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Die
gegenwärtige
Erfindung bezieht sich auf ein Bremssystem.
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Stand der
Technik
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Die
JP-A-5-65060 offenbart ein Beispiel für ein Bremssystem, das umfasst:
(1) einen Bremszylinder, (2) einen Hauptzylinder, der durch ein
Bremsbetätigungsglied
betätigbar
ist, um ein Arbeitsfluid mechanisch derart mit Druck zu beaufschlagen,
dass der Druck des mit Druck beaufschlagten Fluids einer Betätigungskraft
entspricht, welche auf das Bremsbetätigungsglied wirkt, (3) eine
durch Kraft betätigte Hydraulikdruckquelle,
welche mit einer ihr zugeführten
elektrischen Energie betätigbar
ist, um eine Bremskraft zu erzeugen, welche der Betätigungskraft des
Bremsbetätigungsgliedes
entspricht, und (4) eine Fluidkommunikationsumschaltvorrichtung,
um dann, wenn die mit Kraft betätigte
Hydraulikdruckquelle normal funktioniert, zwischen dem Bremszylinder
und der mit Kraft betätigten
Hydraulikdruckquelle und dann, wenn die mit Kraft betätigte Hydraulikdruckquelle
defekt ist, zwischen dem Bremszylinder und dem Hauptzylinder eine
Fluidkommunikation herzustellen. In diesem Bremssystem ist die mit
Kraft betätigte
Hydraulikdruckquelle derart angeordnet, dass der Druck des Fluids,
das durch die mit Kraft betätigte
Hydraulikdruckquelle mit Druck beaufschlagt ist, höher ist
als der des Fluids, das durch den Hauptzylinder mit Druck beaufschlagt
ist. Wenn der Hauptzylinder, der mit der mit Kraft betätigten Hydraulikdruckquelle
in Verbindung gehalten worden ist, bei Erfassung eines Defekts der
mit Kraft betätigten
Hydraulikdruckquelle mit dem Hauptzylinder in Verbindung gebracht
wird, tritt daher für
den Benutzer eines Kraftfahrzeugs, an dem das Bremssystem vorgesehen
ist, eine unerwartete Schwankung der Bremskraft auf, welche einer
bestimmten Betätigungskraft des
Bremsbetätigungsgliedes
entspricht.
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Die
US 5,941,608 offenbart ein
Bremssystem gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Obwohl nicht erforderlich kann ein Vakuumdruckverstärker oder
Hydraulikdruckverstärker
verwendet werden, um die Kraft zu erhöhen, die angelegt wird, um
einen Hauptzylinder zu betätigen.
Eine unerwartete Änderung
der Bremskraft wird jedoch nicht berücksichtigt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher Aufgabe der gegenwärtigen
Erfindung, ein Bremssystem bereitzustellen, dessen Anordnung so
ist, dass eine Änderung
der Bremskraft, welche für
den Fahrzeugbenutzer unerwartet auftritt, minimiert wird.
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Die
obige Aufgabe wird durch ein Bremssystem gemäß Anspruch 1 erzielt. Die folgenden
Modi der gegenwärtigen
Erfindung von welchen jeder wie die beigefügten Ansprüche nummeriert ist und von dem
anderen Modus oder den anderen Modi abhängt, wo passend, zeigen mögliche Kombinationen von
Elementen oder technischen Merkmalen auf und verdeutlichen diese.
Es ist selbstverständlich,
dass die gegenwärtige
Erfindung nicht auf diese technischen Merkmale oder Kombinationen
eingeschränkt ist,
die nur zur Darstellung beschrieben werden. Es ist ferner selbstverständlich,
dass eine Vielzahl von Elementen oder Merkmalen, die in einem der
folgenden Modi der Erfindung enthalten ist, nicht notwendigerweise
alle zusammen vorgesehen sein müssen, und
dass die Erfindung ohne einige der Elemente oder Merkmale, die im
Bezug auf den gleichen Modus beschrieben wurden, ausgestaltet sein
kann.
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(1)
Bremssystem, das umfasst:
einen Bremszylinder;
eine erste
Hydraulikdruckquelle, die eine erste Pumpenvorrichtung umfasst,
die ein Arbeitsfluid mit Druck beaufschlagen kann;
eine zweite
Hydraulikdruckquelle, die als Antwort auf eine Betätigung eines
Bremsbetätigungsgliedes
das Fluid auf einen Druck bringen kann, der höher als ein Wert ist, welcher
einer Betätigungskraft
entspricht, die auf das Bremsbetätigungsglied
wirkt;
eine Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders,
die in Funktion ist, wenn der Bremszylinder von der zweiten Hydraulikdruckquelle
getrennt ist, um den Druck des Fluids, das durch die erste Hydraulikdruckquelle
mit Druck beaufschlagt ist, zu regeln, um dadurch einen Druck des Fluids
in dem Bremszylinder auf einen Wert zu regeln, der auf der Grundlage
der Betätigungskraft
bestimmt wird; und
eine Notkommunikationsvorrichtung, die in
Funktion ist, wenn wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders und der ersten Pumpenvorrichtung
in ihrer normalen Funktion versagt, um den Bremszylinder mit der
zweiten Hydraulikdruckquelle in Verbindung zu halten.
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Wenn
das Bremsbetätigungsglied
in dem Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (1) dieser Erfindung betätigt
wird, wird der Druck des Fluids, das durch den ersten Hydraulikdruck
mit Druck beaufschlagt ist, durch die Vorrichtung zur Regelung des
Druckes des Bremszylinders geregelt, während der Bremszylinder von
der zweiten Hydraulikdruckquelle getrennt ist, sodass der Fluiddruck
in dem Bremszylinder auf einen Wert geregelt wird, der durch die
Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
bestimmt wird. Die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders
kann dafür
ausgelegt sein, die erste Pumpenvorrichtung der ersten Hydraulikdruckquelle
anzusteuern, sodass dadurch der Fluiddruck in dem Bremszylinder
geregelt wird. Als Alternative kann die Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders ein magnetisch betätigtes Regelventil
zur Regelung des Fluiddrucks in dem Bremszylinder und eine Regelventilsteuervorrichtung zur
Steuerung des magnetisch betätigten
Regelventils umfassen.
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Wo
wenigstens entweder die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des
Bremszylinders oder die erste Pumpenvorrichtung der ersten Hydraulikdruckquelle
in ihrer normalen Funktion versagt, wird der Bremszylinder mit der
zweiten Hydraulikdruckquelle in Fluidkommunikation gebracht. Wenn
das Bremsbetätigungsglied
in Funktion ist, bringt die zweite Hydraulikdruckquelle das Fluid
auf einen Druck, der höher
ist als ein Wert, welcher der Betätigungskraft des Bremsbetätigungsgliedes
entspricht, und das somit mit Druck beaufschlagte Fluid wird dem
Bremszylinder zugeführt.
Somit kann der Fluiddruck in dem Bremszylinder in dem gegenwärtigen Bremssystem höher gemacht
werden als in einem Bremssystem, in welchem die zweite Hydraulikdruckquelle
das Fluid auf einen Druckwert bringt, der der Betätigungskraft des
Bremsbetätigungsgliedes
entspricht. Diese Anordnung ist dahingehend effektiv, dass der Betrag
einer unerwarteten Änderung
der Bremskraft ver ringert wird, der einem bestimmten Betrag der
Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
entspricht, wobei diese unerwartete Änderung aufgrund eines Defekts der
Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders und/oder
der ersten Pumpenvorrichtung stattfindet.
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Die
erste Pumpenvorrichtung versagt in ihrer normalen Funktion, wenn
einer der folgenden Defekte auftritt: ein Defekt (z.B. ein übermäßiger Spannungsabfall)
der elektrischen Energiequelle, die vorgesehen ist, um die erste
Pumpenvorrichtung mit elektrischer Energie zu versorgen; ein Defekt
eines Elektromotors der ersten Pumpenvorrichtung; ein Defekt einer
Steuervorrichtung (die eine Schaltungsanordnung und einen Computer
umfasst) zur Steuerung des Elektromotors; und ein Defekt von einem Sensor
zur Erfassung des Betätigungszustandes (z.B.
einer Drehgeschwindigkeit) des Elektromotors. Wo die Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders ein magnetisch betätigtes Regelventil
und eine Regelventilsteuervorrichtung zur Steuerung des Regelventils
aufweist, versagt die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders in
ihrer normalen Funktion, wenn einer der folgenden Defekte auftritt:
ein Defekt eines magnetisch betätigten
Regelventils; ein Defekt einer elektrischen Energiequelle, die zur
Steuerung des Regelventils verwendet wird; ein Defekt der Regelventilsteuervorrichtung;
und ein Defekt von einem Sensor, der zur Steuerung des Regelventils
verwendet wird, um den Fluiddruck in dem Bremszylinder zu regeln.
Wo die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders eine
Steuervorrichtung umfasst, die zur Steuerung der ersten Pumpenvorrichtung
der ersten Hydraulikdruckquelle ausgelegt ist, sodass der Fluiddruck
in dem Bremszylinder geregelt wird, versagt die Vorrichtung zur
Regelung des Druckes des Bremszylinders in ihrer normalen Funktion,
wenn einer der folgenden Defekte auftritt: ein Defekt der Steuervorrichtung;
und ein Defekt von einem Sensor, der zur Steuerung der ersten Pumpenvorrichtung verwendet
wird.
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(2)
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (1), worin die zweite Hydraulikdruckquelle wenigstens einen
Druckverstärker
zur Verstärkung
der Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
und/oder eine Druckerhöhungsvorrichtung
zur Erhöhung
des Druckes des Fluids umfasst, das mit Druck beaufschlagt wird,
wenn das Bremsbetätigungsglied
betätigt
wird, wo bei das Bremssystem ferner einen Energiespeicherbereich
zur Speicherung einer Energie umfasst, die dazu zu verwenden ist,
wenigstens den Druckverstärker
und/oder die Druckerhöhungsvorrichtung
zu betreiben.
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In
dem Bremssystem gemäß dem obigen Modus
(2), worin der Energiespeicherbereich vorgesehen ist, können/kann
die Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder der Druckverstärker
der zweiten Hydraulikdruckquelle durch die Energie, die in dem Energiespeicherbereich
gespeichert ist, sogar dann betätigt
werden, wenn das Bremssystem beispielsweise aufgrund eines elektrischen
Fehlers keine Energie erzeugen kann. Somit kann der Druck des Fluids,
das durch die zweite Hydraulikdruckquelle mit Druck beaufschlagt
wird, auf einen Wert erhöht
werden, der höher
ist als ein Wert, welcher der Betätigungskraft des Bremsbetätigungsgliedes
entspricht, sodass der Betrag einer Änderung der Bremskraft, die
für den Fahrzeugbenutzer
unerwartet auftritt, verringert werden kann, wenn der Bremszylinder
in dem Fall eines Fehlers der Vorrichtung zur Regelung des Druckes des
Bremszylinders und/oder der ersten Pumpenvorrichtung mit der zweiten
Hydraulikdruckquelle in Verbindung gebracht wird.
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Der
Energiespeicherbereich ist dafür
ausgelegt, dass er eine Energie, die durch das Bremssystem an sich
erzeugt wird, oder eine Energie, die durch einen anderen geeigneten
Antrieb als das Bremssystem erzeugt wird, wie z.B. eine Antriebsvorrichtung
zum Antreiben eines Kraftfahrzeugs und eine Lenkvorrichtung oder
eine Luftfederungsvorrichtung, die in einem Kraftfahrzeug vorgesehen
ist, speichert. In ersterem Fall kann der Energiespeicherbereich
ein Sammler sein, der vorgesehen ist, um ein stark mit Druck beaufschlagtes
Fluid zu speichern, das von der ersten Pumpenvorrichtung der erstem Hydraulikdruckquelle
gefördert
wird. In letzterem Fall kann der Energiespeicherbereich Folgendes
sein: ein Vakuumtank, der einen Unterdruck speichert, welcher während eines
Betriebs einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs erzeugt wird;
eine Batterie zum Speichern von elektrischer Energie, die durch einen
elektrischen Generator (Drehstromgenerator) erzeugt wird, welcher
durch eine Kraftfahrzeugbrennkraftmaschine angetrieben wird; eine
Batterie zum Speichern von elektrischer Energie, die durch einen Elektromotor
erzeugt wird, der zum Antreiben eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs
verwendet wird, wenn der Elektromotor in ei nem regenerativen Bremsmodus
betätigt
wird; ein Drehstromgenerator zur Speicherung eines Arbeitsfluids,
das durch eine Pumpenvorrichtung einer Servolenkungsvorrichtung
eines Kraftfahrzeugs mit Druck beaufschlagt wird, wobei die Pumpenvorrichtung
durch eine Brennkraftmaschine angetrieben wird; und ein Lufttank
(ein pneumatischer Drehstromgenerator) zum Speichern von Druckluft,
die durch einen Kompressor erzeugt wird, der in einem Luftfederungssystem
verwendet wird, das in einem Kraftfahrzeug vorgesehen ist. Es wird
in jedem Fall ein beträchtlicher
Teil der Energie, die in einem Kraftfahrzeug erzeugt wird, durch
Verbrauch von elektrischer Energie erzeugt. Der oben angegebene
Energiespeicherbereich ist vorgesehen, um Energie zu speichern,
während
das Elektrosystem des Fahrzeugs in Normalzustand ist, sodass die
in dem Energiespeicherbereich gespeicherte Energie in dem Fall eines
elektrischen Fehlers nachher verwendet werden kann.
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Der
Energiespeicherbereich kann ferner eine Solarbatterie oder -zelle
sein, die angeordnet ist, um Solarenergie zu speichern. Wo die Solarzelle
verwendet wird, kann die Verbrauchsmenge der Energie, die durch
das Fahrzeug erzeugt wird, verringert werden.
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Die
zweite Hydraulikdruckquelle kann nur die Druckerhöhungsvorrichtung
oder den Druckverstärker
oder beide aufweisen.
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(3)
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (2), worin die erste Hydraulikdruckquelle einen ersten Sammler
zum Speichern eines mit Druck beaufschlagten Hydraulikfluids als
das Arbeitsfluid umfasst, das durch die erste Pumpenvorrichtung
mit Druck beaufschlagt wird, und wobei der erste Sammler als der
Energiespeicherbereich dient, und wobei wenigstens die Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder der Druckverstärker
hydraulisch mit dem mit Druck beaufschlagten Hydraulikfluid betätigt werden/wird, das
in dem Sammler gespeichert ist.
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In
dem Bremssystem gemäß dem obigen Modus
(3) ist die oben erwähnte
Druckerhöhungsvorrichtung
oder der oben erwähnte
Druckverstärker eine
hydraulisch betätigte
Vorrichtung und kann daher mit dem mit Druck beaufschlagten Hydraulikfluid oder
mit der mit Druck beaufschlagten Hydraulikflüssigkeit betätigt werden,
das bzw. die in dem ersten Sammler ge speichert ist. Wenn die erste
Pumpenvorrichtung der ersten Hydraulikdruckquelle in der normalen
Funktion versagt, wird die erste Hydraulikdruckquelle von dem Bremszylinder
getrennt, sodass das mit Druck beaufschlagte Hydraulikfluid, welches in
dem ersten Sammler der ersten Hydraulikdruckquelle gespeichert ist,
verwendet werden kann, um den Bremszylinder zu aktivieren, während die
erste Hydraulikdruckquelle defekt ist. Durch diese Anordnung kann
die hydraulische Energie effektiv verwendet werden. Ferner kann
das mit Druck beaufschlagte Hydraulikfluid der hydraulikbetätigten Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder dem Druckverstärker
von dem ersten Sammler schnell zugeführt werden, wodurch sichergestellt
wird, dass der Bremszylinder mit einer verringerten Verzögerung aktiviert
wird. Wenn der erste Sammler als Energiespeicherbereich verwendet
wird, muss außerdem
die zweite Hydraulikdruckquelle nicht mit einem Energiespeicherbereich zum
Speichern der hydraulischen Energie zur Betätigung der Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder des Druckverstärkers
versehen sein, wodurch das Bremssystem günstiger erhältlich ist und kleiner gemacht
werden kann.
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(4)
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (3), wobei der erste Sammler eine große Speicherkapazität aufweist.
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In
dem Bremssystem gemäß dem obigen Modus
(3) kann der erste Sammler eine große Menge an mit Druck beaufschlagtem
Hydraulikfluid speichern, und die Druckerhöhungsvorrichtung und/oder der
Druckverstärker
können/kann
für eine
vergleichsweise lange Gesamtbetätigungszeit
in Betrieb sein, nachdem der Bremszylinder mit der zweiten Hydraulikdruckquelle
in Verbindung gebracht worden ist. Wenn das Bremssystem mit einer
Alarmanzeigevorrichtung versehen ist, die den Fahrzeugbediener darüber informiert,
dass die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders
und/oder die erste Pumpenvorrichtung in der normalen Funktion versagen/versagt,
kann der Fahrzeugbediener das Fahrzeug an einen geeigneten Platz
fahren, um das Bremssystem zu reparieren, während das Fahrzeug soweit wie
notwendig gebremst wird, wobei der Bremszylinder mit dem mit Druck
beaufschlagten Fluid, das in dem ersten Sammler gespeichert ist,
aktiviert wird.
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Der
erste Sammler weist vorzugsweise eine Speicherkapazität auf, die
ausreichend ist, dass wenigstens die Druckerhöhungsvorrichtung und/oder der
Druckverstärker
sogar dann in Betrieb sein können/kann,
nachdem der Bremszylinder beispielsweise zehnmal oder mehr betätigt worden
ist. Die Speicherkapazität
des ersten Sammlers wird wünschenswerterweise
hinsichtlich der Dimensionierung des Bremssystems und der erwarteten
Anzahl von Betätigungen
des Bremszylinders, die im Allgemeinen notwendig sind, um das Fahrzeug
zu einer Werkstatt zu fahren, bestimmt.
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(5)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (1) bis (4), wobei die zweite
Hydraulikdruckquelle einen Hydraulikdruckverstärker umfasst, der hydraulisch
betätigt
wird, um die Betätigungskraft
des Betätigungsgliedes
zu verstärken,
und wobei der Hydraulikdruckverstärker einen Druckregulierbereich zur
Regelung des Druckes des Fluids, das von einem Sammler erhalten
wird, auf einen Wert, welcher der Betätigungskraft des Bremsbetätigungsglieds
entspricht, und weiter einen Leistungskolben, der wirkend mit dem
Bremsbetätigungsglied
verbunden ist, umfasst, wobei der Hydraulikdruckverstärker eine Druckverstärkerkammer
umfasst, die teilweise durch den Leistungskolben definiert und hinter
dem Leistungskolben angeordnet ist, wobei die Betrachtung aus einer
Richtung erfolgt, in die der Leistungskolben vorgerückt wird,
wenn das Bremsbetätigungsglied betätigt wird,
wobei die Druckverstärkerkammer
das Fluid aufnimmt, dessen Druck durch den Druckregulierbereich
reguliert worden ist, sodass eine Steuerkraft, die dem Druck des
Fluids in der Druckverstärkerkammer
entspricht, auf den Leistungskolben in der Richtung wirkt, wodurch
die Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsglieds
verstärkt
wird.
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Ein
bevorzugte Form des Hydraulikdruckverstärkers, der in der zweiten Hydraulikdruckquelle
enthalten ist, ist in der DETAILLIERTEN BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
beschrieben.
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Der
Sammler, der oben in Bezug auf den Druckregulierbereich des Hydraulikdruckverstärkers beschrieben
wurde, kann der erste Sammler der ersten Hydraulikdruckquelle sein,
der in Bezug auf das Bremssystem gemäß dem obigen Modus (3) beschrieben
worden ist.
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(6)
Bremssystem nach dem obigen Modus (5), das als den oben angegebenen
Bremszylinder eine Mehrzahl von Bremszylindern umfasst, und wobei
wenigstens einer von der Mehrzahl von Bremszylindern mit der Druckverstärkerkammer
verbunden ist, während
die anderen von der Mehrzahl von Bremszylindern mit einer Druckkammer
verbunden sind, die teilweise durch einen Druckkolben definiert und
bei Betrachtung in der oben angegebenen Richtung vor dem Druckkolben
angeordnet ist, wobei der Druckkolben wirkend mit dem Leistungskolben
verbunden ist.
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Wo
das Bremssystem zwei gegenseitig unabhängige Bremsbetätigungsuntersysteme
hat, ist eine erste Gruppe von wenigstens einem Bremszylinder, der
in einer der zwei Bremsbetätigungsuntersysteme
enthalten ist, mit der Druckverstärkerkammer des Hydraulikdruckverstärkers verbunden,
während
eine zweite Gruppe von wenigstens einem Bremszylinder mit der Druckkammer
verbunden ist. Sogar wenn der Sammler, von dem die Druckverstärkerkammer
das mit Druck beaufschlagte Fluid empfängt, defekt ist, kann der Fluiddruck
in der Druckkammer auf einen Wert erhöht werden, welcher der Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
entspricht. In dieser Hinsicht ist das Bremssystem, in welchem die
zwei Bremsbetätigungsuntersysteme beispielsweise
jeweils einem Paar Vorderräder
und einem Paar Hinterräder
eines Kraftfahrzeugs entsprechen, vorzugsweise derart angeordnet,
dass die Druckkammer mit den Bremszylindern für die Vorderräder verbunden
ist.
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(7)
Bremssystem nach dem obigen Modus (2), wobei die zweite Hydraulikdruckquelle
einen Vakuumdruckverstärkerumfasst,
der mit einem Unterdruck arbeitet, um die Betätigungskraft des Bremsbetätigungsgliedes
zu verstärken,
und wobei der Energiespeicherbereich einen Vakuumtank zum Speichern
des Unterdrucks umfasst.
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In
dem Bremssystem gemäß dem obigen Modus
(7) wird der Vakuumdruckverstärker,
der in der zweite Hydraulikdruckquelle enthalten ist, mit Unterdruck
betätigt,
um die Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
zu verstärken.
Der Vakuumtank kann dafür
ausgelegt sein, einen Unterdruck zu speichern, der erzeugt wird,
während
eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs in Betrieb ist. Der
Vakuumtank kann ausschließlich
für das
Bremssystem verwendet werden. Als Alternative kann der Vakuumtank
ein Druckausgleichsbehälter
sein, der in einer Brennkraftmaschinenanordnung des Fahrzeugs vorgesehen
ist.
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Die
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs ist nicht immer in Betrieb,
während
das Fahrzeug gefahren werden kann (z.B. während der Zündschalter eingeschaltet ist).
Das Fahrzeug wird beispielsweise in einen ökologisch ausgerichteten Modus
gebracht, in welchem die Brennkraftmaschine ausgeschaltet ist, während beispielsweise
eine vorgegebene Bedingung erfüllt
ist, während
erfasst wird, dass der Fahrzeugbediener nicht die Absicht hat, das stehende
Fahrzeug zu starten. Wo die Brennkraftmaschine unter einem solchen
Zustand des Fahrzeugs häufig
ausgeschaltet wird, kann der Druck in dem Vakuumtank auf Umgebungsniveau
ansteigen. Wo das Fahrzeug ein Hybridfahrzeug ist, ist die Brennkraftmaschine
nicht immer in Betrieb, und der Druck in dem Vakuumtank kann auf
Umgebungsdruck ansteigen. Sogar wenn die Brennkraftmaschine in Betrieb gehalten
wird, wird das Drosselventil häufig
in die vollständig
geöffnete
Stellung gebracht, wo die Brennkraftmaschine in einem kraftstoffarmen
Zustand betrieben wird. In diesem Fall kann auch der Druck in dem
Vakuumtank auf Umgebungsniveau ansteigen. In jedem der oben angegebenen
Fälle ist
es günstig,
die Brennkraftmaschine einzuschalten oder die Öffnung des Drosselventils zu
begrenzen, wenn der Druck in dem Vakuumtank eine vorgegebene obere
Grenze überschritten
hat, welche relativ nahe an dem Umgebungsniveau liegt.
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Das
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (7), wobei die Energie, die durch eine Vorrichtung erzeugt
wird, die nicht in dem Bremssystem enthalten ist, verwendet wird,
muss nicht die Energie erzeugen, um den Vakuumdruckverstärker zu
betätigen.
Demgemäß kann die
gesamte Energieeffizienz des Fahrzeugs verbessert werden. Sogar
in dem Fall eines elektrischen Fehlers des Bremssystems kann der
Vakuumdruckverstärker
mit Unterdruck betätigt
werden.
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(8)
Bremssystem nach dem obigen Modus (2), wobei die zweite Hydraulikdruckquelle
einen elektrisch betätigten
Druckverstärker
umfasst, der mit elektrischer Energie arbeitet, um die Betätigungskraft
des Bremsbetäti gungsglied
zu verstärken,
und wobei der Energiespeicherbereich eine Batterie zum Speichern
der elektrischen Energie umfasst.
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In
dem Bremssystem nach dem obigen Modus (8) beinhaltet die zweite
Hydraulikdruckquelle einen elektrisch betätigten Druckverstärker, der
arbeitet, um die Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
zu verstärken.
Wie detailliert in der BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
beschrieben wird, kann der elektrisch betätigte Druckverstärker eine
Antriebskraft, die durch einen Elektromotor erzeugt wird, oder eine elektromagnetische
Kraft, die durch eine Spule und einen Magneten erzeugt wird, verwenden.
Die Batterie, welche als der Energiespeicherbereich dient, kann
eine Batterie zum Speichern einer elektrischen Energie sein, die
durch einen elektrischen Generator erzeugt wird, der durch eine
Brennkraftmaschine angetrieben wird. Wo die Fahrzeugantriebsanordnung einen
Elektromotor zum Antreiben eines Kraftfahrzeugs umfasst, kann die
Batterie, die als der Energiespeicherbereich dient, eine Batterie
zum Speichern einer elektrischen Energie sein, die erzeugt wird, wenn
der elektrische Fahrzeugantriebsmotor in einem regenerativen Bremsmodus
betrieben wird. Die Batterie, die als der Energiespeicherbereich
dient, kann eine Batterie sein, welche in der Fahrzeugantriebsanordnung
enthalten ist, oder sie kann eine Batterie sein, die ausschließlich zum
Betätigen
des elektrisch betätigten
Druckverstärkers
vorgesehen ist. In dem letzteren Fall wird die Betriebszuverlässigkeit des
elektrisch betriebenen Druckverstärkers verbessert. In jedem
der oben beschriebenen Fälle
unterscheidet sich die Batterie, die als der Energiespeicherbereich
dient, um den elektrisch betätigten Druckverstärker zu
betätigen,
von der Batterie oder ist getrennt von dieser, welche verwendet
wird, um der ersten Pumpenvorrichtung der ersten Hydraulikdruckquelle
elektrische Energie zuzuführen.
Diese Anordnung ermöglicht
es, dass der elektrisch betätigte
Druckverstärker
sogar dann betätigt
werden soll, wenn die erste Pumpenvorrichtung aufgrund eines Defekts
der elektrischen Energiequelle, welche für die erste Pumpenvorrichtung
verwendet wird, nicht in Normalbetrieb arbeiten kann. Die Batterie
zum Betätigen
des elektrisch betätigten
Druckverstärkers
kann eine Solarzelle sein. In diesem Fall kann die erforderliche
Verbrauchsmenge der Energie, die durch das Fahrzeug erzeugt wird,
verringert werden.
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(9)
Bremssystem nach dem obigen Modus (2), wobei wenigstens die Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder der Druckverstärker
eine pneumatisch betätigte
Vorrichtung ist, die mit komprimierter Luft arbeitet, und wobei
der Energiespeicherbereich einen Lufttank zum Speichern der komprimierten
Luft umfasst, deren Druck höher
als ein Umgebungsniveau ist.
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In
dem Bremssystem nach dem obigen Modus (2) wird die Druckerhöhungsvorrichtung und/oder
der Druckverstärker
mit komprimierter Luft betätigt,
die in dem Lufttank gespeichert ist.
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(10)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (1) bis (9), das weiter eine
Notermöglichungsvorrichtung
umfasst, die in Funktion ist, wenn wenigstens eine von der Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders und der ersten Pumpenvorrichtung
in ihrer normalen Funktion versagt, um die Funktion wenigstens der
Druckerhöhungsvorrichtung und/oder
des Druckverstärkers
zu ermöglichen.
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(11)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (1) bis (10), wobei der Bremszylinder
zum Bremsen eines Rades eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist, und
wobei die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders
umfasst:
ein magnetisch betätigtes
Regelventil, das zwischen der ersten Hydraulikdruckquelle und dem
Bremszylinder angeordnet ist und entsprechend einer Menge an elektrischer
Energie arbeitet, die an das magnetisch betätigte Regelventil angelegt
wird; und
einen Regelventilsteuerbereich, der dazu dient, die Menge
an elektrischer Energie zu steuern, die an das magnetisch betätigte Regelventil
angelegt wird, um den Druck des Fluides in dem Bremszylinder so
zu regeln, dass das Rad durch den Bremszylinder gebremst wird, um
so einen Verzögerungswert
des Kraftfahrzeugs einzustellen, welcher der Betätigungskraft des Bremsbetätigungsgliedes
entspricht.
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Wo
das Bremssystem eine Vielzahl von Bremszylindern hat, kann für jeden
der Bremszylinder das magnetisch betätigte Regelventil vorgesehen sein.
Als Alternative kann für
jeweilige Bremszylinder eine Vielzahl von magnetisch betätigten Regelventilen
vorgesehen sein.
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Das
magnetisch betätigte
Regelventil kann eine magnetisch betätigte Linearventilvorrichtung sein,
die den Fluiddruck in dem Bremszylinder entsprechend einer Menge
an elektrischer Energie regeln kann, die der Linearventilvorrichtung
zugeführt wird,
wie es im Folgenden in Bezug auf den anschließenden Modus (12) beschrieben
wird. Als Alternative kann das magnetisch betätigte Regelventil ein magnetisch
betätigtes
Absperrventil sein, das so geöffnet und
geschlossen wird, wie es notwendig ist.
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(12)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (1) bis (11), das eine Mehrzahl
von Bremszylindern als die Bremszylinder umfasst, und wobei die Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders eine Mehrzahl von magnetisch
betätigten
Linearventilvorrichtungen umfasst, um die Fluiddrücke in der
Mehrzahl von Bremszylindern entsprechend der Mengen an elektrischer
Energie zu regeln, die an die magnetisch betätigten Linearventilvorrichtungen angelegt
werden.
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(13)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (1) bis (12), wobei der Bremszylinder
zum Bremsen eines Rades eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist, wobei
das Bremssystem weiter eine Vorrichtung für ein regeneratives Bremsen
umfasst, die einen Elektromotor umfasst, der dazu dient, auf das Rad
ein regeneratives Bremsdrehmoment aufzubringen, und wobei die Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders einen Zusammenarbeitssteuerbereich
umfasst, der in Funktion ist, während
das regenerative Bremsdrehmoment auf das Rad aufgebracht wird, um
den Fluiddruck in dem Bremszylinder zu regeln.
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Das
erfindungsgemäße Bremssystem
kann bei einem elektrischen Fahrzeug oder einem Hybridfahrzeug verwendet
werden. In diesem Fall ist der Elektromotor, der zum Antreiben des
Fahrzeugs vorgesehen ist, in Betrieb, um an ein Antriebsrad des Fahrzeugs
ein regeneratives Bremsdrehmoment anzulegen, sodass an das Fahrzeug
sowohl das regenerative Bremsdrehmoment als auch ein hydraulisches
Bremsdrehmoment, das durch den Bremszylinder erzeugt wird, angelegt
wird. Genauer gesagt ist das Bremssystem in einem Zusammenarbeitssteuermodus
in Betrieb, in welchem das hydraulische Bremsdrehmoment derart geregelt
wird, dass sich eine Summe aus dem regenerativen Bremsdrehmoment
und dem hydraulischen Bremsdrehmoment einem Gesamtfahrzeugbremsdrehmoment
annähert, das
durch den Fahrzeugbenutzer gewünscht
wird. Weil es wünschenswert
ist, das regenerative Bremsdrehmoment zu maximieren, um die Energieeffizienz zu
verbessern, wird das hydraulische Bremsdrehmoment im Allgemeinen
geregelt, während
das regenerative Bremsdrehmament auf dem oberen Limit gehalten wird,
das durch den bestimmten Laufzustand des Fahrzeugs bestimmt wird.
Das Soll-Gesamtfahrzeugbremsdrehmoment wird im Allgemeinen so festgelegt,
dass es ein Wert ist, der den Sollverzögerungswert des Benutzers von
dem Fahrzeug zulässt, welcher
beispielsweise durch den Betätigungsbetrag des
Bremsbetätigungsgliedes
dargestellt werden kann.
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Wo
wenigstens einer der ersten Pumpenvorrichtung und die Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders in ihrer normalen Funktion versagt,
während
das Bremssystem in dem Zusammenarbeitssteuermodus betrieben wird,
wird das regenerative Bremsdrehmoment gewöhnlich auf Null gestellt. In
diesem Fall wird der Bremszylinder mit der zweiten Hydraulikdruckquelle
in Verbindung gebracht. Wo die zweite Hydraulikdruckquelle die Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder den Druckverstärker
aufweist, kann der Betrag der Änderung
der Fahrzeugbremskraft verringert werden, die einer bestimmten Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
entspricht, deren Änderung
für den
Fahrzeugbenutzer unerwartet ist.
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(14)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (1) bis (13), wobei die Notermöglichungsvorrichtung
ein magnetisch betätigtes
Absperrventil umfasst, das in eine offene Stellung zur Fluidkommunikation
zwischen dem Bremszylinder und der zweiten Hydraulikdruckquelle
geschaltet ist, wenn dem magnetisch betätigten Absperrventil keine
elektrische Energie zugeführt
wird, und das in eine geschlossene Stellung zur Trennung des Bremszylinders
von der zweiten Hydraulikdruckquelle geschaltet ist, wenn dem magnetisch
betätigten
Absperrventil elektrische Energie zugeführt wird, wobei die Notermöglichungsvorrichtung
weiter einen Ventilsteuerbereich umfasst, um dem magnetisch betätigten Absperrventil
elektrische Energie zuzuführen,
während
die erste Pumpenvorrichtung und die Vorrichtung zur Regelung des Druckes
des Bremszylinders normal funktionieren.
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Das
magnetisch betätigte
Ventil kann in der Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders
enthalten sein oder nicht.
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Die
Notermöglichungsvorrichtung
kann eher ein mechanisch betätigtes
Schaltventil aufweisen als das oben beschriebene magnetisch betätigte Absperrventil.
Das Schaltventil hat eine erste Stellung, in welcher der Bremszylinder
von der zweiten Hydraulikdruckquelle getrennt und mit der ersten
Hydraulikdruckquelle in Fluidverbindung gehalten wird, und es hat
eine zweite Stellung, in welcher der Bremszylinder von der ersten
Hydraulikdruckquelle getrennt und mit der zweiten Hydraulikdruckquelle
in Fluidverbindung gehalten wird. Das Umschaltventil wird von der
ersten Stellung in die zweite Stellung mechanisch umgeschalten,
wenn der Ausgangsfluiddruck der ersten Hydraulikdruckquelle niedriger
als eine untere Grenze wird, unter der abgeschätzt wird, dass die erste Pumpenvorrichtung
nicht mehr normal funktionieren kann, oder wenn er niedriger als
der Ausgangsfluiddruck der zweiten Hydraulikdruckquelle wird.
-
(15)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (3) bis (6), wobei die erste
Hydraulikdruckquelle eine Mehrzahl von Pumpenvorrichtungen umfasst, wobei
das Fluid, das durch wenigstens eine der Pumpenvorrichtungen mit
Druck beaufschlagt wird, in der ersten Pumpenvorrichtung gespeichert
ist. Wenn die erste Pumpenvorrichtung in ihrer normalen Funktion versagt,
kann das Fluid, welches durch die andere normal funktionierende
Pumpenvorrichtung oder die anderen normal funktionierenden Pumpenvorrichtungen
mit Druck beaufschlagt wird, wenn welche vorhanden sind, direkt
zu der zweite Hydraulikdruckquelle gefördert werden, ohne dass das
mit Druck beaufschlagte Fluid in dem ersten Sammler gespeichert wird.
-
(16)
Bremssystem nach dem obigen Modus (15), wobei die Mehrzahl von Pumpenvorrichtungen wenigstens
eine Niederdruckpumpenvorrichtung und wenigstens eine Hochdruckpumpenvorrichtung,
die einen höheren
maximalen Lieferdruck und eine niedrigere maximale Lieferrate als
die wenigstens eine Niederdruckpumpenvorrichtung aufweist, umfasst.
-
Wo
der maximale Lieferdruck der Niederdruckpumpenvorrichtung höher ist
als der Bremszylinderdruck, der erforderlich ist, wenn das Bremsbetätigungsglied
mit einer herkömmlichen
Betätigungskraft
betätigt
wird, wird das mit Druck beaufschlagte Fluid, das von der Niederdruckpumpe
geliefert wird, häufiger
verwendet als das mit Druck beaufschlagte Fluid, das von der Hochdruckpumpenvorrichtung
geliefert wird. In diesem Fall ist es wirkungsvoller, das Bremssystem
derart anzuordnen, dass der erste Sammler eher das mit Druck beaufschlagte
Fluid speichert, das von der Hochdruckpumpenvorrichtung geliefert
wird, als das mit Druck beaufschlagte Fluid, das von der Niederdruckpumpenvorrichtung
geliefert wird, weil das mit Druck beaufschlagte Fluid, das von der
Hochdruckpumpenvorrichtung geliefert wird, in dem ersten Sammler
wegen der vergleichsweise seltenen Verwendung des Ausgangsdrucks
der Hochfrequenzpumpenvorrichtung zur Betätigung des Bremszylinders während eines
normalen Betriebs des Bremssystems mit höherer Stabilität gespeichert werden
kann.
-
Des
Weiteren können
der Lieferdruck und die Lieferrate der Niederdruckpumpenvorrichtung
dadurch gesteuert werden, dass der Betriebszustand eines Elektromotors
gesteuert wird, der in der Niederdruckpumpenvorrichtung vorgesehen
ist. Durch Steuern des Lieferdrucks und der Lieferrate der Niederdruckpumpenvorrichtung
kann der Fluiddruck in dem Bremszylinder geregelt werden. In diesem
Fall dient die Steuervorrichtung zum Steuern der Niederdruckpumpenvorrichtung
als die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders,
und Druckregelventile können
entfernt werden.
-
Die
Pumpe, die in jeder der Mehrzahl von Pumpenvorrichtungen verwendet
wird, kann eine Zahnradpumpe oder eine Tauchkolbenpumpe sein. Wo
die Niederdruckpumpenvorrichtung eine Zahnradpumpe verwendet, können die
Druckschwankung und der Betriebslärm der Niederdruckpumpenvorrichtung
verringert werden.
-
(17)
Bremssystem, das umfasst:
einen Bremszylinder; eine erste Hydraulikdruckquelle,
die eine erste Pumpenvorrichtung und einen erste Sammler zum Speichern
eines Arbeitsfluids, das durch die erste Pumpenvorrichtung mit Druck
beaufschlagt wird, aufweist;
eine zweite Hydraulikdruckquelle,
die als Antwort auf eine Betätigung
eines Bremsbetätigungsgliedes
betätigt
werden kann, um das Fluid auf einen Druck zu bringen, der höher als
ein Wert ist, welcher einer Betätigungskraft
entspricht, die auf das Bremsbetätigungsglied
wirkt, während
das mit Druck beaufschlagte Fluid verwendet wird, das in dem ersten Sammler
gespeichert ist;
eine Vorrichtung zur Regelung des Druckes
des Bremszylinders, die in Betrieb sein kann, wenn der Bremszylinder
von der zweiten Hydraulikdruckquelle getrennt ist, um den Druck
des Fluids, das durch die erste Hydraulikdruckquelle mit Druck beaufschlagt worden
ist, derart zu regeln, dass ein Druck des Fluids in dem Bremszylinder
auf einen Wert geregelt wird, der auf der Grundlage der Betätigungskraft
bestimmt wird;
einer Notkommunikationsvorrichtung, die betätigbar ist,
wenn wenigstens eine der Vorrichtung zur Regelung des Druckes des
Bremszylinders und der ersten Pumpenvorrichtung in ihrer normalen
Funktion versagt, den Bremszylinder mit der zweiten Hydraulikdruckquelle
in Verbindung zu halten.
-
Das
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (17) kann das technische Merkmal gemäß einem der obigen Modi (1)
bis (16) aufweisen.
-
(18)
Bremssystem nach dem obigen Modus (17), wobei die zweite Hydraulikdruckquelle
einen Hydraulikdruckverstärker
umfasst, der hydraulisch betätigt
wird, um die Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsglieds
zu verstärken,
während
das mit Druck beaufschlagte Fluid, das in dem ersten Sammler gespeichert
ist, genutzt wird.
-
(19)
Bremssystem nach den obigen Modi (17) oder (19), worin die zweite
Hydraulikdruckquelle umfasst:
einen Hauptzylinder, der als
Antwort auf die Betätigung
des Bremsbetätigungsgliedes
in Funktion ist, um das Fluid auf einen Druck zu bringen, welcher
der Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
entspricht; und
eine Druckregulator, der mit dem Hauptzylinder,
dem ersten Sammler und dem Bremszylinder verbunden ist, und der
mechanisch funktioniert, um den Druck des mit Druck beaufschlagten
Fluids, das von dem Hauptzylinder kommt, zu erhöhen, während das mit Druck beaufschlagte
Fluid, das in dem ersten Sammler gespeichert ist, genutzt wird,
um den erhöhten Druck
auf den Bremszylinder aufzubringen.
-
In
dem Bremssystem nach dem obigen Modus (19), wobei die zweite Hydraulikdruckquelle
den mechanisch betätigten
Druckregulator umfasst, um den Druck des Fluids zu erhöhen, das
von dem Hauptzylinder kommt, ist der Druckregulator sogar dann betätigbar,
wenn das Bremssystem ein elektrischen Fehler oder einen Defekt aufweist.
Ferner kann der Aufbau der zweiten Hydraulikdruckquelle einfacher
als in dem Bremssystem gemacht sein, in welchem die zweite Hydraulikdruckquelle
einen hydraulischen Druckverstärker
aufweist.
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(20)
Bremssystem nach dem obigen Modus (19), wobei die zweite Hydraulikdruckquelle
weiter ein Kommunikationsschaltventil umfasst, das zwischen dem
Druckregulator und dem Bremszylinder angeordnet ist und dazu dient,
den Bremszylinder von dem Druckregulator zu trennen und mit dem Hauptzylinder
in Fluidkommunikation zu bringen, wenn der Fluiddruck des Druckregulators
niedriger als eine untere Grenze wird, die durch den Druck des Fluids,
das durch den Hauptzylinder mit Druck beaufschlagt wird, bestimmt
und nicht höher
ist als der Druck des Fluids, das durch den Hauptzylinder mit Druck
beaufschlagt wird.
-
Die
Kommunikationsschaltvorrichtung kann den Bremszylinder von dem Druckregulator
trennen und ihn mit dem Hauptzylinder in Fluidverbindung bringen,
wenn der Fluiddruck des Druckregulators niedriger als der Fluiddruck
des Hauptzylinder wird, oder wenn er um mehr als einen vorgegebenen
Wert niedriger wird als der Fluiddruck des Hauptzylinders. Das heißt, die
untere Grenze, die oben angegeben ist, kann gleich dem Fluiddruck
des Hauptzylinders sein oder sie kann um einen vorgeschriebenen
Wert niedriger als der Fluiddruck des Hauptzylinders sein. In jedem
dieser zwei Fälle
wird die Kommunikationsschaltvorrichtung mechanisch geschaltet,
um die Fluidkommunikation des Bremszylinder mit dem Hauptzylinder
mit großer
Stabilität
zu erzielen, wenn der Fluiddruck des Druckregulators niedriger als
die untere Grenze wird, sogar in dem Fall, wenn bei dem Bremssystem
ein elektrischer Fehler auftritt.
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Der
Druckregulator kann jedoch derart aufgebaut sein, dass der Bremszylinder
mit dem Hauptzylinder in Verbindung steht, wenn der Fluiddruck des Druckregulators
niedriger als eine vorgegebene untere Grenze wird. Wo diese untere
Grenze durch den Druck des Fluids bestimmt wird, das während eines normalen
Betriebs des Bremsbetätigungsgliedes durch
den Hauptzylinder mit Druck beaufschlagt wird, kann der Druckregulator
so gesehen werden, dass er die Kommunikationsschaltvorrichtung beinhaltet,
welche gemäß dem obigen
Modus (20) bereitgestellt wird.
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(21)
Bremssystem nach einem der obigen Modi (17) bis (20), das weiter
eine Hochdruckfluidzufuhrregelvorrichtung umfasst, die eine Zufuhr
des mit Druck beaufschlagten Fluids von dem ersten Sammler zu der
zweiten Hydraulikdruckquelle gestattet, wenn wenigstens eine von
der ersten Pumpenvorrichtung und der Vorrichtung zur Regelung des
Druckes des Bremszylinders in ihrer normalen Funktion versagt, und
die die Zufuhr verhindert, wenn die ersten Pumpenvorrichtung und
die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders normal funktionieren.
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Die
Hochdruckfluidzufuhrregelvorrichtung kann ein magnetisch betätigtes Absperrventil
aufweisen, das beispielsweise zwischen dem ersten Sammler und der
zweiten Hydraulikdruckquelle angeordnet ist, und das geöffnet ist,
wenn wenigstens eine von der ersten Pumpenvorrichtung und der Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders in ihrer normalen Funktion
versagt. Dieses Absperrventil ist vorzugsweise ein normalerweise
offenes Ventil, wenn eine Magnetspule des Absperrventils aberregt
ist.
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(22)
Bremssystem mit
einem Bremszylinder;
einer ersten Hydraulikdruckquelle,
die eine erste Pumpenvorrichtung und einen ersten Sammler zum Speichern
eines Arbeitsfluids, das durch die erste Pumpenvorrichtung mit Druck
beaufschlagt wird, umfasst;
einem zweiten Sammler;
einer
zweiten Hydraulikdruckquelle, die als Antwort auf eine Betätigung eines
Bremsbetätigungsgliedes betätigt werden
kann, um das Fluid auf einen Druck zu bringen, der höher als
ein Wert ist, welcher einer Betätigungskraft
entspricht, die auf das Bremsbetätigungsglied
wirkt, während
ein mit Druck beaufschlagtes in dem zweiten Sammler gespeichertes Fluid
verwendet wird;
einer Vorrichtung zur Regelung des Druckes
des Bremszylinders, die betätigt
werden kann, um den Druck des Fluids, das durch die ersten Hydraulikdruckquelle
mit Druck beaufschlagt worden ist, derart zu regeln, dass ein Druck
des Fluids in dem Bremszylinder auf einen Wert geregelt wird, der
auf der Grundlage der Betätigungskraft
bestimmt wird;
einer Notkommunikationsvorrichtung, die betätigt werden
kann, wenn wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung des
Druckes des Bremszylinders und der ersten Pumpenvorrichtung in ihrer
normalen Funktion versagt, um den Bremszylinder mit der zweiten
Hydraulikdruckquelle in Kommunikation zu halten.
-
In
dem Bremssystem nach dem obigen Modus (22) dieser Erfindung ist
der zweite Sammler ausschließlich
für die
Verwendung mit der zweiten Hydraulikdruckquelle zusätzlich zu
der in der ersten Hydraulikdruckquelle enthaltenen ersten Hydraulikdruckquelle
vorgesehen. Diese Anordnung stellt eine verbesserte Betriebszuverlässigkeit
des Bremssystems sicher als bei dem Bremssystem, wo der erste Sammler
zum Betrieb der ersten Hydraulikdruckquelle verwendet wird.
-
Wenn
die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders und
die erste Pumpenvorrichtung normal funktionieren (während der
Fluiddruck in dem Bremszylinder durch die Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders geregelt wird), kann der Bremszylinder
entweder von der zweiten Hydraulikdruckquelle getrennt oder mit
dieser verbunden sein.
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Das
Bremssystem nach dem obigen Modus (22) kann das technische Merkmal
gemäß einem
der obigen Modi (1) bis (21) enthalten.
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(23)
Bremssystem nach dem obigen Modus (22), das weiter eine zweite Pumpenvorrichtung
umfasst, die dazu dient, das Arbeitsfluid mit Druck zu beaufschlagen,
und wobei der zweite Sammler das durch die zweite Pumpenvorrichtung
mit Druck beaufschlagte Fluid speichert.
-
In
dem Bremssystem nach dem obigen Modus (23), worin der zweite Sammler
das durch die zweite Pumpenvorrichtung mit Druck beaufschlagte Fluid
sammelt, das ausschließlich
für die
zweite Hydraulikdruckquelle vorgesehen ist, wird die Betätigungszuverlässigkeit
weiter verbessert. Weil das in dem zweiten Sammler mit Druck beaufschlagte
Fluid ausschließlich
und nur zur Betätigung
des Bremszylinders verwendet wird, wenn wenigstens eine der Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders und der ersten Pumpenvorrichtung
in ihrer normalen Funktion versagt, ist der Betrag an Energie, der
in dem zweiten Sammler gespeichert ist, größer als der in dem ersten Sammler
gespeicherte, sodass die Druckerhöhungsvorrichtung und/oder der
Druckverstärker
der zweiten Hydraulikdruckquelle für einen längeren Zeitraum betätigt werden
können,
nachdem die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders
und/oder die erste Pumpenvorrichtung ausfallen bzw. auffällt.
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(24)
Bremssystem nach dem obigen Modus (22), das weiter umfasst:
eine
Fluidpassage, die den zweiten Sammler und die erste Pumpenvorrichtung
verbindet;
ein Schaltventil, das in der Fluidpassage angeordnet ist,
wobei das Schaltventil von einer geöffneten Stellung für die Fluidkommunikation
des zweiten Sammlers mit der ersten Pumpenvorrichtung in eine geschlossene
Stellung zur Unterbindung der Kommunikation des zweiten Sammlers
mit der ersten Pumpenvorrichtung geschaltet wird, wenn wenigstens
eine von der ersten Pumpenvorrichtung und der Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders in ihrer normalen Funktion versagt.
-
Die
zweite Pumpenvorrichtung muss nicht zusätzlich zu der ersten Pumpenvorrichtung
vorgesehen sein, weil der zweite Sammler angeordnet sein kann, um
das durch die erste Pumpenvorrichtung mit Druck beaufschlagte Fluid
zu speichern. Das Bremssystem nach dem obigen Modus (24), welches
die erste Pumpenvorrichtung umfasst, ist kleiner und preiswerter
herzustellen als das Bremssystem, welches die erste und die zweite
Pumpenvorrichtung umfasst.
-
Wenn
sich das Schaltventil in seiner offenen Stellung befindet, kann
das durch die erste Pumpenvorrichtung mit Druck beaufschlagte Fluid
dem zweiten Sammler zugeführt
werden. Wenn sich das Schaltventil in der geschlossenen Stellung
befindet, wird verhindert, dass das mit Druck beaufschlagte Fluid,
das in dem zweiten Sammler gespeichert ist, unerwünscht zu
der ersten Hydraulikdruckquelle rückgeliefert wird, sodass die
Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder der Druckverstärker
der zweiten Hydraulikdruckquelle stabil betätigt werden können/kann.
-
Wenn
beispielsweise die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders
defekt ist, kann das mit Druck beaufschlagte Fluid durch die erste
Hydraulikdruckquelle und durch die defekte Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders austreten. Während das mit Druck beaufschlagte
Fluid nicht von der ersten Pumpenvorrichtung dem zweiten Sammler
zugeführt
wird, ist es bevorzugt, den zweiten Sammler von der ersten Pumpenvorrichtung
zu trennen.
-
(25)
Bremssystem, das umfasst:
einen Bremszylinder;
eine erste
Hydraulikdruckquelle, die eine Pumpenvorrichtung aufweist, welche
ein Arbeitsfluid mit Druck beaufschlagen kann;
eine zweite
Hydraulikdruckquelle, die als Antwort auf eine Betätigung eines
Bremsbetätigungselements betätigt werden
kann, um das Fluid auf einen Druck zu bringen, der höher ist
als ein Wert, welcher einer Betätigungskraft
entspricht, die auf das Bremsbetätigungsglied
wirkt, wobei die zweite Hydraulikdruckquelle wenigstens einen Druckverstärker zum
Verstärken
der Betätigungskraft
des Bremsbetätigungsgliedes
oder eine Druckerhöhungsvorrichtung
zum Erhöhen
des Drucks des Fluids, das mit Druck beaufschlagt wird, wenn das
Bremsbetätigungsglied
in Betrieb ist, umfasst;
eine Vorrichtung zur Regelung des
Druckes des Bremszylinders, welche den Druck des Fluids, das durch
die erste Hydraulikdruckquelle mit Druck beaufschlagt worden ist,
derart regelt, dass ein Druck des Fluids in dem Bremszylinder derart
geregelt wird, dass er ein Wert ist, der auf der Grundlage der Betätigungskraft
bestimmt wird; und
eine Notermöglichungsvorrichtung, die in
Funktion ist, wenn wenigstens einer der Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders und der Pumpenvorrichtung in ihrer
normalen Funktion versagt, um den Betrieb von wenigstens der Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders oder der Pumpenvorrichtung
zu gestatten, deren Betrieb unterbunden worden ist.
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Der
Betrieb von wenigstens der Druckerhöhungsvorrichtung und/oder des
Druckverstärkers
der zweiten Hydraulikdruckquelle ist nur erforderlich, wenn und
nachdem wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung des Druckes
des Bremszylinders und der Pumpenvorrichtung in ihrer normalen Funktion
versagt. Mit anderen Worten, der Betrieb der Druckerhöhungsvorrichtung
und/oder des Druckverstärkers
ist nicht erforderlich, während
die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders und die
Pumpenvorrichtung normal funktionieren. Weil dieser Betrieb der
Druckerhöhungsvorrichtung und/oder
des Druckverstärkers
durch die Notermöglichungsvorrichtung
unterbunden wird, wird gemäß dem obigen
Modus (25) der Erfindung der Betrag des Energieverbrauchs durch
das Bremssystem verringert.
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Wenn
wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung des Druckes des
Bremszylinders und der Pumpenvorrichtung während eines Betriebs des Bremspedales
in ihrer normalen Funktion versagt, wird wenigstens die Druckerhöhungsvorrichtung oder
der Druckverstärker
durch die Notermöglichungsvorrichtung
sofort betätigt.
In diesem Sinne kann die Notermöglichungsvorrichtung
als Notbetätigungsvorrichtung
betrachtet werden, um die Druckerhöhungsvorrichtung und/oder den
Druckverstärker
zu betätigen.
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Das
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (25) kann das technische Merkmal gemäß einem der obigen Modi (1)
bis (24) umfassen.
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(26)
Bremssystem, das umfasst:
einen Bremszylinder;
eine erste
Hydraulikdruckquelle, welche eine Pumpenvorrichtung umfasst, die
ein Arbeitsfluid mit Druck beaufschlagen kann;
eine zweite
Hydraulikdruckquelle, die als Antwort auf eine Betätigung eines
Bremsbetätigungsgliedes
in Funktion ist, um das Fluid mit Druck zu beaufschlagen, wobei
die zweite Hydraulikdruckquelle einen Druckverstärker zum Verstärken einer
Betätigungskraft
eines Bremsbetätigungsgliedes
umfasst;
eine Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders,
die in Funktion ist, um den Druck des durch die erste Hydraulikdruckquelle
mit Druck beaufschlagten Fluids derart zu regeln, dass ein Druck
des Fluids in dem Bremszylinder auf einen Wert geregelt wird, der
auf der Grundlage der Betätigungskraft
bestimmt wird; und
eine Notverstärkungsverhältnissteuervorrichtung, die in
Funktion ist, wenn wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders und der Pumpenvorrichtung in ihrer
normalen Funktion versagt, um ein Verstärkungsverhältnis des Verstärkers zu
steuern, während
der Bremszylinder mit der zweiten Hydraulikdruckquelle in Kommunikation
gehalten wird.
-
Bei
dem Bremssystem gemäß dem obigen Modus
(26) dieser Erfindung umfasst die zweite Hydraulikdruckquelle einen
Druckverstärker,
dessen Verstärkungsverhältnis gesteuert
werden kann, um den Fluiddruck in dem Bremszylinder sogar dann zu regeln,
wenn wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung des Druckes
des Bremszylinders und der Pumpenvorrichtung in ihrer normalen Funktion versagt.
-
Die
Notverstärkungsverhältnissteuervorrichtung,
welche das Verstärkungsverhältnis des
Druckverstärkers
steuern kann, wenn die Pumpenvorrichtung und/oder die Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders defekt sind bzw. ist,
wird wünschenswerterweise
mit einer Energiequelle betätigt,
welche von einer Energiequelle getrennt ist, die für die Pumpenvorrichtung
und die Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders
verwendet wird.
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Das
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (26) kann das technische Merkmal gemäß einem der obigen Modi (1)
bis (25) umfassen.
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(27)
Bremssystem, das umfasst:
einen Bremszylinder;
eine erste
Hydraulikdruckquelle, welche eine Pumpenvorrichtung umfasst, die
ein Arbeitsfluid mit Druck beaufschlagen kann;
eine zweite
Hydraulikdruckquelle, die als Antwort auf eine Betätigung eines
Bremsbetätigungsgliedes
in Funktion ist, um das Fluid auf einen Druck zu bringen, der höher als
ein Wert ist, welcher einer Betätigungskraft
entspricht, die auf das Bremsbetätigungsglied
wirkt, während
ein stark mit Druck beaufschlagtes Fluid verwendet wird;
eine
Vorrichtung zur Regelung des Druckes des Bremszylinders, die in
Funktion ist, wenn der Bremszylinder von der zweiten Hydraulikdruckquelle
getrennt ist, um den Druck des durch die erste Hydraulikdruckquelle
mit Druck beaufschlagten Fluids derart zu regeln, dass ein Druck
des Fluids in dem Bremszylinder auf einen Wert geregelt wird, der
auf der Grundlage der Betätigungskraft
bestimmt wird; und
eine Notkommunikationsvorrichtung, die in
Funktion ist, wenn wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders und der Pumpenvorrichtung in ihrer
normalen Funktion versagt, um den Bremszylinder mit der zweiten
Hydraulikdruckquelle in Kommunikation zu halten.
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Bei
dem Bremssystem gemäß dem obigen Modus
(27) dieser Erfindung wird das durch die ersten Hydraulikdruckquelle
mit Druck beaufschlagte Fluid geregelt, um den Fluiddruck in dem
Bremszylinder zu regeln, wobei der Bremszylinder von der zweiten
Hydraulikdruckquelle getrennt ist, während das Bremssystemnormal
funktioniert. Wenn wenigstens eine von der Vorrichtung zur Regelung
des Druckes des Bremszylinders und der Pumpenvorrichtung in ihrer
normalen Funktion versagt, befindet sich der Bremszylinder mit der
zweiten Hydraulikdruckquelle in Verbindung. Die zweite Hydraulikdruckquelle
kann einen hydraulischen Druckverstärker oder eine Druckerhöhungsvorrichtung
umfassen.
-
Das
Bremssystem gemäß dem obigen
Modus (17) kann das technische Merkmal gemäß einem der obigen Modi (1)
bis (26) umfassen.
-
Kurze Beschreibung
der Erfindung
-
Die
obige und andere Aufgaben, Merkmale, Vorteile und technische und
industrielle Bedeutungen der gegenwärtigen Erfindung werden besser
verstanden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung gelesen wird, wobei sie in Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung
betrachtet wird, in welcher:
-
1 eine
schematische Ansicht ist, die einen Teil eines Automobils zeigt,
das mit einem Bremssystem versehen ist, welches gemäß einer Ausführungsform
der gegenwärtigen
Erfindung aufgebaut ist;
-
2 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung zeigt, welche in dem Bremssystem von 1 enthalten
ist;
-
3 eine
Teilschnittansicht einer Linearventilvorrichtung ist, die in der
hydraulischen Bremsvorrichtung von 2 enthalten
ist;
-
4 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung zeigt, welche in einem Bremssystem gemäß einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
5 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung zeigt, welche in einem Bremssystem gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
6 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die ein hydraulisches
Bremssystem zeigt, welches in einem Bremssystem gemäß noch einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
7 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung zeigt, welche in einem Bremssystem von einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
8 eine
Ansicht ist, die eine hydraulische Bremsvorrichtung zeigt, welche
in einem Bremssystem gemäß einer
weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung enthalten ist;
-
9 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung zeigt, welche in einem Bremssystem von einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
10A und 10B schematische
Ansichten sind, die ein Druckregelventil zeigen, das in der hydraulischen
Bremsvorrichtung von 9 enthalten ist;
-
11 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung darstellt, welche in einem Bremssystem gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
12 eine
Ansicht ist, die eine Druckerhöhungsvorrichtung
darstellt, welche in der hydraulischen Bremsvorrichtung von 11 enthalten
ist;
-
13 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung darstellt, welche in einem Bremssystem gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
14 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung darstellt, welche in einem Bremssystem gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist;
-
15 eine
schematische Ansicht ist, welche eine Druckverstärkungsvorrichtung darstellt,
die in der hydraulischen Bremsvorrichtung von 14 enthalten
ist;
-
16 eine
Darstellung eines Hydraulikkreislaufs ist, die eine hydraulische
Bremsvorrichtung zeigt, welche in einem Bremssystem gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung enthalten ist; und
-
17 eine
schematische Ansicht ist, die eine Druckverstärkungsvorrichtung zeigt, welche
in der hydraulischen Bremsvorrichtung von 16 enthalten
ist.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Es
wird als Erstes auf die 1 bis 3 Bezug
genommen. Es wird ein Bremssystem beschrieben, das gemäß der ersten
Ausführungsform dieser
Erfindung aufgebaut ist, und das an einem Hybridfahrzeug verwendet
wird, in welchem Vorderräder 10, 12 als
Antriebsräder
durch eine An triebsanordnung 18 angetrieben werden, die
eine elektrische Antriebsvorrichtung 14 und eine Brennkraftmaschinenantriebsvorrichtung 16 aufweist.
Durch Antriebsachsen 24 bzw. 26 wird zu den vorderen
Antriebsrädern 10, 12 eine
Antriebskraft übertragen,
die durch die Antriebsanordnung 18 erzeugt wird.
-
Die
Brennkraftmaschinenantriebsvorrichtung 16 umfasst eine
Brennkraftmaschine 30 und eine elektronische Brennkraftmaschinensteuereinheit 32,
um den Betriebszustand der Brennkraftmaschine 30 zu steuern.
Die elektrische Antriebsvorrichtung 14 umfasst einen Elektromotor 34,
eine Batterie 36, einen elektrischen Generator 38,
eine Kraftumwandlungseinrichtung 40, eine elektronische
Motorsteuereinheit 42 und einen Kraftverteilungsmechanismus 44.
Der Kraftverteilungsmechanismus 44 umfasst einen Planetengetriebemechanismus,
der ein Sonnenrad, das mit dem elektrischen Generator 34 verbunden
ist, ein Hohlrad, das mit einem Abtriebselement 46 und
dem Elektromotor 34 verbunden ist, und einen Träger, der
mit der Abtriebswelle der Brennkraftmaschine 30 verbunden
ist, aufweist. Indem die Brennkraftmaschine 30, der Elektromotor 34 und
der elektrische Generator 38 geeignet gesteuert werden,
wird durch den Kraftverteilungsmechanismus 44 zu dem Abtriebselement 46 nur
ein Antriebsdrehmoment des Elektromotors 34 oder eine Summe aus
dem Antriebsdrehmoment der Brennkraftmaschine 30 und dem
Antriebsdrehmoment des Elektromotors 34 selektiv übertragen.
-
Die
Kraftumwandlungseinrichtung 40 umfasst einen Wechselrichter,
und sie wird durch die Motorsteuereinheit 42 gesteuert.
Indem der elektrische Strom durch den Wechselrichter gesteuert wird, wird
der Elektromotor 34 selektiv in einen Fahrzeugantriebszustand
und in einen Ladezustand gebracht. In dem Fahrzeugantriebszustand
wird der Elektromotor 34 mit einer elektrischen Energie
betrieben, welche von der Batterie 38 geliefert wird. In
dem Ladezustand wird der Elektromotor 34 als elektrischer
Generator durch eine kinetische Energie des Fahrzeugs betrieben,
sodass er elektrische Energie zum Laden der Batterie 38 erzeugt,
und sodass an die vorderen Antriebsräder 10, 12 ein
regeneratives Bremsdrehmoment angelegt wird. Somit kann die elektrische Antriebsvorrichtung 14 als
regenerative Bremsvorrichtung betrachtet werden, um das regenerative Bremsdrehmoment
des Elektromotors 34 auf die Vorderräder 10, 12 aufzubringen.
Die Motorsteuereinheit 42 steuert die Kraftumwandlungseinrichtung 40 auf der
Grundlage eines Steuerbefehls, welcher von einer Hybridsteuereinheit 48 geliefert
wird.
-
Das
gegenwärtige
Bremssystem umfasst eine Reibbremsvorrichtung in der Form einer
hydraulischen Bremsvorrichtung 50, die Radbremszylinder 52, 54 umfasst,
welche hydraulisch in Betrieb sind, um jeweilige Paare von Reibauflagen
gegen jeweilige Läufer
zu drücken,
die sich mit den jeweiligen Vorderrädern 10, 12 drehen,
sodass an die Vorderräder 10, 12 hydraulische
Bremsdrehmomente angelegt werden. Somit kann jedes der Vorderräder 10, 12 durch
wenigstens das hydraulische Bremsdrehmoment oder das regenerative
Bremsdrehmoment gebremst werden.
-
Die
hydraulische Bremsvorrichtung 50, die die Vorderradbremszylinder 52, 54 für die Vorderräder 10, 12 aufweist,
umfasst Linearventilvorrichtungen 56, 58, 60, 62,
Hinterradbremszylinder für
jeweilige Hinterräder 64, 65,
eine erste Hydraulikdruckquelle 70 und eine zweite Hydraulikdruckquelle
in der Form eines Hauptzylinders 72, der mit einem Hydrodruckverstärker versehen
ist, wie es in 2 dargestellt ist.
-
Die
erste Hydraulikdruckquelle 70 umfasst eine erste Pumpenvorrichtung 74 und
einen ersten Sammler 76, und der Hauptzylinder 72 mit
dem Hydrodruckverstärker
(der im Folgenden als "zweite
Hydraulikdruckquelle" bezeichnet
wird) umfasst einen hydraulischen Druckverstärker 78 und einen
Hauptzylinder 80.
-
Der
Hauptzylinder 80 umfasst ein Gehäuse 82, einen Druckkolben 84,
der in das Gehäuse 82 fluiddicht
und verschiebbar eingefügt
ist. Der Druckkolben 84 und das Gehäuse 82 wirken zusammen,
sodass sie eine Druckkammer 86 definieren. Der Druck eines
Arbeitsfluids in der Druckkammer 86 wird erhöht, wenn
der Druckkolben 84 vorwärts
bewegt wird.
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Der
Hydraulikverstärker 78 umfasst
einen Druckregulierbereich 88 und einen Eingangsbereich 92,
der einen Leistungskolben 90 aufweist. Der Druckregulierbereich 88 ist
dafür ausgelegt,
dass er den Druck des mit Druck beaufschlagten Fluids regelt, das
von der ersten Hydraulikdruckquelle gelie fert wird. Der Leistungskolben 90 ist
durch eine Betätigungsstange 94 mit
einem Bremspedal 96 wirkend verbunden. Der Leistungskolben 90 definiert
teilweise eine hintere Druckkammer in der Form einer Druckverstärkerkammer 98 an
seiner hinteren Seite. Das mit Druck beaufschlagte Fluid, dessen
Druck durch den Druckregulierbereich 88 geregelt wird, wird
der Druckverstärkerkammer 98 zugeführt, sodass
eine Kraft, die auf den Druck dieses mit Druck beaufschlagten Fluids
auf den Leistungskolben 90 in der Vorwärtsrichtung wirkt, wodurch
die Betätigungskraft,
die auf das Bremspedal 96 aufgebracht wird, durch den Hydraulikdruckverstärker 78 verstärkt wird.
Die oben angegebene Kraft, die auf dem Druck des Fluids in der Druckverstärkerkammer 98 basiert, und
die auf den Leistungskolben in der Vorwärtsrichtung wirkt, wird im
Folgenden als "Verstärkungskraft" bezeichnet.
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Die
Druckreguliervorrichtung 88 umfasst einen Druckregulierkolben 100,
eine Spule 102 und eine Vorrichtung 104 zum Aufbringen
einer Reaktionskraft. Der Druckregulierkolben 100 definiert
teilweise an seiner vorderen Seite eine Druckregulierkammer 106.
Wenn die Spule 102 in Funktion ist, wird die Druckregulierkammer 106 mit
dem Sammler 76 oder einem Hauptbehälter 108 selektiv
in Fluidverbindung gebracht oder von beiden getrennt, sodass der
Fluiddruck in der Druckregulierkammer 106 auf einen Wert
geregelt wird, welcher der Betätigungskraft
des Bremspedales 96 entspricht. Die Spule 102 und
der Druckregulierkolben 100 werden gemeinsam als Einheit
bewegt.
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Zwischen
der Spule 102 und dem Gehäuse 82 ist eine Rückstellfeder 110 angeordnet,
während zwischen
dem Druckregulierkolben 100 und dem Druckkolben 84 eine
Rückstellfeder 112 angeordnet ist.
Die Rückstellfedern 110 und 112 setzen
die Spule 102 bzw. den Druckkolben 84 in der Rückwärtsrichtung
unter Vorspannung.
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Eine
voreingestellte Last der Rückstellfeder 112,
die zwischen dem Druckkolben 84 und dem Druckregulierkolben 100 angeordnet
ist, ist größer als
die der Rückstellfeder 110,
welche zwischen der Spule 102 und dem Gehäuse 82 angeordnet
ist. Wenn die Antriebskraft, welche auf den Druckkolben 84 in
der Vorwärtsrichtung
wirkt, geringer ist als die voreingestellte Last der Rückstellfeder 112 und
größer ist
als die voreingestellte Last der Rück stellfeder 110,
wird der Druckregulierkolben 100 mit einer Vorwärtsbewegung
des Druckkolbens 84 nach vorne bewegt, und die Spule 102 wird
nach vorne bewegt. Wenn die Antriebskraft, welche auf den Druckkolben 84 wirkt,
größer wird
als die voreingestellte Last der Rückstellfeder 112,
wird der Druckkolben 84 in Bezug auf den Druckregulierkolben 100 vorwärts bewegt, sodass
das Volumen der Druckkammer 86 verringert wird.
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Das
Gehäuse 82 hat
eine Mehrzahl von Anschlüssen 114 bis 118.
Der Anschluss 114 dient als Hochdruckanschluss, der mit
der ersten Hydraulikdruckquelle 70 verbunden ist, und die
Anschlüsse 115, 116 dienen
als Niederdruckanschlüsse,
die mit dem Hauptbehälter 108 verbunden
sind. Des Weiteren dient der Anschluss 118 als Bremsanschluss,
der mit der Druckkammer 86 in Verbindung steht und mit den
Vorderradbremszylindern 52, 54 verbunden ist, während der
Anschluss 116 als Bremsanschluss dient, der mit der Druckverstärkerkammer 98 in
Verbindung steht und mit den Hinterradbremszylindern 66, 68 verbunden
ist. Die Druckverstärkerkammer 98 ist
durch eine Fluidpassage 120 mit der Druckregulierkammer 106 verbunden,
sodass der Fluiddruck, welcher durch den Druckregulierabschnitt 88 geregelt
wird, an die Hinterradbremszylinder 66, 68 angelegt
wird. Die Fluidpassage 120 wird mit einer Fluidkammer 122 in
Verbindung gehalten. Wie im Folgenden beschrieben, wird die Vorrichtung 104 zum
Aufbringen einer Reaktionskraft auf der Grundlage des Fluiddrucks
in der Fluidkammer 122 betätigt.
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Wenn
sich die Spule 102 in ihrer vollständig eingezogenen Stellung
befindet, steht der Hauptbehälter 102 durch
den Niederdruckanschluss 115 mit der Druckregulierkammer 106 vor
dem Druckregulierkolben 100 in Verbindung. Die Druckregulierkammer 106 und
die Druckverstärkerkammer 98 sind
beide zur Atmosphäre
hin offen.
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Wenn
die Spule 102 mit einer Vorwärtsbewegung des Druckregulierkolbens 100 vorwärts bewegt wird,
wird die Druckregulierkammer 106 von dem Hauptbehälter 108 getrennt
und mit der ersten Hydraulikdruckquelle 70 durch den Hochdruckanschluss 114 in
Verbindung gebracht, sodass der Fluiddruck in der Druckregulierkammer 106 erhöht und durch
die Fluidpassage 120 an die Druckverstärkerkammer 98 angelegt
wird. Der Leistungskolben 90 nimmt die Betätigungskraft
des Bremspedales 96 (die Bremsbetä tigungskraft) und die Verstärkungskraft
auf, und der Leistungskolben 90 und der Druckkolben 84 werden
vorwärts
bewegt. Somit wird die Bremsbetätigungskraft
verstärkt,
und der Fluiddruck, welcher der verstärkten Bremsbetätigungskraft
entspricht, wird in der Druckkammer 86 erzeugt. Der Druckregulierkolben 100 wird
an einer Position gehalten, an welcher zwischen einer Kraft, die
auf den Kolben 100 in der Vorwärtsrichtung wirkt (nach links, wie
in 2 zu sehen ist), und die auf dem Fluiddruck in
der Druckkammer 86 basiert, und einer Kraft, die auf den
Kolben in der Rückwärtsrichtung
wirkt (nach rechts, wie in 2 zu sehen
ist), und auf den Fluiddruck in der Druckregulierkammer 106 und
der Vorspannkraft der Rückstellfeder 110 basiert,
ein Gleichgewicht erzielt wird. Demgemäß wird die Position der Spule 102 in
Bezug auf das Gehäuse 82 bestimmt,
und der Fluiddruck in der Druckregulierkammer 106 wird
auf einen Wert geregelt, der Bremsbetätigungskraft entspricht, welche
auf das Bremspedal 96 wirkt.
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Indem
die Kraft, welche auf den Druckregulierkolben 100 in der
Vorwärtsrichtung
erhöht
wird, wird der Fluiddruck in der Druckregulierkammer 106 erhöht, und
der Fluiddruck in der Fluidkammer 122 wird erhöht, sodass
eine Reaktionsscheibe 124 in der Vorrichtung 104 zur
Aufbringung einer Reaktionskraft durch eine Kraft verformt wird,
die in Rückwärtsrichtung
wirkt. Durch eine Reaktionsstange 126 wird eine Reaktionskraft
der Reaktionsscheibe 124 auf die Spule 102 aufgebracht.
Genauer gesagt wird die Reaktionskraft verstärkt, die auf das Bremspedal 96 durch
den Druckregulierkolben 100 und durch den Druckkolben 84 aufgebracht
wird, sodass das Verstärkungsverhältnis des
Hydraulikdruckverstärkers 78 verringert
wird, während
die Bremsbetätigungskraft
erhöht
wird.
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In
der ersten Hydraulikdruckquelle 70 ist die Pumpenvorrichtung 74 dafür ausgelegt,
das Fluid mit Druck zu beaufschlagen, das von dem Hauptbehälter 108 geliefert
wird, und das Fluid, das durch die Pumpenvorrichtung 74 mit
Druck beaufschlagt wird, wird in dem Sammler 76 gespeichert.
Die Pumpenvorrichtung 74 umfasst eine Pumpe 136,
einen Elektromotor 138 zum Antreiben der Pumpe 136 und
ein Rückschlagventil 139.
Der Druck des mit Druck beaufschlagten Fluids, das von der ersten
Hydraulikdruckquelle 70 geliefert wird, wird durch einen
Drucksensor 140 erfasst. Mit anderen Worten, der Drucksensor 140 kann
den Druck des Fluids erfassen, das in dem Sammler 76 gespeichert
ist. Der Elektromotor 138 wird auf der Grundlage des Ausgangssignals
des Drucksensors 140 gesteuert, sodass der Druck des mit
Druck beaufschlagten Fluids in dem Sammler 76 innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs gehalten wird. Bei der gegenwärtigen Ausführungsform
dient der Sammler als Energiespeicherabschnitt.
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Die
Pumpe 136 kann entweder eine Tauchkolbenpumpe oder eine
Zahnradpumpe sein.
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In
einer Fluidpassage, welche die Förderseite
der Pumpe 136 und den Hauptbehälter 108 verbindet,
ist ein Überdruckventil 142 vorgesehen,
um einen übermäßigen Druckanstieg
des Förderdrucks der
Pumpe 136 zu verhindern.
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In
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 wird ein Fluiddruck
erzeugt, wenn das Bremspedal 96 betätigt wird. Bei einem Niederdrücken des
Bremspedals 86 werden der Leistungskolben 90 und
der Druckkolben 84 vorwärts
bewegt, und der Druckregulierkolben 100 und die Spule 102 werden
vorwärts bewegt.
Folglich wird der Fluiddruck in der Druckregulierkammer 106 durch
das mit Druck beaufschlagte Fluid, welches von der ersten Hydraulikdruckquelle 70 geliefert
wird, auf einen Wert erhöht,
welcher der Betätigungskraft
entspricht, die auf das Bremspedal 96 wirkt. Der somit
geregelte Druck in der Druckregulierkammer 106 wird an
die Druckverstärkerkammer 98 angelegt.
Der Druckkolben 84 wird durch die Bremsbetätigungskraft
und durch die Verstärkungskraft
vorwärts
bewegt, sodass der Fluiddruck in der Druckkammer 86 erhöht wird.
Der Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 98 wird
an die Hinterradbremszylinder 66, 68 angelegt,
während
der Fluiddruck in der Druckkammer 86 an die Vorderradbremszylinder 52, 54 angelegt
wird.
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Wenn
die Bremsbetätigungskraft
verringert wird, wird die Kraft, welche auf den Druckkolben 84 wirkt,
dementsprechend verringert, und der Fluiddruck in der Druckkammer 86 wird
dementsprechend verringert, sodass der Druckregulierkolben 100 zurückgezogen
wird. Als ein Ergebnis hieraus wird die Spule 102 zurückgezogen,
und die Druckregulierkammer 106 wird mit dem Hauptbehälter 108 in
Verbindung gebracht, und der Fluiddruck in der Kammer 106 wird
verringert.
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Das
Fluid in der Druckkammer 86 wird durch ein Mittelventil 144 und
durch den Niederdruckanschluss 116 zu dem Hauptbehälter 108 rückgeführt.
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Die
Vorderradbremszylinder 52, 54 sind durch eine
Fluidpassage 150 mit der Druckkammer 86 verbunden.
In der Fluidpassage 150 ist ein magnetisch betätigtes Absperrventil 152 vorgesehen,
und in einer Fluidpassage, welche die zwei Vorderradbremszylinder 52, 54 verbindet,
ist ein magnetisch betätigtes
Absperrventil 154 vorgesehen. Durch ein magnetisch betätigtes Absperrventil 158 ist
ein Hubsimulator 156 mit einem Abschnitt der Fluidpassage 150 zwischen
dem magnetisch betätigten
Absperrventil 152 und dem Bremsabschluss 118 verbunden. Andererseits
sind die Hinterradbremszylinder 55, 58 durch eine
Fluidpassage 160 mit der Druckverstärkerkammer 98 verbunden.
In der Fluidpassage 160 ist ein magnetisch betätigtes Absperrventil 162 vorgesehen,
und in einer Fluidpassage, welche die zwei Hinterradbremszylinder 66, 68 verbindet,
ist ein magnetisch betätigtes
Absperrventil 164 vorgesehen.
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Jedes
der magnetisch betätigten
Absperrventile 152, 162 ist in seiner geschlossenen
Stellung angeordnet, um die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 von
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 zu trennen, wenn an
die Magnetspule des Absperrventils 152, 162 elektrischer
Strom angelegt wird. Wenn die Magnetspule aberregt ist, wird das
Absperrventil 152, 162 in seine offene Stellung
gebracht, um die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 mit
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 zu verbinden. Somit
sind die Absperrventile 152, 162 normalerweise
offene Ventile. In der gegenwärtigen
Ausführungsform
bilden die magnetisch betätigten
Absperrventile 152, 162 eine Notkommunikationsvorrichtung,
welche in Betrieb ist, um zwischen den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 und
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 eine Fluidverbindung
herzustellen, wenn die Pumpenvorrichtung 74 der ersten
Hydraulikdruckquelle beispielsweise in ihrer normalen Funktion versagt.
Das magnetisch betätigte
Absperrventil 158 ist ein normalerweise geschlossenes Ventil,
während
die magnetisch betätigten
Absperrventile 154, 164 normalerweise offene Ventile
sind.
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Die
Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 sind durch
eine Fluidpassage 170 mit der Pumpenvorrichtung 74 der
ersten Hydraulikdruckquelle 70 verbunden. In jeweils vier
Abzweigungspassagen der Fluidpassage 170, die mit den jeweiligen
Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 verbunden
sind, sind vier Druckerhöhungslinearventile 172 vorgesehen.
Die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 sind
ferner durch eine Fluidpassage 174 mit dem Hauptbehälter 108 verbunden.
In jeweilige vier Abzweigungspassagen der Fluidpassage 174,
die mit den jeweiligen Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 verbunden
sind, sind vier Druckverringerungsventile 176 vorgesehen.
Die vier Paare von Druckerhöhungs-
und Druckverringerungslinearventilen 172, 176 bilden
die jeweiligen vier Linearmagnetventilvorrichtungen 56, 58, 60, 62, welche
den jeweiligen vier Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 entsprechen,
die oben angegeben sind. Weil diese vier Linearmagnetventilvorrichtungen 56, 58, 60, 62 die
gleiche Anordnung haben, wird die Linearmagnetventilvorrichtung 76 als
Beispiel beschrieben, und die Beschreibung der anderen Ventilvorrichtungen 58, 60, 62 ist
damit erledigt.
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Das
Druckerhöhungslinearventil 172 und das
Druckverringerungslinearventil 176 sind normalerweise geschlossene
Ventile, genauer gesagt, sie befinden sich in ihrer geschlossenen
Stellung von 3, wenn an ihre Magnetspule 188 kein
elektrischer Strom angelegt wird. In dieser geschlossenen Stellung
wird ein Ventilelement 192 unter einer Vorspannkraft einer
Feder 190 auf einem Ventilsitz 194 sitzend gehalten,
wie es in 3 dargestellt ist.
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Wenn
an die Magnetspule 188 ein elektrischer Strom angelegt
wird, wirkt auf das Ventilelement 192 eine elektromagnetische
Antriebskraft in einer Richtung, um das Ventilelement 192 weg
von dem Ventilsitz 194 zu bewegen. Des Weiteren wirkt auf
das Ventilelement 192 in der oben angegebenen Richtung
auch eine Differenzdruckkraft, welche auf einer Fluiddruckdifferenz über das
Linearventil 172, 176 basiert, um das Ventilelement 192 weg
von dem Ventilsitz 194 zu bewegen. Das heißt, das
Ventilelement 192 nimmt eine Vorspannkraft der Feder 190, die
elektromagnetische Antriebs kraft und die Fluiddruckdifferenzkraft
auf. Die Position des Ventilelements 192 in Bezug auf den
Ventilsitz 194 wird durch diese Kräfte bestimmt. Die elektromagnetische
Kraft nimmt mit einer Erhöhung
der Menge an elektrischem Strom, die an die Magnetspule 188 angelegt wird,
zu.
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Während die
elektromagnetische Kraft mit einer Zunahme des elektrischen Stroms,
der an die Magnetspule 188 angelegt wird, zunimmt, wird
die Kraft, welche auf das Ventilelement 192 in der Richtung
wirkt, um das Ventilelement 192 auf den Ventilsitz 194 zu
drücken,
verringert. Wenn eine Summe aus der Druckdifferenzkraft und der
elektromagnetischen Antriebskraft größer wird als die Vorspannkraft der
Feder 190, wird das Ventilelement 192 von dem Ventilsitz 194 wegbewegt.
Die Fluiddruckdifferenz über
dem Linearventil 172, 176 wird als "Ventilöffnungsdruckdifferenz" des Linearventils 172, 176 bezeichnet,
wenn das Ventilelement 192 von dem Ventilsitz 194 wegbewegt
wird. Diese Ventilöffnungsdruckdifferenz
wird verringert, wenn der Betrag an elektrischem Strom, der an die
Magnetspule 188 angelegt wird, erhöht wird. In dem Druckerhöhungslinearventil 172 ist
die Druckdifferenzkraft, welche auf das Ventilelement 192 wirkt,
eine Kraft, die auf einer Differenz zwischen dem Ausgangsdruck der
ersten Hydraulikdruckquelle 70 und dem Fluiddruck in dem entsprechenden
Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 basiert.
In dem Druckverringerungslinearventil 176 ist die Druckdifferenzkraft
eine Kraft, die auf einer Differenz zwischen dem Fluiddruck in dem
Hauptbehälter 108 und
dem Fluiddruck in den entsprechenden Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 basiert.
Dadurch, dass die elektromagnetische Antriebskraft in dem Linearventil 172, 176 gesteuert
wird (dadurch, dass der Betrag an elektrischem Strom gesteuert wird,
der an die Magnetspule 188 angelegt wird), kann der Fluiddruck in
jedem Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 gesteuert werden.
Die Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 und die
erste Hydraulikdruckquelle 70 werden so gesehen, dass sie
ein dynamisches Drucksystem bilden, während die zweite Hydraulikdruckquelle 72 so
gesehen wird, dass sie ein statisches Drucksystem bildet. In dem
dynamischen Drucksystem kann das Arbeitsfluid auf einen vorgegebenen
Wert mit Druck beaufschlagt werden, ohne dass das Bremspedal 96 betätigt wird.
In dem statischen Drucksystem wird andererseits das Fluid auf einen
Wert mit Druck beaufschlagt, welcher der Betätigungskraft oder dem Betrag
des Bremspedales 96 entspricht.
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Die
Betätigungsstange 94 ist
mit einem Hubsimulator 92 versehen. Der Hubsimulator 200 umfasst
eine pedalseitige Stange 202 auf der Seite der Betätigungsstange 94,
eine druckquellenseitige Stange 204 auf der Seite der zweiten
Hydraulikdruckquelle 72 und eine Feder 206, durch
welche die pedalseitige Stange 202 und die druckquellenseitige Stange 204 miteinander
derart in Eingriff stehen, dass die pedalseitige Stange 202 in
Bezug auf die druckquellenseitige Stange 204 verschiebbar
ist.
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In
der gegenwärtigen
Hydraulikbremsvorrichtung 50 sind Drucksensoren 210, 211,
um den Fluiddruck in der Druckkammer 86 bzw. der Verstärkerkammer 98 der
zweiten Hydraulikdruckquelle 72 zu erfassen, und vier Drucksensoren 212, 214, 216, 218,
um die Fluiddrücke
in den jeweiligen Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 zu
erfassen, vorgesehen. Es sind zwei Hubsensoren 220, 221 vorgesehen,
um den Betätigungsbetrag
oder den Hub des Bremspedales 96 zu erfassen. Auf der Grundlage
der Ausgangssignale der Hubsensoren 220, 221 und
der Drucksensoren 210, 211 wird ein Soll-Fahrzeugbremsdrehmoment
(ein Soll-Gesamtbremsdrehmoment) erzielt, das ein von dem Fahrzeugbenutzer
gewünschtes
Bremsdrehmoment ist. Das heißt,
das Soll-Fahrzeugbremsdrehmoment wird auf der Grundlage der Ausgangssignale
der Hubsensoren 220, 221 während eines Anfangsbetätigungszeitraumes
des Bremspedales 96 und auf der Grundlage der Ausgangssignale
der Drucksensoren 220, 221 während des anschließenden Betätigungszeitraumes
des Bremspedales 96 erzielt. Weil das Soll-Fahrzeugbremsdrehmoment
auf der Grundlage der Ausgangssignale der Hubsensoren 220, 221 während eines Anfangsbetätigungszeitraumes
des Bremspedales 96 erzielt wird, kann eine Verzögerung bei
einer Zunahme des Bremsfluids, das durch die zweite Hydraulikdruckquelle 72 bei
Betätigung
des Bremspedales 96 mit Druck beaufschlagt wird, verringert
werden. Obwohl die zwei Hubsensoren 220, 221 nicht wesentlich
sind, verbessert die Verwendung der zwei Hubsensoren 220, 221 die
Betätigungszuverlässigkeit
der Hydraulikbremsvorrichtung 50. Die Fluiddruckwerte (der
Druck in der Druckkammer 86 und der Druck in der Verstärkerkammer 98),
die durch die zwei Drucksensoren 210, 211 erfasst
werden, müssen
nicht notwendigerweise gleich sein, sondern beide dieser zwei Druckwerte
entsprechen der Betätigungskraft,
welche auf das Bremspedal 96 wirkt.
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Es
ist nicht wesentlich, dass die vier Sensoren 220, 221, 210, 211 vorgesehen
sind, um die Soll-Fahrzeugbremskraft (die Gesamtbremskraft) zu erzielen.
Diese Sensoren können
durch einen einzelnen Pedalkraftsensor ersetzt werden, der dafür ausgelegt
ist, die Betätigungskraft
des Bremspedales 96 zu erfassen, sodass die Soll-Fahrzeugbremskraft
auf der Grundlage des Ausgangssignals des Pedalkraftsensors erzielt
wird.
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Die
Hydraulikbremsvorrichtung 50 wird durch eine elektronische
Bremssteuereinheit 240 gesteuert, wie es in 1 dargestellt
ist. Die Bremssteuereinheit 240 empfängt Steuersignale von der Hybridsteuereinheit 48.
Die Hybridsteuereinheit 48, die Bremssteuereinheit 240,
die Motorsteuereinheit 42 und auch die Brennkraftmaschinesteuereinheit 32,
die oben beschrieben worden sind, werden prinzipiell durch einen
Computer gebildet, der in einer Zentralverarbeitungseinheit (CPU),
einem Direktzugriffsspeicher (RAM), einen Festwertspeicher (ROM) und
Eingangs- und Ausgangsabschnitte aufweist. Mit der Hybridsteuereinheit 48 sind
die Bremssteuereinheit 240, die Motorsteuereinheit 42 und
die Brennkraftmaschinesteuereinheit 32 derart verbunden, dass
zwischen der Hybridsteuereinheit 48 und der Bremssteuereinheit 240,
und der Motorsteuereinheit 42 und der Brennkraftmaschinensteuereinheit 32 Datenverbindungen
erhältlich
sind. Weil die Brennkraftmaschinensteuereinheit 32 zum
Steuern einer Brennkraftmaschine 30 nicht verstanden werden muss,
um die gegenwärtige
Erfindung zu verstehen, wird die Datenverbindung zwischen der Hybridsteuereinheit 48 und
der Brennkraftmaschinensteuereinheit 32 nicht beschrieben,
und die Datenverbindung zwischen der Hybridsteuereinheit 48 und
der Bremssteuereinheit 40 und der Motorsteuereinheit 32 wird bis
zu dem notwendigen Maß beschrieben.
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Mit
dem Eingangsabschnitt der Bremssteuereinheit 240 sind die
Drucksensoren 140, 210, 211, 212–218 und
die Hubsensoren 220, 221 verbunden. Mit dem Ausgangsabschnitt
der Bremssteuereinheit 240 sind die Magnetspulen der magnetisch
betätigten
Absperrventile 150, 152, 158, 160, 162 und
die Magnetspule 188 der Linearventilvorrichtungen 56–62 verbunden.
Die Bremssteuereinheit 240 und die Linearventilvorrichtungen 56–62 bilden
einen Hauptabschnitt einer Vorrichtung zur Regelung des Drucks des
Bremszylinders, um die Fluiddrücke
in den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 zu
regeln. Mit der Hybridsteuervorrichtung 48 ist die Batterie 36 derart
verbunden, dass die Hybridsteuervorrichtung 48 Daten erzielt,
welche auf die Ladekapazität
der Batterie 36 schließen
lassen. Die Kraftumwandlungseinrichtung 40 ist mit der
Motorsteuereinheit 42 verbunden.
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Die
Motorsteuereinheit 42 erfasst die Betriebsgeschwindigkeit
und eine andere Betriebsbedingung des Elektromotors 34 durch
die Kraftumwandlungseinrichtung 40, und sie steuert den
Elektromotor 34 durch die Kraftumwandlungseinrichtung 40.
Die Motorsteuereinheit 42 liefert der Hybridsteuereinheit 48 Daten,
welche auf die Betriebsgeschwindigkeit und eine andere Betriebsbedingung
des Elektromotors 34 schließen lassen, und die Hybridsteuereinheit 48 liefert
der Motorsteuereinheit 42 Daten, welche auf das Soll-Drehmoment des Elektromotors 34 schließen lassen.
Das Soll-Drehmoment des Elektromotors 34 kann entweder
ein Soll-Regenerativbremsdrehmoment oder ein Soll-Antriebsdrehmoment
sein.
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Die
Bremssteuereinheit 240 liefert der Hybridsteuereinheit 48 Daten,
welche auf das Soll-Regenerativbremsdrehmoment schließen lassen,
und die Hybridsteuereinheit 48 liefert der Bremssteuereinheit 240 Daten,
welche auf das tatsächlich
erfasste Regenerativbremsdrehmoment schließen lassen, Daten die auf den
Betriebszustand des Elektromotors schließen lassen, und Daten, die
auf den Betrag an elektrischer Energie schließen lassen, der in der Batterie 36 gespeichert
ist.
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Die
Datenverbindungen zwischen der Hybridsteuereinheit 48 und
den anderen Steuereinheiten 240, 42, 32 werden
derart bewirkt, dass von einer Steuereinheit zur anderen Steuereinheit
ein Datenanforderungssignal gefördert
wird, und es werden von einer der Steuereinheiten zu der anderen
Steuereinheit als Reaktion auf ein Anforderungssignal, das von dieser
anderen Steuereinheit zu der oben erwähnten einen Steuereinheit gesendet
wird, geeignete Daten übertragen.
Als Alternative hat jede Steuereinheit verschiedene Arten von Daten,
die in ihrem Ausgangsbereich gespeichert sind, sodass zu diesen Daten
von den anderen Steuereinheiten Zugang besteht und sie von diesen
ausgelesen werden können.
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Bei
der Hydraulikbremsvorrichtung 50 wird für jede Abnormität oder jeden
Defekt eine Diagnose erstellt, wenn beispielsweise der Zündschalter
des Fahrzeugs eingeschaltet wird, oder wenn das Fahrzeug steht.
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Es
wird der Betrieb des Bremssystems beschrieben, das gemäß obiger
Beschreibung aufgebaut ist.
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In
einem normalen Bremsbetrieb, der mit einem Betrieb des Bremspedales 96 gestartet
wird, werden die magnetisch betätigten
Absperrventile 152, 161 geschlossen, um die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 von
der zweite Hydraulikdruckquelle 72 zu trennen. In diesem
Zustand werden die Beträge
des elektrischen Stroms, die an die Magnetspulen 188 der
Linearventilvorrichtungen 56, 58, 60, 62 angelegt werden,
gesteuert, um den Druck des mit Druck beaufschlagten Fluids zu regeln,
das von der ersten Hydraulikdruckquelle 70 zu den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 gefördert wird.
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Die
Bremssteuereinheit 240 berechnet das Soll-Gesamtbremsdrehmoment
auf der Grundlage der Hubsensoren 220, 221 und
der Ausgangssignale der Drucksensoren 210, 211,
und sie erzielt eine elektrizitätserzeugende
obere Grenze und eine batterieladende obere Grenze des Regenerativbremsdrehmoments,
das durch den Elektromotor 34 erzeugt werden kann. Die
elektrizitätserzeugende
obere Grenze wird durch die Betriebsgeschwindigkeit des Elektromotors 34 bestimmt,
und die batterieladende obere Grenze wird durch die Kapazität der Batterie 36 bestimmt.
Die Daten, welche auf diese Betriebsgeschwindigkeit und diese Ladekapazität schließen lassen,
werden von der Hybridsteuereinheit 48 aufgenommen. Die
Bremssteuereinheit 240 wählt als das Soll-Regenerativbremsdrehmoment das
kleinste aus entweder der elektrizitätserzeugenden oberen Grenze,
der batterieladenden oberen Grenze oder dem Soll-Gesamtbremsdrehmoment (das
eine obere Grenze des Regenerativbremsdrehmoments ist, die durch
die Betätigungskraft
des Bremspedales 72 bestimmt wird) aus. Die Daten, welche
auf das Soll-Regenerativbremsdrehmoment schließen lassen, werden von der
Bremssteuereinheit 240, der Hybridsteuereinheit 48 zugeführt. Die Hybridsteuereinheit 48 liefert
der Motorsteuereinheit 42 Daten, welche auf das Soll-Regenerativbremsdrehmoment
schließen
lassen, und die Motorsteuereinheit 42 befiehlt der Kraftumwandlungseinrichtung 40,
den Elek tromotor 34 derart zu steuern, dass das tatsächliche
Regenerativbremsdrehmoment, das durch den Elektromotor 34 erzeugt
und an die Räder 10, 12 angelegt
wird, gleich dem Sollwert ist.
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Die
Motorsteuereinheit 42 liefert der Hybridsteuereinheit 48 Daten,
die auf die Ist-Betriebsgeschwindigkeit und auf einen anderen Betriebszustand
des Elektromotors 34 schließen lassen. Bei dem Ist-Betriebszustand
des Elektromotors 34 erzielt die Hybridsteuereinheit das
Ist-Regenerativbremsdrehmoment,
und sie liefert der Bremssteuereinheit 240 Daten, welche
auf das Ist-Regenerativbremsdrehmoment schließen lassen.
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Die
Bremssteuereinheit 240 steuert die Linearventilvorrichtungen 56, 62 derart,
dass ein Bremsdrehmoment, welches eine Differenz zwischen dem Soll-Gesamtbremsdrehmoment
des Fahrzeugbenutzers und dem Ist-Regenerativbremsdrehmoment ist, durch
die Hydraulikbremsvorrichtung 50 erzeugt wird. Das heißt, das
Bremsdrehmoment, das dadurch erzielt wird, dass das Ist-Regenerativbremsdrehmoment
von dem Soll-Gesamtbremsdrehmoment
oder dem Fahrzeugbremsdrehmoment subtrahiert wird, wird als Soll-Hydraulikbremsdrehmoment bestimmt,
und die Menge an elektrischem Strom, welche der Magnetspule 188 zugeführt werden
soll, wird derart gesteuert, dass der Fluiddruck in dem entsprechenden
Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 mit
einem Soll-Wert übereinstimmt,
welcher dem Soll-Hydraulikbremsdrehmoment entspricht. Diese Steuerung
des Bremssystems wird als "kooperative
Steuerung" der Hydraulikbremsvorrichtung 50 und
des Elektromotors 34 bezeichnet, worin eine Summe aus dem
Regenerativbremsdrehmoment, das durch den Elektromotor 34 erzeugt
wird, und aus dem Hydraulikbremsdrehmoment, das durch die Hydraulikbremsvorrichtung 50 erzeugt
wird, gleich dem Soll-Gesamtbremsdrehmoment ist. Die kooperative
Steuerung gestattet es, dass das Fahrzeug bei einem Verzögerungswert
gebremst wird, welcher durch den Fahrzeugbenutzer gewünscht ist.
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Wo
bei der ersten Hydraulikdruckquelle 70 (mit Ausnahme des
Sammlers 76), den Linearventilvorrichtungen 56 bis 62,
der Bremssteuereinheit 240 und anderen Elementen der Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders ein Defekt gefunden
wird, liefert die Bremssteuereinheit 240 der Hybridsteuereinheit 48 Daten,
welche anzeigen, dass das Soll-Regenerativbremsdrehmoment
Null ist, sodass das Ist-Regenerativbremsdrehmoment auf
Null gestellt wird, weil das Hydraulikbremsdrehmoment nicht normal
gesteuert werden kann. Der oben angegebene Defekt der Hydraulikbremsvorrichtung 50 kann
ein Ausfall der Pumpenvorrichtung 74 (ein Ausfall des Elektromotors 138),
eine Abnormität (ein übermäßiger Spannungsabfall)
der Quelle für elektrische
Energie zum Betätigen
der Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 oder des
Elektromotors 138, eine Abnormität der Linearventilvorrichtungen 56 bis 62,
eine Abnormität
der Bremssteuereinheit 240 und anderer Elemente der Vorrichtung
zur Regelung des Druckes des Bremszylinders oder eine Abnormität der Drucksensoren 140, 310, 211, 212 bis 218 sein. Beim
Auftreten von einem dieser Defekte oder einer dieser Abnormitäten wird
den magnetisch betätigten Regelventilen 152, 154, 158, 162, 164, 172, 176 und dem
Elektromotor 34 keine elektrische Energie zugeführt, um
die oben erwähnte
kooperative Steuerung zu verhindern. Jeder dieser Defekte wird einfach
als Defekt des dynamischen Drucksystems bezeichnet.
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Wie
die Magnetspulen der magnetisch betätigten Absperrventile 152, 154, 162, 164,
sich in dem aberregten Zustand befinden, sind die Absperrventile 152, 162 in
die offene Stellung gebracht, und die Absperrventile 154, 164 sind
auch in die offene Stellung gebracht, sodass die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 mit
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 in Verbindung gehalten
werden. Weil die Magnetspule des Absperrventils 158 sich
in dem aberregten Zustand befindet, wird dieses Absperrventil 158 in
die geschlossene Stellung gebracht, sodass der Hubsimulator 156 von
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 getrennt wird, um zu
verhindern, dass der Hubsimulator 156 das mit Druck beaufschlagte
Fluid absorbiert, das von der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 gefördert wird,
um einen unnötigen
Verbrauch des mit Druck beaufschlagten Fluids zu minimieren. Weil
sich die Magnetspulen 188 der Linearventilvorrichtungen 56, 62 auch
in dem aberregten Zustand befinden, werden das Druckerhöhungslinearventil 172 und
das Druckverringerungslinearventil 176 in die geschlossene
Stellung gebracht, sodass die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 von
der ersten Hydraulikdruckquelle 70 getrennt werden.
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Wenn
das Bremspedal 96 niedergedrückt wird, wird ein Fluiddruck,
welcher der Betätigungskraft
des Bremspedales 96 wie er durch den Hydraulikdruckverstärker 98 verstärkt wird,
entspricht, durch die zweite Hydraulikdruckquelle 72 erzeugt,
und er wird den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 zugeführt. Genauer
gesagt wird das mit Druck beaufschlagte Fluid von dem Sammler 76 der
ersten Hydraulikdruckquelle 70 zu der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 gefördert, sodass
der Hydraulikdruckverstärker 78 mit
dem mit Druck beaufschlagten Fluid von dem Sammler 76 betätigt wird.
Weil das Fluid, das durch die Pumpenvorrichtung 74 mit
Druck beaufschlagt wird, in dem Sammler 76 gespeichert
ist, während
die erste Hydraulikdruckquelle 70 normal funktioniert,
kann der Hydraulikdruckverstärker 78 mit
dem mit Druck beaufschlagten Fluid, das von dem Sammler 76 geliefert
wird, sogar dann betätigt werden,
wenn die Pumpenvorrichtung 74 der ersten Hydraulikdruckquelle 70 in
ihrer Funktion versagt.
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Sogar
wenn das Regenerativbremsdrehmoment gleich Null gesetzt ist, wie
es oben angegeben ist, wenn die erste Hydraulikdruckquelle 70 defekt
ist, kann demgemäß die Hydraulikbremsvorrichtung 50 ein
Bremsdrehmoment erzeugen, das der Betätigungskraft des Bremspedals 96 entspricht,
die durch den Hydraulikdruckverstärker 78 verstärkt worden ist,
wobei eine Änderung
bei der Bremskraft verringert wird, die für den Fahrzeugbenutzer unerwartet auftritt.
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Die
Hydraulikbremsvorrichtung 50 ist derart ausgestaltet, dass
der Betrag an elektrischer Energie, der durch die Hydraulikbremsvorrichtung 50 verbraucht
wird, geringer ist als der, welcher durch die Antriebsanordnung 18 verbraucht
wird. Diese Ausgestaltung macht es möglich, dass die Pumpenvorrichtung 74 unter
einer bestimmten Bedingung während des
Fahrbetriebs des Fahrzeugs sogar dann betrieben werden kann, wenn
die Spannung der Batterie 36 verringert ist. In diesem
Fall kann der Hydraulikdruckverstärker 78 mit dem Fluid
betätigt
werden, das durch die Pumpenvorrichtung 74 mit Druck beaufschlagt
worden ist.
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In
der gegenwärtigen
Ausführungsform
hat der Sammler 76 eine beträchtlich große Kapazität, d.h. er kann einen Betrag
an hydraulischer Energie aufnehmen, der groß genug ist, um den Hydraulikdruckverstärker 78 re lativ
oft zu betätigen,
was den jeweiligen Betätigungen
des Bremspedals 96, beispielsweise 40 Betätigungen
des Bremspedals 96 entspricht, sogar während die Pumpenvorrichtung 74 nicht
in Betrieb ist, um das Fluid in dem Sammler 76 mit Druck
zu beaufschlagen. Wo eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, um
den Fahrzeugbenutzer beispielsweise von einem erfassten Defekt der
Pumpenvorrichtung 74 zu informieren, kann das Fahrzeug,
wenn notwendig, während
seines Fahrens an einem geeigneten Ort abgebremst werden, um die Pumpenvorrichtung 74 zu
reparieren. In der gegenwärtigen
Ausführungsform,
in welcher die ersten und zweiten Hydraulikdruckquellen 70 und 72 den
gemeinsamen Sammler 76 verwenden, ist die Hydraulikbremsvorrichtung 50 mit
niedrigeren Kosten erhältlich,
und sie kann kleiner hergestellt werden als ein Hydraulikbremssystem,
in welchem zwei Hydraulikdruckquellen für die jeweiligen ersten und
zweiten Hydraulikdruckquellen vorgesehen sind.
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Wenn
der Druck des Fluids, das in dem Sammler 76 aufgenommen
ist, auf ein Niveau verringert ist, bei dem der Hydraulikdruckverstärker 78 nicht
betrieben werden kann, arbeitet die zweite Hydraulikdruckquelle 72 nur
als Hauptzylinder. Das heißt,
der Druckkolben 84 wird durch die Betätigungskraft, welche auf das
Bremspedal 96 wirkt, vorwärts bewegt, und der Fluiddruck
in der Druckkammer 86 wird erhöht, sodass die Radzylinder 52, 54 für die Vorderräder 10, 12 mit
dem mit Druck beaufschlagten Fluid versorgt werden, das von der
Druckkammer 86 aufgenommen wird.
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Obwohl
der Hubsimulator 200 in der Betätigungsstange 88 in
der gegenwärtigen
Ausführungsform
vorgesehen ist, ist das Vorsehen des Hubsimulators 200 nicht
wesentlich, vorausgesetzt der Hubsimulator 156 ist vorgesehen.
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In
der gegenwärtigen
Ausführungsform
sind die Linearventilvorrichtungen 56, 58, 60, 62 für die jeweiligen
Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 vorgesehen,
wobei für
die vier Radbremszylinder 56 bis 62 nur eine Linearventilvorrichtung
gemeinsam vorgesehen sein kann.
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Es
ist ein Hydraulikbremssystem bekannt, in welchem nur eine Linearventilvorrichtung
für vier Radbremszylinder
vorgesehen ist. In dieser Linear ventilvorrichtung wird das Arbeitsfluid,
das durch das Druckverringerungslinearventil abgelassen wird, nicht
zu einem Hauptbehälter
rückgeführt, sondern zu
einem Druckverringerungsbehälter,
welcher ausschließlich
für ein
Verringern des Fluiddrucks in den Radbremszylindern vorgesehen ist.
Demgemäß kann der
Fluiddruck in den Radbremszylindern erhöht werden, wenn das Fluid,
das zu dem Druckverringerungsbehälter
rückgeführt worden
ist, zu dem Hauptbehälter
rückgeführt wird.
In diesem Fall ist das Fahrzeugbremsdrehmoment größer als
das Soll-Gesamtbremsdrehmoment, welches von dem Fahrzeugbenutzer
gewünscht
wird (das Fahrzeugbremsdrehmoment wird für den Fahrzeugbenutzer unerwartet
erhöht),
und es ist wahrscheinlich, dass der Fahrzeugbenutzer die Betätigungskraft
des Bremspedals 96 verringert, sodass das Regenerativbremsdrehmoment
verringert wird, und die Energieeffizienz wird verringert. In der
gegenwärtigen
Ausführungsform
wird jedoch das Fluid, das durch das Druckverringerungslinearventil 176 abgelassen
wird, direkt zu dem Hauptbehälter 108 rückgeführt, sodass die
Energieeffizienz verringert werden kann.
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Es
ist anzumerken, dass die Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 durch
eine Vielzahl von magnetisch betätigten
Absperrventilen ersetzt werden können.
Ferner ist die Art der Datenverbindungen zwischen der Hybridsteuereinheit 48 und
der Bremssteuereinheit 240, und der Brennkraftmaschinensteuereinheit 32 und
der Motorsteuereinheit 42 nicht auf die oben beschriebene
begrenzt.
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In
der gegenwärtigen
Ausführungsform
werden die magnetisch betätigten
Absperrventile 152, 162 derart betätigt, dass
sie die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 mit
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 selektiv verbinden
und trennen. Die magnetisch betätigten
Absperrventile 152, 162 können jedoch durch ein Schaltventil
ersetzt werden, das zwischen der ersten und der zweiten Hydraulikdruckquelle 70, 72 angeordnet
ist. Dieses Schaltventil kann dafür ausgelegt sein, die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 mit
der ersten Hydraulikdruckquelle 70 zu verbinden, während sie
von der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 getrennt werden,
während
der Fluiddruck in der ersten Hydraulikdruckquelle 70 höher ist
als ein vorgegebener Grenzwert, und es kann dafür ausgelegt sein, die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 mit
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 zu verbinden, während der
Fluiddruck in der ersten Hydraulikdruckquelle 70 nicht
höher als
der Grenzwert ist.
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Während die
ersten Hydraulikdruckquelle 70 mit dem Drucksensor 140 versehen
ist, kann dieser Drucksensor durch eine Vielzahl von Druckschaltern ersetzt
werden.
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Die
Hydraulikdruckvorrichtung 50, welche wie oben beschrieben
aufgebaut ist, kann so abgewandelt werden, wie es in 4 dargestellt
ist.
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In
der Hydraulikdruckquelle von 4 ist zwischen
der ersten Hydraulikdruckquelle 70 und dem Hochdruckanschluss 114 ein
magnetisch betätigtes
Absperrventil 272 vorgesehen. Ferner ist durch eine Fluidpassage 273,
die mit einem magnetisch betätigten
Absperrventil versehen ist, der Bremsanschluss 117, der
mit der Druckverstärkerkammer 98 in
Verbindung steht, mit dem Hauptbehälter 108 verbunden.
Außerdem
ist die Hydraulikbremsvorrichtung gemäß der gegenwärtigen zweiten
Ausführungsform
vom Diagonal-Typ
oder vom X-Kreuzungs-Typ. Das heißt ein Radbremszylinder 182 für ein rechtes
Vorderrad 280 und ein Radbremszylinder 286 für ein linkes
Hinterrad 284 sind mit der Druckverstärkerkammer 98 verbunden,
während
ein Radbremszylinder 292 für ein linkes Vorderrad 290 und ein
Radbremszylinder 296 für
ein rechtes Hinterrad 294 mit der Druckkammer 86 verbunden
sind.
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In
einem normalen Bremsbetrieb, bei dem das Bremspedal 96 betätigt wird,
befindet sich das magnetisch betätigte
Absperrventil 272 in der geschlossenen Stellung, während sich
das magnetisch betätigte
Absperrventil 274 in der offenen Stellung befindet, sodass
verhindert wird, dass das mit Druck beaufschlagte Fluid von der
ersten Hydraulikdruckquelle 70 der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 zugeführt wird,
um eine Verstärkungswirkung
des Hydraulikdruckverstärkers 78 zu
unterbinden. Der Leistungskolben 90 wird mit der Betätigungskraft
des Bremspedales 96 vorwärts bewegt, und das Fluid wird
von dem Hauptbehälter 108 durch
die Fluidpassage 273 der Druckverstärkerkammer 98 zugeführt, sodass
verhindert wird, dass der Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 98 unter
den Atmosphärendruck
verringert wird. Wenn das magnetisch betätigte Absperrventil 272 nicht
vorgesehen wäre,
würde die Druckregulierkammer 106 von
dem Niederdruck anschluss 15 getrennt und mit dem Hochdruckanschluss 114 verbunden
werden, wenn die Spule 102 mit dem Druckkolben 84 vorwärts bewegt
wird. In diesem Fall würde
das mit Druck beaufschlagte Fluid von der ersten Hydraulikdruckquelle 70 der
Druckverstärkerkammer 98 zugeführt werden.
In der gegenwärtigen
zweiten Ausführungsform
wird jedoch das mit Druck beaufschlagte Fluid nicht von der ersten
Hydraulikdruckquelle 70 der Druckverstärkerkammer 98 zugeführt, weil
das magnetisch betätigte Absperrventil 272 normalerweise
in der geschlossenen Stellung angeordnet ist. Demgemäß kann die Vorwärtsbewegung
des Leistungskolbens 90 in der Druckverstärkerkammer 98 einen
Fluidunterdruck verursachen. In der gegenwärtigen Ausführungsform, in welcher das
magnetisch betätigte
Absperrventil 274, das in der Fluidpassage 273 vorgesehen ist,
normalerweise in der offenen Stellung angeordnet ist, wird das Fluid
von dem Hauptbehälter 108 der Druckverstärkerkammer 98 zugeführt, während das Volumen
der Druckverstärkerkammer 98 zunimmt, wodurch
der Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 98 nicht
unter Atmosphärenniveau
abgesenkt wird.
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Wenn
ein Defekt des Dynamikdrucksystems erfasst wird, werden die magnetisch
betätigten
Absperrventile 272, 274 in die ursprünglichen
Stellungen gebracht, d.h. in die offene bzw. geschlossene Stellung
von 4. Weil das Absperrventil 272 offen ist,
wird die ersten Hydraulikdruckquelle 70 (der Sammler 76)
mit dem Hochdruckanschluss 114 verbunden, sodass der Hydraulikdruckverstärker 78 in Funktion
sein kann. Wenn das Bremspedal 96 in diesem Zustand betätigt wird,
wird der Fluiddruck in der Druckkammer 86 auf einen Wert
erhöht,
welcher der Betätigungskraft
des Bremspedales 96 entspricht, die durch den Hydraulikdruckverstärker 78 verstärkt worden
ist. Gleichzeitig wird der Fluiddruck, welcher durch den Druckregulierabschnitt 88 reguliert
wird, an die Druckverstärkerkammer 98 angelegt,
und der Leistungskolben 90 wird durch eine Summe aus der Bremsbetätigungskraft
und der Druckverstärkungskraft
vorwärts
bewegt. Während
der Leistungskolben 90 vorwärts bewegt wird, wird das mit
Druck beaufschlagte Fluid von der Druckregulierkammer 106 der Druckverstärkerkammer 98 zugeführt, sodass
der Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 98 sogar dann
nicht unter Atmosphärenniveau
abgesenkt wird, wenn sich das Absperrventil 174 in der
geschlossenen Stellung befindet.
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In
der gegenwärtigen
zweiten Ausführungsform
ist der Hydraulikdruckverstärker 78 nur
berechtigt, in Funktion zu sein, wenn die ersten Hydraulikdruckquelle 70 defekt
ist. Demgemäß wird die
erforderliche Menge an Energieverbrauch verringert. Weil das in
hohem Maße
mit Druck beaufschlagte Fluid in dem Sammler 76 gespeichert
ist, kann das in hohem Maße
mit Druck beaufschlagte Fluid dem Hochdruckanschluss 114 schnell
zugeführt
werden, wenn das Absperrventil 272 geöffnet wird. Somit wird eine
Verzögerung
der Verstärkungswirkung
des Druckverstärkers 78 verringert.
Wenn das Dynamikdrucksystem in normaler Funktion ist, wird der Betrieb
des Hydraulikdruckverstärkers 78 unterbunden,
um einen unnötigen
Anstieg des Fluiddrucks in der Druckkammer 86 zu verhindern.
Wenn der Hydraulikdruckverstärker 78 in
Betrieb sein darf, während
das Dynamikdrucksystem in normaler Funktion ist, wird zwar der Fluiddruck
in der Druckkammer 86 erhöht, aber das mit Druck beaufschlagte
Fluid kann nicht in dem Hubsimulator 176 untergebracht
werden, weil das Absperrventil 158 geschlossen ist. Demgemäß kann eine
voreingestellte Last der Feder 298 in dem Hubsimulator 156 relativ
gering gemacht sein, und der Hubsimulator 156 kann von
geringer Größe sein.
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In
der gegenwärtigen
zweiten Ausführungsform
bildet das magnetisch betätigte
Absperrventil 272 einen Hauptabschnitt einer Vorrichtung
zur Regelung einer Hochdruckfluidzufuhr, um eine Zufuhr des mit
Druck beaufschlagten Fluids von der ersten Hydraulikdruckquelle 70 zu
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 zu gestatten. Die Vorrichtung
zur Regelung einer Hochdruckfluidzufuhr arbeitet auch als Notermöglichungsvorrichtung,
um den Betrieb des Hydraulikdruckverstärkers 78 zu ermöglichen,
wenn das dynamische Drucksystem defekt ist. Die Notermöglichungsvorrichtung
kann als Notaktivierungsvorrichtung betrachtet werden, um den Hydraulikdruckverstärker 78 zu
aktivieren, wenn das dynamische Drucksystem defekt ist.
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Die
erste Hydraulikdruckquelle kann eine Mehrzahl von Pumpenvorrichtungen
beinhalten, wie in einer dritten Ausführungsform dieser Erfindung, die
in 5 dargestellt ist. In dem Hydraulikbremssystem
von 5 beinhaltet eine erste Hydraulikdruckquelle 348 zwei
Pumpenvorrichtungen 350, 352. Die Pumpenvorrichtung 350 ist
dafür ausgelegt, ein
mit Druck beaufschlagtes Fluid zu fördern, das einen relativ niedrigen
Druck hat, während die
andere Pumpenvorrichtung 352 dafür ausgelegt ist, ein mit Druck
beaufschlagtes Fluid zu fördern,
das einen relativ hohen Druck hat. Mit anderen Worten, die Hochdruckpumpenvorrichtung 352 hat
einen höheren
maximalen Förderdruck
und eine niedrigere Förderrate als
die Niederdruckpumpenvorrichtung 350. Ein Sammler 354 ist
in Verbindung mit der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 vorgesehen.
Der Fluiddruck in dem Sammler 354 wird durch einen Sammlerdrucksensor 356 erfasst.
Auf der Grundlage des Ausgangssignales des Sammlerdrucksensors 356 wird ein
Elektromotor 360 zum Antreiben einer Pumpe 358 der
Hochdruckpumpenvorrichtung 352 derart gesteuert, dass der
Fluiddruck in dem Sammler 354 in einem vorgegebenen Bereich
gehalten wird.
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Bei
der gegenwärtigen
dritten Ausführungsform
wird wenigstens entweder das mit Druck beaufschlagte Fluid, das
von der Niederdruckpumpenvorrichtung 350 gefördert wird,
oder das mit Druck beaufschlagte Fluid, das von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 gefördert wird,
den Radzylindern 52, 54, 66, 68 in
Abhängigkeit
von dem Soll-Hydraulikbremsdrehmoment, einer Änderungsrate des Soll-Hydraulikbremsdrehmoments
und anderen Parametern zugeführt.
In einem normalen Bremsvorgang, in welchem die kooperative Steuerung
wirksam ist, ist das Soll-Hydraulikbremsdrehmoment nicht so groß. In den
meisten Fällen
wird daher der Druck des mit Druck beaufschlagten Fluids, das von der
Niederdruckpumpenvorrichtung 350 gefördert wird, durch die Linearventilvorrichtung 56 bis 62 geregelt,
und der somit geregelte Druck wird an die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 angelegt.
Der Elektromotor 364 wird auf der Grundlage des Ausgangssignals
des Drucksensors 140 derart gesteuert, dass das mit Druck
beaufschlagte Fluid, welches von der Pumpe 362 der Pumpenvorrichtung 350 gefördert wird,
mit dem Soll-Hydraulikbremsdrehmoment übereinstimmt. Der Druck des
mit Druck beaufschlagten Fluids, das von der Pumpenvorrichtung 350 gefördert wird,
wird durch den Drucksensor 140 erfasst. Der Fluiddruck
an der Hochdruckseite des Druckerhöhungslinearventils 172 wird
durch einen Drucksensor 365 erfasst. Die Druckdifferenzkraft,
die auf einer Druckdifferenz über
dem Druckerhöhungslinearventil 172 basiert,
entspricht einer Differenz zwischen dem Druck, der durch den Drucksensor 365 erfasst
wird, und dem Fluiddruck in dem entsprechenden Radbremszylinder 52, 54, 66, 68.
Wo die Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 auf
der Grundlage des Fluiddrucks ge steuert werden, der direkt durch
den Drucksensor 365 an der Hochdruckseite des Druckerhöhungslinearventils 172 erfasst
wird, können
die Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 mit höherer Genauigkeit
ohne Einfluss eines Druckverlustes zwischen der Pumpenvorrichtung 350 und
den Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 gesteuert
werden, als in dem Fall, wo die Linearventilvorrichtungen auf der
Grundlage des Fluiddrucks gesteuert werden, der durch den Drucksensor 140 erfasst
wird. Es ist anzumerken, dass beide Drucksensoren 140, 365 nicht
wesentlich sind, und es kann nur einer dieser Drucksensoren 140, 350 vorgesehen
sein.
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Wenn
das Sollhydraulikbremsdrehmoment größer als ein vorgegebener Grenzwert
wird, wird ein magnetisch betätigtes
Absperrventil 366, dass stromabwärts der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 angeordnet
ist, von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung geschaltet,
sodass das mit Druck beaufschlagte Fluid, welches von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 gefördert wird,
den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 zugeführt wird.
Es ist jedoch anzumerken, dass die Zuführhäufigkeit des mit Druck beaufschlagten
Fluids von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 zu den Radbremszylindern
extrem gegen ist, als die des mit Druck beaufschlagten Fluids, dass
von der Niederdruckpumpenvorrichtung 350 gefördert wird.
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Hinsichtlich
einer Tatsache, dass die Zuführhäufigkeit
des mit Druck beaufschlagten Fluids, das von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 zu
den Radbremszylindern gefördert
wird, verhältnismäßig niedrig
ist, ist der Sammler 354 vorgesehen, um das mit Druck beaufschlagte
Fluid zu speichern, das von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 gefördert wird,
sodass in den Sammler 354 stets eine ausreichende Menge
an mit Druck beaufschlagtem Fluid (hydraulischer Energie) gespeichert
werden kann.
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Das
magnetisch betätigte
Absperrventil 366 wird geöffnet, wenn das mit Druck beaufschlagte
Fluid, das von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 gefördert wird,
den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 zugeführt, und
es wird in den anderen Fällen
in der geschlossenen Stellung gehalten. Während sich das Absperrventil 366 in
der geschlossenen Stellung befindet, hat die Betätigung der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 auf
die Regelung der Fluiddrücke
in den Radbremszylindern keinen Einfluss, und der Betriebszu stand
der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 kann derart gesteuert
werden, dass in den Sammler 354 das in hohen Maße mit Druck
beaufschlagte Fluid gespeichert wird. In der geschlossenen Stellung des
Absperrventils 366 wird das mit Druck beaufschlagte Fluid,
welches von der Niederdruckpumpenvorrichtung 350 gefördert wird,
der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 nicht zugeführt.
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In
der gegenwärtigen
dritten Ausführungsform
ist zwischen der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 und dem
Hochdruckanschluss 114 (dem Hydraulikdruckverstärker 78)
ein magnetisch betätigtes
Absperrventil 370 vorgesehen, und zwischen dem Hauptbehälter 108 und
dem Bremsanschluss 117 (dem Druckverstärker 98) ist ein magnetisch
betätigtes
Absperrventil 372 vorgesehen. Wenn das dynamische Drucksystem
defekt ist, d.h. wenn die Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 mit
der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 in Verbindung gehalten
werden, wird das Absperrventil 370 geöffnet, um den Betrieb des Hydraulikdruckverstärkers 78 zu
ermöglichen, wie
in der zweiten Ausführungsform
von 4. In der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 in
der dritten Ausführungsform
sind die Stellungen der Anschlüsse 117, 118,
wie sie in 5 dargestellt sind, in Bezug auf
diejenigen in der zweiten Ausführungsform
von 4 umgedreht. Diese Umkehrung ist nur aus Gründen der
Bequemlichkeit in der Zeichnung von 5 vorhanden.
In dieser Ausführungsform
steht der Anschluss 117 auch mit der Druckverstärkerkammer 98 in
Verbindung, während
der Anschluss 118 mit der Druckkammer 86 in Verbindung
steht.
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Ferner
ist zwischen der Förderseite
und der Ansaugseite der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 ein
Druckentlastungsventil 374 vorgesehen, um einen übermäßigen Anstieg
des Förderdrucks
der Pumpenvorrichtung 352 zu verhindern.
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Wie
oben beschrieben, verwendet die erste Hydraulikdruckquelle 348 in
der dritten Ausführungsform
die zwei Pumpenvorrichtung 350, 352, und das mit
Druck beaufschlagte Fluid, das von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 gefördert wird,
wird in dem Sammler 354 gespeichert, weil die Zuführhäufigkeit
des mit Druck beaufschlagten Fluids von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 zu
den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 niedriger
ist als die des mit Druck beaufschlagten Fluids von der Niederdruckpumpenvorrichtung 350.
Diese Anordnung stellt eine höhere
Stabilität
beim Speichern des mit Druck beaufschlagten Fluids in dem Sammler 354 sicher
und gestattet es, dass in dem Sammler 354 eine größere Menge
an hydraulischer Energie gespeichert wird als in dem Fall, wo das
mit Druck beaufschlagte Fluid, das von der Niederdruckpumpe 350 gefördert wird,
des mit Druck beaufschlagte Fluid vergleichsmäßig häufig den Radbremszylindern
zugeführt
wird, in den Sammler 534 gespeichert wird. Demgemäß kann der
Hydraulikdruckverstärker 78 für einen
längeren
Zeitraum betrieben werden, nachdem die Radbremszylinder mit der
zweiten Hydraulikdruckquelle 72 in Verbindung stehen.
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Wenn
das mit Druck beaufschlagte Fluid, das von der Niederdruckpumpenvorrichtung 350 gefördert wird,
den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 zugeführt wird,
werden der Förderdruck
und die Förderrate
der Pumpenvorrichtung 350 gesteuert. Demgemäß kann die
erforderliche Betätigungshäufigkeit der
Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 verringert werden,
sodass die Regelgenauigkeit des Radbremszylinderdrucks vergrößert werden
kann. Der Radbremszylinderdruck kann dadurch geregelt werden, dass
der Förderdruck
der ersten Hydraulikdruckquelle 348 geregelt wird, sodass
die Linearventilvorrichtungen 56 bis 63 in einigen
Fällen
weggelassen werden können.
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Es
ist nicht wesentlich, den Betätigungszustand
der Niederdruckpumpenvorrichtung 350 auf der Grundlage
des Sollhydraulikbremsdrehmoments zu steuern. Das heißt der Elektromotor 364 zum
Antreiben der Pumpe 362 kann während der Bremsbetätigung in
einem vorgegebenen Betriebszustand gehalten werden. Als Alternative
können
der Förderdruck
und die Förderrate
der Pumpe 362 während der
Bremsbetätigung
auf vorgegebene Werte gehalten werden. Es ist auch möglich, den
Radbremszylinderdruck dadurch zu regeln, dass das mit Druck beaufschlagte
Fluid verwendet wird, welches von der Hochdruckpumpenvorrichtung 352 gefördert wird, wenn
die Niederdruckpumpenvorrichtung 350 defekt. In der gegenwärtigen dritten
Ausführungsform
dient der Sammler 354 als Energiespeicherabschnitt zum Speichern
einer hydraulischen Energie.
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In
den oben beschriebenen Ausführungsformen
wird der Sammler der ersten Hydraulikdruckquelle zum Aktivieren
der Radbremszylinder, während
das dynamische Drucksystem normal funktioniert, als der Sammler
verwendet, um die zweite Hydraulikdruckquelle zu betätigen, während das
dynamische Drucksystem defekt ist. Für diese zwei unterschiedlichen
Zwecke können
jedoch jeweils unterschiedliche Sammler verwendet werden wie in
einer hydraulischen Bremsvorrichtung, die in 6 gezeigt
ist, gemäß einer
vierten Ausführungsform
dieser Erfindung.
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In
der hydraulischen Bremsvorrichtung von 6 ist zusätzlich zu
der ersten und zweiten Hydraulikdruckquelle 70, 72 eine
Hydraulikdruckquelle 400 vorgesehen. Die erste Hydraulikdruckquelle 70 wird
ausschließlich
zum Aktivieren der Radbremszylinder 52, 54, 66, 68 verwendet,
und die Hydraulikdruckwelle 400 ist mit dem Hochdruckanschluss 114 der
zweiten Hydraulikdruckquelle 72 verbunden.
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Die
Hydraulikdruckquelle 400 beinhaltet eine Pumpenvorrichtung 406 und
einen Sammler 408. Die Pumpenvorrichtung 406 beinhaltet
eine Pumpe 402 und einen Elektromotor 404. Der
Elektromotor 404 wird derart gesteuert, dass der Fluiddruck
in dem Sammler 408, der durch einen Sammlerdrucksensor 410 erfasst
wird, in einem vorgegebenen Bereich gehalten wird.
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In
der gegenwärtigen
vierten Ausführungsform,
in welcher der Sammler 408 ausschließlich zum Betätigen des
Hydraulikdruckverstärkers 78 der zweiten
Hydraulikdruckquelle 72 vorgesehen ist, wird die Betriebszuverlässigkeit
der hydraulischen Bremsvorrichtung verbessert.
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In
der vierten Ausführungsform
wird die Hydraulikdruckquelle 400 mit der zweiten Hydraulikdruckquelle 72 in
Verbindung gehalten, sodass der Hydraulikdruckverstärker 78 startklar
gehalten wird, wobei das in hohem Maße mit Druck beaufschlagte Fluid
von der Hydraulikdruckquelle 400 gefördert wird. Der Betrieb des
Hydraulikdruckverstärkers 78 kann
jedoch nur startklar gemacht werden, wenn das dynamische Drucksystem
defekt wird, wie in einer fünften
Ausführungsform
von 7. In dieser Ausführungsform ist zwischen der
Hydraulikdruckquelle 400 und dem Hydraulikdruckanschluss 114 die
Hydraulikdruckquelle 400 vorgesehen, während zwischen dem Hauptbe hälter 108 und
dem Bremsanschluss 117 ein magnetisch betätigtes Absperrventil 424 vorgesehen
ist. Diese Absperrventile 422, 424 werden auf
die gleiche Art und Weise gesteuert, wie die Absperrventile 272, 274 von 4 und
die Absperrventile 370, 372.
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Während die
erste Hydraulikdruckquelle 70 und die Hydraulikdruckquelle 400 die
jeweiligen Pumpenvorrichtungen 74, 406 enthalten,
müssen beide
Hydraulikdruckquellen 70, 400 die jeweiligen Pumpenvorrichtungen
nicht verwenden, sondern sie können
eine gemeinsame Pumpenvorrichtung (eine Pumpe und einen Pumpenmotor)
verwenden, wie in einer sechsten Ausführungsform von 8.
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In
der sechsten Ausführungsform
von 8 beinhaltet eine erste Hydraulikdruckquelle 430 eine Pumpenvorrichtung 432 und
einen Sammler 434, und eine Hydraulikdruckquelle 436 für den Hydraulikdruckverstärker 78 beinhaltet
nur einen Sammler 438 und verwendet keine Pumpenvorrichtung.
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In
der gegenwärtigen
Ausführungsform
sind die zwei Sammler 434, 438 mit der einzelnen
Pumpenvorrichtung 432 derart verbunden, dass das mit Druck
beaufschlagte Fluid, welches von der Pumpvorrichtung 432 gefördert wird
in beiden Sammlern 434, 438 gespeichert ist. Zwischen
diesen zwei Sammlern 434, 438 ist ein Umschaltventil
in der Form eines magnetisch betätigten
Absperrventils 440 vorgesehen, während zwischen dem Sammler 438 und dem
Hochdruckanschluss 114 ein magnetisch betätigtes Absperrventil 442 vorgesehen
ist.
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Wenn
die Pumpenvorrichtung 432 und die Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 normal
funktionieren, befindet sich das Absperrventil 440 in der
offenen Stellung, während
sich das Absperrventil 42 in der geschlossenen Stellung
befindet. In diesem Zustand wird das in hohem Maße mit Druck beaufschlagte
Fluid, das von der Pumpenvorrichtung 432 gefördert wird,
in beiden Sammlern 434 und 438 gespeichert. Weil
sich das Absperrventil 442 in der geschlossenen Stellung
befindet, wird der zweiten Hydraulikdruckquelle 70 kein
mit Druck beaufschlagtes Fluid zugeführt, sodass der Betrieb des
Hydraulikdruckverstärkers 68 unterbunden
wird.
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Wenn
ein Defekt des dynamischen Drucksystems erfasst wird, werden das
Absperrventil 440 geschlossen und das Absperrventil 442 geöffnet, sodass
der Hydraulikdruckverstärker 78 mit
dem mit Druck beaufschlagten Fluid arbeiten kann, das von dem Sammler 438 aufgenommen
wird. In diesem Zustand, in welchem sich das magnetisch betätigte Absperrventil 440 in
der geschlossenen Stellung befindet, wird verhindert, dass das mit
Druck beaufschlagte Fluid, welches von dem Sammler 438 gefördert wird,
durch die erste Hydraulikdruckquelle 430 und die Vorrichtung
zur Regelung des Drucks des Bremszylinders den Radbremszylindern
unnötig
zugeführt wird.
Wo beispielsweise das Druckverringerungslinearventil 172 der
Linearventilvorrichtung 56, 58, 60, 62 defekt
ist und nicht von der offenen Stellung in die geschlossene Stellung
umgeschaltet werden kann, wird das mit Druck beaufschlagte Fluid,
das von dem Sammler 438 gefördert wird, durch das defekte Druckverringerungslinearventil 172,
welches in der offenen Stellung verbleibt, dem entsprechenden Radbremszylinder
zugeführt.
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In
der gegenwärtigen
sechsten Ausführungsform,
in welcher die einzelne Pumpenvorrichtung 432 für die zwei
Sammler 434, 438 verwendet wird, kann die hydraulische
Bremsvorrichtung von kleiner Größe und mit
verhältnismäßig geringen
Kosten erhältlich sein.
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Die
Anordnung der zweiten Hydraulikdruckquelle ist nicht auf die der
zweiten Hydraulikdruckquelle 70 in den vorhergehenden Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann nur als Beispiel derart modifiziert sein, wie es in 9 dargestellt
ist. In der hydraulischen Bremsvorrichtung von 9 gemäß einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet eine zweite Hydraulikdruckquelle 450 einen Unterdruckverstärker 452,
einen Hydraulikdruckverstärker 454 und
einen Hauptzylinder 456, die miteinander in Reihe angeordnet
sind. Die Betätigungskraft,
welche auf das Bremspedal wirkt, wird als Erstes durch den Unterdruckverstärker 452 und
anschließend
durch den Hydraulikdruckverstärker 454 verstärkt.
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Der
Hydraulikdruckverstärker 54 beinhaltet einen
Leistungskolben 458, der betriebsmäßig mit der Abtriebswelle des
Unterdruckverstärkers 452 verbunden
ist, und eine magnetisch betätigte
Druckregelvorrichtung 462, die mit einer Druckverstärkerkammer 460 in
Zusammenhang steht, welche teilweise durch den Leistungskolben 458 definiert
ist. Der Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 460 wird durch
die magnetisch betätigte
Druckregelvorrichtung 462 geregelt, um die Verstärkungskraft
zu regeln, die auf den Leistungskolben 458 wirkt. Somit wird
das Verstärkungsverhältnis des
Hydraulikdruckverstärkers 454 elektrisch
gesteuert.
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Der
Hauptzylinder 456 beinhaltet 2 Druckkolben 464, 466,
und der Druckkolben 464 ist mit dem Leistungskolben 458 des
Hydraulikdruckverstärkers 454 einstückig ausgeformt.
Der Druckkolben 464 kann so betrachtet werden, dass er
einen rückwärtigen Abschnitt
hat, der als der Leistungskolben 458 dient. Der Druckkolben 464 definiert
teilweise einen Druckkammer 468 an seiner vorderen entfernt
von dem Leistungskolben 458 liegenden Seite, während der
Druckkolben 466 teilweise eine Druckkammer 469 an
seiner vorderen entfernt von der Druckkammer 468 liegenden
Seite definiert. Die Druckkammer 468 ist mit den Vorderradbremszylindern 52, 54 verbunden,
während
die Druckkammer 469 mit den Hinterradbremszylindern 66, 68 verbunden
ist.
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Die
magnetisch betätigte
Druckregelvorrichtung 462 beinhaltet eine Pumpenvorrichtung 470,
ein Druckregelventil 472, das den Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 460 regeln
kann, und ein Rückschlagventil 474.
Die Pumpenvorrichtung 470 beinhaltet eine Pumpe und einen
Elektromotor zum Antreiben der Pumpe.
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Wie
in den 10A und 10B dargestellt ist,
beinhaltet das Druckregelventil 172 ein Ventilelement 482,
einen Ventilsitz 484, eine Feder 486 und eine
Magnetspule 488. Dieses Druckregelventil 472 ist
ein normalerweise offenes Ventil, in welchem das Ventilelement 462 entfernt
von dem Ventilsitz 484 gehalten wird, wenn an die Magnetspule 488 kein
elektrischer Strom angelegt wird. Wenn an die Magnetspule 488 ein
elektrischer Strom angelegt wird, empfängt das Ventilelement 482 eine
elektromagnetische Antriebskraft F1, welche einer Menge an elektrischem
Strom entspricht, die der Magnetspule 488 zugeführt wird,
eine hydraulische Kraft F2, welche dem Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 460 entspricht,
und eine elastische Kraft F3 der Feder 486. Die hydraulische
Kraft F2 und die elastische Kraft F3 wirken auf das Ventilelement 482 in
einer ersten Richtung, um das Ventile lement 482 weg von
dem Ventilsitz 484 zu bewegen, während die elektromagnetische
Kraft F1 auf das Ventilelement 482 in einer zweiten, zu
der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung wirkt. Die Position
des Ventilelements 482 in Bezug auf den Ventilsitz 484 wird
durch die Kräfte F1,
F2 und F3 bestimmt, und der Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 460 kann
dadurch geregelt werden, dass die Menge an elektrischem Strom gesteuert
wird, die an die Magnetspule 488 angelegt wird, wodurch
das Verstärkungsverhältnis des
Hydraulikdruckverstärkers 454 gesteuert
wird.
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Der
Hydraulikdruckverstärker 454 kann
sogar dann betätigt
werden, wenn das dynamische Drucksystem defekt ist, vorausgesetzt
die magnetisch betätigte
Druckregelventilvorrichtung 462 ist vorhanden. Weil der
Fluiddruck in der Druckverstärkerkammer 460 geregelt
werden kann, kann ferner der Fluiddruck in der Fluiddruck in den
Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 sogar
dann geregelt werden, wenn die Linearventilvorrichtungen 56 bis 62 gesteuert
werden können.
In der gegenwärtigen
siebten Ausführungsform,
in welcher ein Betätigungskraftsensor 490 vorgesehen
ist, um die Betätigungskraft des
Bremspedals 96 zu erfassen, kann das Sollgesamtbremsdrehmoment
auf der Grundlage des Ausgangssignals des Betätigungskraftsensors 490 erzielt
werden. Es ist ersichtlich, dass die hydraulische Bremsvorrichtung
gemäß der gegenwärtigen Ausführungsform
keinen Energiespeicherabschnitt verwendet, um eine hydraulische
Energie zum Betätigen
des Hydraulikdruckverstärkers 454 zu
speichern, wenn das dynamische Drucksystem (beispielsweise die Pumpenvorrichtung 74 der
ersten Hydraulikdruckquelle 70) defekt ist.
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Wenn
die magnetisch betätigte
Druckregelvorrichtung 462 defekt ist, wird das Fluid von
dem Hauptbehälter 108 der
Druckverstärkerkammer 460 durch
das Rückschlagventil 464 und
das Druckregelventil 472 in der offenen Stellung zugeführt, um
in der Druckverstärkerkammer 460 während eine
Betriebs des Bremspedale 96 einen Fluidunterdruck zu verhindern.
In diesem Fall wird der Fluiddruck in den Druckkammern 468, 469 auf
einen Wert mit Druck beaufschlagt, welcher der Bremsbetätigungskraft entspricht,
die durch den Unterdruckverstärker 452 verstärkt wurde.
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Die
magnetisch betätigte
Druckregelvorrichtung 462 kann mit einem Sammler versehen
sein.
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Die
zweite Hydraulikdruckquelle muss keinen Hydraulikdruckverstärker haben.
In der hydraulischen Bremsvorrichtung gemäß einer achten Ausführungsform
der Erfindung, die in 8 dargestellt ist, beinhaltet
eine zweite Hydraulikdruckquelle 498, einen Hauptzylinder 500 und
anstelle eines Hydraulikdruckverstärkers eine Druckerhöhungsvorrichtung 502.
Der Hauptzylinder 500 ist vom Tandemtyp, der zwei Druckkammern
hat, und er ist dafür
ausgelegt, in den zwei Druckkammern einen Fluiddruck zu erzeugen,
welcher der Betätigungskraft
entspricht, die auf das Bremspedal 96 wirkt. Die zwei Druckkammern
sind mit den Radbremszylindern 52, 54, 66, 68 verbunden.
Die Druckerhöhungsvorrichtung 502 beinhaltet
ein Druckregelventil 504, eine Druckerhöhungseinheit 505 und
ein Kommunikationsumschaltventil 506. Die Druckerhöhungsvorrichtung 502 ist dafür ausgelegt,
den Fluiddruck in dem Hauptzylinder 500 dadurch zu erhöhen, dass
sie das mit Druck beaufschlagte Fluid verwendet, welches von der
ersten Hydraulikdruckquelle 70 gefördert wird, und das Fluid,
bei dem der Druck erhöht
worden ist, den Vorderradbremszylinder 52, 54 zuführt.
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Mit
dem Druckregelventil 504 ist eine Druckerhöhungseinheit 505 verbunden,
welche einen gestuften Zylinder und einen gestuften Kolben, welcher
fluiddicht und verschiebbar in dem gestuften Zylinder eingefügt ist,
aufweist, wie es in 12 dargestellt ist. Die Druckerhöhungseinheit 505 ist
dafür ausgelegt,
den Fluiddruck in den Hauptzylinder 500 mechanisch zu erhöhen, wobei
dieser Fluiddruck der Betätigungskraft
des Bremspedals 96 entspricht. Das Druckregelventil 504 wird
auf der Grundlage des Hauptzylinderdrucks, der durch die Druckerhöhungseinheit 505 erhöht worden
ist, und den Ausgangsdruck der Druckerhöhungseinheit 505 an
sich mechanisch betätigt.
Wenn der Hauptzylinderdruck so, wie er durch die Druckerhöhungseinheit 505 erhöht wurde,
höher als
der Ausgangsdruck der Druckregelvorrichtung 504 wird, wird
diese Druckregelvorrichtung 504 in eine Position umgeschalten,
in welcher die Radbremszylinder 52, 54 mit der
Hydraulikdruckquelle 70 in Fluidverbindung stehen. Wenn
der Hauptzylinderdruck so, wie er durch die Druckerhöhungseinheit 505 verstärkt wurde,
höher als
der Ausgangsdruck wird, wird die Druckregelvorrichtung 504 in
eine Stellung umge schalten, in welcher die Radbremszylinder 52, 54 mit
dem Hauptbehälter 108 in Fluidverbindung
stehen. Auf diese Art und Weise wird der Ausgangsdruck der Druckregelvorrichtung 504 auf
einen Wert gesteuert, welcher der Bremsbetätigungskraft entspricht.
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Das
Kommunikationsumschaltventil 506 hat eine Feder 508 und
wird zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung mechanisch
umgeschaltet, und zwar auf der Basis des Ausgangsdrucks des Druckregelventils 504,
der mit dem Hauptzylinderdruck verglichen wird. Wenn der Ausgangsdruck des
Druckregelventils 504 höher
ist als der Hauptzylinderdruck, d.h., wenn eine Summe einer Kraft,
welche dem Ausgangsdruck entspricht, und einer elastischen Kraft
der Feder 508 größer ist
als eine Kraft, welche dem Hauptzylinderdruck entspricht, wird das Kommunikationsumschaltventil 506 in
die erste Stellung geschaltet, um die Radzylinder 52, 54 mit
dem Druckregelventil 504 in Fluidkommunikation zu bringen.
Wenn der Hauptzylinderdruck höher
wird als der Ausgangsdruck des Druckregelventils 504, wird
das Kommunikationsumschaltventil 504 in die zweite Stellung
geschaltet, um mit dem Hauptzylinder 500 eine Fluidkommunikation
bereitzustellen. Wenn aufgrund eines Abfalls des Fluiddrucks in
dem Sammler 78 der Hauptzylinderdruck höher wird als der Ausgangsdruck,
wird daher das Kommunikationsumschaltventil 506 in die
zweite Stellung geschaltet, um die Radzylinder 52, 54 mit
dem Hauptzylinder 500 in Fluidkommunikation zu bringen.
Das Kommunikationsumschaltventil 506 wird von der ersten
Stellung in die zweite Stellung auch umgeschaltet, wenn der Hauptzylinderdruck
durch Betätigung
des Bremspedales 96 auf einen Wert erhöht wird, welches höher ist
als der Ausgangsdruck des Druckregelventils 504. In diesem
Fall werden ebenfalls die Radbremszylinder 52, 54 mit
dem Hauptzylinder 500 in Verbindung gebracht.
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Wenn
ein Defekt des dynamischen Drucksystems erfasst wird, wird der Fluiddruck
in dem Hauptzylinder 500, der durch die Druckerhöhungsvorrichtung 502 erhöht worden
ist, an die Radbremszylinder 52, 54 angelegt.
Das heißt,
die Druckerhöhungsvorrichtung 502 wird
mit druckbeaufschlagten Fluids betrieben, das in dem Sammler 76 gespeichert ist.
Diese Anordnung ist dahingehend effektiv, den Grad einer unerwarteten Änderung
der Fahrzeugbremskraft zu verringern, welche einer bestimmten Bremsbetätigungs kraft
entspricht, wobei die unerwartete Änderung aufgrund des Defekts
bei dem dynamischen Drucksystem stattfindet.
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Der
Aufbau des Kommunikationsumschaltventils 506 ist nicht
auf den oben beschriebenen beschränkt. Das Kommunikationsumschaltventil 506 kann
beispielsweise derart abgewandelt sein, dass es in die erste Stellung
umgeschaltet wird, um die Radbremszylinder 52, 54 mit
dem Druckregelventil 504 in Fluidkommunikation zu bringen,
wenn der Ausgangsdruck des Ventils 504 höher als
ein vorgegebener Grenzwert ist, und dass es in die erste Stellung
geschaltet wird, um die Radzylinder 52, 54 mit dem
Hauptzylinder 500 in Fluidkommunikation zu bringen, wenn
der Ausgangsdruck niedriger als der Grenzwert ist.
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Während die
zweite Hydraulikdruckquelle in jeder der vorhergehenden Ausführungsformen
entweder den hydraulischen Druckverstärker oder die Druckerhöhungsvorrichtung
beinhaltet, kann die zweite Hydraulikdruckquelle sowohl den Hydraulikdruckverstärker als
auch die Druckerhöhungsvorrichtung
beinhalten. Ferner kann die zweite Hydraulikdruckquelle wenigstens
einen Druckverstärker
oder eine Druckerhöhungsvorrichtung
beinhalten, die durch eine andere Energie als die hydraulische Energie
(ein mit Druck beaufschlagtes Arbeitsfluid) betätigt werden.
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Im
folgenden wird auf 13 Bezug genommen. Darin ist
eine hydraulische Bremsvorrichtung gemäß einer neunten Ausführungsform
der gegenwärtigen
Erfindung dargestellt, bei welcher eine zweite Hydraulikdruckquelle 520 einen
Vakuumverstärker 522 und
einen Hauptzylinder 524 beinhaltet. Der Vakuumverstärker 522 ist
dafür ausgelegt,
die Betätigungskraft
des Bremspedales 96 zu verstärken, und die verstärkte Kraft
wird zu dem Hauptzylinder 524 übertragen.
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In
der gegenwärtigen
neunten Ausführungsform
von 13 ist ein Vakuumtank 524 durch ein magnetisch
betätigtes
Absperrventil 528 mit der Unterdruckkammer des Vakuumverstärkers 522 verbunden.
Das Absperrventil 528 ist ein normalerweise offenes Ventil,
welches von seiner offenen Stellung in die geschlossene Stellung
umgeschaltet wird, wenn die Magnetspule erregt wird. Wenn die Magnetspule aufgrund
einer Erfassung eines Defekts des dynamischen Drucksystems aberregt
wird, wird das Absperrventil 528 geöffnet, sodass der Druck in
der Unterdruckkammer unter Atmosphärenniveau abgesenkt wird, und
dem Vakuumverstärker 522 ist
es gestattet, in Betrieb zu sein. Wenn das Bremspedal 96 betätigt wird,
verstärkt
der Vakuumverstärker 522 die Betätigungskraft
des Bremspedales 96 gemäß einer Differenz
zwischen den Drücken
in der Unterdruckkammer und der Kammer eines verstellbaren Drucks. Die
verstärkte
Bremsbetätigungskraft
wird zu dem Hauptzylinder 524 übertragen.
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Der
Vakuumtank 526 ist mit einem Luftansaugsystem einer Brennkraftmaschine 530 des
Kraftfahrzeugs verbunden und speichert als Ergebnis einer Betätigung der
Brennkraftmaschine 530 einen Unterdruck. Der Vakuumtank 526 ist
mit einem Druckschalter 532 versehen, welcher eingeschaltet wird,
wenn der Druck in dem Vakuumtank 526 höher wird als eine vorgegebene
obere Grenze (niedriger als der Atmosphärendruck). In dieser Ausführungsform
wird die Brennkraftmaschine 530 betätigt, wenn der Druck in dem
Vakuumtank 526 die obere Grenze überschritten hat, sodass der
Druck in dem Vakuumtank 526 auf einem Niveau gehalten wird,
das nicht höher
als die obere Grenze ist. In dieser Hinsicht ist anzumerken, dass
die Brennkraftmaschine 530 in dem Hybridfahrzeug relativ
häufig
außer
Betrieb gehalten wird.
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Wie
oben beschrieben, beinhaltet die zweite Hydraulikdruckquelle 520 in
der gegenwärtigen
hydraulischen Bremsvorrichtung den Vakuumverstärker 522, welcher
ungeachtet dessen in Betrieb sein kann, ob das dynamische Drucksystem
(beispielsweise die Pumpenvorrichtung 74 der ersten Hydraulikdruckquelle 70)
defekt ist oder nicht. Das heißt
der Vakuumverstärker 522 wird
mit der Unterdruckquelle in der Form des Vakuumtanks 526 betätigt, welche sich
von der Pumpenvorrichtung 74 des dynamischen Drucksystems
unterscheidet. Demgemäß kann der
Vakuumverstärker 522 sogar
dann betätigt werden,
wenn das dynamische Drucksystem (die erste Hydraulikdruckquelle 70 des
Druckregelsystems 240, 56 bis 62, etc.)
defekt ist. Der Vakuumverstärker 522 wird
nur betätigt,
wenn das dynamische Drucksystem defekt ist, wobei eine unnötige Verbrauchsmenge
von Energie durch das hydraulische Bremssystem vermieden wird. Das
heißt,
die Notwendig keit, die Brennkraftmaschine 530 deshalb zu betätigen, um
den Unterdruck in dem Vakuumtank 526 unter der oberen Grenze
zu halten, kann verringert werden.
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Der
Vakuumverstärker 522 kann
durch eine Luftservovorrichtung ersetzt werden, welche durch eine
Differenz zwischen dem Atmosphärendruck
und einem Luftdruck, der höher
als der Atmosphärendruck
ist, betätigbar
ist.
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Die
zweite Hydraulikdruckquelle kann einen elektrisch betätigten Verstärker beinhalten,
der mit elektrischer Energie betätigbar
ist.
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In
einer hydraulischen Bremsvorrichtung gemäß einer zehnten Ausführungsform
dieser Erfindung, die in 14 dargestellt
ist, weist eine zweite Hydraulikdruckquelle 548 eine elektromagnetische Verstärkungsvorrichtung 550 auf,
welche betätigbar ist,
um eine Verstärkungsfunktion
auf der Grundlage einer elektromagnetischen Kraft durchzuführen. Die elektromagnetische
Verstärkungsvorrichtung 550 beinhaltet
einen Abtriebsabschnitt 556 mit einer Betätigungsstange 554 und
eine Mehrzahl von Antriebsspulen 558, die zu dem Abtriebsabschnitt 556 gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Betätigungsstange 556 weist
einen Magnetabschnitt auf. Wenn die Antriebsspulen 558 erregt
werden, wird eine elektromagnetische Antriebskraft derart erzeugt,
dass die Betätigungsstange 554 vorwärts bewegt
wird. Dadurch, dass der Betrag an elektrischem Strom, der an die Antriebsspulen 558 angelegt
wird, gesteuert wird, kann die elektromagnetische Kraft, die auf
die Betätigungsstange 554 wirkt,
gesteuert werden, um dadurch die Verstärkungskraft der elektromagnetischen Verstärkungsvorrichtung 550 zu
steuern.
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Es
kann gewünscht
sein, zusätzlich
zu einer elektrischen Energiequelle zum Betätigen der Pumpenvorrichtung 74 der
ersten Hydraulikdruckquelle 70 eine elektrische Energiequelle
zum Anlegen eines elektrischen Stroms an die Antriebsspulen 558 zu verwenden.
In diesem Fall kann die elektromagnetische Verstärkungsvorrichtung 550 betätigt werden, um
die erzeugte elektromagnetische Kraft sogar dann zu steuern, wenn
die Kraftquelle der ersten Hydraulikdruckquelle 70 defekt
ist. Die elektrische Energiequelle für die elektromagnetische Verstärkungsvorrichtung 550 kann
beispielsweise ein Wechselstromgenerator, eine Hilfsbatterie, die
Batterie 36 oder ein elektri scher Generator 38 der
Antriebsanordnung 18 oder eine Solarzelle oder Batterie
sein.
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Die
elektromagnetische Verstärkungsvorrichtung 550 ist
sowohl betätigbar,
wenn das dynamische Drucksystem normal ist, als auch wenn das dynamische
Drucksystem defekt ist. Die Pumpenvorrichtung 74 der ersten
Hydraulikdruckquelle 70 ist angeordnet, um eher das Fluid,
das von dem Hauptzylinder 524 aufgenommen wird, mit Druck
zu beaufschlagen als das Fluid, das von dem Hauptbehälter 108 aufgenommen
wird. In dieser Anordnung, bei der das Fluid, welches von dem Hauptzylinder 524 aufgenommen
wird, durch die Pumpenvorrichtung 74 mit Druck beaufschlagt
wird, kann die Menge an elektrische Energie verringert werden, welche
durch die Pumpenvorrichtung 74 verbraucht wird.
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In
einer hydraulischen Bremsvorrichtung gemäß einer elften Ausführungsform
dieser Erfindung, die in 16 dargestellt
ist, beinhaltet eine zweite Hydraulikdruckquelle 578 eine
motorbetätigte
Verstärkungsvorrichtung 580,
welche eine Betätigungsstange 522 mit
einem Abtriebsabschnitt 584, einen Elektromotor 586,
eine Bewegungsumwandlungseinrichtung 588 zum Umwandeln
einer Drehbewegung des Elektromotors 586 in eine Linearbewegung
und einen Antriebskraftübertragungsabschnitt 590 zum Übertragen
der Linearbewegung von der Bewegungsumwandlungseinrichtung 588 zu
dem Abtriebsabschnitt 584 aufweist, wie es in 17 dargestellt
ist. Wenn der Elektromotor 586 betätigt wird, wird seine Drehbewegung
durch die Bewegungsumwandlungseinrichtung 586 in eine Linearbewegung umgewandelt,
welche durch den Antriebskraftübertragungsabschnitt 590 zu
dem Abtriebsabschnitt 584 übertragen wird, sodass die
Betätigungsstange 582 bewegt
wird. Die Betätigungsstange 582 nimmt
sowohl die Betätigungskraft
des Bremspedales 96 als auch die Antriebskraft auf, welche
durch die motorbetätigte
Verstärkungsvorrichtung 580 erzeugt
wird, und die Bremsbetätigungskraft
wird verstärkt.
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In
dieser elften Ausführungsform
kann die Bremsbestätigungskraft
durch die motorbetätigte Verstärkungsvorrichtung 580 verstärkt werden,
wenn das dynamische Drucksystem defekt ist. Die Verstärkungskraft
und das Verhältnis
der Verstärkungsvorrichtung 580 können dadurch
gesteuert werden, dass der Betrag an elektrischem Strom gesteuert
wird, der an den Elektromotor 586 angelegt wird.
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Obwohl
die Bremssysteme, welche die hydraulischen Bremsvorrichtungen gemäß den dargestellten,
oben beschriebenen Ausführungsformen
beinhalten, alle dafür
ausgelegt sind, die kooperative Steuerung der hydraulischen Bremsvorrichtung
und des Elektromotors 34 zu bewirken, worin die hydraulische
Bremskraft und die regenerative Bremskraft an das Fahrzeug angelegt
werden, muss das Bremssystem gemäß der gegenwärtigen Erfindung
nicht dafür ausgelegt
sein, die kooperative Steuerung zu bewirken. Wenn ein Defekt des
dynamischen Drucksystems erfasst wird, werden in diesem Fall die
Radbremszylinder, welche von der zweiten Hydraulikdruckquelle getrennt
worden sind, mit der zweiten Hydraulikdruckquelle in Verbindung
gebracht. Wo die Bremswirkungssteuerung derart bewirkt wird, dass der
Fluiddruck in den Radbremszylindern geregelt wird, um das Fahrzeug
zu bremsen, damit ein Verzögerungswert
erzielt wird, welcher der Bremsbetätigungskraft entspricht, werden
die Radbremszylinder mit der zweiten Hydraulikdruckquelle in Verbindung gebracht,
wenn ein Defekt der Pumpenvorrichtung der ersten Hydraulikdruckquelle
oder der Vorrichtung zur Regelung des Drucks des Bremszylinders
erfasst wird. In diesem Fall wird auch der Fluiddruck in der zweiten
Hydraulikdruckquelle durch das mit Druck beaufschlagte Fluid von
dem Sammler der ersten Hydraulikdruckquelle oder irgendeinem anderen Sammler,
der für
diesen Zweck vorgesehen ist, erhöht,
sodass der Betrag einer unerwarteten Änderung der Fahrzeugbremskraft
aufgrund eines Defekts verringert werden kann.
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Ferner
muss das Bremssystem gemäß der gegenwärtigen Erfindung
keine Vorrichtung für
ein regeneratives Bremsen beinhalten, und es kann nicht nur für ein Hybridfahrzeug
verwendet werden, sondern auch für
ein Elektrofahrzeug oder ein Fahrzeug, in welchem die Antriebsanordnung
keinen Elektromotor aufweist. Das Fahrzeug, bei dem die Bremsvorrichtung
angebracht ist, muss kein Vorderradantriebsfahrzeug sein, sondern
es kann ein Hinterradantriebsfahrzeug oder ein Vierradantriebsfahrzeug sein.