir Form I
und Form II durchgeführt.
Daten sind in 3–7 bereitgestellt.
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Tabelle
1, die hiernach bereitgestellt wird, veranschaulicht die pharmazeutische
Zusammensetzung ohne Wasser. Beispiel 9 veranschaulicht die pharmazeutische
Zusammensetzung, die Wasser enthält.
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Tabelle
1 Zusammensetzung von Formulierung T-1 und T-2.
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Beispiel 9
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Herstellung von Norvir® weichen
Gelatinekapseln, 100 mg
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Das
folgende Protokoll wird in der Herstellung von 1000 weichen Gelatinekapseln
verwendet:
-
-
Ein
Mischgefäß und ein
geeigneter Behälter
wurden mit Stickstoff gespült.
118,0 g Ethanol werden abgewogen, mit Stickstoff bedeckt und für die spätere Verwendung
gehalten. Das zweite Aliquot von Ethanol (2 g) wird dann abgewogen,
und mit 0,25 g butyliertem Hydroxytoluen bis zur Klarheit gemischt.
Die Mischung wird mit Stickstoff überdeckt und gehalten. Das
Hauptmischgefäß wird auf
28°C erhitzt
(30°C nicht überschreiten).
704,75 g Ölsäure werden
dann in das Mischgefäß geladen.
100,0 g Ritonavir werden dann zu der Ölsäure unter Mischen hinzugefügt. Das
Ethanol/butylierte Hydroxytoluen wird dann zu dem Mischgefäß hinzugefügt, gefolgt
von den 118,0 g Ethanol, die zuvor abgemessen wurden, und es wurde
für mindestens
10 Minuten gemischt. 10 g Wasser werden dann in das Gefäß geladen
und gemischt, bis die Lösung
klar ist (für
nicht weniger als 30 Minuten). Die Seiten des Gefäßes werden
für Ritonavir
abgeschabt und es wird für
nicht weniger als zusätzliche
30 Minuten gemischt. 60,0 g Polyoxyl 35 Rizinussöl werden in das Gefäß geladen
und bis zur Gleichförmigkeit
gemischt. Die Lösung
wird bei 2–8°C bis zur
Verkapselung gelagert. 1,0 g der Lösung werden in jede weiche
Gelatinekapseln gefüllt
(Form: 18 oblong [18BE]; Gel: 005L2DDXHB-EP; Gelfarbstoffe: weiß 920P).
Die weichen Gelatinekapseln werden dann getrocknet, und bei 2–8°C gelagert.
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Beispiel 10
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Protokoll
für die
orale Bioverfügbarkeit
-
Hunde
(Beagelhunde, gemischte Geschlechter, mit 7–14 kg Gewicht) wurden über Nacht
vor der Dosierung fasten gelassen, aber Wasser war ad libitum erlaubt.
Jeder Hund erhielt eine 100 μg/kg
subkutane Dosis von Histamin ungefähr 30 Minuten vor der Dosierung.
Jeder Hund erhielt eine einzelne Dosierform, entsprechend einer
5 mg/kg Dosis des Arzneistoffs. Der Dosis folgten ungefähr 10 ml
Wasser. Blutproben wurden von jedem Tier vor der Dosierung und 0,25,
0,5, 1,0, 1,5, 2, 3, 4, 6, 8, 10 und 12 Stunden nach der Arzneistoffverarbreichung
erhalten. Das Plasma wurde von den roten Blutkörperchen durch Zentrifugation
abgetennt und bis zur Analyse gefroren (–30°C)). Die Konzentrationen des
Stammarzneistoffs wurden durch reverse Phase HPLC mit niedriger
Wellenlänge
UV Detektion bestimmt, nach einer Flüssig-Flüssig-Extraktion der Plasmaprobe.
Die Fläche
unter der Kurve des Hauptarzneistoffs wurde durch das Trapezverfahren über den
Zeitverlauf der Studie berechnet. Die absolute Bioverfügbarkeit
von jeder Testzusammensetzung wurde berechnet durch Vergleichen
der Fläche
unter der Kurve nach der oralen Dosierung mit der, die von einer
einzelnen intravenösen
Dosierung erhalten wurde. Jede Kapsel oder Kapselzusammensetzung
wurde in einer Gruppe bewertet, die mindestens sechs Hunde enthielt;
die berichteten Werte sind Durchschnittswerte für jede Gruppe von Hunden.